Mark Raidpere. Martin Richter. Clemens Rombach. Pana Salewiandi. Benjamin Stölzel. Sümeyye Tatjana Marziyeh Tegdeanou. Marc Vetter.

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1 MA A KIK A MM E EZeynep Acar Leon Agius Achim Aisslinger Diva Akari Mirkan Akulut Rosemound Akyine Nevin Aladag Ali AlHalas Jilber Ameti Alena von Ancke Anke Tiyatro Asmin Nathalie Asmusen Mustafa Aydin Aysun Cahit Balat Barbara Betoul Baroni Elisabeth Becker Hülya Bayram Angela Behn Betül Neha Berry Markus Bertuch Sabrina Betttenhausen Antoine Beuger Beyza Arzu Bilgili Christian Böhm Pooja Bomera Pulitsch David Böttcher Laura Böttcher Pinar Bozdag Johanna Braun Stefanie BRENER Merle Breyer Susanne Brose Arne Bunk Farooq Butt Çaglar Bahar Canbaz Dorothea Carl Ahmet Cavurmirza Aylin Cetinkaya Güldane Cetinkaya Hasan Ciftci Oguzhan Cinar Ciya Mehmet Corluoglu Dagmar Pia Degenhardt Ayla Demir Paul Döring Hendrik Doll Klaus Drewer Freschta Dugmale Sugandi Duesperan Felix Ebel Klaus Ebel Lene Eckert Silke Edelhoff Orange Edge Michael Eicks Maria Eisenach Elsa Elvis Esra Ersen Faik Eser Philipp von Essen Fatima Haci Feridun Yorulmaz Armend Fetai Yvonne Fietz Jennifer Fink Jale Frotscher Navina Fuddou Agro Gabi Rainer Ganahl Luana Garcia Anita Gasi Leon Gera Carsten Gertz Olafur Gislason Maria Gorni Silvia Götz Enes Görgüc Hanswalter Graf Johanne Grimpe Frau Grube Seydi Güzel Elisabeth Hahn Halil Haminder Valentina Hassendorf Jaqueline Hassan Sultan Hatun Ücül Schabnam Hayda Sina Heidenreich Gina Hennies AD D Laura-Pilar Hensel Liv-Malin Hentschel Monica Heredia-Minthorne Sibylle Herfurth Kathrin Heydekamp Tim Hiris Jana Aylin Hochmann Anne Höffner Anke Holtmann Shirin Homann-Saasat Anni Hübner Dafina Ibrahimaj Interkultureller Garten Leonhard Jährig Kaddy Jaiteh Nathalie Jansen Jan Esra Janianpour Janina Jennifer-Katja Jenny Joanna Sven Johannsen Julia Kapelle Semra Karatasch Rauf Karagöz Hüsniye Karkin Ferman Karayigit Nina Katchadourian Marie Kaul Rajinder Kaur Chiara Kaymaz Wilhelm Kelber-Bretz Sydney Keller Kerem Aysel Kesen Kevin Yasar Kisir Andrea Knobloch Thomas Köner Rojda Köse Martin Kohler KonspirativesKulturKollektiv Anne Komischke Munise Koykac Volker Krane Claus Kriegs Lukas Kromer Karsten Kruse Steffen Kühnelt Christopher Kühner Jakob Kwasniewaki Justin Lange Melanie Lange Lenard Lehmann Christine Lemke Harald Lemke Marina Lindemann Sandra Litke Nina Loderhose Stevan Loupatty Lucien Bernhard Ludwig Heike Lüken Lynn Mara Mel Merve Mert Rron Meta Sybille Merbitz Malina Meyer Kathrin Milan Monika Muhammed Julia Münz Sabrin Mustapha Natascha Daniel Neidenberger Newroz Vanessa Nieländer Frank Nietmann Nimet Khatera Nuri Audrey Nyirenda Hülya Odabas Celil Öldürücü Hülya Odabas Sofie Olbers Furkan Orak Andrea Otte Patricia Corinna Peters-leimbach Yannick Petretti Christiane Pietsch Gwladys Plesch Ulla Pohl Thilo Pötzold Sanja Qaderi Mark Raidpere Patricia Rapregen Martin Richter Lorenz Riemer Patrizia Römeth Clemens Rombach Andrea Röpke Roswitha Palma Saalbach Melisa Sahin Sahin Clara Sailer Wieda Sakhi Pana Salewiandi Helga Scheffler Alia Scheid Frauke Schreck Sandra Schultze Tatjana Seebode Dae-Seung Seon Seda Serdal Janina Skodda Sophia Olaf Steinl Stephanie Benjamin Stölzel Katrin Ströbel Natascha Stur Sümeyye Tatjana Marziyeh Tegdeanou Tigst Tony Tolga Suna Toprak Evgani Toskov Mihaylov Ute Ishak Uzun Shqiponja Veseli Marc Vetter Elena Virts Annemarie Voigt Eva Vorkoeper Ute Vorkoeper Khatera Wali Tim Wedermann Nasim Weiler Thomas Wiczak Gundi Wiemer Eva Wittwer Winona Wöbka Rita Wodniczak Herbert Wolf Aleksandr Wolin Xalo Aysenur Yildiz Büsra Yildiz Furkan Yilmaz Desiree Zick Moira Zoitl I AkADemie einer AnDeren stadt mitwisser.net

2 Die Akademie einer anderen Stadt ist ein Kunstprojekt und keine neue Institution in Wilhelmsburg. Das Projekt, das über zwei Jahre der Elbinsel Sommer der IBA ist, spielt mit den Bedeutungen des Begriffs Akademie und behandelt Inhalte und erprobt Formate, die die Menschen vor Ort angehen und die woanders keinen Raum finden. Der Begriff Akademie ruft zum einen die Akademien der Vergangenheit als Paten an, die Raum zum Denken, für Forschung und für Unbekanntes boten. Zum anderen aber verstreut sich die Akademie einer anderen Stadt über die er Elbinseln, die als beispielhaft für die Stadt der Gegenwart, ihre Potentiale und Konfliktfelder gelten können. Sie eröffnet überall dort Denk-, Arbeits-, Erfahrungs- und Gesprächsräume, wo sie sich ergeben und gewünscht werden, um zugleich die Aufmerksamkeit an diesen Orten zu sammeln und an sie zu binden. Ziel aller Bemühungen ist es, die verborgene, die verdrängte wie die zukünftige Stadt erfahrbar und diskutierbar zu machen. Das Motto der Akademie einer anderen Stadt ist Mitwisser gesucht! Das kulturelle Wissen und Handeln der Menschen auf den er Elbinseln ist Ausgangspunkt eines offenen Wissensaustauschs, in dem die Rollen von Lehrenden und Lernenden laufend gewechselt werden können. Im Dialog mit Bewohner/innen der Elbinseln haben wir verschiedene Programmformate entwickelt. Die zeigt im ehemaligen Kubi-Center in Wilhelmsburg eine Auswahl internationaler Kunst und künstlerischer Projekte aus Schulen und dem Stadtteil, die sich mit dem Leben, Lernen und Handeln in der Stadt befassen. Im September 2009 und darüber hinaus bieten viele Veranstaltungen der Akademie vor Ort interessierten Gästen die Gelegenheit, Wissen und Erfahrungen mit Elbinsel-Bewohner/innen zu teilen. s für unterschiedliche Zielgruppen, Vorträge und Gespräche mit Künstler/innen ergänzen das Programm. Unter dem Motto Sprung zurück über die Elbe starten zudem Akademieausflüge mit Elbinsel-Bewohner/innen in er Museen. Ab 24. September beginnt das Filmprogramm Über Glaubenskulturen, das zum gemeinsamen Filme anschauen donnerstags um 19:00 Uhr in eine der Kirchen der Elbinseln einlädt wird das Programm der Akademie mit Künstlerworkshops, Symposien und Projekten im und für den öffentlichen Raum fortgesetzt. Ute Vorkoeper, Andrea Knobloch Mit der Akademie vor Ort Ankommen ist eine Tätigkeit, die höchste Aufmerksamkeit erfordert. Man trifft auf einen Ort und auf Arten und Weisen seines Gebrauchs, die man zunächst nicht entziffern kann. Man bewegt sich zwischen Sprechenden und schon Verstehenden und versucht, gegenwärtig zu bleiben und durch wiederholtes Durchbuchstabieren hinter den Sinn zunächst unsinnig erscheinender Redewendungen und Handlungen zu gelangen. Arbeitsplatz, Schule, Nachbarschaft: Überall trifft man als Hinzugekommene/r auf unausgesprochene Vereinbarungen, auf eine gemeinsame Geschichte, auf Erzählungen und Erlebnisse, die Verbindungen herstellen, aber auch Grenzen ziehen. Um solche Grenzen zu überschreiten und teilhaben zu können, muss man anwesend und hartnäckig sein, sich einmischen, die eigenen Geschichten, Erzählungen und Erfahrungen in diesen Ort hineintragen. Wie kann Kunst, wie kann künstlerisches Handeln in einem Stadtteil ankommen? Die organisatorische Gestalt gegebener Handlungsrahmen für Kunst gibt allzu häufig Bedingungen vor, mit denen es schwer wird, aufmerksam zu bleiben. Projekt-Budgets und Zeitfenster sind auf detailgenaues Beobachten und Hinterfragen, auf eine entschleunigte Entwicklung von Beziehungen und Ideen nicht eingerichtet. Hektisches Abrufen eingeübter Klischees kann eine Folge sein, das bloße Verwalten von Erfolgsrezepten eine andere. Projektemacher/innen und darin verwickelte Teilnehmer/innen werden auf diese Weise nur den Anschein grundsätzlicher Auseinandersetzung erzeugen können. Die Akademie einer anderen Stadt ist als Kunstprojekt zu Gast auf den Elbinseln. Sie könnte hier sogar heimisch werden, weil sie nicht nur für einen Sommer, sondern zunächst einmal für zwei Jahre eingeladen ist, dem Raum zu geben, was Aufmerksamkeit und Sorgfalt braucht, um sich zu entfalten. Wissen und Erkennen verflüchtigen sich in vordergründiger Eile zu beliebiger Information. Das Wissen um einander und das Erkennen des Anderen wachsen in einer ganz eigenen Zeitlichkeit. Im täglichen Geschäft des Zeigens und Vermittelns, der Aktionen und Programme wird es auch darum gehen, gemeinsamen Raum und gemeinsame Zeit für künstlerisches Handeln immer wieder neu zu schaffen und dabei ein Gespür für den besonderen Rhythmus des Alltags auf den Elbinseln zu entwickeln. Mit der Akademie vor Ort zu sein heißt, dem Wissen der neuen Nachbarn nachzugehen und gemeinsam Situationen herzustellen, in denen dieses Wissen über das Private hinausreichend öffentlich werden kann. Was in jedem einzelnen Fall bedeutet, dem besonderen Anliegen der Beteiligten Raum zu geben, damit es sich entfalten kann. In den Aktionen der Akademie vor Ort werden Gäste zu Mitwissern, indem sie sich in Themen und Interessen verwickeln lassen, die die Menschen auf den Elbinseln bewegen und beschäftigen. Die so genannten Mitwisser- Aktionen, die am Imbiss, auf der Straße, im Hinterhof, auf dem Schiff oder in der Bar, auf einem Spaziergang, während einer Fahrrad- Tour, beim Tanz oder einem gemeinsamen Essen stattfinden, erzeugen jede auf ihre Weise besondere Momente des Ankommens und der Aufmerksamkeit. Andrea Knobloch Zeit und Raum geben. Zur Zeichen von Respekt Geplant war die Zeichen von Respekt nicht, als die Akademie einer anderen Stadt am 1. April 2009 in Wilhelmsburg gegründet wurde. Wie alle Programme der Akademie entwickelte sich die Idee im Lauf der Auseinandersetzung und als Antwort auf Kommentare und Wünsche von Bewohner/innen der Elbinseln. Nun bringt sie auf über 2000 m2 in einem ehemaligen Industrieverwaltungsgebäude, dem so genannten Kubi-Center, internationale zeitgenössische Kunst mit schulischen und stadtteilkulturellen Kunstprojekten in den Dialog und adressiert ein weit gefächertes, heterogenes Publikum. Zunächst hielten wir eine nicht unbedingt für die beste oder zeitgemäße Antwort auf die Frage, wie Kunst im Stadtteil Raum gewinnen kann und wie vorhandene kulturelle Aktivitäten zugleich sichtbarer werden können. Allerdings hegten wir schon bald Skepsis angesichts eines Feuerwerks an partizipativen Projekten, mit denen die Bewohner/innen der Elbinseln seit ca. drei Jahren in die Kultur hineingezogen werden sollen. Uns kam es vor, als werde die Zielgruppe mit Angeboten und Erwartungen derart überhäuft, dass sowohl politische Entscheidungsspielräume als auch kulturelle Selbständigkeit dahinter verloren zu gehen drohen. Als wir unverhofft Zeit gewannen, weil die Förderung der Akademie ein weiteres Jahr laufen soll, entwickelte sich aus dem Unbehagen und der Vorsicht vor einem Zuviel an Forderung und Förderung schließlich das skonzept. Wir wollten die Zeit nutzen, um internationale Kunst mit künstlerischen Projekten aus Schul- und Stadtteilkultur zu den Themen zusammen zu stellen, die auf den Elbinseln vorrangig berühren: die Pluralität der Sprachen der Stadt, die Frage nach der eigenen