KOMMUNEN IM WETTBEWERB

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1 KOMMUNEN IM WETTBEWERB Standortuntersuchung des Elbe-Weser-Raums

2 2 Kommunen im Wettbewerb 1

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Das Wichtigste in Kürze 6 Einleitung 8 1 Entwicklungsschwerpunkte 12 Schwerpunkt Wohnen 14 Schwerpunkt Gewerbe 14 Schwerpunkt Tourismus 15 Schwerpunkt Landwirtschaft 15 2 Harte Standortfaktoren 16 Gewerbesteuerhebesatz 18 Grundsteuerhebesätze 20 Verschuldung des Kernhaushalts der Gemeinden 22 Verschuldung der Extrahaushalte der Gemeinden 24 Gesamtverschuldung des öffentlichen Bereichs 25 Personalausgaben der Kommunen 26 Breitbandversorgung in den Gemeinden 28 Raumordnung und Bauleitplanung optimale Voraussetzung für das Gewerbe schaffen 30 3 Weiche Standortfaktoren 32 Kinderbetreuung 34 Investitionen in Schulen 38 Sachinvestitionen der Gemeinden 3 9 Medizinische Versorgung im Elbe-Weser-Raum 40 Standortqualität durch attraktive Ortskerne sichern 42 4 Ergebnisse der Gemeindepolitik 44 Unternehmensbesatz 46 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 48 Sozialversicherungsbesatz 50 Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen 52 Absolventen der allgemeinbildenden Schulen im Elbe-Weser-Raum 54 Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung 56 Steuereinnahmekraft je Einwohner 58 Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner 60 Kaufkraft 62 Schlussbemerkung 64 Tabellenanhang 65 Impressum 87 Kommunen im Wettbewerb 3

4 KOMMUNEN IM WETTBEWERB 1 4 Kommunen im Wettbewerb

5 Vorwort Im Elbe-Weser-Raum sind rund Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen angesiedelt, darüber hinaus zahlreiche Handwerksbetriebe und Freiberufler. Sie alle benötigen attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen. Nur so können sie in einem globalen Umfeld ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und ausbauen. Den Kommunen des Elbe-Weser-Raums kommt hierbei eine wichtige Aufgabe zu. Sie sind der erste Ansprechpartner, wenn es darum geht, vor Ort die harten und weichen Standortfaktoren zu entwickeln. Ob bei der Höhe der Realsteuerhebesätze, einer flächendeckenden und leistungsfähigen Breitbandversorgung, der Entwicklung von Gewerbeflächen, die Raum für Betriebserweiterungen und Neuansiedlungen bieten, oder bei der Ausstattung der örtlichen Schulen die Städte und Gemeinden haben eine Vielzahl von Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten. Mit ihren Entscheidungen schaffen sie Rahmenbedingungen, die wirtschaftliche Entwicklungen ermög lichen und sichern. Mit unserer Ausarbeitung Kommunen im Wettbewerb greifen wir die oben genannten und weitere wichtige Themen für den Elbe-Weser-Raum auf. Darüber hinaus geben wir den Kommunen die Möglichkeit, sich bei den einzelnen Indikatoren zu vergleichen. Keineswegs soll es bei dieser Untersuchung darum gehen, einzelne Standorte gegeneinander auszuspielen. Als IHK ist uns daran gelegen, den Elbe-Weser-Raum insgesamt zu stärken. Kommunen im Wettbewerb ist daher eine Diskussionsgrundlage für den weiteren Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung, den wir als Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum mit allen Akteuren führen möchten. Unser Ziel ist es, einen fruchtbaren Ideenaustausch anzuregen und auf gute regionale Beispiele hinzuweisen. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Thomas Windgassen Präsident Maike Bielfeldt Hauptgeschäftsführerin Kommunen im Wettbewerb 5

6 DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE ie Kommunen im Elbe-Weser-Raum sind in räumlicher und wirtschaftlicher Sicht sehr heterogen. Sie eint jedoch die Gemeinsamkeit, gleichzeitig sowohl Wohn- als auch Arbeitsstandort zu sein. Mit der Ausarbeitung Kommunen im Wettbewerb betrachtet die Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser- Raum wichtige Aspekte der Regio nal ent wicklung auf kommunaler Ebene. Ziel ist es, einen Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung anzuregen und auf gute regionale Beispiele hinzuweisen, um den gesamten Wirtschaftsraum Elbe-Weser weiter voranzubringen. Im Elbe-Weser-Raum vollzog sich in den vergangenen Jahren eine positive Wirt schaftsentwicklung. Die Anzahl der umsatz steuerpflichtigen Unternehmen nahm genauso zu wie die generierten Umsätze. Die Kommunen profitierten von höheren Steuereinnahmen. Die stabile wirtschaftliche Lage wirkte sich auch auf die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse aus. Seit mehr als zehn Jahren steigt ihre Zahl kontinuierlich an. Mit mehr als sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wurde im Jahr 2017 ein neuer Höchststand erreicht. In dem in dieser Publikation betrachteten Zeitraum der vergangenen vier Jahre wuchsen die Beschäftigungsverhältnisse in mehr als jeder zweiten Samt- und Einheitsgemeinde stärker als im Landes- und Bundesschnitt. Lediglich in drei Kommunen kam es zum Stellenabbau. Zuwächse kann der Elbe-Weser-Raum auch bei der Bevölkerung verzeichnen. Von 2013 bis 2016 nahm die Einwohnerzahl von auf rund Menschen zu. In den einzelnen Kommunen ver lief die Entwicklung jedoch recht unterschiedlich. Während die stärksten Zuwächse in erster Linie in der Umgebung der angrenzenden Großstädte zu verzeichnen sind, haben eher ländlich geprägte Regionenr im Norden und Süden des Elbe-Weser-Raums mit Bevölkerungsrückgängen zu kämpfen. Trotz der Bevölkerungszunahme sorgt die demogra fische Entwicklung jedoch dafür, dass es zu einer Verschiebung in den Altersgruppen kommt. So ist zu beobachten, dass sich in vielen Kommunen der Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung verringert hat. Die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre darf nicht darüber hinweg täu - schen, dass nach wie vor Anstrengungen in der Region unternommen werden müssen. Die demografische Entwicklung, Fachkräfte engpässe in einigen Berufsgruppen, die Digi ta li - sierung diese Faktoren verändern die Anforderungen der Unternehmen an ihren Standort. Attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen sind wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Betriebe zu sichern und aus zubauen. Den Kommunen kommt hierbei eine wichtige Aufgabe zu. Sie sind der erste Ansprechpartner, wenn es darum geht, vor Ort die harten und weichen Standortfaktoren zu entwickeln. Damit eine Kommune gestalterisch aktiv sein kann, benötigt sie einerseits Fachpersonal, um eine fundierte Bearbeitung der Anfragen und 6 Kommunen im Wettbewerb

7 Vorgänge gewährleisten zu können. Andererseits muss sie auch über entsprechende Finanzmittel verfügen, um insbesondere Investitionen anstoßen zu können. Bei der Pro-Kopf-Verschuldung der Kernhaushalte gibt es im Elbe- Weser-Raum eine große Bandbreite. Erfreulich ist, dass ein Großteil der Samt- und Einheitsgemeinden unter dem Landes- und Bundesschnitt liegt. Kritisch ist hingegen die Entwicklung der Real - steuerhebesätze zu sehen, insbesondere der Gewerbesteuer. In den vergangenen vier Jahren haben 22 Samt- und Einheitsgemeinden ihren Gewerbesteuersatz erhöht. Nicht selten sind die höchsten Gewerbesteuerhebesätze in den Kommunen zu finden, die eine vergleichsweise hohe Pro-Kopf-Verschuldung aufweisen. Da liegt die Vermutung nahe, dass über eine Erhöhung bzw. hohe Gewerbesteuerhebesätze eine Haushaltskonsolidierung erreicht wer - den soll. Dieses Vorgehen ist kritisch zu sehen, da dies in erster Linie über eine Ausgabenkontrolle erfolgen sollte. Außerdem stellt jede Erhöhung eine weitere Belastung für die Unternehmen dar. Vor allem Gemeinden, die auf eine Entwicklung durch die Ansiedlung von Gewerbe setzen, sollten hier sensibel sein. Die Kommunen im Elbe-Weser-Raum haben die Bedeutung einer leistungsfähigen Breitbandanbindung frühzeitig erkannt. Mittler weile ist bei rund zwei Drittel aller Gebäude in der Region eine Verbindung von mind. 50 Mbit/s möglich. Während in erster Linie die Städte einen hohen Versorgungsgrad aufweisen, gibt es abseits der Zentren in den eher ländlich geprägten Gebieten noch Nachholbedarf. Letztlich kann eine flächendeckende Anbindung mit 50 Mbit/s aber nur ein Zwischenziel auf dem Weg zu einer Gigabitversorgung sein. Soziale Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder Schulen erhöhen die Attraktivität eines Wohn- und Arbeitsstandortes. Im Elbe-Weser-Raum gibt es 13 hausärztliche Planungsbereiche, die aus mehreren Gemeinden bestehen. Bis auf das Bremerhavener Umland weisen alle Bereiche einen durchschnittlichen Versorgungsgrad von mindestens 80 Prozent auf. Es ist allerdings nicht sicher, ob dieser Versorgungsgrad in kommenden Jah ren gehalten werden kann. Aufgrund der demografischen Entwicklung stehen viele niedergelassene Hausärzte an der Schwelle zum Ruhestand. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich zunehmend schwieriger. Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiger Baustein, um alle Fachkräftepotenziale einer Region nutzen zu können. Vielerorts haben die Kommunen in den Ausbau der Kindertageseinrichtungen in vestiert und so eine Verbesserung ihrer Be treu ungsquoten erzielt. Ein Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt zeigt aber auch, dass nach wie vor Handlungsbedarf besteht. Darüber hinaus ist für Familien auch das örtliche Schulangebot ein wesentlicher Faktor, der die Attraktivität einer Region bestimmt. Deshalb gilt es trotz der demografischen Ent wicklung, auch in der Fläche wohnortnah ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Schulangebot zu erhalten. Eine kontinuierliche und angemessen hohe Investitionssumme über Jahre ist die Grundvoraussetzung für eine moderne Ausstattung der Schulen. Verglichen mit harten Standortfaktoren haben weiche zwar einen eher nur indirekten Einfluss auf die konkrete Unternehmenstätigkeit. Ihre Relevanz für die Standortwahl von Einwohnern und Unternehmen ist dennoch nicht weniger bedeutend, sondern nimmt in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels eher noch zu. Kommunen im Wettbewerb 7

8 8 Kommunen im Wettbewerb EINLEITUNG

9 Warken. Leven. Vergnögen. Regionalentwicklung findet auf verschiedenen Ebenen statt. Bund, Land und Europäische Union haben dafür ihre Programme aufgelegt. Auf der untersten Ebene kommen die Kommunen ins Spiel. Mit eigenen Schwerpunkten sowie der Erfüllung von diversen Aufgaben im übertragenen Wirkungskreis setzen sie grundlegende Impulse für die Entwicklung der Region. Der Elbe-Weser-Raum umfasst die fünf niedersächsischen Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade und Verden mit insgesamt 49 Samt- und Einheitsgemeinden. Während die kommunale Struktur und Entwicklung an den Rändern von den angrenzenden Großstädten Hamburg und Bremen geprägt ist, sind die Regionen im Innern des Elbe-Weser-Raums hingegen eher ländlich strukturiert. Allen Kommunen ist jedoch gemein, dass sie gleichermaßen Wohn- und Arbeitsstandort sind. Mehr als Menschen leben im Elbe-Weser-Raum, rund Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen sind hier angesiedelt, darüber hinaus zahlreiche Handwerksbetriebe und Freiberufler. Welche Faktoren müssen erfüllt sein, damit das auch künftig so bleibt? Schließlich verfügen auch andere Regionen über attraktive Arbeits- und Wohnstandorte. Die Kommunen stehen somit im Wettbewerb untereinander um Unternehmen, Einwohner und Touristen, um Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Infrastruktur. Jede dieser Zielgruppen hat ihre eigenen Vorstellungen. Nicht selten jedoch stehen diese Vorstellungen im Widerspruch zueinander. Hinzu kommt, dass externe Entscheidungen die kommunale Entwicklung mitbestimmen, bei denen der Einfluss der Gemeinde stark begrenzt bzw. nicht vorhanden ist. Damit rücken insbesondere die Standortfaktoren in den Fokus, die von den Kommunen gestaltet werden können. Dabei gilt es auch, die örtlichen Gegebenheiten und endogenen Potenziale zu berücksichtigen. Kommunen im Wettbewerb 9

