HANDBUCH Mikrobiologie

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1 HANDBUCH Mikrobiologie Version 11.0 Labcon Medizinische Laboratorien GmbH Mikrobiologie Gumpendorferstraße 108 A-1060 Wien Tel: 01/59988/3135 Dokumentenprüfung/-freigabe: Oberste Leitung

2 Handbuch Freigabe: 11.0/ Handbuch Mikrobiologie Inhaltsverzeichnis 1. Zweck Einleitung Allgemeine Hinweise Geltungsbereich Verantwortlichkeiten Laboröffnungszeiten Erreichbarkeit Erstellung eines Mikrobiologie-Auftrages Anleitung Neueinsendungskriterien Befund Befundermittlung Befundkommentare Antibiotika- Empfindlichkeitstestung (Resistenz) Materialgewinnung Abnahme-Zeitpunkt Wundabstrich Nasenabstrich Rachenabstrich Nase/Rachenabstrich Hautabstrich nach Zorro Augenabstrich Ohrabstrich Rektalabstrich MRSA-Abstrich für PCR Harnkultur Mittelstrahlharn Einmalkatheterharn Dauerkatheterharn Legionellen und Pneumokokken Antigen-Nachweis Tuberkulose (Versand an externen Labor) Stuhlkultur Blutkultur Liquor Punktat oder Aspirat Punktate oder Gewebeproben auf TBC PCR Gefäßkatheterspitzen Orthopädische Proben Punktat oder Aspirat OP-Abstriche Gewebeprobe Sonikation Entnahme von Prothesenmaterial oder Port-a-Cath zur Ultraschallbehandlung Cervikal/Vaginal/Urethralabstrich Kultur STD- PCR HPV- PCR Sputum Bronchialsekret und Trachealsekret Ösophagusbürste Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 2/36

3 9.22. Colonoskopie- Absaugmaterial Influenza-Virus Nachweis Schnelltest (Influenza Virus A+B) PCR-Nachweis (Versand an externen Labor) Dermatophyten- Nachweis (Versand an externes Labor) Lagerung und Transport Verpackung und Versand mikrobiologischer Proben Beförderung diagnostischer Proben innerhalb des Spitalsbereichs Beförderung diagnostischer Proben außerhalb des Spitalsbereichs Materialbestellung Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 3/36

4 1. Zweck 1.1.Einleitung Die Qualität mikrobiologischer Befunde hängt neben der exakten Laboratoriumsanalytik ganz entscheidend auch von der Qualität des Untersuchungsmaterials ab. Die technisch einwandfreie Gewinnung des Untersuchungsmaterials und optimale Bedingungen bei Lagerung und Transport in das mikrobiologische Labor sind nicht nur eine unverzichtbare Grundlage für die exakte Diagnose und erfolgreiche Therapie sondern auch die Basis für die Infektionsüberwachung und statistik. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass alle in diesem Prozess eingebundenen Gruppen des medizinischen Personals sich der entscheidenden Bedeutung der Qualitätssicherung während des gesamten Ablaufs von der Materialabnahme über Lagerung und Transport bewusst sind. Die vorliegenden Abnahme und Einsenderichtlinien für mikrobiologisches Untersuchungsmaterial sollen Sie unterstützen, damit das Untersuchungsmaterial in einem optimalen Zustand das mikrobiologische Labor erreicht und dort mit der bestmöglichen Qualität bearbeitet werden. In diesem Handbuch wird der Ablauf der diagnostischen Proben dargestellt, d.h. von der Abnahme und Lagerung in den Spitälern der Vinzenz Gruppe bis zu Abgabe an ein externes Labor, sowie die Befundübermittlung. Im Besonderen wird dabei auf die Handhabung bei der Abnahme und Aufbewahrung eingegangen. 1.2.Allgemeine Hinweise Normalflora: Auch bei korrekter Entnahme des Untersuchungsmaterials ist jedoch nicht zu vermeiden, dass die Probe neben dem ursächlichen Erreger auch Mikroorganismen der normalen Flora enthält. Anlage Übersicht Flora. Eine gute Kenntnis der Zusammensetzung der physiologischen Haut und Schleimhautbesiedelung eine wesentliche Voraussetzung für die sachgerechte Interpretation des erzielten Befundes und die Identifizierung ätiologisch bedeutsamer Erreger. Siehe Tabelle: Übersicht Normalflora. Entsprechende Befundkommentare sollen Ihnen bei der schnelleren Orientierung helfen. Planbare Proben so kurzfristig als möglich vor dem routinemäßigen Transport in die Mikrobiologie entnehmen Proben dürfen maximal 24 Stunde alt sein Neueinsendungskriterien: - SAP Anforderung >24 Stunden telefonische Verifizierung des Abnahmezeitpunkts - Ungeeignetes Probenmaterial - Abgelaufenes Transportmedium - Leeres Transportgefäß bzw. unbeimpftes/zerbrochenes Transportgefäß Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 4/36

5 Tabelle: Übersicht Normalflora Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 5/36

6 2. Geltungsbereich Dieses Handbuch gilt für alle Ärzte, das gesamte Pflegepersonal, alle Labormitarbeiter sowie für die Portiere, die für die Lagerung und Übergabe der Proben an den Fahrtendienst zuständig sind. 3. Verantwortlichkeiten Verantwortlich für die ordentliche Abnahme der Probe ist der Arzt, sowie im mitverantwortlichen Bereich die DGKPP. Während der Laboröffnungszeiten sind die Labormitarbeiter für die Lagerung und Übergabe von Proben an die Mikrobiologie Labcon verantwortlich. Außerhalb der Laboröffnungszeiten und für Proben an andere externe Laborinstitute ist der jeweils diensthabende Portier verantwortlich Laboröffnungszeiten Mikrobiologie MO-FR: 7:30 bis 16:00, SA, SO, Feiertag: 8:00 bis 11:00 Zentrallabor KHGH: rund um die Uhr Basislabor BHS, SJK. HJK 7:30 bis 15:30 Basislabor OSS MO-DO: 7:30 bis 17:30, FR: 7:30 bis 15:30 Erreichbarkeit Bei medizinischen Fragen: - Prof. Dr. Stylianos Kapiotis Mobil: Tel: +43 (1) stylianos.kapiotis@labcon.at - Dr. Mojgan Prinz Mobil: mojgan.prinz@labcon.at Bei Proben/ Befund Nachfrage Mikrobiologie Labor BHS Tel. +43 (1) Bei organisatorischen Fragen Susanne Russ MBA, Labormanagerin Tel: +43 (1) susanne.russ@labcon.at Labor KHGH: +43 (1) Labor BHS: +43 (1) Labor SJK: +43 (1) Labor HJK: +43 (1) Labor OSS: +43 (1) Erstellung eines Mikrobiologie-Auftrages Erstellung eines Mikrobiologie-Auftrages Auftrag erfolgt über SAP Siehe genaue Anleitung auf der nächsten Seite Immer gewünschtes Material in Kombination mit Untersuchung auswählen Pflichtfelder Antibiotikatherapie und Lokalisation ausfüllen Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 6/36