kulturellen Identität, die Sichtbarkeit wie Unsichtbarkeit von Kulturen sowie die Chancen zur Gewinnung von Öffentlichkeit für alltäglich wichtige Fragen und Probleme. Mit der Zeichen von Respekt soll dem Zeit und Raum gegeben werden, was die Menschen auf den Elbinseln und anderswo in Großstädten beschäftigt, was sie belastet und verunsichert, aber auch das, was sie auszeichnet, was sie wünschen und vorleben, was eine andere, vielleicht bessere Zukunft verspricht. So sind Abschied, Aufbruch, Ankommen im Ungewissen, Daneben- oder Dazwischenstehen Erfahrungen, die viele Menschen deutsche und nicht-deutsche Migrant/innen in großen Städten schon immer teilten und teilen. Und von solchen Aufbrüchen sprechen die Zeichnungen Katrin Ströbels wie auch die Installation Marina Lindemanns. Vom Ankommen in einer anderen Sprache zeugen die schwedisch sprechenden Migranten in der Videoinstallation von Esra Ersen und die Kinderstimmen, die Antoine Beuger über Jahre aufgezeichnet hat. In den Filmen von Dorothea Carl berichten Migrant/innen über ihr Leben in Zwischenwelten, und Moira Zoitl lässt die realen Unräume, in denen sie bisweilen stranden, in der sichtbar werden, während Olafur Gislason Migrationsgeschichten in den Raum übersetzt. Helga Scheffler zeigt sorgsam gehütete Dias, auf denen sie ihr Erleben der er Flut von 1962 festgehalten hat. Dem Dazwischen widmen sich auch viele Schulprojekte, deren Titel Wer ist Lurup?, Fantasy World, Bunny Hood, MyPlace! und Fluid Rooms auf die Konflikte von realen und erträumten Stadträumen verweisen. Thomas Köner folgt weltweit den flüchtigen Spuren der in Peripherien lebenden Menschen, während die Stipendiat/innen des VHS Sommerateliers Dieter Boxberger, Anke Grube und Desiree Zick im er Hafen auf Spurensuche gehen. Ein Wunsch von vielen ist es, endlich wieder einen eigenen Raum und eine eigene Zeit zu gewinnen. Einen Raum, in dem man sich zeigen und gesehen werden kann, wie es die Schüler/innen der Gesamtschule Wilhelmsburg vorführen, die ihren sbeitrag herausfordernd wir hier! nennen. Auch die Häftlinge, die Mark Raidpere zum Fotoshooting eingeladen hat, finden unerwartete, eigene Formen der Selbstdarstellung. Dazu gesellen sich Versuche der Annäherung, des Dialogs oder Grenzübertritts wie sie Rainer Ganahls vieljährige Sprachlernversuche darstellen oder Nina Katchadourians paradoxes Bemühen um Akzenteliminierung und Christine Lemkes Analysen von aktuellen Deutsch-Lernmaterialien. Leicht erscheint der Dialog der Kulturen in Nevin Aladags Tanzvideo Familie Tezcan. Auch Andrea Knobloch reflektiert mit Zürich rührt sich, wie man sich tanzend Raum verschaffen kann, während Hanswalter Graf Beispiele seiner spielerischen städtischen Umbaumaßnahmen vorstellt, die er zusammen mit Jugendlichen durchführt. Harald Lemke lädt zudem in eine gastrosophische Bibliothek ein, die verschiedene Esskulturen in den Dialog bringen will, während Thomas Wiczak seine mit Jugendlichen von den Elbinseln unternommenen Stadterkundungen überraschend in der erscheinen lässt. Der Titel ergab sich ebenfalls aus Gesprächen mit Elbinsel-Bewohner/innen, die verdeutlichten: Die meisten der alten und neuen Probleme vor Ort scheinen vor allem einem Mangel an Respekt geschuldet, einem Mangel an Rücksichtnahme und an Aufmerksamkeit für diejenigen, die weder Geld noch Stimme haben noch die Sprache sprechen, um sich wirkungsvoll und lautstark zu Wort melden zu können. Sie sind es, die stadtplanerische Großsünden, überdurchschnittliche Lärmbelästigung und eine gefährlich nahe, zum Teil unerträglich stinkende Industrie seit den 1960er Jahren ertragen haben und die nun in großen Schritten durch die Projekte der Internationalen Bauausstellung in eine bessere Zukunft geführt werden sollen. Die Missstände, welche Politik und Stadtentwicklung über Jahre haben auflaufen lassen und für die sie keine greifenden Lösungsansätze bereit halten, sind nun zur großen Aufgabe der IBA geworden. Es ist sicherlich ein sehr gewagtes Unterfangen, einer solchen Situation mit baulicher Innovation und Kreativität begegnen zu wollen. Ein Unternehmen, bei dem Fehler, Fehleinschätzungen und Überforderungen unvermeidlich sind. Doch die Kritik, die sich auf den Elbinseln heute oft radikal gegen die zunächst begrüßte IBA formiert, vertut sich im Adressaten, wenn sie die Bauausstellung schlichtweg zum Gegner erklärt und damit die Potentiale des Formats verspielt. Auch deshalb ist der Titel gesetzt: um für mehr Ausdauer und Dialogbereitschaft auf allen Seiten zu werben. Denn aus unserer Sicht zeigt sich die IBA als lohnender Einsatz. Sie initiiert nicht nur Bauund Bildungsprojekte, sondern öffnet und erzwingt geradezu soziopolitische Entscheidungsräume. Sie politisiert. Und darüber hinaus ermöglicht sie Denk- und Handlungsräume wie den Elbinsel Sommer, in dem die Dinge von hinten nach vorn gebürstet werden dürfen, können, sollen. Hier kann gesagt und gezeigt werden, dass eine Internationale Bauausstellung neben den ihr übertragenen sozialen und bildungspolitischen Aufgaben auch künstlerischen Spielraum braucht. Dass es gefährlich ist, dem ökonomisierten Politiktrend zu folgen und jede Maßnahme zur Win-Win-Situation umzubauen. Und dass ökonomischer Ausgleich am Ende nichts mit sozialer Gerechtigkeit und schon gar nichts mit gelebter Kultur oder Kunst zu tun hat. Respekt kann es nur dort geben, wo nicht alles gleich gemacht ist und wird. Dort, wo man auf die anderen als andere hört, ihnen zuhört, ihnen Raum und Zeit gibt. In diesem Sinn machen wir mit der Zeichen von Respekt ein zu sehendes und zu hörendes Angebot ohne jede Forderung. Etwas, das man annehmen oder ablehnen kann. Hier gibt es keine Anleitung zum Respekt, sondern Spuren, Anzeichen und Beispiele von respektvollem Tun und Handeln. Nicht als Zeichen einer einzigen verordneten Rücksichtnahme, sondern als Anzeichen eines geteilten, in unzähligen Formen erscheinenden Respekts. In den Wilhelmsburger Veringhöfen können diese Spuren von vielen verschiedenen Menschen erfahren und auf das eigene Leben wie auf eine gemeinsame Zukunft hin gelesen werden. Ute Vorkoeper

3 Zeichen von Respekt Nevin Aladag Berlin Familie Tezcan Video, 2001 Stills aus Familie Tezcan, courtesy/ Nevin Aladag Die Tezcans sind eine außerordentliche Familie. Vater, Mutter, die beiden Töchter und der kleine Sohn sind alle Tänzer. Was man beim ersten Blick auf die türkischstämmige Familie aus Stuttgart nicht ahnt, ist, wie leidenschaftlich gern und gut sie tanzen. Unvermutet entpuppt sich der Vater als ausgezeichneter Breakdancer und die Mutter verbindet professionell kurdische Folklore mit Disco-Tanzschritten. Die beiden Mädchen tanzen Karaoke singend zu Popsongs, und der kaum den Windeln entwachsene Sohn geht mit dem Papa zu Hiphop-Klängen auf die Tanzfläche. Das Video versetzt seine Betrachter/innen in Bewegung. Die Tezcans werden zum Vorbild für eine Zukunft, in der die Grenzen wie die Überschneidungen verschiedener Kulturen und Traditionen im einzelnen Menschen balanciert werden und nicht mehr trennend zwischen Menschen verschiedener Herkunftsorte verlaufen. Auch in ihren anderen Arbeiten konzentriert sich Nevin Aladag auf Musik und Tanz als Ausdrucksformen von kultureller Identität. Sie sucht nach den Freiräumen für unerwartet andere Artikulationen in urbanen Räumen. Über die Präsentation ihrer Arbeit hinaus ist sie deshalb auch an die Akademie einer anderen Stadt eingeladen, um ein neues Tanz-Video-Stück mit Bewohner/innen der Elbinseln zu entwickeln. (U.V.) Antoine Beuger Düsseldorf stimmen hören Projekt für die Gesamtschule Rolandstraße Düsseldorf Sound Installation, 2004 Antoine Beuger, 2005, Sylvia Kamm-Gabathuler Antoine Beuger präsentiert mit stimmen hören ein Projekt mit der Gesamtschule Rolandstraße Düsseldorf, das seit dem Jahr 2004 läuft. Das Schulgebäude wurde der Idee nach als ein Gesamtkunstwerk konzipiert. Bau, Kunst und Umfeld durchdringen sich und bilden ein durchgestaltetes Ganzes, das zwar eine große innere Transparenz und Großzügigkeit aufweist, sich aber gleichzeitig nach außen zu verschließen scheint. Das Projekt soll eine versöhnende, aufweichende, freimachende Geste sein, die einerseits die Architektur etwas zurückweichen lässt, um Anderem der menschlichen Stimme, den Körpern Raum zu geben, und andererseits den Menschen die Möglichkeit bietet, sich mit ihren Stimmen die Architektur bestimmend zu erleben. Das Projekt stimmen hören erstreckt sich mittlerweile über einen Zeitraum von fünf Jahren. Jedes Jahr werden in Form von jeweils einer Unterrichtsstunde pro Klasse die Stimmen aller Kinder sowie des Lehr- und Verwaltungspersonals der Schule aufgenommen. Jeder spricht mit ruhiger Stimme den Satz: Ich heiße (Vorname und Nachname) und ich bin Jahre alt. Es wird jeweils eine CD erstellt, auf der alle Stimmen in einer zufälligen Reihenfolge zu hören sind. An einem schulfreien Tag pro Jahr wird das Stück über einen Zeitraum von 7 Stunden aus vielen Lautsprechern als Klanginstallation in der ganzen Schule aufgeführt: Die Stimmen sind überall. Die gleichzeitig eingespielten, sehr leisen Instrumentalklänge erzeugen eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre. (A.B.) Bunny Hood HH Mümmelmannsberg Video, 2006 Das Video entstand in einer einwöchigen Projektarbeit der KurzFilmSchule. Ausgangspunkt des s war die Auseinandersetzung mit einer ZDF-Reportage, in der Jugendliche und Schüler aus Mümmelmannsberg als besonders kriminell dargestellt wurden. Vor Beginn des s wurde in der Schule diese negative und zum Teil falsche Berichterstattung analysiert. In der Projektwoche realisierten die in drei Gruppen aufgeteilten Schüler/innen mit verschiedenen Schwerpunkten kleine Videosequenzen. Sie interviewten Passanten, inszenierten eine Redaktionssitzung, experimentierten mit Bild und Ton und setzten sich auf diese Art auch künstlerisch mit dem Medium auseinander. Ziel war es, trotz Gruppenaufteilung ein gemeinsames Video fertig zu stellen. Bei täglicher Sichtung wurden die Aufnahmen mit allen besprochen und übergreifende Pas sagen entwickelt. Beim Schnitt des Materials entstanden Sequenzen, die in Absprache während der letzten Schnittphase von den Anleiter/innen zu einem Video zusammengestellt wurden. Beteiligte Schüler/innen: Diva Akari, Christian Böhm, Sugandi Duesperan, Freschta Dugmale, Maria Gorni, Seydi Güzel, Schabnam Hayda, Nathalie Jansen, Sven Johannsen, Semra Karatasch, Shirin Homann Saadat, Bomera Pulitsch, Sanja Qaderi, Pana Salewiandi, Benjamin Stölzel, Natascha Stur, Khatera Wali. Anleitung: Arne Bunk, Dorothea Carl, Julia Kapelle in Kooperation mit den Lehrern Volker Krane und Klaus Ebel, Gesamtschule Mümmelmannsberg Still aus Bunny Hood, 2006, courtesy/ KFS Dorothea Carl zwischen welten Videoinstallation, 2009 Frauen mit Migrationshintergrund geben Einblick in ihre Welt zwischen verschiedenen Kulturen. In