BEST 3. Geflügelernährung GmbH. Neue Erkenntnisse in der Praxis umgesetzt! Hendrik Huser BEST 3 Geflügelernährung

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1 BEST 3 Geflügelernährung GmbH Neue Erkenntnisse in der Praxis umgesetzt! Hendrik Huser BEST 3 Geflügelernährung

2 Gliederung Praktische Fütterungsmaßnahmen für einen gesunden Darm Controlling Rohwarenqualitäten Nährstoffoptimierung Controlling Futterstruktur Einsatz Enzyme Einsatz Kokzidiostatika Einsatz Activo Bedarfsangepasste Fütterung

3 Controlling Rohwarenqualitäten Nährstoffgehalte per NIR-Analyse direkt vor Ort Jeder Rohwareneingang wird pro Wagon/LKw beprobt und per NIR-Analytik untersucht Stichproben per nasschemisch Analytik (Lufa) Auf Nährstoffveränderungen in den Rohwaren z.b. Rohprotein kann schnell reagiert werden. Zeilenbeschriftungen Feuchte Durchschnitt Rohprotein Durchschnitt Rohfett Durchschnitt Rohfaser Durchschnitt Rohasche Durchschnitt Stärke Durchschnitt ,52 10,99 2,86 3,88 1,31 61,61 WEIZEN 46 14,52 10,99 2,86 3,88 1,31 61, :50 13,94 10,61 2,35 3,78 1,33 62, :53 13,84 10,67 2,33 3,66 1,33 62, :47 14,92 11,63 3,84 4,07 1,30 60, :58 15,01 10,70 3,09 4,05 1,29 60, :53 15,57 12,67 3,29 4,30 1,32 59, :10 15,03 10,34 3,19 4,17 1,35 61, :13 14,08 10,57 2,75 3,89 1,31 62, :58 13,73 10,76 2,38 3,60 1,32 62, :22 15,36 11,36 2,79 3,69 1,30 61, :50 13,76 10,58 2,55 3,65 1,29 62, ,76 10,71 5,03 3,96 1,42 59,74 MAIS 46 9,76 10,71 5,03 3,96 1,42 59, :39 9,76 10,71 5,03 3,96 1,42 59,74 Gesamtergebnis 14,09 10,96 3,06 3,89 1,32 61,44

4 Futter-/Nährstoffoptimierung Rohwarenwerte aus NIR-Analytik laufen direkt in der Mischfutteroptimierung zusammen. Kontinuierliche Anpassung der Matrixwerte in der Optimierung. Reduziert Nährstoffschwankungen in den Mischfuttern =Stabile tierische Leistungen! Entwicklung und Optimierung der Futterkonzepte/-sorten basiert auf den Bedarfsempfehlungen verschiedener genetischer Herkünfte (Ross, Cobb, Hubbart usw.). Durch regelmäßige Feldversuche werden Futterkonzepte/-Sorten weiter optimiert. Optimierung erfolgt immer auf Basis verdaulicher AS

5 Futter-/Nährstoffoptimierung Per NIR-Analytik auch regelmäßiges Controlling der Mischfutter.

6 Prozesscontrolling Futterstruktur Eine Besonderheit im Magen-Darm-Trakt beim Geflügel ist der Muskelmagen Die Aktivität des Muskelmagen spielt eine zentrale Rolle in der Verdauung beim Geflügel Verbesserte Proteinvorverdauung durch ph-wertsenkung und Aktivierung des Enzym Pepsin ph-wertsenkung verbessert Abwehr gegen pathogene Keime Regulierung des Chymusflusses in den Dünndarm (Nährstoffüberflutung und Überschreitung Enzymaktivität) Effektive Zerkleinerung von Futterpartikeln Bessere Enzymwirkung durch vergrößerte Oberfläche pro Volumeneinheit Aktiver Muskelmagen kann einen Einfluss auf Darmgesundheit und FVW haben.

7 Prozesscontrolling Futterstruktur Definition Futterstruktur: Die Summe von Eigenschaften eines Futtermittels, die durch die physikalische Form und den Gehalt an Strukturstoffen des betreffendes Futtermittels bestimmt wird (DROCHNER et al. 2004). Die physikalische Form ist beim Geflügel entscheidend (Vermahlungsintensität bzw. Partikelgrößenverteilung)

8 Prozesscontrolling Futterstruktur Einfluss der Futterstruktur auf die Muskelmagenentwicklung

9 Prozesscontrolling Futterstruktur Einfluss der Futterstruktur auf die FVW

10 Prozesscontrolling Futterstruktur Entscheidend in der Vermahlung von Rohkomponenten ist die optimale Steuerung der Partikelgrößenverteilung. Einsatz eines Walzenstuhl essentiell für die Herstellung von Geflügelfutter!!!!

