Aktivitäten der Fachgruppe NMR am Institut für Physik: Festkörper NMR und Spektroskopie Weicher Materie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aktivitäten der Fachgruppe NMR am Institut für Physik: Festkörper NMR und Spektroskopie Weicher Materie"

Transkript

1 Aktivitäten der Fachgruppe NMR am : Festkörper NMR und Spektroskopie Weicher Materie Kay Saalwächter, Günter Hempel, (Detlef Reichert) Radiosender und -empfänger Leistungsverstärker Supraleiternder Magnet, 9.4 T (Nb 3 Ge Draht bei 4.2 K, jahrelanger Stromfluss ohne Verluste!) im Inneren: Probenkopf Steuerrechner und Datenanalyse Betty-Heimann-Str. 7: 4 (+1) Hochfeld- NMR-Spektrometer: 3x 400 MHz, 200 MHz, (600 MHz) 3 Niederfeld- NMR-Spektrometer (20 MHz, 0.5 T)

2 Kernmagnetische Resonanz NMR: nuclear magnetic resonance N magnetisches Spinmoment Atomkern ( 1 H, 13 C...) 2 stabile QM- Eigenzustände (Zeeman) S

3 N Spinpräzession Absorption von Radiowellen verursacht spin flips (= Resonanz) S Emission von Radiowellen aufgrund der Spinpräzession (QM-Nichtgleichgewichtszustand)

4 NMR: FID, Spektrum und Spin-Spin-Kopplung N freier Induktionszerfall (FID, free induction decay) Spin Akquisitionszeit Fourier- Transformation Kopplung HO CH 2 CH 3 S Frequenzspektrum

5 Struktur und Dynamik in Polymeren und Weicher Materie (gefüllte) Elastomere komplexe Polymersysteme, Polymerkristallisation (Koop. mit der FG Polymerphysik) CH 3 CH 2 O CH 3 CH 2 O CH 2CH 3 H H 2 O OH O HO O H 2 O O 2 Dynamik in eingeschränkter Geometrie, Nanokomposite nm ~100 mm KS, H. Schneider Methodenentwicklung Proteine (A. Krushelnitsky, Koop. mit der FG Biophysik: D. Reichert, J. Balbach) Flüssigkristalle und (biologische) Membranen G. Hempel, T. Ferreira

6 Polymere und NMR: vielgestaltige Aktivitäten DQ intensity K 295 K 340K CH 3 semi-analytical fitting function C α α excitation time τ DQ / ms C simulated spin system monomer unit r <r 2 >= n l 2 0 <R g2 >= 1/6 n l 2 0 R g l ^ H xx ^ H yy ^ H zz 0.0 excitation reconversion n c t c t c /4 90 x 180 y 90 x Δ 1 Δ 2 2t p Δ 2 Δ 1 t p I CH3 DQ = 2/3 sin 2 ( 3D res n c t c α(t p )P 2 (cos β)) where α(t p ) = 1-12(t p /t c ) t p

7 Themen für Bachelor-Arbeiten Thema 1: Mischungsphasendiagramm von membranbildenden Blockcopolymeren mit Homopolymeren* (A. Wurl, Dr. T. Ferreira) *bio-/medizinphysikalisch relevant! Thema 2: Effekt nanoskaliger Füllstoffe auf die Netzwerkstruktur von Elastomerblends (A. Karekar, Prof. Kay Saalwächter) Thema 3: Künstlicher Grauer Star in konzentrierten Lösungen von Augenlinsenproteinen* (M. Camilles, Dr. A. Krushelnitsky) Thema 4: Verbesserte Verfahren zur Messung transversaler Relaxationszeiten* (Dr. A. Krushelnitsky, Prof. K. Saalwächter)

8 Bachelor-Arbeitsthemen Fachgruppe Festkörper NMR 2018/2019 Thema 1: Betreuer: Mischungsphasendiagramm von membranbildenden Blockcopolymeren mit Homopolymeren *,** Anika Wurl, Dr. Tiago Ferreira Amphiphile, d.h. sowohl Fett als auch Wasser liebende Blockcopolymere, die sog. Pluronics, werden vielfach in der pharmazeutischen Industrie als Hilfsmittel bei der Medikamentformulierung eingesetzt. Die dafür relevante Eigenschaft ist die Tendenz dieser Makromoleküle zum Einbau in Zellmembranen, bzw. die Fähigkeit selbstorganisierte Membranstrukturen auszubilden. In diesem Projekt soll der Einfluß von zusätzlichen hydrophoben Homopolymeren auf die Membranbildung erforscht werden. Dazu kommen verschiedene Methoden der Festkörper-NMR-Spektroskopie zum Einsatz, (v.a. statische Deuterium-NMR), und ggf. zusätzliche Charakterisierungsmethoden wie optische Polarisationsmikroskopie oder Kleinwinkelröntgenstreuung. Thema 2: Effekt nanoskaliger Füllstoffe auf die Netzwerkstruktur von Elastomerblends ** Betreuer: Akshay Karekar, Prof. Kay Saalwächter Elastomere (Gummis) sind eine technologisch wichtige Materialklasse, bei der bewegliche Polymerketten in einem quasi flüssigen Zustand vorliegen, jedoch durch Vernetzung in einem permanent formstabilen und elastischen Zustand gehalten werden. Für die industrielle Anwendung werden diese Materialien meist mit Nanopartikeln gefüllt, um die Eigenschaften weiter zu verbessern. In den letzten Jahren wurde in unserer Gruppe eine spezielle, recht einfach auf einem Tieffeld-Gerät (Bruker minispec, 20 MHz) anwendbare 1 H-NMR-Technik etabliert, mit der sich mit bisher unerreichter Genauigkeit die Mikrostruktur (Vernetzungsdichte) sowie der Deformationszustand der Polymerketten auf molekularer Ebene untersuchen lässt. In diesem Projekt soll die Netzwerkstruktur von Elastomermischungen (Blends) und deren Veränderung bei Zugabe von nanoskaligen Füllstoffen auf molekularer Ebene untersucht werden, wozu auch vergleichende Messungen mit hochauflösender Festkörper-NMR durchgeführt werden sollen. Thema 3: Künstlicher Grauer Star in konzentrierten Lösungen von Augenlinsenproteinen *,** Betreuer: Maria Camilles, Dr. Alexey Krushelnitsky Proteine werden zwar oft in verdünnter Lösung untersucht, kommen in tierischen und pflanzlichen Zellen aber in Mischungen mit hoher Konzentration vor. Dies erhöht die Wechselwirkungen zwischen den Proteinen und verändert die moleklare Dynamik. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Augenlinse, bei der wir uns für die Mechanismen der Bildung des Grauen Stars (Katarakt) interessieren. In diesem Projekt sollen verschiedene Augenlinsenproteine, sogenannte Kristalline, pur oder in Mischung bei höherer Temperatur mit Hilfe von NMR-Relaxationsmethoden untersucht werden. Das Ziel dieser Experimente ist die Messung der Aggregationskinetik, d.h. die Entstehung eines künstlichen Katarakts, und der Nachweis der Chaperon - Aktivität von alpha-kristallin, also seiner Fähigkeit die Aggregation zu unterdrücken. Thema 4: Verbesserte Verfahren zur Messung transversaler Relaxationszeiten in Polymeren * Betreuer: Dr. Alexey Krushelnitsky, Prof. Kay Saalwächter Mit Hilfe relativ einfacher Methoden der Niederfeld-NMR ist es möglich, die Mikrophasenstruktur von vielen Polymermaterialien quantitativ erfassen. So kann man z.b. den Grad der Kristallinität von Polymeren oder, allgemeiner, das Verhältnis weicher und harter Anteile durch einfache Analyse der transversalen Relaxation von Protonen bestimmen. In dieser Arbeit geht es um die Optimierung von Methoden, den transversalen Relaxationszerfall relativ schnell und effizient zu messen. Dazu sollen verschiedene Pulssequenzen auf ihre Eignung zur Anwendung auf einem Niederfeldspektrometer getestet und mit Messungen am (verlässlicheren, aber schwieriger zu bedienenden) Hochfeldspekrometer verglichen werden. [Hintergrund: K. Bergmann et al., Colloid Polym. Sci. 262 (1984) 283] * besonders geeignet für Medizinphysiker ** die Betreuung in diesem Projekt erfolgt in Englischer Sprache