Deutschland geboren, als Gastarbeiterkind oder Kriegsflüchtling zugezogen, als Spätaussiedlerin in wohnhaft. Die Biographien sind vielfältig. In neutraler Studioatmosphäre schildern Frauen ihre Erfahrungen und Konflikte in Familie, Schule, Ausbildung und Gesellschaft. Zwischen unterschiedlichen Rollenvorstellungen balancierend, gegen Zuschreibungen kämpfend die Protagonistinnen erzählen von Lebenssituationen, in denen Globalisierung persönlich greifbar wird. zwischen welten zeigt eine Reihe von Portraits, die das Leben in einer multikulturellen Gesellschaft vielschichtig hinterfragen. Die Protagonistinnen sind: Zeynep Acar, Betoul Barouni, Hülya Bayram, Elisabeth Becker, Maria Eisenach, Shirin Homann-Saadat, Aysel Kesen, Gwladys Plesch, Sanja Qaderi. (D.C.) zwischen welten veranschaulicht Dorothea Carls Arbeitsweise, mit der sie auch ein neues Projekt zur Fragestellung Kulturelle Identitätsbildung im Kontext der Akademie einer anderen Stadt entwickeln möchte. Still aus zwischen welten, courtesy/ Dorothea Carl Esra Ersen Berlin If you could speak Swedish Video / Videoinstallation, 2001 Für das Projekt If you could speak Swedish ( Wenn du Schwedisch sprechen könntest ) bat die Künstlerin Esra Ersen eine Vielzahl von Ausländern und Flüchtlingen, die in einem der Vororte Stockholms leben und an der Swedish Info Komp Huddige die schwedische Sprache lernen, in ihrer Muttersprache zu beschreiben, was sie erzählen würden, wenn sie schwedisch sprechen könnten. Das Thema ihrer Erzählung wählten die Studenten selbst. So variieren die Inhalte von sehr persönlichen emotionalen Aussagen bis hin zu politischen Statements. Still aus If you could speak Swedish, courtesy/ Esra Ersen Ihre Antworten wurden übersetzt aus der chinesischen, der arabischen, der russischen, der spanischen Sprache und aus Bengali. Frontal vor der Kamera sitzend, versuchen die Sprechenden mit Hilfestellung einer Lehrerin die richtige Betonung und die korrekte Aussprache zu treffen. Die Einfachheit und Flüssigkeit im Sprechen ihrer eigenen Sprache, ihrer Muttersprache, kontrastiert stark mit Ihrer Schwierigkeit, mit der neu zu lernenden Sprache unzugehen. Esra Ersen kennt die Sprach- und Kulturprobleme eines Lebens im Ausland gut aus eigener Erfahrung. Deshalb thematisiert sie diese aus wechselnden Perspektiven. Für die Elbinseln hat sie ein neues Projekt über türkische Floskeln in den Blick genommen. (E.E.) Fantasy World HH Veddel Installation aus Modellen, 2009 Utopieschulung Mit Phantasie, Durchhaltevermögen und Spaß bauten dreizehn Mädchen von der Veddel über Monate ihre Umgebung nach und um. Aus eigener Erfahrung und freier Wunschproduktion entstand so im Wahlkurs Kunst an der Schule Slomannstieg ein Modell einer ganz speziellen Stadtlandschaft. Die Schülerinnen der Klassen 5 und 6 formten für ihre buntgebastelte Welt nicht nur eine Autowaschanlage und einen gewöhnlichen Pennymarkt, sie entwickelten auch ein Karussell und einen eisförmigen Kiosk, der alle jemals erfundenen Süßigkeiten unglaublich günstig führt, eine Hundefutterfabrik (mit einem angrenzenden Spielplatz für die Hundekunden), auch eine knallgrüne Moschee und gleich neben dem traumhaft goldenen Haus eine so bemerkenswerte Attraktion, wie das Museum der Ältesten Seifenblase der Welt. Dieses von den Schülerinnen Fantasy World genannte Modell, schaffte sogar den Sprung zurück über die Elbe: Seine beim Stadtmodell im Frühjahr 2009 war eine doppelte Premiere. Ins offizielle, in der Wexstraße ausgestellte Modell der Behörde für Stadtentwicklung brachen nicht nur plötzlich utopische Phantasien ein, sondern es wurde auch räumlich erweitert. Denn das auf 111 Quadratmetern präzis dargestellte hört dort an der Elbe auf. So bleibt es den Schülerinnen von der Veddel vorbehalten, mit der erstmaligen Erweiterung auf die andere Elbseite einen visionären neuen Stadtteil zu zeigen. Das Projekt stand unter der Leitung der er Künstlerin Julia Münz, die sich 2008 auch im Rahmen des BVS Büro Verborgene Stätte mit der Wahrnehmung des Stadtraums der Elbinsel und seiner Planung befasst hatte. (Hajo Schiff) Beteiligte Schülerinnen: Dilara Bademci, Hatice Bakir, Zilhidze Bakiji, Meriem Balocada, Rabia Ertas, Laura Hasanaj, Havva Kiliç, Julianne Reis Mariduena, Diana Fatema Rahman, Sofia Rizvanovic,Vanessa Rizvanovic, Süheda Sarieriklioglu, Sümeyye Tokgöz und Gamze Tsamli. Anleitung: Julia Münz, Künstlerin, Modell, entstanden während des Projektes Fantasy World. Stadtmodell, 2009, courtesy/ Julia Münz Fluid Rooms (Warten) HH Othmarschen Künstlerische Raumkonzepte für die S-Bahnstation Othmarschen Fotografien und Video, 2009 Der S-Bahnhof Othmarschen, ein stadt(teil)- räumlicher Transitionsort des Wartens, wurde mit Mitteln von Kunst, Architektur und Performance im öffentlichen Raum erfahren und in Teilen gestaltet, um (private) Nischen und Schutzräume für alle Nutzer der S-Bahn zu schaffen. Die Schüler/innen des Gymnasiums Hochrad waren Beobachter/innen und Fragende: Wie verhalten sich die Reisenden und Wartenden? Wie vermischen sich private und öffentliche Räume? Wie wird gewartet? An einem intensiven Projekttag wurden der S-Bahnhof und das Thema WARTEN gemeinsam mit der Performancekünstlerin Katharina Oberlik spielerisch und körperlich erforscht, um Gesehenes experimentell auszuprobieren und zu erfahren. Im Anschluss haben sich die Schüler/innen unter Anleitung des Architekten Achim Aisslinger dem S-Bahnhofs als transitorischen Stadtraum genähert. Für eine fiktive Ausschreibung bestand die Aufgabe, einen Entwurf zur künstlerischen Gestaltung eines gewählten Bereichs des S-Bahnhofs anzufertigen, der sich u. a. mit der Frage beschäftigte: Wie schafft man in diesem öffentlichen Warteraum private Schutzräume? Beteiligte Schüler/innen: Leon Agius, Alena von Ancken, Johanna Braun, Hendrik Doll, Jale Frotscher, Johanna Gimpe, Valentina Harrendorf, Sina Heidenreich, Gina Hennies, Leonard Jährig, Lenard Lehmann, Nina Loderhose, Malina Meyer, Thilo Pötzold, Lorenz Riemer, Patricia Römeth, Paloma Saalbach, Alia Scheid, Tatjana Seebode, Dae-Seung Seon und Marc Vetter. Anleitung: Katharina Oberlik, Achim Aisslinger, Virginia Brunnert Rainer Ganahl New York Basic Chinese Installation mit Video, 4 min, Shanghai, April 2009 In Projekten wie 5 Days a Week, 6 Hours a Day Basic Korean setzt du dich dann tatsächlich dem Prozess des Fremdsprachenerwerbs aus. Welche Bedeutung hat das Sprachenlernen für dich im Zusammenhang mit der Produktion von Kunst? Rainer Ganahl: Das Lernen ist das Rückgrat meiner Gehversuche und die Rechtfertigung einer visuellen Produktion, die nicht-retinale Präferenzen privilegiert. Ich könnte auch sagen, das Lernen ist mein Anti-Alzheimerprogramm und/oder meine Anti-Depressivmedizin; es ist die billigste Art, teuren Psychotherapierechnungen zu entkommen. Es ist wahrscheinlich auch ein Easy-jet Ticket ins Nirgendwo der Nachmittage, die unaufgelesen sich am Rande einer Kunstproduktion akkumulieren; eine Süßspeise für Diabetiker unter Einfluss; ein Ersatz für monastische Spreizübungen vor dem Schlafengehen; ein Schutz vor Wahnsinn und nicht zuletzt das Abklopfen eines oxidierenden Fabrikkessels, der Sinn auf Unsinn reimt. Anders gesagt: Ich verkaufe nicht viel, aber ich lerne wenigsten etwas (es macht Sinn ohne Kunst als Kontext). (Interview mit Krystian Woznicki, Still aus Wo jiao Yu Ren, 2009, courtesy/ Rainer Ganahl Im kommenden Jahr wird Rainer Ganahl auf den er Elbinseln seinen Chinesisch- Lern-Prozess in einem fortsetzen. Olafur Gislason Reykjavik Träumen in Hannover Ortsspezifische Rauminstallation, 2002 / 2009 In Hannover hat Olafur Gislason mit drei lebenden Personen außereuropäischer Herkunft, dem Kurden Yasin Baban aus dem Irak, mit Abdou Karim Sané aus Senegal und der Philippinin Teresa Fantasny Gespräche geführt. Sie waren Grundlage der ersten Installation des Sprengel Museums Hannover. In einer zum Teil begehbaren und von oben einsehbaren Konstruktion aus zehn Räumen hat der Künstler seine Eindrücke und die Ergebnisse seiner Begegnungen auf verschiedene Weise künstlerisch umgesetzt. Installationsansicht Träumen in Hannover, 2002, Sprengel Museum Hannover, courtesy/ Olafur Gislason Jedem Teilnehmer war einer der drei mittleren Räume zugeordnet. Dort konnte man ihre Lebensgeschichten lesen. Ein anderes Element der Rauminstallation, eine in neunzehn verschiedenen Farben gestrichene Raumflucht, war zu den drei zentralen Räumen hin geöffnet. Gegenüber befand sich ein durch Luken einsichtiger Raum. Ventilatoren erzeugten hier eine Luftbewegung, in der originale Stoffe aus den Herkunftsländern der Teilnehmer flatterten. (O.G.) Im ehemaligen Kubi-Center in Wilhelmsburg wird die Arbeit für die dem Raum angepasst neu installiert. Zugleich wird Olafur Gislason mit einer Neuauflage seines Projekts Sieben Botschafter auf den Elbinseln beginnen, in dem er auf Menschen zugeht, die ein ungewöhnliches Wissen besitzen, für das sie zusammen mit dem Künstler neue Darstellungsformen finden wollen. Hanswalter Graf Thun Tanner & Holzer und andere Projekte Dokumentationen Die Wünsche und Bedürfnisse der Be- oder Anwohner/innen eines Orts zu berücksichtigen, stellt den grundlegenden Zug der Arbeitsweise von Hanswalter Graf dar, der sich selbst als Künstler und Initiator bezeichnet. Die Grenzen zwischen Architektur und Kunst, zwischen Kulturgeschichte und Handwerk verschwimmen dabei in seinen Arbeiten. Stets bezieht er lokale Traditionen ein, wenn er Projekte anstößt, die alte Visionen und neue Ideen miteinander verbinden, die vorhandene Gegebenheiten aufgreifen und innovative Ergänzungen oder Umgestaltungen ineinander fließen lassen. Beispielhaft dafür ist sein Projekt Tanner & Holz, bei dem er in einem mehrtägigen Arbeitsprozess im Freilichtmuseum Ballenberg, Schweiz, zusammen mit einer Gruppe von Schreinerlehrlingen Modelle für eine temporäre Installation entwickelte, die Projekt Tanner und Holzer, 2006/07, Freilichtmuseum Ballenberg, courtesy/ Hanswalter Graf sowohl dem historischen Außenbau als auch den modernen Innenräumen gerecht werden. Unter dem Titel Black und Decker griff er die Graffitis und Tags in einer Straßenunterführung in Zolligofen, Schweiz, auf und ließ diese durch Kinder einer nahe gelegenen Schule über- und bearbeiten. In der wird eine Auswahl von Projekten des Schweizer Künstlers auf Postern präsentiert, die einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Erfindungen und Interventionen geben, die er in unterschiedlichen Arbeitsgruppen realisiert. (A.K.) Im Hafen HH Wilhelmsburg Arbeitsergebnisse von Dieter Boxberger, Anke Grube und Desiree Zick, Stipendiat/innen aus dem VHS Sommeratelier Im Hafen Unter dem Titel Im Hafen - Malen Fotografieren Schreiben Inszenieren veranstaltet die VHS an vier Tagen sechs Werkstätten mit sechs Künstler/innen im Hafen nahe der Veddel auf dem Kleinen