Wasserversorger und Landwirt als Grundwasserschützer Was zeichnet erfolgreiche Kooperationen aus?
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- Calvin Holzmann
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1 Wasserversorger und Landwirt als Grundwasserschützer Was zeichnet erfolgreiche Kooperationen aus? Dr. Christoph Hartmann, GeoTeam GmbH Bayreuth Folie 1
2 Wasserversorger und Landwirt als Grundwasserschützer Was zeichnet erfolgreiche Kooperationen aus? Dr. Christoph Hartmann, GeoTeam GmbH Bayreuth 1. Firmenprofil 2. Situation in Unterfranken 3. Restnitratwerte im Boden 4. Beispiel Auracher Gruppe 5. Wirkung von Maßnahmen 6. Bewirtschaftungshinweise 7. Fazit und Ausblick Folie 2
3 Firmenprofil: Gründung: GbR GmbH Standorte: - Naila - Bayreuth Bereiche: - Agrarberatung - Erneuerbare Energien - Schadensmanagement - Flächenrecycling & Altlasten - Boden- und Grundwasserschutz - Hydrogeologie & Wassergewinnung - Geoinformatik & Datenbankentwicklung Folie 3
4 Firmenprofil: Kooperation in Wassereinzugsgebieten GeoTeam betreut ca. 150 Brunnen und Quellen von 50 Wasserversorgern (WVU) in 70 Wassereinzugsgebieten mit 7000 ha LF bzw Betrieben GeoTeam untersucht ca Bodenproben pro Jahr auf 2500 ha Vertragsflächen auf Nitrat Folie 4
5 Unterfranken: Rechtlicher Rahmen Wasserwirtschaft Landwirtschaft EU: WRRL GAP (neu 2015: Greening) Bund: WHG/TVO DüV + VAwS (neu 2015) Bayern: BayWG KULAP/VNP-EA (neu 2015) Folie 5
6 Unterfranken: Rechtlicher Rahmen Wasserwirtschaft Landwirtschaft EU: WRRL GAP (neu 2015: Greening) Bund: WHG/TVO DüV + VAwS (neu 2015) Bayern: BayWG KULAP/VNP-EA (neu 2015) Reg.v.Ufr. Bestandsaufnahme & Maßnahmenprogramm WRRL WWÄ/ÄELF: Umsetzung Maßnahmenprogramm WRRL vor Ort Kommunen, WSG/SGVO/EÜV Ausgleichsleistungen, WVU: WEG-Management Kooperationsvereinbarung Folie 6
7 Unterfranken: Witterungsrückblick 2014 Folie 7
8 Einleitung: Unterfranken: Zielerreichung 2021 Nitrat Folie 8
9 Einleitung: Folie 9
10 Unterfranken: Fruchtfolge Folie 10
11 Unterfranken: Ausgangslage für WVU günstiger Fall: - beteiligte Landwirte werden vom WVU versorgt, - WVU kann Flächen aufkaufen oder anpachten, - WVU pflegt Vertrauensverhältnis Kooperation mit Landwirten, - hohe Grundwasserneubildung, mittlere bis schwere Böden, geringer Viehbesatz, - WEG mit viel Wald, Grünland, mehrjährigem Futterbau und wenig Intensivkulturen Folie 11
12 Unterfranken: Ausgangslage für WVU günstiger Fall: - beteiligte Landwirte werden vom WVU versorgt, - WVU kann Flächen aufkaufen oder anpachten, - WVU pflegt Vertrauensverhältnis Kooperation mit Landwirten, - hohe Grundwasserneubildung, mittlere bis schwere Böden, geringer Viehbesatz, - WEG mit viel Wald, Grünland, mehrjährigem Futterbau und Intensivkulturen (WW, R, M) ungünstiger Fall: - beteiligte Landwirte trinken anderes, günstigeres Wasser, - WVU kann keine Ersatzflächen beschaffen (z.b. wg. Zone II) - WVU streitet mit Landwirten und lehnt Ausgleichsleistungen ab, - niedrige Grundwasserneubildung, leichte und humose Böden, hoher Viehbesatz, Biogasanlage - WEG ohne Wald, kaum Grünland, mehrjähriger Futterbau und viel Intensivkulturen Folie 12
13 Bodenuntersuchungen: GeoTeam Lkrs. BA, HAS, KG n = 320 Folie 13
14 Bodenuntersuchungen: GeoTeam Lkrs. BA, HAS, KG n = 320 Folie 14
15 Beispiel Auracher Gruppe: WEG Burgebrach Folie 15