10 EINLEITUNG Ein Patentrezept für eine erfolgreiche Kommunalentwicklung gibt es allerdings nicht. Regionale Entwicklungskonzepte können gezielt dazu genutzt werden, die Vorteile und gleichermaßen die Ausbaufaktoren einer Kommune oder gar einer ganzen Region zu beleuchten und Entwicklungs- sowie Vermarktungsziele zu definieren. Als wichtig erscheint, dass eine Gemeinde die Konzepte oder Entwicklungslinien als ganzheitlich durchsetzt. Dies sollte auch in Absprache und Kooperation mit Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie insbesondere den Nachbargemeinden stattfinden, damit es zu keiner Doppelung von Maßnahmen kommt und die positiven Effekte einer Zusammenarbeit genutzt werden können. In diesem Zusammenhang sollte auch über mögliche Fusionen offen und transparent diskutiert werden können. Ein Blick auf die Entwicklung der Gemeindestrukturen im Elbe-Weser-Raum zeigt, dass sich einige Kommunen dazu entschlossen hat ten, Gebietsreformen anzustoßen. Zum 1. Januar 2015 fusionierten die Samtgemeinde Land Wursten und die Gemeinde Nordholz zur Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste. Im selben Jahr schlossen sich die Samtgemeinde Bederkesa und die Stadt Langen zur Stadt Geestland zusammen. Die Samtgemeinde Land Hadeln wurde zum 1. November 2016 durch Fusion mit der Samtgemeinde Am Dobrock neu gebildet. Zusammenschlüsse können eine Möglichkeit sein, die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu sichern und weiterzuentwickeln. In der vierten Auflage von Kommunen im Wettbewerb untersucht und vergleicht die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum die auf kommunaler Ebene beeinflussbaren Standortfaktoren. Um Fortschritte mit dem aktualisierten Datenmaterial erkennen zu können, wurden weitestgehend die seit der ersten Auflage von 2008 erhobenen Daten aktualisiert. Jedoch sind nicht alle Zahlen in derselben Form abrufbar gewesen, so dass vereinzelt Abweichungen möglich sind. Darüber hinaus wurden neue Indikatoren aufgenommen, um veränderten Bedürfnissen der Unternehmen und Einwohner Rechnung zu tragen, aber auch, um neue Hinweise und Impulse für die Regionalentwicklung zu geben. Die Samt- und Einheitsgemeinden des Elbe- Weser-Raums können die Zahlen und Daten dieser Publikation nutzen, um sich untereinander zu vergleichen und auszutauschen. Darüber hinaus können sie den Unternehmen, die bereits in der Region angesiedelt sind oder sich mit dem Gedanken tragen, hier anzusiedeln, einen Kostenvergleich ermöglichen. Viele der aufgeführten Faktoren zeigen aber auch den Bürgern, wie es momentan um die Entwicklung ihrer Gemeinde bestellt ist. 10 Kommunen im Wettbewerb

11 Kommunen im Wettbewerb 11

12 ENTWICKLUNGS- SCHWERPUNKTE 1 12 Kommunen im Wettbewerb

13 Von der Nähe der Metropolregionen profitieren. Der Elbe-Weser-Raum ist in wirtschaftlicher und struktureller Sicht sehr heterogen. Er umfasst die fünf Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade und Verden. Lage, Struktur und Entwicklung sind geprägt von den angrenzenden Großstädten Hamburg und Bremen. Das südliche und westliche Umland von Hamburg mit den Landkreisen Stade und Rotenburg (Wümme) befindet sich in der Metropolregion Hamburg. Die Landkreise Osterholz und Verden gehören der Metropolregion Nordwest an. Der Landkreis Cuxhaven ist Teil beider Metropolregionen. Im Elbe-Weser-Raum leben mehr als Menschen auf einer Fläche von km². Mit 119 Einwohnern pro km² ist die Bevölkerungs dichte geringer als in Niedersachsen (167) und Deutschland (230). Abseits der Mittelzentren Achim, Bremervörde, Buxtehude, Cuxhaven, Hemmoor, Osterholz-Scharmbeck, Rotenburg (Wümme), Stade, Verden (Aller) und Zeven ist die Region ländlich geprägt. Angebote des spezialisierten höheren Bedarfs finden sich in den Städten Hamburg, Bremen und Bremerhaven, die für das Umland eine oberzentrale Bedeutung haben. All diese Faktoren und regionalen Gegebenheiten bestimmen maßgeblich die Leitlinien der kommunalen Entwicklung. Darüber hinaus gilt es, endogene Potenziale zu berücksichtigen, die eine individuelle Schwerpunktsetzung ermöglichen. Eine Mischform der nachfolgenden Entwicklungsschwerpunkte ist einer stringenten Ausrichtung vorzuziehen, wobei es notwendig ist, dass die Gemeinden ihre Konzepte oder Entwicklungslinien ganzheitlich durchsetzen. Kooperationen und Absprachen mit den Nachbargemeinden führen zu positiv wirkenden Synergien. Kommunen im Wettbewerb 13

14 ENTWICKLUNGSSCHWERPUNKTE Schwerpunkt Wohnen Jede Kommune definiert sich grundsätzlich als Wohnstandort, denn jede Gemeinde verfügt über Einwohner. Ziel der kommunalen Entwicklung kann es daher sein, auch in Zukunft auf den Zuzug von Menschen zu setzen und so die Einwohnerzahl stetig zu erhöhen. Dies bedeutet letztendlich nicht nur eine Belebung der Orte, sondern auch eine Steigerung der Steuereinnahmen, insbesondere des Gemeindeanteils an der Einkommenssteuer, sowie eine Stärkung der Kaufkraft vor Ort. Die Grundüberlegungen bei einem Entwicklungskonzept mit dem Schwerpunkt Wohnen erscheinen auf den ersten Blick einfach. Allerdings genügt es nicht, nur freien Wohnraum bzw. erschwingliches, aber gleichzeitig hochwertiges Bauland zur Verfügung zu stellen, sondern vielmehr ein komplettes Wohnumfeld für die Menschen zu schaffen. Genauso wie für Unternehmen hat die infrastrukturelle Anbindung auch für die Be völ ker ung einen großen Stellenwert bei der Standortwahl. Dazu gehört nicht nur eine gute verkehrliche Anbindung (Straßen- und Schienennetz, ÖPNV) an nächstgrößere Städte, die Metropolen der Region sowie Arbeitsplatzstandorte, sondern auch eine leistungsfähige Breitbandversorgung. Hinzu kommen Versorgungseinrichtungen und Einkaufs möglichkeiten für den täglichen Bedarf. Ein zelhandelskonzepte können die Kommunen dabei unterstützen, vorhandene Versorgungsstrukturen zu sichern und neue Entwicklungsschwerpunkte zu identifizieren. Mit Blick auf die demografische Entwicklung gewinnen darüber hinaus vor allem weiche Faktoren an Bedeutung. Während für Familien eine ausreichende Anzahl an Kinderbetreuungsplätzen sowie ein gutes und wohnortnahes Schulangebot wichtig sind, gewinnt mit zunehmendem Alter das Angebot an Pflegeeinrichtungen an Bedeutung. Eine medizinische Grundversorgung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Darüber hinaus trägt auch ein breites, generationenübergreifendes Angebot an Kultur- und Freizeitaktivitäten zur Lebensqualität einer Gemeinde und der gesamten Region bei. Schwerpunkt Gewerbe Die Ansiedlung von Gewerbeunternehmen (einschließlich Existenzgründungen) bietet für eine Gemeinde viele unmittelbare Vorteile. Eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik steigert die Gewerbesteuereinnahmen und bietet der Bevölkerung wohnortnahe Arbeitsplätze. Wichtige Entscheidungskriterien für die Standortwahl sind in erster Linie unternehmensbezogene (harte) Standortfaktoren. Dazu zählen für den Standort angemessene Steuern und Abgaben (u. a. Gewerbe- und Grundsteuer), verfügbare und planungssichere Gewerbeflächen sowie eine moderne und leistungsfähige Infrastrukturanbindung (Straßen, Schienen, Breitbandanbindung etc.). Eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung sowie eine zügige Bearbeitung von Verfahren und Anliegen wirken zudem positiv auf den Wirtschaftsstandort. Allerdings müssen auch negative Effekte durch die Ansiedlung von Unternehmen bei einer solchen Ent- 14 Kommunen im Wettbewerb

15 wicklungsstrategie ausreichend berücksichtigt werden. Insbesondere um spätere Auseinandersetzungen zwischen Bürgern, Unternehmen und Verwaltung zu verhindern. So kann es zum Beispiel zu einer erhöhten Lärm- oder Emissionsbelastung für die Anwohner kommen. Deshalb ist es wichtig, im Rahmen der Bauleitplanung drohende Konflikte zwischen Gewerbe und Wohnen frühzeitig zu antizipieren. Im Mittelpunkt der Ansiedlungsbestrebungen sollte dabei nicht die bloße Anzahl der Unternehmen stehen, sondern die Wertschöpfungskette. Dazu gehören vor allem vor- und nachgelagerte Produktionsprozesse, aber auch die eigentliche Wertschöpfung unterstützende Aktivitäten. Darüber hinaus sind die oben genannten Faktoren nicht nur für ansiedlungswillige Unternehmen interessant, sondern auch für bereits ansässige. Im Rahmen der Bestandspflege sollte dieser Gruppe deshalb eine besondere Aufmerksamkeit zukommen. Durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ansässigen Betriebe können die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region gestärkt werden, die wiederum anziehend auf Unternehmen von außen wirken. Schwerpunkt Tourismus Die natürliche und attraktive Landschaft in vielen Regionen des Elbe-Weser-Raums sowie die einmalige Küstenlandschaft sind wie geschaffen für eine touristische Entwicklung. Vom Tourismus in der Region profitieren der Einzelhandel und ganz besonders die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, aber auch weitere Dienstleistungsbetriebe. Einwohner und Kommunen freuen sich grundsätzlich über wohnortnahe Beschäftigungsmöglichkeiten, ein vielfach erweitertes Kultur- und Freizeitangebot sowie zusätzliche Einnahmen. Um touristisch attraktiv zu sein, ist es allerdings von Bedeutung, die touristischen Destinationen zu pflegen und die maritime Landschaft zu bewahren. Dies kann in Einzelfällen auch zu Konflikten mit bereits angesiedelten Firmen führen und ist finanziell teilweise sehr aufwändig. Zusätzlich bedarf es eines authentischen Markenkerns und eines guten Stadtmarketings, um die touristischen Stärken der Region zu vermarkten. Die Erreichbarkeit für Touristen ist ein weiterer wichtiger Punkt. Eine moderne und besonders in der Saison leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist auch hierbei vonnöten. Daneben ist der Tourismus teils von großen saisonalen Schwankungen betroffen, so dass auch die Arbeitsplatzzahlen deutlich schwanken. Schwerpunkt Landwirtschaft Die Region zwischen Elbe und Weser ist ländlich geprägt. Landwirtschaft und Viehzucht sind traditionell bedeutende Wirtschaftszweige des Elbe-Weser-Raums. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat allerdings dazu beigetragen, dass die Beschäftigungseffekte der Landwirtschaft immer geringer wurden. Nichtsdestotrotz bleibt der primäre Sektor ein wichtiger Ausgangspunkt für verschiedene Wertschöpfungsstufen in der Region, insbesondere im Zusammenspiel mit der Industrie für die Weiterverarbeitung der Rohstoffe, dem Transportgewerbe oder dem Handel. Dienstleister und auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft spezialisierte Betriebe des produzierenden Gewerbes ergänzen die Wechselwirkungen zwischen der gewerblichen Wirtschaft und dem primären Sektor. Ebenso stellt die Landwirtschaft einen prägenden Aspekt des Elbe-Weser-Raums dar. Nur bei einer Beibehaltung der Landwirtschaft bleiben die verschiedenen Kulturlandschaften auch für Touristen interessant. Kommunen im Wettbewerb 15

16 HARTE STANDORT FAKTOREN 2 16 Kommunen im Wettbewerb

17 Das Ziel: Wettbewerbsfähigkeit. Die Gemeinden der Region müssen sich bei ihrer Entwicklung sowohl dem regionalen wie auch dem internationalen Wettbewerb um Unternehmen und Einwohner stellen. Für Betriebe, egal welcher Größenordnung, sind in erster Linie harte (unternehmensbezogene) Standortfaktoren wichtige Entscheidungskriterien für die Ansiedlung bzw. den Verbleib am Standort. Eine Vielzahl dieser Faktoren kann zudem auch bei der Wohnortentscheidung von Bürgern eine Rolle spielen, insbesondere wenn diese sich erstmalig in der Region ansiedeln. Die Analyse der aufgeführten Faktoren soll den Gemeinden einen Vergleich ermöglichen, wie sie im regionalen Wettbewerb positioniert sind. Die Untersuchung konzentriert sich dabei auf Faktoren, die von der Gemeindeebene beeinflusst werden können. Sei es durch eigene Entscheidungen oder durch eine Beeinflussung des Landkreises oder der Teilgemeinden. Kommunen im Wettbewerb 17

