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1 Gemeinde Kolbingen > Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen mit Bürgerpartizipation Gemeinde Kolbingen

2 Auftraggeber: Gemeinde Kolbingen Hauptstrasse 3, Kolbingen Erstellt durch: badenova AG & Co. KG Tullastraße Freiburg Autoren: Philipp Huber (Projektleiter) Damian Wagner Dr. Susanne Baumgartner Dieses Konzept wurde gefördert durch die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Förderkennzeichen: 03KS6538 Freiburg,

3 Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS... I ABBILDUNGSVERZEICHNIS... III ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE... VI 1. AUSGANGSLAGE AUFBAU DES KLIMASCHUTZKONZEPTS GLIEDERUNG DIESES BERICHTES ZENTRALE ERGEBNISSE DER IST-ZUSTANDSERHEBUNG Übersicht Energie- und CO 2 -Bilanz Energiepotenzialanalyse und Handlungsfelder ERSTELLUNG EINES LOKALEN MAßNAHMENKATALOGS ÜBERBLICK MAßNAHMENSAMMLUNG Entwicklung von Maßnahmen in der Energiewerkstatt I Zusammenstellung der Klimaschutzmaßnahmen durch die badenova GESAMTKATALOG MÖGLICHER MAßNAHMEN PRIORISIERUNG UND AUSARBEITUNG VON MAßNAHMEN Priorisierung durch den Gemeinderat Diskussion und Ausarbeitung von Maßnahmen in der Energiewerkstatt II ERSTELLUNG DER MAßNAHMENSTECKBRIEFE Aufbau der Maßnahmensteckbriefe Beschreibung der Bewertungsmatrix PRIORISIERTE MAßNAHMEN KOLBINGENS IM ÜBERBLICK ENTWICKLUNG VON KLIMASCHUTZZIELEN BEDEUTUNG VON KLIMASCHUTZZIELEN VORGEHEN ZUR ZIELENTWICKLUNG Klimaschutzziele der EU-, Bundes- und Landespolitik Top-down vs. Bottom-up Zielentwicklung mit dem Gemeinderat und den Bürgern Kolbingens KLIMASCHUTZZIELE DER GEMEINDE KOLBINGEN CO 2 -Minderungspotenzial Klimaschutz-Szenarien für Kolbingen SCHRITTE ZUR UMSETZUNG IST KOLBINGEN AUF DEM RICHTIGEN WEG?... 34

4 Inhaltsverzeichnis II 4.2 AUSBLICK UND NÄCHSTE SCHRITTE Etablierung eines Controllingsystems Klimaschutz-Beirat Klimaschutz-Audits Öffentlichkeitsarbeit ARBEITSDOKUMENTE ZUR UMSETZUNG MAßNAHMENKATALOG KOLBINGEN MAßNAHMENSTECKBRIEFE ZEITPLAN UND CO 2 -MINDERUNGSPOTENZIAL DER PRIORISIERTEN MAßNAHMEN (NACH TREIBERN) ÜBERBLICK UND ZIELDEFINITION DER PRIORISIERTE MAßNAHMEN (NACH HANDLUNGSFELDERN) LITERATURVERZEICHNIS... 94

5 Abbildungsverzeichnis III Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Wesentliche Bausteine zur Erarbeitung und Umsetzung eines integrierten Klimaschutzkonzepts... 1 Abbildung 2 Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren und Energieträgern in Abbildung 3 CO 2 -Emissionen in Tonnen nach Sektoren und Energieträger in Abbildung 4 Aktueller Stromverbrauch von Kolbingen im Kontext der Strompotenziale aus Erneuerbaren Energien... 5 Abbildung 5 Gesamtwärmeverbrauch nach Energieträgern... 6 Abbildung 6 Heizwärmeverbrauch Wohngebäude sowie theoretisches Energieeinsparpotenzial... 7 Abbildung 7 Partizipationsprozess in Kolbingen mit kommunalen Entscheidungsträgern und Bürgern... 8 Abbildung 8 Quellen zur Maßnahmensammlung in Kolbingen... 9 Abbildung 9 Energiewerkstatt I in Kolbingen am 24. März Abbildung 10 Themensammlung und Gruppierung an Stellenwänden Abbildung 11 Diskussion und Vertiefung der Themen in Kleingruppen Abbildung 12 Zuordnung der Maßnahmen zu Handlungsfeldern Abbildung 13 Energiewerkstatt II am 14. Juli 2014 in Kolbingen Abbildung 14 Auswahl der Maßnahmen für die Bearbeitung Abbildung 15 Ausarbeitung der Maßnahmen in Kleingruppen Abbildung 16 Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs für Kolbingen Abbildung 17 Klimaschutzziele Baden-Württembergs Abbildung 18 Zeitliche Betrachtung des CO 2 -Minderungspotenzials der entwickelten Klimaschutzmaßnahmen Abbildung 19 Sektorale Betrachtung des CO 2 -Minderungspotenzials der entwickelten Klimaschutzmaßnahmen Abbildung 20 Klimaschutz-Szenarien für Kolbingen und Ziel der Klimaneutralität Abbildung 21 Übersicht über Hemmnisse für eine erfolgreiche Umsetzung des Klimaschutzkonzepts Abbildung 22 Übersicht über Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Umsetzung des Klimaschutzkonzepts Abbildung 23 Darstellung der wesentlichen Struktur des Controllingsystems Abbildung 24 Beispiel für den Statusbericht, der von den Maßnahmenverantwortlichen im Vorfeld des Klimaschutz-Audits ausgefüllt wird Abbildung 25 Controlling und Klimaschutzmanagement-Kreislauf Abbildung 26 Beispiel für die visuelle Darstellung des Maßnahmenfortschritts... 40

6 Energieeffizienz / Energieeinsparung Abbildungsverzeichnis IV Klimaschutz-Bekenntnis der Gemeinde Kolbingen Die Gemeinde Kolbingen setzt sich zum Ziel, die im vorliegenden Klimaschutzkonzept erarbeiteten Maßnahmen umzusetzen. Die Gemeinde wird hierfür die nötigen Strukturen schaffen (z.b. Gründung eines Klimaschutzbeirats), die verantwortlichen Akteure benennen und finanzielle Mittel zur Umsetzung der Maßnahmen bereitstellen, bei denen die Gemeinde in der Verantwortung steht. Bei Umsetzung der TOP 19-Maßnahmen können ab 2025 jährlich ca t CO 2 eingespart werden (69% der Emissionen von 2012). Ohne eine Bürgerwindanlage (ca t CO 2 pro Jahr) und einem Blockheizkraftwerk bei einem ortsansässigen Unternehmen (1.021 t CO 2 pro Jahr) ist eine Einsparung von t CO 2 pro Jahr (20% der Emissionen) möglich. Nach Abschluss der kurzfristigen Maßnahmen ist unter idealen Voraussetzungen bereits eine jährliche Einsparung von mindestens 167 t CO 2 möglich, mittelfristig eine jährliche Einsparung von 922 t CO 2. Zielsetzungen nach Handlungsfeldern > Verringerung des Stromverbrauchs für Beleuchtung der Öffentlichen Liegenschaften um 50%. > Informationskampagne zu einem Austausch von Heizungspumpen. Austausch von mindestens 75 Pumpen in den nächsten drei Jahren. > Energetische Sanierung von 35 Wohngebäuden, die vor 1984 errichtet wurden, innerhalb der nächsten 7 Jahre (entspricht 12% des Gebäudebestands älter 1984). > Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten: Optimierung der Dachflächen für eine solare Nutzung und Primärenergiebedarf für Wohngebäude auf KfW Effizienzhaus 55 - Standard. > Errichtung eines Blockheizkraftwerks bei einem ortsansässigen Unternehmen. Prüfung der Anschlussbereitschaft an ein Nahwärmenetz von umliegenden Wohngebäuden. > Umrüstung von jährlich fünf Heizanlagen, die mit Erdöl befeuert und vor 1984 in Betrieb gegangen sind (entspricht 10% der Heizanlagen, die älter als 30 Jahre sind). Begleitung der Maßnahme durch Informations- und Beratungsangebote. > Prüfung einer zentralen Wärmeversorgung von Neubaugebieten und Bestandsgebäuden über ein Nahwärmenetz. Wärmebereitstellung über klimafreundliches Hackschnitzelheizwerk oder Erdgas- bzw. Biomethan-Blockheizkraftwerk.

7 Öffentlichkeitsarbeit Sonstiges Mobilität Erneuerbare Energien Abbildungsverzeichnis V > Errichtung von Bürgersolaranlagen auf öffentlichen Gebäuden: Dem Vereinsheim, Schreiberstrasse 4 und/oder dem Feuerwehrmagazin bzw. Rathaus > Deckung von 25% des Strombedarfs durch Photovoltaik bis 2020 (Ausgangsbasis 2011: 15%) > Betrieb einer Bürgerwindkraftanlage an den/m Standort/en Gihwinkel und/oder Gansnest > Nachrüsten von 15 Photovoltaikanlagen mit Stromspeichern in den nächsten fünf Jahren. Errichtung einer Pilotanlage an einer öffentlichen Liegenschaft. > Errichtung einer lokalen Plattform ( Mitfahrzentrale ) zur Förderung von Fahrgemeinschaften. Fahrer und Mitfahrer können sich dort austauschen. > Durchführung einer Haushaltsbefragung zur Wahrnehmung und Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehr-Angebots im Ort > Orientierung der öffentlichen Beschaffung an hohen Umweltstandards (Blauer Engel) > Verwendung von Recyclingpapier in der Schule und Gemeindeverwaltung > Veröffentlichung von Energiespartipps im Gemeindeblatt. Ziele: In den ersten drei Jahren wird der Wasserverbrauch um 1%, der Wärmeverbrauch um 4% und der Stromverbrauch um 10% je Haushalt gesenkt. > Aufbau eines Beratungsangebots zu energetischer Gebäudesanierung mit Anlaufstelle im Rathaus. > Ausrichtung eines jährlich stattfindenen Energietages, bei welchem Bürger Informationen rund um das Thema Energie und Klimaschutz erhalten. > Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz und Stromsparen.

8 Zusammenfassung der Ergebnisse VI Zusammenfassung der Ergebnisse Von März 2014 bis September 2014 ist mit Beteiligung der Bürger das Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Kolbingen erarbeitet worden, welches im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert wird. Der vorliegende Bericht dient als Leitfaden, um die Grundlagen für die Umsetzung der definierten Klimaschutzmaßnahmen zu schaffen. Dazu dienen detaillierte Maßnahmensteckbriefe als Projektskizze, die in einem partizipativen Prozess entstanden sind. Begriffsdefinitionen > Maßnahmenkatalog: Im Maßnahmenkatalog sind 38 lokale Klimaschutzmaßnahmen beschrieben, die nach Handlungsfeldern wie Energieeinsparung/Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Öffentlichkeitsarbeit, Mobilität und Sonstiges sortiert sind. Die 38 Maßnahmen stammen aus der Energiewerkstatt I. Dort wurden die Ideen der Bürger für den lokalen Klimaschutz gesammelt, gebündelt und sortiert. > Priorisierte Maßnahmen: Von allen lokalen Klimaschutzmaßnahmen haben insgesamt 19 Maßnahmen eine hohe Priorität bei der Umsetzung. Da diese Maßnahmen zeitnah von den verantwortlichen Akteuren umgesetzt werden sollen, wurden für sie ausführliche Steckbriefe erstellt, die u.a. konkrete Ziele, Handlungsschritte, Zeitpläne, CO 2 -Einsparungen, Kosten, Risiken und Hemmnisse detailliert aufführen. Die Priorisierung der ursprünglich 38 Maßnahmen wurde durch den Gemeinderat, als stellvertretendes Organ der Bürgerschaft, vorgenommen. > Verantwortliche Akteure: Die verantwortlichen Akteure sollen die priorisierten Klimaschutzmaßnahmen vorantreiben und die wesentlichen Akteure zusammenbringen und koordinieren. Die Gemeinde Kolbingen wurde bei zwölf Maßnahmen als Treiber benannt. Hauptsächlich sind dies Maßnahmen im Handlungsfeld Energieeinsparung/Effizienz, Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit. Die Bürger wurden für sechs Maßnahmen als Treiber identifiziert. Hier liegen die Themenschwerpunkte im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeinsparung/Effizienz. Für die übrigen zwei Maßnahmen ist der Energieversorger, in diesem Fall badenova, als verantwortlicher Treiber angegeben. Da Doppelnennungen bei der Abstimmung möglich waren, ist der lokale Energieversorger als Treiber für drei Maßnahmen und der Sektor Industrie und Gewerbe für eine Maßnahme aus dem Bereich Energieeffizienz/Energieeinsparung benannt worden. CO 2 -Einsparungspotenzial > CO 2 -Einsparpotenzial gesamt: Durch die vollumfängliche Umsetzung der TOP 19- Maßnahmen können ab 2025 jährlich ca t CO 2 eingespart werden (69% der Emissionen). Ohne eine Bürgerwindanlage (ca t CO 2 pro Jahr) und einem Blockheizkraftwerk bei einem ortsansässigen Unternehmen (1.021 t CO 2 pro Jahr)

9 Zusammenfassung der Ergebnisse VII ist eine Einsparung von t CO 2 pro Jahr (20% der Emissionen) möglich. Nach Abschluss der kurzfristigen Maßnahmen ist bereits eine jährliche Einsparung von mindestens 167 t CO 2 möglich, mittelfristig eine jährliche Einsparung von 922 t CO 2. > CO 2 -Einsparpotenzial pro Kopf: Durch die vorgeschlagenen bzw. hoch priorisierten Maßnahmen würden sich die jährlichen pro Kopf-Emissionen von 6,5 t auf 2 t CO 2 ab dem Jahr 2025 reduzieren. Werden alle Klimaschutzmaßnahmen bis auf die Windkraftanlage und das Blockheizkraftwerk bei einem ortsansässigen Unternehmen umgesetzt, liegt der jährliche pro Kopf-Ausstoß in Kolbingen 2025 bei 5,2 t CO 2. Auch nach der Umsetzung der definierten Maßnahmen bedarf es weiterer Klimaschutzaktivitäten, um die politischen Klimaschutzziele erreichen zu können

10 1. Ausgangslage 1 1. Ausgangslage 1.1 Aufbau des Klimaschutzkonzepts Kommunale Energie und Klimaschutzkonzepte basieren überwiegend auf folgenden drei Säulen: Energieeinsparungen auf der Verbraucherseite, Effizienzsteigerungen in der Energieerzeugung und Substitution fossiler Energieträger durch den Einsatz Erneuerbarer Energien. Um innerhalb dieses Rahmens alle genannten Aspekte zu berücksichtigen und die Einzelmaßnahmen zu identifizieren, die das beste Verhältnis zwischen CO 2 - Einsparung und Kosten erwarten lassen, müssen zunächst die Energieverbräuche und - potenziale in einer Gemeinde analysiert werden. Die wesentlichen Handlungsfelder für Kolbingen wurden in der Energiepotenzialstudie (Modul 1 und 2) ermittelt. Aufbauend darauf lassen sich kommunale Klimaschutzziele und maßnahmen (Modul 3 und 4) in Zusammenarbeit mit den Bürgern der Gemeinde Kolbingen konkretisieren. Mit Modul 5 bietet badenova im Anschluss die Möglichkeit, den Prozess der Umsetzung der Maßnahmen zu begleiten. Abbildung 1 Wesentliche Bausteine zur Erarbeitung und Umsetzung eines integrierten Klimaschutzkonzepts

11 1. Ausgangslage Gliederung dieses Berichtes Diese Studie ist in fünf Kapiteln unterteilt. Im ersten Kapitel werden die Ergebnisse aus der Energiepotenzialstudie zusammengefasst, die im Frühjahr 2013 für Kolbingen erstellt wurde. Inhalt dieses Kapitels ist ein Überblick über die Energie- und CO 2 -Bilanz sowie die wesentlichen Handlungsfelder im Bereich Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie wird anschließend in Kapitel 2 das Vorgehen zur Erstellung des lokalen Maßnahmenkatalogs beschrieben, das in die Erstellung einer Maßnahmensammlung, in die Priorisierung und die Ausarbeitung von Steckbriefen gegliedert ist. In Kapitel 3 wird der Prozess zur Erarbeitung von Klimaschutzzielen erläutert, das CO 2 -Minderungspotenzial Kolbingens anhand der Einsparmöglichkeiten in den einzelnen Sektoren benannt und den politischen Zielen gegenübergestellt. Kapitel 4 beschreibt die wesentlichen Schritte, die für die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts notwendig sind, darunter der Aufbau eines Controllingsystems und eine fortlaufende Öffentlichkeitsarbeit. Kapitel 5 enthält die Maßnahmensammlung, die Steckbriefe der TOP 19 Maßnahmen sowie eine Übersicht über diese Maßnahmen nach Treibern und Zeitplan. Der Anhang umfasst die wichtigsten Arbeitsdokumente für die Gemeinde zur Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen. 1.3 Zentrale Ergebnisse der IST-Zustandserhebung Übersicht Als Grundlage zur Erstellung des Klimaschutzkonzepts wurde im ersten Schritt im Rahmen der Energiepotenzialstudie der energetische IST-Zustand der Gemeinde Kolbingen untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Gemeinde bereits bestehende Potenziale zur Energieeinsparung und zur Nutzung Erneuerbarer Energien aufgegriffen hat, wie die Umstellung der Wärmeversorgung auf Holzhackschnitzel und Holzpellets und die Sanierung der öffentlichen Liegenschaften. Deutlich wird auch, dass noch weitere Handlungsfelder bestehen, die u.a. in den Aufgabenbereich der Kommunalverwaltung fallen und bei der Reduzierung der CO 2 -Emissionen helfen können. Grundsätzlich wird sich eine deutliche Verbesserung aber nur erzielen lassen, wenn alle Sektoren eingebunden werden. Dabei ist ein besonderer Fokus auf die Privathaushalte zu legen Energie- und CO 2 -Bilanz Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über den Gesamtenergieverbrauch der Gemeinde Kolbingen, aufgeteilt nach Verbrauchssektoren und nach Energieträgern. Die größte Energiemenge mit einem Anteil von 37% wird im Sektor Wohngebäude verbraucht. Der Energieverbrauch der Sektoren Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie (GHDI) sowie der Sektor Verkehr spielen in Kolbingen ebenfalls eine bedeutende Rolle (siehe Abbildung 2). Bei der Aufteilung nach Energieträgern ist deutlich zu erkennen, dass die fossilen Energieträger Erdgas, insbesondere aber Heizöl, den größten Anteil am Energieverbrauch der Gemeinde Kolbingen haben. Insgesamt ergibt sich in Kolbingen ein durchschnittlicher Gesamt-energieverbrauch von 24,3 Mio. kwh/jahr.

12 MWh/ Jahr 1. Ausgangslage Erneuerbare Energien Strom Kraftstoff Flüssiggas Heizöl Erdgas 0 Wohngebäude (37%) GHDI (35%) Öffentliche Liegenschaften (3,5%) Verkehr (25%) badenova 2013 Abbildung 2 Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren und Energieträgern in 2011 Werden für die bereits quantifizierten Verbrauchsmengen der unterschiedlichen Energieträger die entsprechenden Emissionsfaktoren zur Berechnung der CO 2 -Äquivalente herangezogen, entsteht die in der folgenden Abbildung dargestellte Verteilung der Emissionen.

13 CO 2 -Emissionen (t/jahr) 1. Ausgangslage Erneuerbare Energien Strom Kraftstoff Flüssiggas Heizöl 500 Erdgas 0 Wohngebäude (36%) GHDI (38%) Öffentliche Liegenschaften (3%) Verkehr (23%) badenova 2013 Abbildung 3 CO 2 -Emissionen in Tonnen nach Sektoren und Energieträger in 2011 Die in Abbildung 3 aufgeteilten Gesamtemissionen belaufen sich insgesamt auf ca t CO 2 pro Jahr. Dies führt zu einer CO 2 -Emission pro Einwohner von 6,5 t pro Jahr. Als klimaneutral gelten pro Kopf-Emissionen von 2,0 t CO 2 /Jahr (IPPC, 2001). In Baden- Württemberg wurden im Jahr 2008 pro Kopf durchschnittlich 6,8 t CO 2 -Emissionen verursacht. Zu beachten ist, dass hierbei Emissionen des produzierenden Gewerbes und von dem Sektor Verkehr auf die Einwohner umgelegt werden, wodurch industrieintensive Standorte sowie Gemeinden mit einem stark befahrenen Straßennetz (Autobahn, Bundesstraßen usw.) höhere Pro-Kopf-Emissionen aufweisen Energiepotenzialanalyse und Handlungsfelder Auf Basis der Energiepotenzialstudie konnten Handlungsfelder identifiziert werden, die durch konkrete Maßnahmen in Kolbingen zu einer Verringerung der CO 2 -Emissionen und damit zu mehr Klimaschutz führen. Die Handlungsfelder wurden in die folgenden Bereiche aufgeteilt: > Ausbau der Erneuerbaren Energien, > Erhöhung der Energieeffizienz und > Energieeinsparung.