9 Die Fachgruppe NMR FGNMR im Mai 2016 Tiago Ferreira Cindy Jankowski Lukas Löser Pierre Seiboth Wurl Günter Hempel Ruth Bärenwald Anika Alexey Krushelnitsky Detlef Reichert Anton Mordvinkin Ricardo Kurz Horst Schneider Anya Naumova Yury Golitsyn Marion Lamm Matthias Roos Mareen Schäfer KS

10 BH7: die erweiterte Gruppe FGNMR/FGBio-Radtour im September 2015

Aktivitäten der Fachgruppe NMR am Institut für Physik: Kay Saalwächter, Günter Hempel, (Detlef Reichert)

Aktivitäten der Fachgruppe NMR am Institut für Physik: Kay Saalwächter, Günter Hempel, (Detlef Reichert) Aktivitäten der Fachgruppe NMR am : Festkörper NMR und Spektroskopie Weicher Materie Kay Saalwächter, Günter Hempel, (Detlef Reichert) Radiosender und -empfänger Leistungsverstärker Supraleiternder Magnet,

Mehr

NMR-Spektroskopie Nuclear Magnetic Resonance - Spektroskopie H2N HO2C CH3

NMR-Spektroskopie Nuclear Magnetic Resonance - Spektroskopie H2N HO2C CH3 NMR-Spektroskopie Nuclear Magnetic Resonance - Spektroskopie anwendbar auf Atomkerne mit magnetischem Moment z.b. 1 H, 13 C, und andere Kerne O H 2 N NH HO 2 C Si CH 3 6. 5. 4. 3. 2. 1.. ppm Folie 1 Bedeutung

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Biochemie

Spektroskopische Methoden in der Biochemie Spektroskopische Methoden in der Biochemie Von Hans-Joachim Galla unter Mitarbeit von Hans-Jürgen Müller 214 Abbildungen, 13 Tabellen 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal

Mehr

Kernmagnetische Resonanzspektroskopie. N Nuclear M Magnetic R Resonance Beobachtung magnetisch aktiver Kerne in einem äußeren Magnetfeld

Kernmagnetische Resonanzspektroskopie. N Nuclear M Magnetic R Resonance Beobachtung magnetisch aktiver Kerne in einem äußeren Magnetfeld NMR- SPEKTROSKOPIE Prüfungsfrage Radiospektroskopische Methode: NMR. Das Spin und magnetische Moment, die Bedingung der Resonanz, Spektralspaltung, chemische Verschiebung. Kernmagnetische Resonanzspektroskopie

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV)

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) H 3 C 10 O G F D E 8 5 I H GF E D CB A 10 8 5 3 2 1 125 MHz 13 C NMR Spektrum 500 MHz 1 H NMR Spektrum NMR -_1 32 1 H 3 C 10 8 5 10 O G F D E 8 5 Dieder-Winkel: H 10 -H : 5, H -H : 80 H H 8 : 2, H -H :

Mehr

Quantifizierung von Festkörpergemischen mit Hilfe eines Tischgerätes

Quantifizierung von Festkörpergemischen mit Hilfe eines Tischgerätes Quantifizierung von Festkörpergemischen mit Hilfe eines Tischgerätes Dr. Venita Decker Schweizerische Benutzertagung, Fällanden 31. Oktober 2018 Quantifizierung von Festkörpergemischen - Arzneimittelentwicklung

Mehr

Einführung in die ENDOR- Spektroskopie

Einführung in die ENDOR- Spektroskopie Einführung in die ENDOR- Spektroskopie Institut für Chemie und Biochemie Freie Universität Berlin Stand: 1996 Inhalt (1) 1. Einführung 2. Grundlagen 2.1. ENDOR-Spektroskopie 2.2. TRIPLE-Resonanz 2.3. Spektrometer-Aufbau

Mehr

VL 17. VL16. Hyperfeinstruktur Hyperfeinstruktur Kernspinresonanz VL Elektronenspinresonanz Kernspintomographie

VL 17. VL16. Hyperfeinstruktur Hyperfeinstruktur Kernspinresonanz VL Elektronenspinresonanz Kernspintomographie VL 17 VL16. Hyperfeinstruktur 16.1. Hyperfeinstruktur 16.2. Kernspinresonanz VL 17 17.1. Elektronenspinresonanz 17.2. Kernspintomographie Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 21.06.2012 1 Magnetische

Mehr

VL 17. VL16. Hyperfeinstruktur Hyperfeinstruktur Kernspinresonanz VL Elektronenspinresonanz Kernspintomographie

VL 17. VL16. Hyperfeinstruktur Hyperfeinstruktur Kernspinresonanz VL Elektronenspinresonanz Kernspintomographie VL 17 VL16. Hyperfeinstruktur 16.1. Hyperfeinstruktur 16.2. Kernspinresonanz VL 17 17.1. Elektronenspinresonanz 17.2. Kernspintomographie Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 21.06.2012 1 Magnetische

