Niedersächsischer Landtag

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1 (Ausgegeben am 21. September 2018) Niedersächsischer Landtag Stenografischer Bericht 25. Sitzung Hannover, den 13. September 2018 Inhalt: Tagesordnungspunkt 14: Mitteilungen der Präsidentin Feststellung der Beschlussfähigkeit Tagesordnungspunkt 15: Aktuelle Stunde a) Chemnitz - Endkampf um die Demokratie? - Antrag der Fraktion der AfD - Drs. 18/ Klaus Wichmann (AfD) Ulrich Watermann (SPD) Helge Limburg (GRÜNE) Jens Nacke (CDU) Dr. Stefan Birkner (FDP) Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport Persönliche Bemerkung: Klaus Wichmann (AfD) , 2173 Helge Limburg (GRÜNE) Jens Nacke (CDU) Dr. Stefan Birkner (FDP) b) Wehrhafte Demokratie in einer wachsamen Gesellschaft stärken - Antrag der Fraktion der SPD - Drs. 18/ Johanne Modder (SPD) Uwe Schünemann (CDU) Christopher Emden (AfD) , 2178, 2180 Julia Willie Hamburg (GRÜNE) Dr. Stefan Birkner (FDP) Anja Piel (GRÜNE) Stephan Weil, Ministerpräsident c) #nonpog - klare Ansage an die GroKo: Menschen sagen Nein zum neuen Polizeigesetz - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 18/ Belit Onay (GRÜNE) Karsten Becker (SPD) , 2185 Helge Limburg (GRÜNE) , 2195 Jens Ahrends (AfD) Jan-Christoph Oetjen (FDP) , 2195 Sebastian Lechner (CDU) , 2190, 2191 Jörg Bode (FDP) Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport , 2194 Belit Onay (GRÜNE) Tagesordnungspunkt 16: Dringliche Anfragen a) Vogeljagd im Wattenmeer: Hat die Landwirtschaftsministerin ohne Abstimmung mit dem Umweltministerium gegen den Naturschutz im Nationalpark Wattenmeer gehandelt? - Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 18/ Christian Meyer (GRÜNE) , 2200, 2201 Barbara Otte-Kinast, Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bis 2207 Horst Kortlang (FDP) Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz bis 2206 Hermann Grupe (FDP) , 2203, 2206 Miriam Staudte (GRÜNE) Dr. Marco Mohrmann (CDU) Uwe Dorendorf (CDU) I

2 Dana Guth (AfD) , 2205 Christoph Eilers (CDU) Dr. Frank Schmädeke (CDU) Helmut Dammann-Tamke (CDU) Karin Logemann (SPD) b) Wie gut sind Niedersachsens Pflegeschulen auf die Umsetzung der neuen Pflegeausbildung vorbereitet? - Anfrage der Fraktion der FDP - Drs. 18/ Sylvia Bruns (FDP) , 2209 Grant Hendrik Tonne, Kultusminister bis 2214 Julia Willie Hamburg (GRÜNE) , 2213 Björn Försterling (FDP) , 2213 Volker Meyer (CDU) Dr. Carola Reimann, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung bis 2213 Christoph Eilers (CDU) Stephan Bothe (AfD) c) Instrumentalisiert die Landesregierung den Verfassungsschutz zur Bekämpfung von politischen Gegnern? - Anfrage der Fraktion der AfD - Drs. 18/ Dana Guth (AfD) Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport bis 2222 Peer Lilienthal (AfD) Stephan Bothe (AfD) Jens Ahrends (AfD) Julia Willie Hamburg (GRÜNE) , 2220, 2221 Meta Janssen-Kucz (GRÜNE) Christopher Emden (AfD) Helge Limburg (GRÜNE) , 2221 Stefan Wirtz (AfD) d) Verstärktes Auftreten des Eichenprozessionsspinners im Land Niedersachsen - Anfrage der Fraktion der CDU - Drs. 18/ Uwe Dorendorf (CDU) Olaf Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz bis 2233 Horst Kortlang (FDP) Miriam Staudte (GRÜNE) , 2227, 2230, 2232 Marcus Bosse (SPD) Laura Rebuschat (CDU) Volker Meyer (CDU) Dr. Carola Reimann, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung , 2229 Petra Joumaah (CDU) Jörg Bode (FDP) , 2231, 2233 Dunja Kreiser (SPD) Martin Bäumer (CDU) , 2231 Barbara Otte-Kinast, Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dirk Adomat (SPD) Hermann Grupe (FDP) Tagesordnungspunkt 17: 8. Übersicht über Beschlussempfehlungen der ständigen Ausschüsse zu Eingaben - Drs. 18/ strittige und unstrittige Eingaben - Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 18/ Änderungsantrag der Fraktion der AfD - Drs. 18/ Jens Ahrends (AfD) Lasse Weritz (CDU) Uwe Santjer (SPD) , 2237 Julia Willie Hamburg (GRÜNE) Dr. Karl-Ludwig von Danwitz (CDU) Beschluss Tagesordnungspunkt 18: Erste Beratung: Ehrenamt stärken - Datenschutz-Grundverordnung für Vereine handhabbar machen! - Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU - Drs. 18/ Rainer Fredermann (CDU) Belit Onay (GRÜNE) Dunja Kreiser (SPD) Jens Ahrends (AfD) Jan-Christoph Oetjen (FDP) Ausschussüberweisung Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung: Imam-Weiterbildung an der Uni Osnabrück erhalten - nachhaltige Lösungen finden - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 18/ Eva Viehoff (GRÜNE) , 2247 Stephan Bothe (AfD) Burkhard Jasper (CDU) Dr. Silke Lesemann (SPD) Björn Försterling (FDP) Björn Thümler, Minister für Wissenschaft und Kultur Ausschussüberweisung Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung: Konsequentes Vorgehen gegen kriminelle Familien-Clans - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/ Dr. Marco Genthe (FDP) , 2258 Karsten Becker (SPD) II

3 Jens Ahrends (AfD) , 2255, 2257 Jan-Christoph Oetjen (FDP) Thomas Adasch (CDU) Helge Limburg (GRÜNE) Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport Ausschussüberweisung Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung: Start-up-Zentren Niedersachsen stärken und ausbauen - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 18/ Christian Grascha (FDP) , 2262 Peer Lilienthal (AfD) Mareike Lotte Wulf (CDU) , 2262 Dr. Dörte Liebetruth (SPD) Stefan Wenzel (GRÜNE) Ausschussüberweisung Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung: Sicherstellung von qualifiziertem ärztlichen Fachpersonal im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) - Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU - Drs. 18/ Volker Meyer (CDU) Claudia Schüßler (SPD) Stephan Bothe (AfD) Meta Janssen-Kucz (GRÜNE) Björn Försterling (FDP) Dr. Carola Reimann, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Ausschussüberweisung III

