Regionales Fachkräftemonitoring. Ergebnisse der Befragung von Unternehmen und Abschlussklassen im Landkreis Verden FACHDIENST WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG

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1 2016 Regionales Fachkräftemonitoring Ergebnisse der Befragung von Unternehmen und Abschlussklassen im Landkreis Verden FACHDIENST WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG

2 Impressum GEBIT Münster GmbH & Co.KG Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie Corrensstr Münster Telefon: 0251 / Telefax: 0251 / info@gebit-ms.de Elke Bruckner

3 INHALT Vorbemerkung... 5 Hintergrund und Aufgabenstellung... 6 Wirtschaftliche und demografische Rahmenbedingungen... 7 Analysen... 8 I Unternehmen Datensatz Standort der Unternehmen im Kreis Verden Wirtschaftszweige Größe der Unternehmen und Zusammensetzung der Belegschaft Fachkräftesituation in den Unternehmen Offene Stellen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel Rekrutierung Überregionale Rekrutierung und Rekrutierung im Ausland Informationsbedarf über Abschlüsse Angebote und Maßnahmen für Beschäftigte Ausbildung Rekrutierung von Auszubildenden Rekrutierung von Praktikantinnen und Praktikanten Spezielle Angebote Für Studierende Duales Studium Attraktivität der Region Demographischer Faktor im Unternehmen Herausforderungen für die Zukunft Beratungs- und Unterstützungsbedarf der Unternehmen Zusammenfassung Unternehmensbefragung

4 II Schülerinnen und Schüler Datensätze Befragte Schülerinnen und Schüler Geschlecht, Alter und Migrationshintergrund der Befragten Schulischer Hintergrund der Befragten Pläne nach dem Schulabschluss Weiterer Schulbesuch Betriebliche Ausbildung Duales Studium (Fach-)Hochschul- oder Universitätsstudium Praktikum nach dem Schulabschluss Bewerbung Berufswahl Angebote zur Berufsorientierung Berufswunsch Praktische Erfahrungen Kriterien der Berufswahl Attraktivität der Region Zusammenfassung Schülerbefragungen Tabellen- und Abbildungsverzeichnis Tabellen Abbildungen Anhang: Fragebogen Fragebogen Unternehmen Fragebogen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I Fragebogen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II Fragebogen Schülerinnen und Schüler Berufsbildender Schulen

5 VORBEMERKUNG In Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels wird es für die Unternehmen immer wichtiger, effiziente Wege der Personalgewinnung und -sicherung zu gehen. Die Gebietskörperschaften arbeiten daran, möglichst optimale Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft zu schaffen. Das Thema Fachkräftebedarf hat deshalb auch für sie eine hohe Priorität. Der Landkreis Verden und der Landkreis Osnabrück haben in einem Kooperationsprojekt gemeinsam ein Steuerungsinstrument entwickelt, welches Fakten und Handlungsfelder der am Arbeitsmarkt handelnden Akteure auch der zukünftigen Fachkräfte abbildet. Das EDV-gestützte regionale Fachkräftemonitoring ist eine Ergänzung zur amtlichen Statistik; erfragt werden Einschätzungen und Erfahrungen. Dieser innovative Ansatz wurde durch die Metropolregion Nordwest aus dem Zuwendungstitel der Länder Bremen und Niedersachsen gefördert. Künftig soll dieses neue Instrument allen Mitgliedern der Metropolregion zur Verfügung stehen. Die Rahmenbedingungen in den einzelnen Gebietskörperschaften sind durchaus unterschiedlich: Deshalb nutzt das regionale Fachkräftemonitoring einen modularen Ansatz. Hier können Zielgruppen und Kriterien den Anforderungen des jeweiligen Nutzers entsprechend zusammengestellt werden. Exemplarisch wurde im Landkreis Verden eine branchenübergreifende Unternehmensbefragung verbunden mit einer Schulabgängerbefragung durchgeführt. Im Landkreis Osnabrück wurden Unternehmensvertreter der Logistikwirtschaft sowie Institutionen und Bildungsträger, Auszubildende und Studierende der Branche befragt. Die Berichterstellung erfolgt im Landkreis Osnabrück weiterhin unter dem Titel Regionales Arbeitsmarktmonitoring. 5

6 HINTERGRUND UND AUFGABENSTELLUNG Im Rahmen des von der Metropolregion Nordwest mit Zuwendungstitel der Länder Bremen und Niedersachsen geförderten Kooperationsprojektes haben die Landkreise Osnabrück und Verden ein modulares Fachkräftemonitoringtool entwickelt, welches die Einschätzungen und Erfahrungen der am Arbeitsmarkt handelnden Akteure (Unternehmen und Institutionen) und der zukünftigen Fachkräfte (Schülerinnen, Schüler und Auszubildende) erfragt. Das hier entwickelte EDV-gestützte regionale Fachkräftemonitoring stellt somit eine Ergänzung zur amtlichen Statistik dar, in dem die Bedarfe der Unternehmen und die beruflichen Wünsche und Pläne des Nachwuchses abgefragt und gegenübergestellt werden. Die vorhandenen amtlichen Statistiken geben i.d.r. nur die Entwicklungen vergangener Zeiträume wieder. Die Schaffung einer übersichtlichen Datenbasis zur regionalen Ausbildungs- und Fachkräftesituation sowie deren regelmäßige Beobachtung und Aktualisierung ermöglichen hingegen die Entwicklung in die Zukunft gerichteter, konkreter Fachkräftestrategien, die Umsetzung gezielter Maßnahmen und die Überprüfbarkeit von deren Wirkungen. Da die Rahmenbedingungen in einzelnen Gebietskörperschaften unterschiedlich sind, können die Fragebögen durch den modularen Ansatz, innerhalb eines gewissen Rahmens regional-spezifisch angepasst werden. Fachkräfteengpässe können somit besser erkannt und Chancen zur Personalakquise gezielt genutzt werden. Erhebungen können branchenbezogen auch für Teilregionen je nach Zielsetzung zusammengestellt und im Ergebnis dargestellt werden. Insgesamt wurden sieben verschiedene Fragebögen für die folgenden Zielgruppen entwickelt: Unternehmen, Branchen, Institutionen, Auszubildende sowie Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen (letztere zusätzlich differenziert nach SEK I, SEK II und Berufsbildende Schulen). Den Fragebögen ist gemeinsam, dass gleiche Kriterien abgefragt werden, wie z.b. Fachkräftebedarf bzw. Berufswünsche, Ausbildung, Attraktivität der Region, Demographie. Im September und Oktober 2016 wurden die verschiedenen Fragebögen für alle Zielgruppen erprobt. Im Landkreis Osnabrück wurden Auszubildende, ausgewählte Institutionen und Unternehmen der Logistikbranche evaluiert. Im Landkreis Verden wurden ausgewählte Unternehmen sowie im Rahmen einer Vollerhebung alle Abschlussklassen befragt. Mit der regelmäßigen Durchführung von Befragungen der Abschlussklassen und der Unternehmensseite will der Landkreis Verden die Passung zwischen Fachkräfteangebot und -nachfrage nachhaltig verbessern, d.h. frühzeitig eine erhöhte Transparenz über die Entwicklungen am regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt herstellen, um gemeinsam mit allen regionalen Arbeitsmarktakteuren gezielte Fachkräftestrategien und -maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. In dem hier vorliegenden Bericht sind die Befragungsergebnisse für den Landkreis Verden wiedergegeben. Die Ergebnisse für den Landkreis Osnabrück finden sich in einer gesonderten Dokumentation. Mit Projektende (ab April 2017) steht allen Metropolregionsmitgliedern dieses Befragungsinstrument zur Verfügung. Die Ergebnisdarstellung kann zudem als Ergänzung des Regionalmonitorings der Metropolregion Nordwest dienen. Die Auswertung der Befragungen sowie Berichterstellung erfolgte durch die GEBIT Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie mbh. 6