18 HARTE STANDORT FAKTOREN Gewerbesteuerhebesatz Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer. Jeder Gewerbebetrieb muss diese Steuer in Anknüpfung an die eigene Ertragskraft abführen. Die Höhe des Hebesatzes wird von der Gemeinde bestimmt und muss mindestens 200 Prozent betragen. Allgemein sollten Gewerbesteuerhebesätze der Qualität des Standortes entsprechen und nicht dem Bedarf des Haushalts der Kommune. Ursprünglich war die Gewerbesteuer als Kompensation der Gemeinden für die Bereitstellung von Gewerbeflächen und die daraus resultierende Verschmutzung gedacht. Mittlerweile gehören die Einnahmen aus der Gewerbesteuer neben dem Anteil aus der Einkommenssteuer zum wichtigsten finanziellen Standbein der Kommunen. Hinter hohen Hebesätzen kann von Seiten der Gemeinden nicht nur der Gedanke stehen, sich angemessen für die Belastungen entschädigen zu lassen, sondern auch eine Ansiedlung von Industrie in der Region zu unterbinden. Dies zum Beispiel, um die natürliche Kulturlandschaft der Region auch aus touristischen Aspekten zu erhalten. Gemeinden, die auf eine Entwicklung durch die Ansiedlung von Gewerbe setzen, sollten beim Hebesatz sensibel sein. Die Übersicht der Hebesätze für 2018 zeigt eine große Bandbreite. Der Unterschied zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wert beträgt 120 Punkte. Die Belastungen für die Unternehmen gestalten sich entsprechend. Für Personengesellschaften ist ein Hebesatz von ca. 380 Prozent ein wichtiger Schwellenwert, da diese die Gewerbesteuer in der Regel nur bis zu dieser Hebesatzhöhe auf die Einkommenssteuer anrechnen können. Liegt der Hebesatz darüber, führt die fehlende Anrechnungsmöglichkeit zu einer effektiv höheren Steuerbelastung. Kapitalgesellschaften wiederum können die Gewerbesteuer weder auf ihre Steuerschuld anrechnen, noch als Betriebsausgabe abziehen. Im Elbe-Weser-Raum liegen die Hebesätze in 26 Samt- und Einheitsgemeinden über diesem Schwellenwert. Im Vergleich zu 2014 erhöhte sich der (durchschnittliche) Gewerbesteuerhebesatz in insgesamt 22 Samt- und Einheitsgemeinden. Grundsätzlich ist zu beobachten, dass das Recht zur Festlegung des Hebesatzes in den Gemeinden zumeist nur einseitig, nämlich hebesatzerhöhend, ausgeübt wird. Dass es auch anders geht, zeigt die Gemeinde Sauensiek (Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Apensen). Hebesätze der Gewerbesteuer, 2018 (s. auch Seite 66) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Hebesatz Gewerbesteuer 1 Einheitsgemeinde Langwedel Verden Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) Einheitsgemeinde Schiffdorf Cuxhaven Samtgemeinde Hambergen Osterholz Einheitsgemeinde Dörverden Verden Samtgemeinde Apensen Stade Einheitsgemeinde Lilienthal Osterholz Stadt Cuxhaven Cuxhaven Einheitsgemeinde Ritterhude Osterholz Einheitsgemeinde Schwanewede Osterholz 450 Niedersachsen (2017) 403 Deutschland (2016) 400 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg, Stade und Verden. Stichtag: Der Hebesatz der Samtgemeinden, Niedersachsens und Deutschlands ist ein Durchschnittswert. 18 Kommunen im Wettbewerb

19 Gewerbesteuerhebesätze Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Hebesatz der Gewerbesteuer Langwedel Visselhövede Stand und mehr 370 bis unter bis unter bis unter 350 unter 330 Thedinghausen Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Datengrundlage: GfK GeoMarketing, Landkreise, Destatis, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 19

20 HARTE STANDORT FAKTOREN Grundsteuerhebesätze Im Gegensatz zur Gewerbesteuer, die sich am Gewinn eines Unternehmens orientiert, stellt die Grundsteuer einen fixen Kostenblock für Unternehmen als auch Einwohner dar. Die Höhe der Grundsteuer ist hierbei an den Einheitswert des Grundstückes gekoppelt. Dieser Einheitswert wird vom zuständigen Finanzamt ermittelt. Maßgeblich für die Unternehmen und Einwohner ist hierbei die Grundsteuer B, die für alle bebauten oder bebaubaren Flächen anfällt. Die Grundsteuer A wird nur bei land- und forstwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen fällig. Die Grundsteuer fällt in der Regel für den Nutzer des Grundstücks an. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei diesem um Eigentümer oder Mieter einer Immobilie bzw. eines Grundstücks handelt, weil die Grundsteuer bei Mietern komplett auf die Betriebskosten umgelegt werden kann. Da die Steuer ertragsunabhängig ist, können die Kosten insbesondere in wirtschaftlich schlechten Zeiten bedeutend für Unternehmen werden. Die Bandbreite der Grundsteuerhebesätze im Elbe-Weser-Raum ist sehr hoch. Bei der Grundsteuer B liegen zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wert 175 Punkte. Allerdings liegt ein Großteil der aktuell erhobenen Hebesätze bei der Grundsteuer B unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Besonders Gemeinden, die ein Schwergewicht auf die Entwicklung als Wohnstandort legen, sollten auf angemessene Hebesätze achten. Ein hoher Grundsteuerhebesatz wird bei Neuansiedlungen nicht als positives Zeichen gewertet. Hebesätze der Grundsteuer B, 2018 (s. auch Seite 67) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Hebesatz Grundsteuer B 1 Einheitsgemeinde Langwedel Verden Einheitsgemeinde Oyten Verden Samtgemeinde Sottrum Rotenburg (Wümme) Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) Samtgemeinde Thedinghausen Verden Samtgemeinde Börde Lamstedt Cuxhaven Einheitsgemeinde Lilienthal Osterholz Stadt Geestland Cuxhaven Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz Stadt Cuxhaven Cuxhaven 505 Niedersachsen (2017) 429 Deutschland (2016) 464 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg, Stade und Verden. Stichtag: Der Hebesatz der Samtgemeinden, Niedersachsens und Deutschlands ist ein Durchschnittswert. 20 Kommunen im Wettbewerb

21 Hebesätze der Grundsteuer A, 2018 (s. auch Seite 68) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Hebesatz Grundsteuer A 1 Stadt Buxtehude Stade Einheitsgemeinde Oyten Verden Einheitsgemeinde Langwedel Verden Stadt Verden Verden Stadt Achim Verden Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz Samtgemeinde Bothel Rotenburg (Wümme) Einheitsgemeinde Schiffdorf Cuxhaven Stadt Visselhövede Rotenburg (Wümme) Stadt Bremervörde Rotenburg (Wümme) 600 Niedersachsen (2017) 379 Deutschland (2016) 332 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg, Stade und Verden. Stichtag: Der Hebesatz der Samtgemeinden, Niedersachsens und Deutschlands ist ein Durchschnittswert. Im Gegensatz zu den gewerblich oder privat genutzten Grundstücken sind Flächen, die für die Land- und Forstwirtschaft genutzt werden, nicht mit der Grundsteuer B belegt, sondern mit der Grundsteuer A. Insbesondere für Gemeinden, die auf die Kulturlandschaft als Entwicklungsoption setzen, ist die Gestaltung der Hebesätze dieser Grundsteuervariante von Bedeutung. Dies gilt insbesondere, wenn auf die Landwirtschaft als wichtigstes Standbein gesetzt wird oder auf den Kulturtourismus. Die Bandbreite der Hebesätze ist bei der Grundsteuer A sogar noch größer als bei der Grundsteuer B. Zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Hebesatz liegen 290 Punkte. Mehr als drei Viertel der Samt- und Einheitsgemeinden im Elbe-Weser-Raum liegen über dem Landesschnitt (379 Prozent). Da Flächen, die für Land- und Forstwirtschaft genutzt werden, meist erheblich größer sind als Grundstücke von Privatpersonen oder Be - trieben, findet hier eine geringere Steuermesszahl ihren Niederschlag. Die Einnahmen aus der Grundsteuer A sind daher auch vom Gesamt volumen für die Gemeinden eher weniger bedeutend. Allerdings sind die Einnahmen beider Grundsteuerarten wichtig, da sie für die Kommunen eine sehr verlässliche Einnahmengröße darstellen. Reform der Grundsteuer erforderlich Die Bemessung der Grundsteuer für Immobilien ist verfassungswidrig. Die seit mehr als 50 Jahren nicht mehr angepassten Einheitswerte für Grundstücke führten zu gravierenden Ungleichbehandlungen, entschied das Bundesverfassungsgericht im April Der Gesetzgeber ist aufgefordert, bis Ende 2019 eine Neuregelung zu schaffen. Dabei werden derzeit von den Finanzministerien der Länder unterschiedliche Reformmodelle diskutiert, die zum Teil auf die Grundstücksfläche abstellen, zum Teil auf die Bausubstanz oder die hierdurch erzielten oder erzielbaren Erträge. Nach dem Willen der Regierungskoalition soll eine Reform der Grundsteuer aufkommensneutral erfolgen. Kommunen im Wettbewerb 21

22 HARTE STANDORT FAKTOREN Verschuldung des Kernhaushalts der Gemeinden Grundsätzlich haben Kommunen ihre Aufgaben mit den Mitteln zu erfüllen, die sie über Steuern, Abgaben und Gebühren einnehmen. Darüber hinaus deckt eine große Anzahl von Gemeinden und Städten ihren Finanzbedarf mit Hilfe von Krediten. Neben der Verschuldung auf dem Kreditmarkt haben die Kommunen zusätzlich die Möglichkeit, kurzfristige Kredite aufzunehmen. Diese werden als Kassenkredite bezeichnet und dienen zur kurzfristigen Zahlungsfähigkeit der Kommunen. Anders als Kommunalkredite, die zumeist mit Investitionsvorhaben gekoppelt sind, stehen den Kassenkrediten selten Sachwerte gegenüber. Einer Großzahl der Kommunen gelingt es, die Ausgaben auch ohne die Aufnahme von kurzfristigen Kassenkrediten zu bestreiten. Anders sieht es hingegen bei den Gemeinden mit der höchsten Verschuldung pro Kopf aus. Konkrete Handlungsempfehlungen ohne die Untersuchung des speziellen Einzelfalls sind nicht angebracht. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass kurzfristige Kredite meist mit höheren Zinskosten verbunden sind, die die betreffenden Kommunen auch in einer Phase der niedrigen Zinsen belasten dürften. Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten, wurde als Vergleichsmaßstab die Verschuldung der Gemeinden pro Einwohner gewählt. Die Ergebnisse zeigen große Unterschiede im Elbe-Weser-Raum. Verschuldung des Kernhaushalts der Gemeinden, 2016 (s. auch Seite 69) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Einwohner Schulden des Kern haushalts in 1.000Euro Anteil der Kassenkredite1) am Kernhaushalt in Prozent Schulden des Kernhaushalts in Euro pro Einwohner 1 Einheitsgemeinde Scheeßel Rotenburg (Wümme) ,0 21,98 2 Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) ,0 51,86 3 Samtgemeinde Thedinghausen Verden ,0 78,88 4 Samtgemeinde Tarmstedt Rotenburg (Wümme) ,0 105,18 5 Einheitsgemeinde Langwedel Verden ,0 137,44 45 Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz , ,92 46 Stadt Osterholz-Scharmbeck Osterholz , ,61 47 Einheitsgemeinde Ritterhude Osterholz , ,68 48 Stadt Cuxhaven Cuxhaven , ,82 49 Einheitsgemeinde Lilienthal Osterholz , ,99 Niedersachsen , ,16 Deutschland2) ,37 34, ,97 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtage: (Einwohner), (Wertpapierschulden und Kredite beim nichtöffentlichen Bereich). 1 ) Kassenkredite im nicht-öffentlichen Bereich. Kassenkredite = Kredite mit einer kurzen Laufzeit, um die Zahlungsfähigkeit der Kommune sicherzustellen. 2 ) Die Ein wohnerzahlen der Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg werden in der Berechnung der Gemeinden nicht berücksichtigt. 22 Kommunen im Wettbewerb

23 Verschuldung des Kernhaushalts der Gemeinden Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Schulden des Kernhaushalts je Einwohner in Euro Stand Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Kirchlinteln Visselhövede 2000 und mehr 1000 bis unter bis unter bis unter 500 unter 100 Dörverden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung Kommunen im Wettbewerb 23

24 HARTE STANDORT FAKTOREN Verschuldung der Extrahaushalte der Gemeinden Der alleinige Blick auf den Kernhaushalt der Gemeinden deckt die Verschuldung nicht vollständig ab. Außerdem ist auch ein Vergleich zwischen den Kommunen über den Kernhaushalt nur eingeschränkt möglich. Denn einige Städte und Gemeinden erfüllen ihre öffentlichen Aufgaben durch ausgelagerte Einheiten wie beispielsweise Eigenbetriebe oder öffentliche Unternehmen in einer privaten Rechtsform. Rund drei Viertel der Städte und Gemeinden kommen ohne weitere Schulden im Extrahaushalt aus. Kern- und Extrahaushalte ergeben zusammen den öffentlichen Gesamthaushalt. Diese Einheiten außerhalb des Kernhaushalts werden als öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen (kurz FEU) bezeichnet. Nach dem Schalenkonzept der Finanzstatistik werden diese dann in Extrahaushalte und sonstige FEU untergliedert. Nach der Verordnung des Rates zum Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen auf nationaler und regionaler Ebene in der Europäischen Gemeinschaft (ESVG) werden alle FEU als Extrahaushalt bezeichnet, die zum Staatssektor gehören. Für eine ausführliche Darstellung des Kon zepts siehe: Ebigt, Sascha: Kommunale Schul - den und die Schulden der öf fent lichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen Integrierte Darstellung der Ergebnisse für die kommunale Ebene, in: Landesamt für Statistik Niedersachsen (Hrsg.) (2017). Statistische Monatshefte Niedersachsen, Heft 12/2017, S Verschuldung der Extrahaushalte der Gemeinden, 2016 (s. auch Seite 70) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Einwohner Verschuldung der Extrahaushalte1) in Euro Verschuldung der Extrahaushalte in Euro pro Einwohner 1 Stadt Achim Verden Samtgemeinde Apensen Stade Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven Samtgemeinde Börde Lamstedt Cuxhaven Samtgemeinde Bothel Rotenburg (Wümme) Stadt Osterholz-Scharmbeck Osterholz ,93 46 Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste Cuxhaven ,20 47 Einheitsgemeinde Oyten Verden ,62 48 Stadt Cuxhaven Cuxhaven ,27 49 Einheitsgemeinde Ottersberg Verden ,54 Niedersachsen ,08 Deutschland2) Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, eigene Berechnungen. Stichtage: (Einwohner), (Extrahaushalte). 1 ) Extrahaushalte nach dem Schalenkonzept auf Ebene der Verwaltungseinheiten. 2) Die kommunalen Verwaltungsgliederungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich teilweise erheblich. Daher sind Vergleiche unterhalb der Kreisebene nur innerhalb eines Landes sinnvoll. 24 Kommunen im Wettbewerb

