Milchpreisabsicherung über die Warenterminbörse? Milcherzeuger und/oder die Molkerei
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- Leonard Wetzel
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1 Milchpreisabsicherung über die Warenterminbörse? Milcherzeuger und/oder die Molkerei
2 VR AgrarBeratung VR AgrarWert VR AgrarBroker VR AgrarSeminar VR AgrarMarkt Gesellschafter der GeLa Energie GmbH Wir sind Partner der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der ländlichen Genossenschaften/Molkereien
3 Säulen der Preisgestaltung/ Vermarktung Traditionell Lieferantenvertrag Prämienmodell
4 Lieferbeziehungen Molkerei als Vermittler/Dienstleister Verarbeiter, LEH Vertrag, Lieferung und Abrechnung Vertrag, Lieferung und Abrechnung Milchproduzent Molkerei
5 1. Säule- Traditionelles Modell Klassisches Verhältnis zwischen Erzeuger, Molkerei und Verarbeiter Besteht ausschließlich aus Kassaverträgen Bindung der Preisbildung(ca. 3-6 Monate gegenüber Verarbeiter/LEH und 1 Monat gegenüber Lieferanten) Entsprechende interne Preisabsicherung über die Molkerei Lieferbeziehung in der Regel nur zwischen zwei Parteien Jede Partei kann für sich anonym die Börse nutzen
6 Säulen der Preisgestaltung/ Vermarktung Traditionell Lieferantenvertrag Prämienmodell Molkereiebene
7 2. Säule Lieferantenvertrag die Grundidee Lieferanten und Mitglieder einer Molkerei/Meierei sollen sich ihren Milchpreis selbst an der Börse sichern können. Das System soll ohne hohen administrativen Aufwand für den Landwirt erfolgen. Der Landwirt soll eine eigene Absicherungsstrategie entwickeln. Die Molkerei/Meierei ist Dienstleister, aber kein Finanzdienstleister. Kontraktnehmer an der Börse ist die Molkerei/Meierei. Der Landwirt schließt Futures im Auftrag und für die Rechnung der Molkerei gemäß seinen Vollmachten ab. Gewinne oder Verluste werden personalisiert und den Milcherzeugern in der Milchgeldabrechnung gutgeschrieben oder in Abzug gebracht. Die Milchpreisfestlegung durch die Molkerei/Meierei bleibt unverändert gleich für alle Lieferanten. Das Gleichbehandlungsprinzip aller Lieferanten bleibt bestehen. Eine Satzungsänderung ist deswegen nicht notwendig. Die Liquiditätsanforderung der Clearingbank wird durch Bürgschaften der Lieferanten gegengedeckt Das Basisrisiko trägt der Lieferant
8 Lieferantenvertrag, 2 Säule Gewinn-/Verlustverrechnung je Erzeuger auf MGA Vertrag/ Kontoeröffnung/Bürgschaften Molkerei tägliche Gewinn- /Verlustverrechnung aller Positionen Definition des max. Handelsvolumen, ca. 50 % RMA Milcherzeuger stellt der Molkerei eine Bürgschaft Molkerei und Milcherzeuger vereinbaren vertraglich Ablauf der Absicherung z.k. VR-Agrar Molkerei Milchlieferung MEZ und Zahlung (MGA) Unterkonten für jeden MEZ mit Limit gemäß Vereinbarung Auftragserteilung gemäß Abstimmungsergebnis Lieferant/VR-Agrar Reporting an Molkerei und Milcherzeuger Börse Clearing- Bank Order Auftrag Vertrag Molkerei und Broker Milcherzeuger MEZ Risikoaufklärung Information Markt und Absicherung Broker (VR-Agrar) RMA = Rohmilchanlieferung MGA = Milchgeldabrechnung MEZ = Milcherzeuger Abstimmung der Preisabsicherung im Rahmen der Vereinbarung