11 Prozesscontrolling Futterstruktur

12 Prozesscontrolling Futterstruktur Zu beachten sind weitere Einflussgrößen auf die Struktur bei der Herstellung von Mischfutter

13 Prozesscontrolling Futterstruktur/Pelletqualität Futteraufnahme stark abhängig von optischen und taktile Reize (Körner/Pellets > Krümel > Mehl) Gleichmäßige Partikelgrößen und/oder Pelletieren verhindern selektive Futteraufnahme. Pelletieren bringt Vorteile: Technologisch: reduziertes Volumen, keine Entmischung Ernährungsphysiologisch: Nährstoffaufschluss, Inaktivierung antinutritiver Substanzen, höhere Nährstoff- u. Energiedichte Zootechnisch: geringere Futterverluste, höhere Futteraufnahme Hygienisch: Keimreduzierung

14 Prozesscontrolling Futterstruktur/Pelletqualität 150 g Futterprobe wird abgesiebt und der %-Anteil Abrieb ermittelt.

15 Einsatz von NSP-Enzymen (Belfeed Endo-Xylanase) 2-fache Dosierung, um antinutritive Eigenschaften bei hohen Getreideanteilen in den Rationen vorzubeugen.

16 Einsatz Kokzidiostatika Kokzidiose nach wie vor das ökonomisch bedeutendste Gesundheitsproblem in der Broilerproduktion. Subklinischer Verlauf: Schädigung der Darmschleimhaut» Schlechte FVW» Wegbereiter für Clostridien» Feuchte Einstreu Klinischer Verlauf: erhöhte Mortalität, Blutiger Kot» Massiver Leistungseinbruch (Gewicht, FVW)

17 Einsatz Kokzidiostatika Kokzidien sind sehr hartnäckige Parasiten nach der Ausscheidung, daher

18 Einsatz Kokzidiostatika Shuttle Programm Kombination zweier unterschiedlicher Kokzidiostatika im Mastverlauf. Aktuell:» Starter und Mast I = Narasin/Nicarbazin» Mast II und Mast III = Salinomycin-Natrium Monoprogramm Ein Kokzidiostatika über den gesamten Mastverlauf. Wichtig um Resistenzen vorzubeugen = Rotationsprogramm

19 Einsatz Kokzidiostatika Kreuzresistenzen zwischen Ionophoren sind bei der Auswahl zu beachten:

20 Einsatz Kokzidiostatika Neues Rotationsprogramm von BEST 3 zum 01. Dezember 2017 geplant: Starter und Mast I = Decoquinat (chemisch) Mast II und Mast III = Lasalocid-Natrium (Ionophore)

21 Einsatz von im Broilermischfutter BEST 3 Einsatz in Feldversuchen 2012 (Cobb 500) und 2014 (Ross 308) haben Leistungsverbesserungen gezeigt:

22 Phasenfütterung bei Broilern Energie- und Nährstoffansprüche von Broilern verändern sich im Wachstumsverlauf Formulierung mehrerer Futterphasen, welche an die Energie- und Nährstoffansprüche der Broiler in den unterschiedlichen Wachstumsabschnitten angepasst sind Nur eine dem Wachstumsverlauf angepasste Fütterung ermöglicht eine optimale Ausschöpfung des genetischen Leistungspotenzials Über- und Unterversorgungen führen zu Leistungsdepressionen und wirtschaftlichen Verlusten

23 Aktuelle Fütterungsempfehlungen von Ross 308-Broilern (AVIAGEN ROSS 2014)

24 Fütterungsstrategie -4-Phasenfutter- Nachteile: Futtersorten/-phasen sind als Alleinfutter formuliert Praxis: Weizenbeifütterung bis max % je Futterphase möglich Reduzierung der Futterkosten durch günstigen Weizenpreisen Keine Leistungsdepressionen bei moderaten Zugaben festzustellen höhere Weizengaben haben sinkende FVW zufolge (Einsatz von Ergänzern sinnvoll!!) Weizenbeifütterung in der Futteroptimierung nicht berücksichtig unkontrollierte Verdünnungseffekte durch Weizenbeifütterung Rohprotein Aminosäure-Verhältnisse Vitamine Wirkstoffe (Kokzidiostatiker) Angebotene Futterration sehr heterogen Nährstoffgefälle bei Phasenwechsel sehr hoch

25 Neue Fütterungsstrategie BEST 3 Verbesserungen/Gedanken: Futtersorten/-phasen werden als Ergänzer formuliert Weizenbeifütterung wird bei der Futteroptimierung berücksichtig verhindert Verdünnungseffekte durch Weizenbeifütterung Futterphase inkl. Weizenanteil ist als Alleinfutter zu betrachten höhere Weizengaben bis max. 15 % möglich Erweiterung des Futterprogrammes auf 5-Phasen zzgl. Weizenbeifütterung Reduzierung der Nährstoffgefälle bei Phasenwechsel Angebotene Futterrationen homogener Einführung Phasenverschneidung tägliche Anpassung der Futterration an den Bedarf der Tiere keine abrupten Phasenwechsel