25 Gesamtverschuldung des öffentlichen Bereichs Städte und Gemeinden sind an einer Vielzahl von öffentlichen Unternehmen (in privater und öffentlicher Rechtsform) beteiligt. Handelt es sich dabei um Marktproduzenten, die nach der ESVG nicht dem Staatssektor zugeordnet werden, werden sie als sonstige öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen (sonstige FEU) bezeichnet. Hierzu zählen beispielswiese Verund Entsorgungsunternehmen, Verkehrsunternehmen oder Krankenhäuser. Werden diese sonstigen FEU zum Kern- und Extrahaushalt hinzugezählt, ergibt sich die Gesamtverschuldung des öffentlichen Bereichs. Wird diese Gesamtdarstellung inklusive aller anteiligen Schulden der Tochterunternehmen und Beteiligungen mit dem Kernhaushalt verglichen, zeigt sich, welches Schuldenvolumen durch ausgelagerte Einheiten besteht. Außerdem lassen sich so Hinweise auf wirtschaftliche Risiken außerhalb des Kernhaushalts geben. Wie bei den Ergebnissen zum Kernhaushalt zeigen sich auch im öffentlichen Bereich recht unterschiedliche Ergebnisse. Unabhängig von den einzelnen Haushaltsebenen nach dem Schalenkonzept sollte die momentane Erholung der Einnahmen den Kommunen die Gelegenheit geben, ihren Bedarf an Krediten zu reduzieren. Höchste Priorität bei der Haushaltssanierung sollte eine Konsolidierung auf der Ausgabenseite haben. Die zukünftige Handlungsfähigkeit der Gemeinden muss durch einen Abbau der Schulden gewährleistet sein. Nur wenn es der Gemeinde gelingt, gestalterisch auf die Bedürfnisse und Belange von Bürgern und Unternehmen einzugehen, ist eine positive wirtschaftliche Entwicklung möglich. Eine wirkliche Ausgestaltung einer Entwicklungsstrategie ist auch nur vor einem solchen Hintergrund denkbar. Gesamtverschuldung des öffentlichen Bereichs auf Ebene der Gemeinden, 2016 (s. auch Seite 71) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Einwohner Gesamtver- schuldung des öffentlichen Bereichs 1) in Euro Gesamtver- schuldung des öffentlichen Bereichs in Euro pro Einwohner 1 Einheitsgemeinde Scheeßel Rotenburg (Wümme) ,34 2 Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) ,26 3 Samtgemeinde Tarmstedt Rotenburg (Wümme) ,77 4 Einheitsgemeinde Langwedel Verden ,37 5 Samtgemeinde Thedinghausen Verden , Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz ,76 46 Stadt Osterholz-Scharmbeck Osterholz ,53 47 Einheitsgemeinde Ritterhude Osterholz ,24 48 Einheitsgemeinde Lilienthal Osterholz ,41 49 Stadt Cuxhaven Cuxhaven ,60 Niedersachsen ,27 Deutschland2) Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, eigene Berechnungen. Stichtage: (Einwohner), (Extrahaushalte). 1 ) Der öffentliche Bereich umfasst nach dem Schalenkonzept die Kern- und Extrahaushalte sowie sonstige öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen. 2 ) Die kommunalen Verwaltungsgliederungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich teilweise erheblich. Daher sind Vergleiche unterhalb der Kreisebene nur innerhalb eines Landes sinnvoll. Kommunen im Wettbewerb 25

26 HARTE STANDORT FAKTOREN Personalausgaben der Kommunen Zur Bewältigung der Verwaltungsaufgaben einer Gemeinde ist eine angemessene Ausstattung mit qualifiziertem Personal unerlässlich. Eine effiziente und kostengünstige Ausgestaltung der Verwaltung, die sich insbesondere an den Bedürfnissen von Bürgern und Unternehmen orientiert, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Dies umfasst nicht nur bürgerund unternehmensfreundliche Öffnungszeiten, son dern auch eine zügige und fundierte Bearbeitung der Anfragen und Vorgänge. Darüber hinaus verspricht der Ausbau eines funktionierenden E-Governments, die Verwaltungskontakte und -leistungen effizienter zu gestalten. Die Kostenstruktur zwischen den Samt- und Einheitsgemeinden sowie den Städten kann durch die unterschiedliche Wahrnehmung von Aufgaben variieren. Allerdings geben die Personalausgaben der Verwaltung pro Einwohner einen guten Überblick über die Kosteneffizienz. Dabei werden nur die Kernhaushalte betrachtet. In Extrahaushalte ausgelagerte Personalkosten finden keine Berücksichtigung. Die Tabelle zeigt, dass die Mittelzentren im Vergleich tendenziell eher höhere Personalausgaben pro Einwohner aufweisen. Insgesamt ist die Bandbreite der Ausgaben sehr hoch. Dennoch liegen die Gemeinden des Elbe-Weser-Raums alle unter dem Landesschnitt. Die Beispiele der Kommunen mit besonders geringen Pro-Kopf-Ausgaben zeigen jedoch, dass noch Spielraum besteht. Diesen Spielraum gilt es zu nutzen, ohne die Zukunftsfähigkeit und den Service der Gemeinde zu beeinträchtigen. Investive Ausgaben in Infrastruktur oder Bildung sind hierbei Ausgaben für Verwaltung und Personal vorzuziehen. Personalausgaben der Gemeinden pro Einwohner, 2016 (s. auch Seite 72) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Personalausgaben in Euro je Einwohner 1) 1 Samtgemeinde Hemmoor Cuxhaven 211,73 2 Samtgemeinde Hambergen Osterholz 263,14 3 Samtgemeinde Lühe Stade 274,68 4 Samtgemeinde Horneburg Stade 275,77 5 Samtgemeinde Harsefeld Stade 285, Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen Cuxhaven 544,75 46 Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) 547,65 47 Samtgemeinde Bothel Rotenburg (Wümme) 564,18 48 Stadt Buxtehude Stade 620,34 49 Stadt Verden Verden 637,64 Niedersachsen 662,52 Deutschland2) 741,74 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, Stichtage: , Nach Kernhaushalten, ohne Extrahaushalte. Aufgrund einiger Änderungen in der Kassenstatistik ab Berichtsjahr 2016 sind die Niedersachsenwerte nur eingeschränkt mit Vorjahreswerten zu vergleichen. 1) Die Personalausgaben der Samtgemeinden beinhalten auch die Ausgaben der einzelnen Mitgliedsgemeinden. 2 ) Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg werden in der Berechnung der Gemeinden nicht berücksichtigt. Aufgrund einer anderen Darstellungsform des Statistisches Bundesamtes im Vergleich zum Landesamt für Statistik Niedersachsen sind beim Wert für Deutschland zusätzliche Bestandteile (u. a. Versorgungsausgaben) in den Personalaus gaben enthalten. Die Vergleichbarkeit ist dadurch eingeschränkt. 26 Kommunen im Wettbewerb

27 Personalausgaben der Gemeinden Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Personalausgaben der Gemeinden je Einwohner in Euro Stand Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Kirchlinteln Visselhövede 600 und mehr 500 bis unter bis unter bis unter 400 unter 300 Dörverden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 27

28 HARTE STANDORT FAKTOREN Breitbandversorgung in den Gemeinden Die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche und ökonomischer Aktivitäten schreitet voran und lässt das übertragene Datenvolumen rasant ansteigen. Industrie 4.0, E-Commerce sowie E-Health- oder E-Government-Anwendungen können nur mit einer zukunftsweisenden und flächendeckend verfügbaren Breitbandinfrastruktur funktionieren. Eine leistungsstarke Internetverbindung ist mittlerweile ein entscheidendes Kriterium für die Attraktivität einer Region und damit für den Zuzug bzw. das Halten von Fachkräften und Betrieben. Sie sollte deshalb auch als Teil der Daseinsvorsorge betrachtet werden. Die Bundesregierung und das Land Niedersachsen setzen sich für einen flächendeckenden Ausbau ein. Mit der Digitalen Agenda hat sich der Bund das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2018 alle Haushalte mit 50 Mbit/s zu versorgen. Das Land Niedersachsen orientiert sich bei seiner Breitbandstrategie an einer flächendeckenden Versorgung mit 30 Mbit/s bis Ohne digitale Vernetzung ist Wirtschaften auch im Elbe-Weser-Raum nicht mehr vorstellbar. Die Kommunen und Landkreise haben diese Entwicklung frühzeitig antizipiert. Ihr beträchtlicher Einsatz mit eigenen Mitteln und Fördergeldern von Land, Bund und EU hat vielerorts bereits für eine erhebliche Verbesserung gesorgt. Weitere Ausbauprojekte befinden sich in der Umsetzung. Insgesamt ist im Elbe-Weser-Raum bei zwei Drittel aller Gebäude ein 50 Mbit/s-Anschluss möglich. Dieser Wert darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es insbesondere abseits der Ortskerne und Zentren in den sehr ländlich geprägten Räumen sowie in Gewerbegebieten noch immer sogenannte weiße Flecken gibt. Darüber hinaus kann eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s nur Zwischenziel auf dem Weg zu einer Gigabitversorgung sein. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und somit auch die Sicherung von Arbeitsplätzen sind von dieser Entwicklung abhängig. Der Breitbandausbau ist deshalb so zu gestalten, dass die Infrastruktur den zukünftigen Anforderungen gerecht wird und eine hochleistungsfähige Datenübertragung im Gigabitbereich ermöglicht. Breitbandversorgung in den Gemeinden, 2018 (s. auch Seite 73) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Anzahl der Gebäude Anzahl der Gebäude mit mindestens 50 Mbit/s-Ist- Versorgung1) Versor gungsgrad der Gebäude in Prozent 1 Stadt Cuxhaven Cuxhaven ,8 2 Stadt Buxtehude Stade ,8 3 Stadt Stade Stade ,9 4 Stadt Achim Verden ,3 5 Stadt Verden Verden ,0 45 Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen Cuxhaven ,2 46 Samtgemeinde Selsingen Rotenburg (Wümme) ,1 47 Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) ,5 48 Samtgemeinde Hambergen Osterholz ,8 49 Einheitsgemeinde Gnarrenburg Rotenburg (Wümme) ,7 Niedersachsen ,0 Deutschland2) Quelle: Breitbandkompetenzzentrum Niedersachsen, eigene Berechnungen. Stichtage: April 2018, Die Versorgungsquote der Samtgemeinden ist ein Durchschnittswert. 1 ) Die Ist-Versorgung stellt die aktuell maximale technische Breitbandversorgung nach Angabe der Telekommunikaionsunternehmen dar. 2 ) Aufgrund einer anderen Erhebungsmethodik werden die Werte für Deutschland nicht angegeben. 28 Kommunen im Wettbewerb

29 Breitbandversorgung in den Gemeinden Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Anteil der Gebäude mit mind. 50 MBit/s -IST-Versorgung in Prozent Stand April 2018 Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Kirchlinteln Visselhövede unter bis unter bis unter bis unter und mehr Dörverden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 29

30 HARTE STANDORT FAKTOREN Raumordnung und Bauleitplanung optimale Voraussetzungen für das Gewerbe schaffen An den vorhandenen Raum werden zahlreiche Ansprüche gestellt. Konflikte sind aufgrund gegenläufiger Interessen kaum vermeidbar. Dennoch lassen sich manchmal elegante Lösungen finden. Fakt bleibt aber auch, dass die vorhandene Fläche begrenzt ist. Die verschiedenen Interessen untereinander auszugleichen und gleichzeitig Raum für zukünftige Entwicklungen offen zu halten, ist Aufgabe der Raumordnung. Mit der Bauleitplanung wird die Flächensteuerung in den Kommunen fortgesetzt. Aus gewerblicher Sicht ist es essentiell, bestehende Anlagen und Nutzungen vor nachträglichen Einschränkungen zu schützen und gleichzeitig Flächen vorzuhalten und zu sichern, die den heutigen und künftigen Standortanforderungen der Industrie- und Gewerbeunternehmen gerecht werden. Die Gemeinden sollten deshalb eine vorausschauende Planung betreiben, die die Attraktivität der Industrie- und Gewerbegebiete erhält und gleichzeitig auch Vorteile für die Bevölkerung mit sich bringt. Ein großes Problem für bestehende Industrieund Gewerbegebiete ist die Ausweisung und Realisierung von Wohngebieten in unmittelbarer Nähe der Unternehmensstandorte. Dies gilt insbesondere für produzierende Unternehmen. Bei einer solchen unternehmerischen Tätigkeit ist es kaum zu vermeiden, dass es zu Schallemissionen kommt. Plant die Gemeinde nun ein Wohngebiet in direkter Nachbarschaft zu einem Gewerbegebiet, entstehen den ansässigen Unternehmen womöglich nachträgliche Einschränkungen, z. B. in Form von Auflagen für Lärmschutzmaßnahmen mit hohen Folgekosten. Selbst wenn heute die Koexistenz von Wohngebieten und Gewerbe- bzw. Industriegebieten an der einen oder andere Stelle miteinander vereinbar erscheint, werden mindestens potenzielle Erweiterungsabsichten und Zukunftsinvestitionen der Betriebe sehr erschwert oder auch unmöglich gemacht. Auf der anderen Seite stehen die Einwohner, die aufgrund etwaiger Lärmbelastungen Beschwerden vorbringen. Im Rahmen einer vorausschauenden Planung zu beiderseitigem Vorteil sollte die Weiterentwicklung von Wohnbauflächen räumlich von den Gewerbe- und Industriestandorten getrennt werden. Dafür ist es notwendig durch den Flächennutzungsplan entsprechende Freiräume zu erhalten und zu nutzen, um wirtschaftliche Entwicklungen zu ermöglichen. Unternehmen sind auf ausreichend dimensionierte und vor allem verkehrlich günstig gelegene Gewerbeflächen angewiesen. Eine zentrale Rolle spielt darüber hinaus auch eine Breitbandanbindung, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen sollte. In der Raumordnung und der Bauleitplanung sollten auch weitere Schwerpunkte gesetzt werden, die der wirtschaftlichen Entwicklung des Elbe-Weser-Raums dienlich sind. Die Sicherung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten der Rohstoffgewinnung in den Raumordnungsprogrammen der Landkreise und deren Beachtung in der Bauleitplanung hat eine große volkswirtschaftliche Bedeutung für die Region und ist zum Teil von existenzieller Bedeutung für die rohstoffverarbeitende Indus- 30 Kommunen im Wettbewerb