16 Beispiel Auracher Gruppe: Kooperationsvereinbarung Nr. Beschreibung Prämie Kombination mit WK Grundprämie /Betrieb WD Dauerbrache (> 2 Jahre) 30 /ha B34/47-48 WS Optimierter Mais-/Sonnenblumenanbau 70 /ha WZ, B39/44-46 WW Alternativer Wintergetreideanbau 140 /ha WZ/WB, B39/44-46 Winterbraugetreide, Dinkel, Winterroggen (Pop.) WZ Zwischenfruchtanbau: breitflächige Saat 60 /ha B39/44-46 mit Sämaschine oder Anwalzen 90 /ha B39/44-46 WB Grundbodenbearbeitung ab /ha B39/44-46 WN Nitratprämie für >2-jähriges Feldfutter 150 /ha B28/30/39/44-46 WE Extensivierung Grünland Zone II 255 /ha nur bei B11/20/21 Folie 16
17 Beispiel Auracher Gruppe: Restnitratwerte im Boden Folie 17
18 Beispiel Auracher Gruppe: Restnitratwerte im Boden Folie 18
19 Beispiel Auracher Gruppe: Restnitratwerte im Boden Folie 19
20 Beispiel Auracher Gruppe: Nitrat im Grundwasser Folie 20
21 Beispiel Auracher Gruppe: Sickerwasserprognose Folie 21
22 Beispiel Auracher Gruppe: Auswirkung Biogasanlage Folie 22
23 Wirkung von Maßnahmen: Kosteneffizienz Folie 23
24 Wirkung von Maßnahmen: Kosteneffizienz Folie 24
25 Wirkung von Maßnahmen: Kosteneffizienz Folie 25
26 Bewirtschaftung: Winterraps Folie 26 Quelle: GeoTeam Ort: Wallenbrunn
27 Bewirtschaftung: Winterweizen Folie 27 Quelle: GeoTeam Ort: Wallenbrunn
28 Bewirtschaftung: Silomais Folie 28 Quelle: GeoTeam Ort: Wallenbrunn
29 Bewirtschaftung: Zwischenfrüchte Folie 29 Quelle: GeoTeam Ort: Untersteinach
30 Bewirtschaftung: Becherpflanze (Silphie) Folie 30 Quelle: GeoTeam Ort: Bayreuth
31 Bewirtschaftung: Energiegras (Szarvasi I) Folie 31 Quelle: GeoTeam Ort: Wallenbrunn
32 Bewirtschaftung: Kurzumtriebsplantage Folie 32 Quelle: GeoTeam Ort: Untersteinach
33 Bewirtschaftung: ohne Beratung geht s nicht! n = n = Folie 33
34 Bewirtschaftung: PSM-Einträge vermeiden! Terbuthylazin Bromoterb, Calaris, Click Gold Pack, Clio Top BMX Pack, Elumis Extra Pack, Gardobuc, Gardo Gold, Lido Motivell Forte Pack, Principal S Pack, Successor T/Top Pack 2.0, Spectrum Gold, Zintan Gold/Platin Pack, Zeagran Accent Pack, Ultimate (Mais) Bentazon Basagran, Basagran DP (Getreide, Leguminosen) Metazachlor Bengala, Butisan Gold/Kombi/Top/Kompl. Pack, Centium Meta Pack, Effigo Kombi Pack, Fuego, Nimbus CS (Raps) Isoproturon Accord Super Pack, Arelon Top, Azur, Fenikan, Herbaflex, Isofox, Protugan, (Getreide) Mecoprop-P Duplosan KV, Pixie, Platform S (Getreide) Dichlorprop-P Basagran DP, Duplosan DP, Mextrol DP (Getreide) MCPA Duanti, U 46 M-Fluid (Getreide) 2,4-D U 46 D-Fluid (Getreide), Genozone ZX (Grünland) Quelle: AELF Bayreuth Integrierter Pflanzenbau 2014 Folie 34
35 Fazit und Ausblick Landwirtschaft keine Gülle/Gärrestausbringung im Herbst vor Wintergetreide, Fruchtfolge, Düngung und Bodenbearbeitung optimieren, mehrjährige Energiepflanzen / Feldfutter auf sensiblen Ackerflächen, Nutzung von Greening/KULAP und WVU-Angeboten optimieren, Folie 35
36 Fazit und Ausblick Landwirtschaft keine Gülle/Gärrestausbringung im Herbst vor Wintergetreide Fruchtfolge, Düngung und Bodenbearbeitung optimieren mehrjährige Energiepflanzen / Feldfutter auf sensiblen Ackerflächen Nutzung von Greening/KULAP und WVU-Angeboten optimieren, Wasserversorger Bereitschaft zur Kooperation mit wirksamen Maßnahmen, Unterstützung der Landwirte mit Ersatzflächen, Spezialgeräten, und bei alternativen Betriebsentwicklungen, Öffentlichkeitsarbeit zur Darstellung der Erfolge der Kooperation und zur Förderung der Produktvermarktung, Folie 36