7 WIRTSCHAFTLICHE UND DEMOGRAFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN Der Landkreis gehört mit 788 qkm Fläche und rd Einwohnern zu den kleineren niedersächsischen Kreisen (Quelle LSN Online; Stand: ). Auf der Gemeindeebene bestehen acht Verwaltungseinheiten: zwei selbstständige Städte in der Funktion von Mittelzentren mit rd und Einwohnern (Verden und Achim) sowie als Grundzentrum die Samtgemeinde Thedinghausen, die Flecken Langwedel und Ottersberg und die Gemeinden Dörverden, Kirchlinteln und Oyten. Die demografische Entwicklung ist auch im Landkreis Verden messbar. Sinkende Schülerzahlen, alternde Belegschaften in Betrieben und Verwaltungen können sich zu einem Fachkräftemangel entwickeln. Während die Bevölkerungszahl an sich relativ konstant geblieben ist, verändert sich die Altersstruktur in einem stärkeren Maße. So sank der Jugendquotient in den vergangenen 14 Jahren von 32,8 auf 29,0, während der Altenquotient von 23,3 auf 34,9 stieg 1. Der Landkreis Verden zeichnet sich durch überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen mit einem gesunden Branchenmix aus, die bisher auch in Zeiten konjunktureller Schwächen bestehen konnten. Zahlreiche Unternehmen behaupten sich auf internationalen Märkten. Sie sind hochspezialisiert und innovativ. Das gilt insbesondere für Unternehmen folgender Branchen: Ernährungswirtschaft, Tierzucht- und Vermarktung, Metallverarbeitung, Logistik, Umweltschutz, Maschinebau und Oberflächentechnik. Im Landkreis Verden gibt es derzeit rd sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. 2 % der Beschäftigten sind in der Land- und Forstwirtschaft, 31% im Produzierenden Gewerbe, 29% in Handel, Gastgewerbe und Verkehr und 38% im Dienstleistungssektor tätig. Besonders ausgeprägt ist die Dynamik der Arbeitsplatzentwicklung innerhalb des Landkreises. Die Beschäftigungsquote im Landkreis Verden stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich von 51% im Jahr 2000 auf 59,5% im Jahr Auch die Beschäftigungsquote der Frauen ist im selben Zeitraum von 44% auf 55% gestiegen und hat sich damit der Gesamtbeschäftigungsquote weiter angeglichen (Quelle LSN Online; Stand ). Die Arbeitslosenquote betrug im Landkreis 4,9% im Jahr 2016; dies ist der niedrigste Wert seit Über den gesamten Zeitraum liegt die Arbeitslosenquote des Landkreis Verden unter der Quote des Landes Niedersachsen. Gleichzeitig lassen sich teils große Unterschiede zwischen unterschiedlichen Gruppen feststellen. So liegt die Jugendarbeitslosigkeit im Landkreis Verden im Zeitverlauf unter der Gesamtarbeitslosenquote des Landkreises und auch unter der landesweiten Quote (2015 Landkreis Verden 4,5 und Niedersachsen 5,5). Die Quote der arbeitslosen Ausländer und Ausländerinnen liegt mit 18,6 im Jahr 2015 weit über der durchschnittlichen Quote und auch über der niedersächsischen Quote von 17,2. Von den Arbeitslosen in 2016 waren rd. 40% langzeitarbeitslos; in Niedersachsen lag diese Quote bei 38% (Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Stand Dez. 2016). 1 Der Jugendquotient gibt das Verhältnis der u. 18-Jährigen zu den 18 bis 64-Jährigen an kamen 29 Kinder und Jugendliche auf 100 Personen zwischen 18 und 64 Jahren. Der Altenquotient gibt das Verhältnis der ü. 64-Jährigen zu den 18 bis 64-Jährigen an kamen fast 35 über 64-Jährige auf 100 Personen zwischen 18 und 64 Jahren. (Quelle: Kommunale Bildungsdatenbank; eigene Berechnung). 7

8 ANALYSEN Insgesamt wurden im Landkreis Verden vier Befragungen durchgeführt. Neben der Befragung von Unternehmen erfolgte jeweils eine Befragung in Abschlussklassen der Sekundarstufe I, der Sekundarstufe II sowie an berufsbildenden Schulen. Die Daten aus den einzelnen Befragungen liegen in vier separaten Datensätzen vor. Zur Auswertung der Daten wurde zunächst eine Auszählung der Häufigkeiten vorgenommen. Jeweils in einem zweiten Schritt wurden multivariate Analysen durchgeführt, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren aufzudecken. 2 Hierzu wurden bei der Unternehmensbefragung die Strukturdaten der Unternehmen, also die Angaben zum Standort, zur Branchenzugehörigkeit, zur Zahl der Beschäftigten und zur Zusammensetzung der Belegschaft als unabhängige Variablen in Modellberechnungen berücksichtigt. Damit konnte z.b. untersucht werden, ob sich Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung oder unterschiedlicher Branchen im Hinblick auf die Einschätzung des Fachkräftemangels voneinander unterscheiden. In einem weiteren Analyseschritt wurden dann Aussagen der Unternehmen zu verschiedenen Aspekten der Fachkräftesituation mit in die Modelle einbezogen. So konnte z.b. untersucht werden, ob Unternehmen, die aktuell bereits einen Fachkräftemangel wahrnehmen, mit ihren Beschäftigten andere Angebote machen als Unternehmen, die sich zumindest aktuell noch nicht von Fachkräftemangel betroffen fühlen. Bei den Schülerbefragungen wurden die soziodemografischen Merkmale der Befragten als unabhängige Variablen in den Modellen berücksichtigt. Hierzu gehören neben der Schulform auch das Alter, das Geschlecht sowie der Migrationshintergrund. Damit konnte z.b. untersucht werden, inwieweit sich Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen, unterschiedlichen Geschlechts oder mit und ohne Migrationshintergrund im Hinblick auf ihre Pläne nach Abschluss der Schule voneinander unterscheiden. Da in allen drei Schülerbefragungen identische bzw. vergleichbare Fragen gestellt wurden, konnte zudem ein Vergleich zwischen den drei Gruppen der Sekundarstufe I, II sowie der berufsbildenden Schulen vorgenommen werden. Sofern ähnliche Fragestellungen in der Unternehmens- und der Schülerbefragungen vorkommen, wurde an diesen Stellen auch ein Quervergleich vorgenommen. Soweit möglich werden Verknüpfungen zu den Ergebnissen der vorausgegangen Unternehmens- und Schülerbefragungen im Landkreis Verden aus dem Jahr 2013 hergestellt. 2 Hierzu wurden sogenannte Exhausive Chaid-Modelle berechnet. Mit Hilfe dieses multivariaten Verfahrens ist es möglich, Gruppen zu beschreiben, die sich im Hinblick auf bestimmte Aspekte statistisch signifikant voneinander unterscheiden. So kann z.b. untersucht werden, ob es bestimmte Gruppen von Befragten gibt, die sich im Hinblick auf ein bestimmtes Merkmal oder eine bestimmte Einstellung voneinander unterscheiden. In der Berechnung dieser Modelle werden alle potenziellen Einflussfaktoren berücksichtigt. Im Ergebnis werden jeweils nur die Merkmale ausgewiesen, für die sich signifikante Unterschiede ergeben. 8

9 I UNTERNEHMEN 1 DATENSATZ Von den rd kleinen und mittleren Unternehmen, die im Landkreis Verden ansässig sind, wurde eine Stichprobe von Unternehmen angeschrieben und um Beteiligung an der Befragung gebeten Unternehmen haben den Fragebogen ausgefüllt 4. Dies entspricht einem zufriedenstellenden Rücklauf von 22,5%. Dieser ist nahezu identisch mit der Beteiligung an der vorangegangenen Befragung aus dem Jahr Die Unternehmen wurden gebeten, einige Angaben zur Struktur ihres Unternehmens zu machen. Hierzu gehören der Standort des Unternehmens, die Branchenzugehörigkeit, die Zugehörigkeit zum Handwerk sowie die Zahl der Beschäftigten nach Geschlecht, Altersgruppen und Beschäftigungsumfang. Damit kann die Zusammensetzung der Stichprobe genauer beschrieben werden. Die Abfrage unterschiedlicher Merkmale zur Unternehmensstruktur erlaubt zudem Schlüsse zum zukünftigen Fachkräftebedarf bzw. zur Identifizierung besonders stark betroffener Branchen. 1.1 STANDORT DER UNTERNEHMEN IM KREIS VERDEN Die folgende Abbildung 1 zeigt zunächst die räumliche Verteilung der Unternehmen innerhalb des Landkreises Verden. Mehr als ein Viertel hat demnach ihren Sitz in der Stadt Verden selbst, ein Viertel in der Samtgemeinde Thedinghausen. Fast ein Fünftel der befragten Unternehmen ist in Achim ansässig. Die übrigen Unternehmen verteilen sich auf weitere Gemeinden im Landkreis. Zudem haben sich drei Unternehmen an der Befragung beteiligt, die zwar einen Sitz im Landkreises haben, deren Zentrale bzw. Verwaltung aber an einem anderen Standort liegt, wohin der Fragebogen dann weitergeleitet wurde. 3 4 vgl. regionalstatstik.de; Stand 2014; Es wurden nur Unternehmen größer/gleich zwei sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angeschrieben. Da nicht immer alle Unternehmen auch alle Fragen beantwortet haben, variiert die Anzahl der Fälle in den Grafiken. 9

10 Abbildung 1: Anteil der befragten Unternehmen nach Gemeinden Verden (Aller) 28,8 Thedinghausen 24,5 Achim 18,2 Oyten 11,6 Langwedel Kirchlinteln 8,2 9,2 Dörverden Ottersberg 5,8 5,5 außerhalb des Landkreises N = WIRTSCHAFTSZWEIGE Abbildung 2 zeigt die Verteilung der Unternehmen auf die einzelnen Wirtschaftszweige. Die größte Gruppe bilden demnach Betriebe aus dem Baugewerbe. Aus diesem Wirtschaftszweig haben sich 53 Unternehmen an der Befragung beteiligt. An zweiter Stelle folgt das Gesundheitswesen mit 40 beteiligten Unternehmen. Unternehmen aus den anderen Bereichen sind deutlich geringer vertreten und machen jeweils weniger als 10% der Stichprobe aus. 10