31 trie. Daneben wird es zunehmend wichtiger, dass ausreichende Entsorgungskapazitäten in Form von Deponien vorgehalten werden. Das Recycling von Stoffen wird in Zukunft einen immer höheren Stellenwert einnehmen, jedoch wird die Entsorgung auch weiterhin ein Element der Kreislaufwirtschaft bleiben. Auch zukünftig werden in einer Kreislaufwirtschaft nicht verwertbare Stoffe zur Beseitigung verbleiben, die sicher und schadlos deponiert werden müssen. Dabei geht es z. B. um Schutt und Erdaushub, die auf Baustellen entstehen. Sind nicht genügend Deponien vorhanden, erhöhen sich Entsorgungs- und Transportkosten. Die Fahrtwege werden zudem länger, was aus ökonomischen und ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Auch private Bauvorhaben können sich dadurch verteuern. Die Gewährleistung der Entsorgungssicherheit ist damit ein entscheidender Standortfaktor für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region. Kommunen im Wettbewerb 31

32 WEICHE STANDORT FAKTOREN Kommunen im Wettbewerb

33 Attraktives Arbeits- und Wohnumfeld gestalten Als weiche Standortfaktoren werden Rahmenbedingungen bezeichnet, die auf den ersten Blick nicht nur anhand von Zahlen festzumachen sind. Es sind oft subjektive, schwer messbare Einschätzungen. Verglichen mit harten Standortfaktoren haben sie eher eine indirekte Bedeutung für die konkrete Betriebs-/Unternehmenstätigkeit. Dennoch sollte ihr Einfluss auf die Standortwahl nicht unterschätzt werden. Vor allem dann, wenn harte Faktoren in annähernd gleicher Weise (überall) verfügbar sind, können sie das Zünglein an der Waage sein. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels gewinnen weiche Faktoren sowohl bei Einwohnern als auch bei Unternehmen immer mehr an Bedeutung. So spielt es für die Standortentscheidung und -zufriedenheit nicht nur eine wichtige Rolle, welches Image die Region hat, sondern auch in welchem Maße personenbezogene Standortfaktoren bedient werden. Hierbei sind beispielsweise das Wohnumfeld und die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort genauso zu berücksichtigen wie das Freizeit- und Kulturangebot in der Region. Darüber hinaus trägt auch eine intakte Natur zur Lebensqualität einer Gemeinde bei. Neben einem angemessenen Angebot an Pflegeeinrichtungen und medizinischer Grundversorgung sind insbesondere für Familien eine ausreichende Anzahl an Kinderbetreuungsplätzen sowie ein gutes und wohnortnahes Schulangebot wichtige Kriterien. wird es für die Unternehmen nicht nur einfacher, geeignete Fachkräfte an den Standort und in das Unternehmen zu holen, sondern es wird auch die Flexibilität der (potenziellen) Mitarbeiter erhöht. Attraktive Arbeitsbedingungen und ein Umfeld, welches die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht, können dazu beitragen, Ausfallzeiten und Fluktuationen zu reduzieren. Vor allem mit Blick auf einen sich verstärkenden Fachkräfteengpass ist es besonders wichtig, sämtliche Fachkräftepotenziale der Region, insbesondere das der Frauen, zu fördern und zu nutzen. Da eine umfassende und detaillierte Untersuchung solcher Faktoren im Rahmen dieser Analyse nicht möglich ist, wird hier auf ausgewählte weiche Faktoren zurückgegriffen, die verdeutlichen sollen, welche Ansatzpunkte durch die kommunale Verwaltung gewählt werden können. Schlussfolgerungen aus den angeführten Daten sind also nur implizit möglich. Auch den Unternehmen ist daran gelegen, dass eine umfangreiche und an den Ansprüchen der Erwerbstätigen ausgerichtete Bildungs- und Betreuungspolitik am Standort betrieben wird. So Kommunen im Wettbewerb 33

34 WEICHE STANDORTFAKTOREN Kinderbetreuung Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine wichtige Aufgabe der Politik, aber auch der Unternehmen. Dabei müssen die Unternehmen ihre internen Prozesse besser auf die Bedürfnisse von Müttern und Vätern abstellen. Eine Entscheidung zwischen Beruf/Karriere und Familie ist nicht mehr zeitgemäß. Allerdings ist es dafür erforderlich, dass die durch die Politik gesetzten Rahmenbedingungen stimmen. Die Unternehmen sehen hier insbesondere die Politik in der Pflicht, für einen bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuungsplätze zu sorgen. Die positiven Langzeiteffekte einer umfassenden und qualitativ hochwertigen Betreuung schon von Kleinkindern sind vielfältig. Neben einer besseren Förderung der Kinder sowie der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund werden die Erwerbsmöglichkeiten gestärkt, insbesondere von Frauen. Es sind viele kleine Maßnahmen notwendig, um die staatliche Betreuung von Kleinkindern an den Bedürfnissen der Eltern auszurichten. Dazu gehören beispielsweise flexible Öffnungszeiten, die sich an den Arbeitszeiten der Eltern orientieren. Besuchsquote der 0- bis unter 3-Jährigen in Kindertageseinrichtungen, 2017 (s. auch Seite 74) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Besuchsquote1) in Prozent 1 Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste Cuxhaven 38,3 2 Samtgemeinde Bothel Rotenburg (Wümme) 34,8 3 Einheitsgemeinde Schwanewede Osterholz 34,6 4 Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) 33,3 5 Stadt Verden Verden 33, Einheitsgemeinde Jork Stade 16,7 46 Stadt Buxtehude Stade 16,1 47 Stadt Stade Stade 15,8 48 Stadt Osterholz-Scharmbeck Osterholz 15,3 49 Einheitsgemeinde Gnarrenburg Rotenburg (Wümme) 11,6 Niedersachsen 23,2 Deutschland1) 28,0 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen, Stichtag: ) Besuchsquote = Anzahl der Kinder in Be treuungseinrichtungen der öffentlich geförderten Kinder- und Jugendhilfe bezogen auf die Bevölkerung entsprechenden Alters in Prozent. 34 Kommunen im Wettbewerb

35 Betreuungsquote der 0 3-Jährigen Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Besuchsquote der 0- bis unter 3-Jährigen in Prozent Stand Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Kirchlinteln Visselhövede unter 5 5 bis unter bis unter bis unter und mehr Dörverden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, Destatis, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 35

36 WEICHE STANDORTFAKTOREN Betreuungsquoten Die Besuchs-/Betreuungsquote bezeichnet den Anteil der Kinder, die in einer Tageseinrichtung betreut werden gemessen an der Gesamtzahl der Kinder im entsprechenden Alter in der Bevölkerung. Damit werden nicht die Kinder erfasst, die in öffentlich geförderter Tagespflege betreut werden. Die Betreuungsquote, die diese Angaben enthält, ist nach Angabe des Landesamts für Statistik Niedersachsen auf Ebene der Samt- und Einheitsgemeinden nicht exakt messbar. Rund die Hälfte der Samt- und Einheitsgemeinden aus dem Elbe-Weser-Raum liegt mit ihrer Betreuungsquote der 0- bis unter 3-Jährigen in Kindertageseinrichtungen über dem Landesschnitt von 23,2 Prozent. Darüber hinaus wird deutlich, dass vielerorts Kommunen in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze investiert haben und so ihre Betreuungsquote im Vergleich zu 2013 verbessern konnten. Allerdings muss bei der Interpretation der Quote berücksichtigt werden, dass eine Erhöhung der Besuchsquote nicht nur mit einem besseren Angebot an Kindertageseinrichtungen einhergeht, sondern auch mit der Verringerung der Bevölkerung im entsprechenden Alter erreicht werden kann. Beim Blick auf den Bundeswert zeigt sich allen kommunalen Ausbaubemühungen zum Trotz, dass noch Luft nach oben besteht. Letztendlich muss den Eltern eine wirkliche Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Erwerbs- und Betreuungsmodellen gelassen werden. Ein familienfreundliches Umfeld sorgt nicht nur für die Ansiedlung von Familien, sondern stärkt auch die Position der Unternehmen im Wettbewerb um Mitarbeiter. Kommunen, die sich hier profilieren, legen einen wichtigen Grundstein in einer Entwicklungsstrategie für mehr Bürger. Besuchsquote der 3- bis unter 6-Jährigen in Kindertageseinrichtungen, 2017 (s. auch Seite 75) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Besuchsquote1) in Prozent 1 Samtgemeinde Horneburg Stade 101,9 2 Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) 100,0 3 Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven 99,1 4 Samtgemeinde Selsingen Rotenburg (Wümme) 98,8 5 Einheitsgemeinde Ritterhude Osterholz 98, Einheitsgemeinde Schiffdorf Cuxhaven 87,0 46 Stadt Achim Verden 86,4 47 Samtgemeinde Sottrum Rotenburg (Wümme) 85,6 48 Einheitsgemeinde Jork Stade 83,5 49 Einheitsgemeinde Oyten Verden 79,3 Niedersachsen 91,9 Deutschland 92,7 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtag: ) Besuchsquote = Anzahl der Kinder in Be treuungseinrichtungen der öffentlich geförderten Kinder- und Jugendhilfe bezogen auf die Bevölkerung entsprechenden Alters in Prozent. 36 Kommunen im Wettbewerb

37 Betreuungsquote der 3 6-Jährigen Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Besuchsquote der 3- bis unter 6-Jährigen in Prozent Stand Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Kirchlinteln Visselhövede unter bis unter bis unter bis unter und mehr Dörverden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 37

38 WEICHE STANDORTFAKTOREN Investitionen in Schulen Die Zuständigkeiten im Schulwesen in Deutschland sind klar geregelt, aber vielfältig. Ist die Landesregierung für die innere Schulpolitik, also die Lehrpläne und Ausstattung mit Personal zuständig, so fällt es in den Bereich der Kommunen, für die Ausstattung der Schulen zu sorgen. Dies umfasst die Verwaltung der Gebäude sowie die materielle Ausstattung der Schulen. Nur in einem modernen Umfeld können die Schüler auf die Aufgaben im beruflichen Leben vorbereitet werden. So sollte eine zeitgemäße und quantitativ ausreichende technische Ausstattung, insbesondere mit digitalen Medien gegeben sein, um den Ansprüchen des digitalen Zeitalters zu entsprechen. Neben dem Erwerb von Grund- und Fachkompetenzen ist es für kommende Fachkräfte unerlässlich, auch über Medienkompetenzen und Technologiever ständnis zu verfügen. Für Familien entscheidet darüber hinaus das Schulangebot vor Ort wesentlich über die Attraktivität des Standorts. Deshalb gilt, trotz der demogra fischen Entwicklung, auch in der Fläche wohnortnah ein vielfältiges und qualitativ hochwer tiges Schulangebot zu erhalten. Die Investitionsauszahlungen der Kommunen im Elbe-Weser-Raum weisen eine große Bandbreite auf. Die hohen Ausgaben einiger Gemeinden lassen sich sicherlich mit der Umsetzung von Großprojekten begründen. Außerdem sind die Ausgaben auch von den jeweiligen Schulstandorten abhängig. Bei der Interpretation muss berücksichtigt werden, dass es sich um eine Stichtagsbetrachtung handelt. Eine kontinuierliche und angemessen hohe Investitionssumme über Jahre ist die Grundvoraussetzung für eine moderne Ausstattung der Schulen. Wie bereits erläutert, sind auch die Ausgaben für die Ausstattung der Schulen Investitionen, die sich langfristig lohnen. Sachinvestitionen der Gemeinden in Schulen, 2016 (s. auch Seite 76) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Sachinvestitionen in Schulen in Euro pro Einwohner 1 Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) 690,01 2 Samtgemeinde Sittensen Rotenburg (Wümme) 394,55 3 Einheitsgemeinde Oyten Verden 172,08 4 Stadt Bremervörde Rotenburg (Wümme) 130,92 5 Einheitsgemeinde Langwedel Verden 116, Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen Cuxhaven 1,10 46 Einheitsgemeinde Grasberg Osterholz 1,09 47 Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz 1,07 48 Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven 1,04 49 Samtgemeinde Nordkehdingen Stade 0,84 Niedersachsen 57,03 Deutschland1) 53,57 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtag: Investitionsauszahlungen nach Kernhaushalten, ohne Extrahaushalte. 1) Die Statdtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin werden in der Berechnung der Gemeinden nicht berücksichtigt. 38 Kommunen im Wettbewerb