37 Vielen Dank für Ihre Interesse! Folie 37
38 Firmenprofil: Kooperation in Wassereinzusgebieten GeoTeam - führt Einzelgespräche mit den Beteiligten, - erhebt und bewertet relevante Betriebsdaten, - ermittelt Ausgleichs-/Entschädigungsansprüche, - erstellt Nitrat-Prognosen für Nutzungsszenarios - erarbeitet Entwurf für Kooperationsvereinbarung, - leitet Verhandlungen bis zur Unterschriftsreife; Folie 38
39 Firmenprofil: Kooperation in Wassereinzugsgebieten GeoTeam - führt Einzelgespräche mit den Beteiligten, - erhebt und bewertet relevante Betriebsdaten, - ermittelt Ausgleichs-/Entschädigungsansprüche, - erstellt Nitrat-Prognosen für Nutzungsszenarios - erarbeitet Entwurf für Kooperationsvereinbarung, - leitet Verhandlungen bis zur Unterschriftsreife; GeoTeam - führt Versammlungen/Einzelberatungen durch, - verschickt 4-mal pro Jahr Beratungsrundbrief, - prüft jährlich Ausgleichsanträge/Vereinbarung, - unterstützt WVU bei der Eigenüberwachung, - erstellt Prämiennachweise für WVU/Behörden, - führt Schulungen für das WVU-Personal durch; Folie 39
40 Ausgleichsregelung in Bayern: Wasserhaushaltsgesetz WHG 52 (5) und BayWG Art. 32 Ausgleich für Bewirtschaftungsnachteile, wenn WSG-Auflagen - über ordnungsgemäße Land- und Forstwirtschaft hinausgehen, und - Mehraufwendungen beim Bau und Betrieb von land- und forstwirtschaftlichen Betriebsanlagen anfallen Folie 40
41 Ausgleichsregelung in Bayern: Wasserhaushaltsgesetz WHG 52 (5) und BayWG Art. 32 Ausgleich für Bewirtschaftungsnachteile, wenn WSG-Auflagen - über ordnungsgemäße Land- und Forstwirtschaft hinausgehen, und - Mehraufwendungen beim Bau und Betrieb von land- und forstwirtschaftlichen Betriebsanlagen anfallen Die Empfehlungen der LfL (2012) geben u.a. konkrete Vorschläge für: - Ausbringungsverbot Wirtschaftsdünger - Zwischenfruchtanbau - Transportmehraufwand aufgrund Lagerungsverbot Silagen/WiDünger Folie 41
42 Ausgleichsregelung in Bayern: Wasserhaushaltsgesetz WHG 52 (5) und BayWG Art. 32 Ausgleich für Bewirtschaftungsnachteile, wenn WSG-Auflagen - über ordnungsgemäße Land- und Forstwirtschaft hinausgehen, und - Mehraufwendungen beim Bau und Betrieb von land- und forstwirtschaftlichen Betriebsanlagen anfallen Die Empfehlungen der LfL (2012) geben u.a. konkrete Vorschläge für: - Ausbringungsverbot Wirtschaftsdünger - Zwischenfruchtanbau - Transportmehraufwand aufgrund Lagerungsverbot Silagen/WiDünger Darüber hinaus ist eine Einzelfallprüfung durchzuführen für - Beregnungsverbot, Ausbringungsverbot betriebseigene Komposte - Verbot Neuanlage Drainagen - Verbot Beweidung, Freiland-, Koppel- und Pferchtierhaltung Folie 42
43 Praxisversuche: mehrjährige Energiepflanzen Vorteile: Nitratauswaschung und Erosionsgefahr ab dem 2. Jahr sehr gering Erweiterung der Fruchtfolge, Einsparung von Pflanzenschutzmitteln, Reduzierung des Kraftstoffbedarfs und der CO 2 -Freisetzung, Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit bei positiver Humusbilanz, z.t. Sommertracht für Bienen, kein Verbiss durch Schwarzwild, z.t. vergleichbare Deckungsbeiträge wie Mais; Folie 43
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