7 Etikett mit Patientendaten; Art der Probe und Barcode wird am Etikettendrucker generiert. Dieses direkt auf die Probe kleben Versand an das mikrobiologische Labor Anleitung 1 Karteireiter Mikrobiologie wählen 2 Materialentnahmeart wählen 3 Passende Untersuchung/en wählen Bitte nur ein Material auswählen Immer Kombination aus namensgleichem Material und Untersuchungsgruppe wählen Mehrere Untersuchungen pro Material sind möglich Mittels Auswählen können max. 9 Auftragspositionen hinzugefügt werden. 5 1.Anforderung ist nach rechts verschoben 6 2.Anforderung ist links wieder möglich bis zu 9 Auftragspositionen können so generiert werden 5 6 Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 7/36

8 7 Pflichtfeld Antibiotikatherapie ausfüllen 8 Auftragspositionen aufklappen Auftragspositionen (Proben) sind nummeriert 1 max Genaue Lokalisation im Feld Fragestellung eingeben Alle bestätigen Etiketten werden gedruckt Immer entsprechende Etiketten direkt auf die Proben kleben Versand an Mikrobiologie Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 8/36

9 7. Neueinsendungskriterien Notwendige Neueinsendungen werden telefonisch durch Labor-Mitarbeiter erbeten bei: SAP-Anforderung >24 Stunden à telefonische Verifizierung des Abnahmezeitpunkts Ungeeignetes Probenmaterial Abgelaufenes Transportmedium Leeres Transportgefäß bzw. unbeimpftes Transportmedium Zerbrochenes Transportgefäß 8. Befund 8.1.Befundermittlung Alle Befunde sind automatisch der elektronischen Patientenkrankengeschichte unter Dokumente Mikrobiologie zugeordnet und werden automatisch an der anfordernden Stelle (bzw. aktuelle pflegerische Organisationseinheit) und bei der Stabsstelle Hygiene ausgedruckt. Art und Datum des Probeneingangs ist im SAP unter Kumulativbefunde ersichtlich. Bei relevanten Befunden wird vom Mikrobiologischen Labor BHS mit dem behandelnden Arzt (pflegerische Einheit /Station) telefonisch Kontakt aufgenommen: o Positive Blutkultur (Gram), Liquor (Gram), Nachweis von Salmonella, Shigella, Yersinia, Campylobacter, Positiver Malaria, Legionellen und Pneumokokken Schnelltest o Erstbefund von MRSA, VRE, ESBL, 4MRGN Externe Befunde werden eingescannt und im SAP eingespielt. Die Originale werden an die Stationen alle Häuser der VG außer BHS weitergegeben. 8.2.Befundkommentare Je nach Notwendigkeit werden div. Hinweise, Zusatzinformationen sowie diagnostische und therapeutische Empfehlungen am Befund stehen. Harn- Kommentare: alle Harn-Befunde werden kommentiert. Bei V.a. Kontamination wird i.d.r. keine Antibiotikatestung durchgeführt. Blutkultur- Kommentare: Time To Positivity (TTP) bei allen positiven Blutkulturen. Entsprechendes Kommentar bei V.a. Kontamination. Vaginalabstriche: alle pos. Befunde werden bzgl. Therapie, Sexualpartnertherapie kommentiert. Auf eine mögliche Kontamination wird hingewiesen. Multiresistenter Erreger: auf Einhaltung der Hygienemaßnahmen zur Reduzierung der nosokomialen Übertragung wird hingewiesen. 8.3.Antibiotika- Empfindlichkeitstestung (Resistenz) Bei Nachgewiesenen Erreger werden nach Antibiotikaprofilen der Vinzenz Gruppe Wien Antibiogramme erstellt und ermittelt. Die Antibiotika- Profile wurden zuletzt nach Empfehlungen der EUCAST 2014 und ÖGACH aktualisiert: Siehe Tabelle Antibiotikaprofile Für die Handelsnahmen und umfassende klinisch-pharmakologische Eigenschaften siehe Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 9/36

10 Antibitikaprofile Legende: * : getestet und am Befund U: getestet aber nicht am Befund, b.b. im Labor erfragen W: nicht getestet, Wirksamkeit anzunehmen O: getestet nur bei Ortho.-Abstriche, -Punktate M: Derzeit keine EUCAST-Grenze, b.b. MHK im Labor erfragen S: gilt nur bei S. aureus 1: Resistenztestung gilt nur für i.v.gabe (Enterobacteriaceae: 1.5g x 3) 2: nur bei unkompliziertem HWI 3: p.o. nur bei unkompliziertem HWI 4: Resistenztestung gilt nur für Hochdosistherapie (P. aeruginosa: 4g x 4; S. pneumonie: 500mg x 2) 5: nur bei unkompliziertem HWI (nur bei S. sapprophyticus) 6: Nur bei unkompliziertem HWI durch E. faecalis! 7: nur bei Meningitis! 8: nur zur Prophylaxe! 9: Kurzzeittherapie von einfachen Haut- und Gewebeinfektionen möglich. 0: Resistenztestung gilt nur für Gruppe A,C und G Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 10/36

11 9. Materialgewinnung 9.1. Abnahme-Zeitpunkt Einhaltung des optimalen Materialabnahme-Zeitpunktes ist für die hohe Aussagekraft der mikrobiologischen Befunde unerlässlich. Siehe Tabelle Zeitpunkt der Materialabnahme für mikrobiologischen Untersuchungen Zeitpunkt der Materialabnahme für mikrobiologischen Untersuchungen Material Zeitpunkt der Materialabnahme Abstriche aller Art im Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende Transportmedium eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika- Pause Materialentnahme möglichst vor einer Anwendung von lokalen Desinfektionsmitteln, Anästhetika oder Antibiotika erfolgen, ggf. frühestens 4-6h danach MRSA-Abstrich Bei Kontrollen nach Antibiotika-Gabe 48h nach letzter Therapie! Sputum Tracheal- Bronchialsekret Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika- Pause Punktate/Aspirate Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika- Pause Katheterspitzen, Drains Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika- Pause Liquor Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls Blutkulturen Blutkulturen können bei Verdacht auf Infektion zu jeder Zeit, vor allem aber zu Beginn des Fieberanstiegs abgenommen werden. Idealerweise vor einer Antibiotikatherapie/-wechsel oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach einem antibiotikafreien Zeitfenster von mindestens 24 Stunden erfolgen. In besonderen klinischen Situationen wie z.b. einer Endokarditis, S. aureus Bakteriämie oder in-situ Therapie(versuch) von Katheterinfektionen ist innerhalb der ersten 72h nach Therapiebeginn, auch unter laufender Therapie, die Abnahme weiterer BK zur Therapiekontrolle indiziert. Harn Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika- Pause Bei Kontrollen nach Antibiotika-Gabe: o Bei Gabe von Aminoglycosiden und Chinolonen 5 Tage nach letzter Therapie o Bei allen anderen Antibiotika 3 Tage nach letzter Therapie Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 11/36

