AKTUELL INHALT. Barmer GEK streicht jede fünfte Stelle in der Zentrale. Kassengebühr: Macht es doch selbst!"

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2 INHALT AKTUELL Editorial Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag: Ist jede Neuerung ein Fortschritt? Landesversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte. 13 AG KZVen weisen Kontrollforderungen der Barmer GEK zurück Ehemaliger IKK-Bundesverband: Teure Geschäftsführung Gutachtertagung Präventionskampgne gestartet: Gemeinsam gegen Mundkrebs in Schleswig-Holstein Zur Person: Sebastian Paris folgt Hendrik Meyer-Lückel GOZ 2012: Abrechnungstipps Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wundertüte Social Media? Konferenz der Vorsitzenden der Vertreterversammlungen Rundschreiben der KZV SH Mitteilungsblatt der ZÄK SH Meldungen & Meinungen Herausgeber: Kassenzahnärztliche Vereinigung und Zahnärztekammer Schleswig-Holstein Redaktion: Zahnärztekammer: Dr. Joachim Hüttmann (verantw.), Dr. Thomas Ruff Kassenzahnärztliche Vereinigung: Dr. Peter Kriett (verantw.), verantwortlich für diese Ausgabe: Dr. Peter Kriett Verlag: Zahnärztekammer Schleswig-Holstein Westring Kiel Tel. 0431/ , Fax 0431/ central@zaek-sh.de Layout, Herstellung: form + text herbert kämper Kiel Titel: ComLog Werbung + PR, Kiel Druck: Schmidt & Klaunig Kiel Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber oder der Redaktion wieder. Das Zahnärzteblatt Schleswig- Holstein erscheint 12-mal jährlich; darunter eine Doppelausgabe; Auflage 3.650; Preis des Einzelhefts: 4 EUR; der Bezugspreis ist in den Körperschaftsbeiträgen enthalten. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Kassengebühr: Macht es doch selbst!" Die Praxisgebühr muss weg", fordert Dr. Ingeborg Kreuz, Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein. Die KVSH befürwortet stattdessen die Einführung einer prozentualen, sozial ausgewogenen Eigenbeteiligung der Versicherten an den Behandlungskosten. Der Einzug dieser Eigenbeteiligung müsse unbürokratisch und bargeldlos erfolgen. Durch den Einzug der Gebühr entstünden in den Praxen der niedergelassenen Ärzte bundesweit jedes Jahr rund 360 Millionen Euro an Bürokratiekosten, rechnet die KVSH vor. Extrem hoch sei auch der Zeitaufwand für das Einziehen und Quittieren: jährlich wendeten jeder niedergelassene Arzt und sein Praxisteam etwa 120 Stunden dafür auf. Wir wollen nicht länger das Inkassobüro der Krankenkassen sein. Wenn die Kassen an der Praxisgebühr unbedingt festhalten wollen, dann sollen sie diese doch selbst einziehen." Weitere unerträgliche Belastungen" sieht Kreuz mit der elektronischen Gesundheitskarte auf die Ärzte zukommen. Dabei kritisiert sie insbesondere die geplante Stammdaten-Aktualisierung durch die Ärzte: Hier sollen noch mehr administrative Aufgaben der Krankenkassen in die Arztpraxen verlagert werden, die wertvolle Zeit für die Behandlung der Patienten rauben. Für eine sinnvolle Alternative hält Kreuz das französische Modell": In Frankreich ist jeder Versicherte verpflichtet, seine Stammdaten regelmäßig in von den Kassen finanzierten Terminals in Apotheken oder Filialen der Kassen aktualisieren zu lassen. PM/Red. Barmer GEK streicht jede fünfte Stelle in der Zentrale Nachdem die Barmer GEK bereits Anfang des Jahres einen Verwaltungsumbau angekündigt hatte (vgl. Zahnärzteblatt 4/2012, S. 23), wird es nun konkreter: Kassenvorstand Christoph Straub erklärte gegenüber der FAZ, von dem Restrukturierungsprojekt seien 400 der rund Vollzeitstellen an den Standorten in Wuppertal und Schwäbisch Gmünd betroffen. Ausgenommen von den Umbaumaßnahmen sei lediglich der Bereich Informationstechnik; in den übrigen Bereichen werde dafür jede vierte Stelle wegfallen. Aus zur Zeit elf Hauptabteilungen sollen acht Bereiche werden, die Zahl der Abteilungen wird um ein Siebtel schrumpfen. Der Standort Berlin soll ausgebaut werden, um näher an der Politik" zu sein. Mit den betroffenen Mitarbeitern werde bis Ende Juni gesprochen. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Straub weiterhin aus. Es gebe jedoch die Möglichkeit von Alterszeitregelungen. Zudem solle Beschäftigten neue Arbeit angeboten werden, die im Zuge der Neustrukturierung entstehe, zum Beispiel in der zentralisierten Bearbeitung von Abrechnungen oder Anträgen auf Heil- und Hilfsmittel. Maßgeblich sei die kurzfristige Verbesserung von Entscheidungsstrukturen und Abläufen. Wirtschaftliche Effekte erwartet Straub erst mittelfristig. Die Restrukturierung der Hauptverwaltung, die auch dem Ziel dient, einen Zusatzbeitrag zu vermeiden, soll Ende 2013 abgeschlossen sein. Red. 2 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

3 EDITORIAL Rollenverständnis Krankenkassen haben die gesetzlich zugewiesene Aufgabe, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern. Wie sie diese Aufgabe zu gestalten und umzusetzen haben, regelt weitgehend der Gesetzgeber im SGB V. Grundzüge der Beziehungsgeflechte mit der realen Wirtschaft unterliegen somit bestimmten Vorgaben: Sachleistungen, Dienstleistungen oder Geldleistungen, dazu Leistungseinschränkungen und das wenig konkrete Wirtschaftlichkeitsgebot. Die Krankenkassen müssen vieles beachten, ohne selbst gestalten zu können. Umverteilungsmechanismen über den Gesundheitsfonds verhindern zu einem Großteil die Leistungsgerechtigkeit zu Gunsten einer Bedarfsgerechtigkeit. Das bedeutet, der Staat bestimmt die Höhe der Einnahmen der Krankenkassen (Zuweisungen). Je nach Haushaltslage greift der Staat auch in unsere Gesamtvergütungsverträge ein zum Nachteil der Versorgung der gesetzlich Versicherten. Keine leichte Aufgabe für die regionalen Vertragspartner, sich immer wieder zu fügen und sich auf die Spielregeln (Geschäftsbedingungen) in einem staatlich teilregulierten Markt zu beschränken. Das gelingt den Krankenkassen nicht immer. Mag sein, dass das Kundenbindungsmanagement aus der Sicht der Krankenkassen dringend verbessert werden muss, um Präferenzen und Wechselbarrieren aufzubauen, die auf dem Weg in die staatliche Einheitsversicherung bedroht sind. Manchmal ist es auch schlicht das Unvermögen, im multimedialen Getümmel Aufgaben und Leistungen der Krankenkassen positiv darzustellen. Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen geht nun einen anderen Weg der Selbstdarstellung und fordert für sich eine Öffnungsklausel (Verhandlungsmandat) in der GOZ. So gern die deutschen Polit-Medien dieses Thema aufgenommen haben, so sehr liegt der Spitzenverband Bund der Krankenkassen mit dieser Forderung neben der Spur: Gerade hat die Zahnärzteschaft die Vermeidung einer Öffnungsklausel in der GOZ durch Beibehaltung des GOZ-Punktwertes von 1988 hinnehmen müssen, um entsprechende Ambitionen der privaten Krankenversicherungen abzuwehren. Nun läuft der Spitzenverband Bund der Krankenkassen dem abgefahrenen Zug hinterher. Das heutige GOZ-Preisniveau ist nicht zuletzt mit Rücksicht auf die Selbstzahler-Anteile entstanden. Wenn, wie der Spitzenverband Bund der Krankenkassen meint, mit den gesetzlichen Krankenkassen über GOZ-Preise verhandelt werden soll, könnte man auch den Bema abschaffen und die staatliche Bepreisung aus der GOZ entfernen. Bei dieser politischen Gemengelage kann und darf man sich nicht zurückhalten und darauf vertrauen, politische Gremien würden die Leistungsfähigkeit des Berufsstandes auch finanziell angemessen berücksichtigen. Gesetzliche Regelungen können schnell geändert werden, wenn politische Mehrheiten dieses absegnen. Als KZV Schleswig-Holstein sind wir es gewohnt zu handeln und nicht zu träumen. Also schließen wir uns dem Rollenverständnis des Stellvertretenden Leiters der vdek-landesvertretung Schleswig-Holstein, Herrn Armin Tank, an: Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen. Dr. Peter Kriett Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