4 Vom Präsidium: Präsidentin Vizepräsidentin Vizepräsident Vizepräsident Vizepräsidentin Schriftführer Schriftführer Schriftführerin Schriftführerin Schriftführer Schriftführerin Schriftführer Schriftführer Schriftführerin Schriftführer Dr. Gabriele Andretta (SPD) Petra Emmerich-Kopatsch (SPD) Bernd Busemann (CDU) Frank Oesterhelweg (CDU) Meta Janssen-Kucz (GRÜNE) Markus Brinkmann (SPD) Matthias Möhle (SPD) Hanna Naber (SPD) Sabine Tippelt (SPD) Rainer Fredermann (CDU) Gerda Hövel (CDU) Heiner Schönecke (CDU) Belit Onay (GRÜNE) Hillgriet Eilers (FDP) Christopher Emden (AfD) Auf der Regierungsbank: Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius (SPD) Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Carola Reimann (SPD) Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Dr. Bernd Althusmann (CDU) Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Barbara Otte- Kinast (CDU) Justizministerin Barbara Havliza (CDU) Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler (CDU) Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies (SPD) Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Birgit Honé (SPD) Staatssekretär Stephan Manke, Ministerium für Inneres und Sport Staatssekretärin Doris Nordmann, Finanzministerium Staatssekretär Heiger Scholz, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Staatssekretärin Gaby Willamowius, Kultusministerium Staatssekretär Dr. Berend Lindner, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Staatssekretär Rainer Beckedorf, Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Staatssekretär Dr. Stefan von der Beck, Justizministerium Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Ministerium für Wissenschaft und Kultur Staatssekretär Frank Doods, Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Staatssekretärin Jutta Kremer, Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung IV

5 Beginn der Sitzung: 9.01 Uhr. Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Ich eröffne die 25. Sitzung im 10. Tagungsabschnitt des Niedersächsischen Landtages der 18. Wahlperiode. Tagesordnungspunkt 14: Mitteilungen der Präsidentin Schriftführerin Hillgriet Eilers: Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen! Für heute haben sich entschuldigt: von der Fraktion der SPD Dr. Christos Pantazis, von der Fraktion der CDU Frau Gudrun Pieper, von der Fraktion der AfD Herr Stefan Henze und Herr Harm Rykena. Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Vielen Dank, Frau Kollegin. - Ich rufe nun auf den Ich darf die Beschlussfähigkeit des Hauses feststellen. Wir haben heute Geburtstagskinder unter uns. Geburtstag haben die Abgeordneten Sabine Tippelt und Jens Nacke. (Starker Beifall) Liebe Kollegin, lieber Kollege, ich darf Ihnen die Glückwünsche des ganzen Hauses übermitteln und wünsche Ihnen für das vor Ihnen liegende neue Lebensjahr alles, alles Gute. Wir schenken Ihnen heute einen bezaubernden Tag hier im Landtag. (Heiterkeit und Beifall bei der SPD) Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir haben heute nicht nur Geburtstagskinder unter uns, wir haben heute auch liebe Nachbarn zu Besuch. In der Loge begrüße ich das Präsidium des Landtags Nordrhein-Westfalen unter der Leitung von Herrn Landtagspräsidenten André Kuper. (Beifall) Der Landtagspräsident wird begleitet von den Vizepräsidentinnen Carina Gödecke und Angela Freimuth, dem Vizepräsidenten Oliver Keymis und Frau Landtagsdirektorin Dorothee Zwiffelhoffer. Seien Sie uns herzlich willkommen! Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit Ihnen heute noch. - Danke. (Beifall) Zur Tagesordnung: Wir beginnen die heutige Sitzung mit Tagesordnungspunkt 15; das ist die Fortsetzung der Aktuellen Stunde. Anschließend setzen wir die Beratungen in der Reihenfolge der Tagesordnung fort. - Die heutige Sitzung soll gegen Uhr enden. Die mir zugegangenen Entschuldigungen teilt Ihnen nunmehr die Schriftführerin Frau Eilers mit. Bitte! Tagesordnungspunkt 15: Aktuelle Stunde Wie bereits gestern angekündigt, setzen wir die Aktuelle Stunde heute fort mit den Anträgen der Fraktion der AfD, der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Ich eröffne die Besprechung zu a) Chemnitz - Endkampf um die Demokratie? - Antrag der Fraktion der AfD - Drs. 18/1580 Das Wort hat Herr Abgeordneter Klaus Wichmann. Bitte! (Unruhe) - Ich darf um etwas mehr Ruhe im Plenarsaal bitten, sodass wir beginnen können. Bitte, Herr Kollege! Klaus Wichmann (AfD): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Als Bundespräsident Steinmeier diesen Plenarsaal mit einer Festrede eröffnete, da sprach er sehr richtig von einem Riss, der durch unsere Gesellschaft geht. Bei der Analyse dieses Risses machte aber bislang die ganz Große Koalition von den Grünen bis zur CDU einen grundlegenden Fehler. Nach dem Verständnis dieser gagroko befindet sich die Demokratie in einem permanenten Abwehrkampf gegen Angriffe von rechts, wobei die Rechten angeblich mit Rechtsextremen gemeinsame Sache machen würden und letztlich die Demokratie abschaffen wollten. So weit, so falsch, und dann kam Chemnitz. Chemnitz, so hieß es sogleich aus verschiedensten Richtungen, sei ein Wendepunkt der deutschen Politik. Es war die Rede von einem Point of 2161