Mehr

2. Magnetresonanztomographie (MRT, MRI) 2.3. Spin und Magnetisierung

2. Magnetresonanztomographie (MRT, MRI) 2.3. Spin und Magnetisierung 2. Magnetresonanztomographie (MRT, MRI) 2.3. Spin und Magnetisierung Übergang zwischen den beiden Energieniveaus ω l = γb 0 γ/2π Larmor-Frequenz ν L 500 400 300 200 100 ν L = (γ/2π)b 0 [MHz/T] 1 H 42.57

Mehr

NMR Spektroskopie. 1nm Frequenz X-ray UV/VIS Infrared Microwave Radio

NMR Spektroskopie. 1nm Frequenz X-ray UV/VIS Infrared Microwave Radio NMR Spektroskopie 1nm 10 10 2 10 3 10 4 10 5 10 6 10 7 Frequenz X-ray UV/VIS Infrared Microwave Radio Anregungsmodus electronic Vibration Rotation Nuclear Spektroskopie X-ray UV/VIS Infrared/Raman NMR

Mehr

Zentralabstand b, Spaltbreite a. Dreifachspalt Zentralabstand b, Spaltbreite a. Beugungsgitter (N Spalte, N<10 4, Abstand a)

Zentralabstand b, Spaltbreite a. Dreifachspalt Zentralabstand b, Spaltbreite a. Beugungsgitter (N Spalte, N<10 4, Abstand a) Doppelspalt (ideal) Doppelspalt (real) Zentralabstand b, Spaltbreite a Dreifachspalt Zentralabstand b, Spaltbreite a Beugungsgitter (N Spalte, N

Mehr

Das NMR-Experiment in der Vektordarstellung

Das NMR-Experiment in der Vektordarstellung Das NMR-Experiment in der Vektordarstellung Kerne mit einer Spinquantenzahl I = ½ ( 1 H, 13 C) können in einem äußeren statischen homogenen Magnetfeld B 0 (Vektorfeld) zwei Energiezustände einnehmen: +½

Mehr

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 1)

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 1) Molekulare Biophysik NMR-Spektroskopie (Teil 1) Das Vorlesungs-Programm 2/94 Vorlesung Molekulare Biophysik : NMR-Spektroskopie Tag 1 Theoretische Grundlagen der NMR-Spektroskopie (1) Tag 2 Theoretische

Mehr

Teil 2 NMR-Spektroskopie. Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2016/17

Teil 2 NMR-Spektroskopie. Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2016/17 Teil 2 NMR-Spektroskopie Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2016/17 www.ruhr-uni-bochum.de/chirality 1 Einführung: NMR, was ist das? NMR = Nuclear Magnetic Resonance oder zu deutsch: Kernspinresonanz

Mehr

Physikalische Grundlagen der Magnetresonanz-Tomographie MRT

Physikalische Grundlagen der Magnetresonanz-Tomographie MRT Physikalische Grundlagen der Magnetresonanz-Tomographie MRT http://www.praxis-nuramed.de/images/mrt_3_tesla.png Seminarvortrag am 30.05.2016 von Nanette Range MRT Bilder Nanette Range 30.05.2016 2 Motivation

Mehr

Methoden. Spektroskopische Verfahren. Mikroskopische Verfahren. Streuverfahren. Kalorimetrische Verfahren

Methoden. Spektroskopische Verfahren. Mikroskopische Verfahren. Streuverfahren. Kalorimetrische Verfahren Methoden Spektroskopische Verfahren Mikroskopische Verfahren Streuverfahren Kalorimetrische Verfahren Literatur D. Haarer, H.W. Spiess (Hrsg.): Spektroskopie amorpher und kristalliner Festkörper Steinkopf

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) C NMR Spektroskopie

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) C NMR Spektroskopie 6. 3 C NMR Spektroskopie Die Empfindlichkeit des NMR Experiments hängt von folgenden physikalischen Parametern (optimale Abstimmung des Spektrometers vorausgesetzt) ab: Feldstärke B o, Temperatur T, gyromagnetisches

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV)

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) 2 3 4 O 1 2 3 1 N 5 6 O 5 4 6 Probleme bei der Interpretation von NMR Spektren großer Moleküle Zuordnung der Resonanzen Bestimmung der geometrischen Beziehungen (Bindungen, Abstände, Winkel) zwischen den

Mehr

5. Polymere und Flüssigkristalle in der Informationstechnologie 5.1 Dielektrika

5. Polymere und Flüssigkristalle in der Informationstechnologie 5.1 Dielektrika 5. Polymere und Flüssigkristalle in der Informationstechnologie 5.1 Dielektrika Verwendung als Kondensatormaterialien: elektrische Isolation keine Dipolrelaxationen (Energiedispersion) hohe Signalgeschwindigkeit

Mehr

Optische Spektroskopie mit Lasern: Grundlagen und Anwendungen. Wann: Mi Fr Wo: P1 - O1-306

Optische Spektroskopie mit Lasern: Grundlagen und Anwendungen. Wann: Mi Fr Wo: P1 - O1-306 Laserspektroskopie Was: Optische Spektroskopie mit Lasern: Grundlagen und Anwendungen Wann: Mi 13 15-14 00 Fr 10 15-12 00 Wo: P1 - O1-306 Wer: Dieter Suter Raum P1-O1-216 Tel. 3512 Dieter.Suter@uni-dortmund.de

Mehr

Grundlagen der magnetischen Kernresonanz

Grundlagen der magnetischen Kernresonanz Grundlagen der magnetischen Kernresonanz 26.05.2014 Spin und gyromagnetisches Verhältnis Zeeman-Effekt Spin-Präzession Magnetisierung Teilchen haben Spin S Erfüllt Eigenwertgleichungen ˆ S 2 Ψ = s(s +

Mehr

NMR - Seite 1. NMR (Kernresonanzspektroskopie) Allgemeines zur Theorie

NMR - Seite 1. NMR (Kernresonanzspektroskopie) Allgemeines zur Theorie NMR - Seite 1 NMR (Kernresonanzspektroskopie) Allgemeines zur Theorie Protonen besitzen ebenso wie Elektronen einen eigenen Spin (Drehung um die eigene Achse).Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten als

Mehr

Homonukleare Korrelationsspektroskopie (COSY)

Homonukleare Korrelationsspektroskopie (COSY) Homonukleare Korrelationsspektroskopie (COSY) Hier wird ähnlich wie bei HETCOR in beiden Dimensionen die chemische Verschiebung abgebildet. Im homonuklearen Fall ( 1 H, 1 H COSY) jedoch, ist es in beiden

Mehr

Hochauflösende NMR in Festkörpern

Hochauflösende NMR in Festkörpern Hochauflösende NMR in Festkörpern Strukturaufklärung in Phosphatgläsern Anne Wiemhöfer Agnes Wrobel Gliederung Auftretende Wechselwirkungen in der Festkörper NMR Flüssig- vs. Festkörper-NMR NMR Techniken

