DIE FLENSBURGER HANDELSROUTE

Transkript

1 DIE FLENSBURGER HANDELSROUTE Eine Entdeckertour durch das Schifffahrtsmuseum für Kinder ab 8 Jahren Susanne Grigull

2 DIE FLENSBURGER HANDELSROUTE Schifffahrt und Handel gehören seit jeher zusammen. Die Kaufmannsfamilie Dethleffsen ist seit Jahrhunderten in Flensburg ansässig. Begleite die Familie auf ihrer Handelsroute bei einem Rundgang durch das Flensburger Schifffahrtsmuseum. Flur Hintergebäude Sklaven, Zucker, Rum Sklaven, Zucker, Rum Sklaven, Zucker, Rum Sklaven, Zucker, Rum 1. Danke 2. Hilfe 3. Glaube, Liebe, Hoffnung 4. Lesen, Schreiben, Rechnen 5. Aus gutem Holz 6. Schiffbau 7. Guten Appetit 8. Warum Westindien? 9. Handel am Hafen 10. Schiff AHOI 11. Gute Geschäfte STAMMBAUM DER FAMILIE DETHLEFFSEN Diederich Hermann Georg Christian Hans Christian Lorenz Hans Lorenz oo Botilla Andreas Hans Christian oo Elsabe Hans oo Elina Hans Jede hat einen eigenen Stammbaum. Zeichne den Stammbaum Deiner Familie! Deine Eltern helfen Dir. Geschwister Ich Geschwister Mama oo Papa Oma oo Opa Oma oo Opa oo oo Uroma Uropa Uroma Uropa oo oo Uroma Uropa Uroma Uropa

3 Hans 1 DANKE Hans ist 1719 auf See in große Gefahr geraten. Er hatte große Angst. In seiner Not versprach er, seiner Kirche zu Hause ein großes Schiffsmodell zu schenken, wenn er gerettet werden würde. Die Rettung gelang und dankbar hat Hans sein Versprechen gehalten. Dieses Modell hängt heute im Museum. In vielen Kirchen kann man noch heute solche Schiffe entdecken. Sie heißen Votivschiffe. Wenn du erkennen kannst, was unsere Figur darstellt, weißt Du, was sich der Besitzer von seinem Schiff gewünscht hat: Mein Schiff soll so sein wie ein! Viele Menschen setzten große Hoffnungen auf ein Schiff. Jeder hat seine eigenen Wünsche. Gibt es etwas, was sich wohl alle gewünscht haben? Ordne die Begriffe zu: Kaufmann Kapitän Matrose Schiffskoch Moses (Schiffsjunge) Mutter satt reich sicher schnell bequem zuverlässig stabil groß Fallen Dir noch mehr Eigenschaften ein? Und welche Eigenschaften sollte Dein Schiff haben?

4 Elina Hans 2 HILFE Der junge Seemann Hans machte seine erste Seereise. Seine Mutter schenkte ihm zum Abschied ein Gesangbuch. Piraten das Schiff. Alle Seeleute wurden als Sklaven verkauft. Hans wurde von einer vornehmen Frau als Diener gekauft. Eines Tages kam ein reisender in das Haus. Hans bat ihn, das Buch zu seiner Mutter zu bringen. Als Elina endlich das Gesangbuch erhielt, wusste sie, dass ihr Sohn noch lebt. Nun sammelte sie Geld, um ihren Sohn frei zu kaufen war Hans wieder in Flensburg. Wie lange war Hans fort? Stell Dir vor, Du wärst an Hans Stelle gewesen. Was hättest Du nach Hause geschickt?

5 Elina GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG Früher fuhren die Frauen nicht zur See, sondern kümmerten sich an Land um die Familie. Elina hatte viele Sorgen. Ihr Mann Hans war oft viele Monate unterwegs überlebte er nur knapp einen schweren Schiffbruch. Bald darauf wurde ihr ältester Sohn von Piraten überfallen und als verkauft. Elina musste sich inzwischen alleine um ihre Kinder kümmern und sammelte Geld in Flensburg, um ihren Sohn frei zu kaufen. In manchen Stuben hing ein solches Ei aus Glas. Man glaubte ganz fest daran, dass dieses Ei Glück brachte. Hing es heil an der Zimmerdecke, war man sicher, dass es dem Menschen, den man lieb hatte, auch gut ginge. Heute lassen sich viele Menschen tätowieren. Früher haben das nur die Seeleute gemacht. Besonders beliebt war dieses Motiv: Glaube Liebe Hoffnung 3 Frau am Meer, Käte Lassen Es heißt»glaube Liebe Hoffnung«. Was gehört zusammen? Liebe Anker Glaube Hoffnung Überlege, warum Seeleute besonders gerne dieses Motiv gewählt haben!

6 Christian Mark Christian hat an dieser Frachtreise verdient. Einkauf Frachtliste von 1781 Kosten Verkauf Einnahme Gewinn 1 Krug = 1 Mark 4 Krüge Honig 4 Mark 1 Krug = 1.50 Mark 6 Mark 2 Mark 1 Sack = 9 Mark 1 Fass = 30 Mark 13 Säcke Roggenmehl 3 Fässer Ochsenfleisch 1 Sack = 12 Mark 1 Fass = 33 Mark 1 Tonne = 59 Mark 4 Tonnen Zucker 1 Tonne = 64 Mark 1 Tonne = 10 Mark 6 Tonnen Drontheimer Hering 1 Tonne = 12 Mark 4 LESEN, SCHREIBEN, RECHNEN Elina hatte Angst um ihren jüngsten Sohn. Christian sollte kein Seemann, sondern Kaufmann werden. Ein Kaufmann hat viel zu tun. Bevor er etwas verkaufen kann, muss er erst einmal verschiedene Dinge einkaufen. Früher musste man dazu viele Briefe und Rechnungen schreiben. Christian wusste, was seine Kundschaft benötigte. Lebensmittel, Ziegelsteine, Werkzeug und Vieles mehr schickte er mit dem Schiff nach Westindien. Die Seereise dauerte früher mehrere Monate. Die Lebensmittel durften unterwegs nicht verderben. Daher wurden sie besonders behandelt: Fleisch wurde gesalzen oder geräuchert, Fisch, Erbsen und Bohnen getrocknet. Auf dem Rückweg brachte das Schiff dann Zucker, Kaffee und Rum nach Flensburg. Solche Waren nannte man. Taschenrechner oder Computer!

7 Christian AUS GUTEM HOLZ Christian handelte nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit und Holz. In den Wäldern rund um Flensburg wuchsen viele Eichen. Das harte Holz eignete sich besonders für den Bau von Schiffen. Aus den krummen Ästen ließen sich gut Bretter für den bauchigen Schiffsrumpf herstellen. Deshalb verkaufte Christian Eichenholz Eiche bis nach Norwegen und Schweden. bis ein Baum groß genug ist, Von dort brachte er das Holz von zurück nach Flensburg. Nadelbäume, wie Lärchen, Kiefern oder Fichten, haben meistens einen langen geraden Stamm. Daraus konnte man gut Schiffsmasten Lärche herstellen oder Häuser bauen. Zeichne ein, welche Bretter man aus dieser Eiche sägen könnte.

8 URANIA-AUSSCHNEIDEBOGEN Tipp: Du kannst die Seite vor dem Ausschneiden kopieren und anmalen.