6 no Return. Unter Bezugnahme auf den Nationalsozialismus ist damit ein Punkt gemeint, an dem die Demokratie die Herrschaft an eine Diktatur verliert. Es wird damit die Situation eines Armageddon herbeigeredet, auf Deutsch: eines Endkampfs. Das Ganze geschah bei einer völlig unklaren Nachrichtenlage. Und trotzdem schaukelten sich Medien und Politik der ganz Großen Koalition geradezu hysterisch gegenseitig auf: Tag der Schande in Chemnitz, Bild-Zeitung, Wie die Polizei eine Stadt den Rechten überließ, Spiegel, Der Abend, an dem der Rechtsstaat aufgab, ZEIT. Medien und Politik berichten, dass in den ersten beiden Tagen des Geschehens Hetzjagden auf Ausländer stattgefunden hätten, dass der Hitlergruß gezeigt worden wäre, (Miriam Staudte [GRÜNE]: Ist!) und man versucht im Weiteren alles, um genau dieses Bild zu zementieren: In Chemnitz herrscht ein Nazimob. (Ulf Thiele [CDU]: Und Sie marschieren an der Seite dieser Leute!) Nur damit das klar ist: Hitlergrüße und Gewalttaten sind nicht hinzunehmen und als das zu verfolgen, was sie sind, als Straftaten. Kurz darauf aber Berichte darüber, dass die Mehrheit der Bürger für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz sei. Prompt verkünden einige Länder: Ja, machen wir. - Die Jugendorganisation beobachten wir. - Oder in Thüringen macht man den Landesverband zum Verdachtsobjekt. Aber zurück zur Nachrichtenlage: das Bild des Mannes, der seine Hand zum Hitlergruß erhebt. t-online hat nun bekannt gegeben, dass die Aufnahme retuschiert war. Eine Tätowierung auf der Hand des Mannes wurde absichtlich vor der Veröffentlichung entfernt. Die Tätowierung lautete: RAF. - Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Abkürzung nicht die Rote Armee Fraktion meint, sondern Rübezahl aus dem Fichtelgebirge? Die Tagesthemen schnitten Hitlergrüße aus anderen Zusammenhängen in ihre Berichterstattung - versehentlich, aha. Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer, CDU, hingegen sagte nach seiner Überprüfung der Ereignisse: Es gab keine Hetzjagden. Es gab keine Pogrome. Es gab keinen Mob. - Zumindest das ist ein Indiz für eine unklare Nachrichtenlage. Und unser Bundespräsident? - Er begrüßt öffentlich die Beteiligung einer Musikgruppe namens Feine Sahne Fischfilet bei einer Gegenveranstaltung, die ausdrücklich als eine Veranstaltung beworben wird, die Demokratie schützen soll. Dass dieses Tanzorchester bis 2015 wegen Linksextremismus vom Verfassungsschutz beobachtet wurde, dürfte allen hier längst bekannt sein. Aber bei Liedtexten über Polizisten wie Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein : Wie fühlen sich dabei eigentlich die Polizeibeamten, die rund um diese Veranstaltung zu ihrem Schutz eingesetzt werden? Haben Sie oder der Herr Bundespräsident auch nur eine Sekunde daran gedacht, wie sich diese Beamten dabei fühlen? Die Berliner Rapband K.I.Z. war auch da und sang: Trete deiner Frau in den Bauch, fresse die Fehlgeburt, Ich ramme dir die Messerklinge in die Journalistenfresse. Ich erspare Ihnen an dieser Stelle den Text über die Vergewaltigung von Eva Herman. Es wird einem wirklich nur noch schlecht. So soll sie also aussehen, die Verteidigung der Demokratie? Ich formuliere das jetzt mal vorsichtig: Ein Bundespräsident, der so etwas empfiehlt, der ist für dieses Amt nicht geeignet. Diese Schuhe sind zu groß für Sie, Herr Steinmeier. Ziehen Sie sie aus! (Beifall bei der AfD) Meine Damen und Herren, Aufgabe des Staates ist es, besonnen auf Herausforderungen zu reagieren, kein Öl ins Feuer zu gießen und gesellschaftliche Zerwürfnisse nach Möglichkeit zu mildern. Ich will diese falschen Signale der Politik, auch aus unserer Landesregierung, gar nicht moralisch verurteilen, obwohl das an dieser Stelle sehr einfach wäre, sondern ich will diesen Moment nutzen, darauf hinzuweisen, dass wir alle eine Verantwortung für dieses Land haben. Wir alle dürfen uns nicht aus parteipolitischen Interessen an Eskalationen beteiligen und sofort sprachlich hyperventilieren, wenn es um etwas so Gefährliches geht wie diesen Riss durch die Gesellschaft. Insbesondere die Amtsträger, die Regierungen dürfen in einer solchen Lage nicht parteipolitische Interessen verfolgen. Sie haben eine ganz besondere Verantwortung; denn wenn sie sprechen, dann denkt der Bürger: Hier spricht der Staat. 2162

7 Meine Damen und Herren, wir stehen möglicherweise wirklich an einem Point of no Return. Sie entscheiden jetzt darüber, ob Sie den Riss in der Gesellschaft weiter vergrößern wollen oder ob Sie staatsmännisch handeln durch Größe, diesen Riss endlich wieder zu verkleinern, auch wenn das heißt, Fehler zuzugeben, Ihre Politik zu korrigieren und, wo es nötig ist, auch personell einen Neuanfang zu machen. Alles andere ist jetzt nicht mehr zum Wohle dieses Landes. Vielen Dank. (Beifall bei der AfD) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Vielen Dank. - Wir fahren nun fort mit der Wortmeldung der SPD-Landtagsfraktion. Herr Kollege Watermann, bitte! (Unruhe) - Ich darf weiter um Aufmerksamkeit im Plenarsaal bitten! Ulrich Watermann (SPD): Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es geht also in dieser Aktuellen Stunde um die Demokratie und um Wortspiele, die bei dem Thema vollzogen werden. Wir leben hier in Deutschland nach dem Krieg in einer Demokratie, die gewachsen ist, die dadurch geprägt worden ist, dass wir sie entwickelt haben. Die Mütter und Väter, die das Grundgesetz geschaffen haben, haben diese Demokratie vor dem Hintergrund einer Diktatur von Nazis, von Menschenverachtung und von Krieg entwickelt. Diese Demokratie hat sich immer weiterentwickelt. Die Gleichstellung von Mann und Frau, die Akzeptanz von und der respektvolle Umgang mit verschiedensten Weltauffassungen, Religionen und vielen anderen Punkten haben sich in dieser Demokratie immer weiterentwickelt. Diese Demokratie hat es geschafft, dass wir Akzeptanz und Respekt voreinander entwickelt haben. Und diese Demokratie bedarf keiner Wortspiele, die sie infrage stellen, sondern sie muss auch heute weiterentwickelt werden. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist in dieser Gesellschaft noch lange nicht so, wie sie sein sollte. Der Respekt vor unterschiedlichen Nationalitäten, vor unterschiedlichen Religionen ist ein wichtiger Bestandteil dieser Demokratie. Sie wird von den Grundzügen unseres Grundgesetzes getragen, und die Grenzen dieser Demokratie und dieses Grundgesetzes sind starre Grenzen. Sie sind nicht beliebig dehnbar. Wer sich außerhalb dieser Grenzen befindet, ist ein Verfassungsfeind, und er erfährt somit keinen Respekt, sondern er wird von diesem Staat verfolgt - zu Recht, weil er die Demokratie abschaffen will. (Lebhafter Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP sowie Zustimmung von Klaus Wichmann [AfD]) Meine sehr verehrten Damen und Herren, wer Risse konstruiert, von ihnen lebt und sie politisch ausschlachtet und wer sich auf die Seite von Leuten stellt, die klare Verfassungsfeinde sind, muss sich fragen lassen, wo er wirklich steht: außerhalb oder innerhalb der Grenzen des Grundgesetzes? (Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gab keine Todesmärsche für diejenigen, die hier in Niedersachsen von diesem Pfleger ermordet wurden. Es gab keine Todesmärsche für die Opfer des brutalen Ehepaars aus Höxter, das Menschen umgebracht hat. Warum gibt es Todesmärsche zu bestimmten Themen? - Weil das ausgenutzt wird. Dieser Rechtsstaat verurteilt alle, die ein Verbrechen begehen. Das ist die Aufgabe der Justiz und nicht die von Parteien. Ich sage ganz deutlich: Wer mit der Demokratie und den Begrifflichkeiten spielt, ist jemand, der sich nah an der Grenze dessen befindet, wo er innerhalb oder auch außerhalb des Grundgesetzes stehen kann. Und eine Alternative für die Demokratie brauchen wir nicht. (Lebhafter Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Wer hier in diesem Plenarsaal beklagt, dass andere zu wortgewaltig sind, sollte gelegentlich in den Spiegel und die Protokolle gucken. Er sollte sich fragen, wo er denn selber steht. Es gibt übrigens auch konservative Verfassungsfeinde. Und ich sage Ihnen, meine Damen und Herren: Wir brauchen eine gute Demokratie, ein gutes Demokratieverständnis. Wir brauchen aber keine Alternative zur Demokratie. Also, meine Damen und Herren: Die AfD ist überflüssig. (Lebhafter Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) 2163