11 Abbildung 2: Anzahl der befragten Unternehmen nach Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 16 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 1 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 7 Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen Maschinen- und Fahrzeugbau Textilverarbeitung, -bearbeitung, -handel Sonstiges verarbeitendes Gewerbe Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen Baugewerbe Großhandel, Handel mit Kraftfahrzeugen, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Einzelhandel Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation (IT) Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung 4 Gesundheitswesen 40 Sozialwesen, Bildung und Erziehung 8 Kunst, Unterhaltung und Erholung 2 N = Anzahl Fasst man die Wirtschaftszweige zu drei Sektoren zusammen, ergibt sich folgendes Bild (Abbildung 3): 59% der befragten Unternehmen sind dem Dienstleistungssektor zuzuordnen und 36% dem Sektor des produzierenden Gewerbes. Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Sektor sind kaum vertreten. Dies entspricht etwa der Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Unternehmen des Landkreises Verden, wie die Abbildung ebenfalls zeigt. Im Vergleich zur Verteilung der Beschäftigten sind Unternehmen im Dienstleistungsbereich in der Befragung nur leicht unterrepräsentiert und das produzierende Gewerbe nur leicht überrepräsentiert. 11

12 Abbildung 3: Anteil der befragten Unternehmen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Verden nach Wirtschaftssektoren Land-, Forstwirtschaft und Fischerei Produzierendes Gewerbe 0,7 30,8 35,5 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Landkreis Verden Juni 2015 (N=44.009)* Befragte Unternehmen (N=301) Dienstleistungsbereich 59,1 67,2 * Quelle: regionalstatistik.de Insgesamt 36% der befragten Unternehmen ordnen sich dem Handwerk zu. Abbildung 4 zeigt, dass dies vor allem Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe betrifft. 71% der Unternehmen aus diesem Wirtschaftssektor bezeichnen sich als dem Handwerk zugehörig. Im Dienstleistungssektor ist es nur ein Drittel. Abbildung 4: Unternehmen im Handwerk nach Wirtschaftssektoren GESAMT (N=300) 36,0 Land-, Forstwirtschaft und Fischerei (N=15) 33,3 Produzierendes Gewerbe (N=105) 70,5 Dienstleistungsbereich (N=176) 15,

13 1.3 GRÖßE DER UNTERNEHMEN UND ZUSAMMENSETZUNG DER BELEGSCHAFT Abbildung 5 zeigt die Anteile der befragten Unternehmen nach der Zahl der Beschäftigten. Ein Viertel hat demnach maximal 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jeweils etwas weniger als ein Fünftel beschäftigt 6 bis 9, 10 bis 19 oder 20 bis 49 Personen. Knapp jedes zehnte befragte Unternehmen hat zwischen 50 und 99 Beschäftigte. Fast drei Viertel der Unternehmen, die sich dem Handwerk zuordnen, haben weniger als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unter den Unternehmen außerhalb des Handwerks liegt dieser Anteil nur bei etwas mehr als der Hälfte Abbildung 5: Unternehmen nach Betriebsgrößenklassen 1-5 Beschäftigte 25,0 6-9 Beschäftigte 16, Beschäftigte Beschäftigte 19,3 18, Beschäftigte 9, Beschäftigte 5, Beschäftigte Beschäftigte 500 und mehr Beschäftigte N= Im Durchschnitt machen Frauen 45% der Beschäftigten aus. Wie Abbildung 6 zeigt, sind die Anteile der weiblichen Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor recht unterschiedlich. Jedes achte Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe beschäftigt gar keine Frauen, in mehr als der Hälfte der Unternehmen machen Frauen weniger als ein Viertel der Belegschaft aus. Im Durchschnitt liegt der Frauenanteil im produzierenden Gewerbe bei 23%. In den Unternehmen des Dienstleistungssektors beschäftigen fast alle Unternehmen Frauen. In einem Viertel der Unternehmen machen sie 50 bis 75% der Beschäftigten aus und in mehr als einem Drittel stellen sie mehr als 75% der Belegschaft. Der durchschnittliche Frauenanteil an den Beschäftigten im Dienstleistungsbereich liegt bei 59%. 13

14 Abbildung 6: Unternehmen nach Frauenanteil in den Wirtschaftssektoren keine weiblichen Beschäftigten unter 25% 25 bis unter 50% 50 bis unter 75% 75% und mehr Dienstleistungen (N=162) 20,4 13,0 24,7 38,9 Produzierendes Gewerbe (N=103) 11,7 56,3 12,6 14,6 4,9 GESAMT (N=278) 6,1 34,5 13,3 20,9 25, Betrachtet man die Altersstruktur der Beschäftigten, zeigt sich, dass 30- bis unter 50-Jährige die größte Gruppe bilden (Abbildung 7). Sie machen im Durchschnitt knapp die Hälfte der Beschäftigten aus. Die zweitgrößte Gruppe bilden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter von 50 bis unter 60 Jahren, die im Durchschnitt 28% der Belegschaft stellen. Der Anteil der Beschäftigten unter 30 Jahren ist mit 27% fast ebenso groß. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 60 Jahren machen mit durchschnittlich 14% den kleinsten Teil der Beschäftigten aus. Wie die Abbildung ebenfalls zeigt, unterscheiden sich die beiden Sektoren im Hinblick auf die Alterszusammensetzung der Belegschaft nur geringfügig voneinander. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Altersdurchschnitt in den Unternehmen des produzierenden Gewerbes niedriger ist als im Dienstleistungssektor. Jüngere Beschäftigte stellen hier einen geringeren Anteil, während Beschäftigte ab 50 Jahren im Dienstleistungssektor stärker vertreten sind als im produzierenden Gewerbe. Abbildung 7: Durchschnittlicher Anteil der Altersgruppen an den Beschäftigten nach Wirtschaftssektoren Beschäftigte 60 Jahre und älter 13,6 12,4 14,1 Dienstleistungen (N=512) Produzierendes Gewerbe (N=298) Beschäftigte im Alter von 50 bis unter 60 Jahre 30,8 24,1 28,1 GESAMT (N=855) Beschäftigte im Alter von 30 bis unter 50 Jahren 48,3 51,4 48,7 Beschäftigte unter 30 Jahren 25,1 27,8 26, Mittelwert Da sich schon heute abzeichnet, dass in 10 bis 15 Jahren die stark besetzen Jahrgänge der heute 30- bis unter 50-Jährigen sukzessive aus dem Erwerbsleben ausscheiden werden, wird deutlich, dass die gerin- 14

15 ger besetzten Jahrgänge der heute unter 30-Jährigen diese Gruppe zahlenmäßig kaum ersetzen können. Bedenkt man zusätzlich, dass viele Unternehmen davon ausgehen, dass die Zahl ihrer Beschäftigten wachsen wird sie also expandieren werden (vgl. Kapitel I. 9, S. 52f.), ist davon auszugehen, dass sich der Fachkräftemangel in Zukunft deutlich verschärfen wird. Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten liegt in den befragten Unternehmen im Mittel bei 68% (Abbildung 8). Im Durchschnitt sind etwas mehr als ein Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Teilzeitbeschäftigung mit mindestens 20 Stunden Umfang und durchschnittlich 17% der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit mit weniger als 20 Stunden. Geringfügig Beschäftigte machen im Durchschnitt knapp ein Fünftel der Belegschaft aus. Wie die Abbildung ebenfalls zeigt, unterscheiden sich die beiden Sektoren des produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs deutlich im Hinblick auf den Beschäftigungsumfang ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So machen Vollzeitbeschäftigte im produzierenden Gewerbe durchschnittlich 84% aus, während ihr Anteil im Dienstleistungsbereich im Durchschnitt lediglich bei 58% liegt. Entsprechend findet sich im Dienstleistungsbereich ein deutlich höherer Anteil von Teilzeitbeschäftigten. Teilzeitkräfte mit mindestens 20 Stunden machen ein Drittel der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich aus. Im produzierenden Gewerbe sind es lediglich 15%. Der Anteil von Teilzeitkräften mit weniger als 20 Stunden Wochenarbeitszeit sowie von geringfügig Beschäftigten unterscheidet sich in den beiden Wirtschaftsbereichen nicht signifikant voneinander. Abbildung 8: Durchschnittlicher Anteil Beschäftigten mit unterschiedlichem Beschäftigungsumfang in den Unternehmen nach Wirtschaftssektoren Anteil geringfügig Beschäftigte Anteil Teilzeitbeschäftigte mit weniger als 20 Stunden 18,8 14,8 18,9 18,2 11,7 16,6 Dienstleistungen (N=455) Produzierendes Gewerbe (N=225) GESAMT (N=718) Anteil Teilzeitbeschäftigte mit mind. 20 Stunden 15,2 27,4 33,6 57,6 Anteil Vollzeitbeschäftigte 83,6 67, Mittelwert 15