Grasbrook. Es sollen Freiräume entdeckt und für eine künstlerische Auseinandersetzung genutzt werden. Ausgehend von der Fotografie, dem kreativen Schreiben, der Malerei, der Bildhauerei oder dem Theaterspiel können intensive und auch großzügige Arbeiten entwickelt werden, die die normalen Medien verlassen und bei fachkundiger Unterstützung zu ganz neuen Ergebnissen führen. Erstmals in diesem Jahr wurden von der IBA drei Plätze im Sommeratelier als Stipendien für Bewohner/innen der Elbinseln vergeben. Innerhalb der Zeichen von Respekt werden die Arbeitsergebnisse der Stipendiat/innen Dieter Boxberger, Anke Grube und Desiree Zick vorgestellt. Bildhauerworkshop der VHS, 2008, courtesy/ Hans-Hermann Groppe Nina Katchadourian New York Accent Elimination (Akzent Eliminierung) Sechskanal-Videoinstallation, 2005 Meine im Ausland geborenen Eltern leben schon seit über 40 Jahren in den Vereinigten Staaten und haben beide einen sehr ausgeprägten und doch schwer zuzuordnenden Akzent. Ich habe diese Akzente weder übernommen noch war ich jemals in der Lage, sie exakt zu imitieren. Inspiriert durch ein Kursangebot zum Beseitigen von Sprachakzenten, begann ich, gemeinsam mit meinen Eltern und dem professionellen Sprach-Coach Sam Chwat intensiv über mehrere Wochen zu arbeiten, um den Akzent meiner Eltern zu neutralisieren mit dem Ziel, dass sie das akzentfreie Englisch ihrer Tochter annehmen und ich mir gleichzeitig ihre beiden Akzente beibringe. Die bloße Existenz solcher Kursangebote lässt die Komplexität von Assimilation und Selbstbild erkennen. Es zeigt das Manövrieren zwischen dem Verlangen des Erhalts bestimmter Eigenschaften der eigenen Kultur auf der einen Seite und auf der anderen Seite das Verlangen, diese Merkmale zu verbergen, um weniger fremd zu erscheinen. Das Video Installationsansicht Accent Elimination, 2005, courtesy/ Nina Katchadourian

4 AKADEMIE Programm Wanderndes Akademiebüro Universität der Nachbarschaften, Rotenhäuser Damm 30,, 14:00 19:00 Uhr Richtung Wilhelmsburg / Kirchdorf Süd bis , ab 10:00 Uhr Der Berliner Künstler Thomas Wiczak lädt Bewohner/innen der Elbinseln zum künstlerischen Handeln im öffentlichen Raum ein, um mit bildnerischen Mitteln die Stadt neu zu finden und zu erfinden. Max. Teilnehmerzahl: 15! Mindestalter: 13 Jahre. Anmeldung: / Ernst Barlach Haus im Jenisch Park: Hans Arp. Figurinen Offene Führung für Kinder / Erwachsene, freie Plätze: Wanderndes Akademiebüro Museum Elbinsel Wilhelmsburg e.v., Kirchdorfer Straße 163, 21109, 11:00 18:00 Uhr 13 Richtung Kirchdorf Süd bis Karl-Arnold- Straße 21109, ab 10:00 Uhr Der Berliner Künstler Thomas Wiczak lädt Bewohner/innen der Elbinseln zum künstlerischen Handeln im öffentlichen Raum ein, um mit bildnerischen Mitteln die Stadt neu zu finden und zu erfinden. Max. Teilnehmerzahl: 15! Mindestalter: 13 Jahre. Anmeldung: / Wanderndes Akademiebüro Stübenplatz, 11:00 19:00 Uhr, 17:00 19:00 Uhr: Märchen auf dem Markt mit Olaf Steinl Stübenplatz Eröffnung der, 19:00 Uhr scafé , ab 10:00 Uhr Der Berliner Künstler Thomas Wiczak lädt Bewohner/innen der Elbinseln zum künstlerischen Handeln im öffentlichen Raum ein, um mit bildnerischen Mitteln die Stadt neu zu finden und zu erfinden. Max. Teilnehmerzahl: 15! Mindestalter: 13 Jahre. Anmeldung: / scafé Lieblingsgedichte für Freunde Wunder-Bar, Fährstraße 62,, 19:00 Uhr Marina Lindemann, Elena Virts und Aleksandr Wolin laden die Gäste dieses Abends ein, Lieblingsgedichte in verschiedenen Sprachen mitzubringen und vorzutragen. Sie selbst stellen Poesie und Lieder aus Russland vor! Stübenplatz , ab 10:00 Uhr Der Berliner Künstler Thomas Wiczak lädt Bewohner/innen der Elbinseln zum künstlerischen Handeln im öffentlichen Raum ein, um mit bildnerischen Mitteln die Stadt neu zu finden und zu erfinden. Max. Teilnehmerzahl: 15! Mindestalter: 13 Jahre. Anmeldung: / Unter der Wasserlinie Barkassenfahrt ab Anleger Ernst-August- Kanal, Vogelhüttendeich 123,, Abfahrt 14:00 Uhr, ca. 2,5 Stunden Klaus Drewer hat lange Jahre als Hafentaucher gearbeitet und weiß, wie es unter der Wasserlinie zugeht. Barkassenfahrt vom Reiherstieg bis zur Köhlbrandbrücke. Anmeldung: , Fahrpreis: 15 Euro, Kinder ermäßigt Vogelhüttendeich scafé Wanderndes Akademiebüro Bahnhofspassage, S-Bahn Wilhelmsburg, 11:00 19:00 Uhr 16:00 Uhr: Kleine Sketche mit dem Tiyatro Asmin (türkisch/deutsch) > S-Bahn Wilhelmsburg Kunstdetektive. Zeichnerische Spurensuche für Kinder 21109, 16:30 18:30 Uhr Als Kunstdetektive, für die an jeder Straßenecke ein Geheimnis lauert, machen sich die jungen Teilnehmer/innen mit der Kunstpädagogin Susanne Brose auf die Suche nach dem verborgenen Kirchdorf Süd: Mit Zeichenstiften, in Skizzenblöcken und auf größeren Papierbögen wird es sichtbar. Max. Teilnehmerzahl: 10! Alter: 6 10 Jahre Anmeldung: / info@ mitwisser.net Mittagstisch bei Uschi Uschis Imbiss, Schlenzigstraße 20, 21107, 13:00 Uhr Chefin Uschi erzählt aus 28 Jahren Imbiss- Alltag in der gleichen Nachbarschaft. Mittagsmenü nach Wahl, Preise zwischen 3,60 und 5 Euro > Ab S- Bahn Veddel mit der Buslinie 13 Richtung Wilhelmsburg/Kirchdorf Süd bis Werkzentrum scafé Geschichten aus Wilhelmsburg: vor der Flut nach der Flut Treffpunkt: Herren-Schneiderei Wodniczak, Veringstraße 53,, 17:00 Uhr Frau Wodniczak fotografiert und dokumentiert seit 1956 die Veränderungen in ihrer Umgebung und öffnet zur Teestunde ihre Fotoalben. Max. Teilnehmerzahl: 4 Personen! Anmeldung: / Richtung Kirchdorf Süd bis scafé Autobahn quer gedacht 21109, 17:00 Uhr Stefanie Bremer (Orange Edge), Martin Kohler (HCU/Hafensafari) und Carsten Gertz (TU ) fragen, wie der Stadtteil Kirchdorf Süd von seiner Lage unmittelbar an der Autobahn trotz aller damit verbundenen Belastungen auch profitieren könnte Fenster zu 3 Höfen Treffpunkt: Buslinie 13, Haltestelle,, 15:00 Uhr Der Spaziergang mit Anke Holtmann durch drei Hinterhöfe im Reiherstiegviertel gibt nicht nur städtebauliche Einblicke. Richtung Wilhelmsburg/Kirchdorf bis scafé Disco Fox Crash Kurs Freizeithaus Kirchdorf Süd, Stübenhofer Weg 11, 21109, 14:30 17:30 Uhr Mit Clemens Rombach in drei Stunden die Grundlagen des Disco Fox erlernen! Nach dem Unterricht Besuch des s-tanztees im Harburger Club Bitte Schuhe mit Ledersohlen tragen! Weitere Infos: / info@ mitwisser.net 13 Richtung Kirchdorf Süd bis Kirchdorf Süd Kräuter und ihre Garten Geheimnisse Interkultureller Garten, Veringstraße 147b,, 14:00 Uhr Eine Führung zu Kräutern und ihrer Verwendung in der Küche, als Heilpflanzen und in Teemischungen. Krankenhaus Groß-Sand 15:00 20:00 Uhr, 11:00 Uhr: Führung durch die Kuratorin Ute Vorkoeper, 16:00 Uhr: Führung scafé Wanderndes Akademiebüro Wiese Veddeler Damm / Veddeler Brückenstraße, 11:00 19:00 Uhr ab 16:00 Uhr: Internationale Teezeremonien > S-Bahnhof Veddel, Ausgang Wilhelmsburger Platz Kunstdetektive. Zeichnerische Spurensuche für Kinder 21109, 16:30 18:30 Uhr Als Kunstdetektive, für die an jeder Straßenecke ein Geheimnis lauert, machen sich die jungen Teilnehmer/innen mit der Kunstpädagogin Susanne Brose auf die Suche nach dem verborgenen Kirchdorf Süd: Mit Zeichenstiften, in Skizzenblöcken und auf größeren Papierbögen wird es sichtbar. Max. Teilnehmerzahl: 10! Alter: 6 10 Jahre Anmeldung: / info@ mitwisser.net scafé Pianola Quiz Pianola Bar, Vogelhüttendeich 62, 21107, 20:00 Uhr Wilhelmsburg ist die zweitgrößte bewohnte Flussinsel der Welt. Welche ist die größte? Derartige Fragen werden beim Quizabend mit Gewinnchancen von Kathrin und Eva in der Pianola Bar gestellt. Vogelhüttendeich Elektronische Bildbearbeitung mit Gimp SBB-Computerraum, Am Veringhof 11-13, 2. Stock,, 18:00 21:00 Uhr Handyfotos mit Hilfe des kostenlosen Bildbearbeitungsprogramms Gimp unter Anleitung des Linux-Spezialisten Michael Eicks bearbeiten lernen! Abschlusspräsentation auf Teilnahmegebühr für drei Tage inkl. CD mit Gimp-Software: 25 Max. Teilnehmerzahl: 8 Personen! Anmeldung / Infos: / scafé Elektronische Bildbearbeitung mit Gimp SBB-Computerraum, Am Veringhof 11-13, 2. Stock,, 10:00 18:00 Uhr Handyfotos mit Hilfe des kostenlosen Bildbearbeitungsprogramms Gimp unter Anleitung des Linux-Spezialisten Michael Eicks bearbeiten lernen! Abschlusspräsentation auf Teilnahmegebühr für drei Tage inkl. CD mit Gimp-Software: 25 Max. Teilnehmerzahl: 8 Personen! Anmeldung / Infos: / Out of Wilhelmsburg Fahrradtour zu Musik- und Drehorten der Insel Treffpunkt: Tonne am Veringkanal, Am Veringhof 13,, 15:00 Uhr Das Konspirative KulturKollektiv führt auf einer 1,5-stündigen Fahrradtour zu geheimen Musik- und Drehorten. Fahrräder auf Anfrage: / scafé Wanderndes Akademiebüro Fahrradfest der Arbeitsgemeinschaft Fahrradstadt Wilhelmsburg, 11:00 19:00 Uhr, Rotenhäuser Feld gegenüber Bunker, Richtung S-Bahn Veddel bis Veringstraße Mitte Elektronische Bildbearbeitung mit Gimp SBB-Computerraum, Am Veringhof 11-13, 2. Stock,, 10:00 14:00 Uhr Handyfotos mit Hilfe des kostenlosen Bild-

5 bearbeitungsprogramms Gimp unter Anleitung des Linux-Spezialisten Michael Eicks bearbeiten lernen! Abschlusspräsentation auf Teilnahmegebühr für drei Tage inkl. CD mit Gimp-Software: 25 Max. Teilnehmerzahl: 8 Personen! Anmeldung / Infos: / 15:00 20:00 Uhr, 11:00 Uhr: Führung durch die Assistenzkuratorin Andrea Röpke, 16:00 Uhr: Führung scafé Wanderndes Akademiebüro Marktplatz Kirchdorf Süd, 11:00 19:00 Uhr 16:00 Uhr: Platzbeschriftung 13 Endstation Marktplatz Kunstdetektive. Zeichnerische Spurensuche für Kinder 21109, 16:30 18:30 Uhr Als Kunstdetektive, für die an jeder Straßenecke ein Geheimnis lauert, machen sich die jungen Teilnehmer/innen mit der Kunstpädagogin Susanne Brose auf die Suche nach dem verborgenen Kirchdorf Süd: Mit Zeichenstiften, in Skizzenblöcken und auf größeren Papierbögen wird es sichtbar. Max. Teilnehmerzahl: 10! Alter: 6 10 Jahre Anmeldung: / Stellet Licht (Carlos Reygadas, 2007) Filmprogramm Über Glaubenskulturen St. Maximilian Kolbe Kirche, Krieterstr. 9, 21109, 19:00 Uhr Begrüßung: Pastoralreferent Herbert Wolf 154 Richtung U/S Berliner Tor bis Algermissenstraße Die Familie Yildirim braucht einen Fernseher Möbelhilfe Wilhelmsburg, Dierksstr. 