26 Fütterungsstrategie -5 Phasenfutter- Futtersorte Starter Mast I Mast II Mast III Maxi Maxi Mona Mona Endmast Art.-Nr. Non GMO Art.-Nr. GMO Inhaltsstoffe: MJ (ME/kg) 12,5 12,9 13,0 13,1 13,4 Rohprotein (%) 22,0 20,7 20,7 20,0 19,5 Lysin (%) 1,42 1,28 1,26 1,18 1,12 Methionin (%) 0,68 0,63 0,60 0,55 0,50 Calcium (%) 1,00 0,85 0,65 0,65 0,60 Phosphor (%) 0,70 0,62 0,50 0,43 0,40 Zusatzstoffe (je kg): Vit. A (E672, I.E.) Vit. D 3 (E671, I.E.) Enzyme (NSP) ja ja ja ja ja Phytase ja ja ja ja ja Kokzidiostatika: Nicarbazin + Narasin (Maxiban G 160, E772) je 50 mg je 50 mg Monensin-Natrium (Coxidin 200, E757) mg 115 mg -

27 Multiphasenfütterung BEST 3 Neue Fütterungsstrategie -5 Phasenfutter mit Phasenverschneidung- Wechsel des Kokzidiostatikums in den Sorten von Maxiban auf Salo!!!

28 Fütterungsstrategie Unterschiede der beider Fütterungsstrategien

29 Fütterungsstrategie -Phasenverschneidung in der Praxis- Lieferung der einzelnen Sorten Futtersorte Futtersorte Weizen Tägliche Einstellung der Futtermischung prozentuale Vermischung der Futtersorten und Weizen Transport zum Tier Optimale Kombination von MCTotal-Software mit MCT-Futterprogramm BEST3 (Ergänzerfütterung bis ø % Weizen in der Ration)

30 Fütterungsstrategie -Phasenverschneidung- Vorteile der Phasenverschneidung: Reduzierung einer möglichen Über-/Unterversorgung verbesserte Darmstabilität durch Wegfall der Phasenwechsel (stabile Mikro Flora im Darm) stabilere Futterverwertungen Stoffwechselentlastung in Leber und Niere trockenere Einstreu verbesserte Fußballengesundheit

31 Erweiterung Fütterungsstrategie Zukunft Early Feeding (Futter und Wasser direkt nach dem Schlupf in der Brüterei). Optimierung zwei neuer Futtersorten: HatchCare PreStarter (Brüterei) PreStarter direkt nach dem Schlupf in der Brüterei Verwendung hoch verdaulicher Stärke- und Proteinkomponenten Keine tierischen Komponenten (Tesco u. MC Donalds) Hatch Care Start (Mäster) Begrüßungsfutter im Stall Komponentenauswahl wie im PreStarter, keine Futterumstellung Anhebung der Energie und Proteinversorgung zum schonenden Übergang auf das Starterfutter

32 Erweiterung Fütterungsstrategie Zukunft Early Feeding (Futter und Wasser direkt nach dem Schlupf in der Brüterei). HatchCare HatchCare Starter Futtersorte Erstellung zwei neuer Futtersorten: PreStarter Start Maxi Mast I Maxi Mast II Narasin Mast III Narasin Endmast Art.-Nr. Non GMO Art.-Nr. GMO Inhaltsstoffe: MJ (ME/kg) 12,4 12,5 12,5 12,9 13,0 13,1 13,4 Rohprotein (%) 20,6 21,5 22,0 20,7 20,7 20,0 19,5 Lysin (%) 1,23 1,35 1,42 1,30 1,26 1,18 1,12 Methionin (%) 0,54 0,65 0,68 0,63 0,60 0,55 0,50 Calcium (%) 1,00 1,00 1,00 0,85 0,65 0,65 0,60 Phosphor (%) 0,60 0,60 0,70 0,62 0,50 0,43 0,40 Zusatzstoffe (je kg): Vit. A (E672, I.E.) Vit. D 3 (E671, I.E.) Enzyme (NSP) ja ja ja ja ja ja ja Phytase ja ja ja ja ja ja ja Kokzidiostatika: Nicarbazin + Narasin (Maxiban G 160, E772) - - je 50 mg je 50 mg Narasin (Monteban G 100, E765) ,7 mg 80,5 mg - Einsatzempfehlung: Brüterei 0. Tag Tag Tag Tag ab ca. 25. Tag bis zur bis max. 1 Tag Schlachtung vor Schlachtung 3-6 g ca. 100 g ca. 250 g ca. 350 g

33 Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser!! Kontinuierliche Überprüfung der tierischen Leistungen im Feld Mastauswertung seit 2010 aktiv, mehr als 3,5 Mio Tiere/Monat

34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gefüttert durch BEST3!!! 34