16 2 FACHKRÄFTESITUATION IN DEN UNTERNEHMEN Zur Fachkräftesituation wurde den Unternehmen eine Reihe von Fragen gestellt. Zunächst sollten sie eine Einschätzung der Situation abgeben. Wie die folgende Abbildung 9 zeigt, sieht nur eine Minderheit von einem Drittel der Befragten das eigene Unternehmen nicht vom Fachkräftemangel betroffen. Die Hälfte von ihnen nimmt jedoch gleichzeitig eine Betroffenheit der Branche wahr. Insgesamt haben 81% der Unternehmen angegeben, dass die Branche bereits jetzt vom Fachkräftemangel betroffen ist. 58% nehmen den Fachkräftemangel auch im eigenen Unternehmen wahr und 60% gehen davon aus, dass sie in den kommenden drei Jahren betroffen sein werden. Abbildung 9: Bewertung der Fachkräftesituation Unsere Branche ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. (N=315) 81,0 Unser Unternehmen ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. (N=293) Wir gehen davon aus, dass unser Unternehmen in den nächsten drei Jahren vom Fachkräftemangel betroffen sein wird. (N=219) 57,7 60,3 Unser Unternehmen ist nicht vom Fachkräftemangel betroffen. (N=198) 34,4 Vergleicht man diese Ergebnisse mit den Befragungen der Unternehmen in den Vorjahren, zeigt sich, dass sich die Wahrnehmung des Fachkräftemangels im Kreis Verden deutlich verschärft hat (Abbildung 10) wie auch 2011 war jeweils etwa ein Drittel der Unternehmen vom Mangel an Fachkräften tangiert ist dieser Anteil auf 58% gestiegen haben 53% und % eine Betroffenheit der Branche wahrgenommen sind es 81% der Unternehmen. Abbildung 10: Bewertung der Fachkräftesituation 2011 bis Unsere Branche ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. Unser Unternehmen ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. 33,0 36,0 53,0 57,7 61,7 81, (N=348) 2014 (N=206) Der Fachkräftemangel wird 2016 im Handwerk besonders stark wahrgenommen. Dies zeigt die folgende Abbildung 11. Nur etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen des Handwerks fühlt sich nicht betroffen, aber 40% der Unternehmen, die nicht dem Handwerk zuzurechnen sind. Umgekehrt sehen zwei 16

17 Drittel der Handwerksunternehmen schon heute eine Betroffenheit durch den Fachkräftemangel, aber nur 54% in der anderen Gruppe. Auch wenn es um die Wahrnehmung des Fachkräftemangels in der Branche geht, ergeben sich deutliche Unterschiede. 94% der Handwerksbetriebe sehen die gesamte Branche betroffen, aber nur drei Viertel der Unternehmen, die nicht zum Handwerk gehören. Geht es darum, ob das Unternehmen in den nächsten drei Jahren vom Fachkräftemangel betroffen sein wird, sind es 71% der Handwerksbetriebe und 58% der Betriebe außerhalb des Handwerks. Abbildung 11: Bewertung der Fachkräftesituation im Handwerk und außerhalb des Handwerks außerhalb des Handwerks (N=192) Handwerk (N=108) Unsere Branche ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. 75,0 94,3 Unser Unternehmen ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. Wir gehen davon aus, dass unser Unternehmen in den nächsten drei Jahren vom Fachkräftemangel betroffen sein wird. 54,1 58,3 67,4 71,4 Unser Unternehmen ist nicht vom Fachkräftemangel betroffen. 26,4 39,8 Mehrfachnennungen Betrachtet man die am stärksten vertretenen Branchen in der Befragung das Baugewerbe, der Großhandel und den Handel mit bzw. die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und das Gesundheitswesen ergeben sich ebenfalls klare Unterschiede. Im Baugewerbe wird demnach der Fachkräftemangel am stärksten wahrgenommen. Zwei Drittel der Unternehmen sehen sich aktuell betroffen und drei Viertel in drei Jahren. 94% sehen aktuell die Branche vom Fachkräftemangel tangiert. Zwar sieht sich in den übrigen Branchen, die alle dem Dienstleistungssektor zuzuordnen sind, ebenfalls die Mehrheit der Unternehmen betroffen, jedoch in deutlich geringerem Ausmaß. 17

18 Abbildung 12: Bewertung der Fachkräftesituation nach Branchen Baugewerbe (N=53) Großhandel, Handel mit / Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (N=28) Erbringung von freiberufl., wissenschaftl. u. techn. Dienstleistungen (N=22) Gesundheitswesen (N=40) Unsere Branche ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. 73,1 81,8 84,6 94,1 Unser Unternehmen ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. 52,0 59,1 54,0 68,2 Wir gehen davon aus, dass unser Unternehmen in den nächsten drei Jahren vom Fachkräftemangel betroffen sein wird. 50,0 56,3 60,7 75,8 Unser Unternehmen ist nicht vom Fachkräftemangel betroffen. 28,0 43,8 47,4 58,8 Mehrfachnennungen Im Hinblick auf den Standort im Landkreis Verden ergeben sich keine Unterschiede. D.h., der Fachkräftemangel wird von den Unternehmen an unterschiedlichen Standorten im Landkreis ähnlich wahrgenommen. 2.1 OFFENE STELLEN Insgesamt gibt etwa die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass zurzeit offene Stellen zu besetzen sind. Bei den Unternehmen im produzierenden Gewerbe liegt dieser Anteil sogar bei zwei Drittel. Im Durchschnitt liegt die Zahl der offenen Stellen bei drei. Die folgende Abbildung 13 gibt einen Überblick darüber, wie viele Stellen die Unternehmen im Durchschnitt zu besetzen haben. Wie viele Stellen zu vergeben sind, ist dabei unabhängig vom Wirtschaftszweig wie auch von der Größe des Unternehmens. D.h. sofern es offene Stellen gibt, werden in Unternehmen des produzierenden Gewerbes nicht mehr neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht als in Unternehmen des Dienstleistungssektors. 18

19 Abbildung 13: Anteil Unternehmen mit offenen Stellen 5 und mehr offene Stellen 7,7 3-4 offene Stellen 11,5 2 offenestellen 17,3 1 offene Stelle 14,1 keine offenen Stellen 49,4 N= Die folgende Abbildung 14 zeigt, in welchen Berufsgruppen vor allem Personal gesucht wird. Gefragt sind demnach vor allem Fachkräfte. 82% der Unternehmen, die offene Stellen haben, suchen diese Berufsgruppe. Fast ebenso viele geben an, dass sie Schwierigkeiten haben, diese Stellen zu besetzen und dass sie davon ausgehen, dass diese Problematik auch in den kommenden drei Jahren unverändert bleiben wird. 31% der Unternehmen sind zurzeit auf der Suche nach Auszubildenden. Auch hier ist der Anteil derjenigen, die angeben, dass sie Besetzungsschwierigkeiten haben, fast ebenso hoch. 41% gehen davon aus, dass sie in den kommenden drei Jahren Besetzungsschwierigkeiten haben werden. Dies zeigt, dass im Hinblick auf die Gruppe der Auszubildenden eher noch eine Verschärfung des Mangels erwartet wird. Umgekehrt sieht es im Hinblick auf an- und ungelernte Kräfte aus. 30% haben zurzeit offene Stellen für diese Gruppe, Besetzungsschwierigkeiten geben aber nur 22% an und lediglich 16% erwarten, dass es solche Probleme auch noch in drei Jahren geben wird. Akademisch gebildete Fachkräfte werden von 18% der Unternehmen gesucht. Ebenso viele Unternehmen geben an, dass sie aktuell Besetzungsschwierigkeiten wahrnehmen und dass sie in drei Jahren solche Probleme weiterhin erwarten. 16% haben Stellen für Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss zu besetzen. Der Anteil der Unternehmen, der hier aktuelle oder zukünftige Besetzungsschwierigkeiten wahrnimmt, ist jeweils etwas höher. Auch hier wird also tendenziell eine Verschlechterung der Situation erwartet. Offene Stellen für Führungskräfte werden von den befragten Unternehmen am seltensten genannt. Nur 11% haben solche Stellen zu besetzen. 15% haben Schwierigkeiten, sie zu besetzen und fast ein Fünftel erwartet, dass es in drei Jahren schwierig sein wird, Führungskräfte zu finden. 19