9 Ablaufplanung ca. 8 Wochen 1. Molkerei eröffnet Handelskonto 2. Handelslimit je MEZ Vertrag VR Agrar und Clearing Bank max. Handelsvolumen X % RMA Limit Molkerei/Lieferung Bürgschaft Einstieg/Testlauf Nachfrage Anpassung Max-Limit 6. Durchführung MEZ im Rahmen der Vollmacht Molkerei erteilt Auftrag Broker führt durch First to First Reporting durch Broker an MEZ an Molkerei Marktinfo 7. Absicherung = 2 Ziel erreicht ca. 8 Wochen 3. Info an MEZ 4. Formalien Molkerei -- MEZ Veranstaltung Voraussetzungen Vollmachten/Verträge Bürgschaften Durchführung Reporting/Abrechnung Chancen und Risiken Pflichten und Rechte Unterschriften MEZ/Molkerei Vollmacht Liefervereinbarung Kenntnisnahme VR Agrar Lieferung Bürgschaften MEZ gegenüber Molkerei 5. Alles Aktiv = 1. Ziel erreicht 8. Abrechnung 8. Ziel insgesamt erreicht tägliche Verrechnung G/V durch Clearing Bank Abstimmung der Salden Molkerei VR Agrar Closing der Positionen im Liefermonat Cash-Settlement Zuteilung G/V an MEZ durch Broker Reporting an Molkerei und MEZ Abrechnung G/V in MGA durch Molkerei Ergebnis Analyse/Controlling Optimierung
10 Vor-/ Nachteile für den Lieferanten Vorteile Erleichterter Zugang für den Erzeuger am Markt >> einfaches Vertragswerk Kontenstellung liegt bei Molkerei Liquiditätsanforderung der Clearingbank stellt die Molkerei >> Aufhebung der täglichen Schwankungen für die Erzeuger Einsparung Kapitalkosten Der Erzeuger kann für einen Teil der Milch seinen Preis selbst bestimmen?? % der Milchmenge sind vorgesehen Monatlich bis Vierteljährlich Das Absicherungsergebnis und die Gebühren werden über die Milchgeldabrechnung ausgekehrt. Nachteile Bürgschaft muss trotzdem geliefert werden pro kg abgesicherte Milch Basisrisiko verbleibt für den Lieferanten Kosten der Serviceleistung Molkerei werden zusätzlich belastet Information Das aufsichtsrechtlich geprüfte Vertragswerk ist urheberrechtlich geschützt und damit lizensiert für die VR AgrarBeratung AG Zulassung BaFin liegt vor.
11 Börsenpsychologie wird erheblich minimiert! Ursache für falsches Handeln an der Börse!! (zu früh, zu viel, Angst in der Gier) Börsenkunde und seine Hausbank Börsenkunde und seine Clearingbank Tag Aktion Kurs Hausbank Bewertung Grundsicherheit Aval Kontoeröffnung 2.500, , ,00 1 Verkauf Kontrakte , , , , , , , , , , , ,00 35 Nachschußpflicht 3.800, , , , Uhr Folgetag 36 Lastschrift ,00 0, , , , , , ,00 Geldentnahme , ,00 Lieferant 145 Kauf 2.896, ,00 0, ,00 Kontrakte/Futures Milchgeldausgleich , ,00 Beispielhaft für die Absicherungsmenge von kg Milchmenge
12 Kontoführung wird vereinfacht, Nur Bürgschaft Hausbank Rahmenkredit Betriebsmittelkonto Marginkonto Avalkonto Faustregel: pro kg Absicherung Bürgschaft für die Grundsicherheiten = Liquidität für eventuelle Nachschusspflichten = Monatliche Abrechnungsdisziplin = Ausgleich Absicherungsergebnis und Milchgeldzahlung!!!