14 1. Ausgangslage 5 Als Richt- und Vergleichswert dafür, welchen klimapolitischen Einfluss zusätzliche Maßnahmen hätten, wurden die energiepolitischen Ziele des Bundes und des Landes Baden- Württembergs herangezogen. Das Handlungspotenzial im Ausbau der Erneuerbaren Energien bei der Solarenergie sowie bei der Windkraft, erwies sich in der Energiepotenzialstudie als signifikant. Mit den vorhandenen Solarflächenpotenzialen (theoretisches Potenzial) könnte Kolbingen das angestrebte Ziel des Landes Baden-Württemberg von 38% Deckung des lokalen Gesamtverbrauchs durch Erneuerbare Energien übertreffen. Wird zusätzlich nur eine Windkraftanlage auf denen im Flächennutzungsplan ausgeschriebenen Standorten gebaut, könnte Kolbingen fast dreimal so viel regenerativen Strom erzeugen, wie in der Gemeinde benötigt wird (vgl. Abbildung 4). Der Ausbau der lokalen Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen ist daher ein wichtiges Handlungsfeld. Ein wichtiges Handlungsfeld in Kolbingen ist jedoch den Brennstoff Heizöl zu ersetzen, da Heizöl neben Kohle zu den klimaschädlichsten Energieträgern gehört. Aus diesem Grund sollte stets die Umstellung auf Erdgas bzw. Bioerdgas, d.h. eine Nachverdichtung der Netzanschlüsse oder ein Umstieg auf den Brennstoff Holz in Betracht gezogen werden. Kolbingen weist eine sehr geringe Dichte bei Erdgasanschlüssen auf, weshalb in der Gemeinde immer noch rund 89% des Wärmebedarfs durch Heizöl gedeckt werden (vgl. Abbildung 5). Die über 345 Heizanlagen in der Gemeinde bergen ein sehr gutes Potenzial für einen fuel switch, d.h. die Umstellung auf einen weniger klimaschädlichen Energie- Stromverbrauch MWh Bestehende Anlagen Wind Potenzial, 1 WKA Strom aus EE ca. 270% des Stromverbrauchs Photovoltaik Potenzial Verbrauch MWh/ Jahr badenova 2013 Abbildung 4 Aktueller Stromverbrauch von Kolbingen im Kontext der Strompotenziale aus Erneuerbaren Energien Potenziale für die zusätzliche Nutzung Erneuerbarer Energien zur Deckung des Wärmebrauchs sind begrenzt vorhanden. Insbesondere das Potenzial der Biomasse wird bereits weitgehend genutzt.

15 1. Ausgangslage 6 träger wie Erdgas oder Bioerdgas. Die ideale Ergänzung hierzu könnte die Installation einer Solarthermieanlage sein. Dadurch könnte ein Beitrag zur Emissions- und letztlich auch zur Kostenreduzierung seitens der privaten Haushalte geleistet werden. 0,25% 1,3% 1,2% 2,2% 6% Erdgas Heizöl Flüssiggas Strom Energieholz 89% Solarthermie badenova 2013 Abbildung 5 Gesamtwärmeverbrauch nach Energieträgern Die Bundesregierung verfolgt bis 2020 das Klimaschutzziel, den Wärmebedarf um 20% zu senken. Zwar entzieht sich das Sanierungspotenzial der privaten Wohngebäude dem direkten Einfluss der Gemeinde. Jedoch sollte die Reduzierung des Heizwärmebedarfs unterstützt und gefördert werden und stellt daher ein wichtiges Handlungsfeld dar. So zeigte die Energiepotenzialstudie: Würden in Kolbingen alle Wohngebäude vollständig saniert, könnten ca. 42% des aktuellen Gesamt-Heizwärmebedarf einspart werden (vgl. Abbildung 6).

16 1. Ausgangslage 7 Abbildung 6 Heizwärmeverbrauch Wohngebäude sowie theoretisches Energieeinsparpotenzial Neben der Energieeinsparung ist auch die Erhöhung der Energieeffizienz ein wichtiges Handlungsfeld. Die Gemeinde kann durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf effiziente LED-Lampen ein hohes Potenzial ausschöpfen. Die Straßenbeleuchtung ist einer der größten Stromverbraucher bei den öffentlichen Liegenschaften. In Kolbingen verbrauchte die Straßenbeleuchtung im Jahr 2012 über kwh, was fast 40% des Gesamtstromverbrauchs der Gemeinde entspricht. Das Einsparpotenzial wurde bereits erkannt und wird durch Bundesförderung unterstützt. Die Umstellung von rund 60% der Leuchtpunkte auf stromsparende LED Leuchten hat bereits im Jahr 2013 begonnen.

17 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 8 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 2.1 Überblick Zentraler Bestandteil des Klimaschutzkonzepts ist die Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, der Kolbingen als Handlungsleitfaden für die Erreichung der Klimaschutzziele in der Gemeinde dient. Der Maßnahmenkatalog setzt sich aus einzelnen umsetzungsorientierten Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern zusammen, die im Laufe des Partizipationsprozesses erarbeitet werden. In Abbildung 7 ist der Partizipationsprozess schematisch dargestellt. Deutlich wird, dass das Klimaschutzkonzept (Modul 3 + 4) im Wechselspiel mit kommunalen Entscheidungsträgern und Bürgern entsteht. Aufgrund der erhöhten Transparenz bei der Entscheidungsfindung und den breit gefächerten Entwicklungsvorschlägen, welche in die Diskussionen einfließen, schafft eine partizipative Konzepterstellung eine optimale Grundlage für die zukünftige Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen. In den Energiewerkstätten mit den Bürgern stehen die Ideenentwicklung und die Ausarbeitung von Maßnahmen im Mittelpunkt, zu deren Umsetzung das Engagement der Bürger wesentlich ist. In der Diskussion mit den kommunalen Entscheidungsträgern liegt der Fokus darauf, die Klimaschutzmaßnahmen zu priorisieren und einen Zielkorridor für jede Maßnahme zu definieren (vgl. auch Kapitel 3.2.3). Die Vorgehensweise wird in den folgenden Abschnitten detailliert beschrieben. Abbildung 7 Partizipationsprozess in Kolbingen mit kommunalen Entscheidungsträgern und Bürgern

18 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs Maßnahmensammlung Aufbauend auf den in der Energiepotenzialstudie identifizierten Handlungsfeldern, begann die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zunächst mit der Sammlung von Maßnahmenvorschlägen und Ideen zur Minderung von CO 2 -Emissionen in der Energiewerkstatt I. Im Anschluss wurden die Maßnahmen mit Hilfe der Erfahrungen der Klimaschutzberater einer kritischen Prüfung unterzogen, ergänzt und zu einem Maßnahmenkatalog zusammengestellt. In Abbildung 8 sind die verschiedenen Quellen für die Maßnahmensammlung graphisch dargestellt. Abbildung 8 Quellen zur Maßnahmensammlung in Kolbingen Entwicklung von Maßnahmen in der Energiewerkstatt I Ziel der Energiewerkstatt I am 24. März 2014 war, das lokale Wissen über sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen zu erschließen und in das Konzept zu integrieren (Abbildung 9). Daher waren die Bürgerinnen und Bürger aus Kolbingen und lokale Akteure mit ihrem Ideenreichtum und ihrer Kreativität gefragt. Die Energiewerkstatt wurde durch einen erfahrenen externen Klimacoach moderiert und begleitet, so dass ein neutraler Charakter gewährleistet werden konnte.

19 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 10 Abbildung 9 Energiewerkstatt I in Kolbingen am 24. März 2014 Die 20 Teilnehmer waren zunächst aufgefordert sich vorzustellen und kurz zu erläutern, warum sie an der Energiewerkstatt teilnehmen und welche Themen für sie im Vordergrund stehen. Viele BürgerInnen interessieren sich privat für das Thema Klimaschutz. Bei allen TeilnehmerInnen bestand der Wunsch, an der Erstellung des Konzepts mitzuwirken, um den Klimaschutz in der Gemeinde weiter voranzutreiben. Nachdem die wesentlichen Ergebnisse der Energiepotenzialstudie in Kolbingen vorgestellt wurden, waren die TeilnehmerInnen aufgefordert, ihre Klimaschutz-Ideen und Anregungen auf Kärtchen zu schreiben. Die TeilnehmerInnen hatten darüber hinaus die

20 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 11 Möglichkeit, Themen zu notieren, zu denen sie zusätzliche Information benötigen. Die gesammelten Ideen wurden auf Stellwänden thematisch sortiert (Abbildung 10). Jeder Teilnehmer sollte anschließend anhand einer begrenzten Anzahl von Klebepunkten eine Gewichtung der sortierten Themen vornehmen. Abbildung 10 Themensammlung und Gruppierung an Stellenwänden Folgende Maßnahmen aus den unterschiedlichen Themenbereichen wurden von den Teilnehmern besonders hoch bewertet und daraufhin in Arbeitsgruppen vertieft bearbeitet: 1. Gemeinschaftsanlagen (Wind, Photovoltaik, Kraft-Wärme-Kopplung) 2. GHDI Abwärme / Kraft-Wärme-Kopplung 3. Gebäudesanierung /Beratung 4. Energietaggestaltung Um die Bearbeitung der Themen zu strukturieren, wurde jeder Arbeitsgruppe eine Vorlage zur Verfügung gestellt, auf der das Thema, das Ziel, wesentliche Handlungsschritte, wichtige Akteure und zu beachtende Aspekte notiert werden konnten (Abbildung 11). Jede Arbeitsgruppe wurde durch einen Experten der badenova begleitet. In einer gemeinsamen Abschlussrunde wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen schließlich präsentiert.

21 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 12 Abbildung 11 Diskussion und Vertiefung der Themen in Kleingruppen Zusammenstellung der Klimaschutzmaßnahmen durch die badenova Die Maßnahmen aus der Energiewerkstatt I wurden von der badenova kritisch geprüft, ergänzt und schließlich in einem lokalen Maßnahmenkatalog für Kolbingen zusammengefasst. In die Erstellung des Maßnahmenkatalogs flossen somit auch die Vor-Ort-Kenntnisse aus der Energiepotenzialstudie, die Erfahrungen der badenova aus anderen Kommunen, sowie Informationen aus Energiestudien und Klimaschutzkonzepten Dritter mit ein. Die Maßnahmen wurden nach Handlungsfeldern und in untergeordnete Themen sortiert und mit einer kurzen Beschreibung versehen, um schnell erfassen zu können, was die Maßnahme beinhaltet. Der Maßnahmenkatalog enthält damit alle wesentlichen Klimaschutzmaßnahmen, die CO 2 -Einsparungen in allen Sektoren in Kolbingen ermöglichen und ein hohes Umsetzungspotenzial aufweisen. 2.3 Gesamtkatalog möglicher Maßnahmen Der Maßnahmenkatalog für Kolbingen enthält 37 Klimaschutzmaßnahmen, die in die fünf Handlungsfelder Energieeffizienz/-einsparung, Erneuerbare Energien, Öffentlichkeitsarbeit, Mobilität und Sonstiges untergliedert sind. In Abbildung 12 sind die Handlungsfelder und die darin jeweils enthaltene Anzahl an Maßnahmen dargestellt. Die Aufteilung in Handlungsfelder ermöglicht die schnelle Erfassung und Zuordnung von Maßnahmen. Bei der Erstellung des Katalogs wurde darauf geachtet, dass alle Handlungsfelder bedient werden und durch die Umsetzung der Maßnahmen CO 2 - Einsparungen in allen Sektoren möglich sind. Der ausführliche lokale Maßnahmenkatalog von Kolbingen befindet sich separat am Ende des Berichts. Dieser diente als Arbeitsdokument zur anschließenden Priorisierung und Auswahl der TOP-Maßnahmen.

22 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 13 Abbildung 12 Zuordnung der Maßnahmen zu Handlungsfeldern 2.4 Priorisierung und Ausarbeitung von Maßnahmen Priorisierung durch den Gemeinderat Da der Maßnahmenkatalog sehr umfangreich ist und nicht alle Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt werden können, war es notwendig, eine Priorisierung der gesammelten Maßnahmen durchzuführen. Die Gemeinde Kolbingen sollte bei der Umsetzung mit den Maßnahmen beginnen, die unter Berücksichtigung von CO 2 -Minderungspotenzial und Kosten hohe Aussicht auf eine schnelle Realisierung haben. Die Gemeinderatsmitglieder und die Teilnehmer der Energiewerkstatt I von Kolbingen waren aufgefordert, vor diesem Hintergrund die gesammelten Maßnahmen zu priorisieren. Als Kriterium diente neben der Dringlichkeit auf der Zeitskala oft gibt es für die Umsetzung einer Maßnahme günstige Zeitpunkte, die eine Umsetzung Erfolg versprechend machen auch die eigene (subjektive) Bewertung durch Kenntnis der lokalen Bedingungen. Neben der Priorisierung der Maßnahmen sollten die Gemeinderäte den treibenden Akteur für jede Maßnahme benennen, der für die Umsetzung der Maßnahme verantwortlich ist. Der treibende Akteur welcher auch gleichzeitig die Zielgruppe einer Maßnahme sein kann ist beispielsweise die Gemeindeverwaltung, die ortsansässigen Betriebe, der Energieversorger oder die Bürger. Im Anschluss wertete die badenova die Priorisierungen und Treiberzuordnungen der Gemeinderäte aus und erstellte eine Liste der TOP 20-Maßnahmen für Kolbingen. Bei der

23 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 14 Auswertung wurde darauf geachtet, dass unter den TOP 20-Maßnahmen alle Handlungsfelder vertreten sind, sowie Einsparmöglichkeiten in allen Sektoren bestehen Diskussion und Ausarbeitung von Maßnahmen in der Energiewerkstatt II Am 14. Juli 2014 nutzten wieder rund 20 BürgerInnen aus Kolbingen die Gelegenheit, sich am Klimaschutzkonzept zu beteiligen (Abbildung 13). Ziel der Energiewerkstatt II war, aus der vorliegenden Maßnahmenliste, eine Anzahl von Maßnahmen auszuwählen, die dann in Arbeitsgruppen weiter konkretisiert werden sollten. Wie in der ersten Energiewerkstatt, führte ein externer Moderator die TeilnehmerInnen durch die zweite Energiewerkstatt. Abbildung 13 Energiewerkstatt II am 14. Juli 2014 in Kolbingen Um die BürgerInnen inhaltlich mit den Maßnahmen vertraut zu machen, wurden zunächst die TOP 20-Maßnahmen in drei Runden in Kleingruppen erläutert und kurz diskutiert. Hierbei wurde jede Maßnahme kurz vorgestellt und fachliche Fragen seitens der Bürger beantwortet. Im nächsten Schritt wurden die Teilnehmer aufgefordert, Maßnahmen für die Bearbeitung auszuwählen. Jeder Teilnehmer erhielt zehn Klebepunkte, die auf die Maßnahmen zu verteilen waren, wobei maximal drei Punkte pro Maßnahme geklebt werden konnten. Bei der Auswahl sollte der Fokus auf den farbig gekennzeichneten TOP 20-Maßnahmen liegen; möglich war aber auch eine Interessenbekundung für die übrigen Maßnahmen (Abbildung 14).

24 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 15 Abbildung 14 Auswahl der Maßnahmen für die Bearbeitung In drei Arbeitsgruppen wurden die Maßnahmen Bürgerwindkraftanlage, Photovoltaikanlagen mit Eigenstromnutzung und Öffentlichkeitsarbeit Aufklärung zum energiebewussten Bürger diskutiert. Dabei konnten die BürgerInnen ihre lokalen Kenntnisse und Fachwissen einbringen. Zudem stand jeder Gruppe ein Klimaschutzberater der badenova zur Seite (Abbildung 15). Um den Dialog zu strukturieren, wurde jeder Arbeitsgruppe eine Vorlage für einen Maßnahmen-Steckbrief zur Verfügung gestellt, auf dem die Ergebnisse entsprechend notiert werden konnten. Neben den Zielen der Maßnahme und den Handlungsschritten mit Zeitplan, sollten Aussagen über die verantwortlichen Treiber, die Beteiligten, die Erfolgsindikatoren, sowie mögliche Risiken und Hemmnisse bei der Umsetzung der Maßnahme aus Sicht der Bürger getroffen werden. Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wurden abschließend im Plenum vorgestellt und gingen in die Ausarbeitung der Steckbriefe der badenova ein (vgl. Kapitel 2.5)

25 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 16 Abbildung 15 Ausarbeitung der Maßnahmen in Kleingruppen 2.5 Erstellung der Maßnahmensteckbriefe Im Anschluss an die Energiewerkstatt II wurden die priorisierten Maßnahmen in sogenannten Steckbriefen ausgearbeitet, die die Grundlage für die Umsetzung der Maßnahmen bilden. Abbildung 16 gibt abschließend nochmals einen Überblick über den Prozess der Entwicklung des lokalen Maßnahmenkatalogs. Im Handlungsfeld Energieeinsparung/Energieeffizienz wurden zwei Maßnahmen, die eine Forcierung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Gewerbebetrieben betreffen, zu einer Maßnahme zusammengefasst, so dass sich die Anzahl der priorisierten Maßnahmen auf 19 TOP-Maßnahmen reduzierte. Die Ausformulierung der Steckbriefe erfolgte ausschließlich für diese TOP-Maßnahmen, die auch Vorrang bei der Umsetzung haben. Sobald einzelne TOP-Maßnahmen umgesetzt sind, sollten neue Maßnahmen aus der Maßnahmensammlung aufgegriffen werden.

26 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 17 Abbildung 16 Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs für Kolbingen Aufbau der Maßnahmensteckbriefe Die Maßnahmensteckbriefe dienen dem jeweiligen Treiber der Maßnahme als Handlungsleitfaden für die Umsetzung der Maßnahme. Die Steckbriefe sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut: Eine schnelle Einordnung der Maßnahme wird durch die Nennung der Überschrift, des Handlungsfelds sowie des Treibers gewährleistet. Zusätzlich wird der Zeithorizont (kurz-, mittel- oder langfristig) angegeben, bis wann mit einer vollständigen Wirkung der CO 2 - Einsparung zu rechnen ist. Zudem werden die verknüpften Maßnahmen aufgelistet. Anschließend erhält der Leser Hintergrundinformationen sowie eine allgemeine Beschreibung der Maßnahme. Ein wichtiger Teil des Maßnahmensteckbriefs ist die Darstellung der Handlungsschritte nach Zeitplan. Der jeweilige Treiber bekommt damit klare Handlungsempfehlungen für die folgenden drei Jahre. In den nächsten Abschnitten werden die CO 2 -Einpsarpotenziale, die Kosten sowie Risiken und Hemmnisse beschrieben. Soweit möglich werden für die CO 2 -Einpsarpotenziale und die Kosten konkrete Werte genannt und die Annahmen zur Berechnung offengelegt. Abschließend werden die Erfolgsindikatoren, die beteiligten Akteure, mögliche Folgemaßnahmen sowie die regionalen Wertschöpfungspotenziale aufgelistet. Auf der ersten Seite jedes Steckbriefs befindet sich zusätzlich eine Bewertungsmatrix, in der einzelne Kriterien, wie z.b. die CO 2 -Einsparung oder Kosten, aus dem Steckbrief aufgegriffen und bewertet werden. Dies ermöglicht eine schnelle Einordnung der Maßnahmen anhand der Kriterien. Die einzelnen Kriterien der TOP 20-Maßnahmen werden un-

27 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 18 tereinander verglichen und mit Punkten ( ) entsprechend der Ausprägung des Kriteriums gewichtet Beschreibung der Bewertungsmatrix Um eine schnelle Übersicht über die Maßnahmen zu gewährleisten, enthält jeder Steckbrief eine Bewertung der Maßnahme, die die folgenden fünf Kriterien umfasst: 1. Priorität 2. CO 2 -Einsparpotenzial 3. Maßnahmenschärfe 4. Regionale Wertschöpfung 5. Investitionsaufwand Die Definition der jeweiligen Kriterien mit Maßnahmenbeispielen wird im folgenden Abschnitt beschrieben (in Anlehnung an IFEU, 2010).