20 Abbildung 14: Unternehmen mit offenen Stellen und Besetzungsschwierigkeiten nach Berufsgruppen Besetzungsschwierigkeiten in drei Jahren (N=289) Besetzungsschwierigkeiten (N=167) Offene Stellen (N=176) Auszubildende 29,9 30,7 41,2 an- / ungelernte Kräfte 16,3 22,2 29,5 Fachkräfte 79,6 83,2 82,4 Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss akademisch gebildete Fachkräfte Führungskräfte 20,8 19,8 15,9 17,6 18,6 17,6 19,4 15,0 10, Die Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen wahrnehmen, wurden gebeten, die Gründe hierfür zu nennen. Die folgende Abbildung 15 zeigt diese Gründe für die verschiedenen Berufsgruppen. Die fehlende Zahl von Bewerberinnen und Bewerbern ist demnach aus Sicht der Unternehmen der wichtigste Grund für die Besetzungsschwierigkeiten. Dies gilt für alle Berufsgruppen, jedoch insbesondere für diejenigen, bei denen besonders häufig Besetzungsschwierigkeiten wahrgenommen werden. So geben 88% der Unternehmen an, dass sie Stellen für Fachkräfte nicht besetzen können, weil es zu wenige Bewerberinnen und Bewerber gibt. Am seltensten wird dieser Grund angegeben, wenn es um an- und ungelernte Kräfte geht. Auch hier sind es jedoch 61%, die diesen Grund angeben. An zweiter Stelle steht die mangelnde fachliche Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber. Auch dieser Grund wird vor allem in Hinblick auf die Besetzung von Fachkräftestellen genannt. Zwei Drittel der Unternehmen, die Besetzungsschwierigkeiten bei Stellen für Fachkräfte haben, nennen diesen Grund. Auch wenn es um Führungskräfte, akademisch gebildete Fachkräfte oder Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss geht, wird dieser Grund von mehr als der Hälfte der Unternehmen genannt. Bei Auszubildenden sind es noch knapp die Hälfte und bei An- und Ungelernten etwas mehr als ein Drittel. 20

21 Fehlende persönliche Eignung folgt an dritter Stelle. Am häufigsten wird dieser Grund genannt, wenn es um die Besetzung von Ausbildungsstellen geht. Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen hat diesen Grund angegeben. Bei Fachkräften, Fachkräften mit Weiterbildungsabschluss und An- und Ungelernten ist es knapp die Hälfte. Wenn es um Führungskräfte oder akademisch gebildete Fachkräfte geht, liegt der Anteil nur bei einem Drittel. Weitere wichtige Gründe für die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung sind die mangelnde Attraktivität der Arbeitszeiten und der Verdienstmöglichkeiten. Insbesondere bei an- und ungelernten Kräften wird wahrgenommen, dass die angebotenen Arbeitszeiten nicht attraktiv sind. 40% der Unternehmen nennen diesen Grund, wenn es um diese Gruppe geht. Bei Fachkräften sind es 31% und bei Auszubildenden 27%. Für die übrigen Berufsgruppen spielt die Attraktivität der Arbeitszeiten eine untergeordnete Rolle. Wenig attraktive Verdienstmöglichkeiten spielen aus Sicht der Unternehmen vor allem eine Rolle, wenn es um die Besetzung von Fachkräftestellen geht. 37% nennen diesen Grund. Bei den übrigen Berufsgruppen ist die Zahl der Nennungen deutlich geringer. Ein schlechtes Image der Branche als Ursache für die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung sehen die Unternehmen vor allem dann, wenn es um die Gewinnung von Auszubildenden geht. 38% der Unternehmen geben diesen Grund an. Wenn es um Fachkräfte geht, spielt dieser Grund für 26% eine Rolle, bei An- und Ungelernten sind es 21%. Für die übrigen Berufsgruppen spielt das schlechte Image der Branche eine deutlich geringere Rolle. Fehlende Mobilität der Bewerberinnen und Bewerber sowie fehlende Verkehrsverbindungen sind vor allem ein Thema, wenn es um Auszubildende geht. Beide Gründe werden von 35% der Unternehmen genannt. Auch bei an- und ungelernten Kräften sind diese Aspekte von Bedeutung. Die mangelnde Attraktivität der Region ist ein Grund, der aus Sicht der Unternehmen vor allem bei Führungskräften und akademisch gebildeten Fachkräften relevant ist. Mehr als ein Viertel der Unternehmen nennen diesen Grund für Besetzungsschwierigkeiten, wenn es um diese beiden Gruppen geht. Bei Fachkräften mit Weiterbildungsabschluss sind es noch mehr als ein Fünftel. Für die übrigen Gruppen spielt die fehlende Attraktivität der Region eine untergeordnete Rolle. 21

22 Abbildung 15: Gründe für Besetzungsschwierigkeiten nach Berufsgruppen Führungskräfte Akademisch gebildete Fachhkräfte fehlende zeitliche Flexibilität 10 Mehrfachnennungen fehlende zeitliche Flexibilität 6 Mehrfachnennungen mangelnde Sprachkenntnisse 6 mangelnde Sprachkenntnisse 9 fehlende persönliche Eignung 32 fehlende persönliche Eignung 34 mangelnde fachl. Qualifikation 55 mangelnde fachl. Qualifikation 51 fehlende Bewerber/innen 74 fehlende Bewerber/innen 83 Konkurrenz in der Region 19 Konkurrenz in der Region 17 mangelnde Attraktivität Verdienstmöglichkeiten 29 mangelnde Attraktivität Verdienstmöglichkeiten 29 mangelnde Attraktivität Arbeitsbedingungen 10 mangelnde Attraktivität Arbeitsbedingungen 9 mangelnde Attraktivität Arbeitszeiten 16 mangelnde Attraktivität Arbeitszeiten 6 schlechtes Image der Branche 19 schlechtes Image der Branche 11 fehlende Mobilität der Bewerber/innen 6 fehlende Mobilität der Bewerber/innen 6 fehlende Verkehrsverbindungen 10 fehlende Verkehrsverbindungen 9 mangelnde Attraktivität der Region 26 mangelnde Attraktivität der Region 26 N= N=

23 Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss Fachkräfte fehlende zeitliche Flexibilität 10 Mehrfachnennungen fehlende zeitliche Flexibilität 27 Mehrfachnennungen mangelnde Sprachkenntnisse 18 mangelnde Sprachkenntnisse 18 fehlende persönliche Eignung 46 fehlende persönliche Eignung 46 mangelnde fachl. Qualifikation 59 mangelnde fachl. Qualifikation 67 fehlende Bewerber/innen 79 fehlende Bewerber/innen 88 Konkurrenz in der Region 33 Konkurrenz in der Region 27 mangelnde Attraktivität Verdienstmöglichkeiten 23 mangelnde Attraktivität Verdienstmöglichkeiten 37 mangelnde Attraktivität Arbeitsbedingungen 18 mangelnde Attraktivität Arbeitsbedingungen 22 mangelnde Attraktivität Arbeitszeiten 13 mangelnde Attraktivität Arbeitszeiten 31 schlechtes Image der Branche 15 schlechtes Image der Branche 26 fehlende Mobilität der Bewerber/innen 3 fehlende Mobilität der Bewerber/innen 16 fehlende Verkehrsverbindungen 15 fehlende Verkehrsverbindungen 11 mangelnde Attraktivität der Region 21 mangelnde Attraktivität der Region 11 N= N=

24 An- und Ungelernte Auszubildende fehlende zeitliche Flexibilität 37 Mehrfachnennungen fehlende zeitliche Flexibilität 15 Mehrfachnennungen mangelnde Sprachkenntnisse 40 mangelnde Sprachkenntnisse 17 fehlende persönliche Eignung 46 fehlende persönliche Eignung 53 mangelnde fachl. Qualifikation 35 mangelnde fachl. Qualifikation 47 fehlende Bewerber/innen 61 fehlende Bewerber/innen 82 Konkurrenz in der Region 19 Konkurrenz in der Region 20 mangelnde Attraktivität Verdienstmöglichkeiten 18 mangelnde Attraktivität Verdienstmöglichkeiten 20 mangelnde Attraktivität Arbeitsbedingungen 18 mangelnde Attraktivität Arbeitsbedingungen 18 mangelnde Attraktivität Arbeitszeiten 40 mangelnde Attraktivität Arbeitszeiten 27 schlechtes Image der Branche 21 schlechtes Image der Branche 38 fehlende Mobilität der Bewerber/innen 35 fehlende Mobilität der Bewerber/innen 35 fehlende Verkehrsverbindungen 26 fehlende Verkehrsverbindungen 35 mangelnde Attraktivität der Region 2 mangelnde Attraktivität der Region 10 N= N=