13 Vertragliche Vereinbarungen Broker Eröffnungsunterlagen Vereinbarung über die Ausführung von Kundenaufträgen Einzugsermächtigung für die Gebühren Vollmacht für die Abgabe von Erklärungen im Lieferprozess Einzelvollmachten für die Erteilung von Aufträgen Lieferant Informations- und Risikohinweise Informationen über die VR AgrarBeratung AG, 31 WpHG Weitergehende Kundeninformationen zu Abschluss von Warenterminkontrakten Preislisten
14 Vertragliche Vereinbarungen Clearingbank Kontoeröffnungsunterlagen Eröffnung von Kundenkonten Weitere Angaben zur Kontoeröffnung, Bonitätsangaben Girovertrag mit Verfügungsberechtigungen Bankgarantie, optional Abbuchungsauftrag für Lastschriften, z.b. Margins, optional Zusatzvereinbarungen zum Handel an der Matif oder CBoT Informations- und Risikohinweise Wichtige Informationen über Verlustrisiken Clearingbedingungen Allgemeine Geschäftsbedingungen mit Preislisten 25 Fragen und Antworten zu den Grundlagen des Warenterminhandels Lieferant
15 Säulen der Preisgestaltung/ Vermarktung Traditionell Lieferantenvertrag Ammerländer Modell Prämienmodell Molkereiebene
16 Wo ist die offene Position in der Kalkulation der Molkerei? Angebot an den LEH/ Verarbeiter für die Zukunft offene Position ist der Einkauf Reaktion: Absicherung durch Kaufkontrakte an die EEX Aufbau von Lagerbeständen offene Position ist der Verkauf Reaktion: Absicherung durch Verkaufskontrakte an die EEX Milchpreis gegenüber Milcherzeuger offene Position ist der Verkauf Reaktion: Absicherung durch Verkaufskontrakte an die EEX Festpreisangebote über Back to Back Geschäfte Back to Back über den Kassamarkt Back to Back über den Warenterminmarkt
17 48,000 46,000 44,000 42,000 40,000 38,000 36,000 34,000 32,000 30,000 28,000 26,000 24,000 22,000 20,000 18,000 16,000 14,000 12,000 10,000 8,000 6,000 4,000 2,000 0,000-2,000-4,000-6,000-8,000-10,000 Jun. 10 Börsenmilchwert und Milchgrundpreis Basisrisiko = Angaben in Cent/kg Rohmilch netto Absicherungszeitraum Molkerei Ziel: Hochpreisphase verlängern oder:festpreisangebot an Erzeuger Aug. Okt. Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez Feb. 17 Apr Absicherungszeitraum Molkerei Ziel: Niedrige Angebote LEH gegensichern Jun. 17
18 Wo ist die offene Position in der Kalkulation der Molkerei? Angebot an den LEH/ Verarbeiter für die Zukunft offene Position ist der Einkauf Reaktion: Absicherung durch Kaufkontrakte an die EEX Aufbau von Lagerbeständen offene Position ist der Verkauf Reaktion: Absicherung durch Verkaufskontrakte an die EEX Milchpreis gegenüber Milcherzeuger offene Position ist der Verkauf Reaktion: Absicherung durch Verkaufskontrakte an die EEX Festpreisangebote über Back to Back Geschäfte Back to Back über den Kassamarkt Back to Back über den Warenterminmarkt
19 Lagerbestände Analyse: ständiger Abgleich Notierungen Börse Kassa wer liegt im Vorteil? Markverhalten verkaufe ich im Forward oder besser anonym am Terminmarkt? Margenorientiert
20 Wo ist die offene Position in der Kalkulation der Molkerei? Angebot an den LEH/ Verarbeiter für die Zukunft offene Position ist der Einkauf Reaktion: Absicherung durch Kaufkontrakte an die EEX Aufbau von Lagerbeständen offene Position ist der Verkauf Reaktion: Absicherung durch Verkaufskontrakte an die EEX Milchpreis gegenüber Milcherzeuger offene Position ist der Verkauf Reaktion: Absicherung durch Verkaufskontrakte an die EEX Festpreisangebote über Back to Back Geschäfte Back to Back über den Kassamarkt Back to Back über den Warenterminmarkt