12 9.2.Wundabstrich Verdacht auf infektiöses Geschehen MRSA Screening Haut/Weichteilinfektionen Schleimhautinfektionen Bei Verdacht auf seltene oder schwer kultivierbare Erreger vor der Abnahme Rücksprache mit der Mikrobiologie- Versand an externes Labor Das Aussagekräftigste Untersuchungsmaterial ist die Gewebe (Abstrich aus der Tiefe = Unter der Fascie) gefolgt von Abstrich Wundrand, Sekret, Abstrich Oberflächlich. Zeitpunkt der Materialabnahme: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika-Pause Materialentnahme möglichst vor einer Anwendung von lokalen Desinfektionsmitteln, Anästhetika oder Antibiotika erfolgen, ggf. frühestens 4-6h danach SAP: Abnahme des Abstriches: Einweghandschuhe Anziehen und Abnahme des Verbandes unter Beachtung der Hygienevorschriften. Keine Hautantiseptik Verbandreste und Beläge sollten gründlich mit einer physiologischen Kochsalzlösung getränkt und mit Hilfe einer Kompresse entfernt werden. Abstrich vom Wundrand an der Grenze zum gesunden Gewebe entnehmen (Eiter und Detritus oft Kolonisationskeime enthalten!). Tupfer in das Transportmedium hineinstecken ohne den Tupfer abzubrechen bei Decubitus zusätzlich Gewebe und Aspirat abnehmen: Oberfläche mit sterilem NaCl gründlich reinigen, danach Biopsie (in sterilem Röhrchen mit einigen Tropfen NaCl) bzw. Aspirat (nach Einspritzen von sterilem NaCl) von Basis od. Rand entnehmen und in der Spritze oder in Sterilem Röhrchen versenden. Wundsekret mit festem Druck direkt aus Wunde oder Körperhöhle entnehmen und in der verschlossenen Spritze oder sterilem Röhrchen versenden. Bei Entnahme mehrerer Abstriche auf korrekte Beschriftung (Nummerieren oder mit Entnahmeort beschriften) der Materials achten Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 12/36

13 9.3.Nasenabstrich MRSA-Screening Rhinosinusitis SAP: Bei Raumtemperatur (20-25 C) Abnahme des Abstriches: Ggf. Nase schnäuzen Mit Abstrich Tupfer aus dem Nasenvestibulum Material entnehmen, ein Abstrichtupfer reicht für beide Nasenlöcher Ggf. Tupfer mit NaCl befeuchten 9.4.Rachenabstrich Z.B.: Angina, Verdacht auf Scharlach, Diphterie Zum Nachweis von Keimträgern z.b.: mit Streptococcus pyogenes, Meningokokken, Corynebacterium diphteriae Abnahme des Abstriches: Zunge mit Spatel runterdrücken Die Anwendung von Sprühanästhetika ist zu vermeiden, da das Ergebnis der mikrobiologischen Kultur verfälscht werden kann. Abstrich von Tonsillen oder Seitensträngen unter Drehen und kräftigem Andrücken Berührung mit anderer Schleimhaut und Speichel vermeiden Bei Verdacht auf empfindliche Eregger wie Meningokokken, Gonokokken Abstrich innerhalb von 2 Stunden durch Hauslabor ins Mikrobiologie-Labor schicken. SAP: Bei Raumtemperatur (20-25 C) 9.5.Nase/Rachenabstrich MRSA-Screening Abnahme des Abstriches: Mit Abstrich Tupfer einen Abstrich von der Rachenschleimhaut entnehmen. Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 13/36

14 Anschließend denselben Abstrich Tupfer zuerst in eine, dann in die andere Nasenöffnung so tief wie möglich einführen und mit drehender Bewegung Nasensekret von der Schleimhaut abstreichen Abstrich Tupfer Transportmedium geben und fest verschrauben. SAP: Bei Raumtemperatur (20-25 C) 9.6.Hautabstrich nach Zorro MRSA/S.aureus-Screening (sicherste Möglichkeit zur Auffindung von MRSA auf der Haut) SAP: Abnahme des Abstriches: mit einem Abstrichtupfer in der angeführten Reihenfolge: 1) Stirn-Haaransatz 2) beide Achseln 3) beide Leisten 4) perianale Falte Bei Raumtemperatur (20-25 C) 9.7.Augenabstrich Z.B. Keratoconjunktivitis, Ulcus corneae Abnahme des Abstriches: Steriler Abstrichtupfer mit steriler NaCl Lösung befeuchten und mit Sekret von der entzündeten Stelle durchtränken. Abstriche immer vor der Anwendung von Antibiotika und Lokalanästhetika entnehmen Bei Verdacht auf empfindliche Eregger wie Gonokokken Abstrich innerhalb von 2 Stunden durch Hauslabor ins Mikrobiologie-Labor schicken. Bei Raumtemperatur (20-25 C) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 14/36

15 9.8.Ohrabstrich Otitis externa/interna Abnahme des Abstriches: Bei Otitis externa oder Otitis media mit rupturiertem Trommelfell, Sekret gezielt mit Tupfer entnehmen Bei Raumtemperatur (20-25 C) 9.9.Rektalabstrich Wenn Stuhlgewinnung nicht möglich Abnahme des Abstriches: Abstrichtupfer bis hinter den Schließmuskel einschieben und mehrmals drehen SAP: Bei Raumtemperatur (20-25 C) MRSA-Abstrich für PCR wenn eine Operation innerhalb von 48 Stunden durchgeführt werden muss und ein Verdacht auf eine MRSA Besiedelung vorliegt und/ oder wenn die Isolation aufgrund der räumlichen Gegebenheiten schwer umsetzbar ist (z.b: bei der Fragestellung ob die Patienten kohortiert werden können oder der Patient einzelisoliert werden muss) Eine routinemäßige MRSA- Befundung mittels Kultur dauert bis zu 48 Stunden und ist im Routinebetrieb ausreichend! Der MRSA-Nachweis mittels PCR ist schneller und dauert exklusive Transportzeit einer halben Stunde (MRSA-PCR Akut: Abstrich mit roter Kappe. Annahmeschluss im Mikrobiologie-Labor 15:30. Dieser Test ist 3x teurer als MRSA-PCR) oder 2.5 Stunden (MRSA-PCR: Abstrich mit oranger Kappe Ergebnis am Selben Tag möglich nur wenn Probe bis 12:00 im Mikrobiologie-Labor ankommt.) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 15/36

16 SAP:82041 SAP: Tupfer rot: MRSA-PCR Akut Tupfer orange: MRSA-PCR Diese Untersuchung ersetzt nicht die routinemäßige MRSA- Befundung mittels Kultur und soll daher immer ergänzend zum MRSA-Screening Kultur (rosa Abstrichtupfer) angefordert werden SAP: gekühlt (2-6 C) Harnkultur klinische V.a. Harnwegsinfekt gekühlt (2-6 C) Zeitpunkt der Materialabnahme bei HWI: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika-Pause Bei Kontrollen nach Antibiotika-Gabe: o Bei Gabe von Aminoglycosiden und Chinolonen 5 Tage nach letzter Therapie o Bei allen anderen Antibiotika 3 Tage nach letzter Therapie Mittelstrahlharn Optimaler Zeitpunkt der Materialgewinnung: Morgenharn aufgrund der höheren Konzentration Gegebenenfalls mind. drei Stunden nach der letzten Miktion Hinweis: Morgenharn-Erststrahlharn hat nur bei Nachweis speziellen Erregern wie z.b. TBC, Chlamydia Trachomatis, Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken), Mykoplasma genitalium sowie Parasiten-Eiern eine großere Bedeutung, da in ihm Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 16/36