Mehr

12. Biopolymere. daher Namensunterschied nur durch die Zusätze D (rechtsdrehend) und L (linksdrehend)

12. Biopolymere. daher Namensunterschied nur durch die Zusätze D (rechtsdrehend) und L (linksdrehend) 12. Biopolymere 12.1 Die wichtigsten Bausteine a) Zucker Zucker C(H 2 O) n dienen zb als Energiespeicher (Stärke), in der Zellerkennung (Blutgruppen) und als Bausteine der Nukleinsäuren es gibt viele Isomere,

Mehr

gleicher Magnetfeldstärke die Resonanzfrequenz entsprechend kleiner; z.b: 400 MHz 1 H, aber MHz 13 C.

gleicher Magnetfeldstärke die Resonanzfrequenz entsprechend kleiner; z.b: 400 MHz 1 H, aber MHz 13 C. Der 13 C-Kern ist in seinen wichtigsten Kerneigenschaften dem 1 H ähnlich. Er ist ebenso ein Spin-½-Kern, weist also im äußeren Magnetfeld B 0 nur zwei praktisch gleich populierte Energiezustande auf.

Mehr

Chemisches Grundpraktikum II (270002) Kernresonanzspektroskopie. NMR-Spektroskopie

Chemisches Grundpraktikum II (270002) Kernresonanzspektroskopie. NMR-Spektroskopie hemisches Grundpraktikum II (270002) Kernresonanzspektroskopie NMR-Spektroskopie (Nuclear Magnetic Resonance). Kählig, SS 2010 Von der Substanz zur Struktur Substanz NMR - Spektren Struktur N N 1 Spektroskopie

Mehr

Molecular Dynamics of Proteorhodopsin in Lipid Bilayers by Solid-State NMR

Molecular Dynamics of Proteorhodopsin in Lipid Bilayers by Solid-State NMR Molecular Dynamics of Proteorhodopsin in Lipid Bilayers by Solid-State NMR Yang, Aslimovsk, Glaubitz Moderne Anwendungen der Magnetischen Resonanz Lena Kalinowsky Motivation/Ziel Temperatur Hydrathülle

Mehr

NeutronenStreuung. Grundlagen. Aufbau. Eigenschaften & Vorteile Messgrößen. Historie Erzeugung Präparation Detektoren. Diffraktometer.

NeutronenStreuung. Grundlagen. Aufbau. Eigenschaften & Vorteile Messgrößen. Historie Erzeugung Präparation Detektoren. Diffraktometer. NeutronenStreuung Grundlagen Eigenschaften & Vorteile Messgrößen Historie Erzeugung Präparation Detektoren Inhalt Diffraktometer 1 / 24 Einführung detaillierte Eigenschaften auf atomarer Ebene n- & Röntgen-Streuung

Mehr

Teil 3 2D-NMR-Spektroskopie. Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2016/17

Teil 3 2D-NMR-Spektroskopie. Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2016/17 Teil 3 2D-NMR-Spektroskopie Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2016/17 www.ruhr-uni-bochum.de/chirality 1 Protonen-Protonen-Korrelation durch J-Kopplung Pulssequenz für ein klassisches 1D- 1 H-NMR

Mehr

NMR Spektroskopie (Nuclear Magnetic Resonance Kern-Magnetische Resonanz)

NMR Spektroskopie (Nuclear Magnetic Resonance Kern-Magnetische Resonanz) NMR Spektroskopie (Nuclear Magnetic Resonance Kern-Magnetische Resonanz) Viele Atomkerne besitzen einen von Null verschiedenen Eigendrehimpuls (Spin) p = ħ I, der ganz - oder halbzahlige Werte von ħ betragen

Mehr

Bestimmung der Struktur einer (un)bekannten Verbindung

Bestimmung der Struktur einer (un)bekannten Verbindung Bestimmung der Struktur einer (un)bekannten Verbindung Elementaranalyse Massenspektrometrie andere spektroskopische Methoden Röntgen- Strukturanalyse Kernmagnetische Resonanz - Spektroskopie H 3 C H 3

Mehr

NMR-Spektroskopie. Magnet. Steuerung. Probenrohr Spinner. Shimspulen. B -Spulen. Gradient 2. Vorverstärker

NMR-Spektroskopie. Magnet. Steuerung. Probenrohr Spinner. Shimspulen. B -Spulen. Gradient 2. Vorverstärker NMR-Spektroskopie Magnet Steuerung He He CPU Frequenz Pulsform Pulsleistung Zeitkontrolle Temperierung Gradienten Shim/Lock/Gas Vorverstärker N N Probenrohr Spinner Shimspulen B -Spulen Gradient 2 H K

Mehr

Was ist Biophysik? Mögliche Definition: Biophysik ist die Lehre von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die den lebenden Systemen zu Grunde liegen.

Was ist Biophysik? Mögliche Definition: Biophysik ist die Lehre von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die den lebenden Systemen zu Grunde liegen. Mögliche Definition: Was ist Biophysik? Biophysik ist die Lehre von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die den lebenden Systemen zu Grunde liegen. Beispiele: Mechanische Eigenschaften von Biomaterialen

Mehr

NOESY und ROESY. Wir hatten gesehen (NMR-8), dass die Intensität eines 1 B

NOESY und ROESY. Wir hatten gesehen (NMR-8), dass die Intensität eines 1 B NOESY und ROESY Wir hatten gesehen (NMR-8), dass die Intensität eines 1 B -Signals kann durch ein Entkopplungsexperiment verändert werden kann. Wird der Über- 2 A C gang eines ausgewählten 1 -Kerns S für

Mehr

Zusammenfassung des Seminarsvortrags Nuclear magnetic resonance

Zusammenfassung des Seminarsvortrags Nuclear magnetic resonance Zusammenfassung des Seminarsvortrags Nuclear magnetic resonance Andreas Bünning 9. Januar 2012 Betreuer: Dr. Andreas Thomas Seite 1 3 PHYSIKALISCHE GRUNDLAGEN 1 Motivation Die nuclear magnetic resonance,

Mehr

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 1)

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 1) Molekulare Biophysik NMR-Spektroskopie (Teil 1) Das Vorlesungs-Programm 2/93 Vorlesung Molekulare Biophysik : NMR-Spektroskopie Tag 1 Theoretische Grundlagen der NMR-Spektroskopie (1) Tag 2 Theoretische

Mehr

Edelgas-polarisierte. NMR- Spektroskopie. Jonas Möllmann Jan Mehlich. SoSe 2005

Edelgas-polarisierte. NMR- Spektroskopie. Jonas Möllmann Jan Mehlich. SoSe 2005 Edelgas-polarisierte NMR- Spektroskopie Jonas Möllmann Jan Mehlich SoSe 2005 NMR Prinzip Aufspaltung der Kernspins in verschiedene Niveaus durch angelegtes Magnetfeld Messung des Besetzungs- unterschiedes