21 Vertragsformen Molkerei als Vermittler/Dienstleister Verarbeiter, LEH Lieferung und Abrechnung Lieferung und Abrechnung Milchproduzent Kaufpreisabsicherung durch Kontrakte in der Niedrigpreisphase Molkerei Verkaufspreisabsicherung durch Kontrakte in der Hochpreisphase Festpreisangebot Börse
22 Festpreisangebote auf Grundlage von Börsennotierungen Fragestellungen, immer individuell! Welches Festpreismodell? Wieviel Liquidität setzt die Molkerei dafür ein? Wie verrechne ich die Basis zu Börse? Intern in der Kalkulation? Extern über die Lieferanten? Wie hoch sollen die Gebühren sein? Kosten der Installation im Unternehmen Organisation Finanzwesen, Kontenstruktur, Software Buchung, Controlling Abpassungen Milchgeldabrechnung Laufende Kosten Personalkosten Finanzierungskosten Was ist an Vorarbeit zu leisten? Analysen
23 Festpreismodelle I Modell Müller Großbritannien Festlegung einer Milchmenge zu einem bestimmten Festpreis. Festpreisangebot = Börsenmilchwert./. Basis./. Gebühren Milcherzeuger fragt Menge an -> Bestätigung erst nach Positionierung an der Börse Fragestellung: Wie verteile ich die Menge? Windhund Verfahren Obergrenze pro Betrieb Anteilig gemäß der Anfrage Risiko Schwankende Basis Festpreisangebot wird nur im steigenden Markt angenommen? Basisausgleich im sinkenden Markt erfolgt nicht? Risikominimierung bei Einführung de Rohmilchkontraktes
24 Festpreismodelle II Modell Prinzip Gleichbehandlung aller Lieferanten Ermittlung der durchschnittlichen Molkereibasis zum Börsenmilchwert oder zukünftig zum Rohmilchkontrakt. Angebot einer bestimmten Menge für bestimmte Laufzeiten inklusiv der durchschnittlichen Basis Verteilung nach Anfrage Prozentual nach Jahresliefermenge und/oder Windhund Verfahren? Ermittlung der Jahresliefermenge, Aktuell oder Vorjahr? Summe der tatsächlichen Basisabweichung wird am Jahresende anteilig pro kg abgesicherte Menge über die MAG abgerechnet. Gebührenberechnung Wird in der Regel sofort in der Kalkulation der durchschnittlichen Basis berücksichtigt oder Abrechnung am Jahresende nach Feststellung der tatsächlichen Kosten pro kg abgesicherte Menge über die MAG Risiko Mengengleichstand Festpreisangebot und Gegensicherung Börse oder: Bestätigung erst nach erfolgter Gegensicherung
25 Festpreismodelle III Modell Getreidehandel mit Prinzip Gleichbehandlung Ermittlung der durchschnittlichen Molkereibasis zum Börsenmilchwert oder zukünftig zum Rohmilchkontrakt. Laufendes Angebot bis zu einer bestimmten Menge für bestimmte Laufzeiten inklusiv der durchschnittlichen Basis Jeder Lieferant kann somit seinen Preis selbst auf Grundlage von laufenden, unterschiedlichen Börsennotierungen und Zeitpunkten bestimmen. Menge Maximal bis zu einem prozentualen Anteil der Jahresliefermenge Ermittlung der Jahresliefermenge, Aktuell oder Vorjahr? Summe der tatsächlichen Basisabweichung wird am Jahresende anteilig pro kg abgesicherte Menge über die MAG abgerechnet. Gebührenberechnung Wird in der Regel sofort in der Kalkulation der durchschnittlichen Basis berücksichtigt Bestätigung erst nach erfolgter Gegensicherung
26 Der Prämienkontrakt Ein Geschäftsmodell der Zukunft
27 Vermarktungsrisiken der Molkerei Preisrisiko Absatzrisiko Bezugsrisiko Qualitätsrisiko Bonitätsrisiko
28 Wie hoch liegt der richtige Preis? der richtige Preis ist, bei dem das Unternehmen Gewinn erzielt. Kapitaldienstfähig bleibt. Eigenkapital bildet. Rücklagen zur Risikovorsorge bildet.