17 die Erregerdichte am größten ist - und damit die Wahrscheinlichkeit sie zu identifizieren! oder SAP: Abnahme der Harnprobe bei mobilen Patienten: Der Patient soll über den Begriff Mittelstrahlharn vom DGKPP aufgeklärt werden. Reinigung der Intimzone mit Wasser und Seife, um zu verhindern, dass Keime von außen in den Harn kommen. Anschließend wird dem Patienten ein Auffangbehälter (Becher) gegeben. Frau: mit einer Hand die Labien spreizen und geöffnet halten bis die Harngewinnung abgeschlossen ist. Mann: Vorhaut mit einer Hand vollständig zurückziehen Cave: Den Mittelstrahlharn des Patienten auffangen, D.h. der Patient sollte die ersten 15 ml Harn verwerfen. Papierverschluss vom Becher abziehen und graue Gummikappe entfernen, einfaches Aufsetzen des gelben Röhrchens (Urine Boric Acid). Dieses wird automatisch durch das Vakuum befüllt Einmalkatheterharn Bei Patienten ohne Dauerkatheter wenn aseptische Abnahme erforderlich ist (hohes Infektionsrisiko strenge Indikation). Bei alten vor allem weiblichen Patientinnen ist meist die Kontaminationsfreie Mittelstrahlharn- Gewinnung aufgrund von Inkontinenz und/oder eingeschränkter Mobilität und Beweglichkeit sehr oft nicht möglich. Es sollte daher ein Einmalkatheter Harn abgenommen werden. SAP: Abnahme der Harnprobe mit: Legen eines Einmalkatheters mit ausreichender Schleimhautantiseptik des äußeren Genitales (EWZ ca. 1 Minute) Erste Harnportion verwerfen Rest im Becher auffangen Dauerkatheterharn Keine Routinekultur von Patienten mit Dauerkatheter ohne klinische Symptomatik, da jeder Dauerkatheter nach 2 bis 3 Tagen mit Keimen kolonisiert ist. Bei klinischem Verdacht auf Harnwegsinfekt Dauerkatheter Wechsel und dann den frisch gewonnen Harn einsenden. Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 17/36

18 SAP: Abnahme der Harnprobe bei liegendem Dauerkatheter: Abklemmen des Katheters Wischdesinfektion der Entnahmestelle am Harnableitungssystem (EWZ 30 Sek.) Harn mittels Spritze oder Urinentnahmeset entnehmen Katheterklemme öffnen Nie Harn aus dem Dauerkatheterbeutel entnehmen Legionellen und Pneumokokken Antigen-Nachweis Verdacht auf Legionellen bzw. Pneumokokken Pneumonie Zeitpunkt der Materialabnahme: Morgenharn aufgrund der höheren Konzentration günstiger SAP: Tuberkulose (Versand an externen Labor) Verdacht auf Tuberkulose Zeitpunkt der Materialabnahme: Optimal wäre Morgenharn von 3 aufeinander folgenden Tagen SAP: Hinweis: Probenannahme: MO bis DO: Siehe Öffnungszeiten FR: vor 12:00. Kein Versand an Feiertagen und Wochenende möglich Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 18/36

19 9.12. Stuhlkultur Diarrhoe, Gastroenteritis Anamnestische Risikofaktoren wie z.b. Antibiotika Therapie (bis 6 Wochen zurückliegend) oder epidemiologische Hintergründe wie z.b. Auslandsaufenthalte, Gemeinschaftsküchen Keine Stuhlkultur nach Gabe von Abführmitteln oder Kontrastmitteln von Röntgenuntersuchungen der Magen-Darm Trakts. Anzahl der Stuhlkulturen: Ein negativer Befund reicht nicht aus um eine bakterielle oder parasitäre Erkrankung des Magen-Darm Trakts auszuschließen. Optimal wären drei zu verschiedenen Zeitpunkten entnommene Proben. Wichtig: Standardmäßig erfolgt die Untersuchung auf Salmonellen, Shigellen, Campylobacter, Yersinien. Spezialuntersuchungen wie Schnelltest für Nachweis von Cl. Diff., Noro-, Adeno und Rotaviren müssen im SAP extra angefordert werden. Für Schnelltests genügend (ca. 5ml) flüssigen, breiigen oder ungeformten Stuhl ins Labor schicken. Untersuchung von geformten Stuhl auf Cl. diff. ist diagnostisch nicht sinnvoll (Ausnahme: Ileus!) und beim Keimnachweis weist meist auf Trägerirrtum hin. Stuhl auf Parasiten Versand an externes Institut durch die Mikrobiologie SAP: 2129 Abnahme der Stuhlkultur: Darmpathogene Keime: 2-3ml oder eine walnussgroße Portion Stuhl mit Löffel in das sterile Schraubgefäß geben, bzw. 5-10ml flüssigen Stuhl Stuhlgefäß außen nicht kontaminieren Stuhl möglichst nicht direkt aus der Toilette nehmen Aus thermisch desinfizierten Leibstuhlkübeln oder Leibschüsseln ist die direkte Entnahme möglich Blutige, schleimige und eitrige Anteile bevorzugen In Ausnahmefällen kann nach Rücksprache mit der Mikrobiolgie ein Rektalabstrich eingesendet werden (z.b. bettlägrige Patienten) Nachteil: geringe Aussagekraft Hinweis: Bei V.a. Lebensmittevergiftung bitte im SAP anfordern spezielle Untersuchungen zum Nachweis von: C. perfringens, Staph. Aureus, Aeromonas spp., Bacillus cereus, Listerien. gekühlt (2-6 C) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 19/36

20 Oxyuren-Wurmeier (Versand an externen Labor): Am Vorabend Analbereich gründlich waschen Am nächsten Morgen vor dem Waschen Analbereich mit Tixostreifen abklatschen. Tixostreifen abziehen und auf einen Objektträger kleben. Objektträger in Versandgefäß geben ( im Hauslabor erhältlich) Wichtig: keinen Stuhl abklatschen! SAP: Blutkultur Indikationen: Verdacht oder Diagnose Sepsis Fieber unklarer Genese Fieber bei abwehrgeschwächten und/oder alten Patienten Zyklische Infektionen (z.b. Typhus) Intravaskuläre Infektionen (z.b. Endokarditis, infizierte Thromben) Schwere, primär lokalisierte Infektionen in Gelenken oder Körperhöhlen (z.b. Pneumonie, Abszesse) Verdacht auf Fremdkörpersepsis Verdacht auf ZVK assoziierte Bakteriämie/Sepsis Zeitpunkt der Materialabnahme: Blutkulturen können bei Verdacht auf Infektion zu jeder Zeit, vor allem aber zu Beginn des Fieberanstiegs abgenommen werden. Die Blutabnahme soll möglichst vor einer Antibiotikatherapie oder nach einem antibiotikafreien Zeitfenster von mindestens 24 Stunden erfolgen. In besonderen klinischen Situationen wie z.b. einer Endokarditis, S. aureus Bakteriämie oder in-situ Therapie(versuch) von Katheterinfektionen ist innerhalb der ersten 72h nach Therapiebeginn, auch unter laufender Therapie, die Abnahme weiterer BK zur Therapiekontrolle indiziert. Die Abnahme mehrerer Blutkultursets (aerobe und anaerobe) in zeitlichem Abstand ist empfohlen. I.d.R. reichen 2-4 Blutkultursets: in klinisch dringenden Fällen VOR Antibiotikatherapie in konsekutiver Folge und im weniger dringenden Fällen über 24h. Siehe Tabelle unten: Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 20/36