25 2.2 MAßNAHMEN GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL Welche Maßnahmen sind für die Unternehmen von Bedeutung, wenn es darum geht, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken? Den Befragten wurde hierzu eine Liste von Maßnahmen vorgelegt, zu denen sie jeweils auf einer vierstufigen Skala angeben sollten, wie wichtig sie in ihrem Unternehmen sind. In der folgenden Abbildung 16 sind die Mittelwerte dieser vierstufigen Skala wiedergegeben. Der Wert 1 steht dabei für unwichtig und der Wert 4 für sehr wichtig. Die Maßnahmen wurden hierbei nach inhaltlichen Gesichtspunkten zusammengefasst, die im Rahmen einer Faktorenanalyse ermittelt wurden. 5 Ein erster Faktor bildet das regionale Marketing und die Arbeitsmarkttransparenz. Die Vermarktung der Arbeitsmarktregion, die Herstellung von Transparenz auf dem Arbeitsmarkt sowie Fachkräfteinitiativen für die Region werden von den Unternehmen als relativ wichtig betrachtet. Die Mittelwerte für alle drei Maßnahmen liegen bei 2,5 bis 2,7. Betrachtet man, welche Unternehmen diese Aspekte als besonders wichtig betrachten, zeigt sich, dass es insbesondere diejenigen sind, die ihr Unternehmen auch in drei Jahren vom Fachkräftemangel betroffen sehen. Unterschiede zwischen den Branchen oder zwischen Unternehmen verschiedener Größe ergeben sich nicht. Zu einem zweiten Faktor gehören Maßnahmen, um ältere Arbeitskräfte länger im Betrieb zu beschäftigen, die vermehrte Einstellung Älterer und Frauen sowie die Schaffung eines positiven Betriebsklimas. Letzteres wird von den Unternehmen als wichtigste Maßnahme überhaupt betrachtet. Der Mittelwert auf der vierstufigen Skala erreicht hier einen Wert von 3,6. Die vermehrte Rekrutierung von Frauen ist dagegen als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel nur von mittlerer Bedeutung für die Unternehmen. Der Mittelwert liegt hier lediglich bei 2. Die multivariate Analyse zeigt, dass es im Hinblick auf diese Maßnahmen keine Unterschiede zwischen Unternehmen verschiedener Wirtschaftssektoren oder verschiedener Größe bestehen. Auch die Einschätzung der Fachkräftesituation spielt für die Bewertung der Wichtigkeit dieser Maßnahmen keine Rolle. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie z.b. das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle ist für die Unternehmen ebenfalls von relativ großer Bedeutung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Wichtigkeit solcher Maßnahmen wird mit 2,7 bzw. 2,6 bewertet. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden dabei von Unternehmen im Dienstleistungssektor als wichtiger erachtet als von Unternehmen im produzierenden Gewerbe. Wie bereits dargestellt, sind in Unternehmen des Dienstleistungssektors auch deutlich mehr Frauen beschäftigt als im produzierenden Gewerbe (vgl. Abbildung 6, S. 14). Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist demnach aus Sicht der Unternehmen vor allem eine Frage, die sich im Hinblick auf weibliche Beschäftigte stellt. 5 Die Faktorenanalyse ist ein bewährtes statistisches Verfahren der Sozialwissenschaften, dessen Ziel es ist, aus einer Vielzahl von Variablen voneinander unabhängige Faktoren herauszufiltern. Dabei werden diejenigen Variablen, die stark miteinander korrelieren, zu sogenannten Faktoren zusammengefasst. Variablen, die in einer Faktorenanalyse unterschiedlichen Faktoren zugewiesen werden, korrelieren dagegen kaum miteinander. Die Faktoren selbst sind unabhängig voneinander, d.h. sie sind inhaltlich eigenständig. 25

26 Längere / vermehrte Beschäftigung von Älteren und Frauen sowie Schaffung eines positiven Betriebsklimas Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ausweitung des Suchradius / Einstellung von Kräften mit Migrations-hintergrund markt- transparenz Aus- und Weiterbildung Erhöhter finanzieller Aufwand Abbildung 16: Wichtigkeit von Maßnahmen zum Entgegenwirken des Fachkräftemangels Vermarktung der Arbeitsmarktregion (N=258) 2,5 mehr Transparenz über die Angebote am Arbeitsmarkt herstellen (N=262) 2,7 Fachkräfteinitiativen für die Region (N=268) 2,6 Maßnahmen, um ältere Arbeitnehmer/innen länger im Betrieb zu beschäftigen (N=270) 2,4 mehr ältere Arbeitnehmer/innen einstellen (N=269) 2,2 vermehrt Frauen einstellen (N=259) 2,0 positives Betriebsklima schaffen (N=286) 3,6 andere Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten (N=270) unterschiedliche Arbeitszeitmodelle anbieten (flexible Arbeitszeiten, Teilzeit) (N=271) 2,7 2,6 Regionales Marketing und Arbeits- Suche nach Arbeitskräften aus dem Ausland betreiben bzw. verstärken (N=264) 1,6 vermehrt Kräfte mit Migrationshintergrund einstellen (N=258) Suche nach Arbeitskräften aus anderen Regionen Deutschlands betreiben / verstärken (N=272) 2,0 2,0 Weiterbildung bzw. Qualifizierung im eigenen Betrieb (N=286) 3,2 Ausbildung im eigenen Betrieb (N=290) 3,3 Weiterbildung bzw. Qualifizierung der Mitarbeiter/innen in externen Seminaren (N=282) 2,9 höhere Gehälter / Prämien zahlen (N=278) 2,5 verstärkt Personalvermittlungsagenturen einschalten (N=269) 1,9 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 un- sehr wichtig Mittelwert wichtig 26

27 Eine Ausweitung des Suchradius auf andere Regionen in Deutschland oder das Ausland sowie die vermehrte Einstellung von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund ist als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel eher von untergeordneter Bedeutung. Dies gilt für alle Unternehmen unabhängig von der Branche oder der Größe. Große Bedeutung kommt jedoch der Aus- und Weiterbildung zu. Der Ausbildung im eigenen Betrieb erreicht auf der vierstufigen Skala im Mittel ein Wert von 3,3, die Weiterbildung und Qualifizierung im eigenen Betrieb einen Wert von 3,2 und die externe Weiterbildung der Beschäftigten einen Wert von 2,9. Auch dies gilt für alle Unternehmen unabhängig von Wirtschaftssektor oder Größe. Beim letzten identifizierten Faktor geht es um den erhöhten finanziellen Aufwand für die Akquise neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierzu gehören die Zahlung höherer Gehälter bzw. Prämien und die Einschaltung von Personalvermittlungsagenturen. Während ersteres relativ große Bedeutung zukommt der Mittelwert auf der vierstufigen Skala liegt bei 2, 5 ist die Einschaltung von Personalvermittlungsagenturen eher von geringer Relevanz. Der Mittelwert erreicht hier nur den Wert von 1,9. In Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten wird diesen Maßnahmen noch einmal deutlich geringere Bedeutung beigemessen. Betrachtet man, welche Unterstützungsangebote die Unternehmen schon einmal in Anspruch genommen haben, wenn es um Maßnahmen geht, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, zeigt sich folgendes Bild (Abbildung 17): Das am häufigsten wahrgenommene Angebot sind Jobbörsen. 84% der Unternehmen geben an, schon einmal an einer Jobbörse teilgenommen zu haben. Je größer die Unternehmen, desto häufiger ist dies der Fall. Qualifizierungsangebote für die Beschäftigten haben nur 45% wahrgenommen und individuelle Beratung knapp ein Drittel der Unternehmen. Auch hier zeigt sich, dass größere Unternehmen diese Angebote häufiger in Anspruch genommen haben. Alle übrigen Angebote wurden nur von einem geringen Anteil der Unternehmen einmal in Anspruch genommen. Abbildung 17: Von Unternehmen genutzte Unterstützungsangebote zur Deckung des Fachkräftemangels Jobbörsen 84,4 Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter/innen 44,7 individuelle Beratung Entwicklung einer Vemarktungsstrategie für Branchen / Innungen Beratungsangebote im Bereich Personalentwicklung Qualifizierungsangebote im Bereich Personalrekrutierung Entwicklung einer Vemarktungsstrategie der Region (Region als Marke) 14,4 11,7 11,7 3,1 30,7 N=257, Mehrfachnennungen

28 3 REKRUTIERUNG Auf welchen Wegen gewinnen die Unternehmen neues Personal? Wie die folgende Abbildung 18 zeigt, werden vielfältige Wege zur Personalgewinnung genutzt. 90% nutzen persönliche Beziehungen, 86% haben sich an Kolleginnen und Kollegen gewandt und 83% haben Praktika angeboten, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Es folgt mit 81% die Agentur für Arbeit. Anzeigen in der Lokalpresse, das Internet sowie das Jobcenter wurden von jeweils mehr als 70% schon einmal genutzt. Alle übrigen Möglichkeiten sind nur für weniger als die Hälfte der Unternehmen relevant. Von den 14 vorgegebenen Möglichkeiten, die den Unternehmen vorgelegt wurden, haben die Befragten im Durchschnitt sieben bereits einmal genutzt. Mit der Größe des Unternehmens steigt auch die Zahl der Wege, die beschritten werden, um neues Personal zu gewinnen. Abbildung 18: Genutzte Rekrutierungswege für Personal persönliche Beziehungen (N=279) 89,6 Kolleg/innen (N=264) Praktika (N=277) Agentur für Arbeit (N=306) Anzeigen in der lokalen Presse (N=285) Internet (z.b. soziale Netzwerke, Online-Jobbörsen) (N=276) Jobcenter der Region (N=282) 86,4 83,0 80,7 76,1 73,9 71,3 Berufsverbände (N=258) Anzeigen in der überregionalen Presse (N=263) Jobbörsen / Messen (N=266) spez. Angebote zur Rekrutierung von Auszubildenden (z.b. Azubi-Car, Tablet, Übernahmegarantie) (N=249) Mehrfachnennungen Hochschulkontakte (N=243) Patenschaften mit Schulen (N=246) Personalberatung / Headhunter (N=255) 48,4 47,5 47,4 41,8 35,0 33,7 29, Die Unternehmen sollten zusätzlich angeben, wie erfolgreich die Nutzung dieser verschiedenen Rekrutierungswege für sie war. Auch dies sollte auf einer vierstufigen Skala angegeben werden, wobei 1 für nicht erfolgreich und 4 für sehr erfolgreich steht. Abbildung 19 gibt die entsprechenden Mittelwerte wieder. 28