4 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag: Ist jede Neuerung ein Fortschritt? Der Schleswig-Holsteinische ZahnÄrztetag ist längst eine Erfolgsstory. Die Zahlen sprechen auch in diesem Jahr wieder für sich: 734 Zahnärzte, 985 Helferinnen und 97 Dentalaussteller fanden sich am 24. März in den Holstenhallen Neumünster ein. Damit konnte der 19. immerhin die dritthöchste Teilnehmerzahl aller ZahnÄrzetage verzeichnen. Nicht nur aus Schleswig-Holstein, sondern aus dem gesamten norddeutschen Raum waren die Teilnehmer angereist. Regelmäßig kommen zwischen zehn und 15 Prozent der Zahn- Ärztetag-Besucher aus anderen KZV- Bereichen. Das Konzept, eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung für das gesamte Praxisteam anzubieten, die in den Pausen auch Raum für kollegiale Gespräche lässt und die Gelegenheit bietet, sich zwischendurch bei den Dentalausstellern zu informieren, geht auf. Hinzu kommen sicherlich auch praktische Erwägungen: Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl (und kostenfrei) zur Verfügung, das Catering ist bereits in den Teilnehmergebühren enthalten auch das trägt zum Erfolg des ZahnÄrztetages bei. Kinder konnten nun bereits zum zweiten Mal in Betreuung gegeben werden, und als Novum war in diesem Jahr auch für Entspannungspausen gesorgt. Die Physiotherapeutin Jessica Schäm aus Neumünster animierte zum Mitmachen und gab Tipps für den Alltag, wie Verspannungen und Fehlhaltungen nach einem Tag am Stuhl kompensiert werden können. Ist jede Neuerung ein Fortschritt? so lautete in diesem Jahr das Thema des ZahnÄrztetages. Dazu lieferte der KZV- Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Kriett gleich zu Beginn eine Begriffserklärung: Was Fortschritt bedeutet, hänge zuallererst von der Sichtweise der Betroffenen ab, erläuterte er in seiner Eröffnungsrede: Der eine muss ihn ertragen oder kann ihn gestalten, der andere muss ihn bezahlen oder verdient seinen Lebensunterhalt damit. Der Wertkonservative stelle sich vielleicht sogar die Frage, ob jeder Fortschritt eine Neuerung ist. Fakt ist, fasste Dr. Kriett zusammen: Letztlich sei es die in den Massenmedien veröffentlichte Meinung, die sich durchsetzt: Und weil das so ist, arbeiten viele daran, ihre Interessen in die veröffentlichte Meinung einzupflegen. Diese Bausteine der pluralistischen Gesellschaft gelten natürlich auch für den zahnärztlichen Bereich: Man denke da nur an die mediale Begleitmusik zur GOZ-Novellierung. Ohnmächtig, wie wir Zahnärzte nun einmal sind, müssen wir uns für die zugestandenen durchschnittlichen sechs Prozent Umsatzsteigerung von den Medien diesen Wert auch noch als Preissteigerung gegenüber 2011 vorhalten lassen, kritisierte Dr. Kriett. In der realen Welt spiele so etwas wie Nachholbedarf, den die Bundeszahnärztekammer für die Zahnärzteschaft reklamierte, keine Rolle. Hinzu komme die Sicherstellungslogik des Bundessozialgerichts, verkürzt wiedergegeben: Wenn die Versorgung sichergestellt ist, können die Honorare nicht zu niedrig gewesen sein. Durch die Einführung der Festzuschüsse bei der Versorgung mit Zahnersatz und Zahnkronen ins Leistungsrecht der gesetzlichen Krankenkassen sei der Grundstein für deren Einmischung in die GOZ-Bepreisung gelegt worden. Und der GKV-Spitzenverband habe ein größeres Gewicht als die Spitzenorganisationen der Zahnärzteschaft: Wenn dann noch der PKV-Verband als Pflichtanwalt der Selbstzahler auftritt und die steigenden Dr. Peter Kriett: Nicht alles glauben, was die Medienbranche produziert." Zuzahlungen öffentlich anprangert, um von den Gewinn- und Prämiensteigerungen der privaten Versicherungen abzulenken, ist das eine Liga, in der wir Zahnärzte nicht mitspielen, zeigte Dr. Kriett auf. Spätestens mit der Einführung der Bürgerversicherung werden auch die Standeseliten zu akzeptieren haben, dass es nur eine Welt gibt mit Spielregeln, die für alle gelten, prognostizierte er. Damit einhergehend werde die Nachfrage-Macht des Staates 4 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