21 Anzahl der Blutkulturen 1 BK = 1 Blutkulturset = 1 aerobe + 1 anaerobe Kulturflasche Patienten Verdachtsdiagnose/ Klinische Anzahl der BK Symptomatik Erwachsene Akute Endokarditis 2-3 vor Beginn der antibiotischen Therapie Fieber unklarer Genese und Neutropenie 2-3 vor Beginn der antibiotischen Therapie Schwere Sepsis/ septischer Schock 2-3 vor Beginn der antibiotischen Therapie Subakute Endokarditis 2-4 BKs in 24 h Osteomyelitis 2-4 BKs in 24 h Spondylodiszitis 2-4 BKs in 24 h Fieber unklarer Genese ohne 2-4 BKs in 24 h Neutropenie Klein-/ Schulkinder Ambulant erworbene Infektion 1 BKs (>20 kg KG) Endokarditis 2 BKs Osteomyelitis 2 BKs Immunkomprimittierende 2 BKs Grunderkrankung Nosokomiale Infektion/ 2 BKs Katheterinfektion Früh/ Neugeborene/ Säuglinge 1-2 PEDS Flaschen Allgemeine Hinweise: Die Abnahme darf nicht aus einem liegenden Zentralvenenkatheter oder Venflon erfolgen. Bei Verdacht auf eine von ZVK ausgehende Infektion (Fieber unklarer Genese): Abnahme der Blutkultur aus dem ZVK und aus einem frisch punktierten peripheren Gefäß. Wenn die zentral abgenommene Blutkultur 2h früher positiv wird als die periphere (DTP = Differential Time to Positivity >2h) dann ist das ein wichtiger Hinweis, dass der ZVK Ausgangspunkt der Bakteriämie sein dürfte ( Sensitivität von 91% + Spezifität von 94%) BD BACTEC Plus Aerobic/F aerobe Kulturflasche mit grauer Verschlusskappe SAP: (aerob) BD BACTEC Plus Anaerobic/F anaerobe Kulturflasche mit violetter Verschlusskappe SAP: (anaerob) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 21/36

22 Die geeignete Füllmenge beträgt 3-10 ml. Die ideale Füllmenge ist 8-10 ml. Diese Medien beinhalten Antibiotika/Zytostatika/Immunsupressiva adsorbierenden Kunstharz und ermöglichen eine Testung von unbehandelten und von vorbehandelten Patienten auf Bakterien und Hefepilze (die Abnahme einer speziellen Pilzflasche ist somit nicht erforderlich) Bei Verdacht auf Fungämie, Endokarditis und Brucellose mikrobiologie Labor informieren, da diese Blutkulturen länger bebrütet werden müssen. Pädiatrische Blutkulturflasche: Medium für Neugeborene und Kleinkinder Sowie geringen Probenvolumina von sterilen Körperflüssigkeiten SAP: BD BACTEC PEDS PLUS/F Aerobes Medium mit rosa Verschlusskappe Die geeignete Füllmenge beträgt bis zu ml. Die ideale Füllmenge ist 1-3 ml. Vorbereiten der Blutkulturflaschen Die Blutkulturflaschen sollten Raumtemperatur haben Blutkulturflasche(n) mit Patientendaten versehen Auf den Flaschen befindet sich eine Volumenskala in 5 ml Unterteilungen. Hier vor der Abnahme mit einem Stift das maximale ideale Füllvolumen markieren. Achtung: Patientenetikett bitte unterhalb des Barcodes aufkleben, so dass dieser im Labor problemlos von der Flasche entfernt werden kann. Diesen Teil des Etiketts nicht überkleben Bitte das Patientenetikett hier aufkleben Plastikkappen (Flip-off) von Blutkulturflaschen entfernen Gummiseptum der Blutkulturflaschen desinfizieren Abnahme der Blutprobe: Empfolenes Füllvolumen auf der Skala des Flaschenetikettes markieren. Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 22/36

23 Händedesinfektion durchführen Adapter (Röhrchenhalter) mit dem Luergewinde des Abnahmesystems verbinden. Blut muss unter aseptischen Bedingungen vom Patient entnommen und in die Flasche überführt werden. keine Spritzen verwenden! Hautpunktionsstelle desinfizieren (Einwirkzeit einhalten) Haut trocknen lassen oder mit sterilem Tupfer abwischen Punktionsstelle danach nicht mehr berühren Venenpunktion durchführen. Adapter auf die Flasche drücken und in aufrechter Position gedrückt halten. Auf ordnungsgemäßen Blutfluss achten. Nach Erreichen der gewünschten Blutmenge den Adapter entfernen. Weiteren Flaschen entsprechend befüllen Zuerst die aerobe Flasche = dunkelblaue BD BACTEC Plus/F befüllen. Im Überleitungssystem vorhandener Sauerstoff gelangt somit nicht in die anaerobe Flasche. Die Blutkulturflaschen (aerob und anaerob!) dürfen nicht belüftet werden ml Blut in die Blutkulturflaschen bis zur Markierung einfüllen (d.h. nicht ganz voll füllen!). Die Flaschen enthalten kein vordefiniertes Vakuum. Überfüllte Flaschen erschweren die Auswertung. Die pädiatrischen Flaschen mit 1-3 ml Blut befüllen Bei Raumtemperatur (20-25 C) Liquor Verdacht auf infektiöse Meningitis Zusätzlich Abnahme von 2 bis 3 Blutkultursets nötig Möglichst vor Beginn der Antibiotikatherapie entnehmen Zeitpunkt der Materialabnahme: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls Abnahme des Liquors Gewinnung unter aseptischen Bedingungen(chirurgische Hautdesinfektion in Bereich der Einstichstelle!) In der Punktionsspritze (mit sterilem roten Venflon-Stöpsel verschlossen) Ggf. steriles Röhrchen Vorzugsweise das zweite abgenommene Röhrchen oder Spritze für die mikrobiologische Diagnostik verwenden um eine ev. Kontamination mit Hautflora zu minimieren. Die Proben Sofort ins Labor bringen. Alternativ pädiatrischer Blutkulturflasche (BD BACTEC PEDS PLUS/F) mit Mind. 0.5 ml Liquor beimpfen. Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 23/36

