Historische Daten zur Darstellung und Bewertung des Moor(boden)zustandes
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- Ingelore Schuler
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1 Historische Daten zur Darstellung und Bewertung des Moor(boden)zustandes L. Landgraf Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg S. Abendroth Büro für Umweltwasserbau Kovalev, Berlin Foto: H. Dörries mit Genehmigung des Landeshauptarchivs Brandenburg
2 Vorgaben für die Moorbodenansprache in der DDR Dränanleitung der Moorversuchsstation Bremen (später DIN 1185) Richtlinie für eine Moorbodenaufnahme TGL TGL Überarbeitung der TGL Foto: H. Dörries mit Genehmigung des Landeshauptarchivs Brandenburg
3 Bodenentwicklung Vermulmung wurde erst ab 1970 angesprochen (vorher als Verpuffung bekannt [Lehrkamp mdl.]) Die Ausgrenzung von Moorbodentypen erfolgte erst ab 1977.
4 Informationen in Meliorationsunterlagen der DDR Schichtenverzeichnisse Standardschürfe (Bohrraster 50 bzw. 100 m) Wasserstufe nach PETERSEN Grundwasserstand Substrattyp Mächtigkeit der Substrate Gesamtmoormächtigkeit Torfart Zersetzungsgrad der Torfe nach v. POST Muddeart Konsistenz der Mudden Art der Mineralbodenauflage Art des mineralischen Untergrundes Beimengungen der Substrate Farbe der Substrate Bodenentwicklung Vererdung/ Vermullmung Schichtenverzeichnisse Hauptschürfe zusätzlich: Geologische Verhältnisse Reliefverhältnisse Bodentyp Horizonte Schichtgruppen Nutzungsarten Meliorationseinheiten
5 Informationen in Meliorationsunterlagen der DDR Karten Moormächtigkeitskarte Bohrpunkte mit Nummern Lage der Hauptschürfe Mächtigkeitsangaben der Substrate Tiefenlinie (Moormächtigkeit) Moormächtigkeitsbereiche (farblich) Eisengehalt Hangdruckwasser Bodentyp Bodenkarte Substrattypen mit und ohne Auflage Mächtigkeit der liegenden Schicht Art der hängenden Schicht Wasserstufen nach PETERSEN Reliefkarte Höhenpunkte Höhenlinien Laborergebnisse Feuchtrohdichte Trockenrohdichte Reindichte Substanzvolumen Porenvolumen Wasservolumen Glührückstand Kalkgehalt ph-wert gelegentlich pf-kurven
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8 Ausgangssituation alte Höhenkarte Schichtenverzeichnisse Bohrpunktkarte aktuelle Höhenvermessung gesucht: Moorhöhenverlust insgesamt Moorhöhenverlust aktuell
9 Fehlerquellen Höhenpunkte alt/neu nicht identisch Veränderungen im Mikrorelief Quellung / Schrumpfung Messfehler Reliefmelioration
10 Reliefmelioration Moormächtigkeit und Höhennivellement eines Transektes im Versumpfungsmoor Oberes Rhinluch (nach Zeitz, 2001) Auffüllung der Senken
11 Moorschwund/ Moorhöhenverlust Sackung + Zehrung + Schrumpfung
12 Beispiel für Moorschwund/ Moorhöhenverlust 5 m Torfsäule, vorentwässert, Erdfen, Grundwasserabsenkung von 0,5 auf 1 m unter Flur GW 0, 5 m unter Flur GW 1 m unter Flur Sackung - 29 cm (einmalig) Schrumpfung/ Quellung +/- 5 cm Zehrung - 1 cm/a
13 Ableitung von Sackung und Zehrung 2 4 dm 4 8 dm 8 12 dm GW 0, 5 m unter Flur GW 1 m unter Flur Sackung: 0 < Zehrung > Zehrung Zehrung geringer Berechnungsfehler Sackung Sackung nicht von Zehrung trennbar
14 Berechnungsformeln für die Moorsackung
15 Berechnung der Moorsackung nach TGL (1974)
16 Berechnungen der Moorsackung bei SV > 12, Absenkung der Entwässerungstiefe von 0,5 auf 1 m unter Flur 0,5 Moorsackung in m 0,45 0,4 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 HALLAKORPI SEGEBERG PANADIADI-OSTROMECKI TGL ohne Mineralisierungskonstante TGL mit Mineralisierungskonstante 0,1 0, ,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5 6 6,5 7 7,5 8 8,5 9 9,5 10 Moormächtigkeit in m
17 Torfzehrung und Torfwachstum In Abhängigkeit vom Grundwasserflurabstand, nach BLANKENBURG 1995 Torfzehrung Torfzehrung -10
18 Gesättigte Wasserleitfähigkeit / Veränderung der Wirksamkeit von Gräben mit der Moorentwässerung 0,5 q = abfließende Wassermenge = 0,003 m/d D 1 D 2 D S = Untergrenze von Schicht 1 = 1 m = Untergrenze von Schicht 2 = 2 m = Tiefe der Grabensohle in m E = Eintrittswiderstand = 0 B = Breite des Wasserspiegels im Grabens = 0,5 m [Berechnung mit EnDrain/ Energiebilanz] 200 Unentwässertes Moor K f0 = gesättigte Wasserleitfähigkeit über Grabenwasserspiegel = 267,84 m/d K f1 = gesättigte Wasserleitfähigkeit Schicht 1 = 31,1 m/d K f2 = gesättigte Wasserleitfähigkeit Schicht 2 = 0,1 m/d Abstand vom Graben in m Entwässertes Moor K f0 = gesättigte Wasserleitfähigkeit über Grabenwasserspiegel = 0,3 m/d K f1 = gesättigte Wasserleitfähigkeit Schicht 1 =0,6 m/d K f2 = gesättigte Wasserleitfähigkeit Schicht 2 = 0,1 m/d Abstand vom Graben in m 0,0 2,5 5,0 7,5 10,0 12,5 15,0 17,5 20,0 0 0,1 Tiefe in m 0,2 0,3 0,4
19 Dränabstand Dränanleitung DIN 1185 Grundlagen zur Ableitung des Dränabstandes ist die gesättigte Wasserleitfähigkeit sowie Entwässerungstiefe, Mächtigkeit der Schichten über und unter Grabensohle, Wasserdargebot
20 Berechnung des Dränabstandes Dränanleitung DIN 1185 Ableitung der gesättigten Wasserleitfähigkeit in der entwässerten Schicht K f1
21 Ableitung des Moorschwundes / Moorhöhenverlustes am Beispiel der Ungeheuerwiesen in der Nuthe-Nieplitz-Niederung
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