29 Eine hohe Erfolgsquote haben demnach insbesondere die Rekrutierungswege, die auch von vielen Unternehmen genutzt werden. Persönliche Beziehungen, der Kontakt über Kolleginnen und Kollegen sowie Praktika sind entsprechend die erfolgreichsten Wege. Die Einschaltung der Agentur für Arbeit wird dagegen vergleichsweise als weniger erfolgreich betrachtet. Der Mittelwert liegt hier lediglich bei 2,2. Auch der Erfolg bei der Einschaltung des Jobcenters wird mit 2,1 relativ gering bewertet. Der Erfolg bei Jobbörsen ist mit einem Mittelwert von 2 am geringsten. Eher erfolgversprechend ist für die Unternehmen die Nutzung des Internets. Hier liegt der Mittelwert bei 2,9. Abbildung 19: Erfolg genutzter Rekrutierungswege persönliche Beziehungen (N=250) 3,3 Kolleg/innen (N=228) Praktika (N=230) 3,1 3,0 Internet (z.b. soziale Netzwerke, Online-Jobbörsen) (N=204) 2,9 Anzeigen in der lokalen Presse (N=217) spez. Angebote zur Rekrutierung von Auszubildenden (z.b. Azubi-Car, Tablet, Übernahmegarantie) (N=104) Patenschaften mit Schulen (N=83) Anzeigen in der überregionalen Presse (N=125) Berufsverbände (N=125) Agentur für Arbeit (N=247) Personalberatung / Headhunter (N=73) Hochschulkontakte (N=85) Jobcenter der Region (N=201) Jobbörsen / Messen (N=126) 2,5 2,4 2,3 2,3 2,2 2,2 2,2 2,2 2,1 2,0 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 nicht sehr erfolgreich Mittelwert erfolgreich 3.1 ÜBERREGIONALE REKRUTIERUNG UND REKRUTIERUNG IM AUSLAND Wie die folgende Abbildung 20 zeigt, spielt eine überregionale Rekrutierung von Arbeitskräften nur eine untergeordnete Rolle. Jeweils deutlich mehr als die Hälfte gibt für die verschiedenen Berufsgruppen an, keine überregionale Suche vorzunehmen. Eine Rekrutierung in ganz Niedersachsen und benachbarten Bundesländern findet am häufigsten dann statt, wenn Fachkräfte gesucht werden. In diesem Fall weitet ein Viertel der Unternehmen den Radius der Suche aus. Allerdings suchen auch hier nur 8% bundesweit. Eine Rekrutierung im Ausland wird auch bei Fachkräften selten vorgenommen. 29

30 Wenn es um die Rekrutierung von Auszubildenden geht, weitet fast ein Fünftel der Unternehmen die Suche auf ganz Niedersachsen und benachbarte Bundesländer aus. Bei der Suche nach Fachkräften mit Weiterbildungsabschluss sind es 15% und bei Führungskräften 10%. Akademisch gebildete Fachkräfte werden von 12% der Unternehmen auch bundesweit gesucht. Insgesamt zeigt dies, dass der Radius der Suche immer dann ausgeweitet wird, wenn es um Arbeitskräfte geht, deren Stellen bereits heute schwer zu besetzen sind. Abbildung 20: Überregionale Rekrutierung nach Berufsgruppen nein ja, aus ganz Niedersachsen/ benachbarten Bundesländern ja, bundesweit ja, auch im Ausland Auszubildende (N=279) 77,1 18,3 3,6 an- / ungelernte Kräfte (N=269) 81,4 12,6 2,6 Fachkräfte (N=299) 64,5 25,1 7,7 Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss (N=268) 77,2 14,9 7,1 akademisch gebildete Fachkräfte (N=270) 78,5 7,4 11,9 Führungskräfte (N=279) 79,2 10,4 9, Wenn es um die Rekrutierung von Arbeitskräften im Ausland geht, sind verschiedene Aspekte zu beachten. Neben der eigentlichen Rekrutierung, ist z.b. vor Ort der Spracherwerb sicherzustellen. Die Unternehmen wurden gefragt, wen sie hierfür jeweils in der Verantwortung sehen, die öffentliche Hand, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber oder die Arbeitskräfte selbst. Die Befragten konnten hierbei jeweils mehrere Angaben machen. Wie die folgende Abbildung 21 zeigt, sehen die Unternehmen bei vielen Aspekten insbesondere die öffentliche Hand in der Verantwortung. Sie ist nach Ansicht von drei Viertel der Unternehmen verantwortlich für die Finanzierung der Anwerbung und Begleitung. Nur jeweils etwa 30% sehen hier eine Verantwortung der Unternehmen oder der Arbeitskräfte. Die eigentliche Anwerbung fällt nach Ansicht der Unternehmen in die Verantwortlichkeit aller drei Akteure. Öffentliche Hand, Unternehmen und Arbeitskräfte werden jeweils von etwa 40% der Unternehmen genannt. Die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber fällt dagegen nach Ansicht von mehr als 90% in die Verantwortlichkeit der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Für den Spracherwerb vor Beginn der Tätigkeit sind nach Ansicht von mehr als drei Viertel der Unternehmen die Arbeitskräfte verantwortlich. Mehr als die Hälfte sieht hier aber auch die öffentliche Hand gefragt. Nicht einmal 10% nehmen dies als eigene Aufgabe wahr. Auch wenn es um das Erlernen der deutschen Sprache während der Tätigkeit geht, sind nach Ansicht der Unternehmen die Arbeitskräfte selbst 30

31 die Hauptverantwortlichen. Mehr als zwei Drittel geben dies an. Immerhin 45% sehen hier auch eine Verantwortung der Unternehmen und 40% eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Die Unterstützung beim Umzug nach Deutschland ist ebenfalls eine Aufgabe, für die sich nur eine Minderheit von einem Viertel der Unternehmen verantwortlich fühlt. Aus ihrer Sicht ist dies vor allem eine Aufgabe der öffentlichen Hand und der Arbeitskräfte selbst. Wenn es darum geht, die ausländischen Arbeitskräfte in der ersten Zeit zu begleiten, ist dies nach Ansicht von jeweils knapp 60% der Unternehmen eine Aufgabe der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wie der öffentlichen Hand. Sollen schließlich Familienangehörige nachziehen, sehen sich nur 14% Unternehmen selbst in der Verantwortung. Mehr als die Hälfte sieht dies als eine Aufgabe an, um die sich die Arbeitskräfte selbst kümmern müssen und 71% sind der Ansicht, dies sei eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Abbildung 21: Verantwortlichkeit für die Rekrutierung von Arbeitskräften im Ausland in Verantwortung der öffentlichen Hand (N=217) in Verantwortung der Arbeitgeber/innen (N=215) in Verantwortung der Arbeitnehmer/innen (N=207) Finanzierung der Anwerbung und Begleitung 29,3 28,5 75,6 Anwerbung im Ausland 42,9 39,1 41,1 Auswahl der Bewerber/innen 11,1 0,0 91,6 53,5 Spracherwerb vor Beginn der Tätigkeit 7,9 78,3 Umzug nach Deutschland (inkl. Klärung behördlicher Angelegenheiten) Begleitung während der ersten Monate ("Kümmerer") 25,1 26,6 65,4 64,7 59,9 58,1 Spracherwerb während der Berufstätigkeit 39,6 45,1 68,1 Zuzug von Familienangehörigen (Schulanmeldung, Job für Angehörige) 14,0 54,1 71,0 Mehrfachnennungen

32 Sieht man von der Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber ab, die als ureigene Aufgabe der Unternehmen betrachtet wird, fühlen sich die Unternehmen also ansonsten nur wenig verantwortlich für die Aufgaben, die im Rahmen einer Rekrutierung von Arbeitskräften aus dem Ausland anfallen. Die Hauptverantwortlichen sind aus ihrer Sicht die öffentliche Hand und die Arbeitskräfte selbst. Hintergrund für diese Einstellung dürfte es sein, dass ohnehin nur wenige Unternehmen überhaupt eine Rekrutierung im Ausland in Betracht ziehen (vgl. Abbildung 20, S. 30). 3.2 INFORMATIONSBEDARF ÜBER ABSCHLÜSSE Auf die Frage, ob sich Unternehmen über neue Hochschulabschlüsse wie Bachelor und Master oder über im Ausland erworbene Abschlüsse ausreichend informiert fühlen, gibt deutlich mehr als die Hälfte an, dass dies für ihr Unternehmen nicht relevant ist (Abbildung 22). Informationsbedarf besteht bei 14% der Unternehmen, wenn es um neue Hochschulabschlüsse geht und bei 23% der Unternehmen, wenn es um im Ausland erworbene Abschlüsse geht. Von größerer Relevanz sind Informationen über neue Berufsabschlüsse. In diesem Bereich fühlen sich 40% ausreichend informiert, ein Fünftel benötigt jedoch noch weitere Informationen. Abbildung 22: Informationsbedarf über Ausbildungs- und Berufsabschlüsse nicht relevant für unser Unternehmen ausreichend informiert Informationen fehlen im Ausland erworbene Abschlüsse (N=285) neue Hochschulabschlüsse (z.b. Bachelor und Master) (N=289) neue Berufsabschlüsse (N=305) 40,3 62,5 58,5 40,3 14,7 28,0 22,8 13,5 19,