13, 20117, 20:00 Uhr Christine Lemke hat für ihren Vortrag Bild- und Textmaterial aus Lehrbüchern für Migrant/innen zusammengetragen und fragt danach, wie die darin auftauchenden Personen als migrantische oder deutsche entworfen werden. Stübenplatz scafé scafé 24 Stunden Kunst machen Wann ist eigentlich mal Schluss?, 20:00 Uhr Für ein paar Stunden wird der Eingang ins World-Metro-Net zum Biographie-Schnitzen mit verblichenem Groß-Künstler geöffnet: Bernhard Ludwig zeigt Kippenberger, der Film von Jörg Kobel, 75min, DVD, danach Gespräche und Bier Sprachen to go, 15:00 Uhr Drei Sprachen können in den von Muttersprachler/innen geleiteten einstündigen Schnupperkursen kennen gelernt werden: Persisch bei Marziyeh Tegdeanou, Punjabi bei Rajinder Kaur, Türkisch bei Munise Koykac. Ernst Barlach Haus im Jenisch Park: Hans Arp. Figurinen Offene Führung für Kinder/Erwachsene, freie Plätze: 15 Information und Anmeldung für die freie Plätze: / scafé scafé Besuch bei der Kunstnomadin Wiese am Veringkanal, Veringstraße 147b,, 17:00 Uhr Mit einer performativen Stadtbeschreibung gewährt die Künstlerin Kathrin Milan einen Einblick in ihren nomadischen Alltag und lädt zum Gespräch bei Tee ein. Bitte Teller, Tasse und Besteck mitbringen! Krankenhaus Groß-Sand Der Raum der Ideen, 19:00 Uhr Zum Abschluss der Zeichen von Respekt lädt die Akademie zu einem Gespräch in den Raum der Ideen ein. Die Kuratorinnen Ute Vorkoeper und Andrea Knobloch führen durch die Sammlung aus Ideen und Konzepten. Montag Speicherstadtmuseum Mitarbeiter/innen der Gastronomie, Laurens- Janssen-Haus, Kirchdorf Süd, freie Plätze: 5 Dienstag hamburgmuseum Museum für ische Geschichte Teilnehmerinnen eines Deutsch-Integrationskurses, verikom Wilhelmsburg, keine freien Plätze Kunstdetektive. Zeichnerische Spurensuche für Kinder 21109, 16:30 18:30 Uhr Als Kunstdetektive, für die an jeder Straßenecke ein Geheimnis lauert, machen sich die jungen Teilnehmer/innen mit der Kunstpädagogin Susanne Brose auf die Suche nach dem verborgenen Kirchdorf Süd: Mit Zeichenstiften, in Skizzenblöcken und auf größeren Papierbögen wird es sichtbar. Max. Teilnehmerzahl: 10! Alter: 6 10 Jahre Anmeldung: / Luise eine deutsche Muslima (Beatrix Schwehm, 2008) Filmprogramm Über Glaubenskulturen Immanuelkirche zu Veddel, Wilhelmsburger Str. 73, 20539, 19:00 Uhr Begrüßung: Pastor Steffen Kühnelt > Ab S-Bahn Veddel mit der Buslinie 154 Richtung U/S Berliner Tor bis Hovestieg Gründung des Filmclub , 20:00 Uhr Der Club richtet sich insbesondere an Jugendliche aus Kirchdorf Süd, die hier gemeinsam Filme aus verschiedenen Kulturräumen sehen und diskutieren können. Die erste Filmreihe wird unter der Überschrift Heimatfilm anlaufen. Weitere Termine unter er Kunsthalle: er Kinderzimmer Besucher/innen des Sozialen Treffpunkts Kirchdorf Süd, keine freien Plätze Dienstag Bucerius Kunst Forum: Zwischen Himmel und Hölle Kunst des Mittelalters Führung durch die Direktorin Dr. Ortrud Westheider Miteinander Füreinander, Honigfabrik, freie Plätze: Alles für meinen Vater (Dror Zahavi, 2009) Filmprogramm Über Glaubenskulturen St. Raphael Kirche, Wehrmannstr. 7, 21109, 19:00 Uhr Begrüßung: Pastorin Corinna Peters-Leimbach 154 Richtung U/SBahn Berliner Tor bis Thielenstraße Jenisch Haus Führung durch die historischen Räume und Besuch der Königliche Kunst. Freimaurerei in seit 1737, freie Plätze: Kurzfilmprogramm Rituale zwischen Ästhetik und Mystik Filmprogramm: Über Glaubenskulturen Ehemaliges House of Glory im Kubi-Center, Am Veringhof 23b,, 19:00 Uhr Richtung Willhelmsburg/Kirchdorf Süd bis Kunstverein Harburger Bahnhof: Harburger Berge Ein Spaziergang mit der künstlerischen Leiterin Britta Peters, freie Plätze: Dann war mein Leben nicht umsonst Martin Luther King (Sydney Lumet, 1970) Filmprogramm Über Glaubenskulturen St. Maximilian Kolbe Kirche, Krieterstr. 9, 21109, 19:00 Uhr Begrüßung und Moderation: Jörg Herrmann, Leiter der Evangelischen Akademie der Nordelbischen Kirche 154 Richtung U/S Berliner Tor bis Algermissenstraße Dienstag Museum der Arbeit Seniorenbildung Kirchdorf, freie Plätze: Soysal Inek (Soziale Kuh) Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20,, 20:00 Uhr Premiere des aktuellen Stücks des Tiyatro Asmin. Die türkischdeutschen Stücke der Gruppe überschreiten kulturelle Grenzen und führen die Absurdität des alltäglichen Missverstehens vor. Kartenvorbestellung: Richtung S-Bahn Veddel bis Rathaus Wilhelmsburg Weitere Informationen Besichtigungen durch Gruppen sowie Führungen außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich. Da das sgebäude nicht barrierefrei ist, wird Menschen mit Behinderungen eine Rücksprache empfohlen, Kontakt: / Campus Kirchdorf Süd auf Anfrage Die Akademie einer anderen Stadt nutzt in Kirchdorf Süd zwei ehemalige Gemeinschaftsräume des Hauses Ottensweide 21, einem Gebäude der vhw Genossenschaft, als Seminar-, Veranstaltungsräume und als Ateliers. Darüber hinaus stehen sie bei Bedarf auch für andere kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Bei Interesse bitte Nutzungsvorschlag an / Filmprogramm Über Glaubenskulturen Die Filme werden in den Kirchen St. Raphael, St. Maximilian Kolbe, St. Immanuel zu Veddel und im ehemaligen House of Glory in den Veringhöfen Nord gezeigt. Die Abende werden moderiert, um Raum für Diskussion und Austausch anzubieten. Das Filmprogramm findet in enger Zusammenarbeit mit der Projektpfarrstelle Wilhelmsburg und den jeweiligen Gemeindevorstehern statt. Es wird gefördert durch die Evangelische Akademie der Nordelbischen Kirche. Der Eintritt ist frei. Einlass ist jeweils um Uhr, Filmbeginn um 19:30 Uhr Akademieausflüge Die Akademieausflüge finden unter dem Motto Sprung zurück über die Elbe in er Museen statt. Die Ausflugsziele wurden zusammen mit Elbinsel-Einrichtungen aus dem sozialen und interkulturellen und Bildungsbereich nach den Interessen der dort aktiven Menschen ausgesucht. Informationen und Anmeldung unter info@mitwisser. net / Soweit nicht anders angegeben werden die Veranstaltungen der Akademie einer anderen Stadt kostenlos angeboten.

6 zeigt meine Eltern und mich bei dem Versuch des Hörens und Imitierens von etwas, was so nah und gewohnt ist, und doch gleichzeitig so schwer anzueignen ist. Der Akzent wird im übertragenen Sinne behandelt wie ein Erbstück, und das Projekt illustriert die Herangehensweise, dieses schwer fassbare und ultimativ kulturell determinierte Attribut zu transferieren. (N.K.) Andrea Knobloch Düsseldorf Zürich rührt sich Marionettentheater, 2007/2009 Das Projekt Zürich rührt sich thematisiert Ausformulierungen von Bewegung als körperliche Aktivität im Raum parallel zum Wandel der Produktionsbedingungen (Industrialisierung, De-Industrialisierung, Dienstleistungsund Freizeitgesellschaft) seit Beginn des vorigen Jahrhunderts bis heute. Dabei interessiert es sich insbesondere für das widerständige und emanzipatorische Potential des sich im städtischen Raum freizügig bewegenden Körpers. Das Sich-Selbst- Bewegen, im Sinne einer selbst bestimmten Führung und Gestaltung des eigenen Lebens, wird dabei als eine Praxis der Mitgestaltung dieser Räume interpretiert, denn die Arbeit an der Gestaltung des eigenen Lebensraums wirkt in kollektiv genutzte Räume hinein. Diese Arbeit kann als eine in gegenwärtiges Handeln verwebte utopische Praxis verstanden werden, die an Versuche der Reformbewegungen vom Anfang des letzten Jahrhunderts anknüpft, individuelle Freiheit kollektiv zu verwirklichen. Installationsansicht Zürich rührt sich, Shedhalle Zürich, 2007, courtesy/ Andrea Knobloch Während und nach dem ersten Weltkrieg konzentrierte sich in Zürich eine einzigartige Konstellation von Persönlichkeiten: Sowohl Rudolf von Laban, der als maßgeblicher Entwickler des modernen Ausdruckstanzes bis heute Geltung hat, als auch seine Schülerinnen Suzanne Perrottet, Mary Wigman und Sophie Taeuber lebten und arbeiteten in der Stadt. Das Projekt Zürich rührt sich formuliert sich als Marionettentheater und stellt historische und zeitgenössische Persönlichkeiten, die die Entwicklung der Bewegungs- und Körperkultur entscheidend geprägt haben, als Figurinen mit präzise definierten Bewegungsradien im Zusammenhang eines an historischen Fakten orientierten Szenarios vor. (A.K.) Thomas Köner Nizza PÉRIPHÉRIQUES ( ) Video und Sound, Drei Orte im Abseits, 2. Welt, 3. Welt, Welt am Rand. Menschen auf einer Straße in Harar, in Belgrad und einer Favela in Buenos Aires: Die Kamera sieht zerfließende und wiederkehrende Muster in den Bewegungen von Personen, erkennt Geschichten in Gesichtern, die transparent werden. Unser Blick begegnet drei Augenblicken im Unwichtigen, Bedeutungslosen und stürzt dabei in die Tiefe des Moments, in einen Mikrokosmos der Zeit, in den man nur vom Rand der Welt eintauchen kann. Als lösten sich Person und Identität unter Beobachtung auf, nähert sich die Kamera im dritten Teil vorbeigehenden Passanten und verliert sich in einer bewegten Leere ohne Zentrum. Still aus PÉRIPHÉRIQUES, 2005/06, courtesy/ Thomas Köner Thomas Köners Interesse gilt der Leere und Entleerung, den Zeichen und Spuren des Verschwindens, der Passage und des Selbstverlusts in den Peripherien vernachlässigten und prekären Stadträumen und Weltgegenden. Er sammelt die Bild- und Soundspuren von vergehenden und vergangenen Anwesenheiten sowohl per Internet als auch vor Ort und schafft durch Überlagerungen, Schichtungen von Bildern und Sounds verdichtete Bilder des Entzugs. (T. K.) Thomas Köner wird die Besonderheiten und die schönen Seiten des Lebens in der Peripherie zum Thema eines s und seiner weiteren Auseinandersetzung mit den er Elbinseln machen. Christine Lemke Berlin Wie in einem Spiegel oder Seit ich die Sprache lerne, die ich spreche Powerpoint-Installation, 2009 Die Sprache ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration, lautet eine der zentralen Thesen des 2005 in Kraft getretenen neuen Zuwanderungsgesetzes. Den Kern des bundesweiten Integrationsprogramms bilden seither die so genannten Integrationskurse. Programmatische Zielsetzung ist es, die Wie in einem Spiegel oder Seit ich die Sprache lerne, die ich spreche, 2009, courtesy/ Christine Lemke Vermittlung der deutschen Sprache mit auf Migrant/innen zugeschnittenen lebenspraktischen Inhalten und landeskundlichen Elementen über Deutschland, deutsche Kultur und Geschichte zu verbinden. Christine Lemke, die neben ihrer künstlerischen Tätigkeit auch als Dozentin für Deutsch als Zweitsprache Integrationskurse unterrichtet, hat Bild- und Textmaterial aus den vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zugelassenen Lehrwerken für Integrationskurse zusammengetragen und zu einer kommentierten Sammlung verdichtet. In ihrer analytischen Auswahl kreist sie um unterschiedliche Fragestellungen und Felder der Untersuchung: Wie wird eine deutsche Lebenswirklichkeit, wie ein deutscher Alltag repräsentiert? Wie werden die Figuren, Akteure und Personen, die in den Fotografien, Illustrationen und Texten der Lehrbücher auftauchen, als migrantische oder deutsche unterschieden und dargestellt? Welche Vorstellungen vom Typischen oder Normalen werden verallgemeinert und aufbereitet? Wie werden Frauen und Männer, wie ihr Verhältnis zueinander entworfen? Welcher Begriff von Kultur wird in den Lehrwerken benutzt und abgebildet? Und auf welche Art und Weise wird für einen imaginierten Blick von außen eine deutsche Identität konstruiert? (CH.L.) Ab September beginnt Christine Lemke außerdem, ein Konzept für nicht offizielle Türkisch-Kurse bei türkischen Privatpersonen auf den Elbinseln auszuarbeiten und umzusetzen. Harald Lemke