28 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 19 1 Priorität der Maßnahme Zur Bewertung der Priorität einer Maßnahme werden folgende Faktoren herangezogen: > Zeitlicher Aspekt: Maßnahmen erhalten eine hohe Priorität, wenn bestimmte Fristen für die Umsetzung eingehalten werden müssen (z.b. Auslaufen eines Förderprogramms). > Relevanz für andere Maßnahmen: Eine hohe Priorität erhalten auch Maßnahmen, die mit vielen anderen Maßnahmen verknüpft sind oder deren Umsetzung Voraussetzung für die Umsetzung einer Folgemaßnahme sind. > Lokale Voraussetzungen: Sind in der Gemeinde bereits günstige Bedingungen für die Umsetzung der Maßnahme geschaffen (z.b. sich engagierende Akteure bereits vorhanden, Synergieeffekte durch die gleichzeitige Umsetzung von Maßnahmen), so werden diese auch mit hoher Priorität behandelt. Die endgültige Prioritätenfestlegung erfolgt in Abwägung der verschiedenen Faktoren durch den Gutachter. Maßnahmen mit hoher Priorität sollten im Fokus der Bearbeitung stehen. Abstufungen im Maßnahmenkatalog Beispiele konkreter Maßnahmen Sehr hoch Bürgerwindkraftanlage Hoch Installation von Blockheizkraftwerken in Industrie- und Gewerbebetrieben Mittel Austausch von ineffizienten Heizungspumpen Niedrig Energiesparcheck durch Gebäudeenergieberater Sehr niedrig Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots

29 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 20 2 CO 2 -Einsparpotenzial Das CO 2 -Einsparpotenzial wurde soweit möglich für die einzelnen Maßnahmen unter bestimmten Annahmen berechnet. Ausschlaggebend für das Einsparpotenzial ist die Dauer der Maßnahme, da erst am Ende der Frist das gesamte Einsparpotenzial zum Tragen kommt. Wird beispielsweise bei der Gebäudesanierung eine bestimmte jährliche Sanierungsquote vorgegeben, so werden die jährlichen Minderungseffekte addiert und das Einsparpotenzial für das letzte Jahr der vollständigen Umsetzung der Maßnahme angegeben. Das berechnete absolute CO 2 -Einsparpotenzial einer Maßnahme wird dann in der Punktebewertung auf die gesamten CO 2 -Emissionen aller Sektoren in Kolbingen bezogen (Bezugsjahr 2012). Zu berücksichtigen ist, dass die Einsparpotenziale nicht bei allen Maßnahmen addiert werden können, da manche Maßnahmen interagieren oder aufeinander aufbauen. Maßnahmen, bei denen die CO 2 -Minderungspotenziale nicht beziffert werden können (wie bspw. eine Kampagne zum Energiesparen), erhalten nur einen Punkt ( ) und fließen nicht in das gesamte CO 2 -Einsparpotenzial aller Maßnahmen ein. Der indirekte Energiebedarf ( graue Energie ), der zum Beispiel für die Herstellung einer Windkraftanlage benötigt wird und die damit entstehenden CO 2 -Emissionen werden in der Berechnung des CO 2 -Einsparpotenzials nicht berücksichtigt. Bewertung im Maßnahmenkatalog Beispiele konkreter Maßnahmen > 3% Bürgerwindkraftanlage > 1% Sanierung von Altbauten > 0,1% > 0,01% Indirekt, nicht zu beziffern Klimafreundliche Wärmeversorgung von Wohngebäuden Verwendung von Recyclingpapier in Rathaus und Schule Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz

30 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 21 3 Maßnahmenschärfe Die Maßnahmenschärfe gibt an, wie gut das CO 2 -Einsparpotenzial berechnet werden kann. Für scharfe Maßnahmen (wie die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Kindergarten-Neubau) lässt sich das CO 2 -Einsparpotenzial eindeutig bestimmen. Bei unscharfen Maßnahmen (wie Informationsveranstaltungen zu Energiethemen) ist die Ausweisung der möglichen CO 2 -Minderung wesentlich schwieriger. Dies liegt auch daran, dass die CO 2 -Einsparung bei diesen unscharfen, weichen Maßnahmen meist erst durch Folgemaßnahmen, wie die Umsetzung einer Gebäudesanierung, zum Tragen kommt. Das Kriterium der Maßnahmenschärfe erlaubt also, Aussagen über die direkte oder indirekte Wirkung einer Maßnahme zu treffen. Je höher die Anzahl an Punkten einer Maßnahme, desto schärfer und eindeutiger lässt sich das CO 2 -Einsparpotenzial berechnen. Abstufungen im Maßnahmenkatalog Scharf Relativ scharf Mittel Relativ unscharf Beispiele konkreter Maßnahmen Nutzung der Photovoltaik auf Gebäudeflächen öffentlicher Liegenschaften Nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Gemeinde Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz Unscharf Veröffentlichung von Energiespartipps

31 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 22 4 Regionale Wertschöpfung Die regionale Wertschöpfung ist ein wichtiges Kriterium für die Kommune, um beurteilen zu können, ob die Gemeinde auch finanziell vom Klimaschutz profitieren kann. Die Umsetzung der Maßnahmen kostet zwar in den meisten Fällen Geld, kann jedoch auch neue Aufträge für das lokale Gewerbe mit sich bringen oder Energiekosten durch Effizienzgewinne, wie bspw. durch die Umstellung auf LEDs bei der Straßenbeleuchtung, senken. Die konkrete Berechnung der regionalen Wertschöpfung stellt sich jedoch als schwierig dar. Eine Abschätzung der Wertschöpfungspotenziale erfolgte anhand folgender Fragen: > Entsteht durch die Umsetzung der Maßnahme eine Kostenersparnis für die Kommune oder die Bürger? > Gibt es ortsansässige Unternehmen, die von der Umsetzung einer Maßnahme profitieren? Abstufungen im Maßnahmenkatalog Beispiele konkreter Maßnahmen Sehr hoch Energiesparcheck durch Gebäudeenergieberater Hoch Installation von Blockheizkraftwerken in Industrie- und Gewerbebetrieben Mittel Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots Niedrig Durchführung und Ausrichtung eines Energietages Sehr niedrig Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz

32 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 23 5 Investitionskosten Das wohl bedeutendste Hemmnis bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist letztlich die Höhe, der hierfür notwendigen Investitionen. Im Steckbrief sind nur die Investitionskosten aufgeführt, die sich für konkrete Investitionen, wie z.b. für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage oder die Erstellung eines Verkehrskonzepts, abschätzen lassen. Die realen Kosten können nur anhand der anschließenden Detailplanung und der tatsächlichen Ausgestaltung der Maßnahme bestimmt werden. Bei vielen Maßnahmen stellt der zusätzlich benötigte personelle Aufwand ein entscheidendes Hindernis dar. Personalkosten und organisatorische Kosten sind im Investitionsaufwand jedoch nicht berücksichtigt. Die Kosteneinschätzung der vorliegenden Maßnahmen erfolgte, soweit möglich, auf Basis konkreter Erfahrungswerte bei der Umsetzung vergleichbarer Maßnahmen. Besonders kostengünstige Investitionen erhalten eine hohe Punktzahl, sehr kostenintensive Maßnahmen eine niedrige Punktzahl. Abstufungen im Maßnahmenkatalog Beispiele konkreter Maßnahmen Sehr gering Durchführung und Ausrichtung eines Energietages Gering Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Mittel Potenzialerhebung Nahwärmenetz Hoch Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen Sehr hoch Bürgerwindkraftanlage

33 Erneuerbare Energien Energieeffizienz / Energieeinsparung 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs Priorisierte Maßnahmen Kolbingens im Überblick Nr. Maßnahme Sektor Handlungsfeld Zeitrahmen Treiber Priorität CO 2 -Einsparpotenziale Maßnahmenschärfe Regionale Wertschöpfung Investitionskosten 1 Umrüstung der Innenbeleuchtung öffentlicher Liegenschaften auf LED Kommune kurzfristig 2 Austausch von Heizungspumpen Haushalte kurzfristig 3 Sanierungsmaßnahmen an Fassaden, Dach und Fenster Haushalte mittelfristig 4 Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Haushalte mittelfristig 5 Installation von BHKWs in Gewerbebetrieben Industrie langfristig 6 Sondierung bei Gewerbebetrieben mit alten Heizanlagen; Ermittlung des KWK-Potenzials Industrie langfristig 7 Klimafreundliche Wärmeversorgung im Sektor Wohngebäude Haushalte langfristig 8 Potenzialerhebung Nahwärmenetz Haushalte langfristig 9 Nutzung der Photovoltaik auf Gebäudeflächen öffentlicher Liegenschaften Kommune mittelfristig 10 Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen Haushalte mittelfristig

34 Öffentlichkeitsarbeit Sonstiges Mobilität Erneuerbare Energien 2. Erstellung eines lokalen Maßnahmenkatalogs 25 Nr. Maßnahme Sektor Handlungsfeld Zeitrahmen Treiber Priorität CO 2 -Einsparpotenziale Maßnahmenschärfe Regionale Wertschöpfung Investitionskosten 11 Bürgerwindkraftanlage Kommune langfristig 12 Nutzung der Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung Haushalte mittelfristig 13 Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz Verkehr mittelfristig 14 Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV- Angebots Verkehr mittelfristig 15 Nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Gemeinde Kommune kurzfristig 16 Verwendung von Recyclingpapier in Rathaus und Schule Kommune kurzfristig 17 Veröffentlichung von Energiespartipps Haushalte kurzfristig 18 Energiesparcheck durch Gebäudeenergieberater Haushalte kurzfristig Durchführung und Ausrichtung eines Energietages Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz Kommune kurzfristig Kommune kurzfristig Kommune Haushalte / Bürger Energieversorger Industrie und Gewerbe

35 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen Entwicklung von Klimaschutzzielen 3.1 Bedeutung von Klimaschutzzielen Im Rahmen der Erarbeitung des Klimaschutzkonzepts sollte sich die Gemeinde Kolbingen Klimaschutzziele setzen, die sie in den nächsten Jahren durch die Umsetzung der Maßnahmen erreichen kann. Die gesetzten Ziele ermöglichen eine stetige Überprüfung des Fortschritts bei der CO 2 -Einsparung und geben einen Entwicklungspfad für die Klimaschutzbemühungen vor, an dem sich alle Beteiligten orientieren können. Die zu definierenden Ziele sind kurz-, mittel- und langfristiger Art und deshalb nicht alle innerhalb einer Wahlperiode zu erreichen. Auf der einen Seite besteht somit die Gefahr, die Klimaschutzziele mit der Zeit aus den Augen zu verlieren. Wenn kein Bestreben besteht, die Ziele zu erreichen, werden sie unglaubwürdig. Auf der anderen Seite können Klimaschutzziele auch als Motivation für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen dienen. Sie schaffen Verbindlichkeiten, da die Maßnahmen innerhalb eines gewissen Zeitraums umgesetzt werden müssen. Mittels der Ziele lässt sich der Fortschritt im Klimaschutz konkret messen und Kolbingen kann durch eine Fortschreibung der Energie- und CO 2 -Bilanz überprüfen, ob die Gemeinde weiterhin auf dem richtigen Weg zu einer klimaneutralen Kommune ist. 3.2 Vorgehen zur Zielentwicklung Klimaschutzziele der EU-, Bundes- und Landespolitik Klimaschutzziele werden durch die Politik auf unterschiedlichen Ebenen definiert. Basierend auf dem beim Weltklimagipfel 1992 definierten Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 2 C zu begrenzen, haben sich die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet bis 2020 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 20% zu reduzieren, die Energieeffizienz um 20% zu steigern und einen Anteil an Erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch von 20% zu erreichen (sog Ziele ). Die Bundesregierung hat sich darauf aufbauend noch ambitioniertere Ziele gesetzt. So soll der Ausstoß an Treibhausgasemissionen bis 2020 sogar um 40% und bis 2050 um mindestens 80% gegenüber 1990 gesenkt werden. Das Land Baden-Württemberg hat die Klimaschutzziele im Klimaschutzgesetz festgeschrieben. Ziel ist die Reduzierung der CO 2 -Emissionen bis 2020 um 25% und ein Ausbau der Erneuerbaren Energien auf 38,5% (vgl. Abbildung 17). Zur Erreichung der Ziele wurde das Integrierte Energie- und Klimaschutzgesetz (IEKK) verabschiedet, das Strategien und Maßnahmen definiert, wie die Ziele in den einzelnen Bereichen Strom, Wärme, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft sowie Stoffströme umgesetzt werden können. Nur durch die Umsetzung der Maßnahmen auf kommunaler Ebene können diese ehrgeizigen Ziele erreicht werden.

36 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen 27 Abbildung 17 Klimaschutzziele Baden-Württembergs Für die Entwicklung von Klimaschutz-Szenarien in Kolbingen, wurde das Klimaschutzziel des Klimabündnisses verwendet, da für das Basisjahr 1990, auf dem die Landesziele beruhen, keine Daten in Kolbingen vorlagen. Ziel der Mitglieder des Klimabündnisses ist, den CO 2 -Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren (KLIMA-BÜNDNIS, 2006). Als klimaneutral gilt ein CO 2 -Ausstoß von 2 t CO 2 /Kopf im Jahr (IPPC, 2001) Top-down vs. Bottom-up Bei der Festlegung von Klimaschutzzielen gibt es zwei Herangehensweisen. 1. Top-down: Die Gemeinde übernimmt die Klimaschutzziele, die von der Bundesund Landespolitik vorgegeben werden. 2. Bottom-up: Die Gemeinde beschließt eigene Klimaschutzziele basierend auf dem erarbeiteten Klimaschutzkonzept. Diese Ziele beruhen auf den lokalen Potenzialen und konkreten, messbaren Maßnahmen. Nahezu alle Ziele im kommunalen Klimaschutz beruhen heute auf einer politischen Willensbekundung. Aus unterschiedlicher Motivation heraus werden hier verschieden ambitionierte Ziele definiert (z.b. 100% Erneuerbare Energien). Nur selten sind diese Ziele jedoch mit konkreten Maßnahmen hinterlegt und lassen sich kaum innerhalb der lokalen Handlungsspielräume umsetzen. Die Konsequenz ist, dass sie häufig nicht ernst genommen und daher nicht zielstrebig verfolgt werden. Anstatt die Klimaschutzziele in einem top-down -Verfahren zu übernehmen, können sie auch basierend auf der Analyse der lokalen Voraussetzungen und in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren in einem bottom-up -Verfahren erarbeitet werden. Die Ziele werden dadurch transparent und durch die gemeinsame Entwicklung mit den Bürgern innerhalb des Klimaschutzkonzepts ist von einer höheren Akzeptanz auszugehen. Zudem

37 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen 28 sind Erfolge besser sichtbar, da die Ziele auf den lokalen Potenzialen aufbauen und durch eine schrittweise Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden können. Die Bundes- und Landesziele sollten bei der Zielentwicklung trotzdem nicht außer Acht gelassen werden. Sie setzen den Rahmen für die Entwicklung der kommunalen Ziele und bieten für die einzelnen Bereiche CO 2 -Einsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien eine Orientierungshilfe an Zielentwicklung mit dem Gemeinderat und den Bürgern Kolbingens Die Entwicklung der Klimaschutzziele erfolgte im Anschluss an die Ausarbeitung der Maßnahmen-Steckbriefe durch die badenova. In einem Workshop mit dem Gemeinderat und Bürgern sollte anhand der konkreten, messbaren Ziele der TOP 19-Maßnahmen, ein übergeordnetes Bekenntnis zum Klimaschutz der Gemeinde Kolbingen entwickelt werden, das sich an den Landeszielen von Baden-Württemberg orientiert. Der Gemeinderat wurde hierzu in zwei Gruppen aufgeteilt, in denen jeweils die Hälfte der Maßnahmen diskutiert wurde. Zunächst stellten die Klimaschutzberater der badenova die einzelnen Maßnahmen anhand der ausformulierten Steckbriefe vor und erörterten dann gemeinsam mit den Teilnehmern des Workshops, ob die gesetzten Ziele der einzelnen Maßnahmen unter Berücksichtigung der lokalen Voraussetzungen im genannten Zeitraum zu erreichen sind. Die Maßnahmen-Steckbriefe wurden im Anschluss an die Veranstaltung durch die Einschätzungen der Teilnehmer ergänzt und fertiggestellt. Durch die gemeinsame Erarbeitung der Klimaschutzziele, wird die Akzeptanz für die Ziele erhöht und eine Verankerung bei der Gemeinde sichergestellt. Aufbauend auf den TOP 19 Maßnahmen wurde ein Bekenntnis zum Klimaschutz für die Gemeinde Kolbingen entwickelt. Das Bekenntnis enthält das übergeordnete CO 2 - Einsparziel für die einzelnen Phasen sowie Ziele innerhalb der einzelnen Handlungsfelder (basierend auf den Maßnahmen), durch die das CO 2 -Einsparziel erreicht werden kann.

38 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen Klimaschutzziele der Gemeinde Kolbingen CO 2 -Minderungspotenzial Entsprechend den Erkenntnissen aus der umfassenden Datenerhebung und der Zusammenführung in der Energie- und CO 2 -Bilanz betrugen die jährlichen CO 2 -Emissionen (Basisjahr 2011) gemessen in CO 2 -Äquivalenten insgesamt t (unter Berücksichtigung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Kolbingen). Dies entspricht einem CO 2 -Ausstoß pro Einwohner von ca. 6,4 t pro Jahr. Der geplante Umsetzungszeitraum, der in dem vorliegenden Konzept entwickelten Maßnahmen, ist auf 10 Jahre, also bis in das Jahr 2025 angesetzt. Die Maßnahmen wurden dabei nach dem Zeitraum einer tatsächlich eintretenden Klimaschutzwirkung in > kurzfristige (1-3 Jahre), > mittelfristige (4-7 Jahre) und > langfristige (>7 Jahre) Maßnahmen eingeteilt und bewertet. Die nachfolgende Tabelle gibt in diesem Zusammenhang einen Überblick über das erzielbare CO 2 -Minderungspotenzial in den entsprechenden Zeiträumen (vgl. Abbildung 18): Durch die vollumfängliche Umsetzung der TOP 19-Maßnahmen können ab 2025 jährlich ca t CO 2 eingespart werden (69% der Emissionen). Ohne eine Bürgerwindanlage (ca t CO 2 pro Jahr) und einem Blockheizkraftwerk bei einem ortsansässigen Unternehmen (1.021 t CO 2 pro Jahr) ist eine Einsparung von t CO 2 pro Jahr (20% der Emissionen) möglich. Nach Abschluss der kurzfristigen Maßnahmen ist bereits eine jährliche Einsparung von mindestens 167 t CO 2 möglich, mittelfristig unter idealen Voraussetzungen eine jährliche Einsparung von 922 t CO 2.