24 SAP: SAP: SAP: Blutkulturflaschen: Bei Raumtemperatur (20-25 C) Steriles Röhrchen oder Spritze: für bakteriologische Untersuchungen: Bei Raumtemperatur (20-25 C) Transport innerhalb 2 h! für virologische Untersuchungen: gekühlt (2-6 C) Punktat oder Aspirat Bei Verdacht auf infektiöses Geschehen z.b.: Abszess, Pleuritis, Arthritis, Peritonitis, Pericarditis Zeitpunkt der Materialabnahme: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika-Pause Vorbereitende Maßnahmen: Im OP wird unter sterilen Kautelen gearbeitet. Auf der Station und in der Ambulanz sind folgende Vorkehrungen zu treffen: 1. unter Assistenz einer DGKPP ( steriles Zureichen erforderlich) 2. alkoholische Hautdesinfektion Einwirkzeit von mindestens 1 Minute 3. Hygienische Händedesinfektion, sterile Handschuhe für den Ausführenden Abnahme des Punktats oder Aspirats: Mit steriler Nadel und Spritze 2 ml Punktat oder Aspirat entnehmen (auch bei tiefen Wunden). Den Konus mit einer sterilen Verschlusskappe versehen Alternativ: Punktat oder Aspirat in steriles weißes Röhrchen überführen oder Mind. 0,5 ml in pädiatrischer Blutkulturflasche (BD BACTEC PEDS PLUS/F) einbringen. Zusätzlich für Untersuchung auf Anaerobier Abstrichtupfer (blau Verschluss) mit Punktat tränken und im Transportmedium einsenden. Alternativ: Mind. 0,5 ml Punktat oder Aspirat in anaerobe Blutkulturflasche einbringen. Redondrainage: Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 24/36

25 SAP: o Redondrainage mit Klemme schließen o Schlauch drehen (Vorsicht Punktionsnadel! Dieser in die gelbe Box entsorgen) o Sterilen Verschlussstopfen (bleibt von Cell Saver in der Anästhesie über) draufstecken o Patientenetikette auf die Flasche kleben SAP: SAP: Redondrainage SAP: Abstrichtupfer und Blutkulturflaschen: Bei Raumtemperatur (20-25 C) steriles Röhrchen oder Spritze: gekühlt (2-6 C) Punktate oder Gewebeproben auf TBC PCR Solche Proben werden zur AGES geschickt (das Hantieren mit diesen angereicherten Tuberkelbakterien bedarf eines BSL-3 Containment). Eingabe der Leistungsanforderung im SAP (Punktat Material / Punktat Untersuchung oder Sonstiges Material Gewebe / Sonstige Untersuchung ) Kurzzeitige Lagerung kann im Kühlschrank erfolgen, jedoch sollten die Proben nach der Abnahme zeitnah weitergeschickt werden (an Freitagen nur bis zur Mittagszeit, und nicht zu Wochenend- und Feiertagen). Transport und Befundübermittlung wie alle anderen mikrobiologischen Proben Gefäßkatheterspitzen Verdacht auf katheterassozierte Sepsis (gemeinsam mit mind. 2 BLK Sets) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 25/36

26 Lokale Entzündung der Einstichstelle Zeitpunkt der Materialabnahme: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika-Pause SAP: Abnahme der Katheterspitze: Einweghandschuhe Anziehen und die Einstichstelle um den Katheter reinigen, gegebenenfalls sollte der Wundschorf entfernt und desinfiziert werden. Desinfektionsmittel trocknen lassen. Den Katheter ziehen und die Spitze über ein steriles Neutral-Röhrchen halten und bei 2-4 cm abschneiden. Anschließend wird das Röhrchen mit der weißen Verschlusskappe geschlossen. Einige Tropfen steriler isotoner NaCl zum Feuchthalten dazugeben. gekühlt (2-6 C) Orthopädische Proben Punktat oder Aspirat Wie im Punkt 9.15 beschrieben SAP: OP-Abstriche Abnahme des Abstriches: Abnahme des Abstriches unter Zuhilfenahme eines Abstrichtupfers (siehe Abbildung). Dabei ist zu beachten, dass auch an der tiefsten Stelle der Wunde die Probe entnommen wird. Folgende Abnahmeorte wären sinnvoll: oberflächlich bzw subcutan, intracapsulär, Implantatlager (Pfanne/Schaft, Femur/Tibia/Patella), Implantat-oberfläche Anschließend den Abstrichtupfer in das Röhrchen stecken. Hierbei ist bereits eine Nährflüssigkeit im Röhrchen vorhanden und eine Übertragung auf ein Nährmedium ist nicht mehr notwendig. Bei Raumtemperatur (20-25 C) Gewebeprobe Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 26/36

27 SAP: und (beide einzeln sterilverpackt) Abnahme der Gewebeprobe: Ein Gewebestück entnehmen Folgende Abnahmeorte wären sinnvoll: oberflächlich bzw. subcutan, intracapsulär, Implantatlager (Pfanne/Schaft, Femur/Tibia/Patella) Präparat steril in das Gefäß geben (siehe Abbildung) Tropfen steriles NaCl, wenn Probe innerhalb max. 1 Stunde in Mikrobiologie Labor im BHS eintrifft. Bei Längeren Transportzeiten das Gewebe im Gefäß aseptisch mit der sterilen Ringer-Lösung vollständig bedecken und bis zum Transport lagern. (Begründung: NaCl hemmt Wachstum von Propionibacterium spp.) Das Gefäß verschließen und mit einer Patientenetikette versehen Bei Raumtemperatur (20-25 C) (max. 4 Stunden) Bei mehr als 4 Stunden Kühlschrank gekühlt (bei 2-6 C) lagern im Sonikation Entnahme von Prothesenmaterial oder Port-a-Cath zur Ultraschallbehandlung Vorbereitende Maßnahmen: Abholung von speziellen sterilen Gefäß (Fa. BactoSonik), Plastiksackerl und grauen Transportbox (Bild unten): während der Laboröffnungszeiten: im Hauslabor außerhalb der Laboröffnungszeiten: Lt. Hausinterne RL Entnahme der auf Infektion verdächtigten Prothesenteile Zur Feuchthaltung 5-10-ml sterile Ringer-Lösung ins Gefäß aseptisch einfüllen Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 27/36