5 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag Fotos: Thomas Eisenkrätzer und seiner Nebenbetriebe weiter räumt, und der Ernst der Wirklichkeit steigen: Darauf sind wir nicht vorbereitet. Entweder fehlt uns der Mut Die Zahnärzteschaft sei gut be- bestimmt den Tagesablauf. oder die Kraft oder beides. Man raten, nicht jedem Spinner zu folgen werde die sogenannte Bürgerversicherung als Fortschritt verkaufen, als Ant- Medienbranche produziert. Mit dieser und nicht alles zu glauben, was die wort auf die Herausforderung der demographischen Entwicklung, auf Fiwig-Holstein in den vergangenen Jah- Grundhaltung sei auch die KZV Schlesnanzierungsengpässe, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für Ähnlich lautete das Fazit des ren gut gefahren. den staatlich betreuten Sorglosen, der Vorstandsvorsitzenden zur Eröffnung sich endlich wieder selbst verwirklichen kann. Politik, erinnerte Dr. he es insbesondere bei neuen Produk- der Dentalausstellung. Schließlich ge- Kriett, sei insbesondere in Wahljahren ten auch um den Zusatznutzen für Patienten, Praxismitarbeiter oder Zahn- wie eine Traumfabrik: Ist die Wahl gelaufen, werden die Kulissen abgeärzte. Die Frage Ist jede Neuerung ein Plädoyer für vertrauensbildenden Auftritt des Zahnarztes bei der Eröffnung des Zahnärztetages Vertrauen ist entscheidend Das Eröffnungs-Referat beim ZahnÄrztetag wird traditionell von der Zahnärztekammer thematisiert. In diesem Jahr hatte die Kammer den Medizinrechtler Prof. Dr. Thomas Schlegel von der Fresenius- Hochschule im Taunus gerufen, zur Praxispositionierung in der Öffentlichkeit Findungsfunktion nutze, werde es künftig mehr darauf ankommen, aus der Fülle der zur Verfügung stehenden Informationen das richtige herauszufiltern. Dabei werde es auf die Frage ankommen, wem kann ich wirklich vertrauen? Schon heute werde deutlich, wie wenig kontrollierbar die zu sprechen. Facebook-Eintragungen über Praxen seien. Da werde viel geschummelt. Sinn des Praxisauftritts nach außen sei die Darstellung von fachlichen Fähigkeiten und Tätigkeitsschwerpunkten. Daneben spiele der Aspekt der Patientenakquisition eine zunehmende Rolle. Dieser Informationstransport verlagere sich mehr und mehr von den tradierten Medien hin zu Social Media wie google, wikipedia, Portalen und Diskussionsforen. Für die Patientenentscheidung stehe aber nach wie vor die persönliche Empfehlung weit vorn, gefolgt von der kollegialen Empfehlung zum Beispiel in Form der Überweisung. Erst danach komme das Internet als Entscheidungshilfe. Während die heutige junge Generation das Internet durchaus häufig als Such- und In den Praxis-Bewertungsportalen bestehe weitgehende Meinungsfreiheit, die erst durch Beleidigung und Diffamierung juristisch angreifbar werde. Gleichzeitig müsse man auch erkennen, dass die Auftritte von Zahnärzten in solchen Portalen letztlich bezahlte Werbung seien, womit sich der objektive Informationsgehalt relativiere. Entscheidend, so Prof. Schlegel, werde es in Zukunft sein, Vertrauen durch die Etablierung einer Marke zu schaffen. Kammerpräsident Rubehn hatte in seiner Begrüßungsansprache den Trend beklagt, Praxen mit Fantasienamen zu bezeichnen. Der Name der Praxis sei zwingend mit dem Namen des verantwortlich tätigen Prof. Dr. Thomas Schlegel: Vertrauen durch Etablierung einer Marke Zahnarztes zu verbinden. Dies gelte insbesondere für jede Art von Außenauftritt und sei auch aus rechtlichen Gründen geboten. Folgerichtig habe die Kammerversammlung kürzlich ihren Satzungsausschuss beauftragt, diese Maßgabe künftig konkreter für eine berufsrechtliche Verpflichtung vorzusehen. ZÄK Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

6 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag Prof. Dr. Petra Hahn gab einen Überblick über neue Behandlungsmethoden der Karies. Fortschritt sei daher weder Provokation noch Unterstellung, sondern eine Ermunterung, sich selbst diese Frage zu stellen, anstatt sie anderen beantworten zu müssen. Nicht alles Neue ist ein Fortschritt, meinte auch Dr. K.-Ulrich Rubehn, Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein. Manches Neues darf man getrost als Unsinn oder Rückschritt bezeichnen. Ein Beispiel dafür: die viel diskutierte Frauenquote in Politik und Wirtschaft. Gleichberechtigung sei ein Fortschritt, zwanghafte Gleichberechtigung vielleicht nicht immer, kommentierte Rubehn. Und weiter: Ist jeder Zahnarztwechsel ein Fortschritt? Oder jeder Geiz-ist-geil- Zahnarzt, der alles super billig macht und sich vor dem Eintritt der Gewährleistung ins Insolvenzgericht verkriecht? Jedes phantasievolle Zahnarztschild? Lassen Sie uns das Neue, was wirklich Fortschritt verspricht, herausfiltern aus all dem, was ein Dentalmarkt so auf den Markt wirft. Dazu dient auch und im Besonderen dieser ZahnÄrztetag, schloss der Kammerpräsident. Das wissenschaftliche Programm eröffnete Prof. Dr. Petra Hahn (Freiburg) mit einem Überblick über neue präventive Behandlungsmöglichkeiten der Karies. Karies, so stellte sie dar, sei heute gekennzeichnet durch eine langsame Progression, einen späten Einbruch der Oberfläche ( hidden caries ) und eine veränderte Opazität durch Fluoridierung. Maßnahmen der primären und sekundären Prävention gewinnen an Bedeutung, folgerte sie. Durch Kariesmanagement werde versucht, die Progression der kariösen Zerstörung zu verhindern. Doch wie geeignet sind dafür die in den letzten Jahren entwickelten Behandlungsmethoden? Klinische Daten für eine kariespräventive Wirkung von Laseranwendungen fehlen, berichtete Hahn. Daher seien Laser für die Kariestherapie bisher nicht geeignet. Auch für die Anwendung der Ozontherapie zur Beeinflussung des Biofilms seien weitere Studien nötig bisher gebe es in vivo keine Evidenz für einen antimikrobiellen Effekt. Für den Versuch, kariogene Bakterien durch Probiotika zu verdrängen oder zu ersetzen, könne ebenfalls noch keine Therapieempfehlung gegeben werden: Bislang existieren zu wenige randomisierte, kontrollierte Studien, und die Auswirkungen von Probiotika auf die Ökologie der Mundhöhle seien noch nicht geklärt. Fluoride können Substanzdefekte an der Zahnoberfläche nur begrenzt remineralisieren, erläuterte Hahn. Zerstörte Schmelzkristalle wieder aufbauen können sie nicht. Da liegt es nahe, nach Alternativen zu suchen. Die Ergebnisse für den Therapieansatz, das Mineralangebot im Speichel durch Kalzium- und Phosphationen aus einer Quelle außerhalb des Zahns zu verbessern und den Einbau der Mineralien in Defekte der Schmelzkristalle zu unterstützen, sind jedoch, wie Hahn ausführte, bezüglich der Wirkung auf die Zahnsubstanz widersprüchlich. Es gebe keine Studien, die einen antikariogenen Effekt von Hydroxyl-Nanopartikeln oder Calcium-Phosphatverbindungen nachweisen. Deshalb auch hier: keine Therapieempfehlung. Die Verbesserung der Bioverfügbarkeit von Mineralien im Speichel durch Phosphoproteine wie Casein- Phosphopeptid (CPP) hält Hahn nur in Kombination mit einem lokal applizierten Fluoridpräparat bei höherem Kariesrisiko, reduziertem Speichelfluss und Erosionen für sinnvoll. Zwar sei die Verbesserung der Schmelz-Remineralisation durch Phosphoproteine belegt. Der Zusatz von Fluoriden scheine jedoch die Remineralisation bei approximalen Läsionen zu verbessern. In vivo-studien ließen zudem auch keinen kariespräventiven Langzeit-Effekt erwarten. Können Nanopartikel wie Hydroxyl-Apatit oder Zinkkarbonat- Hydroxyl-Apatit den Schmelz reparieren? Auch sie sollten nur in Kombination mit etablierten, fluoridhaltigen Produkten eingesetzt werden, empfahl Hahn. Ein positiver Effekt von Nano- Hydroxyl-Apatit-Produkten gegenüber kariösen oder erosiven Angriffen sei bisher nicht nachgewiesen. Für die Kariestherapie mit weiteren nonfluoriden Agentien wie zuckerfreien Polyol-Kaugummis, Xylitol- Zahnpasten, Chlorhexidinen, Iodinen oder Triclosan griff Hahn auf eine Empfehlung der American Dental Association (ADA) zurück: Bewiesene Präventionsmaßnahmen sollten unbedingt weiter angewendet werden, 6 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