39 Langfristig 4663 t CO 2 /Jahr mittelfristig 922,4 t CO 2 /Jahr kurzfristig 166,6 t CO 2 /Jahr 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen 30 Zeithorizont Nr. Maßnahme Sektor CO 2 - Minderungspotenzial [t/jahr] Summe 1 Umrüstung der Innenbeleuchtung öffentlicher Liegenschaften auf LED Kommune 14,6 2 Austausch von Heizungspumpen Haushalte Nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Gemeinde Kommune indirekt 16 Verwendung von Recyclingpapier in Rathaus und Schule Kommune 6 17 Veröffentlichung von Energiespartipps Haushalte Energiesparcheck durch Gebäudeenergieberater Haushalte indirekt 19 Durchführung und Ausrichtung eines Energietages Kommune indirekt 20 Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz Kommune indirekt 3 Sanierungsmaßnahmen an Fassaden, Dach und Fenster Haushalte Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Haushalte 12,8 9 Nutzung der Photovoltaik auf Gebäudeflächen öffentlicher Liegenschaften Kommune 8 10 Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen Haushalte Nutzung der Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung Haushalte indirekt Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV- Angebots Verkehr 11,1 Verkehr 22,5 5/6 Installation von BHKWs in Gewerbebetrieben Industrie Klimafreundliche Wärmeversorgung im Sektor Wohngebäude Haushalte 79 8 Potenzialerhebung Nahwärmenetz Haushalte Bürgerwindkraftanlage Kommune Abbildung 18 Zeitliche Betrachtung des CO 2 -Minderungspotenzials der entwickelten Klimaschutzmaßnahmen Bei der Bewertung der sektoral erzielbaren CO 2 -Einsparungen zeigt sich das größte Einsparpotenzial (ohne Bürgerwindkraftanlage) im Sektor Haushalte mit ca t CO 2 pro

40 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen 31 Jahr (vgl. Abbildung 19). Durch die Energie- und CO 2 -Bilanz wurde aufgezeigt, dass die Haushalte sowohl für den zweithöchsten Anteil am Stromverbrauch (34%) und für den höchsten Anteil am Wärmeverbrauch (57%) in Kolbingen verantwortlich sind. Aus diesem Grund konzentrieren sich die meisten Maßnahmen auf diesen Sektor. In der Energiepotenzialstudie wurde bereits darauf hingewiesen, dass wesentliche Handlungsfelder im Bereich Photovoltaik und Windkraft liegen, die in den Energiewerkstätten von den Bürgern aufgegriffen wurden und sich somit in den Maßnahmen widerspiegeln. In der Energiepotenzialstudie wurde ebenfalls darauf hingewiesen, dass ein hohes Sanierungspotenzial bei der Gebäudedämmung und dem Austausch von Heizanlagen besteht. Auch Maßnahmen zu diesen Handlungsfeldern finden sich im Sektor der Haushalte wieder. Ein weiteres Einsparpotenzial liegt im Sektor Kommune. Hier wurde durch die Energiepotenzialstudie aufgedeckt, dass eine Minderung des CO 2 -Ausstoßes in diesem Sektor durch die Umstellung der Beleuchtung von öffentlichen Liegenschaften auf LED möglich ist. Diese Maßnahmen sind ebenfalls unter den TOP-Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts enthalten. Der Sektor Verkehr ist für 23% der CO 2 -Emissionen in Kolbingen verantwortlich. Folglich ist hierfür auch nur eine kleinere Anzahl an Maßnahmen zur CO 2 -Einsparung definiert worden. Unter den TOP 19-Maßnahmen ist eine Maßnahme im Sektor Industrie und Gewerbe zu finden. Durch eine Installation von Blockheizkraftwerken in Gewerbebetrieben, idealerweise in Kombination mit einem Nahwärmenetz für umliegende Wohngebäude, kann die Wärme- und Stromerzeugung effizient und klimafreundlich sichergestellt werden. Kolbingen ist eine eher ländlich geprägte Gemeinde, in welcher aber mehrere Gewerbebetriebe angesiedelt sind. Zu den größten Betrieben zählen die Schako KG, die Johann Deufel GmbH, Dieth Drucklufttechnik, Engelbert Hipp GmbH, Weiß Werkzeugtechnik sowie Maler-, Holzbau-, Sanitärbetriebe. Größere Abwärmepotenziale aus Industrieprozessen für die Nutzung in einem Wärmenetz bestehen nicht. Bei einer konsequenten Umsetzung aller vorgeschlagenen und ausgearbeiteten Maßnahmen mit einem Umsetzungszeithorizont von 10 Jahren, ergibt sich ein Gesamtminderungspotenzial von ca t CO 2 pro Jahr. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass das größte Einsparpotenzial vom Betrieb einer Windkraftanlage ausgeht. Hier wird sich im kommenden Jahr zeigen, ob eine solche Anlage realisiert werden kann.

41 Verkehr 33,6 t CO 2 /Jahr Haushalte 1.656,8 t CO 2 /Jahr Kommune 3040,6 t CO 2 /Jahr 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen 32 Sektor Nr. Maßnahme Zeithorizont CO 2 - Minderungspotenzial [t/jahr] Summe 1 9 Umrüstung der Innenbeleuchtung öffentlicher Liegenschaften auf LED Nutzung der Photovoltaik auf Gebäudeflächen öffentlicher Liegenschaften Kommune 14,6 Kommune 8 11 Bürgerwindkraftanlage Kommune Nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Gemeinde Kommune indirekt 16 Verwendung von Recyclingpapier in Rathaus und Schule Kommune 6 19 Durchführung und Ausrichtung eines Energietages Kommune indirekt 20 Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz Kommune indirekt 2 Austausch von Heizungspumpen Haushalte 17 3 Sanierungsmaßnahmen an Fassaden, Dach und Fenster Haushalte Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Haushalte 12,8 7 Klimafreundliche Wärmeversorgung im Sektor Wohngebäude Haushalte 79 8 Potenzialerhebung Nahwärmenetz Haushalte Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen Haushalte Nutzung der Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung Haushalte indirekt 17 Veröffentlichung von Energiespartipps Haushalte Energiesparcheck durch Gebäudeenergieberater Haushalte indirekt 13 Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz Verkehr 11,1 14 Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots Verkehr 22,5 Industrie 5 Installation von BHKWs in Gewerbebetrieben Industrie t CO 2 /Jahr Abbildung 19 Sektorale Betrachtung des CO 2 -Minderungspotenzials der entwickelten Klimaschutzmaßnahmen

42 3. Entwicklung von Klimaschutzzielen Klimaschutz-Szenarien für Kolbingen Im Rahmen des Klimaschutzkonzepts sollten für Kolbingen Maßnahmen definiert werden, die in allen Sektoren zu CO 2 -Einsparungen führen. Die Frage ist nun, inwieweit sich die Gemeinde Kolbingen durch die Umsetzung der definierten Klimaschutzmaßnahmen den politischen Zielen (vgl. Abschnitt 3.2.1) bzw. dem Ziel einer klimaneutralen Kommune annähert. In Abbildung 20 sind drei mögliche Szenarien für die Entwicklung des jährlichen CO 2 - Ausstoßes in Kolbingen dargestellt. Szenarien werden angelehnt an die Definition im Energiekonzept der Bundesregierung 2010 nicht als Prognosen verstanden. [ ] Szenarien können vielmehr als grobe Wegbeschreibungen oder als ein Kompass verstanden werden, der unter bestimmten Annahmen die Richtung zur Zielerreichung angibt und die notwendigen Maßnahmen benennt (BUNDESREGIERUNG, 2010, S. 5). Das in blau dargestellte Szenario beschreibt die Ziele des Klimabündnisses, die angelehnt an den Landeszielen alle fünf Jahre eine CO 2 -Einsparung von zehn Prozent vorgeben. Werden in Kolbingen alle TOP 19 Klimaschutzmaßnahmen inklusive der Errichtung einer Windkraftanlage umgesetzt, so könnte dieses Ziel bei weitem unterboten werden: Mit einem jährlichen CO 2 -Ausstoß von knapp t ab dem Jahr 2025, würde Kolbingen sogar das Ziel einer klimaneutralen Kommune erreichen. Im Szenario Klimaschutz- Maßnahmen mit Wind liegt der Pro-Kopf-CO 2 -Ausstoß bereits 2025 bei 2 t pro Jahr (bei rund Einwohnern (Stand 2012)). Ohne Berücksichtigung der möglichen Einsparung von t CO 2 pro Jahr durch die Windkraftanlage, liegt Kolbingen im Jahr 2025 mit einem jährlichen CO 2 -Ausstoß von ca t rund t unterhalb des Ziels des Klimabündnisses. Durch die Umsetzung aller benannten Klimaschutzmaßnahmen ohne Windkraft können die Klimaziele somit erreicht werden. Abbildung 20 Klimaschutz-Szenarien für Kolbingen und Ziel der Klimaneutralität

43 4. Schritte zur Umsetzung Schritte zur Umsetzung Die wesentliche Aufgabe der Gemeinde ist es, die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen zu initiieren und die verschiedenen Akteure zusammenzuführen. Die Gemeinde sollte auf Akteure zugehen und diese zum Mitwirken motivieren oder auch längerfristige Prozesse durch dauerhafte Präsenz am Leben erhalten. Die kommunale Verwaltung verfolgt in ihrem Handeln keine konkreten Eigeninteressen, sondern orientiert ihr Handeln am Nutzen für das Allgemeinwohl. Dies verschafft ihr die Möglichkeit, als relativ neutral angesehener Akteur zwischen verschiedenen Interessenslagen zu vermitteln. Dies ist sehr wichtig, da die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen nur zum Teil durch die Gemeinde erfolgen kann. Die Gemeinde Kolbingen ist bei zwölf Klimaschutzmaßnahmen als verantwortlicher Treiber definiert. Für die weiteren acht Klimaschutzmaßnahmen wurden die Bürger, Industrie und Gewerbe sowie der Energieversorger als Treiber bestimmt. Wesentlich ist, dass Klimaschutz von allen lokalen Akteuren gelebt und von den verantwortlichen Treibern vorangetrieben wird. 4.1 Ist Kolbingen auf dem richtigen Weg? Kolbingen ist bereits in vielerlei Hinsicht aktiv: Beispielsweise mit der Umstellung der Energieversorgung der öffentlichen Liegenschaften auf Erneuerbare bzw. regenerative Energien, der Sanierung der Straßenbeleuchtung und nicht zuletzt durch die Beauftragung des Klimaschutzkonzepts. Jedoch ist mit der Erstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzepts das Ziel Klimaschutz noch nicht erreicht. Es gibt vielerlei Hürden, die eine Gemeinde bewältigen muss, damit das Konzept erfolgreich umgesetzt werden kann. Sehr wichtig ist zum einen, dass die notwendigen Strukturen innerhalb des Verwaltungsapparats geschaffen und die Zuständigkeiten klar definiert werden, um eine effiziente Umsetzung der Maßnahmen zur ermöglichen. Zum anderen sollte nicht zu viel Zeit vergehen bis die ersten Maßnahmen angegangen werden, um keinen Verzögerungseffekt zu generieren. In Abbildung 21 werden die Hemmnisse, mit denen die Gemeinde Kolbingen möglicherweise konfrontiert wird, übersichtlich zusammengefasst. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch wesentliche Einflussfaktoren, die eine erfolgreiche Umsetzung des Klimaschutzkonzepts gewährleisten. Diese sind in Abbildung 22 aufgelistet. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts ist z.b. die gesicherte Finanzierung der priorisierten Maßnahmen. Eine Möglichkeit zur Gewährleistung der Finanzierung in Zukunft, ist die Bildung eines Klimaschutz-Fonds. Dieser kann beispielsweise durch einen Teil der Konzessionseinnahmen gefüllt werden. So können die Einnahmen der Gemeinde aus den Konzessionen indirekt an die Bürger über Klimaschutzmaßnahmen zurückgegeben werden. Das vorliegende Klimaschutzkonzept beinhaltet detaillierte Maßnahmenblätter der priorisierten Maßnahmen und wurde durch ein partizipatives Verfahren erstellt, so dass eine gute Grundlage für die zukünftige Umsetzung geschaffen worden ist. Kolbingen ist somit auf dem richtigen Weg das erstellte Klimaschutzkonzept erfolgreich umzusetzen und damit an seine bereits umfangreichen Bemühungen anzuschließen. Auf die weiteren notwendigen Erfolgsfaktoren wird im nächsten Abschnitt eingegangen.

44 4. Schritte zur Umsetzung 35 Abbildung 21 Übersicht über Hemmnisse für eine erfolgreiche Umsetzung des Klimaschutzkonzepts Abbildung 22 Übersicht über Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Umsetzung des Klimaschutzkonzepts

45 4. Schritte zur Umsetzung Ausblick und nächste Schritte Etablierung eines Controllingsystems Das badenova Controllingsystem sieht den Aufbau handlungsfähiger und gemeinsam getragener Strukturen in der Gemeinde als Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der lokalen Klimaschutzprojekte vor. Die untenstehende Abbildung zeigt schematisch, wie eine solche Struktur in Kolbingen aufgebaut werden kann. Abbildung 23 Darstellung der wesentlichen Struktur des Controllingsystems Klimaschutz-Beirat Der Klimaschutz-Beirat besteht beispielsweise aus Vertretern des Gemeinderats, der Verwaltung, einem Mitarbeiter des Energiedienstleisters badenova und aus Vertretern der Bürger (z.b. TeilnehmerInnen aus den Energiewerkstätten). Die Mitglieder des Klimaschutz-Beirats haben einen Überblick über die Klimaschutzaktivitäten der Gemeinde und nehmen eine Kontroll- und Lenkungsfunktion hinsichtlich der kommunalen Klimaschutzaktivitäten ein. Der Klimaschutz-Beirat trifft sich bei den vierteljährlichen Audits, um den Fortschritt der einzelnen Maßnahmen vorzustellen und um neue Ideen und Maßnahmen zu diskutieren und auszuarbeiten. Aufbauend darauf entscheidet er dann, ob neue Maßnahmen in das vierteljährliche Audit aufgenommen werden sollen. Bei Bedarf trifft sich der Klimaschutz-Beirat auch außerhalb der Audits. Der Klimaschutz-Beirat berichtet dem Gemeinderat regelmäßig (anhand der Audit- Protokolle) über den aktuellen Stand der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts und gibt Empfehlungen an den Gemeinderat weiter, welche Klimaschutz-Aktivitäten in Zukunft angegangen werden sollten. Außerdem benennt er für die einzelne Maßnahme die jeweiligen Treiber, die zur Umsetzung des Projektes eingebunden werden sollten und kümmert sich um die Fördermittelbeschaffung.

46 4. Schritte zur Umsetzung Klimaschutz-Audits Um eine kontinuierliche Begleitung und Überwachung des Umsetzungsprozesses der Klimaschutzmaßnahmen zu garantieren, sollen vierteljährlich zweistündige Klimaschutz- Audits stattfinden. Die Klimaschutz-Audits können vom Klimaschutzbeirat unter der Leitung der badenova abgehalten werden. Über die Laufzeit eines Jahres sind insgesamt vier Audits vorgesehen, die jeweils nach dem gleichen Schema ablaufen könnten: badenova bereitet das jeweilige Audit mit den Maßnahmenverantwortlichen vor, darauf aufbauend findet das eigentliche Audit vor Ort statt, dessen Ergebnis wiederum in einem von badenova erstellen Auditprotokoll zusammengefasst wird. Im Vorfeld zum ersten Klimaschutz-Audit wird vom Klimaschutzberater der badenova ein Maßnahmen-Aktionsplan erstellt, der auf den Steckbriefen des Klimaschutzkonzepts basiert. Im Maßnahmen-Aktionsplan sind die Handlungsschritte als auch deren Zeitplan definiert. Er dient dem Projektverantwortlichen als Hilfestellung für die Maßnahmenumsetzung (siehe Abbildung 24). Vor jedem Audit findet bei den jeweiligen Maßnahmenverantwortlichen eine Statusabfrage statt. Der Maßnahmenfortschritt kann so vorab überprüft und Planabweichungen ggf. aufgedeckt werden. Durch die Abfrage des Statusberichts wird der Maßnahmenverantwortliche in die Pflicht genommen, sich mit der Maßnahme zu beschäftigen und den Fortschritt zu dokumentieren. So ist das Ausfüllen der Statusberichte wichtiger Bestandteil der Projektdokumentation. Für jedes Audit wird daher ein neuer Statusbericht ausgefüllt. Während des zweistündigen Audits erfolgen der direkte Austausch und die Rückkopplung mit den verantwortlichen Treibern der entsprechenden Maßnahmen. Gleichzeitig besteht während des Audits die Möglichkeit, übergreifende Themen zu diskutieren und die Vernetzung zu anderen Maßnahmen herzustellen. Alle Teilnehmer des Klimaschutz- Beirats können dazu bereits im Vorfeld des Audits übergreifende Themen dem Klimaschutz-Berater zukommen lassen.

47 4. Schritte zur Umsetzung 38 Abbildung 24 Beispiel für den Statusbericht, der von den Maßnahmenverantwortlichen im Vorfeld des Klimaschutz-Audits ausgefüllt wird Im Nachgang des Klimaschutz-Audits wird ein Audit-Protokoll erstellt. Im Protokoll werden der Projektfortschritt, aber auch die Projekt-Schwierigkeiten aufgenommen. Es wird festgehalten welche Korrekturmaßnahmen im Audit diskutiert bzw. gemeinsam entschieden wurden. Dieses Protokoll kann als Beschlussvorlage für den Gemeinderat herangezogen werden. Das Controllingsystem dient der Überprüfung des Klimaschutzkonzepts und bereitet die Evaluierung von Aktivitäten und Maßnahmen vor. Zu berücksichtigen ist, dass das Controlling und die priorisierten Maßnahmen in einem Kreislauf eingebettet sind (vgl. Abbildung 25). Nach der Umsetzung einer Klimaschutzmaßnahme, der Kontrolle und ggf. der Anpassung der Maßnahme beginnt der Kreislauf von neuem.

48 4. Schritte zur Umsetzung 39 Abbildung 25 Controlling und Klimaschutzmanagement-Kreislauf Öffentlichkeitsarbeit Die Erarbeitung und Entwicklung des Maßnahmenkatalogs in einem breit kommunizierten, partizipativen Prozess bildet die Basis, um Umsetzungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Um jedoch eine nachhaltige Akzeptanz der Bürger gegenüber den vorgeschlagenen Maßnahmen auch während der Umsetzungsphase zu etablieren, muss die Öffentlichkeit über die Entwicklungsschritte und Ergebnisse fortlaufend informiert werden. Daher sollte regelmäßig über den Fortschritt und die Umsetzung der priorisierten Klimaschutzmaßnahmen berichtet werden. Dies kann auf Basis des Projektfortschrittberichts und des Auditprotokolls geschehen. Der Klimaschutz-Berater verfasst deshalb anschließend an das Klimaschutz-Audit eine Pressemitteilung für die regionalen Medien. Darin werden aktuelle Informationen über Projekte und einzelne Umsetzungserfolge berichtet. Darüber hinaus empfiehlt sich für eine öffentlichkeitswirksame und transparente Informationspolitik, die Nutzung aller zur Verfügung stehenden lokalen Medien. Im Vordergrund steht hierbei vor allem die fortlaufende Involvierung von Lokalredakteuren. Hierdurch sollen nicht zuletzt auch die umliegenden Gemeinden auf konkret umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen aufmerksam gemacht werden. Um die Bürger gezielt vor Ort zu informieren, können das lokale Mitteilungsblatt sowie die Internetseite der Gemeinde genutzt werden. Über die Homepage der Gemeinde sollte die Möglichkeit eines Newsletterabonnements geschaffen werden. Der Newsletter kann so regelmäßig Informationen wie aktuelle Projektfortschritte und wichtige Termine an interessierte Bürger kommunizieren. Ebenfalls können im Eingangsbereich des Rathauses und an wichtigen zentralen Plätzen regelmäßig neue Informationen ausgehängt werden. Zusätzlich können die Klimaschutzbemühungen der Gemeinde auf deren

49 4. Schritte zur Umsetzung 40 Homepage anschaulich dargestellt werden. Auf Wunsch unterstützt der Klimaschutzberater die Gemeinde hierbei hinsichtlich Struktur und Inhalt. Abbildung 26 Beispiel für die visuelle Darstellung des Maßnahmenfortschritts Die Berichterstattung über die Fortschritte der Klimaschutzmaßnahmen soll dabei für einen transparenten Umsetzungsprozess sorgen und gleichzeitig die Bürgerschaft zum Mitmachen motivieren. Spätestens bei der Fortschreibung des kommunalen Klimaschutzkonzepts nach 3-5 Jahren schließt sich der Kreis und die Bürger können wiederum im Rahmen von Energiewerkstätten an der Entwicklung von neuen Klimaschutzmaßnamen unmittelbar beteiligt werden.

