DB-Baureihe. Technik Einsatz Museumsloks. Special Horst J. Obermayer. Konrad Koschinski.

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1 DB-Baureihe B 50 Deutschland 12,50 Österreich 13,75 Schweiz sfr 25,00 Belgien, Luxemburg 14,40 Niederlande 15,85 Italien, Spanien 16,25 Portugal (con.) 16, F ISBN Best.- Nr Konrad Koschinski Special Horst J. Obermayer Technik Einsatz Museumsloks

2 Lötschbergbahn NEU 15, 1913 wurde die Lötschbergstrecke Frutigen Brig eröffnet. Anlass für ein Porträt der legendären Alpentransversale. BLS Lötschbergbahn 116 Seiten im DIN-A4- Format, über 150 Abbildungen, Klebebindung, inkl. DVD mit 84 Minuten Gesamtlaufzeit Best.-Nr Erhältlich im Fach- und Zeitschriftenhandel oder direkt beim EJ-Bestellservice, Am Fohlenhof 9a, Fürstenfeldbruck, Tel / , Fax / , bestellung@vgbahn.de

3 EDITORIAL Die FÜNFZIGER der DB Stets bereit und wenig beachtet Ausgestattet mit den erforderlichen Genehmigungen war es lange Zeit nur einer kleinen Zahl von Experten vorbehalten, Fotos von der Eisenbahn und einer Vielzahl der eingesetzten Lokomotiven zu machen und Bildarchive anzulegen. Erst als am 8. März 1949 von der Bipartite Control Office Transport Group Rail Branch der alliierten Besatzungsmächte alle Beschränkungen für das Fotografieren und Filmen auf Reichsbahngebiet aufgehoben wurden, war der Weg für eine freie Berichterstattung vom Wiederaufbau des zum Erliegen gekommenen Bahnbetriebs möglich. Eine rasch wachsende Zahl von Eisenbahnfreunden scheute weder Mühen noch Kosten, um die letzten Exemplare ehemaliger Länderbahnlokomotiven und die wenigen Maschinen von Splittergattungen vor einer schon abzusehenden Ausdünnung des Lokomotivbestandes noch abzulichten, um diese Dokumente einer zu Ende gehenden Epoche der Nachwelt zu überliefern. Wahrgenommen, doch nur wenig beachtet wurden die bald in zunächst noch nicht ausreichender Stückzahl wieder verkehrenden Einheitslokomotiven der Baureihe 50. Diese Maschinen waren zunehmend zum Rückgrat der jungen Deutschen Bundesbahn geworden, in allen Diensten unentbehrlich und überall auf den inzwischen wieder befahrbaren größeren Streckenabschnitten anzutreffen. Erst ab 1939 für den Güterzugdienst geliefert, bespannten sie nach Kriegsende nicht nur die wenigen Züge zur Versorgung der Not leidenden Bevölkerung, sondern bald danach auch die noch bunt gemischten Garnituren von Reisezugwagen fast aller Bauarten. Erst als die rote Dieselkonkurrenz die alten Dampflokomotiven in großem Ausmaß auf die Abstellgleise drängte, wuchs das Interesse der Eisenbahnfreunde auch an der Baureihe 50. Sehr spät, manchmal schon zu spät erkannte man die vielen Varianten einer Einheitslok, die so viele Merkmale unterschiedlicher Gestaltung aufwies wie keine andere Lokgattung der DB. Neben der ursprünglichen Bauform war es durch die entfeinerte Übergangs-Kriegsausführung und durch späteren Teiletausch zu immer wieder von der Musterzeichnung abweichenden Spielarten gekommen. Führerhäuser und Kessel ausgemusterter Kriegslokomotiven der Reihe 52, gepaart mit vorhandenen Fahrwerken und gekuppelt mit verschiedenen Tenderbauarten spornten die Fotografen an, möglichst viele dieser so unterschiedlichen und wohl erfolgreichsten deutschen Einheitslokomotiven in Fotografien zu bewahren. Dies soll auch das Anliegen dieser Dokumentation sein. Horst J. Obermayer DB-Baureihe 50 3

4 INHALT 14 DER LANGE WEG ZUR WOHL BESTEN EINHEITSLOK Zur Länderbahnzeit war es üblich, dass jede Bahnverwaltung eigene maßgeschneiderte Lokomotiven konstruieren und fertigen ließ. Mit der G 12 entstand im Ersten Weltkrieg erstmals eine Bauart, die von mehreren Länderbahnen beschafft wurde die erste deutsche Einheitslokomotive. 18 NEUNZEHN HERSTELLER Die erste Lokomotive mit der Betriebsnummer entstand 1938 bei Henschel in Kassel, die letzte an die Reichsbahn gelieferte Maschine war die des polnischen Herstellers Ostrowiec, die am Jahresende 1944 in Betrieb genommen wurde. 26 FLIESSENDER ÜBERGANG Manche Bauausführungen der Baureihen 50 und 52 sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Hauptunterscheidungsmerkmal der beiden Typen ist die Bauart der Zylinderblöcke: Bei der Baureihe 52 waren die Ausströmkästen durchweg angegossen und die Winterthur- Druckausgleicher wiesen eine hohe Verkleidung auf. 30 SCHWIERIGE NACHKRIEGSJAHRE Nach der Kapitulation Deutschlands lagen weite Teile des Landes in Trümmern. Am Jahresende 1945 wurden in den Westzonen 2489 Lokomotiven der Baureihe 50 gezählt. Mit viel Improvisationstalent wurde der Großteil von ihnen nach und nach betriebsfähig hergerichtet und gelangte später in den Bestand der Deutschen Bundesbahn. 4 DB-Baureihe 50