7 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag non-fluorid-maßnahmen dagegen lediglich als zusätzliche Therapie zum Einsatz kommen. Vielversprechende Ergebnisse konnten mit der Infiltration von Initialläsionen erzielt werden. Dabei werden Porositäten unter einer pseudointakten Schmelzoberfläche mit Kunststoff gefüllt. Dies blockiert die Diffusionswege, bringt den kariösen Prozess zum Stillstand und stabilisiert den Defekt. Auch hier allerdings sollte nicht auf eine Fluoridierung verzichtet werden, riet Hahn: Klinisch und radiografisch war die Kombination von Infiltration und Fluoridierung der Fluoridkontrolle überlegen. Diese Methode könne vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Maßnahmen der sekundären Prävention die Progression nicht zum Stillstand bringen. Die Kombination aus mechanischer Festigkeit, optischen Eigenschaften, biologischer Verträglichkeit und wirtschaftlicher Verarbeitbarkeit machen keramische Wirkstoffe für den Einsatz in der Zahnmedizin interessant, erläuterte der Werkstoffingenieur Marcel Schweiger (Schaan/Liechtenstein). Lithiumdisilikat-Glaskeramik und Zirkoniumdioxidkeramik sind zwei Werkstoffe der neueren Genration, deren Zusammensetzung, Herstellungsprozess und Materialeigenschaften Schweiger ausführlich beschrieb. Beide Materialien, so zeigte er auf, wiesen in klinischen Studien eine hohe Überlebensrate auf: Nach einem zyklischen mehrstufigen Dauerbelastungstest seien bei Kronen aus Lithiumdisilikat- Glaskeramik bei Werten bis N und einer Million Zyklen keine Abplatzungen feststellbar gewesen. Die Untersuchung der Rissausbreitung nach zyklischer Belastung (900 N, eine Marcel Schweiger gab einen Überblick über neue Dentalkeramiken. Million Zyklen) ergab ein Mikrorisssystem im Oberflächenbereich durch einen Hartmetallantagonisten. Das Risswachstum wurde dabei jedoch durch das Gefüge behindert. Sein ursprünglicher Vortragstitel Lithiumdisilikat-Glaskeramik versus Zirkoniumdioxidkeramik müsse modifiziert werden, resümierte Schweiger und ersetzte kurzerhand versus gegen und. So könne Lithiumdisilikat-Glaskeramik als Verblendwerkstoff für Zirkondioxid-Gerüste dienen, eine Kombination, die sich für Restaurationen, die einer hohen Kaubelastung ausgesetzt sind, wie beispielsweise auch für drei- bis viergliedrige Brücken im Seitenzahnbereich eigne. Neue Feilen neue Techniken was funktioniert in der Endodontie? Dieser Frage ging Dr. Hans-Willi Herrmann (Bad Kreuznach) nach. In 98 Prozent der Fälle wäre eine endodontische Behandlung ohne Handinstrumente nicht möglich, betonte er trotz des Siegeszuges von rotierenden Nickel-Ti- Dr. Hans-Willi Herrmann: Was funktioniert in der Endodontie?" tan-instrumenten zur Wurzelkanalaufbereitung, der in den USA 1993, in Europa vier Jahre später begann. Seitdem sind Nickel-Titan-Systeme permanent weiterentwickelt worden: Inzwischen ist man bei der fünften Generation angelangt. Nickel-Titan-Systeme der vierten Generation, beschrieb Herrmann, bestünden aus einer wärmebehandelten Legierung, die extrem flexibel und damit bruchresistenter als ihre Vorgänger sei. Da diese Instrumente vorgebogen werden könnten, seien sie auch in Kanälen mit Stufen einsetzbar. Warum sollte man angesichts dieser Vorteile trotzdem zusätzlich auch Handinstrumente verwenden? Schließlich, so Herrmann, komme man maschinell schneller zu adäquaten Ergebnissen. Das allerdings funktioniere nur, wenn der Wurzelkanal durchgängig ist; bei Verblockung breche das Instrument ab wobei das Bruchstück jedoch sehr klein sei. Generell bestehe bei der Nickel-Titan-Aufbereitung in Vollrotation ein erhöhtes Frakturrisiko, warnte Herrmann. Die Gefahr von Tor- Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

8 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag sionsbrüchen könne dabei durch den Einsatz spezieller, für diesen Zweck konzipierter Motoren und Handstükke reduziert werden. Bei der fünften Generation von Nickel-Titan-Instrumenten, die reziprok arbeiten, sei das Bruchrisiko noch geringer, führte Herrmann aus. Sie seien daher besonders gut für die Erschließung von Wurzelkanälen mit abrupten apikalen Krümmungen geeignet. Der Workflow mit diesen Instrumenten sei wesentlich schneller und einfacher: reziproke Systeme arbeiten nur noch mit einer einzigen Feile. Ein weiterer Vorteil: die vereinfachte Hybridtechnik (Kombination aus reziproken und konventionellen Instrumenten). Zudem falle bei der 5. Generation die Wiederaufbereitung weg es handelt sich hier um Einmalinstrumente. Ist jede Neuerung ein Fortschritt? Was die (Weiter)-Entwicklung der Nickel-Titan-Instrumente für die endodontische Behandlung angeht, muss die Eingangsfrage wohl bejaht werden auch wenn damit konventionelle Stahlinstrumente nicht gänzlich überflüssig geworden sind. Für Laseranwendungen in der Zahnheilkunde gebe es inzwischen mehr und mehr Evidenz in der Wissenschaft, berichtete Prof. Dr. Matthias Frenzen (Universität Bonn). Lasertechnologien kämen beispielsweise bei der Kariesdiagnostik und -therapie, in der Endodontie und der Parodontologie zum Einsatz. Ein besonderes Potenzial schrieb Frenzen auch der antimikrobiellen photodynamischen Therapie zu, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass der Einsatz von Antibiotika zukünftig noch zurückhaltender erfolgen müsse. Mittlerweile, so Frenzen, seien Laser zwar für eine Vielzahl zahnärztlicher Anwendungen entwickelt worden, für jede Therapieform werde jedoch der jeweils adäquate Lasertyp benötigt. Dabei seien die Systeme häufig auf wenige Indikationen begrenzt, was die Anwendung in der Zahnheilkunde sehr aufwändig mache. Je nach Art der Laserquelle habe die erzeugte thermische Strahlung unterschiedliche Effekte: Sie könne zum Beispiel zu diagnostisch nutzbaren Leuchterscheinungen führen, Bakterien zerstören oder Weichgewebe und Knochen abtragen, schneiden bzw. koagulieren. Sie ermögliche unter anderem auch eine minimalinvasive Behandlung durch selektive Kariesentfernung und eine atraumatische Therapie bei der Kavitätenpräparation in Knochen und Zahnhartgeweben. Eine Herausforderung für die Zukunft sei es, einen Laser für mehrere Indikationen zu konzipieren, möglichst auch noch verknüpft mit einer diagnostischen Komponente. Erste Grundlagen für ein solches All-in- One-System sind, wie Frenzen ausführte, mit der Ultrakurzpulslaser- Technologie (USPL) bereits gelegt. Die Hauptidee: eine kalte Gewebeabtragung, bei der die Eigenschaften der bearbeiteten Probe nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Zu den speziellen Applikationen gehören laut Frenzen das Abtragen und Schneiden von oralen Weich- und Hartgeweben einschließlich Online-Analyse bzw. -Detektion (z. B. über Fluoreszenz). Dabei ermögliche die USPL-Technologie durch Variation der Systemparameter eine Bearbeitung mit und ohne thermische Nebeneffekte. Neue Technologien werden Laseranwendungen flexibel machen, ist Frenzen überzeugt. Einer für alles? Prof. Dr. Matthias Frenzen gab einen Überblick über Laseranwendungen in der Zahnarztpraxis. Aufwändig wird die Laserzahnheilkunde wohl dennoch bleiben, da sie bauliche Maßnahmen und besondere Schutzmaßnahmen erfordert. Auch eine spezielle Ausbildung hält Frenzen für unabdingbar: Sie müssen wissen, was Sie tun. Schließlich betreibe man eine Turbine auch nicht ohne Wasser... Wie mit Extraktionsalveolen umgegangen werden sollte, wenn eine Implantation geplant ist, stellte PD Dr. Dieter Weng (Starnberg) dar. Das Wissen um die Um- und Abbauvorgänge nach einer Zahnextraktion habe zu neuen Therapieansätzen geführt, die auf den Erhalt des Alveolarkammes abzielen. Lasse man die Alveole nach Zahnextraktion erst ausheilen, würden zwar tiefer liegende Bereiche mit Knochen aufgefüllt, ob aber der Knochen auf der bukalen Seite für eine Implantinsertion ausreiche, sei fraglich. Bukal gehe nach einer Extraktion mehr Knochen verloren als lingual, erläuterte Weng. Vor allem betroffen sei der sogenannte Bündelknochen als zahnabhängige Konstruktion. Wenn man die Alveole nach einer Extraktion erst ausheilen lasse, bevor 8 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