50 Energieeinsparung/ Energieeffizienz 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Arbeitsdokumente zur Umsetzung 5.1 Maßnahmenkatalog Kolbingen 2014 Nr. Handlungsfeld Thema Maßnahme Beschreibung der Maßnahme Treiber 1 Beleuchtung Umrüstung der Innenbeleuchtung öffentlicher Liegenschaften auf LED Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden durch Umrüstung der Beleuchtung auf LED. Kommune 2 Effiziente Geräte Austausch von Heizungspumpen Austausch der alten Pumpen durch eine hocheffiziente Heizungspumpe. Bis zu 90% Stromeinsparung möglich (100 bis 150 pro Jahr) ( Bürger 3 Energetische Sanierung Sanierungsmaßnahmen an Fassaden, Dach und Fenster Durch bessere Dämmung und klimagerechtes Gebäudedesign werden die Gebäude nicht so stark aufgeheizt und sparen Heizenergie. Bürger 4 Energetische Sanierung Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Beim Verkauf von Grundstücken sollten Vorgaben zur Einhaltung energetischer Standards bei der Bebauung gemacht werden (Grundlage: technische Weiterentwicklungen und gesetzliche Rahmenbedingungen). Kommune 5 KWK Installation von BHKWs in Gewerbebetrieben Die Erzeugung von Strom und Wärme durch KWK ist besonders in Gewerbebetrieben sinnvoll, in denen die Abwärme des BHKWs vollständig genutzt werden kann. Industrie & Gewerbe 6 KWK Ermittlung des KWK-Potenzial im Gewerbe Sondierung bei Gewerbebetrieben, wo ein Austausch der Heizanlagen aus Alters- und Energiespargründen Sinn machen könnte; Ersatz durch KWK- Anlage. EVU 7 Wärmeerzeugung Klimafreundliche Wärmeversorgung im Sektor Wohngebäude Umstieg von Heizöl auf Erd-/Biogas/ Erneuerbare Wärme, Ausbau/Verdichtung Gasnetz, Ausbau alternativer Wärmeversorgungssysteme in Wohngebäuden Bürger & EVU 8 Wärmenetz Potenzialerhebung Nahwärmenetz Prüfung, ob es in Kolbingen Quartiere mit ganzjährig hohem Wärmebedarf gibt, in denen der Bau und Betrieb eines Wärmenetz Sinn macht. Kommune 9 Erneuerbare Energien Bürgersolaranlagen Nutzung des Photovoltaikpotenzials auf öffentlichen Gebäuden (z.b. durch Bürgersolaranlagen) Dachflächen auf öffentlichen Liegenschaften mit einem hohen Solarpotenzial werden Bürgern für den Betrieb von Solaranlagen zur Verfügung gestellt. Kommune

51 Öffentlichkeitsarbeit Sonstiges Mobilität Erneuerbare Energien 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 42 Nr. Handlungsfeld Thema Maßnahme Beschreibung der Maßnahme Treiber 10 Photovoltaik Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen Verfügbare Dachflächen können mit Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung belegt werden (siehe Solarkataster). Bürger 11 Windenergie Bürgerwindkraftanlagen Bietet den Bürgern direkte Teilhabe an, um mit kleineren Geldbeträgen in Erneuerbare Energien vor Ort zu investieren. Bürger 12 Photovoltaik Nutzung von PV-Strom zur Eigenversorgung Mittels Stromspeichern kann der erzeugte PV-Strom komplett für den Eigenbedarf genutzt werden. Bürger 13 Carsharing Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz Kommune stellt ein Portal zur Verfügung, über das Berufspendler Fahrgemeinschaften bilden können (Alternativ: Einrichtung eines Bürgerbusses) Kommune 14 ÖPNV Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV- Angebots Umfragen zur Nutzung des ÖPNV-Angebots, um Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV zu entwickeln Kommune 15 Beschaffungswesen Verwendung von Recyclingpapier in Rathaus und Schule Recyclingpapier spart im Vergleich zu Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent Energie und bis zu 70 Prozent Wasser, es verursacht deutlich weniger CO 2, verringert Abfälle und Emissionen. Kommune 16 Beschaffungswesen Nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Gemeinde Das Beschaffungswesen sollte darauf achten, nur Büroartikel mit der Kennzeichnung "Blauer Engel" anzuschaffen, der hohe Umweltstandards vorgibt. Kommune 17 Beratung Veröffentlichung von Energiespartipps im Gemeindeblatt Haushalte und Gewerbe sollen über Möglichkeiten zum Energiesparen im Gemeindeblatt informiert werden. Kommune 18 Beratung Energiesparcheck durch Gebäudeenergieberater Angebot einer Energieberatung durch ausgebildete Gebäudeenergieberater (Hr. Weber, Hr. Simon), die sinnvolle Modernisierung und Einsparpotenziale an Gebäudehülle und -technik aufzeigen, weiter ausbauen Kommune 19 Information Ausrichtung eines jährlich stattfindenden Energietages in der Gemeinde Jährlich stattfindende Informationsveranstaltung und fachbezogene Workshops zum Einsatz regenerativer Energie, Energieeffizienz und Energieeinsparung, mit den entscheidenden Akteuren in der Gemeinde (einbeziehen der örtlichen Vereine, Schulen, mit Experten und Erfahrungsberichten zu Gebäudesanierung, effizienten Heizanlagen, Stromspeicher, Mikro-BHKWs, Gründung von Energiegenossenschaften etc.). Energiewende erlebbar machen. Kommune & EVU 20 Schule und Jugend Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialien zu den Themen Energiesparen, Klimaschutz und zur CO 2 -Vermeidung. Stadt

52 Öffentlichkeitsarbeit Errichtung von Kleinwindkraftanlagen Mobilität Erneuerbare Energien Energieeinsparung/ Energieeffizienz 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 43 Nr. Handlungsfeld Thema Maßnahme Beschreibung der Maßnahme 21 Abwärme 22 Abwärme 23 Energetische Sanierung 24 KWK Nutzung von Abwärme Wärmerückgewinnung des Abwassers/Abwasserwärmenutzung Kommunale Liegenschaften auf Passivhaus-Niveau heben Nutzung von Mikro-KWK (Erdgas) in kleinen Wohngebäuden Die Abwärme aus Industrie- und Gewerbebetrieben sollte für die Nahwärmeversorgung von Wohngebäuden genutzt werden. Durch Einbau von Wärmetauschern in Kanälen wird dem Abwasser Wärme entzogen, die genutzt werden kann, z.b. durch ein Becken, welches an den Kanal angeschlossen ist und in dem ein Wärmetauscher hängt. Kommunale Liegenschaften werden durch Sanierung auf Passivhaus-Niveau gehoben, Kommune nimmt Vorbildfunktion wahr. Erzeugung von Strom und Wärme durch BHKWs für Ein- und Zweifamilienhäuser. 25 Wärmenetz Anschluss an Wärmenetz Anschluss an das Wärmenetz von Renquishausen, um die Wärmeüberschüsse auszunutzen 26 Biomasse/Biogas Strom- und Wärmeproduktion durch Biogasanlage Biogasherstellung ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. 27 Biomasse/Biogas 28 Photovoltaik 29 Solarthermie Hackschnitzelanlage zur Wärmeversorgung von Neubaugebieten Errichtung eines Solarparks Nutzung privater Dachflächen für Solarthermie 30 Wasserkraft Abwasserkraftwerk 31 Windenergie Wenn Neubaugebiete erschlossen werden, sollte eine Nahwärmeversorgung auf Basis einer Hackschnitzelanlage geprüft werden. Falls keine Windräder gebaut werden, sollte ein Solarpark auf Gewerbedächern/Freiflächen entstehen, um einen größeren Teil des Stroms in Kolbingen regenerativ zu erzeugen. Solarthermie kann zur Beheizung des Warmwassers und zur Bereitstellung von Raumwärme genutzt werden. Höhenunterschied zwischen Kolbingen und Mühlheim zur Stromerzeugung in einem Abwasserkraftwerk nutzen. Errichtung von Kleinwindkraftanlagen zur lokalen Stromerzeugung auf Einfamilienhäusern oder Gewerbebetrieben. 32 Fuß- und Radverkehr Nutzung von Pedelecs Elektrofahrräder könnten als Alltagsfortbewegungsmittel anstatt des Autos genutzt werden. Besonders im hügeligen Gelände um Kolbingen, könnten mehr Personen zum Fahrradfahren motiviert werden. 33 Beratung 34 Beratung Energieberatung im Rathaus Stromsparhelfer für einkommensschwache Haushalte Einrichtung von Energieberatungstagen durch die Energieagentur Tuttlingen im Rathaus. Beratung zu Sanierung, Fördermittel, Stromsparen, effiziente Haushaltsgeräte etc. Stromsparhelfer des Caritas-Verbands kommen zu Ihnen nach Hause und führen kostenlose Stromspar-Checks durch. Zusätzlich gibt es einen 150 EUR Gutschein für den Austausch eines alten Kühlgeräts ( 35 Förderung Stromsparwettbewerb organisieren Vergabe von Prämien für private Haushalte mit unterdurchschnittlichem Stromverbrauch. 36 Förderung 38 Sonstiges Forschung & Entwicklung Förderung des Kaufs energieeffizienter Elektrogeräte Windstrom in Wasserstoff umwandeln (Elektrolyseur) Organisation einer Werbeaktion mit dem lokalen Elektrofachgeschäft, finanzielle Anreize zum Kauf von effizienten Elektrogeräten. Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff durch Strom, der von lokalen Windrädern erzeugt wird. Der Wasserstoff wird gespeichert und kann z.b. in Wasserstofffahrzeugen lokal verwertet werden.

53 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Maßnahmensteckbriefe Umrüstung der Innenbeleuchtung öffentlicher Liegenschaften auf LED Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung CO 2 -Einsparpotenzial Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Kurzfristig (1-3 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahmen -- Investitionskosten Ziel der Maßnahme Sukzessive Umrüstung der Beleuchtung aller öffentlichen Gebäude auf effiziente LED-Lampen > 50% Stromeinsparung bei der Beleuchtung in allen öffentlichen Liegenschaften (ca kwh) Hintergrund und Beschreibung Unter den öffentlichen Liegenschaften hat die Straßenbeleuchtung den höchsten Anteil am Stromverbrauch der Gemeinde ( kwh), gefolgt von der Mehrzweckhalle mit jährlich ca kwh. Der hohe Verbrauch ist darauf zurückzuführen, dass in der Mehrzweckhalle häufig kulturelle und sportliche Veranstaltungen stattfinden. Die Umrüstung der Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden auf effiziente LED-Lampen soll daher in der Mehrzweckhalle und anschließend sukzessive in allen öffentlichen Liegenschaften erfolgen. Die Straßenbeleuchtung wird bereits auf LED umgestellt. Abbildung: Durchschnittlicher Stromverbrauch nach öffentlichen Liegenschaft ( ) Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) fördert investive Maßnahmen, die unmittelbar zu einer nachhaltigen Reduzierung von Treibhausgasemissionen führen. Bei der Sanierung von Innen- und Hallenbeleuchtung in Verbindung mit einer Steuer- und Regelungstechnik werden 30% der Investitionen gefördert, sofern eine Einsparung von 50% erzielt wird. Ebenfalls werden effiziente Lüftungsanlagen gefördert. Die Förderanträge können bis Ende April 2015 gestellt werden (siehe Projekträger Jülich; Klimaschutzinitiative-Kommunen; Investive Maßnahmen).

54 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 45 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Projektverantwortlicher bei der Gemeinde benennen 2 Untersuchung der Innenbeleuchtung der Mehrzweckhalle und Kostenberechnung 3 Förderantragstellung beim Projektträger Jülich 4 Montage und Installation der LED Leuchten in der Halle Aufstellung eines Finanzierungsplans für die Umstellung der übrigen öffentlichen Liegenschaften auf LED Erneute Förderantragstellung für weitere öffentliche Liegenschaften Prüfung, Montage und Installation von LED Leuchten in weiteren Liegenschaften fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 14,6 t CO 2 /Jahr Annahmen: > Stromverbrauch öffentlicher Liegenschaften (ohne Straßenbeleuchtung): ca kwh > Etwa die Hälfte des Stromverbrauchs entfällt auf die Beleuchtung: ca kwh > Stromeinsparung bei der Beleuchtung um 50% aufgrund effizienter LED Beleuchtung: kwh > Emissionsfaktor deutscher Strommix: 0,599 kg CO 2 /kwh Kosten > Abhängig von Anzahl der Leuchten und Umrüstungsaufwand > Klimaschutz-Initiative des BMUB: Investitionskostenzuschuss von 30% Erfolgsindikatoren > Mehrzweckhalle wird 2015 auf LED umgestellt > Weitere Liegenschaften werden auf LED umgestellt > Stromeinsparung von kwh erreicht Risiken und Hemmnisse > Im Haushalt ist kein Budget eingeplant > Förderprogramm wird 2015 nicht wieder aufgelegt > Wirtschaftlichkeit ist abhängig von der Ausgangssituation > Umstellung der Mehrzweckhalle auf LED muss im Vorfeld aus technischer Sicht geprüft werden Akteure > Gemeinde > Elektroinstallateur > Energieversorger Folgemaßnahmen > Austausch von LED-Leuchten in privaten Haushalten durch Vorbildfunktion der Gemeinde > Informationsabende über Austausch ineffizienter Beleuchtung und die dadurch möglichen Einsparungen Regionale Wertschöpfungspotenziale > > Arbeitsaufträge an lokales Handwerk

55 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 46 2 Austausch von ineffizienten Heizungspumpen Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Bürger Maßnahmenschärfe Zeithorizont Kurzfristig (1-3 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 19 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Bewohner und Betriebe sollen dazu motiviert werden, technisch veraltete und ineffiziente Heizungspumpen gegen moderne Pumpen auszutauschen. > Beratungsangebote zum Thema organisieren > Öffentliche Veranstaltung von Heizungsfachkraft durchführen > Werbemaßnahmen durchführen, Vereine einbinden, Gewinnspiele organisieren > Gezielte Ansprache der Bürger Hintergrund und Beschreibung Viele Heizungsanlagen sowohl ältere als auch jüngere werden mit falsch eingestellten, zu großen oder energetisch ineffizienten Heizungspumpen betrieben. Studien haben ergeben, dass in Deutschland ca. 84 % aller Heizungspumpen veraltet sind. Der Austausch oder die Justierung dieser Pumpen ist eine sehr kostengünstige und einfache Energieeffizienzmaßnahme. Einsparungen von über 150 pro Jahr sind möglich (siehe Grafik unten), bei einer Stromeinsparung von bis zu 90%. Die Kosten für eine neue, frequenzgesteuerte Hocheffizienzpumpe amortisieren sich daher bereits nach 3 bis 5 Jahren. > > Vielen Bürgern ist diese Tatsache nicht bewusst und auch in Gewerbebetrieben besteht nicht immer der Überblick über die Vielzahl und Laufzeit von Pumpen. Im Rahmen einer organisierten Vorgehensweise können die Gebäudeeigentümer und Gewerbeinhaber systematisch informiert und von Fachkräften des Heizungsbaus intensiv beraten werden. Auch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft informiert auf seiner Homepage über den Austausch von Heizungspumpen und verweist auf nützliche Informationsseiten. Ganz nebenbei können alte Heizungspumpen auch störende Strömungsgeräusche erzeugen, da die Pumpen falsch eingestellt oder falsch bemessen sind. Eine Hocheffizienzpumpe stellt automatisch den notwendigen Druck ein und mindert das Rauschen in den Heizungsrohren. Der Austausch von Heizungspumpen durch eine Fachkraft ist verbunden mit einer Überprüfung der Einstellungen der Heizungsanlage, was zusätzlich Energie und CO 2 -Emissionen sparen kann.

56 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 47 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 2 Benennung einer Koordinationsstelle / Beauftragter der Gemeinde Bildung eines Beraterteams (Heizungsfachleute + Gemeindemitglied) 3 Involvierung von Vereinen und Aktionsplanung 4 Durchführung von Werbe- und Beratungsaktionen 5 Umsetzung der Maßnahme fortlaufend 6 Projektdokumentation fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 17 t/jahr Annahmen: > Austausch von 25 Heizungspumpen pro Jahr: 75 Pumpen in 3 Jahren > Emissionsfaktor deutscher Strommix: 0,599 kg CO 2 /kwh > Stromeinsparung: 380 kwh pro Pumpe und Jahr, entsprechend 28,5 MWh für 75 Pumpen Kosten Risiken und Hemmnisse > Je nach Größe zwischen 300 und 500 inklusive Einbau > Alte Pumpe 50 W permanent: 440 kwh/a > Neue Pumpe 7 W permanent: 60 kwh/a > Ersparnis: 380 kwh/a * 0,25 /kwh = 95 /a Amortisationszeit: 3 5 Jahre > Keine Erfolgsindikatoren Akteure > Zunehmende Ausnutzung des Beratungsangebotes > Einbindung von Vereinen als Multiplikatoren > Kommune und Vereine > kommunale Mitarbeiter > Heizungsfachkräfte Folgemaßnahmen Regionale Wertschöpfungspotenziale > Wartung von Heizanlagen > Hydraulischer Abgleich > Kesseltausch > Tausch von analogen Heizungsthermostaten gegen programmierbare Thermostate > Arbeitsauftrag an lokales Handwerk

57 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 48 3 Sanierung von Altbauten Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Bürger Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahmen 18, 19 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Energetische Sanierung von jährlich fünf Einfamilienhäusern in den nächsten 7 Jahren > Sensibilisierung der Bürger für energetische Sanierungsmaßnahmen ihrer Wohngebäude > Fokus auf ein Gebiet mit hohem Sanierungspotenzial (siehe Wärmekataster) > Gezielte Beratungsangebote und Informationen für Gebäudebesitzer im ausgewählten Gebiet > Aufzeigen von Fördermöglichkeiten für Privatpersonen Hintergrund und Beschreibung In der Energiepotenzialstudie für Kolbingen wurde herausgearbeitet, dass insgesamt der Heizwärmebedarf der privaten Wohngebäude um rund 42% reduziert werden könnte bei einer 100%-Sanierung aller Wohngebäude. Hohe Einsparpotenziale lassen sich besonders bei Wohngebäuden erzielen, die vor der 2. Wärmeschutzverordnung (WSchV) 1984 erbaut wurden, da zu dieser Zeit Wärmedämmung noch eine untergeordnete Rolle spielte. In Kolbingen trifft dies auf 64% aller Wohngebäude zu. Abbildung: Einsparpotenziale der Wohngebäude im Bereich Heizwärme in Kolbingen durch Dämmmaßnahmen und Baualter der Wohngebäude Mithilfe der bestehenden Karten (Wärmekataster-, Sanierungspotenzial-, Siedlungsstruktur- Karte) kann der Fokus auf ein Gebiet gelegt werden, das einen hohen Sanierungsbedarf aufweist und damit über ein großes Einsparpotenzial verfügt. In diesem Gebiet sollte eine Sanierungsoffensive gestartet werden, durch welche die betroffenen Gebäudebesitzer unterstützt werden (z.b. Angebot gezielter Beratungen und Informationen für die Gebäudebesitzer). Die KfW fördert ein solches energetisches Quartierskonzept mit dem Programm 432 zu 65%. Im Rahmen des Konzepts werden innerhalb des ausgewählten Gebiets die Gesamtstruktur der Gebäude und deren Energieverbrauch genau erfasst und dokumentiert. Die Ergebnisse mit Handlungsempfehlungen werden den Gebäudebesitzern vorgestellt. In diesem Zusammenhang sollte auch auf die vielfältigen Förderprogramme der KfW hingewiesen und informiert werden. Beispielsweise fördert das KfW Programm 430 die energetische Sanierung von Wohngebäuden durch Investitionszuschüsse für Einzelmaßnahmen.