29 Konzept Prämienkontrakt Jeder macht seinen Preis selbst Verarbeitung anonyme Preisbildung Prämienvertrag Einigkeit über Lieferung und Abrechnung EEX Börse Molkerei anonyme Preisbildung wenn die Kalkulation passt
30 Live-Verhandlung Die Molkerei als Verkäufer von Butterprodukten Der Verarbeiter als Käufer von Butterprodukten Lieferung Blockbutter t Gesamt Lieferung mtl. 250 t von Juli bis Dezember 2016 Basis der Preisbildung EEX Blockbutternotierung
31
32 Situation am Ich brauche die Butter aber möglichst günstig, der aktuelle Preis wäre gut. Die Molkerei als Verkäufer Der Verarbeiter als Einkäufer
33 Basis der Preisbildung EEX Butter 5 t Blockbutter Germany, butter quotation loose, 25 kg France, block butter, 25 kg Netherlands, block butter Liefermonate= Handelszeit= immer 18 Laufzeiten 08:45 bis 18:30 Uhr Notierung ( /t), Tick= 1,00 (5,00 ) letzter Handelstag= Cash Settlement= letzter Mittwoch im Handelsmonat bis 12:00 Uhr, vorhergehender Tag wenn Mittwoch kein Börsentag, 3 Mittwoch im Dezember Index letzter Handelstag 19:00 Uhr
34 Gegenüberstellung Spezifikation tats. Produkt Qualität laut Grundlage Notierungen Index EEX Abweichung mit festen Margen kalkulierbar Korrelation zum verhandelten Produkt Index der EEX als Zuverlässige Grundlage der Preisverhandlung Lieferzeiträume Laufzeiten der EEX Parität Lieferpunkt der Ware EEX notiert auf Parität Molkerei Einigung Qualität = Kontraktspezifikation EEX Butter Parität = frei Einkäufer, Entfernung = 250 km, Transport = 2,00 /km = 500,00 /25 t Blockbutter = 20,00 /t Basis zum Börsenpreis Notierung/ Index + 20,00 /t
35
36 Einigung auf einen Prämienkontrakt Molkerei und Verarbeiter einigen sich am , die bisherigen guten Geschäftsbeziehungen fortzusetzen und für die Lieferung von Butter einen Rahmenvertrag (Prämienkontrakt) abzuschließen.
37 Prämienkontrakt vereinfachte Darstellung Verkäufer: Käufer: Molkerei Verarbeiter Ware/Qualität: Menge: Parität: Preis: Blockbutter 25 kg t Lieferung Juli bis Dezember 2016, (mtl. 250 t * 6 Monate) Cif/franko Warenlager Käufer Als Abrechnungspreis gilt der Preis, zu dem die EEX Butter Future Juli bis Dezember 2016 am Tag der Kontrakterfüllung (Lieferung) getauscht werden können, zuzüglich der vereinbarten Prämie von 20 /t (Beispiel, in diesem Fall für Transport), ohne MwSt. Future: Juli 16, August 16, September 16, Oktober 16, November 2016, Dezember 16 jeweils 50 Kontrakte EEX Butter Future ( à 5 t) Preisfindung: Blocktrade (EEX Trade Registration ) zur Lieferung oder Cash Settlement (zu Begin vorrangig zu betrachten) Kontrakt- und sonst. Bestimmungen:.. Unterschriften
38
39 Eine Woche später
40 Die EEX Leipzig notiert heute 2.632,00 /t Blockbutter für den Kontrakt Dez 2016
41 Anruf von 2.632,00 /t 2.632,00 /t Meine Butter möchte ich verkaufen, allerding ist mir der Preis zu tief! Für den Preis kaufe ich das Produkt! Der Verarbeiter hat seinen Preis anonym an der EEX für sich fixiert!! Die Molkereials Verkäufer Der Verarbeiter als Einkäufer
42 Verlauf bei dem Verarbeiter auf Grundlage Prämienvertrag Der Verarbeiter bereitet sich frühzeitig auf die Vermarktung von Markenbutter für Dez vor. Am notiert die EEX Leipzig 2.632,00 /t Blockbutter für den Kontrakt Dez Der Verarbeiter entscheidet sich, 250 t Blockbutter für den Monat Dez über die EEX mit 2.632,00 /t preislich zu fixieren. Zuzüglich der vereinbarten Prämie von zuzüglich 20,00 /t ist somit der Einkauf mit 2.652,00 /t fest kalkuliert. Auf Grundlage dieser Kalkulation wird die Angebotskampagne vorbereitet. Das Geschäft des Verarbeiters ist somit rund! Die Position an der EEX ist 250 t = 50 Kontrakte im Kauf zu 2.632,00 /t Der Verarbeiter hat seinen Preis anonym an der EEX für sich fixiert!