28 Danach Gefäß verschließen. Bei Raumtemperatur (20-25 C) (max. 4 Stunden) Außerhalb der Laboröffnungszeiten die Prothese im Gefäß aseptisch mit der sterilen Ringer-Lösung vollständig bedecken und bis zum Transport im Kühlschrank lagern Cervikal/Vaginal/Urethralabstrich Kultur Cervicitis Fluor vaginalis Bakterielle Vaginose Nachweis Streptokokken der Gruppe B Aufsteigende Infektion bei Schwangerschaft Urethritis Abnahme: SAP: Cervikal: o Nach Spekulumeinstellung Abstrichtupfer ca 1-2cm in den Cervixkanal einführen und unter Drehen zellhaltiges Material entnehmen. o Kontamination mit Normalflora vermeiden o Ev. Spirale/Pessare entnehmen und ohne Oberflächenkontamination in ein steriles Gefäß geben o Bei Verdacht auf Gonokokken sofort ins Labor schicken Vaginal: o Abwischen von überflüssigem Sekret/Ausfluß o Unter Spekulumeinstellung Abstrichtupfer mit Sekret direkt von der entzündeten Stelle gut durchtränken, in Transportmedium einstecken. Urethral: o Fühestens eine Stunde nach der letzten Miktion entnehmen o Nach Reinigung des äußeren Genitals mit feuchten Mulltupfer und Entfernung des eventuellen Exsudates von der Urethralöffnung, Abnahme vom Urethralsekret mittels Mini-Abnahmetupfer (1-1,5cm tief), Tupfer in Transportmedium stecken o Bei Verdacht auf Gonokokken sofort ins Labor schicken Objektträger für die Gramfärbung mit Namen des Patienten beschriften, Abstrichtupfer auf Objektträger ausrollen und dann in die beschriftete Transporthülle geben Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 28/36

29 Für die Mykoplasmen Kultur einen Tupfer im grünen Suspensionsröhrchen gut ausdrücken Fläschchen nur über Mikrobiologie-Labor ( ) zu beziehen: Routinemäßig werden folgende Untersuchungen durchgeführt: Aerobe Kultur Anaerobe Kultur Pilzkultur (Candida) Mykoplasmen-Kultur (Mykoplasma hominis und Ureaplasma spp.) Trichomonaden Nachweis Gramfärbung Bei Neisseria gonorrhoe, Staphylococcus aureus und Streptokokken der Gruppe A und B wird ein Antibiogramm gemacht STD- PCR Molekularbiologische Detektion von T. vaginalis, M. hominis, M. genitalium, C. trachomatis, N. gonorrhoe und U. urealyticum & parvum. Vaginal, Cervikal, Urethral, Okular und Gelenksabstriche (letztere 2 v.a. C. trachomatis). oranger Copan Tupfer Bei Verdacht auf Chlamydia trachomatis immer zellhaltiges Material entnehmen Abnahme siehe Cervikal/Vaginal/Urethralabstrich Sterile Einmalröhrchen ohne Zusätze: Harne und Punktate SAP: Gekühlt (bei 2-6 C) HPV- PCR Molekularbiologische Detektion von HPV 16, 18 und 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66, 68. Materialabnahme durch spezielle grüne Abstrichbürste Nach Spekulumeinstellung Abstrichbürste ca. 1-2cm in den Cervixkanal einführen und unter Drehen zellhaltiges Material entnehmen Abstrichbürste nach Probenentnahme im Reaktionsgefäß 10x auf dem Flaschenboden auseinander drücken Bürste verwerfen! Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 29/36

30 SAP-Bestellnummer: (von Station zu bestellen) Gekühlt (bei 2-6 C) Sputum Verdacht auf Pneumonie (zusätzlich Blutkultur empfohlen) Bronchitis Verdacht auf Tuberkulose: erstes Morgensputum an drei aufeinander folgenden Tagen Zeitpunkt der Materialabnahme: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika-Pause SAP: 1033 Abnahme der Sputumprobe Als Auffangbehälter ist ein Einweggefäß mit fest verschließbarem Deckel (siehe Abbildung) vorzubereiten. Das Morgensputum ist vor dem Frühstück und nach dem Zähneputzen (ohne Zahnpaste und Mundwasser) vom Patienten abzunehmen. Den Mund gründlich mit Wasser spülen. (ev. Zahnersatz entfernen) Patienten in das Gefäß abhusten lassen. Es kann dabei eine Sputumprovokation durch Inhalation von Kochsalzaerosol oder Wasserdampf hervorgerufen werden. Wichtig: Keinen Speichel einsenden! Gekühlt (bei 2-6 C) Bronchialsekret und Trachealsekret Verdacht auf Pneumonie (zusätzlich Blutkultur Abnahme empfohlen) Intensives bakteriologisches Monitoring bei intubieren Patienten (Aussagekräftig nur bei klinischen Symptomatik!) Bei Verdacht auf seltene oder schwer kultivierbare Erreger (z.b. Mykobakterien, Mykoplasmen, Pneumocystis carinii) Rücksprache mit der Mikrobiologie Versand an externes Labor! Bronchialsekret ist aussagekräftiger als Trachealsekret und Sputum. Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 30/36

31 BAL (mit Ausnahme bei COPD) ist sensitiver und aussagekräftiger als Bürstenabstrich. Zeitpunkt der Materialabnahme: Materialentnahme möglichst vor Antibiotikatherapie oder am Ende eines Dosierungsintervalls oder nach mindestens 24h Antibiotika-Pause Abnahme des Bronchialsekrets Gewinnung des Materials beim Absaugen oder bronchoskopische Gewinnung Das Röhrchen mit weißer Schraubkappe verschließen und umgehend ins Labor bringen Gekühlt (bei 2-6 C) Bei Verdacht auf Legionellenpneumonie: AG-Nachweis aus dem Harn Legionellen PCR aus Bronchial/Trachealsekret Versand an Mikrobiologie Versand extern Ösophagusbürste Bei Verdacht auf Pilzinfektion Im Rahmen einer Endoskopie Abnahme der Bürste Bürste in ein steriles Neutral-Röhrchen Tropfen steriles NaCl geben SAP: Gekühlt (2-6 C) Colonoskopie- Absaugmaterial Abnahme des Materials: Absaugmaterial direkt in sterilen Behälter saugen Spitzröhrchen (z.b. Trachealsaugset) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 31/36

32 Gekühlt (2-6 C) Influenza-Virus Nachweis Schnelltest (Influenza Virus A+B) Während der Hochphase einer Influenzawelle und bei Epidemien hat die typische Influenza-Symptomatik einen so guten Vorhersagewert, dass die Erkrankung bei den meisten Patienten anhand der klinischen Präsentation diagnostiziert werden kann. Insbesondere bei älteren und/oder immungeschwächten Menschen sollte aber auch bei nicht-fieberhafter, eher unspezifischer Symptomatik während der Grippewelle an Influenza gedacht werden. Hinweise: Keine Unterscheidung zwischen saisonaler und pandemischer Influenza! Wegen geringere Sensivität i.v zum PCR-Methode schließen negetive Tests eine Influenza nicht aus. Positive Ergebnisse sind zuverlässig. Zu beachten ist, dass grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit eines positiven Labortests nach den ersten zwei Erkrankungstagen kontinuierlich abnimmt und auch von der Qualität des Probenmaterials abhängt. Zum Beispiel haben Abstriche aus der Nase eine höhere Sensitivität als Proben aus dem Rachenraum. Probenentnahme: Spezieller Abstrichtupfer zuerst in eine, dann in die andere Nasenöffnung so tief wie möglich einführen und mit drehender Bewegung Nasensekret von der Schleimhaut abstreichen. Im Röhrchen mit Transportmedium ausquirlen. Abstrichtupfer vor dem Herausziehen durch Drücken gegen die Röhrchenwand auspressen und danach entsorgen (keinesfalls in die Transportflüssigkeit abbrechen). Anschließend das Röhrchen fest verschrauben, beschriften. Schnell wie möglich ins Labor schicken. SAP: Gekühlt (4 C) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 32/36