9 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag ein Implantat gesetzt werde, komme es durch den Bündelknochenverlust zu Problemen: Man müsse voraussichtlich an ungünstiger Stelle, d.h. außerhalb der knöchernen Behausung, augmentieren. Auch bei einer verzögerten Sofortimplantation vier bis fünf Wochen nach Extraktion habe der Bündelknochenverlust bereits eingesetzt. Weng empfahl daher die Füllung der Alveole mit Knochenersatzmaterial direkt nach der Extraktion, wenn eine Implantatversorgung geplant ist. Dadurch sei der Kieferkamm zum Zeitpunkt der Implantation besser erhalten, eine Augmentation sei ggf. nur innerhalb der knöchernen Behausung notwendig. Es müsse lediglich ein normaler Kammschnitt durchgeführt werden, die Lappen könne man ohne Periostschlitzung zurückklappen. Da sich dadurch auch das Risiko für Hämatome reduziere, sei das gute Werbung für die Praxis, argumentierte Weng. Die Funktion ist das Wichtigste, resümierte er abschließend, die Ästhetik kommt erst an zweiter Stelle. Die Entfernung des Biofilms steht im Vordergrund der Parodontitistherapie, konstatierte Dr. Steffen Rieger, M.Sc. (Stuttgart). Die Frage ist nur: sollte die Biofilmentfernung mit den bewährten Handinstrumenten und (Ultra-)Schall oder mit neuen Methoden wie Laser oder Photodynamik vorgenommen werden? Das Bewährte, unterstrich Rieger, funktioniert ziemlich gut. Dennoch blieben bei der nicht-chirurgischen Therapie in Abhängigkeit von der Ausgangssituation zwischen fünf und 80 Prozent der Oberfläche instrumentierter Zahnwurzeln ungereinigt. In vielen Fällen ermögliche erst der chirurgische Zugang, den Biofilm doch noch zu entfernen. PD Dr. Dieter Weng: Umgang mit Extraktionsalveolen vor Implantatversorgungen Wäre der Therapieerfolg mit den neuen Behandlungsmethoden größer? Der Einsatz von therapeutischen Lasersystemen und nur Erbium-Laser besäßen überhaupt Potenzial für die Wurzeloberflächenbehandlung biete bei der Konkremententfernung kaum Vorteile im Vergleich zur konventionellen Therapie, stellte Rieger fest. Berücksichtigt man dann auch noch die hohen Anschaffungskosten für ein Lasergerät und die einzuhaltenden Schutzbestimmungen, scheint sich der Einsatz eines Lasergerätes in der Praxis kaum zu lohnen zumal, wie Rieger aufzeigte, die Wurzeloberfläche nach der konventionellen Therapie sogar glatter ist. Auch der Nutzen eines adjuvanten Einsatzes zur Keimreduktion sei fraglich. Als zweite neue Möglichkeit, Parodontitis zu behandeln, stellte Rieger die photodynamischen Therapie (PDT) vor. Sie verfolgt das Ziel, eine lichtinduzierte Inaktivierung von Zellen, Mikroorganismen oder Molekülen zu erreichen. Dabei werden die Bakte- Dr. Steffen Rieger: Neues und Bewährtes in der Parodontitistherapie" rien mit Hilfe eines Farbstoffes angefärbt, dadurch sensibilisiert und nach Bestrahlung mit Licht in geeigneter Wellenlänge und Energiedichte abgetötet. Die Vorteile: es gebe kaum unerwünschte Wirkungen auf das Wirtsgewebe und auch keine Resistenzbildung wie etwa beim Einsatz von Antibiotika; die Wirkung trete sofort und lokalisiert ein; dazu sei sie unabhängig von der Compliance des Patienten, zählte Rieger auf. Ein zusätzlicher biostimulierender und damit heilungsfördernder Effekt sei bisher allerdings noch nicht zweifelsfrei erwiesen. Auch der Nachweis, dass parodontalpathogene Keime durch eine photodynamische Therapie abgetötet werden, sei bislang vor allem durch in-vitro-studien erfolgt. Fest steht laut Rieger, dass diese Therapieform eine verminderte Wirksamkeit bei Bakterien im Biofilm aufweist. Mittels der photodynamischen Therapie könnten keine mineralisierten Auflagerungen entfernt werden. Rieger empfiehlt die PDT daher Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

10 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag Parafunktionen, fehlende Nachsorge. PA-12 fehlte in seiner Liste. Bezüglich der klinischen Eignung von PA-12 als Prothesenbasis zitierte Blankenstein eine Studie, die eine bessere Mikrozirkulation unter Polyamid-Freiend-Sätteln als unter hartem Material festgestellt habe. Zudem sei eine signifikant höhere Zufriedenheit mit Ein-Zahn-Interims-Prothesen aus Polyamid verzeichnet worden. In-vitro-Studien hätten ergeben, dass Unterkiefer-Prothesen durch Versteifung mehr Spannung im Kieferkamm erzeugen. Jedes Jahr eine wichtige Informationsquelle: Die Dentalausstellung lediglich als adjunktives Verfahren nach der Reinigung der supra- und subgingivalen Bereiche mittels Hand-, Schall- oder Ultraschallinstrumenten. Riegers Fazit: bei der PDT handele es sich durchaus um einen interessanten Therapieansatz, dessen positive Effekte in Studien bestätigt wurden. Dennoch gebe es eine Reihe offener Fragen, beispielsweise bezüglich der besten Kombination von Farbstoff und Licht ( die Lichtquelle muss zu den Photosensibilisatoren passen ) und der Langzeitergebnisse. Bei der Behandlung der Parodontitis, konstatierte Rieger, schlage das Pendel insgesamt also zugunsten der konventionellen Therapie aus. Neue Prothesen-Kunststoffe gibt es auf jeder Messe, meinte Dr. Felix Blankenstein (Berlin). Neben dem für die herausnehmbare Prothetik bewährten PMMA existierten inzwischen zahlreiche Alternativmaterialien. Dem Wunsch nach Biokompatibilität würden viele Alternativ-Kunststoffe durch einen geringen Restmonomergehalt gerecht. Nachteil dieser Kunststoffe sei jedoch vor allem ihre schlechte Reparaturfähigkeit. Die Hoffnung, Kunststoffe mit einem etwas geringeren E-Modul könnten metallische Klammern ersetzen und damit sowohl ästhetischen Belangen genügen als auch Materialphobikern und Allergikern entgegenkommen, bedingten Blankenstein zufolge die Renaissance eines Materials, das bereits in den 80er Jahren auf dem Markt war: Polyamid-12 (PA-12) besser bekannt unter dem Namen: Nylon. PA-12 zeichne sich vor allem durch chemische Inertheit und eine hohe Elastizität aus, erläuterte Blankenstein. Es sei geeignet bei Patienten mit eingeschränkter Mundöffnung, bei Kindern und Epileptikern. Die diesem Kunststoff gegenüber bestehenden Vorurteile beruhen nach der Erfahrung des Referenten eher auf alten Dogmen als auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zum Beispiel: PA-12 forciere angeblich den Knochenabbau. Was den Kieferknochen nachweislich abbaut, zählte Blankenstein auf: Prothesentragen, fehlende Abstützung von Teilprothesen, Felix Blankenstein: Jedes Dogma nach Beweisen hinterfragen." Technische Probleme gebe es allerdings beim Beschleifen, beim Unterfüttern und bei Reparaturen. Man sollte, riet Blankenstein abschließend, jedes Dogma nach Beweisen hinterfragen, die Patientenzufriedenheit ernst nehmen und Polyamid indikationsgerecht einsetzen. Blankensteins vielleicht wichtigste Botschaft: Nerven Sie die Leute von der Industrie, fragen Sie nach knallharten Daten, denn auf dem Dentalmarkt 10 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