43 August
44 Die EEX Leipzig notiert heute /t Blockbutter für den Kontrakt Dez 2016
45 Anruf von 2.632,00 /t /t Was für ein Glück, dass ich meinen Preis bereits festgelegt habe! Das ist meine Chance! Die Molkerei hat somit anonym den Preis an der EEX fixiert!! Der Verarbeiter als Einkäufer Die Molkerei als Verkäufer
46 Verlauf bei der Molkerei Die Molkerei produziert die Blockbutter für den Verarbeiter und kalkuliert die Preisgestaltung auf Grundlage der eigenen Kalkulation gegenüber der Notierung an der EEX Future Blockbutter Dez Sie verkauft die entsprechenden Mengen an die EEX (und unterlegt die Preisfixierung mit entsprechend fixierten Lieferverträgen mit den Landwirten = 3 Säule = Prämienmodell) t (20 Kontrakte) zu Euro 4.000, t (10 Kontrakte) zu Euro 4.100, t (20 Kontrakte) zu Euro 4.050,00 Die Molkerei steht an der EEX mit 50 Kontrakten im Verkauf zu einem Durchschnittskurs von 4.050,00 /t Auf Grundlage der vereinbarten Prämie von + 20,00 /t mit dem Verarbeiter lautet die anonyme Preisvereinbarung der Molkerei: Verkauf von 250 t Blockbutter zu 4.070,00 /t Die Kalkulation der Molkerei ist somit rund! Die Molkerei hat somit anonym den Preis an der EEX fixiert!
47 Dezember 2016 Fiktive Annahme: EEX notiert im Dezember /t
48 Dezember 2016 Warenlieferung 250 t Butter Molkerei --> Verarbeiter Molkerei Kauf 50 Kontrakte Ø 4.050,00 /t Zahlung: /t Notierung + 20 /t Prämie = /t Glattstellung zum gleichen Kurs Verkauf 50 Kontrakte 2.632,00 /t 1. Erfüllung Verarbeiter 2. Erfüllung
49 Warenlieferung und Glattstellung EEX Dezember 2016 Vor dem Ablauf des Dezember-Kontraktes 2016 müssen die Positionen von Verkäufer und Käufer an der EEX ausgeglichen werden. Der Verarbeiter ist mit 50 Kontrakten im Kauf. Die Molkerei ist mit 50 Kontrakten im Verkauf. Gemäß dem Prämienkontrakt werden die Blockbutterlieferungen im Dez erfüllt. Die EEX notiert an einem Tag der Warenlieferung von z.b ,00 /t. Die Molkerei übergibt mit Lieferung 50 Kontrakte der EEX zu diesem Kurs an den Verarbeiter. Der Kontrakttausch wird in Form eines Blocktrades (Bedingungen des EEX Trade Registration) durchgeführt. Die Kontrakte werden zu gleichen Kursen jeweils geschlossen. Falls die Liquidität diesen Handel nicht hergibt, gilt der Cash Settlement, zu dem der Kontrakt automatisch glattgestellt wird. Die Molkerei kauft 50 Kontrakte Dez. 16, mehrere gleichlautende Abschnitte möglich. Der Verarbeiter verkauft 50 Kontrakte Dez. 16, mehrere gleichlautende Abschnitte möglich. Damit sind beide Konten an der EEX für diese Lieferung ausglichen! Die gleichzeitige Übergabe dieser Kontrakte bildet die Rechnungsgrundlage. Der hierbei festgelegte Tagespreis (3.800,00 /t + 20,00 /t Prämie) ist gleichzeitig der Betrag, der in der Warenrechnung der physischen Lieferung berechnet wird.