33 PCR-Nachweis (Versand an externen Labor) Einzusendendes Probenmaterial: Nasen-Rachenabstrich (in ca. 1ml NaCl 0,9%) Mit einem sterilen Wattestieltupfer einen Abstrich von der Rachenschleimhaut entnehmen und in einem Röhrchen mit 0,5-1 ml steriler, physiologischer Kochsalzlösung ausquirlen. Anschließend denselben Wattestieltupfer zuerst in eine, dann in die andere Nasenöffnung so tief wie möglich einführen und mit drehender Bewegung Nasensekret von der Schleimhaut abstreichen. Im selben Röhrchen mit steriler, physiologischer Kochsalzlösung bzw. Transportmedium ausquirlen. Wattestieltupfer vor dem Herausziehen durch Drücken gegen die Röhrchenwand auspressen und danach entsorgen (keinesfalls in die Transportflüssigkeit abbrechen). Anschließend das Röhrchen fest verschrauben, beschriften Respiratorisches Sekret / Rachenspülflüssigkeit Patient mit physiologischer Kochsalzlösung gurgeln lassen und die Gurgelflüssigkeit in einem verschraubbaren Becher auffangen, beschriften Gekühlt (4 C) Kontakt: Department für Virologie der Medizinischen Universität Wien Kinderspitalgasse Wien Tel. Auskünfte Mo-Do 8-16 Uhr, Fr 8-15 Uhr 01/ bzw Dermatophyten- Nachweis (Versand an externes Labor) Verdacht auf Dermatophyten Nagel oder Nagelteile, Hautschuppen, Haare in einem sterilen Röhrchen überführen. SAP: Bei Raumtemperatur (20-25 ) Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 33/36

34 10. Lagerung und Transport Während der Öffnungszeiten des hausinternen Labors entsprechend der hausinternen Organisation entweder Proben so schnell als möglich dort abgeben oder direkt zum Portier Ihres Hauses bringen. Außerhalb der Öffnungszeiten des Hauslabors sind alle Proben entsprechend der hausinternen Organisation auf der Station oder beim Portier zu Lagern. Diese Proben sind dann am nächsten Tag Schnell wie möglich ins Labor zu bringen. Für Lagerung und Transport sowie Materialübernahme bei Untersuchungen, die an externen Labors verschickt werden siehe einzelnen Untersuchungen im Kapitel 8 Materialgewinnung. Aufbewahrung bakteriologischer Untersuchungsmaterialien außerhalb der Laboröffnungszeiten Material Raumtemperatur C Kühlschrank 2-6 C Abstriche aller Art im + - Transportmedium Abstriche auf Mycoplasma - + hominis/ureaplasma urealyticum Abstriche für PCR - + Sputum Tracheal- Bronchialsekret Punktate/Aspirate in sterilem Röhrchen In Transportmedium (Abstrich, Blutkulturflasche) + (max. 4 Stunden) + +* - Liquor in sterilem Röhrchen in Blutkulturflaschen + (max. 2 Stunden) Blutkulturen + - Katheterspitzen, Drains + (max. 4 Stunden) +* Harn - + Stuhl - + Gewebe/Ösophagusbürste/ Colonoskopie- Absaugmaterial im sterilen Röhrchen + (max. 4 Stunden) +* Implantat in Sonikationsgefäß + (max. 4 Stunden) +* Magenbiopsie auf H. Pylori in Portagerm Pylori- Medium + - Probe für Dermatophyten- Nachweis Verpackung und Versand mikrobiologischer Proben Alle mikrobiologische Proben gelten als "Diagnostische Proben" laut folgender Richtlinie: Multilaterale Vereinbarung M143 gemäß ADR 2007 (UN3373) über die Beförderung diagnostischer Proben Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 34/36

35 Bei allen Manipulationen mit diagnostischen Proben wird die Benützung von Einmalhandschuhen empfohlen. Röhrchen und Becher mit Untersuchungsmaterial müssen flüssigkeitsdicht verschlossen und außen sauber sein. Falls der Behälter bei der Materialabnahme außen kontaminiert wurde, ist dieser sofort mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel zu desinfizieren (Wischdesinfektion) Beförderung diagnostischer Proben innerhalb des Spitalsbereichs Für den Transport des Materials von den Stationen zum Portier oder ins Labor müssen entsprechende Transportbehälter (Blut im Probenröhrchenständer, andere Proben in der Nierentasse oder Einmalbecher) verwendet werden Beförderung diagnostischer Proben außerhalb des Spitalsbereichs Anforderungen an die Verpackung: Um den Belastungen des normalen Transports standzuhalten, muss die diagnostische Probe dreimal verpackt werden. Dreifachverpackung: 1. ein Probengefäß als erste Verpackung wie z.b. Abstrichtupfer 2. Druckbehälter als zweite Verpackung 3. eine Außenverpackung oder oder Kartonschachtel Der Probengefäß ist so in die 2. Verpackung zu verpacken, dass unter normalen Beförderungsbedingungen ein zu - Bruch - gehen, Durchstoßen oder Austreten von Inhalt in die 2. Verpackung verhindert wird. Wenn mehrere zerbrechliche Probengefäße in einer 2. Verpackung eingesetzt werden, müssen diese entweder einzeln eingewickelt oder so voneinander getrennt werden, dass eine gegenseitige Berührung verhindert wird. Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 35/36

36 Wichtig: Jede Außenverpackung (Kartonschachtel, Transportbox) soll mit folgenden Hinweisen versehen werden: UN 3373 BIOLOGISCHER STOFF, KATEGORIE B Anschließend ist die Außenverpackung (Kartonschachtel, Transportbox) mit einem Aufkleber mit dem Absender und Empfänger zu versehen. 12. Materialbestellung Spezialmedium für Mykoplasmen-Nachweis in Vaginalabstriche und für HPV werden für alle Häuser der VGW vom Labor zu Verfügung gestellt. Alle andere Probenmedien/Gefäße werden hausintern bestellt. Verfasst/Bearbeitet Grosinger Katharina, Reiter Josefine Dokumentenlenkungsverantwortlich Nächste geplante Überprüfung Reiter Josefine Labcon Freigabe Freigegeben am: Freigegeben von: Kapiotis Stylianos Labcon Im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische Formulierung verzichtet. Selbstverständlich sind beide Geschlechter gleichermaßen angesprochen. Entnehmen Sie bitte die aktuelle Version der Dokumentenbibliothek. Bei der Erstellung dieses Dokuments haben mitgearbeitet: Stylianos Kapiotis, Mojgan Prinz, Elisabeth Fürst, Susanne Russ, Katherina Grosinger, Josefine Reiter Verteiler/Adressaten: MA Labcon, Ärzte VG, Pflege VG Handbuch: Handbuch Mikrobiologie 36/36

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