58 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 49 Zeitplan 1..Jahr 2. Jahr 3. Jahr Handlungsschritte Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Gründung einer Arbeitsgruppe Sanierung 2 Analyse der vorhandenen Karten (Wärmebedarf, Einsparpotenzial, Siedlungsstruktur, Baualter) 3 Identifikation von Sanierungsgebieten 4 KfW-Förderantragstellung Energetisch Stadtsanierung Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte 5 Ausarbeitung des energetischen Quartierskonzepts 6 7 Gezieltes Anschreiben der Eigentümer; auf Sanierungsangebote aufmerksam machen Informationsveranstaltungen im Gebiet; Begehung eines sanierten Hauses, Fördermittelberatung; Terminvereinbarung für individuelle Beratung 8 Übertragung der Ergebnisse auf weitere Quartiere CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 166 t CO 2 /Jahr Annahmen: > Energetische Sanierung von 35 Einfamilienhäuser, die vor 1984 erbaut wurden, in den nächsten sieben Jahren > Im Durchschnitt wird dadurch pro Wohngebäude kwh/jahr weniger Energie benötigt (Wärmebedarf eines Wohngebäudes ist abhängig vom Gebäudetyp (z.b. Reihen- oder Einzelfamilienhaus), vom Baualter des Wohngebäudes und vom Zustand der Fassade, Fenster und Dach) > Als Energieträger werden Flüssig- bzw. Erdgas und Heizöl (7,5% bzw. 92,5% der fossilen Heizanlagen im Ort) eingespart. > Emissionsfaktoren Heizöl: 0,321 kg CO 2 /kwh, Erdgas: 0,253 kg CO 2 /kwh Kosten Erstellung eines integrierten Quartierskonzepts: > Konzeptkosten: (abhängig von Größe des Gebiets) > Förderung: 65% Investitionskosten für Sanierungsmaßnahmen > Fassadendämmung: > Einbau neuer Fenster: > Dämmung Kellerdecke: > Dämmung der oberen Geschossdecke: KfW-Förderung Sanierungsmaßnahmen: > Bis bei 1% Zinssatz > Tilgungszuschuss bis zu Risiken und Hemmnisse > Fehlendes Interesse der Gemeinde an der Erstellung eines energetischen Quartierskonzepts > Fehlendes Interesse bei Gebäudeeigentümern zur Sanierung > Sanierungsmaßnahmen sind im Einzelfall zu teuer

59 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 50 Erfolgsindikatoren > Die Sanierungsoffensive und -angebote sind den Kolbinger Bürgern bekannt > Im ausgewählten Gebiet werden 2015 fünf Wohngebäude saniert Akteure > Bürger (Arbeitsgruppe) > Gemeinde > Energieberater > Architekt > Handwerker Folgemaßnahmen > Umrüstung alter Heizkessel (vgl. Maßnahme 7) Regionale Wertschöpfungspotenziale > Lokales Gewerbe erhält Aufträge > Einsparung von Heizkosten und Energie

60 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 51 4 Festsetzung energetischer Standards bei Neubaugebieten Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 7, 8 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Klimagerechte Bauleitplanung: > Erfüllung der Mindestanforderung an Neubauten für ein Energieeffizienzhaus 55 nach KfW > Optimierung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen (Neigungswinkel, Ausrichtung, überbaubare Dachfläche usw.) Hintergrund und Beschreibung Im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung sind über die Bauleitplanung Verbesserungen für den Klimaschutz möglich. Die Neigung und Ausrichtung von Dächern sowie Verschattungen infolge von Bepflanzung beeinflussen den solaren Energieertrag. Über den Abschluss von städtebaulichen Verträgen können Vereinbarungen über erweiterte energetische Standards, wie eine kompakte Bauweise und optimierte Dachflächen für eine Photovoltaiknutzung, getroffen werden. Ergänzend dazu sollte das Ziel sein, dass bei zukünftigen Neubauvorhaben die gesetzlichen Vorgaben zur Energieeffizienz von Neubauten durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) des Bundes übertroffen werden. Durch eine Reduzierung des Wärmebedarfs von Neubauten findet bereits im Planungsstadium eine aktive Beteiligung am Klimaschutz statt. Wesentliche Handlungsschritte: > Recherche zur Anpassung bestehender Neubaustandards in anderen Kommunen an die neue EnEV 2014 > Prüfung von rechtlich unstrittigen und klimaschutzrelevanten Festsetzungsmöglichkeiten im Bebauungsplan (bspw. Kraft-Wärme-Kopplung) > Gründung einer Arbeitsgruppe und Ausarbeitung eines Konzepts > Politischer Beschluss (Gemeinderat) > Anwendung bei Neubauvorhaben > Fortschreibung im Rahmen von weiteren gesetzlichen Neuerungen > Fokussierung von Leuchtturmprojekten, bspw. Sanierung auf Passivhausniveau

61 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 52 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q Recherche zur Anpassung bestehender Neubaustandards in anderen Kommunen Prüfung von klimaschutzrelevanten Festsetzungsmöglichkeiten im Bebauungsplan Gründung einer Arbeitsgruppe und Ausarbeitung eines Vorschlags 4 Politischer Beschluss 5 Anwendung bei Neubauvorhaben fortlaufend 6 Fortschreibung im Rahmen von weiteren gesetzlichen Neuerungen fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 12,8 t CO 2 /Jahr Annahmen Szenario 1: > Referenz-Primärenergiebedarf für ein Einfamilienhaus anhand der Kriterien der Energieeinsparverordnung (EnEV): ca. 70 kwh / (m 2 *a) > Primärenergiebedarf eines KfW Effizienzhaus 55 : weniger als 40 kwh / (m 2 *a) > Emissionsfaktoren: deutscher Strommix: 0,599 kg CO 2 /kwh, Heizanlagen in Kolbingen: 0,301 kg CO 2 /kwh Wärme > Zubau von 5 Wohngebäuden pro Jahr, 167 m 2 Wohnfläche je Wohngebäude > CO 2 -Einsparpotenzial durch Festlegung des Primärenergiebedarfs auf weniger als 40 kwh / (m 2 *a): ca. 7,5 t CO 2 pro Jahr Annahmen Szenario 2: > Erhöhung der überbaubaren Dachfläche mit Photovoltaik um 10% aufgrund einer optimierten Dachplanung/-konstruktion > Ertragssteigerung um 15% durch optimierte Dachneigung und -ausrichtung > Performance Ratio: 80%, Jahresnutzungsgrad: 13%, Emissionsfaktor Strommix: 0,599 kg CO 2 /kwh > CO 2 -Einsparpotenzial: 5,3 t CO 2 pro Jahr Kosten > V.a. Personalkosten Risiken und Hemmnisse > Zusätzliche Vorgaben können potenzielle Grundstückskäufer abschrecken Erfolgsindikatoren > Steigerung der Lebensqualität > Vermarktungserfolge bei den Grundstücken > Energie- & CO 2 -Einsparungen Akteure > Kommune/Bauamt > Banken > Regionale Handwerker Folgemaßnahmen > Einrichtung von Beratungsangebote zu energieeffizientem Bauen > Einführung von Standards für Gebäude im Bestand Regionale Wertschöpfungspotenziale > Kommunale Vorbildfunktion > Erhöhung des Wiederverkaufswert der Gebäude durch hohe energetische Standards > Energieeinsparung

62 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 53 5/6 Installation von Blockheizkraftwerken in Industrie- und Gewerbebetrieben Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Industrie und Gewerbe Maßnahmenschärfe Zeithorizont Langfristig (>7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 8 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Ausbau der Anzahl an Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Anlagen in Industrie- und Gewerbebetrieben. > Installation von Blockheizkraftwerken (BHKW) in Gewerbebetrieben über das mehrere Unternehmen/Abnehmer über ein Nahwärmenetz mit Wärme versorgt werden > Konzeptionierung und Umsetzung einer KWK-Anlage im Industriegebiet als Vorzeigeprojekt Hintergrund und Beschreibung Die Bundesregierung forciert eine Erhöhung der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung in der Bundesrepublik Deutschland auf 25 Prozent der Gesamtstromerzeugung bis zum Jahr Industrieunternehmen haben häufig simultan hohe Strom- und Wärme-/Kälteverbräuche, die durch die Installation von KWK-Anlagen deutlich effizienter bereitgestellt werden können als durch die konventionelle, getrennte Erzeugung. Die Synergie-Effekte kommen insbesondere bei einer gemeinsamen Nutzung einer KWK-Anlage von mehreren Unternehmen/Abnehmern zum tragen. In der Abbildung sind die Gebiete mit hohem Wärmeverbrauch eingekreist. In der Ortsmitte sind einige Gebäude vor 1950 erbaut, d.h. deutlich vor der 2.Wärmeschutzverordnung von Als großer Wärme- und Stromverbraucher sind dabei die Firma Schako KG und das umliegende Gebiet besonders interessant. In diesem Gebiet sind des Weiteren die Industrieunternehmen Engelbert Hipp GmbH und Fa. Schako Ortsmitte Abbildung: Wärmekataster der Gemeinde Kolbingen Berchtold Reinhold Schraubwerkzeuge als Wärme- und Stromabnehmer angesiedelt. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb wäre hier der Anschluss des BHKWs an das bestehende Gasnetz zum Erdgas- oder Biomethanbezug. Das BHKW könnte wärmegeführt auf den Bedarf der Schako KG ausgelegt werden oder bei Bedarf zusätzlich nahegelegene Wohngebäude über ein Nahwärmenetz mitversorgen. Die badenova WärmePlus ist diesbezüglich bereits in Gesprächen mit der Schako KG. Nach der Novellierung des EEWärmeG sind Haushalte verpflichtet, bei der Sanierung der Heizungsanlage 15% Erneuerbare Energien zur Wärmebereitstellung zu verwenden. Als Ersatzmaßnahme gilt jedoch auch der Anschluss an ein Wärmenetz, dass mit KWK-Anlagen betrieben wird. Vor diesem Hintergrund könnte der Anschluss für Wohngebäude an ein Nahwärmenetz interessant sein.

63 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 54 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Bildung einer Interessensgemeinschaft im Gebiet rund um die Schako KG 2 Durchführung einer Bürgerbefragung 3 Sondierung von Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten 4 Anfertigung einer Machbarkeitsstudie 5 Konzeptionierung des Nahwärmenetzes 6 Umsetzung und Inbetriebnahme 7 Folgemaßnahme: Identifikation weiterer Betriebe fortlaufend 8 Tag der offenen Tür fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca t CO 2 /Jahr Annahmen: > Anschlussbereitschaft bei der Schako KG sowie 15 weiterer Wohngebäude gegeben > Emissionsfaktoren in Kolbingen: Heizanlagen 0,301 kg CO 2 /kwh Wärme, Strom 0,599 kg CO 2 /kwh > Emissionsfaktor KWK mit Erdgas: 0,16 kg CO 2 /kwh Endenergie Kosten > Die Kosten sind abhängig vom Umfang des zu erarbeitenden Konzepts (Leistung, Anschlussdichte, usw.) > Kurze Amortisationszeiten von BHKWs durch staatliche Vergütungen und entfallende Stromkosten > Annahmen: > 500 kw el. BHKW mit 510 Euro je kw el. > 600 m Nahwärmeleitung mit 200 bis 400 je Trassenmeter > Schako KG und 15 Wohngebäude als Wärme- und Stromabnehmer > Investitionskosten: ca Erfolgsindikatoren > Umsetzung und Inbetriebnahme der KWK- Anlage bis Mitte 2016 > Umsetzung von Folgemaßnahmen > Steigerung der Energieeffizienz Folgemaßnahmen > Identifikation möglicher weiterer Unternehmen für die Installation von KWK Anlagen > Potenzialerhebung Nahwärmenetz (vgl. Maßnahme Nr. 8) Risiken und Hemmnisse > Hohe Investitionskosten für ein Nahwärmenetz > Hoher zeitlicher und finanzieller Aufwand für die Konzeptionierung schreckt Unternehmen ab Akteure > Unternehmen vor Ort > Energieversorgungsunternehmen > Externes Planungsbüro > Gemeinde Kolbingen Regionale Wertschöpfungspotenziale > Arbeitsaufträge an lokales Handwerk > Reduktion der Energiekosten durch > Steigerung der Energieeffizienz in den Unternehmen (Wettbewerbsvorteil)

64 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 55 7 Klimafreundliche Wärmeversorgung von Wohngebäuden Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeffizienz/Energieeinsparung CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Bürger & Energieversorgungsunternehmen Maßnahmenschärfe Zeithorizont Langfristig (>7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 19 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Umrüstung von jährlich fünf Heizanlagen auf Erneuerbare Energien (Pellets, Solarthermie) oder effiziente Gasbrennwertheizungen > Begleitung der Maßnahme durch gezielte Informations- und Beratungsangebote zum Thema Energetische Sanierung zur Sensibilisierung der Bürger Hintergrund und Beschreibung Abbildung: Wärmeverbrauch nach Energieträgern in Kolbingen 2013 Die Gemeinde Kolbingen verfügt über ein wenig ausgebautes Erdgasnetz, an das hauptsächlich Wohngebäude angeschlossen sind. Aus den Erhebungen der Energiepotenzialstudie ging hervor, dass 6% des Wärmeverbrauchs durch Erdgas und ca. 3,5% durch Erneuerbare Energien gedeckt werden. Strom und Heizöl, die eine schlechtere CO 2 -Bilanz aufweisen, haben hingegen jedoch einen Anteil von 89% an der Wärmeerzeugung in Kolbingen. Ziel einer klimaschonenden Entwicklung sollte deshalb sein, Heizöl- und Stromheizungen durch Erneuerbare Energien (z.b. Solarthermie- oder Pelletheizung) oder Erdgas zu ersetzen. Zudem sind 64% der Wohngebäude in Kolbingen vor der 2. Wärmeschutzverordnung 1984 gebaut worden, die erstmals höhere energetische Standards für Wohngebäude festlegte. Um den Wärmeverbrauch zu senken, stehen bei den meisten Gebäuden in den nächsten Jahren Sanierungsmaßnahmen an. Neben der Wärmedämmung trägt auch eine effiziente Heizanlage zu Energie- und Kosteneinsparung bei. Die KfW fördert mit dem Programm 430 durch einen Investitionszuschuss die energetische Sanierung von Wohngebäuden. Förderfähig sind auch Einzelmaßnahmen wie die Erneuerung oder Optimierung von Heizanlagen. Das KfW-Programm 167 Energieeffizient sanieren gewährt zudem einen Ergänzungskredit für die Umstellung von Heizanlagen auf Erneuerbare Energien. Denkbar ist z.b. die Umstellung einer Ölheizung auf eine Pelletheizung oder auf einen Gasbrennwertkessel mit Ergänzung durch eine Solarthermieanlage (siehe Förderung der BAFA für Pelletheizungen und Solarkollektoren). Bei der Sanierung der Heizungsanlage sollte ein unabhängiger Energieberater hinzugezogen werden, der bei der Auswahl der richtigen Maßnahmen hilft und zu Fördermitteln berät.

65 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 56 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Benennung von Projektverantwortlichen Analyse der vorhandenen Karten (Wärmebedarf, Einsparpotenzial, Siedlungsstruktur bzw. Gebäudealter) und Identifikation von Gebäuden mit hohem Wärmebedarf Informationsveranstaltung für Privathaushalte zu Gebäude- und Heizanlagensanierung sowie Fördermitteln Gezieltes Anschreiben von Hauseigentümern: Informationen zu Heizanlagensanierung mitschicken und Hinweis auf Energieberatung im Rathaus Individuelle Beratung von Hauseigentümern zu Heizanlagen, Sanierung und Fördermitteln 6 Umrüstung von Heizanlagen fortlaufend 7 Begehung von Best-Practice-Gebäuden mit Pellet/Gas/Solar fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 79 t CO 2 /Jahr Annahmen: > Umrüstung von 35 Ölheizungsanlagen in 7 Jahren: 2/3 Pelletheizungen, 1/3 Gasbrennwertheizungen mit 10% Wärmebereitstellung aus Solarthermie > Gleichmäßige Erneuerung der Heizanlagen über 7 Jahre > Durchschnittlicher Wärmeverbrauch pro Gebäude: kwh pro Jahr > Wirkungsgradsteigerung um 10% aufgrund neuer Heizanlage > Emissionsfaktoren: Heizöl: 0,321kg CO 2 /kwh, Erdgas: 0,253 kg CO 2 /kwh, Pellets: 0,022 kg CO 2 /kwh, Solarthermie: 0,044 kg CO 2 /kwh CO 2 -Einsparpotenzial: Durchschnittlich ca. 79 t CO 2 /Jahr Jährliche Emissionen der 35 Heizanlagen in t CO 2 /a Brennstoff Jahr 0 Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6 Jahr 7 Heizöl Pellets Gas Solar Summe Kosten Investitionskosten pro Heizanlage für ein Einfamilienhaus: > Gasbrennwertkessel: > Gasbrennwertkessel in Kombination mit Solarthermie: bis > Pelletheizung: bis > Reduzierung der Kosten durch Inanspruchnahme von Fördermitteln der KfW, BAFA (s. oben). Laufende Kosten verringern sich durch reduzierte Brennstoffkosten (Solarthermie, Pellets) bzw. durch effizienteres Heizsystem um 10-15% pro Jahr. Risiken und Hemmnisse > Geringes Interesse von Privatpersonen > Hohe Investitionskosten > Erhöhter Wartungs- und Instandhaltungsaufwand aufgrund der technischen Komplexität

66 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 57 Erfolgsindikatoren Akteure > Anzahl an neuen Pelletheizungen und Gasbrennwertkesseln > Anzahl an neuen Solarthermieanlagen > Bürger > Energieberater > Heizungsinstallateure Folgemaßnahmen > Sanierung von Altbauten Regionale Wertschöpfungspotenziale > Aufträge für lokale Heizungsinstallateure > Energieeinsparung und damit Kostenersparnisse in Privathaushalten

67 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 58 8 Potenzialerhebung Nahwärmenetz Priorität Bewertung Handlungsfeld Energieeinsparung/Energieeffizienz CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Langfristig (>7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 4, 5 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Für Neubaugebiete und bestehende Objekte werden effiziente Wärmeversorgungssysteme aufgebaut und erweitert. Insbesondere soll der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung im Gemeindegebiet mit Nahwärmenetzen vorangetrieben werden. Dabei ist auch der Einsatz von Erneuerbaren Energien, wie beispielsweise einer zentralen Hackschnitzelanlage, zu prüfen. Insbesondere: > Selektion von Wärmeclustern /potenziellen Gebieten für Nahwärmenetze im Ort > Bemessung der Wärmedichte > Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsanalyse Hintergrund und Beschreibung Aufbauend auf das durch die badenova erstellte Wärmekataster, in welchem Wärmebedarfsschwerpunkte identifiziert wurden, kann eine weiterführende Untersuchung zur Planung einer Nahwärmeversorgung in Kolbingen durchgeführt werden. Der Fokus sollte bezüglich der Grundlastdeckung auf Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen und/oder erneuerbaren Energieträgern wie Hackschnitzelanlagen liegen, da diese eine hohe Effizienz und ein geringer spezifischer CO 2 -Ausstoß auszeichnen und damit klimafreundlich sind. Auch Abwärme aus Betrieben, die ganzjährig zur Verfügung steht, sollte in der Potenzialerhebung berücksichtigt werden. Hackschnitzelanlagen als zentrale Heizkessel sind besonders klimaeffizient, da sie den nachwachsenden Brennstoff Holz verwenden. Das bei der Verbrennung von Holz freiwerdende CO 2 wurde beim Wachsen des Holzes dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf auf der Erdoberfläche entzogen. Nahwärmenetze werden üblicherweise mit einer zentralen Heizanlage bei Vorlauftemperaturen von 90 C betrieben. Als Abbildung: Schematisches Nahwärme-Strahlennetz mit zentral gelegenem Heizwerk (aus C.A.R.M.E.N e.v.) Spitzenlastkessel können konventionelle Heizungsanlagen (Gas- oder Ölbrennwertkessel) eingesetzt werden. Wärmebezugsdichte [kwh/m 2 ] und Liniendichte [kwh/m Trassenlänge oder kw/m] sind Kennzahlen, die eine Erstbeurteilung zur Wirtschaftlichkeit erlauben. Für den wirtschaftlichen Betrieb ist eine Wärmebezugsdichte von mindestens 50 kwh/m 2 und eine Liniendichte von mindestens ca. 1,5 2,5 MWh/(m a) nötig. Für an ein Nahwärmenetz angeschlossene Gebäude ergeben sich folgende Vorteile: > Die Jahresgesamtkosten sind bei korrekter Auslegung günstig > Die Wärmekosten bleiben langfristig stabil, da vertraglich vereinbart und damit planbar > Gesetzliche Anforderungen an die Wärmeversorgung werden erfüllt > Der Gebäudebesitzer spart den Warmwasserspeicher, einen Kamin, Brennstofflagerraum, eine Solarthermieanlage mit Speicher sowie anteilig jährliche Schornsteinfegerkosten bzw. Emissionsmessungen