Mehr

Multipuls-NMR in der Organischen Chemie. Puls und FID

Multipuls-NMR in der Organischen Chemie. Puls und FID Puls und FID Obwohl der Puls eine bestimmte, am NMR-Spektrometer vorab eingestellte Sendefrequenz ν 1 hat, ist er in der Lage, über einen relativ weiten Frequenzbereich von mehreren khz, den gesamten Resonanzbereich

Mehr

Grundlagen der Kernspintomographie (NMR) Richard Bauer, JLU Gießen

Grundlagen der Kernspintomographie (NMR) Richard Bauer, JLU Gießen Grundlagen der Kernspintomographie (NMR) Richard Bauer, JLU Gießen Physikalische Grundlagen der Bildgebung Röntgen, CT Ultraschall Szintigraphie MR-Tomographie Absorption von Röntgenstrahlen Änderung der

Mehr

Conformational flexibility of DNA. Ein Vortrag im Rahmen des Seminars Moderne Anwendungen der magnetischen Resonanz von Julian Teichmann

Conformational flexibility of DNA. Ein Vortrag im Rahmen des Seminars Moderne Anwendungen der magnetischen Resonanz von Julian Teichmann Conformational flexibility of DNA Ein Vortrag im Rahmen des Seminars Moderne Anwendungen der magnetischen Resonanz von Julian Teichmann Inhalt Einleitung / Kurzer Überblick Motivation Vorangegangene Versuche

Mehr

Fortgeschrittenenpraktikum

Fortgeschrittenenpraktikum Fortgeschrittenenpraktikum Nuclear Magnetic Resonance (NMR) Standort: Physikgebäude, Raum PHY D012 Versuchsdurchführung: - Donnerstag: 11-17 Uhr - Freitag: 8-16 Uhr - Im Sommersemester können die Anfangszeiten

Mehr

Die longitudinale Relaxation

Die longitudinale Relaxation Die longitudinale Relaxation Die longitudinale Relaxation beschreibt die Rückkehr des durch einen Messpuls gestörten Populationsverhältnisses eines Ensembles von Kernspins um ursprünglichen Boltmann-Gleichgewicht.

Mehr

Computertomographie (CT), Ultraschall (US) und Magnetresonanztomographie (MRT)

Computertomographie (CT), Ultraschall (US) und Magnetresonanztomographie (MRT) Computertomographie (CT), Ultraschall (US) und Magnetresonanztomographie (MRT) Prof. Dr. Willi Kalender, Ph.D. Institut für Medizinische Physik Universität Erlangen-Nürnberg www.imp.uni-erlangen.de 3D

Mehr

Uni Konstanz - Kristallinität als Schlüsselfunktion

Uni Konstanz - Kristallinität als Schlüsselfunktion Powered by Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustriebw.de/de/fachbeitrag/aktuell/uni-konstanz-kristallinitaetals-schluesselfunktion/ Uni Konstanz - Kristallinität als Schlüsselfunktion Nachwachsende

Mehr

Modul: Einführung in die Theorie der Magnetischen Resonanz Wahlpflichtmodul in Physik. & Theor. Chemie

Modul: Einführung in die Theorie der Magnetischen Resonanz Wahlpflichtmodul in Physik. & Theor. Chemie 1. Einführung Seite 1 Allgemeine Hinweise WS 2016 Vorlesung Dienstags 17:00-18:15 Uhr B2 2 SWS / 4 CP Modul: Einführung in die Theorie der Magnetischen Resonanz Wahlpflichtmodul in Physik. & Theor. Chemie

Mehr

Merke: Zwei Oszillatoren koppeln am stärksten, wenn sie die gleiche Eigenfrequenz besitzen. RESONANZ

Merke: Zwei Oszillatoren koppeln am stärksten, wenn sie die gleiche Eigenfrequenz besitzen. RESONANZ Merke: Zwei Oszillatoren koppeln am stärksten, wenn sie die gleiche Eigenfrequenz besitzen. RESONANZ Viele Kerne besitzen einen Spindrehimpuls. Ein Kern mit der Spinquantenzahl I hat einen Drehimpuls (L)

Mehr

Themenvorschläge für die Bachelor/Master-Arbeiten Physik

Themenvorschläge für die Bachelor/Master-Arbeiten Physik Themenvorschläge für die Bachelor/Master-Arbeiten Physik Thema Kurzbeschreibung Verantwortlicher Transportgrößen wie der elektrische Widerstand und der Hall-Effekt Dr. Christian Heß/Prof. Bernd aber auch

Mehr

Elektronenspinresonanz-Spektroskopie

Elektronenspinresonanz-Spektroskopie Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (ESR-Spektroskopie) engl.: Electron Paramagnetic Resonance Spectroscopy (EPR-Spectroscopy) Stephanie Dirksmeyer, 671197 Inhalt 1. Grundidee 2. physikalische Grundlagen

Mehr

Organische & Bioorganische Chemie

Organische & Bioorganische Chemie Institut für Chemie, Organische & Bioorganische Chemie Karl-Franzens Universität Graz Wolfgang Kroutil Grüne Chemie NMR Biokatalysatoren Nachwachsende Rohstoffe Arbeitsgruppen ao. Prof. Klaus Zangger o.

Mehr

VL Spin-Bahn-Kopplung Paschen-Back Effekt. VL15. Wasserstoffspektrum Lamb Shift. VL16. Hyperfeinstruktur

VL Spin-Bahn-Kopplung Paschen-Back Effekt. VL15. Wasserstoffspektrum Lamb Shift. VL16. Hyperfeinstruktur VL 16 VL14. Spin-Bahn-Kopplung (III) 14.1. Spin-Bahn-Kopplung 14.2. Paschen-Back Effekt VL15. Wasserstoffspektrum 15.1. Lamb Shift VL16. Hyperfeinstruktur 16.1. Hyperfeinstruktur 16.2. Kernspinresonanz

Mehr

2 Coulomb-Kraft Elektrisches Potential... 9

2 Coulomb-Kraft Elektrisches Potential... 9 Inhaltsverzeichnis I Strukturprinzipien 7 1 Konservative Kraft / Potential 7 2 Coulomb-Kraft 8 2.1 Elektrisches Potential....................... 9 3 Abstoßendes Potential 10 4 Bindungsarten 10 4.1 Ionische

Mehr

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 2)

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 2) Molekulare Biophysik NMR-Spektroskopie (Teil 2) NMR-Parameter NMR-Parameter 3/88 Folgenden NMR-Parameter sind von Interesse chemische Verschiebung skalare Kopplung Relaxation / NOE-Effekt NMR-Parameter