39 Sachinvestitionen der Gemeinden Investitionen sind eine Grundvoraussetzung für die künftige Entwicklung einer Region. Bei den Investitionen sollten sich die Kommunen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Riskante Projekte, die sich auf Dauer nicht tragen, werden eine enorme Bürde für künftige Haushalte und Generationen. Bei der Vorstellung der Daten erfolgt keine Evaluation der Projekte, dies würde den Fokus dieser Untersuchung übersteigen. Da die Auswirkungen und die Zielrichtungen der einzelnen Investitionsmaßnahmen nicht bekannt sind, erfolgt die Aufstellung der Investitionsausgaben auch im Bereich der weichen Standortfaktoren. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten muss eine Gemeinde aktiv tätig sein, um für Unternehmen und Einwohner ein modernes und an ihren Anforderungen orientiertes Umfeld zu schaffen. Zusätzlich bieten die Investitionen die Möglichkeit, die regionale Wirtschaft durch Aufträge zu unterstützen. Bei den aufgeführten Auszahlungen für Investitionen kommt das ganze Spektrum kommunaler Aufgaben zum Ausdruck. So kann es sich dabei um Ausgaben für Infrastrukturmaßnahmen, Freizeit- und Kultureinrichtungen oder die IT-Infrastruktur der Gemeindeverwaltung handeln. Die Samt- und Einheitsgemeinden im Elbe- Weser-Raum weisen bei den Auszahlungen für Sachinvestitionen eine erhebliche Bandbreite auf. Bei der Interpretation gilt auch hier zu berücksichtigen, dass es sich um eine Stichtagsbetrachtung handelt. Einzelne Großprojekte können so das Bild verzerren. Allerdings kann sich eine Gemeinde nur durch ihre Investitionstätigkeit direkt und gestaltend in die Entwicklung der Kommune einbringen. Investitionen sind ein probates Mittel, sowohl Bürgernähe als auch Unternehmerfreundlichkeit zu betreiben. Die Gewichtung der Ausgaben sollte sich nach der verfolgten Entwicklungsstrategie der Gemeinde richten. Sachinvestitionen der Gemeinden, 2016 (s. auch Seite 77) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Sachinvestitionen in Euro pro Einwohner 1 Samtgemeinde Sittensen Rotenburg (Wümme) 943,57 2 Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) 941,94 3 Samtgemeinde Apensen Stade 820,54 4 Samtgemeinde Harsefeld Stade 507,98 5 Samtgemeinde Sottrum Rotenburg (Wümme) 457, Einheitsgemeinde Hagen im Bremischen Cuxhaven 72,13 46 Einheitsgemeinde Jork Stade 67,49 47 Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz 41,02 48 Einheitsgemeinde Kirchlinteln Verden 34,51 49 Einheitsgemeinde Dörverden Verden 20,57 Niedersachsen 292,64 Deutschland1) 310,01 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtag: Investitionsauszahlungen nach Kernhaushalten, ohne Extrahaushalte. 1) Die Statdtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin werden in der Berechnung der Gemeinden nicht berücksichtigt. Kommunen im Wettbewerb 39

40 WEICHE STANDORTFAKTOREN Medizinische Versorgung im Elbe-Weser-Raum Die Gesundheitsversorgung hat in erster Linie für die Bevölkerung eine hohe Relevanz. Aber auch für Unternehmen ist dieser Faktor von zentraler Bedeutung. Die medizinische Versorgung vor Ort steigert die Attraktivität des Wohnund Arbeitsstandortes und hat dadurch einen entscheidenden Einfluss bei der Sicherung und Anwerbung von Fachkräften. Verschlechtert sich der Versorgungsgrad in der Region entsteht für die betroffenen Unternehmen im Wettbewerb um qualifiziere Arbeitskräfte ein Nachteil. Der demografische Wandel führt dazu, dass insbesondere in den ländlichen Räumen mit einer Abnahme der Bevölkerungsdichte zu rechnen ist. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung, woraus sich tendenziell ein steigender Versorgungsbedarf ableiten lässt. In Notfällen sind Hausärzte vielfach die erste Anlaufstelle. Gemeinsam mit den stationären Apotheken sind sie die Grundpfeiler der medizinischen Nahversorgung. Allerdings wird sich die demografische Entwicklung auch auf die hausärztliche Versorgung auswirken und eher zu einem Rückgang führen. Als Indikator für die Gesundheitsversorgung im Elbe-Weser-Raum wird die Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen auf Ebene der Hausärzte herangezogen. Sie legt das Verhältnis zwischen Ärzten (und Psychotherapeuten) und Einwohnern für ein bestimmtes räumliches Gebiet (hausärztliche Planungsbereiche) fest und gibt dessen aktuellen Versorgungsgrad an. Mit der Bedarfsplanung soll eine möglichst gleichmäßige Verteilung der zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassenen Ärzte und Psychotherapeuten erreicht werden. Im Elbe-Weser-Raum gibt es insgesamt 13 hausärztliche Planungsbereiche, die aus mehreren Gemeinden bestehen. Wie der Grafik zu entnehmen ist, besteht größtenteils eine ausreichende Versorgung. Lediglich in den Planungsbereichen um Bremerhaven zeigt sich eine hausärztliche Unterversorgung. Allerdings ist bei der Betrachtung der Planungsbereiche zu berücksichtigen, dass es sich um einen durchschnittlichen Versorgungsgrad handelt. Innerhalb des Bereichs, also auf Ebene der Samt- und Einheitsgemeinden, kann der Versorgungsgrad nach oben bzw. unten abweichen. 40 Kommunen im Wettbewerb

41 Medizinische Versorgung im Elbe-Weser-Raum Cuxhaven Bremerhaven-Nord Hemmoor Stade Bremerhaven Hamburg Bremerhaven Bremervörde Buxtehude Osterholz-Scharmbeck Zeven Lilienthal Bremen Achim Rotenburg (Wümme) Vertragsärztlicher Versorgungsgrad in den hausärztlichen Planungsbereichen in Prozent Stand unter bis unter bis unter bis unter und mehr Verden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 41

42 WEICHE STANDORTFAKTOREN Standortqualität durch attraktive Ortskerne sichern Städte und Gemeinden sind als Wirtschaftsstandorte gefragt, auf aktuelle Trends wie die Digitalisierung und demografische Veränderungen zu reagieren. Im Standortwettbewerb gewinnen diejenigen Kommunen, die ihre Innenstädte und Ortskerne attraktiv gestalten. Lebendige Zentren haben als weicher Standortfaktor über die primäre Bedeutung für den stationären Einzelhandel hinaus auch für Unternehmen und Kommunen Strahlkraft in Sachen Fachkräftesicherung und -gewinnung. Doch welche Möglichkeiten gibt es, die eigene Fußgängerzone lebhaft zu halten oder mit (noch) besseren Angeboten auszustatten? oder Dienstleistungen und tragen wesentlich zum Erhalt einer vielfältigen Nutzungsstruktur in den Innenstädten und Ortskernen bei. Die positiven Effekte von Einzelhandelskonzepten haben die Städte und Gemeinden im Elbe- Weser-Raum in den letzten Jahren zunehmend erkannt. Während laut einer IHK-Umfrage im Jahr 2012 nur 30 Prozent der Kommunen über ein aktuelles Konzept verfügten, waren es im Jahr 2016 bereits 34 Prozent. Im Jahr 2018 sind bereits 52 Prozent der Kommunen mit einem aktuellen Konzept versorgt oder wollen eins aufstellen. Weitere 15 Prozent haben zwar ein Konzept, sollten dieses aber dringend aktualisieren. Eine wichtige Grundlage bieten Einzelhandelskonzepte. Sie sind für Kommunen, bereits ortsansässige Händler, aber auch für neue Investoren eine strategische Grundlage und gleichermaßen ein roter Faden, an welchen Standorten sich welche Nutzung entwickeln sollte und an welchen nicht. Sie erleichtern damit die Ansiedlung oder Erweiterung von Einzelhandel 42 Kommunen im Wettbewerb

43 Einzelhandelskonzepte im Elbe-Weser-Raum Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Einzelhandelskonzepte im Elbe-Weser-Raum Konzept zu Aktualisieren (älter als 2011) (6) Konzept geplant / in Aufstellung (7) Kommunales Konzept vorhanden (18) Kein Konzept (18) Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Regionale Einzelhandelskonzepte Nahversorgungskonzept Landkreis Stade (2008) Regionales Zentren- und Einzelhandelskonzept, Region Bremen (2017) Datengrundlage: GfK GeoMarketing, IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum, Stand: Juli 2018 Kommunen im Wettbewerb 43

44 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK 4 44 Kommunen im Wettbewerb

45 Erfolge sichtbar machen. Nachdem einige der bedeutenden Standortfaktoren für die Unternehmen und Einwohner der Region untersucht und verglichen worden sind, kann anhand der folgenden Daten evaluiert werden, wie erfolgreich die bisherigen Bemühungen der Gemeinden bei ihrer Entwicklung waren. Gemeinden, die sich als Wohnstandort profilieren, schauen besonders auf die Bevölkerungsentwicklung. Zuwächse sprechen für ein attraktives Wohnumfeld. Durch einen Blick auf die demografische Entwicklung lassen sich zudem Handlungsoptionen für verschiedene Altersgruppen ableiten. Auf den nachfolgenden Seiten werden verschiedene Zielindikatoren herangezogen. Inwiefern diese auf die einzelne Kommune anwendbar sind, ist freilich abhängig von ihrer Schwerpunktsetzung. Die wirtschaftliche Entwicklung lässt sich unter anderem an den sozialversicherungs pflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und der Unternehmensstruktur ableiten. Ein Maß für die Prosperität der Region ist der Kaufkraftindex. Für die Samt- und Einheitsgemeinden ist darüber hinaus bedeutend, welchen Einfluss die wirtschaftliche Entwicklung auf ihre Steuereinnahmen hat. Sie legen den Grundstein, um als Kommune weiterhin gestalterisch tätig sein zu können. Kommunen im Wettbewerb 45

46 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Unternehmensbesatz Der Unternehmensbesatz gibt darüber Auskunft, wie viele umsatzsteuerpflichtige Unternehmen auf Einwohner entfallen. Je stärker die Unternehmenslandschaft und die Unternehmensdichte sind, umso höher fallen auch die Synergieeffekte aus, beispielsweise eine schnelle und transportgünstige Lieferung von Zulieferern und Herstellern von Vorprodukten. Eine heterogene Unternehmenslandschaft kann zudem dazu beitragen, eine höhere lokale Nachfrage zu erzeugen und branchenspezifische Schwankungen auszugleichen. Häufig setzt die Ansiedlung von Unternehmen einen Kreislauf von Folgeansiedlungen in Gang. Findet sich ein Unternehmen, das an einem Standort investiert, kann der Vorteil der räumlichen Nähe auch bei einer Vielzahl von Dienstleistern entlang der Wertschöpfungskette zu Investitionen an eben diesen Standort führen. Geschaffene Arbeitsplätze ziehen wiederum Menschen an, wovon grundsätzlich Händler und personenbezogene Dienstleister profitieren. Die Kommunen können Unternehmensansiedlungen begünstigen, indem sie bei der Höhe der kommunalen Abgaben die Belastungen für die Wirtschaft berücksichtigen. Auch die Ausweisungen von Gewerbeflächen und die infrastrukturellen Rahmenbedingungen beziehen die Unternehmen bei ihren Ansiedelungsvorhaben ein. Die Übersicht der Zahlen zum Unternehmensbesatz zeigt deutlich, dass die Infrastruktur für die Ansiedlung von Unternehmen ein wichtiges Kriterium ist. Insbesondere Kommunen, die mit ihren Gewerbegebieten in der Nähe von bedeutenden Verkehrswegen liegen wie in Sittensen oder Zeven können eine hohe Unternehmensdichte vorweisen. Umsatzsteuerpflichtige Unternehmen pro Einwohner, 2016 (s. auch Seite 78) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Unternehmensbesatz1) 1 Samtgemeinde Sittensen Rotenburg (Wümme) 48,9 2 Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz 46,0 3 Einheitsgemeinde Jork Stade 45,6 4 Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) 44,5 5 Einheitsgemeinde Scheeßel Rotenburg (Wümme) 43,4 45 Samtgemeinde Hambergen Osterholz 27,6 46 Stadt Geestland Cuxhaven 27,2 47 Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven 27,1 48 Einheitsgemeinde Schiffdorf Cuxhaven 23,3 49 Einheitsgemeinde Loxstedt Cuxhaven 23,3 Niedersachsen 34,9 Deutschland 39,6 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtag: ) Unternehmensbesatz = Anzahl umsatzsteuerpflichtiger Unternehmen mit mehr als Euro Jahresumsatz pro Einwohner. 46 Kommunen im Wettbewerb

47 Unternehmensbesatz Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Umsatzsteuerpflichtige Unternehmen pro Einwohner Zum unter bis unter bis unter bis unter und mehr Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 47