11 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag müsse man sehr genau zwischen Information und Werbung unterscheiden. Mehr als DVT-Systeme seien in Deutschland inzwischen installiert, die Zahl der Geräte habe sich in den letzten zehn Jahren verzehnfacht, veranschaulichte PD Dr. Dirk Schulze (Freiburg). In seinem Vortrag untersuchte er, ob denn durch DVT eine bessere Implantatplanung und Parodontaldiagnostik möglich ist. In der DVT sei inzwischen nicht nur eine quantitative, sondern auch eine qualitative Beurteilung des Alveolarfortsatzes möglich, erläuterte Schulze. So könne beispielsweise eine insuffiziente knöcherne Konsolidierung nach einer Extraktion von normalem Knochen unterschieden werden. Dadurch ließe sich vor einer Implantation feststellen, ob ausreichend Knochenmaterial vorhanden ist. Eine Knochendichtemesung sei mittels DVT jedoch nicht möglich. DVT erlaube es auch, die parodontale Situation inklusive Furkationsbefunde exakt zu beurteilen. Allerdings könne die derzeit gängige klinische Klassifikation parodontaler Läsionen nur in geringem Umfang auf die DVT-Diagnostik angewendet werden. Hier müsse also noch eine einheitliche Lösung gefunden werden. Auch der Umfang des Knochenverlustes, so Schulze, könne real geringer ausfallen als auf dem DVT-Bild zu sehen. Er rechne damit, dass DVT zum Standard bei der Implanatplanung werde, mutmaßte Schulze und warnte gleichzeitig davor, den Juristen in dieser Hinsicht auf den Leim zu gehen. Voraussetzung für passgenaue Restaurationen ist eine exakte Abformung. Inzwischen kann diese Abformung nicht mehr nur konventionell vorgenom- PD Dr. Dirk Schulze: DVT bei Parodontaldiagnostik und Implantatplanung men werden, sondern auch digital mit Hilfe intraoraler Scannersysteme. PD Dr. Sven Reich (Aachen) stellte verschiedene dieser Systeme vor und ging der Frage nach, ob die abdruckfreie Praxis zukünftig zum Standard wird. Die Vorteile einer digitalen Abformung liegen auf der Hand: Reduktion des Materialverbrauchs, unmittelbare Kontrolle, das Modell ist stets und überall verfügbar, listete Reich auf. Die digitale Abformung zur Vorbereitung von Einzelzahnrestaurationen im chairside-verfahren ermögliche eine sofortige Versorgung des Zahnes ohne das Zwischenstadium Provisorium. Sicherlich hat die digitale intraorale Abformung allein schon deshalb ein großes Zukunftspotenzial. Dennoch kam Reich zu dem Schluss, dass ein vollständiger Ersatz des konventionellen Abformverfahrens zur Zeit noch nicht möglich sei. Unter funktionellen Gesichtspunkten müsse beispielsweise bezüglich der Präzision der Okklusion noch nachgebessert werden. Die Abformung in Gingivanä- PD Dr. Sven Reich: Abdruckfreie" Praxis? he sei schwierig, eine Verdrängung der Gingiva, wie sie bei konventionellen Abdruckverfahren möglich ist, sei digital ausgeschlossen. Kleine Blutungen oder das Austreten von Sulcusflüssigkeit im Augenblick des Scannens verfälschten das Ergebnis. Als letzter in der langen Reihe der Referenten gab Prof. Dr. Roland Frankenberger (Marburg) einen Überblick über die Materialflut auf dem Sektor Adhäsive und Komposite. Die Verwendung von Amalgam nehme ab, die Verwendung von Kompositen nehme zu wegen der Ästhetik, beobachtete Frankenberger. Darüber hinaus sei eine Restauration mit Hilfe von Kompositen minmalinvasiv und reparabel. Bei der Weiterentwicklung sei jedoch durchaus noch Luft nach oben. Schnell präparierbar solle eine Basisversorgung sein, schnitzbar, feuchtigkeitsunempfindlich, reparierbar ohne komplette Neuanfertigung, langlebig, der Überschuss müsse entfernt werden können, der Approxi- Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