68 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 59 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Aufbau einer Projektorganisation 2 Analyse der Wärmedichte im Neubaugebiet 3 Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsanalyse 4 Planung 5 Fördergelder beantragen 6 Umsetzung fortlaufend 7 Kontrolle fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 551 t CO 2 /Jahr Annahmen: > 450 kw Hackschnitzelanlage und 450 kw Spitzenkessel (Gasbrennwert) zur Deckung des Wärmebedarfs von ca. 25 Wohneinheiten à 15 MWh/a und 5 Liegenschaften à 320 MWh/a. > Gesamt ca Volllaststunden im Jahr, Gleichzeitigkeitsfaktor = 0,8 > Wärmeproduktion: 2200 h/a*900 kw = MWh/a, davon Grundlastabdeckung durch Hackschnitzelanlage: MWh/a und Gasbrennwertanlage: 405 MWh/a > Emissionsfaktoren: Heizöl: 0,321kg CO 2 /kwh, Erdgas: 0,253 kg CO 2 /kwh, Holzhack: 0 kg CO 2 > CO 2 -Einsparpotenzial gegenüber Ölbrennwert-Einzelheizungsanlagen*: ca. 551 t CO 2 /Jahr > CO 2 -Einsparpotenzial gegenüber Gasbrennwert-Einzelheizungsanlagen*: ca. 415 t CO 2 /Jahr (*10% Solarthermie; Gleichzeitigkeitsfaktor 1,0; 10% Nahwärmenetzverluste berücksichtigt) Kosten > Spezifische Investitionskosten: / (MWh*a) inkl. Heizanlagen = > Reduzierung der Kosten durch Inanspruchnahme von Fördermitteln der KfW (max. 1 Mio. ), der BAFA (je m Trassenlänge und je mm Nenndurchmesser 1 ) und der Länder. > Zinsgünstige Darlehen Erfolgsindikatoren > Hohe Anschlusszahl > Fehlendes Gasnetz > Steigende Kosten für fossile Energieträger Folgemaßnahmen > Erweiterung des Wärmenetzes > Effiziente Bewirtschaftung des Privat- und Gemeindewaldes Risiken und Hemmnisse > Private Interessen, eigene Heizungsanlagen > Hohe Jahresenergiekosten wirken abschreckend, niedrige Investitionskosten werden gerne übersehen > Hohe Investitionskosten des Nahwärmenetzes > Zu geringe Wärmedichte Akteure > Privateigentümer und Kommune > Evtl. Energieversorger Regionale Wertschöpfungspotenziale > Gesunder Wald und effektive Forstwirtschaft > > Bürgerbeteiligung > Arbeitsplätze vor-ort

69 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 60 9 Nutzung der Photovoltaik auf Dachflächen öffentlicher Liegenschaften Priorität Bewertung Handlungsfeld Erneuerbare Energien CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 10, 12 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Öffentliche Liegenschaften bieten in Kolbingen gut bis sehr gut geeignete Dachflächen für die regenerative Stromerzeugung durch Photovoltaik. > Begutachtung der verfügbaren Gebäudeflächen > Berechnung der Wirtschaftlichkeit > Nutzung des solaren Einstrahlungspotentials von ca kwh/(m 2 *a) auf öffentlichen Liegenschaften Hintergrund und Beschreibung Seit der Einführung des Erneuerbaren Energien Gesetztes (EEG) ist die Anzahl an installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland auf 1,4 Mio. Anlagen gestiegen, so dass die installierte Photovoltaikkapazität derzeit bei ca. 35,7 GWp liegt (5% Anteil am Bruttostromverbrauch in 2013) (siehe BSW Solar 2014). In Kolbingen lag der Anteil der PV-Stromerzeugung am Gesamtstromverbrauch in 2011 bereits bei rund 15%. Aus dem Solarkataster, erstellt durch die badenova, geht hervor, dass das Photovoltaikpotenzial in Kolbingen bei MWh im Jahr liegt. Werden die verfügbaren Dachflächen ausschließlich für Photovoltaik genutzt, könnte der Stromverbrauch in Kolbingen komplett durch Photovoltaik gedeckt werden (Photovoltaikpotenzial von 141% des gesamten Stromverbrauchs der Gemeinde im Bezugsjahr 2012). Die Rahmenbedingungen für Anschaffung und Betrieb von Photovoltaikanlagen haben sich in den letzten Jahren geändert. Die enorme Nachfrage nach Photovoltaikmodulen bewirkte einerseits eine Kostendegression: Seit 2006 sind die Kosten für Photovoltaik-Aufdachanlagen um knapp 70% gefallen. Andererseits ist jedoch auch die Einspeisevergütung stark zurückgegangen. Diese lag im August 2014 für Photovoltaikanlagen bis 10 kwp nur mehr bei 12,57 ct/kwh. Dennoch gelten auch heute noch Photovoltaikanlagen als lohnende Investition, wenn die Bedingungen dafür wie z.b. in Kolbingen gut sind. Mehrere öffentliche Liegenschaften weisen auf der Grundlage des Solarkatasters sehr gute und gute Dachorientierungen auf, um das überdurchschnittliche Einstrahlungsangebot von kwh pro Quadratmeter und Jahr zu nutzen. Die Gemeinde könnte hier mit gutem Beispiel vorangehen und dazu beitragen, dass noch mehr regenerative Solarenergie zur Deckung des Strombedarfs und zur Erreichung der Klimaziele genutzt wird. So bietet z.b. das Vereinsheim, Schreiberstrasse 4 eine sehr gut geeignete Dachfläche von ca. 79 m 2. Eine Photovoltaikanlage könnte nach Berechnung des LUBW jährlich ca kwh Strom pro Jahr einspeisen. Die Anlagen könnten auch als Bürgeranlage betrieben werden, um so die Investitionskosten breiter zu streuen und gleichzeitig den Bürgern durch die Rendite einen Mehrwert zukommen zu lassen. Nebenbei kann das Gemeinschaftsgefühl der Gemeinde mit diesen Projekten zusätzlich gefestigt werden. Neben dem Vereinsheim kommen weitere Gebäude in Betracht (z.b. Rathaus, Feuerwehrmagazin usw.).

70 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 61 Handlungsschritte Zeitplan 1.Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Benennung einer Koordinationsstelle / Beauftragter der Gemeinde 2 Begutachtung der Dachflächen zwecks Potenzialberechnung 3 Wirtschaftlichkeitsanalyse mit Bürgerbeteiligung 4 Informationsveranstaltung für Gemeindeverwaltung und Bürger Werbung zur Kostenbeteiligung 5 Planung der Anlagen 6 Umsetzung der Maßnahme und Bau der Anlagen CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 8 t/jahr Annahmen: > Dachfläche Vereinheim: 79 m 2, Rathaus: 35 m 2 > Emissionsfaktor Strom: 0,599 kg CO 2 /kwh, Emissionsfaktor PV: 0,107 kg CO 2 /kwh > Gesamtstromproduktion aus PV: ca kwh/a (Angaben nach LUBW Solarkataster) Kosten > Die Investitionskosten für diese Anlagen werden vom LUBW mit pro kwp angegeben. Gesamt: ca Risiken und Hemmnisse > Haushaltsbudget lässt Kosten für Photovoltaikanlage nicht zu > Geringe Akzeptanz bei den Bewohnern wegen anderer notwendiger Kosten Erfolgsindikatoren Akteure > Hohe Bürgerbeteiligung > Nachahmereffekt bei Bürgern > Erwirtschaftung einer Anlagenrendite > Gemeindeverwaltung > Bürger > Eventuell Energieversorger Folgemaßnahmen > Ausschöpfung des Dachpotenzials weiterer Liegenschaften > Regionale Wertschöpfungspotenziale > Rendite kommt der Gemeinde und den Bürgern zugute > Arbeitsauftrag an lokales Handwerk

71 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Nutzung der Dachflächen für Photovoltaikanlagen Priorität Bewertung Handlungsfeld Erneuerbare Energien CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Bürger Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 9, 12, 19 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Deckung von 25% des Strombedarfs von Kolbingen durch Photovoltaik (d.h. Erzeugung von MWh Photovoltaikstrom) bis > Nutzung der verfügbaren Dachflächen > Begleitung durch regelmäßige Infoveranstaltungen zu Photovoltaik und Eigenstromnutzung (vgl. Maßnahme 19) Hintergrund und Beschreibung Abbildung: Auszug aus dem Solarkataster in Kolbingen 2011 bereits bei rund 15%. Seit der Einführung des Erneuerbaren Energien Gesetztes (EEG) ist die Anzahl an installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland auf 1,4 Mio. Anlagen gestiegen, so dass die installierte PV-Kapazität derzeit bei ca. 35,7 GWp liegt (5% Anteil am Bruttostromverbrauch in 2013) (siehe BSW Solar 2014). In Kolbingen lag der Anteil der Photovoltaikstromerzeugung am Gesamtstromverbrauch in Im Rahmen der Energiepotenzialstudie wurde für Kolbingen ein Solarkataster erstellt, in dem die noch verfügbaren Dachflächen für die Nutzung der Solarenergie je nach Eignung bzw. Ausrichtung für alle Gebäude der Gemeinde eingefärbt sind (siehe Abbildung). Kolbingen verfügt aufgrund der günstigen Lage im Süden Deutschlands über eine überdurchschnittliche Solarstrahlung von kwh/(m²*a), die eine hohe Stromausbeute aus der Nutzung der Photovoltaik garantiert. Aus dem Solarkataster geht hervor, dass das Photovoltaikpotenzial in Kolbingen bei MWh im Jahr liegt. Werden die verfügbaren Dachflächen ausschließlich für Photovoltaik genutzt, so könnte der Stromverbrauch in Kolbingen komplett durch Photovoltaik gedeckt werden (Photovoltaikpotenzial von 141%). Die Rahmenbedingungen für Anschaffung und Betrieb von Photovoltaikanlagen haben sich in den letzten Jahren geändert. Die Einspeisevergütung lag im August 2014 für Photovoltaikanlagen bis 10 kwp bei 12,57 ct/kwh. Allerdings hat die enorme Nachfrage für Photovoltaikmodule eine Kostendegression bewirkt. Seit 2006 sind die Kosten für Photovoltaik-Aufdachanlagen um knapp 70% gefallen.

72 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 63 Handlungsschritte 1 Benennung von Projektverantwortlichen Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q 4 2 Auswahl von Gebäuden aus dem Solarkataster, gezieltes Anschreiben von Eigentümern 3 Suche nach PV-Beratern und Installateuren 4 Infoveranstaltung zu Photovoltaikanlagen und Eigenstromnutzung (Besichtigung einer Photovoltaikanlage mit Speicher, Fördermittelberatung) 5 Individuelle Beratung von Hauseigentümern fortlaufend 6 Installation der Photovoltaikanlagen (evtl. mit Speicher) fortlaufend 7 Besichtigung von Best-Practice-Anlagen fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 702 t/jahr Annahmen: > 25% des Stromverbrauchs in Kolbingen werden durch Photovoltaik erzeugt > Emissionsfaktor deutscher Strommix: 0,599 kg CO 2 /kwh, Emissionsfaktor Photovoltaik: 0,107 kg CO 2 /kwh > Stromproduktion aus Photovoltaik: ca MWh/Jahr Kosten > Für 5 kwp-photovoltaikanlage: ca Risiken und Hemmnisse > Mangelndes Interesse von Privatpersonen > Hohe Kosten von Photovoltaikanlagen > Rückgang der Einspeisevergütung > Denkmalschutz von Gebäuden Erfolgsindikatoren > Anzahl an installierten Photovoltaikanlagen > Anteil an durch Photovoltaik erzeugten Strom in Kolbingen steigt Akteure > Privathaushalte > Photovoltaik-Berater > Photovoltaik-Installateure Folgemaßnahmen Regionale Wertschöpfungspotenziale > Aufträge für lokale Handwerker > Eigenerzeugung von Strom in Haushalten > Rendite aus Photovoltaikanlagen

73 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Bürgerwindkraftanlage Priorität Bewertung Handlungsfeld Erneuerbare Energien CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Bürger Maßnahmenschärfe Zeithorizont Langfristig (>7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme -- Investitionskosten Ziel der Maßnahme Errichtung einer Windkraftanlage mit Bürgerbeteiligung. > Stärkung der Akzeptanz für Windkraft in der Gemeinde > Beteiligung der Bürger an der Wertschöpfung vor Ort > Bilanziell unabhängige Stromversorgung Kolbingens Hintergrund und Beschreibung Gemäß Windatlas verfügt Kolbingen auf seiner Gemarkung über zwei potenzielle Standorte für die Errichtung von Windkraftanlagen (vgl. Abbildung unten). Die maximalen Windgeschwindigkeiten auf 100 m Höhe werden mit 5,5 bis 6,25 m/s angegeben. Die beiden potenziellen Windkraftstandorte der Gemeinde Kolbingen am Gihwinkel sowie Gansnest werden bereits geprüft. Ziel der Maßnahme ist die Errichtung einer Windkraftanlage mit hoher Bürgerbeteiligung, um möglichst viele Bewohner in Kolbingen an der Energieerzeugung im Ort zu beteiligen. Als Unternehmensform wird hierfür häufig die Genossenschaft gewählt. Diese bietet besonders für Kleininvestoren Vorteile, da jedes Mitglied der Genossenschaft, unabhängig von der Beteili- Potenzielle Windkraftstandorte Abbildung: Windgeschwindigkeiten und standorte in Kolbingen gungshöhe, eine Stimme hat. Zudem wird die Akzeptanz für eine Windkraftanlage gestärkt, da viele Bürger mit ins Boot geholt werden und die Wertschöpfung in der Region bleibt. Die Finanzierung der Windkraftanlage kann jedoch meistens nicht allein durch Bürger gestemmt werden, so dass ortsansässige Firmen oder die Kommune als weitere Investoren auftreten müssten. Bei der Durchführung des Projekts ist die Begleitung durch erfahrene Ingenieure wichtig, die die Anlagenplanung, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und den Bau übernehmen. Eine Begleitung des Projekts durch regelmäßige Pressearbeit erhöht die Transparenz und ermöglicht das Anwerben weiterer Investoren. Bei der Planung und Finanzierung der Windkraftanlage sollten auch die Nachbargemeinden miteinbezogen werden.

74 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 65 Handlungsschritte 1 Benennung von Projektverantwortlichen 2 Erarbeitung von Betreibermodellen Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q Bürgerinformationsveranstaltungen zur geplanten Windkraftanlage und Beteiligungsmöglichkeiten Schaffung einer zentralen Koordinationsstelle bei der Gemeinde, die Anlaufpunkt für Interessenten ist 5 Suche nach Investoren (auch in Nachbargemeinden) 6 Businessplan und Wirtschaftlichkeitsberechnung 7 Planung der Anlage und Bau 8 Begleitung des Projekts durch Öffentlichkeitsarbeit CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca t/jahr Annahmen: > Windkraftanlage mit 3 MW (E101) > Emissionsfaktor deutscher Strommix: 0,599 kg CO 2 /kwh, Emissionsfaktor Wind: 0,023 kg CO 2 /kwh > Stromproduktion aus Windkraft bei 2082 h/a: ca MWh/Jahr bei 85% Anlagenverfügbarkeit Kosten Für eine 3 MW-Windkraftanlage: > Installation: 4,3 Mio. > Wartung und Betrieb: /Jahr Risiken und Hemmnisse > Geringe Bürgerbeteiligung > Fehlende Investoren > Natur- & Tierschutz > Visuelle Beeinträchtigung der Landschaft Erfolgsindikatoren > Installation einer Windkraftanlage in Kolbingen > Anteil an Bürgerbeteiligung bzw. Anzahl an Kolbinger Bürger, die die Windkraftanlage mitfinanzieren Akteure > Bürger (Interessensgemeinschaft) > Gemeinde > Investoren Folgemaßnahmen Regionale Wertschöpfungspotenziale > > Planung und Installation der Anlage sowie Anlagenbetrieb und Wartung durch lokale Unternehmen > Rendite durch genossenschaftlichen Betrieb der Anlage > Steuern und Pachten an die Gemeinde

75 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Nutzung der Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung Priorität Bewertung Handlungsfeld Erneuerbare Energien CO 2.Einsparpotenziale Treiber Bürger Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 10, 19 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Nachrüsten von 15 Photovoltaikanlagen auf Hausdächern mit Stromspeichern in den nächsten fünf Jahren. > Organisation halbjährlich stattfindender Info-Abende zum Thema PV-Eigenstromnutzung > Besichtigung von erfolgreich installierten Photovoltaikanlagen mit Speichern (Nachbarschafts-Marketing) > Errichtung einer Pilotanlage mit Batteriespeicher Hintergrund und Beschreibung Seit der Einführung des Erneuerbaren Energien Gesetztes (EEG) ist die Anzahl an installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland auf 1,4 Mio. Anlagen gestiegen, so dass die installierte PV-Kapazität derzeit bei ca. 35,7 GWp liegt (5% Anteil am Bruttostromverbrauch in 2013) (siehe BSW Solar 2014). Die enorme Nachfrage für PV-Module bewirkte eine Kostendegression, die seit 2006 anhält (-70% bis 2014). Gleichzeitig ist jedoch auch die Einspeisevergütung stark zurückgegangen. Diese lag im August 2014 für Photovoltaikanlagen bis 10 kwp bei 12,75 ct/kwh. Durch die steigenden Haushaltsstrompreise und die sinkende Einspeisevergütung wird die Eigenstromnutzung attraktiver, d.h. es lohnt sich eher den Strom selbst zu verbrauchen, als den Strom aus dem Netz zu beziehen. Die Eigenstromnutzung kann durch den Einsatz von Batteriespeichern erhöht werden. Ziel ist hierbei, den Strom zu dem Zeitpunkt zu nutzen, zu dem er produziert wird. Besteht kein Bedarf, wird der Speicher geladen. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist. Die Eigenstromnutzung bewirkt eine Glättung des Lastprofils, da der Strombezug aus dem Stromnetz zur Mittagszeit durch eigenerzeugten PV-Strom gedeckt wird und in den Spitzenzeiten der Morgen- und Abendstunden durch die Batterie abgedeckt werden kann. PV-Speichersysteme sind noch sehr teuer (Preis zw für 5 kwp-anlage). Es sind aber zahlreiche Förderprogramme derzeit verfügbar: > KfW-Programm 275: > Für Photovoltaikanlagen mit max. Leistung von 30 kwp > Zuschuss von max. 660 /kwp bei Nachrüstung und max. 600 /kwp bei Neuinstallation mit einer Photovoltaikanlage > Förderbedingungen: Einspeiseleistung muss auf 60% der Anlagenleistung reduziert werden und 7-jährige Zeitwertgarantie der Batterie muss gewährt sein > badenova Förderprogramm: "Speicher" für Ökostrom-AKTIV-Kunden > Zuschuss für Lithiumbatterie von 500 /kwh > Förderung von Batterien bis 5 kw (nutzbare Kapazität)

76 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 67 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Benennung von Projektverantwortlichen 2 Auswahl von Gebäuden aus dem Solarkataster, gezieltes Anschreiben von Eigentümern 3 Suche nach PV-Berater, Installateur 4 Infoveranstaltung zu Photovoltaikanlagen und Eigenstromnutzung (Besichtigung einer Photovoltaikanlage mit Speicher, Fördermittelberatung) 5 Installation der Photovoltaikanlagen + Speicher 6 Besichtigung von Best-Practice-Anlagen fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: indirekt Die eigentliche CO 2 -Einsparung findet durch die Substitution von konventionellem erzeugtem Strom durch PV-Strom statt. Durch eine Integration eines Stromspeichers wird direkt kein CO 2 eingespart. Dafür wird das Stromnetz, vor allem zu Spitzenzeiten, entlastet und eine Eigenstromnutzung kann finanziell lukrativ sein. Kosten > Photovoltaikanlage à 5 kwp: ca > Batteriekosten: ca (3000 KfW- Förderung bereits berücksichtigt) Risiken und Hemmnisse > Mangelndes Interesse von Privatpersonen > Hohe Kosten von Speichersystemen Erfolgsindikatoren Akteure > Anzahl an installierten Photovoltaikanlagen und Speichern > Abschöpfen der Fördertöpfe > Privathaushalte > PV-Berater > PV-Installateure Folgemaßnahmen Regionale Wertschöpfungspotenziale > Verstärkte Werbung für PV und Speichertechnik > Überschüssigen Strom für Wärmebedarf nutzen > Aufträge für lokale Installateure > Eigenerzeugung von Strom in Haushalten > Rendite aus Photovoltaikanlage