8 Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Vielen Dank. - Das Wort für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat nun Herr Kollege Limburg. Bitte! Helge Limburg (GRÜNE): Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren von der AfD, es gibt keinen Endkampf um die Demokratie - weder in Chemnitz noch anderswo. (Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP) Wer das - wie Sie - so schreibt, macht vor allem deutlich, dass er die Demokratie ganz grundlegend nicht verstanden hat. Wenn man - darauf ist gestern schon eingegangen worden - die Äußerung Ihres Bundesvorsitzenden, Herrn Gauland, dazu nimmt, dann verstärkt sich der Eindruck, dass die Demokratie im Kern abgelehnt wird. Sie sind hier nicht in einem Computerspiel, meine Damen und Herren, sondern in der Realität, im Niedersächsischen Landtag, einem Verfassungsorgan. Ich würde es begrüßen, wenn Sie anfangen würden, sich hier dementsprechend zu verhalten und Respekt, Anstand und Würde ausstrahlen würden (Lachen bei der AfD - Dana Guth [AfD]: Das sagt der Richtige!) - ja, Frau Guth, das müssen Sie sich anhören -, anstatt hier Ihre Parolen zu verbreiten, wie es z. B. der Kollege Ahrends hier im Landtag und jüngst auch in einem Facebook-Video immer wieder getan hat und immer wieder tut. Ich würde es begrüßen, wenn Sie diesen Landtag so würdigen würden, wie er es verdient hat. (Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP) Demokratie ist tatsächlich die einzige Staatsform, die immer wieder neu erlernt, neu eingeübt und auch neu ausgeübt werden muss. Demokratie ist die einzige Staatform, der es nicht egal sein kann, was die Bürgerinnen und Bürger von ihr halten, sondern die zwingend darauf angewiesen ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger, dass sich die Menschen für sie engagieren und einsetzen. Insofern kann es zu keinem Zeitpunkt endgültige Entscheidungen geben - kein fatalistisches Finale, wie Sie das hier gerade an die Wand gemalt haben, Herr Wichmann -, sondern Demokratie ist eine tägliche Aufgabe, eine tägliche Herausforderung und - seien wir ehrlich! - manchmal auch eine tägliche Zumutung für uns alle. Demokratie ist nämlich auch die einzige Staatsform, die zu ihrer Selbstverwirklichung toleriert und ausdrücklich unterstützt, dass ihre Gegnerinnen und Gegner, dass die Kritiker der jeweiligen Regierung und auch des Regierungssystems ihre Meinung frei äußern dürfen. Das mag auf den ersten Blick widersprüchlich wirken, aber demokratische Regierungen beschützen explizit auch ihre Kritikerinnen und Kritiker. Genau das ist auch in den jüngsten Tagen und Wochen geschehen. Das finden Sie in keinem anderen Regierungssystem der Welt - nicht in dem von der AfD so gefeierten Russland, nicht in dem von einigen von Ihnen hofierten Syrien oder anderswo. In keinem dieser Systeme werden Sie vorfinden, dass ein Staat Menschen wie den AfD-Politiker Gauland, der offen zu einem Systemsturz auffordert, mit all den Privilegien ausstattet, mit denen ein Bundestagsabgeordneter bei uns ausgestattet ist. Auf den zweiten Blick ist das dann eben auch nicht widersprüchlich, sondern die konsequente Ausübung von Demokratie. Kritik ist notwendig, ist erwünscht, ist geradezu elementarer Bestandteil. Der Widerspruch liegt vielmehr im Gebaren der AfD und ihres Umfeldes. Ja, es gehört zur Demokratie, dass Sie in Chemnitz marschieren und demonstrieren können, wie das u. a. auch ein Vertreter Ihrer Fraktion getan hat. Ja, es gehört zur Demokratie, dass Sie Ihre Parolen hier an dieses Rednerpult tragen können. Aber es gehört eben auch zur Demokratie, dass Menschen dann gegen Sie demonstrieren. Und es gehört auch zur Demokratie, dass wir Ihnen hier laut und in aller Deutlichkeit widersprechen. Der Widerspruch ist, dass Sie behaupten, für Demokratie und Meinungsfreiheit einzustehen, uns allen aber, wenn wir Sie kritisieren, diese Meinungsfreiheit nicht zugestehen wollen. (Lebhafter Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP) Wer - wie Sie - ein rein taktisches Verhältnis zur Meinungsfreiheit hat, der unterstreicht, dass er die Meinungsfreiheit in Wirklichkeit ablehnt. (Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP) Liebe Kolleginnen und Kollegen, was liegt dieser ganzen Debatte denn eigentlich zugrunde? In Chemnitz geschah ein furchtbares Verbrechen, ein 2164

9 Tötungsdelikt. Täter waren mutmaßlich Asylbewerber. Woher wissen wir das? Polizei und Justiz haben ihre Arbeit getan, wie es in einem demokratischen Rechtsstaat üblich ist. Sie werden auch weiterhin ihre Arbeit tun und die Tat aufklären und vor Gericht bringen, so wie es ihre Aufgabe ist. Ich sage es hier in aller Deutlichkeit, Herr Wichmann: Polizei und Justiz werden auch ihre Arbeit tun, wenn es darum geht, diejenigen zu belangen, die unter dem Deckmantel angeblicher Trauer Volksverhetzung begehen, rassistische Parolen verbreiten und den Hitlergruß zeigen, wie es in der Tat, Herr Wichmann, mehrfach - nicht einmal, mehrfach - in Chemnitz passiert und dokumentiert ist. (Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP sowie Zuruf von Klaus Wichmann [AfD]) Herr Wichmann, Ihre Wortklauberei, sich hier an einzelnen Fotos aufzuhalten und dabei Polizeiberichte zu ignorieren, die von mehrfachen Hitlergrüßen und von anderen Übergriffen berichten, ist sehr, sehr bezeichnend. Auch zu dem Überfall auf ein jüdisches Restaurant haben Sie kein einziges Wort verloren, Herr Wichmann. Es wäre schön gewesen, wenn Sie sich auch zu diesem Verbrechen geäußert hätten. Bezeichnend ist an dieser Stelle Ihr Schweigen. (Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP) Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss. Chemnitz war auch ein starkes Signal der Zivilgesellschaft Menschen sind dort auf die Straße gegangen. Zeitgleich fanden in den vielen Städten - auch hier in Hannover, unserer Landeshauptstadt - große Demonstrationen gegen Rassismus und Nationalismus statt. Die Demokratie als Staatsform und der Rechtsstaat sind stark genug, um auch die gegenwärtigen Stürme und Attacken auszuhalten. Verlassen Sie sich darauf! Vielen Dank. (Lebhafter Beifall bei den GRÜNEN, bei der SPD, bei der CDU und bei der FDP) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Vielen Dank, Herr Limburg. - Es spricht nun für die CDU-Fraktion Herr Kollege Jens Nacke. Bitte! Jens Nacke (CDU): Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf zunächst die Gelegenheit nutzen, mich recht herzlich für die Glückwünsche zu meinem heutigen Geburtstag zu bedanken. Es ist genau 15 Jahre her, dass ich zum ersten Mal Geburtstag in diesem Hause feiern durfte. (Dr. Stefan Birkner [FDP]: So jung bist du? - Heiterkeit) Seitdem sind einige Jahre ins Land gegangen. Als ich den Wunsch äußern durfte, zu dem heutigen Tagesordnungspunkt zu sprechen, habe ich mir selten so lange wie in den vergangenen 15 Jahren zuvor darüber Gedanken gemacht: Was sagst du jetzt eigentlich? Worum geht es eigentlich bei einer solchen Aktuellen Stunde? Winston Churchill hat mal gesagt: Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen. Damit hat er recht. Ich glaube, es lohnt, an dieser Stelle einmal eine Lanze für die Demokratie und auch ausdrücklich für das Parteiensystem und für den Föderalismus, wie wir ihn in Deutschland organisiert haben, zu brechen. Er hat sich als kraftvoll und leistungsstark erwiesen. Es lohnt sich, dieses zu verteidigen. (Lebhafter Beifall bei der CDU, bei der SPD, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Ich blicke zurück auf die letzten 15 Jahre in diesem Parlament und auf das, was man hier alles erleben durfte, was ich persönlich hier alles erleben durfte. Ich durfte erleben, wie 2003 die SPD die Regierungsverantwortung verloren hat, wie 2013 CDU und FDP die Regierungsverantwortung verloren haben und wie 2018 Grüne die Regierungsverantwortung verloren haben - mit all den Verletzungen, die das mit sich bringt. Man konnte es den Menschen anmerken, wie sie darunter gelitten haben, die Verantwortung abgeben zu müssen, den Gestaltungsspielraum abgeben zu müssen und - natürlich auch - die persönliche Aufgabe nicht weiterführen zu dürfen, die sie sehr gerne und häufig auch sehr erfolgreich ausgefüllt haben. 2165