12 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag malkontakt erstopfbar sein und die Verlustrate gering, auf das Anlegen von Kofferdam müsse man verzichten können und das Ergebnis solle möglichst vorhersagbar sein. All das sind Wunschvorstellungen in Wirklichkeit gibt es, wie Frankenberger verdeutlichte, bei den Füllungsmaterialien noch viele Baustellen : Bei Glasionomeren hätten Untersuchungen etwa eine jährliche Verlustquote von 7,7 Prozent belegt. Bei Kompositen müsse beispielsweise der Schrumpfungsprozess kompensiert werden. Einige Komposite ließen sich auch schlecht polieren. Bei der Polymerisation könne der Zeitfaktor noch verringert werden. Oft böten Füllmaterialien nur einen scheinbaren Zeitvorteil ; sie seien für Milchzähne schlechter geeignet als für bleibende Zähne, Höcker frakturierten, Infraktionen träten häufig nach weniger als zehn Jahren auf, oder die Materialien hätten eine vergleichsweise rauhe Oberfläche. Weitere Probleme beträfen die Dentinränder oder die Ihre Meinung ist gefragt : Verlosung zum ZahnÄrztetag Ihre Meinung ist gefragt : Die KZV Schleswig-Holstein bat die Besucher des ZahnÄrztetages, einen Bewertungsbogen auszufüllen und ihre Meinung u. a. zum fachlichen Programm, zu Organisation, Dentalausstellung und gastronomischer Versorgung abzugeben. Unter allen Teilnehmern wurden attraktive Preise verlost. Unter der Aufsicht von Dr. Michael Diercks, stellvertretender KZV-Vorstandsvorsitzender, zog Glücksfee Simone Wendler (Abrechnungsabteilung) die Gewinner, die zwischenzeitlich bereits benachrichtigt wurden. KZV S-H Zahnärzte/Zahnärztinnen 1. Preis ein ipad gesponsert von Pluradent Dr. Marie-Theres Rasch, Hbg Preis je eine Freikarte für den ZahnÄrztetag 2013 Eike Snoyek, Neumünster Regina Degenhard, Lübeck Dr. Jochen Gregun, Ahrensburg Wahid Ghannam, Bremen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter Preis je ein ipod nano gesponsert von Sirona Maren Göttsch, Bargfeld-Stegen Nicole Rüeß, Seevetal Marion Vollertsen, Grundhof Preis je ein ipod shuffle gesponsert von Sirona Iris Genatowski, Kiel Tina Drews, Bornhöved Schmelzhaftung des Materials. Eine Zukunftsvision sei es bisher auch, nach der Präparation durch das Auffüllen mit Mineralien remineralisierendes Dentin zurückzulassen. Das, schätzt Frankenberger, werde es erst in ca. zehn Jahren geben. Wie also heißt das Standard-Füllmaterial der Zukunft? Komposite leisten gute Dienste, resümierte Frankenberger. Ein Wundermaterial sei ein Komposit andererseits auch wieder nicht. Es gebe durchaus noch Indikationen für die indirekte Restauration. Das semitemporär erfolgreiche Füllungsmaterial muss nicht das beste sein, kritisierte der Referent nebenbei Marketingstrategien von Dentalfirmen. Erfolgreich sei ein Füllungsmaterial dann, wenn dem Zahnarzt das Handling liege unabhängig von einzelnen Parametern. Der Vortrag verdeutlichte vor allem, dass es zwar vielverspre- Prof. Dr. Roland Frankenberger: Der Zahnarzt ist mit Abstand der entscheidende Faktor." chende Entwicklungen gibt, jedoch das Standard-Füllungsmaterial zumindest zur Zeit nicht existiert. Wirklich schlimm findet Frankenberger das allerdings nicht. Maximale Ästhetik erziele man zu 40 Prozent aufgrund des Materials, zu 60 Prozent aufgrund des Könnens des Zahnarztes: Der Zahnarzt ist mit Abstand der entscheidende Faktor. Ist jede Neuerung ein Fortschritt? Nicht immer: Weder in der Wissenschaft noch bei politischen Entwicklungen ist das Neue immer automatisch auch gleich besser. So zeigte denn auch der ZahnÄrztetag, dass neue Materialien oft noch nicht ausreichend klinisch untersucht, neue Technologien häufig noch nicht praxisreif sind. Aber selbst wenn die Datenlage in einigen Fällen bisher dünn ist: Interessante Ansätze, die weiter erforscht werden müssen, gibt es in vielen Bereichen. Spannende Ein- und Ausblicke lieferte der 19. Schleswig-Holsteinische Zahn- Ärztetag also auf jeden Fall. KIRSTEN BEHRENDT 12 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

13 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Landesversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte So nicht, Herr von Stackelberg! Im Mittelpunkt der Diskussionen auf der Landesversammlung des Freien Verbandes in Bad Bramstedt stand die Forderung des stellvertretenden Vorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, nach Kontrolle der zahnärztlichen Privatrechnungen für außervertragliche Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen, frei nach dem Motto: Was ich nicht bezahle, will ich wenigstens kontrollieren. Faktisch verbirgt sich hinter von Stackelbergs Worten die Forderung nach Aufhebung der Vertragsfreiheit zwischen Zahnarzt und Patient. Keine private Vereinbarung ohne vorherige Kontrolle durch die Krankenkasse ist dabei nur der Anfang. Keine private Vereinbarung ohne vorherige Genehmigung durch die Kasse und schließlich die Forderung nach einer dritten Gebührenordnung für Privatleistungen bei GKV- Patienten werden nicht lange auf sich warten lassen! Dabei, so der stellvertretende KZV-Vorstandsvsitzende Dr. Michael Diercks, gibt es bereits jetzt keinen Bereich in der GKV, der so offen und transparent ist, wie der zahnärztliche. Viele Delegierte betonten, dass es neben dem geregelten gesetzlichen Bereich eben einen privaten Gesundheitsmarkt mit individuellen Bedürfnissen gebe, den die Zahnärzteschaft den Patienten auch anbieten müsse. Beste Garanten für eine adäquate Versorgung seien mündige Patienten, die ihre Krankenkasse oder Versicherung, ihren Arzt, ihren Zahnarzt und ihre Therapie frei von Bevormundung durch Kostenträger wählen können. Einstimmig wurde die Forderung des GKV-Spitzenverbandes nach einer separaten Gebührenordnung für außervertragliche Leistungen bei GKV- Versicherten zurückgewiesen. Dies käme einer Öffnungsklausel durch die Hintertür gleich. Stattdessen sollten die gesetzlichen Krankenkassen ihre Beitragseinnahmen für die Verbesserung der Versorgung ihrer Versicherten verwenden, anstatt für die Prüfung von Rechnungen über von ihnen nicht bezahlte Leistungen. Weiteres Thema waren die vielfältigen Vorschläge zur Verwendung der Finanzüberschüsse der gesetzlichen Krankenkassen. Auch hierzu eine klare Meinung der Delegierten: Der Gesetzgeber solle dafür Sorge tragen, dass Mehreinnahmen der GKV der Versorgung der Patienten zur Verfügung gestellt werden. Schließlich waren die Mittel für den zahnärztlichen Bereich wegen einer erwarteten Unterfinanzierung im GKV-Finanzierungs-Gesetz 2010 gekürzt worden. Außerdem sei es an der Zeit, einen Ausgleich für die ständig steigenden Kosten zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen wie Hygiene, Röntgen, Qualitätssicherung u. a. einzufordern. Diese müssten zukünftig in Vertragsverhandlungen extrabudgetär in irgendeiner Form ausgeglichen werden. Die Delegierten forderten die KZV deshalb auf, bei zukünftigen Vertragsverhandlungen mit Kostenträgern zum Ausgleich von gestiegenen Behandlungs- und Allgemeinkosten auf Vereinbarung einer kontaktunabhängigen extrabudgetären Bereitstellungsgebühr zu bestehen. Im Hinblick auf die Aufstellung der Kandidaten für die Kammerwahl im kommenden Frühjahr forderte die Versammlung nach angeregter Diskussion die Kreisvereine auf, bei der Kandida- Der Landesvorsitzende Dr. Joachim Hüttmann und Stellvertreter Dr. Holger Neumeyer im Gespräch. tenaufstellung auch jüngere Kandidaten zu benennen und eine ausreichende Anzahl an Kandidaten aufzustellen. Bei einer fünfjährigen Legislaturperiode sollten in jedem Kreis auch genügend Nachrücker zur Verfügung stehen. Mit großer Mehrheit forderten die Delegierten die für die nächste Amtsperiode gewählten Vorstandsmitglieder der Zahnärztekammer auf, auf ihr Mandat in der Kammerversammlung zu verzichten. Zum Thema GOZ-Umsetzung kündigte der Landesvorsitzende Dr. Joachim Hüttmann an, dass in den nächsten Wochen die vom Landesvorstand entwickelte Seminarreihe GOZ 2012 im Gespräch landesweit beginnen wird. Moderiert werden diese Seminare von Dr. Holger Neumeyer und Dr. Andreas Sporbeck. DR. HOLGER NEUMEYER Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