77 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Bildung von Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz Priorität Bewertung Handlungsfeld Mobilität CO 2- Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme -- Investitionskosten Ziel der Maßnahme Bildung von gemeinschaftlichen Fahrten, zum Beispiel durch die Einrichtung eines Bürgerbusses oder privat organsierten Fahrgemeinschaften, zu den Arbeitsplätzen. > Zielgröße: Mindestens 3 Mitfahrer (inkl. Fahrer) je Auto Hintergrund und Beschreibung Bei den von der badenova untersuchten Kommunen trägt der nicht-schienengebundene Verkehr ca. 1/3 zu den örtlichen, gesamten CO 2 -Emissionen bei. Zudem steigt das Verkehrsaufkommen seit Jahrzehnten tendenziell an. Die pro Tag und Person zurückgelegten Kilometer sind von 2002 nach 2008 in Deutschland um 5% angestiegen. In ländlichen Kreisen teilt sich das Verkehrsaufkommen nach Verkehrsträgern auf ca. 62% Auto, 5% öffentlicher Personennahverkehr und 10% Fahrrad auf. Die verbleibenden 23% gehen zu Fuß (MiD, 2008). Ein Auto ist dabei mit durchschnittlich 1,5 Personen besetzt. Unter diesen Voraussetzungen stellt der Verkehrssektor einen großen Faktor zur Emissionsvermeidung und damit zum Klimaschutz dar. Durch eine Bildung von Fahrgemeinschaften oder der Einrichtung eines Bürgerbusses zum Arbeitsplatz kann der PKW-Individualverkehr reduziert und CO 2 -Emissionen eingespart werden. Eine große Hürde bei der Bildung einer organisierten Fahrgemeinschaft ist das Zusammenbringen von Fahrern und Mitfahrern. Dazu können bestehende Onlineportale wie flinc.org oder pendlernetz.de benutzt werden. Besonders bei kleineren Gemeinden ist es sinnvoll ein lokales Portal, beispielsweise auf der Gemeinde-Homepage, anzubieten. Fahrer und Mitfahrer können sich dort austauschen. Bei großer Nachfrage kann auch ein Bürgerbus eingerichtet werden. Durch Anzeigen im Gemeindeblatt wird das lokale Portal beworben und nützliche Tipps, wie zum Beispiel geeignete Treffpunkte ( Park & Ride -Plätze), bekannt gegeben. Idealerweise wird bei den Fahrgemeinschaften das verbrauchsgünstigste und schadstoffärmste Auto bevorzugt. Wesentliche Handlungsschwerpunkte sind: > Einrichtung eines Arbeitskreises Lokale Mobilitätskonzepte und Ausarbeitung von konkreten Vorschlägen zum lokalen Mobilitätsmanagement > Initiierung einer lokalen Plattform ( Mitfahrzentrale ) > Prüfung der Einrichtung eines Bürgerbusses auf stark frequentierten Strecken > Fortlaufende Anpassung und Verbesserung der lokalen Plattform

78 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 69 Handlungsschritte Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 1 Einrichtung eines Arbeitskreises und Ausarbeitung von konkreten Vorschlägen 2 Initiierung einer lokalen Plattform ( Mitfahrzentrale ) 3 Prüfung der Einrichtung eines Bürgerbusses 4 Fortlaufende Anpassung und Verbesserung der lokalen Plattform fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 1,1 t CO 2 pro Jahr und Fahrgemeinschaft Annahmen: > Erhöhung der Anzahl an (Mit-) Fahrern von durchschnittlich 1,5 auf 3 je Auto und Fahrgemeinschaft > Durchschnittliche Anfahrt (einfach): 15 km pro Tag > CO 2 -Emissionen PKW: 150 g/km > Arbeitstage: 250 Tage pro Jahr Die CO 2 -Eisparung ist abhängig vom Erfolg des Konzeptes und der Akzeptanz der Bürger in Kolbingen. Pro Fahrgemeinschaft und Jahr können ca. 1,1 t CO 2 eingespart werden. Bei Bildung von zehn Fahrgemeinschaften reduziert sich der CO 2 -Ausstoß dauerhaft um 11,1 t CO 2 pro Jahr Kosten > V.a. Personalaufwand > Einmalig ca. 800 bis Euro für die Einrichtung eines professionellen Portals > Bis zu 150 Euro pro Jahr an laufenden Kosten Erfolgsindikatoren Risiken und Hemmnisse > Akzeptanz durch die Bevölkerung > Kosten- und CO 2 -Einsparungen gehen zu Lasten der Flexibilität des Einzelnen Akteure > Intensive Nutzung des Portals > Bildung von Fahrgemeinschaften > Gemeinde > Bürger Folgemaßnahmen > Bewerbung des Portals im Gemeindeblatt > Einsatz flexibler Bedienungsformen (bspw. Anruf-Sammeltaxi, Rufbus ) Regionale Wertschöpfungspotenziale > Vorbildfunktion der Gemeinde > Kosteneinsparung durch Fahrgemeinschaften steht den Bürgern für andere Ausgaben zur Verfügung > Umweltentlastung durch eine Reduzierung der Autofahrten

79 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Umfrage zur Verbesserung des ÖPNV- Angebots Priorität Bewertung Handlungsfeld Mobilität CO 2 -Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Mittelfristig (4-7 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 13 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Haushaltsbefragung zur Ergänzung des allgemeinen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). > (Idealerweise regelmäßige) Abfrage der Zufriedenheit der Fahrgäste > Prüfung des Bedarfs alternativer Mobilitätsangebote, vor allem als Mobilitätsbrücke von der Bahn-/Bushaltestelle zur Wohnung > Aufzeigen von Handlungsfeldern, um den Anteil an Fahrgästen des öffentlichen Personennahverkehrs zu steigern Hintergrund und Beschreibung Täglich nutzt eine Vielzahl an Personen den öffentlichen Personennahverkehr. Aber wie wohl fühlen sich die Fahrgäste? Was kann man tun, damit noch mehr Personen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen? In einer Umfrage soll das Meinungsbild der Fahrgäste abgefragt werden. Ziel dieser (regelmäßigen) Abfrage ist es herauszufinden, wie zufrieden die Kunden mit dem Angebot und Service des öffentlichen Personennahverkehrs sind. Die Befragung soll zudem Stärken und Schwächen im ÖPNV aufdecken und aufzeigen, wo Handlungsbedarf besteht. Mögliche Abfrageparameter: > IST-Analyse zur Nutzung des Schienenverkehrs in Kolbingen (Fahrgastfrequentierung der Haltestellen, Wegeprotokoll, Häufigkeit und Grund der Nutzung, Weg und Fahrschein usw.) > Wahrnehmung der Bürger zur Anbindung an den regionalen und überregionalen Zugverkehr (besonders an Wochenenden und Abends) > Wichtigkeit der Ausprägung und Zufriedenheit mit der Dienstleistung > Freie Abfrage des Bedarfs an zusätzlichen Angeboten, vor allem in der Nebenverkehrszeit (am Vormittag) und im Abendverkehr (Montag bis Samstag) > Abfragen von potenziellen Handlungsfeldern aus Sicht der Bürger

80 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 71 Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Handlungsschritte Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q Gründung einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinde und Bürgern Erstellen und Durchführung einer (regelmäßigen) Umfrage zum ÖPNV-Angebot in Kolbingen. Alternativ: Anfertigung einer Verkehrsstudie zum Verkehrsaufkommen in Kolbingen (budgetabhängig). Ziel: Aufdeckung wesentlicher Handlungsfelder Erarbeitung des Verkehrskonzepts mit verschiedenen Maßnahmen (Bestandsanalyse, Ideensammlung, Konzeptionierung der Maßnahmen etc.) Entwicklung von Werbemaßnahmen für alternative Verkehrsmittel und Angebote / Abstimmung mit Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Klimaschutz Priorisierung der erarbeiteten Maßnahmen des Verkehrskonzepts Koordinierte Durchführung einzelner Maßnahmen im Verkehrskonzept fortlaufend 7 Controlling der umgesetzten Maßnahmen fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: 22,5 t CO 2 ca. 0,9 t CO 2 pro Jahr und Person (= Verkehrsverlagerung vom Auto zum ÖPNV) Annahmen: > Die Umfrage zum öffentlichen Personennahverkehr führt zur Umsetzung von Maßnahmen, welche die Attraktivität des ÖPNV erhöhen > Dadurch werden in Kolbingen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel genutzt > Durchschnittliche jährliche Fahrleistung mit PKW: km pro Person und Jahr > CO 2 -Emissionsfaktoren: PKW 150 g/km; ÖPNV 75 g/km > Verkehrsverlagerung von 25 Personen vom Auto zum ÖPNV Durch einen Verzicht auf den PKW und verstärkter Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln können bis zu 22,5 t CO 2 pro Jahr eingespart werden. Kosten > Vorwiegend Personalkosten, die bei der Erstellung und Auswertung der Umfrage entstehen > Folgekosten für die einzelnen Maßnahmen, die als Ergebnis aus der Umfrage hervorgehen Erfolgsindikatoren > Hohes Interesse und Engagement innerhalb der Bevölkerung > Hohe Rücklaufquote der Umfrage Risiken und Hemmnisse > Mangelnde Teilnahme innerhalb der Bevölkerung > Finanzierung der Folgekosten der einzelnen Maßnahmen als Ergebnisse der Umfrage Akteure > Gemeinde > Beteiligte und Kooperationspartner: Bürger, regionaler und überregionaler Verkehrsanbieter Folgemaßnahmen > Forcierung von intermodaler Mobilität, beispielsweise durch einen Einbezug von Rad- und Car-Sharing > Bildung von Fahrgemeinschaften (Vgl. Maßnahme Nr. 13) > Regionale Wertschöpfungspotenziale > Steigerung der Flexibilität von Bürgern, die kein Auto besitzen > Umstieg von Bürgern auf öffentliche Verkehrsmittel > Eine Reduzierung von Autofahrten und damit eine Umweltentlastung

81 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Gemeinde Priorität Bewertung Handlungsfeld Sonstiges CO 2- Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Kurzfristig (1-3 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 16 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Die Beschaffung der Gemeinde für die Verwaltung und die öffentlichen Liegenschaften soll ausschließlich nach hohen Umweltstandards (Blauer Engel) erfolgen > Anschaffung effizienter Geräte > Sensibilisierung und Verbesserung des Nutzerverhaltes > Ressourcenschonung > Vorbildfunktion für die Bevölkerung (Verwaltungsmitarbeiter als Beispielgeber und Multiplikatoren) Hintergrund und Beschreibung Bei der öffentlichen Beschaffung gibt es die Möglichkeit Klimaschutz zu betreiben und gleichzeitig Zukunftsmärkte zu unterstützen. Mit einer erhöhten Nachfrage nach innovativen und umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen kann die öffentliche Hand die Anbieter solcher Produkte und Dienstleistungen unterstützen. Zudem kann durch die Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen mit einem geringeren Energie- oder Ressourcenverbrauch ein konkreter Beitrag zur Durchsetzung eines wirkungsvollen Klimaschutzes geleistet werden. Die Gemeinde Kolbingen kann so eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion für den regionalen Umweltschutz und für die Bürgerinnen und Bürger einnehmen. Das Beschaffungswesen sollte darauf achten, nur Büroartikel mit der Kennzeichnung "Blauer Engel" anzuschaffen, der hohe Umweltstandards vorgibt. Besonders die Anschaffung bzw. der Austausch von Altgeräten durch effiziente Geräte steht im Fokus der Klimaschutzmaßnahme. Beispiele für bestehende Programme: > "Deutschland stellt um": Nationale Bewegung für Ressourcenschutz > Wettbewerb Blauer Engel Preis > Informationen und Arbeitshilfen für Beschaffer unter

82 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 73 Handlungsschritte Zeitplan 1..Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q Benennung einer Koordinationsstelle / Beauftragter der Gemeinde Analyse der aktuellen Beschaffungssituation (Papier, Drucker, Kühlschränke, Kaffeemaschine, etc.) Befragung der kommunalen Angestellten nach lokalen Verbesserungsmöglichkeiten Bestimmung von Einzelmaßnahmen mit den größten Optimierungspotenzialen 5 Budgetfestlegung 6 Durchführung der Maßnahmen und Schulung der kommunalen Mitarbeiter CO 2 - Einsparpotenzial Das CO 2 -Einsparpotenizial ist nicht genau zu beziffern. Dennoch gibt es Ziele die zu einer CO 2 - Minderung führen, wie bspw.: > Reduzierung des Papierverbrauchs um 10-15% > 10% Energie-Einsparung durch die Anschaffung effizienter Geräte in den öffentlichen Liegenschaften Kosten > Abhängig vom Umfang der Beschaffung können die Kosten stark variieren Risiken und Hemmnisse > Haushaltsbudget lässt Mehrkosten für klimafreundliche Geräte nicht zu > Geringe Akzeptanz bei den Mitarbeiter Erfolgsindikatoren > öffentlichen Beschaffungsbudgets auf allen Verwaltungsebenen sind verpflichtend an die Berücksichtigung von anspruchsvollen Umweltkriterien gebunden Akteure > Kommune > kommunale Mitarbeiter Folgemaßnahmen Regionale Wertschöpfungspotenziale > Teilnahme Wettbewerb Blauer Engel > Arbeitsauftrag an lokales Handwerk

83 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Verwendung von Recyclingpapier in Rathaus und Schule Priorität Bewertung Handlungsfeld Sonstiges CO 2- Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Kurzfristig (1-3 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme 15, 20 Investitionskosten Ziel der Maßnahme Umstellung der Papierbeschaffung von chlorfrei gebleichtem Frischfaserpapier auf Recyclingpapier (RC-Papier) in Schule und Gemeindeverwaltung > Begleitung durch Öffentlichkeitsarbeit (Veröffentlichung im Gemeindeblatt, Plakat in der Schule etc.) > Sensibilisierung von Kinder und Jugendlichen für das Thema Papier Hintergrund und Beschreibung Recyclingpapier spart im Vergleich zu Frischfaserpapier bis zu 60% Energie und bis zu 70% Wasser. Es verursacht deutlich weniger CO 2, verringert Abfälle und Emissionen (vgl. Umweltinstitut und Umweltbundesamt 2014). Was die technischen Eigenschaften des Papiers angeht, stehen die Recyclingpapiere, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind, hochwertigen Frischfaserpapieren in nichts nach (vgl. Umweltbundesamt 2014). Die Verwendung von Recyclingpapier führt weder zu einer erhöhten Staurate noch zu einer Verstaubung im Kopiergerät, wie zahlreiche Prüfungen von unterschiedlichen Einrichtungen bestätigen (vgl. Papiernetz 2014). Was den Weißegrad der Recyclingpapiere angeht, so reicht dieser von 60%iger Weiße (grau) bis zu 100%iger Weiße, bei der kein Unterschied mehr zu Frischfaserpapier erkennbar ist. Generell gilt jedoch, je dunkler das Papier, desto umweltfreundlicher. Um das Umweltbewusstsein auch nach außen zu demonstrieren, sollte in der Schule und in der Gemeindeverwaltung Recyclingpapier eingesetzt werden, dass auch erkennbar aus Altpapier hergestellt wird. Recyclingpapier mit einem 80er Weißegrad wäre hierbei ein guter Kompromiss. Wichtig ist, bei der Beschaffung auf den Blauen Engel zu achten, der garantiert, dass das Recyclingpapier aus 100% Altpapier hergestellt wird. Die Umstellung auf Recyclingpapier sollte besonders in der Schule durch eine Informationskampagne begleitet werden, um den Kindern und Jugendlichen die ressourcenaufwendige Herstellung von Papier aufzuzeigen und zum Papiersparen anzuregen. Denkbar sind die Gestaltung einer Schulstunde zum Thema Papier und die Aufbereitung von Informationsmaterial, das im Eingangsbereich der Schule für alle ausgestellt wird (Verknüpfung mit Maßnahme 20: Gestaltung von Schulstunden zum Thema Klimaschutz ).

84 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung 75 Handlungsschritte 1 Benennung von Projektverantwortlichen Zeitplan 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 2 Einholen von Angeboten für Recyclingpapiere 3 Umstellung der Beschaffung in Schule und Gemeinde auf Recyclingpapier 4 Veröffentlichung im Gemeindeblatt 5 Gestaltung von Schulstunden zum Thema Papier und Aufbereitung von Informationsmaterial (Plakate, Schaubilder etc.) fortlaufend CO 2 - Einsparpotenzial CO 2 -Einsparpotenzial: ca. 6 t/jahr Annahmen: > Papierverbrauch in der Schule: Blatt, in der Verwaltung: Blatt (à 80 g) > Unterschied in CO 2 -Emissionen: 0,568 kg CO 2 /kg Kosten Kosten für 500 Blatt, DinA4, 80g: > Frischfaserpapier (Xerox Kopierpapier): 2,49 > RC-Papier (z.b. Steinbeis Recyclingpapier Classic White): 2,59 > Mehrkosten pro Jahr: Schule ( Blatt): 16, Verwaltung ( Blatt):12 Erfolgsindikatoren Risiken und Hemmnisse > Höhere Kosten von RC-Papier > Bedarf unterschiedlicher Weißegrade; Schwierigkeit der Handhabung bei nur einem Drucker mit einem DinA4-Fach Akteure > Erfolgreiche Umstellung auf RC-Papier in Schule und Gemeindeverwaltung > Verwendung durch Mitarbeiter > Gemeinde > Schulverwaltung > Lehrer Folgemaßnahmen Regionale Wertschöpfungspotenziale > Maßnahme 15,

85 5. Arbeitsdokumente zur Umsetzung Veröffentlichung von Energiespartipps Priorität Bewertung Handlungsfeld Öffentlichkeitsarbeit CO 2- Einsparpotenziale Treiber Kommune Maßnahmenschärfe Zeithorizont Kurzfristig (1-3 Jahre) Regionale Wertschöpfung Verknüpfte Maßnahme -- Investitionskosten Ziel der Maßnahme Durch Tipps zum Energiesparen sollen 40% der Bevölkerung in Kolbingen nach drei Jahren zu einer (Warm-)Wassereinsparung von 1 Liter pro Tag und Person, einer Stromeinsparung von 250 kwh pro Haushalt sowie zu einer Senkung des Wärmeverbrauchs um 1000 kwh pro Haushalt, alleine durch einen bewussteren Umgang im Alltag, animiert werden. > Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Energiesparen durch verstärkten Medieneinsatz und gezielte Öffentlichkeitsarbeit von Gemeinde und Energieversorger > Vermittlung eines einprägsamen Zielwerts (z.b. 250 kwh pro Jahr und Einwohner) als Motivationsstütze Hintergrund und Beschreibung Private Haushalte sind für ca. 36% des Energieverbrauchs in Kolbingen verantwortlich (siehe Abbildung). Speziell in diesem Sektor bestehen zahlreihe Ansatzmöglichkeiten, den Energieverbrauch zu reduzieren. Maßnahmen mit großem CO 2 -Hebel, wie die Gebäudedämmung oder der Austausch von Heizanlagen, sind meist sehr kostenintensiv. Wesentliche Energie- und damit CO 2 - Einsparungen sind allerdings bereits auch mit kleinen Veränderungen des täglichen Nutzerverhaltens möglich. Viele Bürger sind sich der Höhe ihres Energieverbrauchs und der Einsparmöglichkeiten nicht bewusst. Ziel dieser Maßnahme sollte deshalb sein, über den Energieverbrauch in den einzelnen Anwendungsbereichen im Haushalt aufzuklären (Wärme, Strom, Mobilität, Konsum), über Handlungsmöglichkeiten zu informieren und damit auf einen sparsamen Umgang mit Energie im Haushalt hinzuwirken. Dabei sollen die Haushalte in Kolbingen auf verschiedene Weise angesprochen werden. Folgende Medien könnten genutzt werden: > Medien Gemeinde o Infotafeln im Eingangsbereich des Rathauses; Aushangkasten der Gemeinde o Wöchentliche Energiespartipps und Best-Practice Beispiele im Gemeindeblatt o Energiespartipps, Links, Erfahrungs-/Referenzberichte, Kontaktpersonen bzw. Ansprechpartner, Infos zu Förderprogrammen auf der Gemeinde-Homepage > Medien Energieversorger o o Kundenmagazin des Energieversorgers Strom- und Gasrechnung des Energieversorgers (Informative Stromrechnung, bspw. mit Wert eines Durchschnitthaushalts der Gemeinde als Vergleichswert) Folgende Energiesparthemen sollen einfach und verständlich im gewählten Medienmix regelmäßig veröffentlicht werden: > Tipps zum Strom sparen im Haushalt, Umstieg auf Energiesparlampen, Tipps zum Wasser und Heizkosten einsparen, Abfall vermeiden, Informationen zur Alltagsmobilität Abbildung: Energieverbrauch nach Energieträger und Sektor

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