10 Trotzdem hat der Wechsel immer auch eine besondere Bedeutung gehabt. Die Aufgaben der Opposition sind natürlich genauso wichtig wie die der Regierung. Opposition macht den Unterschied zu totalitären Systemen! (Lebhafter Beifall bei der CDU, bei der SPD, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Sie erweist sich als wirkungsvoll. Ich habe gestern noch einmal das Gespräch mit Staatssekretär Dr. Lindner gesucht, der, bevor er die Aufgabe des Staatssekretärs übernommen hat - ich habe das hier schon einmal angesprochen - in der CDU- Fraktion als Justiziar und als Geschäftsführer tätig gewesen ist und mit dem ich gemeinsam das eine oder andere Verfahren vor dem Staatsgerichtshof begleiten durfte. Herr Dr. Lindner hat mir noch einmal ausdrücklich bestätigt: Es macht eben einen Unterschied. Es wirkt. Auch die Dinge, die wir seinerzeit vor dem Staatsgerichtshof erstritten haben, wirken sich im unmittelbaren Regierungshandeln aus. Er als Staatssekretär kann es, nun auf der anderen Seite, ausdrücklich sehr gut beurteilen. Es wirkt, wenn Opposition tätig wirkt, wenn Opposition die Rechte nutzt, Fragen stellt, der Regierung immer wieder an diesen Stellen zusetzt, an denen sie in der Argumentation oder in dem, was tatsächlich geleistet werden konnte, möglicherweise schwach ist. Es wirkt, wenn man als Oppositionspolitiker - übrigens genauso wie Journalisten - die Möglichkeit hat, geheime Informationen zu bekommen. Ich bin inzwischen viermal von der Staatsanwaltschaft angeschrieben worden, ich möchte doch bitte offenbaren, woher ich meine Informationen habe, weil sie offenkundig einen Geheimnisverrat beinhalten. Viermal habe ich gesagt: Das werde ich nicht tun, weil ich das Recht dazu habe. - Aber verfolgt habe ich mich deswegen von dieser Staatsanwaltschaft oder von diesem Staat nie gefühlt. Ich habe es als Privileg und als Recht eines Abgeordneten betrachtet, das zu tun, was ich getan habe. Ein wichtiges Recht, das wir verteidigen dürfen! Dass es dieses Recht hier gibt, ist etwas Gutes, ist etwas Kraftvolles, ist etwas Starkes in dieser Demokratie. (Lebhafter Beifall bei der CDU, bei der SPD, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Ich habe mich auch gefragt: Was stört mich eigentlich an diesem populistischen Auftreten einzelner Parteien? Wir haben in der deutschen Geschichte und auch in diesem Parlament ja mehrere davon erlebt: NPD, DVU, Schill-Partei, die Pauli, Republikaner, AfD, die Linke würde ich mit dazuzählen, ganz besonders wegen Ihres Auftretens in diesem Parlament, immer mit einer gewissen Form des Populismus. Was mich an der Stelle stört, ist nicht, dass sie anderer Meinung sind - so, wie Winston Churchill es gesagt hat. Natürlich darf man anderer Meinung sein. Das ist doch das Wesen der Demokratie. Was mich stört, ist diese Verweigerungshaltung, eigene Vorschläge und eigene Ideen zu entwickeln, mit denen man sich tatsächlich auseinandersetzen kann. Das alleinige Beschreiben von Problemen reicht in einer Demokratie nicht aus, reicht nicht aus, um in einem Staat Verantwortung zu übernehmen, reicht auch nicht aus, um in einen solchen Parlament aufzutreten. Man muss auch Position beziehen! Ansonsten lässt man einen wesentlichen Teil der politischen Arbeit weg. Und dann gehört man auch nicht in ein Parlament, weil das Beziehen von Positionen in einer Demokratie dazugehört. Sonst hat man keine Meinung. (Lebhafter Beifall bei der CDU, bei der SPD, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Man sollte sich an der Stelle - wenn Sie, Frau Präsidentin, mir diesen einen Satz noch gestatten - auch nicht auf imaginäre andere Mehrheiten oder auf ein System, das unterdrückt, wie wir es hier gerade wieder gehört haben, stützen. Theodor Heuss hat mal gesagt: Demokratie heißt nicht Massenherrschaft, sondern Aufbau, Sicherung und Bewahrung der selbstgewählten Autoritäten. Die Menschen haben in einer Demokratie das Recht, jene zu wählen und jene auch auszutauschen, die in diesem Land Verantwortung für Staat und Gesellschaft tragen. Das ist ein Privileg, das wir bewahren wollen. Das ist ein Privileg, das wir verteidigen wollen. Die AfD bekämpft dieses Privileg, und deswegen gehört sie nicht in dieses Parlament. (Starker Beifall bei der CDU, bei der SPD, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Vielen Dank, Herr Kollege Nacke. - Das Präsidium hat Ihnen eine Minute Redezeit zum Geburtstag geschenkt. Vielleicht motiviert Sie das, noch weitere Geburtstage hier mit uns zu verbringen. 2166