Mehr

Bildbeispiele Physikalisches Prinzip Hounsfield-Einheiten Bilderzeugung. Strahlenbelastung Bildbeispiele. Hirn - Weichteilfenster

Bildbeispiele Physikalisches Prinzip Hounsfield-Einheiten Bilderzeugung. Strahlenbelastung Bildbeispiele. Hirn - Weichteilfenster Prof. Dr. med. P. Schramm Röntgen- Computer-Tomografie Magnet-Resonanz-Tomografie Physikalisches Prinzip Dr. rer. nat. Uwe H. Melchert Röntgen - Computer-Tomografie Bildbeispiele Physikalisches Prinzip

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) 8. NMR Spektroskopie und Dynamik

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) 8. NMR Spektroskopie und Dynamik 8. NMR Spektroskopie und Dynamik 8.1 Lebenszeit von Zuständen 8.2 Intramolekulare Prozesse - Konformationsänderungen - molekulare Bewegungsprozesse 8.3 Intermolekulare Prozesse 8.4 Diffusion - Komplexbildung

Mehr

Magnetische Resonanzmethoden

Magnetische Resonanzmethoden Nuclear Magnetic Resonance (NMR) und Electron Spin Resonance (ESR) Kernspinresonanz und Elektronenspinresonanz Wichtige Technik in der organischen Chemie Zahlreiche Anwendungen in der Chemie, Medizin,

Mehr

Festkörperphysik für Fortgeschrittene Immer im WS, 8 Leistungspunkte

Festkörperphysik für Fortgeschrittene Immer im WS, 8 Leistungspunkte Festkörperphysik für Fortgeschrittene Immer im WS, 8 Leistungspunkte Wolfgang Hansen, Michael Rübhausen, Wilfried Wurth Vorlesung: 4 SWS + Übungen: 2 SWS Themen sind unter anderem: Dielektrische und optische

Mehr

4.57 ppm 1.45 ppm = 3.12 ppm 3.12 ppm * MHz = Hz Hz = rad/sec

4.57 ppm 1.45 ppm = 3.12 ppm 3.12 ppm * MHz = Hz Hz = rad/sec (1) Zwei Signale liegen im Protonenspektrum bei 1.45 und 4.57 ppm, das Spektrometer hat eine Frequenz von 400.13 MHz. Wieweit liegen die Signale in Hz bzw. in rad/sec auseinander? 4.57 ppm 1.45 ppm = 3.12

Mehr

epulste Feldgradienten (PFG)-NMR zur Bestimmung von Diffusionskoeffizienten

epulste Feldgradienten (PFG)-NMR zur Bestimmung von Diffusionskoeffizienten Seminar: epulste Feldgradienten (PFG)-NMR zur Bestimmung von Diffusionskoeffizienten von Roman Seyer und Benedikt Neue 1.Grundlagen 1.1. Diffusion 1.. NMR-Grundlagen für die Inhalt.Einführung in die.1.wozu

Mehr

Weiche kondensierte Materie und Biologische Physik (Soft condensed matter and biological physics)

Weiche kondensierte Materie und Biologische Physik (Soft condensed matter and biological physics) Vertiefungsfach Weiche kondensierte Materie und Biologische Physik (Soft condensed matter and biological physics) Experiment Theorie + Experiment Interdisziplinäre Aspekte: physikalische Chemie, Materialforschung,

Mehr

The Nature of Hydrogen Bonds in Cytidine-H + -Cytidine DNA Base Pairs

The Nature of Hydrogen Bonds in Cytidine-H + -Cytidine DNA Base Pairs The ature of Hydrogen Bonds in Cytidine-H + -Cytidine DA Base Pairs A. L. Lieblein, M. Krämer, A. Dreuw, B. Fürtig, H. Schwalbe, Angew. Chem. Int. Ed. 2012, 51, 4067 4070. Seminar Moderne Anwendungen der

Mehr

Experimenteller Teil

Experimenteller Teil 149 Experimenteller Teil 8.1 Präparation der Xenon/Carbon Black Proben Die Präparation der Xenon/Carbon Black Proben wurde in folgender Weise durchgeführt: Ein Glasröhrchen mit 10 mm Durchmesser und einer

Mehr

Relaxation. Dominik Weishaupt. 2.1 T1: Longitudinale Relaxation T2/T2*: Transversale Relaxation 8

Relaxation. Dominik Weishaupt. 2.1 T1: Longitudinale Relaxation T2/T2*: Transversale Relaxation 8 2 Relaxation 7 7 2 Relaxation Dominik Weishaupt 2.1 T1: Longitudinale Relaxation 8 2.2 T2/T2*: Transversale Relaxation 8 D. Weishaupt, V. D. Köchli, B. Marincek, Wie funktioniert MRI?, DOI 10.1007/978-3-642-41616-3_2,

Mehr

Spektroskopie-Seminar SS NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie

Spektroskopie-Seminar SS NMR-Spektroskopie. H-NMR-Spektroskopie. nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 1 H-NMR-Spektroskopie nuclear magnetic resonance spectroscopy- Kernmagnetresonanzspektroskopie 4.1 Allgemeines Spektroskopische Methode zur Untersuchung von Atomen: elektronische Umgebung Wechselwirkung

Mehr

Hochauflösende Probenköpfe für 19. F NMR Anwendungen. Aitor Moreno Vierzigste Bruker NMR Benutzertagung 2016, Karlsruhe 09.

Hochauflösende Probenköpfe für 19. F NMR Anwendungen. Aitor Moreno Vierzigste Bruker NMR Benutzertagung 2016, Karlsruhe 09. Hochauflösende Probenköpfe für F NMR Anwendungen Aitor Moreno Vierzigste Bruker NMR Benutzertagung 206, Karlsruhe 09. November 206 Fluorit (CaF 2 ), lat. fluores Innovation with Integrity Wieso F NMR?