Das Gastmahl-Projekt Rauminstallation aus Camping-Esstisch mit Gaskocher, Kochtopf, Tütensuppe und kleiner Gastrosophischer Bibliothek, 2009 Mit seinem Gastmahl-Projekt geht es Harald Lemke um eine Art gastrosophischer Feldforschung. Versucht wird, die Kunst des Essens als alltägliche Wissenspraxis und kollektiven Prozess einer kulturellen Identitätskonstruktion zu markieren. Geplant sind drei Gastmahle. Jedes Gastmahl steht unter einem anderem Thema und wird an einem dazu passenden Ort zusammen mit lokalen Kochkünstlern und Gastgebern sowie mit externen Gastrednern und interessierten Gästen abgehalten. Das Gastmahl-Projekt, 2009, courtesy/ Harald Lemke Die Einverleibung des Fremden (Gastmahl 1) : Wenn der gastrosophische Allgemeinplatz zutrifft, dass der Mensch ist, was er isst, dann fragt sich, ob wir nicht auch von dem einverleibten Fremden in uns leben und diesen Anderen für die Identität unseres Selbst sogar brauchen? Zu essen heißt, dem Fremden noch auf eine andere und gastfreundlichere Weise zu begegnen, nämlich im Genuss von fremden Küchen und Kochkünsten. Schon lange ist die deutsche Küche ein Sammelsurium oder Gustatorium aus zahlreichen fremdländischen Gästen und Esskulturen. Viele finden es selbstverständlich, dass die eigene kulinarische Identität ein transkulturelles Konstrukt ist, das sich aus französischen, italienischen, türkischen, indischen, chinesischen, afrikanischen usw. Bestandteilen und Geschmäckern zusammensetzt. Was bedeutet diese (im wahrsten Sinne des Wortes) eindringliche Fremdenliebe als Gegenmittel zu unappetitlichem Fremdenhass für unseren alltäglichen Umgang mit dem Fremden? (H.L) Marina Lindemann 20 kg Installation, Ich wandere aus. Angesichts dessen, dass Deutschland mehrere Tausend Kilometer weit weg ist und ich kein Geld habe, muss ich davon ausgehen, dass ich nie wiederkehre. Ich darf nur 20 kg Fluggepäck mitnehmen. Installationsansicht 20 kg, courtesy/ Marina Lindemann Mit unseren Sachen verbinden wir Erinnerungen, sie machen ein Teil unserer Persönlichkeit aus. Nun muss die Bedeutung dieser Erinnerungen in Relation zu dem tatsächlichen Gewicht gesetzt werden. (M.L.) myplace! HH Wilhelmsburg Kinder und Jugendliche entdecken und gestalten öffentliche Räume Installation mit Modellen, Fotografien, 2009 Modell Utopia Café, entstanden während des Projektes My- Place, 2009, courtesy/ Myplace/JAS Menschen bauen Häuser, planen Städte, gestalten ihre Umwelt. Wie aber sehen Bewohnerinnen und Bewohner ihre Umgebung? Was würden sie verändern? Was ist ihre Vorstellung von Stadtraum und von ihrem Platz in der Stadt? Im Rahmen des Projektes myplace! von STADTKULTUR HAMBURG und dem JASWERK (Jugend Architektur Stadt) finden Kinder und Jugendliche Antworten darauf und entwickeln Ideen zur Gestaltung ihres Stadtteils. Auf Rundgängen erkunden sie öffentliche Räume in Wilhelmsburg und nehmen Orte, die ihnen wichtig sind, ins Visier. Ihre Ideen setzen sie in Modellen oder direkten künstlerischen Eingriffen in den Stadtteil um und gestalten so ihr Viertel mit. myplace! fördert damit die Verantwortungsübernahme gegenüber der eigenen Umwelt und versetzt Kinder und Jugendliche in die Lage, eine persönliche Sichtweise auf öffentliche Räume zu entwickeln und dafür als Experten in eigener Sache Ideen zu gestalten. Das Projekt startete im Mai 2009 mit einer 8. Klasse der Gesamtschule Wilhelmsburg, gefolgt von einem mit Schüler/ innen aus mehreren Jahrgangsstufen der Willi-Kraft-Schule im Juni 2009 und einem Ferienprogramm auf dem Stübenplatz. Beteiligte Schüler/innen: Anke, Aysun, Betül, Beyza, Çaglar, Ciya, Elvis, Fatima, Gabi, Halil, Haminder, Jan, Janina, Jennifer-Katja, Jenny, Joanna, Kevin, Lynn, Kerem, Mara, Mel, Merve, Mert, Monika, Muhammed, Natascha, Newroz, Patricia, Pooja, Seda, Serdal, Sophia, Stephanie, Sümeyye, Tatijana, Tony, Tolga, Zorica sowie weitere Kinder und Jugendliche aus dem Wilhelmsburger Reiherstiegviertel, die am Ferienprogramm teilgenommen haben. Betreuung: Pia Degenhardt, Silke Edelhoff, Merle Breyer JASWERK Jugend Architektur Stadt, Angela Behn, Wilhelm Kelber-Bretz (Gesamtschule Wilhelmsburg), Käthelies Stevenson (Willi-Kraft-Schule) Ferienprogramm: Silke Edelhoff, Sybille Merbitz, Christiane Pietsch, JASWERK Jugend Architektur Stadt Mark Raidpere Tallinn 10 Men Video, 2003 Still aus 10 Men, 2003, courtesy/ art agents gallery Das Video 10 Men zeigt Portraits von zehn Insassen einer Haftanstalt in Tallinn. Zu sehen ist jeweils nur ihr Kopf und Oberkörper vor einer leeren Wand. In zeitlupenartigen Bewegungen nehmen sie unterschiedliche Haltungen ein und lassen sich zögerlich-neugierig auf das Spiel mit der Kamera ein. Es sind gezeichnete, bisweilen apathische oder verlegen lachende Männer, denen die Kamera buchstäblich auf den Leib rückt. Wir scheinen sie ungeschützt aus nächster Nähe in sehr persönlichen Momenten zu sehen. Irritiert werden die Aufnahmen immer wieder durch ein Blitzlicht aus dem Off, das für pixelartige Einschüsse und Bildstörungen sorgt und die Nähe zu den Dargestellten bricht. Helga Scheffler HH Wilhelmsburg Meine Erinnerungen an die große Sturmflut am 17. Februar 1962 Dias und Text, 1962 Tagelang hatte es schon aus Nordwest kräftig gestürmt, der Sturm tobte orkanartig. Aber starke Stürme waren wir ja gewohnt, deshalb machten wir uns auch keine weiteren Gedanken darüber, was passieren könnte. Was sollte auch passieren? Am abend kam ich mit meinem Verlobten, meinem heutigen Mann, von unserem skreis in der Paul-Gerhardt-Gemeinde. Den Wind im Rücken wurden wir nach Hause getrieben. Zu Hause angekommen, erwarteten uns schon meine Eltern und waren froh, dass wir unbeschadet wieder zurück waren. Der Sturm hatte nicht nachgelassen, nein war er nicht noch stärker geworden? Es tobte ein Orkan! Ich erinnere mich noch, dass meine kleine Schwester zu unserem Vater sagte: Vati, wenn das unsere Deiche man halten. Und Vaters Antwort: Kind unsere Deiche sind sicher!! Da kannst du ganz beruhigt sein. So gingen wir zu Bett. (H.S.) Katrin Ströbel Stuttgart Destiny, 2009, Mission impossible I & II, 2008, worldwideprayingdirections, ongoing, 2008 Wand- und Bodenzeichnung, Videoinstallation für das House of Glory e.v. im ehemaligen Kubi-Center, 2009 Oh Lord, I loved the habitation of your house and the place where you glory dwells. (Psalm 26,8) Das House of Glory ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Keine besonders paradiesischen Umstände hier. Vergilbte Girlanden, ein paar Bibelseiten liegen verstreut am Boden. Von den Wänden lösen sich Fototapeten, die eher an amerikanische Middle- Class-Wohnphantasien als an den Garten Eden erinnern. Hoffentlich sieht so nicht das Paradies aus. Auch ein altersschwacher und überladener Bus macht sich davon, dem Wandzeichnung, Destiny, 2008, courtesy/ Katrin Ströbel Schicksal nach, vielleicht ins Jenseits, vielleicht an einen besseren Ort hier auf Erden. House of Glory. Unbekannt verzogen. Thurs. & Sat.: 19:30-21:30 Prayers and Miracle Hour. Keine Wunder, keine Lieder. Statt der Lobgesänge der Gemeindemitglieder füllt befremdliches Geraune die Räume. Es sind die vergeblichen Versuche Catherine Hepburns, in missionarischer Sturheit Dorfbewohnern im Kongo christliches Liedgut nahe zu bringen. Ebenso gelangweilt und resistent zeigen sich die ehemaligen Missionare angesichts der samstäglichen Missionierungsversuche einer angolanischen Erweckungskirche in der Stuttgarter Fußgängerzone. Mission impossible (K.S.) Wer ist Lurup? HH Lurup Zeitung, 2009 Wissen Sie, wer Lurup ist? Lurup ist ein Stadtteil im Westen von, werden Sie sagen, das ist doch klar! Ist es nicht oder jedenfalls nicht nur. Wir finden, Lurup ist doch wohl viel mehr als bloß ein Teil einer Stadt im Norden Deutschlands. Deshalb fragen wir: Wer ist Lurup? Wir, das sind die Schüler der Klasse 8c des Goethe-Gymnasiums in -Lurup, und wenn jemand herausfinden kann, wer oder was Lurup eigentlich ist, dann ja wohl wir. Zusammen mit unserer Lehrerin Silvia Götz, dem Künstler Markus Bertuch und dem Fotografen Martin Richter haben wir uns deshalb auf eine Entdeckungsreise begeben. Ausgerüstet mit Fotoapparaten, Stift und Papier sind wir durch Lurup gezogen, haben Augenblicke eingefangen und Geschichten gesammelt. Wir haben versucht, Lurup einmal anders zu sehen, abzubilden und zu beschreiben. So wie wir es sehen und nicht so, wie vielleicht im Reiseführer oder der Abendzeitung darüber geschrieben wird. Sie fragen sich: Wer ist das denn? Dann schlagen Sie unsere Zeitung auf. Schauen Sie sich die Bilder an und lesen Sie unsere Geschichten. Vielleicht wissen Sie dann, wer Lurup ist. Beteiligte Schüler/innen: Neha Berry, Sabrina Betttenhausen, David Böttcher, Pinar Bozdag, Paul Döring, Felix Ebel, Leon Gera, Jaqueline Hassan, Laura-Pilar Hensel, Tim Hiris, Dafina Ibrahimaj, Rauf Karagöz, Sydney Keller, Rojda Köse, Lukas Kromer, Christopher Kühner, Jakob Kwasniewaki, Melanie Lange, Sandra Litke, Rron Meta, Daniel Neidenberger, Yannick Petretti, Melisa Sahin, Clara Sailer und Winona Wöbka. Idee / Projektleitung: Silvia Götz (Klassenlehrerin), Kooperation Fotografie: Martin Richter, Kooperation Text und Grafik: Markus Bertuch Klasse 8c, Goethe Gymnasium, 2009, courtesy/ Silvia Götz Thomas Wiczak Berlin Arbeiten für die Elbinseln, 2009 Die Arbeiten in der entstehen in einem vor Ort. Dieser fokussiert das Arbeiten im öffentlichen Raum. Die aus Wilhelmsburg und von den Elbinseln eingeladenen Teilnehmer/innen werden mit visuellen und akustischen Gestaltungsmitteln. Die Stadt wird hierbei als Spielfeld betrachtet. Auf Erkundungsspaziergängen und in Arbeitsräumen werden Situationen und Aktionen gesucht, erforscht und entwickelt, die sich am Ende eines jeden Tages im Stadtraum manifestieren sollen. Seien sie provokant, sich abhebend und unübersehbar oder harmlos, sich einfügend und eigentlich unauffindbar. Auch die Grenzen der hervortretenden Einfallsreichtümer werden im Hinblick auf Realisation ausgelotet. (T.W.) wir hier! HH Wilhelmsburg Rauminstallation im ehemaligen Kubi- Center, 2009 Wir sind die Jahrgänge 5 / 6 / 9 und 10 der Gesamtschule Wilhelmsburg. In den vergangenen Schuljahren haben wir uns auf unterschiedliche Weise mit dem Arbeitsthema Demokratie beschäftigt: move wie machen / go wie gleich / try wie trauen / play wie prasseln. Wir halten das Gleichgewicht und versuchen den Kompromiss. Ausgehend von der visuellen Idee Was hat unsere Insel zu bieten?, Was macht uns besonders?, Was ist da draußen eigentlich los? zeigen wir ein spannendes Szenario. Wir riskieren den freien Blick in die Welt, auch wenn ihr denkt, den gibt es hier nicht. Gemeinsam entscheiden wir uns. Wir gehen unseren Weg. Wir bieten das offene Wort auch wenn ihr glaubt, wir kennen es nicht. Wir zeichnen, beschreiben, fotografieren, collagieren und malen unser Leben. So sieht es aus! Unser Künstlerbuch einzigart