5 Österreich 13,75 Schweiz sfr 25,00 Belgien, Luxemburg 14,40 Niederlande 15,85 Italien, Spanien 16,25 Portugal (con.) 16, F ISBN Best.- Nr AUCH MIT KABINE Ab Werk waren fast alle Lokomotiven mit dem Kastentender 2 2 T 26 gekuppelt, nur etwas mehr als 100 Maschinen erhielten einen Wannentender und ganz wenige einen Steifrahmentender. Ab Ende der 1950er Jahre wurden zahlreiche Kastendender mit einer Zugführerkabine ausgestattet. B DB-Baureihe 50 Deutschland 12,50 Konrad Koschinski Special Horst J. Obermayer Technik Einsatz Museumsloks 32 KEIN EINHEITLICHES BILD Bei der Instandsetzung in den Nachkriegsjahren kam es zur Vermischung der verschiedenen Bauausführungen. Kessel aus der nicht alterungsbeständigen Stahlsorte St 47 K wurden vielfach solche aus St 34 K der Baureihe 52 getauscht. Die Umrüstung auf die kleineren Windleitblechen der Bauart Witte verlief eher schleppend. 52 VARIANTE MIT FRANCO-CROSTI-KESSEL Eine gute Verdampfungswilligkeit bei deutlich vermindertem Kohleverbrauch war das Ergebnis der Ausrüstung von 31 Loks mit Vorwärmerkesseln der Bauart Franco-Crosti. Wegen hoher Kosten für Wartung und Reparaturen wurden die Maschinen bis 1967 ausgemustert. 58 HÖCHSTSTAND 2308 Von der Nordseeinsel Sylt bis zu den Bayerischen Alpen reichte das Einsatzgebiet der DB-50er, vorzugsweise waren sie im leichten und mittelschweren Güterzugdienst anzutreffen. Am 1. Oktober 1957 wurde das Allzeithoch mit einem Unterhaltungsbestand von 2308 Exemplaren erreicht. 70 MIT DER NACH SYLT Jochen Lawrenz erzählt vom Dienst als Heizer auf einer Husumer 50er im Sommer Ein Autozug musste von Niebüll über den Hindenburgdamm nach Westerland (Sylt) gebracht werden. 84 DER NACHWELT ERHALTEN Fast alle heute noch vorhandenen DB-50er sind nicht betriebsfähig. Die Maschine mit den meisten Einsätzen ist die , die auf der Wutachtalbahn am Südrand des Schwarzwalds fährt. Die schweren Brandschäden der des DB Museums wurden bis Sommer 2013 im Werk Meiningen behoben. Titelfoto: J. Nelkenbrecher ( mit Güterzug Nürnberg Schwandorf bei Etzelwang, 1. November 1972) Fotos dieser Doppelseite: Bildarchiv der Eisenbahnstiftung, Slg. Weisbrod, J. Nelkenbrecher, A. Dormann/Slg. Löckel, H. Obermayer 3 EDITORIAL: DIE FÜNFZIGER DER DB 14 DER LANGE WEG ZUR WOHL BESTEN EINHEITSLOK 18 NEUNZEHN HERSTELLER 26 FLIESSENDER ÜBERGANG 30 SCHWIERIGE NACHKRIEGSJAHRE 32 KEIN EINHEITLICHES BILD 44 AUCH MIT KABINE 52 VARIANTE MIT FRANCO-CROSTI-KESSEL 58 HÖCHSTSTAND MIT DER NACH SYLT 84 DER NACHWELT ERHALTEN 90 IMPRESSUM UND VORSCHAU DB-Baureihe 50 5

6 Foto: C. Bellingrodt/Slg. Dr. Hufnagel

7 Universalgattung Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h war die Baureihe 50 auch im Reisezugdienst gut verwendbar. Mit der bunten Garnitur des P 1847 (Stuttgart Heilbronn) trifft die im Juni 1952 in Besigheim ein: Hinter der Donnerbüchse sind zwei württembergische Drehgestellwagen sowie ein badischer und ein württembergischer Vierachser zu erkennen. DB-Baureihe 50 7

8 Foto: J. Nelkenbrecher 8 DB-Baureihe 50

9 Kabinentender Um Güterzug-Gepäckwagen einsparen zu können, rüstete die DB bis 1962 mehr als 700 Tender mit einer Kabine für den Zugführer aus und kuppelte sie mit Lokomotiven der Baureihe 50. Die mit dem Tender voran fahrende bringt am 27. April 1974 als Rangierfahrt Güterwagen mit Kohle und schwerem Heizöl von Emden Rbf ins Bw Emden.