Mehr

Methodische Ansätze zur Strukturaufklärung: Rnt. - Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR)

Methodische Ansätze zur Strukturaufklärung: Rnt. - Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR) ? Methodische Ansäte ur Strukturaufklärung: - Rastersondenmikroskopie (AFM, SPM) SPM - Röntgenbeugung Rnt. - Elektronenspektroskopie (UV-vis) UV-vis - Schwingungsspektroskopie (IR) IR - Massenspektroskopie

Mehr

Multipuls-NMR in der Organischen Chemie. 1 H, 1 H, 1 H Relayed-COSY und TOCSY

Multipuls-NMR in der Organischen Chemie. 1 H, 1 H, 1 H Relayed-COSY und TOCSY 1 H, 1 H, 1 H Relayed-COSY und TOCSY Das 1 H, 1 H, 1 H-Relay-COSY-Experiment gehört historisch zu den älteren und wurde später durch das weit überlegene TOCSY-Experiment ersetzt. Dennoch sei es hier kurz

Mehr

Analytische Methoden in Org. Chemie und optische Eigenschaften von chiralen Molekülen

Analytische Methoden in Org. Chemie und optische Eigenschaften von chiralen Molekülen Analytische Methoden in Org. Chemie und optische Eigenschaften von chiralen Molekülen Seminar 5. 0. 200 Teil : NMR Spektroskopie. Einführung und Physikalische Grundlagen.2 H NMR Parameter: a) Chemische

Mehr

Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR) Spektroskopische Methoden

Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR) Spektroskopische Methoden Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR) Spektroskopische Methoden Grundlagen Die meisten Atomkerne führen eine Drehbewegung um die eigene Achse aus ("Spin"). Da sie geladene Teilchen (Protonen) enthalten,

Mehr

EASY-NMR und Quant-CP. Gerhard Althoff-Ospelt, Festkörper-Kernresonanz-Applikation, Bruker BioSpin GmbH, Rheinstetten, Deutschland

EASY-NMR und Quant-CP. Gerhard Althoff-Ospelt, Festkörper-Kernresonanz-Applikation, Bruker BioSpin GmbH, Rheinstetten, Deutschland EASY-NMR und Quant-CP Gerhard Althoff-Ospelt, Festkörper-Kernresonanz-Applikation, Bruker BioSpin GmbH, Rheinstetten, Deutschland 10. November 2016 Übersicht 1) EASY-NMR: EASY= Elimination of Artifacts

Mehr

Vorlesung Mehrdimensionale NMR-Spektroskopie- Grundlagen und Anwendungen in der Strukturaufklärung Teil I. Peter Schmieder AG NMR

Vorlesung Mehrdimensionale NMR-Spektroskopie- Grundlagen und Anwendungen in der Strukturaufklärung Teil I. Peter Schmieder AG NMR Vorlesung Mehrdimensionale NMR-Spektroskopie- Grundlagen und Anwendungen in der Strukturaufklärung Teil I Das Programm 2/108 Wintersemester 2007/2008 10 Termine: 24.10.07, 31.10.07, 07.11.07, 14.11.07,

Mehr

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 2)

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 2) Molekulare Biophysik NMR-Spektroskopie (Teil 2) 3/96 Folgenden NMR-Parameter sind von Interesse chemische Verschiebung skalare Kopplung dipolare Kopplung Relaxation / NOE-Effekt 4/96 Chemische Verschiebung

Mehr

Vorlesung Mehrdimensionale NMR-Spektroskopie- Grundlagen und Anwendungen in der Strukturaufklärung Teil IV. Peter Schmieder AG NMR

Vorlesung Mehrdimensionale NMR-Spektroskopie- Grundlagen und Anwendungen in der Strukturaufklärung Teil IV. Peter Schmieder AG NMR Vorlesung Mehrdimensionale NMR-Spektroskopie- Grundlagen und Anwendungen in der Strukturaufklärung Teil IV Das Programm 2/91 Beim letzten Mal Produktoperatoren INEPT DEPT Das Programm 3/91 Heute Mehrdimensionale

Mehr

3 Experimenteller Teil

3 Experimenteller Teil 3 Experimenteller Teil 3.1 Untersuchte Proben und Probenvorbereitung Alle im Rahmen dieser Arbeit verwendeten Proben wurden in den Laboratorien von Unilever R&D Vlaardingen angefertigt und der Autorin

Mehr

NMR Vortag im Rahmen des Fortgeschrittenen-Praktikums

NMR Vortag im Rahmen des Fortgeschrittenen-Praktikums NMR Vortag im Rahmen des Fortgeschrittenen-Praktikums Martin Fuchs 1 Motivation Die Nuclear Magnetic Resonance, oder zu deutsch Kernspinresonanz ist vor allem durch die aus der Medizin nicht mehr wegzudenkende

Mehr

Gepulste NMR zur Polarisationsmessung

Gepulste NMR zur Polarisationsmessung Gepulste NMR zur Polarisationsmessung Grundlagen der magnetischen Kernresonanz Konzeption des gebauten NMR-Systems Einzelne Komponenten - Kryostateinsatz - HF-Dioden Erste NMR-Messungen Messung der TE-Aufbaukurve

Mehr

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) NMR Spektroskopie 1. Physikalische Grundlagen

Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV) NMR Spektroskopie 1. Physikalische Grundlagen NMR Spektroskopie 1. Physikalische Grundlagen Viele Atomkerne besitzen einen von Null verschiedenen Eigendrehimpuls (Spin) p=ħ I, der ganz oder halbzahlige Werte von ħ betragen kann. I bezeichnet die Kernspin-Quantenzahl.

Mehr

Vorlesung Moderne Methoden der Strukturaufklärung - NMR-Spektroskopie Teil I. Peter Schmieder AG NMR

Vorlesung Moderne Methoden der Strukturaufklärung - NMR-Spektroskopie Teil I. Peter Schmieder AG NMR Vorlesung Moderne Methoden der Strukturaufklärung - NMR-Spektroskopie Teil I Die Vorlesung 2/116 1. Grundlagen der NMR-Spektroskopie NMR-Prinzip, FT-NMR, Signaldetektion 2. Mehrdimensionale NMR (2D) Vektormodell,

Mehr

Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern

Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern Thema: Spektroskopische Untersuchung von Strahlung mit Gittern Gegenstand der Aufgaben ist die spektroskopische Untersuchung von sichtbarem Licht, Mikrowellenund Röntgenstrahlung mithilfe geeigneter Gitter.

Mehr

Temperatur auf die Topfzeit und Verarbeitungszeit auf die rheologischen Kennwerte

Temperatur auf die Topfzeit und Verarbeitungszeit auf die rheologischen Kennwerte RHEOTEST Medingen Rheometer RHEOTEST RN zur rheologischen Bewertung von Zwei-Komponenten-Systemen am Beispiel von Lacken und Dichtungsmassen mit Hilfe von Oszillationstests Generelle Aufgabenstellung Zwei

Mehr

Teil 2 NMR-Spektroskopie. Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2017/18

Teil 2 NMR-Spektroskopie. Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2017/18 Teil 2 NMR-Spektroskopie Dr. Christian Merten, Ruhr-Uni Bochum, WiSe 2017/18 www.ruhr-uni-bochum.de/chirality 1 Rückblick: Kopplungskonstanten Kopplungskonstante ist abhängig von der Entfernung der Kopplungspartner:

Mehr

Vorlesung Moderne Methoden der Strukturaufklärung - NMR-Spektroskopie Teil III. Peter Schmieder AG NMR