48 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt durch Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen lassen sich gut an der Entwicklung der Arbeitsplätze in den Gemeinden ableiten. Hierbei werden die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse als Maßstab herangezogen, da es sich bei diesen Arbeitsplätzen um Stellen handelt, die in der Regel auf Dauer angelegt sind. Zwar kommen die Einnahmen der Einkommenssteuer nicht den Gemeinden zu, die die Arbeitsplätze stellen, da die Einnahmen den Wohngemeinden zugeordnet werden. Aber in der Regel sind die Arbeitsplätze am Ort ein sehr wichtiger Faktor, um die Region zu entwickeln. Arbeitsplätze ziehen Einwohner an, was wiederum die Dienstleistungswirtschaft und den Einzelhandel am Ort beflügelt. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse ist im Elbe-Weser- Raum in den letzten Jahren stetig gestiegen. Mehr als die Hälfte der Gemeinden liegen bei der Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über dem Landesschnitt. Damit es auch künftig eine positive Gesamtentwicklung im Elbe-Weser-Raum geben kann, ist es wichtig, dass wohnortnahe und zukunftsträchtige Arbeitsplätze in der Region gefördert werden. Unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen in den Kommunen sind ein erster Schritt, diese Entwicklung zu begünstigen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist es wichtig, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen, um die junge Bevölkerung in der Region zu halten. Ansonsten wird es für die Gemeinden und die gesamte Region sehr viel schwerer, die Folgen einer überalterten und teilweise schrumpfenden Bevölkerung zu meistern. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, Entwicklung von 2013 bis 2017 (s. auch Seite 79) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Beschäftigte am Beschäftigte am Veränderung der Beschäftigtenzahl in Prozent 1 Einheitsgemeinde Schiffdorf Cuxhaven ,37 2 Einheitsgemeinde Grasberg Osterholz ,97 3 Samtgemeinde Tarmstedt Rotenburg (Wümme) ,38 4 Samtgemeinde Thedinghausen Verden ,27 5 Einheitsgemeinde Loxstedt Cuxhaven , Stadt Bremervörde Rotenburg (Wümme) ,96 46 Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven ,36 47 Einheitsgemeinde Dörverden Verden ,45 48 Stadt Buxtehude Stade ,77 49 Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste Cuxhaven ,19 Niedersachsen ,52 Deutschland ,61 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen. Stichtage jeweils Kommunen im Wettbewerb

49 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Ritterhude Worpswede Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Entwicklung der sozialvers. Beschäftigten am Arbeitsort in Prozent im Vergleich zu Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Kirchlinteln Visselhövede Stellenabbau 0 bis unter 5 5 bis unter bis unter und mehr Dörverden Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 49

50 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Sozialversicherungsbesatz Bei der Betrachtung der Veränderungsrate der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind die unterschiedlichen Ausgangslagen der Städte und Gemeinden zu berücksichtigen. Während beispielsweise die Erhöhung der Beschäftigtenzahl in der Gemeinde Loxstedt um rund 400 Personen ausreicht, um eine Veränderungsrate von 21 Prozent zu erreichen, bewirkt dieselbe Zunahme in der Stadt Achim eine Wachstumsrate von gerade einmal vier Prozent. Um ein differenzierteres Bild zu erhalten, ist daher die Betrachtung des Sozialversicherungsbesatzes sinnvoll. Der Sozialversicherungsbesatz berechnet sich aus der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten je Einwohnern im Alter zwischen 15 und unter 65 Jahren. Je höher der Sozialversicherungsbesatz ist, umso eher handelt es sich bei der Samt- oder Einheitsgemeinde um einen Arbeitsplatzstandort. Da bei der Beschäftigung die Zahlen nach Arbeitsort betrachtet werden, wird nicht nur die am Wohnort tätige Bevölkerung erfasst, sondern auch Berufspendler. Ein besonders niedriger Wert beim Sozialversicherungsbesatz bedeutet daher, dass es sich eher um eine Wohngemeinde handelt und mehr Menschen zum Arbeiten aus- als einpendeln. Die Ergebnisse zeigen, dass gerade die Mittelzentren Arbeitsplätze in den Regionen bieten. Entgegen der allgemeinen Pendlerstruktur im Elbe-Weser-Raum weisen die meisten Mittelzentren einen Einpendlerüberschuss aus. Wie wichtig wohnortnahe Beschäftigungsmöglichkeiten sind, wird deutlich beim Blick auf Personengruppen, die nur beschränkt mobil sind, wie beispielsweise Jugendliche unter 18 Jahren. Die Wahl des Arbeitsplatzes ist hierbei vielfach abhängig vom Standort des Wohnorts und der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte je Einwohner im erwerbsfähigen Alter, 2017 (s. auch Seite 80) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Beschäftigte am Einwohner im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Sozialversicherungsbesatz 1) 1 Stadt Verden Verden Stadt Rotenburg Rotenburg (Wümme) Stadt Stade Stade Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) Stadt Bremervörde Rotenburg (Wümme) Einheitsgemeinde Loxstedt Cuxhaven Samtgemeinde Fredenbeck Stade Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste Cuxhaven Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten Stade Samtgemeinde Hambergen Osterholz Niedersachsen Deutschland Quellen: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen. Stichtage: (Einwohner), (Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort). 1) Sozialversicherungsbesatz = Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort je Einwohner im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. 50 Kommunen im Wettbewerb

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52 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen Wie erfolgreich die Bemühungen um mehr Einwohner und damit eine Belebung der Orte waren, zeigt die Aufstellung der Bevölkerungsentwicklung von 2013 bis In den vergangenen Jahren sind viele Geflüchtete und Asylsuchende nach Deutschland eingewandert. Über den Königsteiner Schlüssel erfolgte eine Verteilung auf die Länder und Kommunen. Die aus der erhöhten Zuwanderung bedingten Probleme bei der melderechtlichen Erfassung Schutzsuchender können zu Ungenauigkeiten in den Bevölkerungszahlen führen. Außerdem ist aufgrund methodischer Änderungen im Berichtsjahr 2016 nur ein bedingter Vergleich mit Vorjahreswerten möglich. Dennoch zeigen die Ergebnisse eine interessante Entwicklung: Insgesamt nahm die Bevölkerung im Elbe-Weser-Raum von auf rund Menschen zu. In den einzelnen Kommunen verlief die Entwicklung jedoch recht unterschiedlich. Die stärksten Bevölkerungszuwächse können in erster Linie die Kommunen in der näheren Umgebung der Metropolen verzeichnen. Sie profitieren von den Wanderungen der Einwohner in den Speckgürtel dieser Städte hinein. Demgegenüber haben eher ländlich geprägte Gebiete mit Bevölkerungsrückgängen zu kämpfen. Die künftige Entwicklung der Einwohnerzahl in der Region wird sich nicht von der allgemeinen demografischen Entwicklung loslösen können. Zwar wird die Zahl der Einwohner in den nächsten Jahren nicht massiv abnehmen, aber es kommt unweigerlich zu einer Verschiebung in den Alterskohorten. Während die Altersgruppe 65+ stetig wächst, nimmt die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter ab. Es ist sehr wahrscheinlich, dass nur Gebiete, die wirtschaftlich erfolgreich sind, und Gemeinden in der Nähe von bzw. mit einer leistungsfähigen Anbindung an Metropolen weiter steigende Einwohnerzahlen verzeichnen können. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden von 2013 bis 2016 (s. auch Seite 81) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Einwohnerzahl 2016 Einwohnerzahl 2013 Veränderung der Einwohnerzahl in Prozent 1 Samtgemeinde Apensen Stade ,93 2 Samtgemeinde Harsefeld Stade ,93 3 Stadt Achim Verden ,77 4 Samtgemeinde Horneburg Stade ,61 5 Stadt Stade Stade , Samtgemeinde Hemmoor Cuxhaven ,46 46 Stadt Bremervörde Rotenburg (Wümme) ,50 47 Einheitsgemeinde Drochtersen Stade ,19 48 Samtgemeinde Nordkehdingen Stade ,84 49 Stadt Visselhövede Rotenburg (Wümme) ,21 Niedersachsen ,99 Deutschland ,17 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtage jeweils Hinweis: Die Entwicklung des Bevölkerungsstandes im Berichtsjahr 2016 ist aufgrund methodischer Änderungen in den zugrunde liegenden Bevölkerungsbewegungsstatistiken nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Einschränkungen bei der Genauigkeit der Ergebnisse können aus der erhöhten Zuwanderung und den dadurch bedingten Problemenbei der melderechtlichen Erfassung Schutzsuchender resultieren. 52 Kommunen im Wettbewerb

53 Bevölkerungsentwicklung in den Kommunen Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Entwicklung der Einwohnerzahl in Prozent im Vergleich zu bis unter -1,5-1,5 bis unter 0 0 bis unter 1,5 1,5 bis unter 3 über 3,0 Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 53

54 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Absolventen der allgemeinbildenden Schulen im Elbe-Weser-Raum Die Tabelle (siehe Tabellenanhang, Seite 86) zeigt auf Landkreisebene, mit welchem Abschluss die Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen im Jahr 2015/2016 verlassen haben. Dabei sind sowohl private als auch öffentliche Schulträger erfasst. Separat dargestellt werden die weiblichen Schulabgängerinnen und der Ausländeranteil. Während die Zahl der Abgänger im Vergleich zum Schuljahr 2012/13 in Niedersachsen rückläufig ist, bleibt sie trotz einer unterschiedlichen Entwicklung in den einzelnen Landkreisen im Elbe-Weser-Raum insgesamt relativ stabil. Unabhängig von der Entwicklung der Absolventenzahlen ist der Trend zur Akademisierung sichtbar. Insbesondere der Anteil der Schüler, die die Schule mit Hochschul- oder Fachhochschulreife verlassen, nimmt stetig zu. Gleichzeitig bleibt der Anteil der Abgänger ohne Hauptschulabschluss auf einem konstanten Niveau. Leider fehlt zur detaillierten Bewertung eine amtliche Statistik, die die Abgängerquoten für Schulabgänger ohne Schulabschluss enthält. Die schulische Ausbildung der Absolventen ist ein entscheidender Faktor beim Übergang ins Berufsleben. Die Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Unternehmen müssen durch eine hinreichende Schulbildung erfüllt werden, denn nur mit entsprechenden fachlichen und sozialen Kompetenzen haben die zukünftigen Bewerberinnen und Bewerber Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Allerdings sehen die Unternehmen im Elbe-Weser-Raum noch Handlungsbedarf beim Qualifikationsniveau der Schulabgänger. Rund zwei Drittel der Betriebe fordert, die Schüler besser auf eine Ausbildung vorzubereiten (vgl. IHK-Konjunkturumfrage, 3. Quartal 2017). Gerade hier müssen in der Schule aber auch im familiären Umfeld Anstrengungen unternommen werden. Eine zeitgemäße Ausstattung der Schulen ist dabei genauso wichtig wie eine möglichst frühe und systematische Berufsorientierung. Obwohl die Abiturientenquote seit Jahren ansteigt, sind die Abiturienten in der dualen Berufsausbildung unterrepräsentiert. Deshalb ist es an den Gymnasien besonders wichtig, den Schülern die vielfältigen Möglichkeiten und Karrierechancen der betrieblichen Ausbildung näherzubringen. Essenziell ist darüber hinaus ein enges Miteinander von Schule und Wirtschaft. Unternehmen sollten als Praktikumsgeber und in fachpraktischen Aspekten in Berufsorientierungskonzepte einbezogen sein. So können nicht nur die Chancen der Jugendlichen auf dem Ausbildungsmarkt erhöht werden. Zugleich haben die Unternehmen die Möglichkeit, die Fachkräfte von morgen über die duale Berufsausbildung selbst auszubilden. Grundvoraussetzung hierfür ist natürlich, dass Praktikums- und Ausbildungsplätze vor Ort angeboten werden. Die Absolventenzahlen in Niedersachsen und dem Elbe-Weser-Raum werden 2020 maßgeblich von der Rückkehr von G8 zu G9, dem Abitur nach 13 Jahren, betroffen sein. Durch diese Umstellung wird im Jahr 2020 an den regulären Gymnasien kein Abiturjahrgang zur Verfügung stehen. Unternehmen sollten sich deshalb frühzeitig kümmern, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. 54 Kommunen im Wettbewerb

55 Kommunen im Wettbewerb 55

56 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung Nur wenn in einer Region und Gemeinde genügend Ausbildungs- und Arbeitsplätze angeboten werden, kann es gelingen, junge Menschen in der Region zu halten. Dies ist nicht nur für die Struktur der Gesellschaft bedeutend, sondern auch für den Fortbestand ganzer Siedlungsregionen. Der Fortzug von jungen Erwerbspersonen beschneidet das Entwicklungspotenzial einer Region erheblich. Neben dem Arbeitsplatzangebot und der infrastrukturellen Anbindung spielen aber noch andere, weiche Standortfaktoren eine Rolle. Nur in einem familienfreundlichen Umfeld siedeln sich auch Familien an. Kinderbetreuungsmöglichkeiten und ein wohnortnah es Schulangebot gehören hierbei zu den Grund voraussetzungen. Der Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung variiert in den einzelnen Samt- und Einheitsgemeinden des Elbe-Weser-Raums. Während in den Gemeinden am Tabellenende rund jeder fünfte Einwohner in diese Altersgruppe fällt, ist im oberen Tabellenbereich mehr als jeder vierte unter 25 Jahre alt. Rund die Hälfte der Gemeinden liegt über dem Landesschnitt. Im Vergleich zur letzten Erhebung fällt allerdings auf, dass sich der Anteil der unter 25-Jährigen in den meisten Kommunen verringert hat. Dennoch besteht ein großes Potenzial an jungen Menschen innerhalb der Region. Dieses Potenzial gilt es durch eine erfolgreiche Entwicklungsstrategie und eine ambitionierte Wirtschaftspolitik für die Region zu nutzen. Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung, 2016 (s. auch Seite 82) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung in Prozent 1 Samtgemeinde Selsingen Rotenburg (Wümme) 28,12 2 Samtgemeinde Sottrum Rotenburg (Wümme) 27,35 3 Samtgemeinde Apensen Stade 27,27 4 Einheitsgemeinde Ottersberg Verden 27,21 5 Samtgemeinde Harsefeld Stade 26,89 45 Einheitsgemeinde Loxstedt Cuxhaven 23,05 46 Einheitsgemeinde Lilienthal Osterholz 22,89 47 Samtgemeinde Nordkehdingen Stade 21,98 48 Stadt Cuxhaven Cuxhaven 21,35 49 Einheitsgemeinde Worpswede Osterholz 19,93 Niedersachsen 24,84 Deutschland (2016) 23,99 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtag: Hinweis: Die Entwicklung des Bevölkerungsstandes im Berichtsjahr 2016 ist aufgrund methodischer Änderungen in den zugrunde liegenden Bevölkerungsbewegungsstatistiken nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Einschränkungen bei der Genauigkeit der Ergebnisse können aus der erhöhten Zuwanderung und den dadurch bedingten Problemen bei der melderechtlichen Erfassung Schutzsuchender resultieren. 56 Kommunen im Wettbewerb