11 (Heiterkeit bei der CDU - Zuruf von der CDU: Dann habe ich jetzt auch Geburtstag!) Jetzt hat das Wort für die FDP-Fraktion Herr Kollege Dr. Birkner. Dr. Stefan Birkner (FDP): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich zunächst einmal einen Blick auf das was werfen, worum es eigentlich geht - zumindest von dem ich vermute, worum es geht. Ausgangspunkt ist ein Demonstrationsgeschehen infolge eines Tötungsdelikts in Chemnitz. In diesem Demonstrationsgeschehen, das von Rechtspopulisten, Rechtsradikalen bestimmt wurde, sind Straftaten geschehen, sind Hitlergrüße gezeigt worden, sind Menschen attackiert worden, sind rechtsradikale Symbole gezeigt worden, die verboten sind. An einem solchen Demonstrationsgeschehen hat die AfD aktiv mitgewirkt, sogar unter Beteiligung von Abgeordneten der AfD. (Klaus Wichmann [AfD]: Haben sie auch einen Hitlergruß gezeigt?) - Herr Kollege, Sie verstehen mich schon wieder miss. Hören Sie zu! An dem Demonstrationsgeschehen haben Sie mitgewirkt. (Stefan Wirtz [AfD]: Das war eine eigene Demonstration!) - An einer Demonstration, in der Hitlergrüße gezeigt wurden, aus der heraus Straftaten begangen worden sind. (Beifall bei der FDP, bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN - Unruhe bei der AfD - Klaus Wichmann [AfD]: Sie lügen!) Frau Präsidentin! Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Einen Moment, bitte, Herr Kollege Dr. Birkner! - Wir lassen hier keine Dialoge in dieser Form zu. (Ulf Thiele [CDU]: Er hat eben Sie lügen gesagt!) Jetzt hat Herr Dr. Birkner das Wort. Zur demokratischen Kultur gehört eben auch das Zuhören. - Bitte fahren Sie jetzt fort! Dr. Stefan Birkner (FDP): Vielen Dank, Frau Präsidentin. In dieser Demonstration wurden offen rechtsradikale Haltungen zur Schau gestellt und gezeigt. Und da müssen Sie sich als Partei, die diese Demonstration organisiert hat - die dabei mitgewirkt hat, wie auch immer, also die erkennbar in Erscheinung getreten ist -, zumindest anrechnen lassen, wie Sie damit umgehen. Es ist Ihr gutes Recht zu demonstrieren. Aber es darf nicht die Folge sein, dass Sie sich, wenn es eine entsprechende politische Reaktion auf diese auf der Straße offen gezeigte Haltung gibt, wieder einmal beleidigt zurückzuziehen, auf die anderen zeigen und sagen, die seien diejenigen, die nicht demokratisch seien. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist gerade Ausdruck demokratischen Verhaltens, dass, wenn eine politische Gruppierung bestimmte Positionen in der Öffentlichkeit propagiert, wenn Grenzen überschritten und vielleicht sogar Straftaten begangen werden, von anderen politischen Haltungen aus ein entsprechender Akzent gesetzt wird. Das muss doch auch so sein, und deshalb verstehe ich an Ihrer Argumentation immer nicht, dass Sie sich darüber aufregen. Sie nehmen für sich Dinge in Anspruch, die Sie anderen absprechen. Was Sie dort betreiben, ist das Gegenteil von Demokratie. (Beifall bei der FDP, bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN) Insofern, denke ich, ist es völlig nachvollziehbar, dass gesellschaftliche Gruppen auf solche öffentlichen Meinungsäußerungen reagieren. Der zweite Punkt - und da wird es in der Tat etwas schwieriger - ist die Frage, wie staatliche Stellen damit umgehen. Wir haben das staatliche Neutralitätsgebot. Auch das ist für uns Ausdruck demokratischen Verhaltens: Der Staat mit seinen Mitteln und am Ende die Parteien mit den Mitteln, die sie in ihrer staatlichen Funktion nutzen könnten, dürfen nicht einseitig an dem, ich sage einmal, Meinungswettstreit, der zwischen politischen Gruppierungen und in der Bevölkerung geführt wird, teilnehmen. Dazu gibt es hinreichend Entscheidungen von Verwaltungs- und Verfassungsgerichten. Die Frage, ob das staatliche Neutralitätsgebot verletzt wird, müssen Amtsinhaber natürlich immer wieder neu bewerten. Aber für mich gibt es eine klare Grenze. Ich erwarte, dass Amtsträger tätig werden, wenn erkennbar ist und sie auch nachvollziehbar darlegen können, dass die Grenze des gemeinsamen demokratischen Verständnisses überschritten wird und der Boden der freiheitlichdemokratischen Grundordnung verlassen zu wer- 2167

12 den droht. In einem solchen Fall erwarte ich von den demokratisch gewählten Amtsinhabern, dass sie dies benennen und politisch thematisieren. Dafür sind sie gewählt! (Beifall bei der FDP, bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN) Sie wiederum müssen das, wenn Sie sich dadurch angegriffen fühlen, auch nicht klaglos hinnehmen. Sie können das überprüfen lassen. Auch das ist Gegenstand der Demokratie. - Das tun Sie ja auch immer mal wieder, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, und dann findet eben eine verfassungsrechtliche Überprüfung statt. Und wenn wir schon beim Thema verfassungsrechtliche Überprüfung sind, komme ich zu dem Punkt, an dem ich ganz klar sagen muss, dass Sie als AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag für mich Grenzen überschritten haben. Sie schreiben, wie es auch im Rundblick zu lesen war, in dem Schriftsatz für den Staatsgerichtshof: Wer sich im Namen des Volkes für das Recht einsetzt, ist populistisch, denn der allgemeine Wille des Volkes, des populus, ist die Wirklichkeit des Rechts. Meine Damen und Herren, nun kann man ja erst einmal sagen, Demokratie und Volkswille seien quasi dasselbe. Aber das ist zu kurz gesprungen! Denn das, was hier zum Ausdruck kommt, ist, dass der Volkswille alles bestimmt, das alles disponibel ist, was dem Volkswillen widerspricht, und dann wieder gestaltet werden kann. (Wiard Siebels [SPD]: Die Diskussion hatten wir schon einmal! - Johanne Modder [SPD]: Genau!) Das heißt, dass für den, der meint, den Willen des Volkes zu artikulieren, am Ende alles disponibel ist. Das heißt, dass die Grundrechte disponibel sind, dass der Minderheitenschutz disponibel ist, dass die Menschenrechte disponibel sind. (Glocke der Präsidentin) Das ist undemokratisch, das ist, mit Verlaub, verfassungsfeindlich! (Starker, anhaltender Beifall bei der FDP, bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN) - Frau Präsidentin, ich komme zum Schluss. Deshalb ist das, was Sie hier für sich in Anspruch nehmen, nämlich den Endkampf um die Demokratie zu führen, nicht mehr nachvollziehbar - wobei Sie, wenn Sie solche Worte wählen, sich schon einmal fragen müssten, warum die Menschen wohl auf die Idee kommen, Sie könnten rechtsradikal sein. Darüber sollten Sie auch noch einmal nachdenken. Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Letzter Satz, bitte, Herr Kollege! Dr. Stefan Birkner (FDP): Vielen Dank, Frau Präsidentin. Insofern haben wir - da kann ich mich dem Kollegen Nacke abschließend anschließen - eine starke, eine wehrhafte Demokratie, die es auch versteht, sowohl im Parlament als auch darüber hinaus mit diesen verfassungsfeindlichen Ansichten, wie ich sie bei Ihnen erkenne, umzugehen. Vielen Dank. (Starker, anhaltender Beifall bei der FDP, bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Vielen Dank. - Das Wort für die Landesregierung hat nun Herr Innenminister Pistorius. Bitte! Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich bin 58 Jahre alt und seit meinem 16. Lebensjahr Mitglied der SPD. Ich bin leidenschaftlicher Niedersachse, Europäer und leidenschaftlicher Deutscher. Ich liebe mein Land, ich liebe die Menschen, die hier leben. Und ich liebe noch etwas: das Grundgesetz. Wer sich mit dem Grundgesetz auseinandersetzt, der kommt nicht umhin festzustellen, dass seine Genese in den Erfahrungen aus Nazi-Deutschland, aus Krieg, Terror, Verfolgung und allem, was bis heute damit verbunden bleibt und auf ewig bleiben wird, liegt. Die Festschreibung von Menschen- und Grundrechten für jedermann in diesem Land - egal, woher er kommt! - ist einer der Grundpfeiler des friedlichen Zusammenlebens seit über 70 Jahren in diesem Land. Jeder, der diese Verfassung infrage stellt, jeder, der infrage stellt, dass diese unveräußerlichen Rechte für jedermann und jede Frau gelten, ist ein 2168