Vorlesung Moderne Methoden der Strukturaufklärung - NMR-Spektroskopie Teil III. Peter Schmieder AG NMR Vorlesung Moderne Methoden der Strukturaufklärung - NMR-Spektroskopie Teil III Programm 2/92 Was haben wir uns letztes Mal angeschaut: Wie beschreibt man Experimente mit Produktoperatoren Wie funktioniert

Mehr

Schriftliche Prüfungen Jahreskurs Analytische Chemie I&II Winter 2011/2012 BSc D-CHAB/BIOL

Schriftliche Prüfungen Jahreskurs Analytische Chemie I&II Winter 2011/2012 BSc D-CHAB/BIOL Schriftliche Prüfungen Jahreskurs Analytische Chemie I&II Winter 2011/2012 BSc D-CHAB/BIOL Vorname: Name: Es sind alle Aufgaben zu lösen. Jede Aufgabe wird separat benotet. Zeit: 120 Min. Teilen Sie sich

Mehr

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 3)

Molekulare Biophysik. NMR-Spektroskopie (Teil 3) Molekulare Biophysik NMR-Spektroskopie (Teil 3) Das NMR-Spektrometer Das NMR-Spektrometer 3/102 Probenwechsler Magnet Hardware-Schrank Probenkopf Das NMR-Spektrometer 4/102 Magnet B 0 [Tesla] 0 [MHz] 1.4

Mehr

Vorlesung: Einführung in die EPR Spektroskopie

Vorlesung: Einführung in die EPR Spektroskopie Vorlesung: Einführung in die EPR Spektroskopie SS 2013 Dienstags 16-18 Uhr ct H2 2SWS / 4 CP Modul Einführung in die Theorie der Magnetischen Resonanz Wahlpflichtmodul in Physik. & Theor. Chemie Weitere

Mehr

Einführung in die Festkörper NMR-Spektroskopie Treffpunkt Gebäude NA, Ebene 04, Raum 156 (NMR) / 158 (Büro)

Einführung in die Festkörper NMR-Spektroskopie Treffpunkt Gebäude NA, Ebene 04, Raum 156 (NMR) / 158 (Büro) Programm: Dienstag, 22. Mai 2018: 10.00 Einführung in die Festkörper NMR-Spektroskopie Treffpunkt Gebäude NA, Ebene 04, Raum 156 (NMR) / 158 (Büro) Was ist NMR-Spektroskopie? Grundlagen der Funktionsweise

Mehr

Teil 1: Röntgen-Computertomographie CT

Teil 1: Röntgen-Computertomographie CT 11/12/2008 Page 1 HeiCuMed: Blockkurs Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschut Teil 1: Röntgen-Computertomographie CT Lehrstuhl für Computerunterstütte Klinische Mediin Mediinische Fakultät

Mehr

Der Kern-Overhauser-Effekt (Nuclear Overhauser Effect, NOE)

Der Kern-Overhauser-Effekt (Nuclear Overhauser Effect, NOE) Der Kern-verhauser-Effekt (Nuclear verhauser Effect, NE) Die Intensität eines 1 H-Signals kann durch ein Entkopplungsexperiment verändert werden. Wird der Übergang eines ausgewählten 1 H-Kerns S für eine

Mehr

2 Physikalische Eigenschaften von Fettsäuren: Löslichkeit, Dissoziationsverhalten, Phasenzustände

2 Physikalische Eigenschaften von Fettsäuren: Löslichkeit, Dissoziationsverhalten, Phasenzustände 2 Physikalische Eigenschaften von Fettsäuren: Löslichkeit, Dissoziationsverhalten, Phasenzustände Als Fettsäuren wird die Gruppe aliphatischer Monocarbonsäuren bezeichnet. Der Name Fettsäuren geht darauf

Mehr

Primordiale Nukleosynthese

Primordiale Nukleosynthese Hauptseminar: Dunkle Materie in Teilchen- und Astrophysik Primordiale Nukleosynthese Karin Haiser 14.06.2005 Inhalt Einführung Ablauf der Primordialen Nukleosynthese Definition wichtiger Größen Anfangsbedingungen

Mehr

NMR-Spektroskopie Teil 2

NMR-Spektroskopie Teil 2 BC 3.4 : Analytische Chemie I NMR Teil 2 NMR-Spektroskopie Teil 2 Stefanie Wolfram Stefanie.Wolfram.1@uni-jena.de Raum 228, TO Vom Spektrum zur Struktur 50000 40000 Peaks u. Integrale 30000 Chemische Verschiebung

Mehr

Einfache Modelle für komplexe Biomembranen

Einfache Modelle für komplexe Biomembranen Einfache Modelle für komplexe Biomembranen Hergen Schultze Disputation am 6. Oktober 2003 Institut für Theoretische Physik Georg-August-Universität Göttingen Φ[ q,p]= ih 1 7 3 7 Hergen Schultze: Einfache

Mehr

15 Kernphysik Der Atomkern 15.2 Kernspin 15.3 Radioaktivität 15.4 Zerfallsgesetz radioaktiver Kerne

15 Kernphysik Der Atomkern 15.2 Kernspin 15.3 Radioaktivität 15.4 Zerfallsgesetz radioaktiver Kerne Inhalt 15 Kernphysik 15.1 Der Atomkern 15.2 Kernspin 15.3 Radioaktivität 15.4 Zerfallsgesetz radioaktiver Kerne 15.5 Kernprozesse 15.5.1 Kernfusion 15.5.2 Kernspaltung 15.5.3 Kettenreaktion Der Atomkern

Mehr

Mechanische Eigenschaften von Polymeren auf mikroskopischer Skala. Von der Härtemessung bis zur quantitativen Rasterkraftmikroskopie

Mechanische Eigenschaften von Polymeren auf mikroskopischer Skala. Von der Härtemessung bis zur quantitativen Rasterkraftmikroskopie Mechanische Eigenschaften von Polymeren auf mikroskopischer Skala Von der Härtemessung bis zur quantitativen Rasterkraftmikroskopie Auf einen Blick Umfangreiches Portfolio in den Bereichen Standortleistungen,

Mehr

Optische Materialien. Klaus Betzler. 28. Januar 2009

Optische Materialien. Klaus Betzler. 28. Januar 2009 Optische Materialien Klaus Betzler 28. Januar 2009 1 1 Überblick Materialien Worum geht es? Physikalische Beschreibung 2 Absorption Lumineszenz Lebensdauer, Effizienz 3 4 Klaus Betzler Optische Materialien

Mehr

Spektroskopie in der Organischen Chemie. Spin-Entkopplung

Spektroskopie in der Organischen Chemie. Spin-Entkopplung Spin-Entkopplung Spin-Spin-Kopplung zwischen nichtäquivalenten Kernen führt zur Aufspaltung der Signale der Kopplungspartner: im Falle größerer Spinsysteme können komplexe Multiplettsignale entstehen.

Mehr