coco und das purpurne schnecklein in der warteschleife dokumentiert unsere Art, das Leben zu betrachten. (Achtung: Originale Künstlerbücher sind parallel in der! Wir stellen Plakate aus und gedruckte Versionen) Das Mitmach-Künstlerbuch für Besucher: Gebt uns eure Gedanken und Bilder: zeichnet, fotografiert, klebt ein und übermalt! Beteiligte Schüler/innen: Navina Fuddou Agro, Mirkan Akulut, Rosemound Akyine, Ali AlHalas, Jilber Ameti, Nathalie Asmusen, Laura Böttcher, Farooq Butt, Bahar Canbaz, Hasan Ciftci, Oguzhan Cinar, Mehmet Corluoglu, Ayla Demir, Armend Fetai, Anita Gasi, Enes Görgüc, Jennifer Fink, Anne Höffner, Anni Hübner, Kaddy Jaiteh, Chiara Kaymaz, Karsten Kruse, Justin Lange, Stevan Loupatty, Sabrin Mustapha, Vanessa Nieländer, Audrey Nyirenda, Hülya Odabas, Celil Öldürücü, Patricia Rapregen, Wieda Sakhi, Sandra Schultze, Janina Skodda, Ishak Uzun, Shqiponja Veseli, Annemarie Voigt, Tim Wedermann, Aysenur Yildiz, Büsra Yildiz und Furkan Yilmaz. Anleitung: Gundi Wiemer, Künstlerin und Lehrerin, Gesamtschule Wilhelmsburg Moira Zoitl Wien/Berlin Exchange Square, Part of Chat(t)er Gardens Installation aus Fotografien, Videos, Raummodell und Bodenzeichnung, Exchange Square, 2002, courtesy/ Moira Zoitl Das Video Babae/Women (2005, 9 min, 58 sec) zeigt Maria Theresa Hamto, die im Zuge einer Straßenaktion ein Gedicht vorträgt, das sie gemeinsam mit Lagrimas Medina-Cunanan (unter dem Künstlernamen Rema) verfasst hatte. Dieses Gedicht thematisiert die Probleme philippinischer Hausangestellter im Ausland, es schildert die paradoxe Situation, die eigenen Kinder verlassen zu müssen und sich stattdessen um fremde Kinder zu kümmern, um die eigenen erhalten zu können. Es erzählt von sexuellem Missbrauch und von körperlichen Züchtigungen erwachsener Frauen, es prangert die demütigende Lage der Frauen an und ermutigt zu Widerstand sowie zum Kampf um ein menschenwürdiges Dasein. In Moira Zoitls Videodokumentation ist die Straße als Ort der Aufführung zu sehen, meist konzentriert sich die Kamera aber auf die Performerin, bringt sie in Nahaufnahmen und setzt sie so ins Bild, dass die Betrachter/innen des Videos zu Adressat/innen der Performance werden. In Newsletter Nr. 1 druckt Moira Zoitl dieses Gedicht in englischer Übersetzung ab. Es wird also auch die literarische Form festgehalten. Gleichzeitig bildet die Dokumentierende damit diese künstlerische Äußerung nicht nur ab, sondern stellt den Philippinerinnen ihr als Plattform konzipiertes Projekt als Publikationsforum zur Verfügung. (Renate Wöhrer: No Room of One s Own, 2007, Textauszug der in Kürze erscheinenden Publikation Moira Zoitl Exchange Square )

7 Wie kannst du etwas wissen? Mitdenker und Mitwisser Frage: Wie kannst du etwas wissen? Antworten: Das weiß ich nicht./ Vermutlich gar nicht / Indem ich nachdenke / Indem ich mich interessiere / Wenn ich Galileo gucke / Wenn ich jemanden was frage / Ich weiß, was ich erlebt habe / Mit meinem Kopf, ohne meinen Kopf kann ich nicht denken. Vorstellungswelten und Antworten auf das Leben sind höchst verschieden. Umso weitreichender unsere Welt wird, desto mehr müssen wir akzeptieren, dass es keine objektive Welt gibt. Es sind die Verwerfungen und Brüche, die unsere kollektiven Identitäten skizzieren. Meinungen, Ansichten, Erfahrungen werden immer vielfältiger. Wir haben stets die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Wirklichkeiten, die nur durch unsere Erfahrungen und unseren eigenen Denkhorizont begrenzt werden. Die Akademie einer anderen Stadt möchte das gelebte Wissen sammeln und konzentrieren. Auf der Reise mit dem mobilen Akademiebüro durch den Stadtteil Wilhelmsburg und zu einigen Orten auf der anderen Elbseite, haben wir ein Stadtgespräch zwischen vielen Menschen hergestellt. Manche hatten von sich aus viel mitzuteilen, andere wurden dazu ermutigt. Jede/jeder konnte eine Fragenkarte aus der Box ziehen und sich auf die aufgebauten Kisten setzen, nachdenken, mit uns und anderen diskutieren, um dann eine für sie/ihn passende Antwort auf die gezogene Frage zu finden und sie auf die Kartenrückseite für weitere Mitdenker oder Mitwisser schreiben. Die ausgewählten Fragen sind solche, die uns bewegen, aber selten gestellt werden. Fragen, die nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Warum bin ich ich und nicht du? Was heißt gutes Leben? Warum bist du hier und nicht woanders? Was ist Normalität? Welchen Weg gehst du gerade? Über sie wurde ein öffentlicher Denkraum geschaffen unter anderem auf dem Stübenplatz, in der Altenwohnanlage oder auf dem Schulfest in Kirchdorf Süd. Ein Denkraum über uns Menschen und die kulturellen Formen, in denen wir uns befinden. Ein Denkraum, der die Blickrichtungen verbindet, denn hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen (Stanislav Jerzy Lec, Unfrisierte Gedanken). Denkräume, die bewegen, anregen und inspirieren. Frage: Warum gehst du immer dieselben Wege? Antworten: Ich gehe meistens dieselben Wege, nur manchmal wechsle ich meinen Weg oder meinen Geschmack! / Ich gehe nie dieselben Wege!! / Weil ich nicht weiß, wo ich sonst hin soll / Weil ich immer dieselben Wege gehe. Was passiert eigentlich mit mir, wenn sich meine Umwelt verändert? Was passiert eigentlich, wenn ich mich verändere? Welche Gefühle, Gedanken und Standpunkte habe ich dazu? Menschen müssen sich heutzutage in rapiden und tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungsprozessen zurechtfinden. Diversifikation von Lebenslagen und Lebensstilen, Mobilität und soziale Durchlässigkeit, individualisierte Interessen, interkulturelle Begegnungen und Transkulturalität. Mit all dem hat sich der eine oder andere Wilhelmsburger abgefunden. Was die Menschen aber bewegt und entzweit, sind ihre Meinungen zur Stadtteilaufwertung, Stadtteilveränderung. Freiflächen werden zugebaut, neue Straßen, Häuser, Bewohner was bleibt, was wird verdrängt? Frage: Was heißt gutes Leben? Antworten: Gutes Leben ist ein freies Leben Freiräume / Gutes Leben ist, morgens aufzuwachen und sich auf den Tag, die Menschen, die Umwelt zu freuen / Wenn man spielt. Die IBA ist hier Stadtgespräch. Es wird mehr über sie gesprochen als mit ihr. Die gewünschte Bevölkerungsbeteiligung ist nur mit viel Geduld und Aufwand zu erreichen. Den Dialog zu suchen, ermöglicht uns, neue Lösungen zu finden und aktive Bürger einer sich im Umbruch befindenden Welt zu werden. Denn verändern wird sie sich unabdingbar, beeinflussbar ist aber das Wie. Dieses Wie zu formulieren, darzustellen und für andere zu veranschaulichen, wird wichtiger denn je. Kulturelle Bildung bedeutet, den Horizont zu verschieben. Wie? Antwort: Ich würde ihn lange zusammen mit anderen betrachten und dann gemeinsam neu sehen und denken! Sofie Olbers Sprung zurück über die Elbe dieses Akademie-Motto für Ausflüge von Wilhelmsburg nach hat mir von Anfang an gefallen. Nur in eine Richtung zu schauen, ist doch langweilig! Der Sprung über die Elbe wird seit Jahren beharrlich propagiert, aber das Zurückspringen zu proklamieren, könnte den Blickwinkel erweitern. Außerdem sind Ausflüge eine feine Sache. Mit einer Gruppe zu einem Museum, in ein Museum aufzubrechen, bedeutet nicht nur, ein konkretes Ziel zu haben, sondern auch, einen Ausflug ins Blaue zu unternehmen. Eine Expedition zu Farben, Formen. Auf zu Anregung, Aufregung! Raus aus dem Gewohnten! Wilhelmsburger/innen sind nicht per se Kulturbanaus/innen oder Exot/innen. Sie wohnen südlich der Elbe und genießen einen bestimmten Ruf in der Stadt, so wie die Bewohner/innen von Blankenese, Ottensen, Barmbek. Ob sie nun, durchschnittlich gesehen, überhaupt seltener ins Museum gehen als Leute aus Barmbek, wäre eine interessante Frage. Sicher ist, dass in Wilhelmsburg viele leben, deren finanzielle Möglichkeiten begrenzt sind und viele, die auf Neudeutsch als bildungsfern bezeichnet werden. Bestimmt gibt es auf der Elbinsel ebenso wie nördlich der Elbe etliche, für die Museen ein blinder Fleck in ihrer Stadt, ein weißer Fleck auf dem Stadtplan bleiben aus Mangel an Geld, Interesse oder Gelegenheit. Da aber noch kein gesamtstädtischer Quickstep nach Barmbek ausgerufen wurde, agiert die Akademie in Wilhelmsburg und unternimmt von dort aus kostenlose Ausflüge mit den Bürger/innen des Stadtteils. Mit bereits existierenden Gruppen und mit Gruppen, die sich erst am Tag des Ausfluges kennenlernen werden. Mit unterschiedlichsten Gruppen zu Museen aufzubrechen, ist für mich nichts Alltägliches. Weder bin ich Pädagogin noch denke ich, dass ein Ausflug ins Museum jede/n ansprechen muss. Aber ich zeige anderen gerne Orte, die mir gefallen. Und ob ich nun schon einmal oder mehrmals oder noch nie an einem Ort gewesen bin, meine Perspektive verändert sich, wenn ich zusammen mit anderen aufbreche. Und der Ort verändert sich damit. Ich sehe Neues, Ungewohntes. Es ist belebend und anstrengend, sich gemeinsam Sinneseindrücken auszusetzen. In meinem Faible für die Akademieausflüge vereinen sich meine kleinformatige Abenteurerinnenlust und mein großherziges Hobby, die soziale Neugier, die ich als unendlichen Reichtum in meinem Leben empfinde. Die Ausflüge haben für mich experimentellen Charakter und sind natürlich eine Herausforderung an alle Ausflügler/innen. Wer hat überhaupt Lust mitzukommen? Was bringen wir alle mit zum Ausflug ins Blaue, aus welchen Augen schauen wir in die Welt, welche Erwartungen haben wir im Gepäck? Wie wirkt es auf uns, wenn wir gemeinsam etwas ansehen und dazu Fragen haben? Wem gefällt was besonders gut? Wer fühlt sich wovon provoziert? Was verstehen wir nicht, können oder wollen es nicht verstehen? Wenn wir Fragen stellen, teilen wir unser Wissen mit anderen und öffnen uns füreinander. Wir lernen voneinander durch Fragen jeder in jede Richtung. Wenn wir neugierig sind aufeinander. Es würde mich sehr freuen, wenn wir das gemeinsam bei den Ausflügen erleben könnten. Besonders gelungen fände ich es, wenn möglichst viele verschiedene Wilhelmsburger/innen ihre Fragen beim Sprung zurück über die Elbe im Gepäck hätten und in die Museen tragen würden, um dort Wissen zu teilen. Gewohntes und Ungewohntes zu tauschen. Bitteschön: Sprünge überall hin! Mehr soziale Neugier! Freier Eintritt in alle Museen! Dankeschön! Elisabeth Hahn Filme in Kirchen Das Schöne am Filme Gucken ist, dass man tatsächlich und ganz Betrachter/in sein darf. Welche Situation erlaubt dies heutzutage noch? Filme verbinden Ideen mit Orten und Inhalte mit Situationen und Umständen. Die Bedeutung von Orten ist ambivalent geworden. Zum einen sind Orte im Kontext der Akademie einer anderen Stadt Stätten des Wissens und der kulturellen Überlieferung, zum anderen lösen sich diese Stätten zwangsläufig durch Flucht und Völkerwanderung immer mehr auf. So wird Wissen zwar noch an bestimmten Orten gelehrt, allerdings wirken diese Orte teilweise wie Überbleibsel, wird doch