13 Feind dieser Verfassung, meine Damen und Herren, (Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) jeder, der leugnet, welche Rolle diese Verfassung spielt, welche Verantwortung sie uns auch gleichzeitig aufgibt, wer nicht versteht, was der eigentliche Auftrag dieses Grundgesetzes ist, nämlich gemeinsam darauf Acht zu geben, dass nie wieder passiert, was geschehen konnte, weil Menschen weggeschaut, zu lange geschwiegen und zu lange relativiert haben, verehrte Kolleginnen und Kollegen. Das, was 1933 passiert ist - und ich hüte mich, Vergleiche zu ziehen, obwohl sich einige aufdrängen würden -, ist möglich geworden, weil man keine Erfahrung mit Faschismus hatte, weil die Demokratie jung und schwach und nicht erprobt und die wirtschaftliche Lage verheerend war. Wir haben heute die Chance und die Verpflichtung, Geschichte sich nicht wiederholen zu lassen und Faschismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass in diesem Land keinen Raum zu lassen. Wer sich anschaut, was 1933 möglich wurde, der weiß auch, dass unser Auftrag lautet, früh den Mund aufzumachen. Und wenn ich in meiner Pressekonferenz - Herr Wichmann, Sie waren ja mit zwei Kollegen da; seltener Besuch in meinem Haus, den brauche ich auch nicht so oft (Klaus Wichmann [AfD]: Das gehört auch zur Demokratie!) - Wir haben Sie ja auch bleiben lassen. Es ist doch schön, dass Sie da waren. Ich dachte nur, Sie hätten zugehört. Offenbar haben Sie aber wie immer nur das gehört, was Sie hören wollen. Deswegen wohl auch der merkwürdige Titel Ihres Antrages zur heutigen Aktuellen Stunde. Ich habe in meiner Pressekonferenz vom Point of no Return gesprochen, um davor zu warnen, diesen Punkt zu verpassen. Ich habe nicht darauf aufmerksam machen wollen, dass er kurz bevor steht. (Beifall bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN) Meine Damen und Herren, schauen wir uns die Entwicklung der AfD seit 2013/2014 an: von der Professor-Lucke- und Anti-Euro-Partei hin zu einer Partei, die völkisch-nationalistisch argumentiert. In dieser Partei musste sich Frauke Petry zu Beginn noch Kritik für die Wiedereinführung des Wortes völkisch in die politische Debatte anhören. Heute ist dieser Begriff tagtäglich in den Accounts aller AfD-Landesverbände zu lesen. (Stephan Bothe [AfD]: Das stimmt nicht!) Wer von deutschem Blut faselt, hat sich eben klar so positioniert, dass er dieses Grundgesetz mit seinen Menschen- und Bürgerrechten ablehnt - weil er am deutschen Blut festmacht, wer welches Recht in diesem Land genießt. (Beifall bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN) Und wer dann wie die AfD hingeht und dieses - das kann keiner beschönigen - schreckliche Verbrechen in Chemnitz auf übelste Art und Weise missbraucht und zusammen mit Pegida und anderen zu einem sogenannten Todesmarsch auffordert, der stellt sich jenseits dieser Verfassung, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPD, bei der CDU und bei den GRÜNEN - Stephan Bothe [AfD]: Trauermarsch!) Die AfD demaskiert sich inzwischen täglich. Ich finde das gut, weil das klarmacht - auch jedem Menschen da draußen -, mit wem wir es wirklich zu tun haben. Und wenn dann auf solchen Todesmärschen und anderswo lautstark (Stephan Bothe [AfD]: Trauermarsch!) - Trauermarsch - Todesmarsch! Allein, dass Sie das schon wieder einwerfen, zeigt, wohin Sie wollen! Ein Trauermarsch für einen Deutschkubaner, der mit Ihnen mit Sicherheit nichts am Hut hatte, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN) Wenn bei solchen Veranstaltungen lautstark Widerstand! skandiert wird, dann macht man deutlich, wie weit man längst von diesem Rechtsstaat weg ist. Und dass Sie das Widerstandsrecht gegen diesen Staat reklamieren, das demaskiert Sie endgültig. Meine Damen und Herren, wenn Sie glauben, mit dieser Aktuellen Stunde irgendetwas bewegen oder beleuchten zu können, dann zeigt das ein weiteres Mal, wes Geistes Kind Sie sind. 2169