14 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG AG KZVen weisen Kontrollforderungen der Barmer GEK Am 24. April stellte die Barmer GEK in einer Pressekonferenz ihren Zahnreport 2012 vor. Der stellvertretende Vorsitzende Rolf-Ulrich Schlenker nutzte die Gelegenheit, die vom GKV-Spitzenverband im März erhobenen Forderungen nach einer Kontrolle auch der zahnärztlichen Privatleistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen zu unterstützen. Die Barmer GEK war damit die erste Kasse, die offiziell kundtat, das vom GKV-Spitzenverband lancierte Positionspapier zur zahnmedizinischen Versorgung und die daraus abgeleiteten Kernforderungen zumindest größtenteils zu teilen. Die Forderung nach routinemäßiger Überprüfung der gesamten Zahnarztrechnungen inklusive privat liquidiertem Teil durch die Kassen bestehe zu Recht, meinte Schlenker. Und auch ein eigenes Verhandlungsmandat für die Höchstgrenze von GOZ-Leistungen bzw. sogar die Vorstellung von einer eigenen Gebührenordnung sei gerechtfertigt: Zum einen, weil mittlerweile rund 75 Prozent der Zahnersatz-Behandlungen privat abgerechnet würden und dieser Trend nicht länger hinnehmbar ist. Aus diesem Grund dürfe es auch nicht zu einer Ausweitung des befundorientierten Festzuschusssystems kommen. Zum anderen werde die Zahnersatz-Versorgung noch immer zu einem entscheidenden Teil von der GKV bezuschusst und wer mit zahlt Big Barmer is watching you Ohne jeden Grund wird Vertrauen beschädigt Die Barmer GEK beschädigt mit ihren abstrusen Kontroll-Forderungen ohne Grund das Vertrauen der Patienten in ihre Zahnärzte. Entschieden weisen die Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen Baden-Württemberg, Bayerns, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die jüngsten Ausführungen des stv. Vorstandsvorsitzenden der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, zurück. Dieser hatte die routinemäßige Überprüfung der Zahnarztrechnung mitsamt der privaten Vereinbarung gefordert sowie das Verhandlungsmandat für alle Gebührenordnungen, also auch die private. Da will eine gesetzliche Krankenkasse umfassende Prüfbefugnisse nach dem Motto: Big Barmer is watching you, so die KZV-Vorsitzenden. Die Forderung Schlenkers nach Überprüfung der gesamten Zahnarztrechnungen inklusive privat liquidiertem Teil bestehe eben nicht, wie er öffentlich sagte, zu Recht. Für die private Vereinbarung zwischen Patient und Zahnarzt und für die private Gebührenordnung seien die gesetzlichen Krankenkassen nicht zuständig. Die Leistungen, die im Rahmen der privaten Vereinbarung erbracht werden, müssen vor der Behandlung mit dem Patienten ausführlich besprochen und schriftlich vereinbart werden. Der Zahnarzt habe auf dem Heil- und Kostenplan das geschätzte zahnärztliche Honorar (nach der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte, kurz: GOZ) sowie die geschätzten Material- und Laborkosten anzugeben. Daraus ergeben sich die Behandlungskosten im Sinne eines Kostenvoranschlags. Kostentransparenz ist hier vor Behandlungsbeginn gegeben, so die Vorsitzenden. Geradezu unverantwortlich sei, wie Schlenker mit seiner Forderung in Kauf nehme, dass damit das Vertrauen der Patienten in ihre Zahnärzte untergraben werde. Dies ohne jeden Grund, denn die Unterstellung finanzieller Überforderung wird weder von der Barmer GEK, noch vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen belegt. 14 Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai 2012

15 KASSENZAHNÄRZTLICHE VEREINIGUNG Bundesrechnungshof: zurück Teure Geschäftsführung Der Bundesrechnungshof legte im April weitere Prüfergebnisse vor, die seine im November letzten Jahres vorgestellten muss auch mit bestimmen! Dieses Prinzip gelte auch für die weitere Gestaltung der GOZ. Bemerkungen 2011 ergänzen. Darin kritisiert die Behörde unter anderem auch die Kosten für die Geschäftsführung des ehemaligen IKK-Bundesverbandes als unangemessen hoch. Die Arbeitsgemeinschaft der KZVen (Baden-Württemberg, Bayerns, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein), die gemeinsam die Interessen von rund Vertragszahnärzten vertreten, haben dazu am 25. April in nachstehender Pressemitteilung Stellung genommen. Be In der Konsequenz würde die Entscheidungsfreiheit der Versicherten eingeschränkt. Ganz offenkundig wird hier verkannt, dass auch Preisvergleiche beim Zahnarzt inzwischen eine Selbstverständlichkeit sind, dass Versicherte sich Zweitmeinungen einholen und souverän mitentscheiden wollen, so die Vorsitzenden. Und weiter: Fakt ist doch, dass viele Patienten mit der reduzierten Basisversorgung, die die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt, hinten und vorne nicht zufrieden sind! Den Versicherten müsse nun klar vermittelt werden, welche individuelle Bevormundung und Einschränkung diese Kontroll-Forderungen für sie bedeuten. Laut Bundesrechnungshof soll der ehemalige IKK-Bundesverband zum Jahresende aufgelöst werden. Ein Dienstbetrieb finde nicht mehr statt, seine Beschäftigten seien freigestellt. Schon seit dem Jahr 2009 fielen keine Verbandsaufgaben mehr an. Verblieben seien vor allem Routineaufgaben zur Abwicklung der Gesellschaft wie beispielsweise die Klärung von Resturlaubsansprüchen, die Rückgabe von Diensthandys, die Vor- und Nachbereitung der Gesellschafterversammlungen oder die Ablage von Vorgängen. Der Geschäftsführer des ehemaligen IKK-Bundesverbandes erhalte für seine Tätigkeit an vier Arbeitstagen im Monat Euro sowie eine Nebenkostenpauschale über Euro. Für einen Teil der anstehenden Modellcharakter? Zu welcher Erstbewertung die Bundesregierung in Bezug auf die jüngst gestarteten Onlineportale von Krankenkassen zur Beurteilung von Ärzten komme, wollte der SPD-Abgeordnete Steffen Claudio Lemme wissen. Und ob derartige Angebote nach Ansicht der Bundesregierung Modellcharakter für eine stärker an den Bedürfnissen der Patienten orientierte Versorgung hätten? Die Bundesregierung verneint das, wie aus der Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin Ulrike Flach auf diese Aufgaben beauftrage der Geschäftsführer seine eigene Rechtsanwaltskanzlei, die dafür monatlich Euro erhalte. Der Bundesrechnungshof hält die Vergütung für unangemessen hoch, zumal der Geschäftsführer keinerlei schwierige oder komplexe Fragestellungen zu lösen hat oder eine besondere Verantwortung in Form einer persönlichen Haftung trägt, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Der Geschäftsführervertrag sollte nach Ansicht des Bundesrechnungshofs angepasst werden, Aufträge sollte der Geschäftsführer nur mit Zustimmung der Gesellschafter vergeben, und um Interessenkonflikte zu vermeiden, sollte er seine eigene Kanzlei nicht mehr beauftragen. Bundesrechnungshof/Be Anfrage hervorgeht. Zumindest richtig findet es die schwarz-gelbe Koalition denn aber doch, wenn die Krankenkassen ihren Versicherten Orientierung und Hilfestellung im Internet bieten. Ob dabei die Bewertung der Angebote durch die Versicherten im Vordergrund stehen solle, habe die Bundesregierung nicht zu entscheiden. Die Wahl eines Arztes dürfte jedoch von vielen Faktoren abhängen, insbesondere von persönlichen Präferenzen, meinte Flach. Be Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein Mai

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