50 Warenrechnung = 3.820,00 /t Dezember 2016 Vereinbarte Prämie [ /t] 20,00 Datum Kalkulation Verarbeiter [ /t] Molkerei [ /t] EK Netto VK Netto EEX Ware EEX Ware , , , , , , , ,00 Durchschnitt 2.632, , , ,00 Übergabe in 12/16 Kontrakte EEX Ware EEX Ware Ware 3.800, , , ,00 Ergebnis EEX 1.168,00 250,00 Preis Ware Gew./Verl ,00 Gew./Verl ,00 Die späteren Operationen sind für das operative Ergebnis irrelevant. Alleine ausschlaggebend ist z.b. für die Molkerei die Kalkulation: Produktverkauf gegen den Butterkontrakt EEX. Bei beiden sind die Geschäfte rund.
51 Fazit Jeder macht seinen Preis selbst Organisation des Warenflusses zwischen zwei Partnern ohne störende Preisverhandlungen. Die Preisermittlung für die eigene Position erfolgt später anonym an der Börse. Absicherung der Produktbasis zur Börsennotierung und des Basisrisikos über eine beidseitig geltende Prämie.
52 Modell Jeder macht seinen Preis selbst Preis- Fixierung Industrie/Verarbeitung/LEH Preis- Fixierung EEX Leipzig VR AgrarBeratung AG EZG Absicherung/Prämienkontrakte Landwirt Molkerei VR AgrarBeratung AG EEX Leipzig Festpreisvereinbarung Preis- Fixierung Festpreisvereinbarung Landwirt Landwirt Landwirt Landwirt Landwirt Landwirt
53 Vor-/Nachteile Vorteile Nachhaltiges Preisrisikomanagement mit Absatzsicherung Preisangebote können über einen längeren Zeitraum, für bis zu 18 Monate, für zukünftige kommenden Liefermonate abgesichert werden Absatzgeschäft ist gesichert Verhandlungsbasis ist nicht Endpreisgebunden Marktsituation kann mitgenommen werden Warteposition im steigenden Markt Aktivposition im fallenden Markt Nachteile Saubere Vorbereitung Mitarbeiterschulung Ablaufplanung, interne Organisation Risk-Management, Limitanalyse ERP und Finanzsteuerung Ermittlung der Produktbasis zum Börsenprodukt Überzeugung der Geschäftspartner
54 Prämienkontrakt Jeder macht seinen Preis selbst Verhandlung über die Prämie zum Produkt Einmalige Festlegung von Paritäten Für den gesamten Zeitraum Zahlungsaustausch über die Börse Alle Marktteilnehmer können profitieren (Marktliquidität) Zeitersparnis im Unternehmen
55 Ansprechpartner Ansprechpartner VR AgrarBeratung AG Handel, Markt Sebastian Brunhöver Vertretung: Niels Haarannen, Vertretung: Stefan Stöppelmann, Franziska Korves Back Office, Reporting, Fragen Rita Löpker, , Vertretung: Franziska Korves, , Johann Kalverkamp,
56 Seit über 20 Jahren für Sie aktiv! SIE MÜSSEN NICHT ALLES WISSEN, ABER WISSEN WER IHNEN HILFT! IHR TEAM DER VR AgrarBeratung AG
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