Wissen immer wieder aufs Neue mitgenommen, abgewandelt und in der aktuellen Umgebung verankert. Deshalb macht es Sinn, dass ein Filmprogramm, welches die Idee formuliert, Spielfilme, Dokumentarfilme und künstlerische Filme über Glaubenskulturen zu zeigen und anschließend in ein Gespräch oder eine Diskussion überzugehen, vor Ort geht und die Filmreihe durch Kirchen und religiöse Versammlungsorte der Elbinseln wandern lässt. Auf den Elbinseln koexistieren viele unterschiedliche Religionen, religiöse Kulturen und Glaubensrichtungen. Daher beschäftigt sich die Filmreihe der Akademie einer anderen Stadt inhaltlich mit der Frage nach den grundsätzlichen Möglichkeiten des Zusammenlebens, trotz oder gerade wegen der Unterschiede und Andersartigkeiten. Sie stellt die Frage nach gelebter Religion und religiösen Ritualen im Alltag. Der Blick wird hier nicht nur auf das stückweise Einsickern unterschiedlicher Lebens- und Glaubensformen in andere gelenkt, sondern auch auf die Grenze zwischen privaten und öffentlichen Räumen sowie auf die Rolle des Glaubens in Emanzipationsprozessen und im Streben nach Menschlichkeit. So liegt der Ort des Auftaktfilms Stellet Licht von Carlos Reygadas zwar in einer strikten, von traditionellen Hierarchien und Rollen dominierten Mennonitengemeinde in Mexiko, aber allgemein handelt er von der Angleichung eines Regelsystems an sich ändernde menschliche Bedürfnisse. In dem Dokumentarfilm Luise - eine deutsche Muslima - ou l islam par amour von Beatrix Schwehm nimmt eine junge Frau den islamischen Glauben an und lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann und der kleinen Tochter im Haus ihrer Eltern. Der Film führt in die Lebenswelt einer Familie, deren private Konflikte geprägt und überlagert werden durch aktuelle gesellschaftliche Strömungen und weltpolitische Ereignisse. Der junge Palästinenser Tarek, Hauptprotagonist in Alles für meinen Vater von Dror Zahavi, reist nach Tel Aviv, um sich bei einem Selbstmordattentat umzubringen und somit die Ehre seines Vaters wieder herzustellen. Das Attentat scheitert, und da Sabbat ist, muss Tarek warten, bis er Ersatz für die beschädigte Elektronik findet. Der Film erzählt von diesen beiden Tagen, von Tareks Begegnungen und Erlebnissen mit verschiedenen Israelis. Das Kurzfilmprogramm mit dem Titel Rituale zwischen Mystik und Ästhetik findet an dem ehemaligen Versammlungsort einer afrikanischen Kirche statt. Es zeigt künstlerische Filme und Kurzfilme, welche sich mit den Abläufen von Ritualen, mit ihrer Anmut und ihrer Bedeutung beschäftigen und somit in den Grenzbereich von Körperlichkeit und Transzendenz religiöser Riten vordringen. Der Dokumentarfilm Dann war mein Leben nicht umsonst von Sydney Lumet portraitiert das Leben und politische Wirken des Pastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King und schließt die Filmreihe Über Glaubenskulturen ab. Der Film zeigt anhand von Wochenschau - Materialien und Kommentaren von Zeitgenossen die Etappen von Kings gewaltlosem Kampf für seinen Traum vom Ende des Hasses, hin zu sozialer Gerechtigkeit. Andrea Röpke Die IBA Die IBA steht in der mehr als 100jährigen Tradition der Internationalen Bauausstellungen in Deutschland und damit für innovative Planungs- und Baukultur sowie prozesshafte Kommunikations- und Beteiligungsstrukturen. Wie ihre sieben Vorgängerinnen ist auch sie keine im klassischen Sinn, sondern ein sieben Jahre andauernder Prozess, der ein Aktionsprogramm aus Projekten und Veranstaltungen mit Akteuren unterschiedlichster Disziplinen zusammenträgt. Während ihrer Laufzeit stellt sich die IBA den zentralen und überlagernden Fragen der aktuellen Metropolentwicklung, wie sie für heutige Großstädte charakteristisch sind. Der Schauplatz der IBA sind die Elbinseln Wilhelmsburg, Veddel und der Harburger Binnenhafen. Orte, an denen Chancen und Qualitäten ebenso allgegenwärtig sind wie die Aufgaben und Probleme. Drei Formeln hat die IBA gefunden, um den metropolitanen Herausforderungen im Stadt- Labor der Elbinseln zu begegnen: die Stadt als Kosmopolis, die Stadt der Metrozonen und die Stadt im Klimawandel. Die Vision einer Kosmopolis, einer Stadtgesellschaft, begreift die kulturelle und soziale Vielfalt nicht als Problem, sondern als Chance, als unabdingbare Voraussetzung, dass Städte auch in Zukunft Innovationen hervorbringen werden. Die zweite Vision, die Stadt der Metrozonen, wendet sich der Frage zu: wie können die Vorstadtzonen der Kernstädte, die ehemaligen Hinterhoflagen die nur allzu oft mit den Orten der Kosmopolis deckungsgleich sind zu lebenswerten Orten umgewandelt werden? Zusammen mit dem Leitbild der Stadt im Klimawandel bilden diese IBA-Leitthemen eine Trias, die sicher nicht auf alle, aber doch auf wesentliche Zukunftsfragen der Metropole Antworten gibt. Kreatives Quartier Elbinsel Mit dem Projekt des Kreativen Quartiers Elbinsel leistet die IBA einen Beitrag zum Leitbild der internationalen Stadtgesellschaft. Perspektiven statt Probleme lautet die Herausforderung, denn nirgendwo sonst sind die Voraussetzungen für ein Kreativlabor so günstig wie auf den Elbinseln. Mit ihrer interkulturellen Atmosphäre, ihren unentdeckten Freiräumen und kleinteiligen Familienbetrieben bieten sie das ideale Terrain für die Erprobung neuer, experimenteller Arbeits- und Lebensmodelle. Mithilfe von Kunst und Kultur sowie auf den Ort zugeschnittenen Angeboten für die Kreativwirtschaft möchte die IBA eine Entwicklung initiieren, die die Elbinseln dauerhaft in der er Kulturszene verankert. Die strukturwirksame Zusammenführung von Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung erprobt die IBA mit fünf Formaten: den langfristig angelegten Programmen Räume für die Kunst, Elbinsel Sommer und Kreative Ökonomien sowie den begleitenden Aktionen Festivals und Stadtteilaktivitäten und Labor für Kunst und Stadtentwicklung. In ihrer Verzahnung leisten die einzelnen Projekte einen wesentlichen Beitrag für die Weichenstellung einer kreativen Quartiersentwicklung. Die nachhaltige Infrastrukturförderung Räume für die Kunst soll kreative und künstlerische Strukturen vor Ort festigen und Voraussetzungen für eine langfristige, lebendige Kulturszene auf den Elbinseln schaffen. Als erstes Projekt werden die Veringhöfe (das ehemalige Kubi-Center) am Veringkanal modellhaft entwickelt, wobei die künftigen Nutzer von Beginn an in den Entwicklungsprozess eingebunden werden. Das aus einem ergebnisoffenen verfahren hervorgegangene Konzept KünstlerCommunity Elbinseln soll in Kürze umgesetzt werden. Ein erstes Treffen für Interessierte findet am 22.September statt. Bevor die Akteure jedoch ihre Arbeit aufnehmen, ist der Elbinsel Sommer die unabhängige Kunstplattform der IBA, die dieses Jahr unter dem Motto Akademie einer anderen Stadt stattfindet, mit ihrer Zeichen von Respekt zu Gast in den Räumlichkeiten am Veringkanal. Der Elbinsel Sommer agiert an der Schnittstelle von Stadtentwicklung, Kunst und Alltagsleben und wurde von der IBA als unabhängige Kunstplattform im letzten Jahr ins Leben gerufen. Während er in 2008 unter dem Motto Kultur l Natur erstmals von dem unabhängigen Kuratorenteam Anke Haarmann und Harald Lemke gestaltet wurde, zeichnen in diesem Jahr Ute Vorkoeper und Andrea Knobloch als Kuratorinnen verantwortlich. Die Bemühungen einer kreativen Quartiersentwicklung werden weiterhin durch das Handlungsfeld der Kreativen Ökonomien ergänzt. Dabei greift die IBA das Thema, das mittlerweile flächendeckend Einzug in nahezu alle Stadtentwicklungspolitiken rund um den Globus gehalten hat, in einer neuartigen Weise auf. Dem Ansatz folgend, den Diskurs und insbesondere sein integratives und Identitätsstiftendes Potenzial auf die Stadtteilebene der Elbinseln zu übersetzen, hat die Projektreihe Kunst macht Arbeit hervorgebracht: In insgesamt fünf Projekten entstehen neuartige Bündnisse zwischen Künstlern, Kreativen und Qualifizierungsträgern, Menschen ohne Arbeit oder migrantischen Ökonomien. Zuletzt verfolgt die IBA eine nachhaltig und langfristig orientierte Veranstaltungskultur mit der Förderung von Festivals und Stadtteilaktivitäten sowie die konstante Reflexion ihrer Bemühungen mit dem Labor für Kunst und Stadtentwicklung. Die Plattform bringt seit 2007 Künstler und Kulturschaffende mit Stadtplanern und Wissenschaftlern zusammen, die gemeinsam die (Un)Vereinbarkeit von Kunst und Stadtentwicklung diskutieren. Dabei wird die Schwierigkeit eines allgemeinen Kunstbegriffes ebenso diskutiert wie beispielsweise das IBA-Programm Räume für die Kunst in seinem Spannungsverhältnis zu potentiellen Gentrifizierungstendenzen. Weitere Infos unter: Uli Hellweg

8 LAgepLAn Wilhelmsburg enf eld er e raß St 1: im ehemaligen kubi-center Am Veringhof 13, Richtung Wilhelmsburg/ Kirchdorf Süd bis Neu 2: tonne am veringkanal / scafé kaffeeliebe Am Veringhof 13, Richtung Wilhelmsburg/ Kirchdorf Süd bis 3: campus kirchdorf süd Ottensweide 21, Richtung Kirchdorf Süd bis Karl-Arnold-Ring team projektleitung: Ute Vorkoeper co-kuratorin: Andrea Knobloch Assistenzkuratorin: Andrea Röpke interkulturelle vernetzung / organisation: Elisabeth Hahn, Sofie Olbers praktikantinnen: Luana Garcia, Liv-Malin Hentschel, Marie Kaul Anne Komischke, Eva Wittwer technik: Frank Nietmann buchhaltung: Eva Vorkoeper grafik: Philipp von Essen, Jana Hochmann internetredaktion: Andrea Otte impressum redaktion (v.i.s.d.p.): Ute Vorkoeper Texte sofern nicht extra namentlich gekennzeichnet: die Künstler/innen Lektorat: Andrea Otte fotos: Alle nicht gekennzeichneten Bilder: /courtesy Akademie einer anderen Stadt grafik: Philipp von Essen, Jana Aylin Hochmann Akademie einer anderen stadt / Autor/innen elbinsel sommer '09 Akademie einer anderen Stadt Mitwisser gesucht! ist das Motto des Elbinsel Sommers '09. Seit 2008 bildet der Elbinsel Sommer über die Sommermonate auf den er Elbinseln Wilhelmsburg, Veddel und im Harburger Binnenhafen die unabhängige künstlerische und kontextuelle Plattform der Internationalen Bauausstellung. An der Schnittstelle von Stadtentwicklung, Kunst und Alltagsleben beziehen die künstlerischen Projekte die Bevölkerung und ihre Lebensräume vor Ort in ihre Auseinandersetzung mit dem Stadtentwicklungsprozess der IBA ein. Die wechselnden Themen des Elbinsel Sommers werden von ebenfalls wechselnden, unabhängigen Kurator/innen umgesetzt. Für 2009 war das Thema Lernende Stadt. Der Elbinsel Sommer findet im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA statt und ist ein eigenständiges Format für zeitgenössische Kunst. Inhaltlich setzt sich der Elbinsel Sommer mit den Themen der IBA auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel sowie dem Harburger Binnenhafen auseinander kuratiert von Ute Vorkoeper und Andrea Knobloch. Mehr Infos zur IBA unter: partner und sponsoren:

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