57 Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Anteil der unter 25-Jährigen an der Bevölkerung in Prozent Stand unter bis unter bis unter bis unter und mehr Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 57

58 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Steuereinnahmekraft je Einwohner Wie erfolgreich die Bemühungen der Gemeinden für eine positive Gesamtentwicklung waren, lässt sich nicht nur an den Einwohnerzahlen ablesen. Um den zukünftigen Aufgaben nachkommen zu können, ist eine solide finanzielle Basis nötig. Die bei weitem wichtigste Grundlage für den Gestaltungsspielraum einer Kommune bilden die Steuereinnahmen. Die Steuereinnahmekraft der Gemeinden spiegelt hierbei wider, wie stark die Gemeinde aus eigenen Mitteln zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben beitragen kann. Die Einnahmen setzen sich aus dem Aufkommen der Grund- und Gewerbesteuer zusammen und werden durch den Anteil der Kommunen an der Einkommens- sowie Lohnsteuer ergänzt. Bereits abgezogen wurde bei den Berechnungen die Gewerbesteuerumlage. Die Gewerbesteuerumlage als Anteil an den Einnahmen der Gewerbesteuer muss von den Gemeinden an das Land bzw. den Bund entrichtet werden. Die aufgeführten Zahlen verdeutlichen also, über welche Einnahmen die Gemeinden verfügen können. Da in den Kommunen in der Regel die Steuereinnahmekraft nicht ausreichend ist, um die gesetzlich zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen, werden diese Steuereinnahmen regelmäßig um zusätzliche Landes- und Bundeszuweisungen ergänzt. Für die Betrachtung des Erfolges der bisherigen Entwicklungsbemühungen der Gemeinden stellt die Steuereinnahmekraft jedoch ein überaus geeignetes Mittel dar. Anhand der Zahlen lässt sich erkennen, welche Kommune eine besonders starke Basis für ihr Wirken gelegt hat. Steuereinnahmekraft der Gemeinden je Einwohner, 2017 (s. auch Seite 83) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Steuereinnahmekraft in Euro je Einwohner1) 1 Stadt Verden Verden 1.875,67 2 Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) 1.516,17 3 Einheitsgemeinde Oyten Verden 1.299,16 4 Stadt Achim Verden 1.217,74 5 Einheitsgemeinde Ritterhude Osterholz 1.210,16 45 Samtgemeinde Land Hadeln Cuxhaven 720,58 46 Einheitsgemeinde Dörverden Verden 717,94 47 Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven 683,90 48 Samtgemeinde Hambergen Osterholz 683,14 49 Einheitsgemeinde Gnarrenburg Rotenburg (Wümme) 672,10 Niedersachsen 1.081,66 Deutschland (2016) 1.176,83 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtage: (Steuereinnahmen), (Einwohner). 1) Steuereinnahmekraft = Realsteueraufbringungskraft abzüglich Gewerbesteuerumlage zuzüglich Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und zuzüglich Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer. 58 Kommunen im Wettbewerb

59 Steuereinnahmekraft je Einwohner Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Steuereinnahmekraft je Einwohner in Euro im Jahr 2017 unter bis unter bis unter bis unter 1000 mehr als 1000 Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 59

60 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner Neben der Steuereinnahmekraft, die ein Indikator für den Erfolg einer Gesamtentwicklungsstrategie ist, da sie auch Einnahmen aus der Einkommenssteuer und der Grundsteuer enthält, geben die Einnahmen aus der Gewerbesteuer Hinweise darauf, wie erfolgreich Bestandspflege und Ansiedlungspolitik bisher waren. Die Einnahmen der Gewerbesteuer orientieren sich am Gewinn der Unternehmen. Jede Gemeinde kann den Hebesatz, mit dem die Steuerkennzahl gewichtet wird, selbst bestimmen und festlegen. Hierbei muss die Gemeinde immer einen gesunden Mittelweg zwischen Haushaltssicherung und Attraktivität des Standortes finden. Aus diesem Grund sollten grundsätzlich erst alle anderen Mittel zur Sicherung des Haushalts unternommen werden, ehe die Hebesätze für die Unternehmen angepasst werden. Die Übersicht über die Hebesätze hat gezeigt, dass sich insbesondere die Kommunen an den Rändern des Elbe-Weser-Raums durch relativ hohe Steuersätze auszeichnen. Weitere Erhöhungen haben eher eine abschreckende Wirkung auf Unternehmen. Da die Gewerbesteuer von der Gewinnentwicklung der Unternehmen abhängig ist, ist sie sehr großen Schwankungen unterworfen. Auf einmalige Einbrüche jedoch mit einer Steuererhöhung zu reagieren, bedeutet Unternehmen zu belasten, die sich sowieso in einer angespannten Lage befinden. Die Gewerbesteuer ist neben dem Anteil an der Einkommensteuer die wichtigste kommunale Steuerquelle. Allerdings weisen die Pro-Kopf-Einnahmen im Elbe-Weser-Raum eine erhebliche Bandbreite auf. Eine geringe Unternehmensdichte in einzelnen Gemeinden geht tendenziell auch mit geringeren Gewerbesteuereinnahmen einher. Die höchsten Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf werden überwiegend in Mittelzentren erzielt. Damit wird deutlich, dass die Höhe der Gewerbesteuerhebesätze sich durchaus an den vorhandenen Standortbedingungen orientieren kann und höhere Hebesätze von den Unternehmen akzeptiert werden, wenn dafür die Standortbedingungen stimmen. Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinden, 2017 (s. auch Seite 84) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Gewerbesteuereinnahmen1) in Euro je Einwohner 1 Stadt Verden Verden 1.020,64 2 Samtgemeinde Zeven Rotenburg (Wümme) 784,62 3 Einheitsgemeinde Oyten Verden 551,55 4 Stadt Achim Verden 489,81 5 Einheitsgemeinde Ritterhude Osterholz 478,32 45 Einheitsgemeinde Gnarrenburg Rotenburg (Wümme) 158,13 46 Einheitsgemeinde Dörverden Verden 154,90 47 Einheitsgemeinde Beverstedt Cuxhaven 128,68 48 Einheitsgemeinde Schiffdorf Cuxhaven 121,64 49 Samtgemeinde Hambergen Osterholz 103,14 Niedersachsen 423,89 Deutschland 535,94 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen. Stichtage: (Steuereinnahmen), (Einwohner). 1) Gewerbesteuer netto = Gewerbesteuer brutto abzüglich Gewerbesteuerumlage an Bund und Land. 60 Kommunen im Wettbewerb

61 Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Gewerbesteuereinnahmen in Euro im Jahr 2017 unter bis unter bis unter bis unter 400 mehr als 400 Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Datengrundlage: GfK GeoMarketing, LSN, eigene Bearbeitung Kommunen im Wettbewerb 61

62 ERGEBNISSE DER GEMEINDEPOLITIK Kaufkraft Die wirtschaftliche Situation der Gemeinde und die Arbeitsplatzausstattung am Ort haben einen beträchtlichen Einfluss auf den örtlichen Einzelhandel und das Dienstleistungsgewerbe. Mit der Kaufkraftkennziffer lässt sich das gesamte (theoretische) Marktpotenzial einer Region quantifizieren. Die Kaufkraft gibt hierbei an, welche durchschnittliche Geldmenge jedem Ein wohner für den Konsum oder zur Ersparnisbildung zur Verfügung steht. Der Kaufkraftindex setzt das Kaufkraftniveau pro Einwohner einer Region in Relation zum nationalen Durchschnitt (Normwert = 100). Zeichnet sich eine Kommune durch einen Indexwert größer 100 aus, so haben die Einwohner dieser Gemeinde im Mittel ein höheres verfügbares Einkommen als der Bundesdurchschnitt. Die Daten zeigen, dass sich die hohe Kaufkraft an den Rändern der Metropolen konzentriert. Dabei kommen auch die engen wirtschaftlichen Verflechtungen zum Vorschein, die vor allem zwischen Bremen, Bremerhaven und Hamburg und deren Umlandgemeinden bestehen. Eine große Anzahl von Personen arbeitet hierbei in diesen Großstädten und lebt in der Region. Dies unterstreicht, wie bedeutend der Elbe-Weser-Raum als Wohnstandort ist. Unabhängig hiervon üben insbesondere die Mittelzentren eine große Anziehungskraft auf die Kaufkraft der umliegenden Gemeinden aus. Die Mobilität der Kunden und die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten ziehen die Kunden von den kleineren Ortschaften in die Mittelzentren. Gleichzeitig nimmt der Anteil des Online-Handels stetig zu und setzt den stationären Einzelhandel unter Druck. Demografische Veränderungen wirken ebenfalls auf den Handel ein. Im Standortwettbewerb gewinnen diejenigen Kommunen, die ihre Innenstädte und Ortskerne attraktiv gestalten. Insbesondere in den dörflich geprägten Gebieten der Region muss daran gearbeitet werden, dass die Nahversorgung in den ländlichen Räumen in den nächsten Jahren gesichert bleibt. Hierbei sind insbesondere von den Ein zelhändlern, sowohl in den Zentren als auch in den ländlichen Gebieten, neue Konzepte und Kreativität gefragt. Kaufkraft, 2018 (s. auch Seite 85) Verwaltungseinheit Ortschaft Landkreis Kaufkraft pro Einwohner in Euro Kaufkraft-Index pro Einwohner 1 Eineheitsgemeinde Jork Stade ,6 2 Samtgemeinde Lühe Stade ,7 3 Stadt Verden Verden ,0 4 Eineheitsgemeinde Ritterhude Osterholz ,0 5 Eineheitsgemeinde Lilienthal Osterholz ,1 45 Samtgemeinde Geestequelle Rotenburg (Wümme) ,7 46 Samtgemeinde Land Hadeln Cuxhaven ,6 47 Eineheitsgemeinde Dörverden Verden ,3 48 Samtgemeinde Hemmoor Cuxhaven ,0 49 Eineheitsgemeinde Gnarrenburg Rotenburg (Wümme) ,5 Niedersachsen ,0 Deutschland ,0 Prognosezahlen für das Jahr Quelle: Michael Bauer Research GmbH. Stichtag: Kommunen im Wettbewerb

63 Kaufkraft Cuxhaven Nordkehdingen Wurster Nordseeküste Land Hadeln Hemmoor Drochtersen Geestland Börde Lamstedt Oldendorf-Himmelpforten Stade Bremerhaven Lühe Schiffdorf Geestequelle Bremervörde Fredenbeck Horneburg Jork Hamburg Loxstedt Beverstedt Harsefeld Buxtehude Apensen Gnarrenburg Selsingen Hagen im Bremischen Hambergen Sittensen Zeven Schwanewede Osterholz-Scharmbeck Tarmstedt Worpswede Ritterhude Lilienthal Grasberg Scheeßel Fintel Bremen Oyten Ottersberg Sottrum Rotenburg (Wümme) Bothel Achim Kaufkraftindex 2018 je Einwohner Bundesdurchschnitt = 100 unter bis unter bis unter bis unter und mehr Thedinghausen Langwedel Verden (Aller) Dörverden Kirchlinteln Visselhövede Datengrundlage: GfK GeoMarketing, MB Research, eigene Bearbeitung. Kommunen im Wettbewerb 63

64 SCHLUSSBEMERKUNG SCHLUSS- BEMERKUNG rundlage eines jeden Handelns einer Gemeinde sollte ein umfassendes, dauerhaftes und verlässliches Entwicklungskonzept darstellen. Die Entwicklungsstrategien können, wie zu Beginn aufgezeigt, verschiedene Schwerpunkte wie Wohnen, Gewerbe, Tourismus oder Landwirtschaft haben. Hierbei soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass eine Mischform der Entwicklungsschwerpunkte einer stringenten Ausrichtung vorzuziehen ist. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Kooperation der Kommunen untereinander, z. B. bei Ausweisungen von Gewerbeflächen oder der Aufrechterhaltung der Nahversorgung. Die aufgezeigten harten Standortfaktoren stellen nur einen Teil der für Einwohner und Unternehmen wichtigen Rahmenbedingungen dar. Allerdings sind die beschriebenen Faktoren auf Gemeindeebene beeinflussbar. Weitere Merkmale, die zu den harten Standortfaktoren gehören, sind infrastrukturelle Einrichtungen, die für die Daseinsvorsorge und wirtschaftliche Entwicklung benötigt werden. Hierzu zählen beispielweise die Anbindung an das Fernstraßennetz, die Energieversorgung oder die Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen. Ausserdem spielen auch die Nähe zu Zulieferern und Absatzmärkten eine Rolle bei der unternehmerischen Standortwahl. Darüber hinaus bietet die große Bandbreite weicher Standortfaktoren den Kommunen viele Handlungsoptionen. Einige Faktoren, wie die Kooperationsbereitschaft der öffentlichen Einrichtungen und das örtliche Wirtschafts klima, lassen sich dabei auch beeinflussen, ohne finanzielle Mittel direkt verwenden zu müssen. 64 Kommunen im Wettbewerb

65 TABELLENANHANG Kommunen im Wettbewerb 65

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