14 Wenn hier von Herrn Wichmann gesagt wird, wir hätten die Verpflichtung, die Risse, die entstanden seien, zuzumachen, (Klaus Wichmann [AfD]: Die haben Sie!) dann haben Sie recht. Nur: Da, wo wir Risse zumachen, reißen Sie neue auf - weil es Ihnen nur darum geht, die Spaltung in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten; denn das ist der Treibstoff Ihrer politischen Ideologie. (Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Meine Damen und Herren, der französische Philosoph Voltaire hat einmal sinngemäß gesagt: Ich verabscheue das, was Sie sagen. Aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie es äußern können. - Das waren, wenn Sie so wollen, die Ursprünge der Aufklärung - eine Zeit, die Sie offenbar komplett verpasst haben. Anders sind viele Ihrer Äußerungen nicht zu verstehen. Die Meinungsfreiheit ist einer der zentralen Werte einer rechtsstaatlichen Demokratie. Wer wie Ihre Partei auf vielen Seiten und Homepages, auf Facebook und anderswo die Pressefreiheit infrage stellt, wer Journalisten indirekt bedroht nach dem Motto: Wartet nur, wenn wir in eure Redaktionsstuben kommen! - ja, das hatten wir schon einmal -, der erklärt unmissverständlich, was er von der Meinungsfreiheit für andere, die nicht Ihrer Meinung sind, hält - nämlich nichts, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Deswegen: Endkampf um die Demokratie - das mag vielleicht Ihr Wunschdenken sein. Wahrscheinlich leben Sie auch in dem Irrglauben, dass Sie einen solchen Kampf gewinnen können. Aber dieses Land hat in den letzten Wochen gezeigt, wozu es imstande ist. Sicherlich, auch ich hätte mir die eine oder andere Äußerung von Innenministerkollegen oder vom Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz nicht gewünscht. Aber eines ist klar: Die Demokratie in diesem Land ist stark. Die Menschen lieben ihre Demokratie, genauso wie ich diese Demokratie und dieses Grundgesetz liebe und lebe. Wir werden jeden Tag erneut auf die Straße gehen und den Mund aufmachen gegen diejenigen, die diese Verfassung infrage stellen und die Menschen in solche erster, zweiter und dritter Klasse einsortieren. In diesem Fall kann ich Ihnen versichern: Stellen Sie sich darauf ein, wir werden kämpfen! (Lebhafter Beifall bei der SPD, bei der CDU, bei den GRÜNEN und bei der FDP) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Weitere Wortmeldungen sehe ich nicht, sodass ich die Besprechung zu diesem Teil der Aktuellen Stunde beenden kann. Ich erteile Herrn Abgeordneten Wichmann noch einmal das Wort, nämlich zu einer persönlichen Bemerkung nach 76 unserer Geschäftsordnung - mit dem Sie vertraut sind, Herr Wichmann, sodass ich ihn jetzt nicht noch einmal vorlesen muss. Ich bitte noch einmal um Ihre Aufmerksamkeit. - Bitte Herr Wichmann! Klaus Wichmann (AfD): Vielen Dank. - Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Unsere Geschäftsordnung sieht vor, dass man sich gegen persönliche Angriffe hier im Plenum unter Zuhilfenahme zusätzlicher Redezeit wehren kann. Das nehme ich in Anspruch. Denn das, was Sie vorgetragen haben, zeigt im Kern, dass Sie uns nicht zugehört haben. (Ulf Thiele [CDU]: Das ist keine persönliche Bemerkung! - Weitere Zurufe) Sie sind nicht auf das eingegangen, was Sie hier zu hören hatten. (Unruhe) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Einen Moment, bitte, Herr Wichmann! - Herr Wichmann erhält jetzt die Gelegenheit, gemäß 76 Anwürfe und Beschuldigungen, die gegen ihn gerichtet sind, zurückzuweisen. - Das werden Sie jetzt auch tun. (Ulf Thiele [CDU]: Gegen ihn persönlich!) - Gegen ihn persönlich! Ich denke, dass Herr Wichmann das weiß und jetzt dazu kommt. Klaus Wichmann (AfD): Nur wird die Zeit nicht ausreichen, um alles zurückzuweisen. Die Demokratie wird im Kern abgelehnt - das ist ein Vorwurf auch an mich, Herr Limburg. Das weise ich zurück. Ich bin zutiefst davon überzeugt, 2170

15 dass die Demokratie die einzig richtige Staatsform für uns und insgesamt ist. Ich glaube, dass sie nicht ersetzt werden darf. Sie kennen - ich greife der Zurückweisung anderer Kritiken jetzt ein bisschen vor - das Grundgesetz nicht richtig. Herr Dr. Birkner, Sie sind doch Jurist! (Dr. Stefan Birkner [FDP] lacht) - Da lachen Sie! (Dr. Stefan Birkner [FDP]: Ja, ich lache über Sie! Ich kann Sie nicht mehr ernst nehmen!) Dann erzählen Sie mir doch mal, was in Artikel 79 Abs. 3 steht! Sie haben mir ja vorgeworfen, dass das Grundgesetz von uns abgelehnt wird, (Anja Piel [GRÜNE]: Wird es doch auch!) dass wir das Grundgesetz ändern wollen. In Artikel 79 Abs. 3, Herr Dr. Birkner, steht, wie man das Grundgesetz ändert. Eine Änderung des Grundgesetzes ist also vorgesehen. Lediglich Artikel 1 und Artikel 20 unterliegen der sogenannten Ewigkeitsgarantie. Das müssen Sie als Jurist wissen! (Anja Piel [GRÜNE]: Erzählen Sie mehr! Es ist sehr spannend, was Sie noch alles vorhaben! Das ist sehr aufschlussreich! - Weitere Zurufe) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Einen Moment, bitte! - Frau Kollegin Piel, Herr Wichmann hat das Wort. - Herr Wichmann! Klaus Wichmann (AfD): Sie werfen mir ein taktisches Verhältnis zur Meinungsfreiheit vor. Das weise ich ausdrücklich zurück. (Christian Meyer [GRÜNE]: Artikel 2 bis 19 alle raus? - Anja Piel [GRÜNE]: Das will er alles ändern!) Herr Nacke, das Beschreiben von Problemen ist Aufgabe der Opposition. Das wissen Sie, Sie waren lang genug drin. Ich weise ebenfalls den Vorwurf zurück, dass wir keine Position beziehen. Wenn jemand Position bezieht, dann ja wohl wir. (Zurufe: 76! - Das ist Debatte!) Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Herr Wichmann, Sie verlassen in diesem Moment den Bereich des 76. Wenn Sie hierzu noch einen Beitrag leisten wollen, können Sie das tun. Aber ich lasse nicht zu, dass Sie ihn zu einer erneuten allgemeinen Stellungnahme zu dem Thema nutzen. Klaus Wichmann (AfD): Das verstehe ich. Frau Präsidentin, ich entschuldige mich dafür. Mir ist vorgeworfen worden, dass ich bei der Überschrift dieser Aktuellen Stunde annähernd Naziterminologie verwende. - Schauen Sie einfach mal in den Duden! Schauen Sie einfach mal in die Wikipedia! (Ulf Thiele [CDU]: Das ist keine persönliche Erklärung!) - Das ist meine persönliche Erklärung, weil ich sage: Ich fühle mich dadurch beleidigt. (Ulf Thiele [CDU]: Sie können sich sonst wie fühlen, aber das ist keine persönliche Erklärung!) - Also, wenn Sie mich beleidigen, Herr Kollege, - Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Liebe Kollegen und Kolleginnen, Klaus Wichmann (AfD): - dann darf ich mich dagegen verwehren. Das sieht unsere Geschäftsordnung vor. Präsidentin Dr. Gabriele Andretta: Herr Wichmann! (Jens Nacke [CDU]: Es hat Sie niemand beleidigt! Sie fühlen sich beleidigt! Das ist ein Unterschied!) Jetzt hat die Präsidentin das Wort! - Ich würde Sie bitten, dass Sie jetzt zum Ende kommen. Sie sind mit der Geschäftsordnung vertraut. Sie haben keine Möglichkeit, die persönliche Bemerkung zu einer erneuten allgemeinen Stellungnahme zu nutzen. Das wird jetzt auch meine letzte Ermahnung sein. Klaus Wichmann (AfD): Meine Damen und Herren, Sie können das weiterhin so machen. Ich fühle mich dadurch in der Tat persönlich beleidigt. Das können Sie jetzt wegreden und darauf hinweisen, ich würde die inhaltli- 2171

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