33 4 ANGEBOTE UND MAßNAHMEN FÜR BESCHÄFTIGTE Im Hinblick auf das Thema Arbeitsgeberattraktivität wurden die Unternehmen in einem weiteren Teil der Befragung gebeten, anzugeben, welche Angebote sie ihren Beschäftigten machen. Die Ergebnisse zeigt die folgende Abbildung 23. Die Mehrheit der Unternehmen bietet ihren Beschäftigten demnach einen Zeitausgleich für Überstunden (89%), Teilzeitarbeit (76%) oder flexible Arbeitszeitmodelle (60%). Letzteres erweist sich in den Schülerbefragungen auch als ein wichtiger Aspekt bei der Berufswahl (vgl. Abbildung 64, S. 88). Während sich im Hinblick auf den Zeitausgleich für Überstunden keine Unterschiede zwischen den Unternehmen verschiedener Größenordnung oder unterschiedlicher Branchen ergeben, zeigt sich hinsichtlich des Angebots an Teilzeitarbeit und flexibler Arbeitszeitmodelle, dass dies vor allem in Unternehmen angeboten wird, die sich nicht zum Handwerk zählen. Von den Handwerksunternehmen bieten lediglich 58% die Möglichkeit an, in Teilzeit zu arbeiten, 27% sehen keinen Bedarf. Nur ein knappes Drittel bietet flexible Arbeitszeitmodelle an und 42% geben an, dass hierfür kein Bedarf besteht. In den Unternehmen außerhalb des Handwerks bieten 87% Teilzeitbeschäftigung an und nur 9% sehen hierfür keinen Bedarf. Fast drei Viertel dieser Unternehmen außerhalb des Handwerks bieten flexible Arbeitszeitmodelle und nur 14% sehen hierfür keinen Bedarf. Alle übrigen Angebote, die den Unternehmen in der Befragung vorgelegt wurden, werden nur von weniger als der Hälfte der Unternehmen angeboten. Mehr als ein Drittel hat ein betriebliches Gesundheitsmanagement installiert, weitere 15% planen dies. Ebenso viele Unternehmen sehen die Einrichtung eines betrieblichen Gesundheitsmanagement aber auch nicht als ihre Aufgabe und 31% sehen keinen Bedarf für dieses Angebot. Ob Unternehmen ein Gesundheitsmanagement installiert haben, ist im Wesentlichen eine Frage der Zahl der Beschäftigten. Die Hälfte der Unternehmen mit mehr als 12 Beschäftigten hat ein Gesundheitsmanagement eingerichtet, aber nur 28% der Unternehmen mit weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 46% dieser kleinen Unternehmen sehen für ein betriebliches Gesundheitsmanagement keinen Bedarf. Auch Wiedereinstiegsprogramme, die von insgesamt einem Drittel der Unternehmen angeboten werden, sind in größeren Unternehmen stärker verbreitet. 51% der Unternehmen mit 20 und mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten Wiedereinstiegsprogramme an, aber nur ein Fünftel der kleineren Betriebe. Fast die Hälfte sieht für Wiedereinstiegsprogramme keinen Bedarf. Unter den kleineren Unternehmen liegt dieser Anteil sogar bei 61%. Ein Viertel aller befragten Unternehmen gibt den Beschäftigten die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Fast zwei Drittel sehen hierfür aber keinen Bedarf. Von den Handwerksbetrieben, die sich an der Befragung beteiligt haben, haben nur 10% die Möglichkeit geschaffen, von zu Hause aus zu arbeiten, 80% sehen hierfür keinen Bedarf. Von den Unternehmen außerhalb des Handwerks bietet ein Drittel die Möglichkeit an, ein Homeoffice einzurichten und nur 52% sehen hierfür keinen Bedarf. 30% der Unternehmen machen ihren Beschäftigten das Angebot von Schulungen z.b. zum Stress- oder Zeitmanagement und weitere 16% planen solche Angebote. Mit 43% ist der Anteil derjenigen, die hierfür keinen Bedarf sehen, relativ gering. Ob solche Schulungen angeboten werden, ist erneut eine Frage 33

34 der Größe des Unternehmens. 44% der Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten bieten solche Schulungen an, aber nur 27% der kleineren Unternehmen. In den kleineren Unternehmen des produzierenden Gewerbes sind es nur 17%. Sportprogramme bieten insgesamt lediglich 15% der Unternehmen an, weitere 14% planen die Einführung. Mehr als ein Fünftel betrachtet das Angebot von Sportprogrammen nicht als ihre Aufgabe und knapp die Hälfte sieht hierfür auch keinen Bedarf. Ob Sportprogramme angeboten werden ist erneut eine Frage der Unternehmensgröße. Unter den Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten machen 30% ihren Beschäftigten das Angebot eines Sportprogramms. Ein Sabbatical bieten weniger als 10% der Unternehmen an. Mehr als drei Viertel sehen hierfür keinen Bedarf. Dieser Anteil ist bei größeren Unternehmen zwar erheblich kleiner, aber auch von ihnen bieten nur 12% die Möglichkeit eines Sabbatical an. Angebote zur Pflege von Angehörigen, zur Kinderbetreuung oder einen Betriebskindergarten bieten weniger als 10% der Unternehmen an. Größtenteils sehen sie hierzu keinen Bedarf. Jeweils zwischen 20 und 30% sehen solche Angebote auch nicht als ihre Aufgabe an. Abbildung 23: Angebote für Beschäftigte vorhanden geplant sehen wir nicht als unsere Aufgabe kein Bedarf Zeitausgleich von Überstunden (N=298) Teilzeitarbeit (N=292) 76,4 88,6 16,1 8,4 flexible Arbeitszeitmodelle (N=290) 59,7 10,3 6,6 23,4 Betriebliches Gesundheitsmanagement (N=274) 38,7 15,3 15,3 30,7 Wiedereinstiegsprogramme (N=267) 32,2 6,0 13,1 48,7 Schulungen (z.b. Stressbewältigung, Zeitmanagement) (N=272) 30,1 15,8 11,4 42,6 Homeoffice (N=273) 24,5 9,2 62,3 Sportprogramm (N=268) 15,3 14,2 21,6 48,9 Sabbatical (N=238) 9,7 10,9 76,5 Angebote zur Pflege von Angehörigen (N=263) 7,6 22,4 67,3 sonstige Angebote zur Kinderbetreuung (N=267) 29,6 62,9 Betriebskindergarten (N=269) 26,0 71,

35 Diejenigen Unternehmen, die die Einführung von Angeboten für ihre Beschäftigten planen, wurden danach gefragt, ob sie hierbei Unterstützung benötigen. 6 Wie die folgende Abbildung 24 zeigt, benötigen die Unternehmen vor allem bei der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements externe Unterstützung. Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die eine Einführung plant, gibt dies an. Im Hinblick auf die Einführung von Sportprogrammen oder Schulungen benötigen jeweils etwas mehr als 40% externen Rat. Geht es um die geplante Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, ist der Unterstützungsbedarf mit 13% deutlich geringer. Abbildung 24: Externer Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung von Maßnahmen Betriebliches Gesundheitsmanagement (N=42) 57,1 Sportprogramm (N=38) 42,1 Schulungen (z.b. Stressbewältigung, Zeitmanagement) (N=43) 41,9 flexible Arbeitszeitmodelle (N=30) 13, Da die Anzahl der Unternehmen, die die Einführung eines bestimmten Angebots planen, teilweise sehr gering ist, werden hier nur die Ergebnisse für die Angebote ausgewiesen, die von mindestens 20 Unternehmen geplant werden. 35

36 5 AUSBILDUNG 71% der befragten Unternehmen bilden aus. Ob Ausbildungsplätze angeboten werden, ist in erster Linie von der Unternehmensgröße abhängig. 84% der Unternehmen mit mehr als 12 Beschäftigten bilden aus, aber nur 56% der kleineren Unternehmen. Unter den kleineren Unternehmen sind insbesondere im Handwerk Ausbildungsbetriebe zu finden. Etwas mehr als zwei Drittel der Handwerksunternehmen mit weniger als 12 Beschäftigten bilden aus, aber nur 47% der kleinen Unternehmen, die nicht dem Handwerk zuzurechnen sind. Handwerksbetrieben kommt damit eine tragende Rolle in diesem Bereich zu. Jeweils etwa ein Viertel der ausbildenden Unternehmen hat eine oder zwei Ausbildungsstellen (Abbildung 25). Drei Ausbildungsplätze haben 16% der Unternehmen. Die Zahl der Ausbildungsstellen ist vor allem abhängig von der Größe des Unternehmens. Je größer das Unternehmen, desto mehr Ausbildungsplätze werden angeboten. Abbildung 25: Anzahl Ausbildungsstellen in den ausbildenden Unternehmen 1 Ausbildungsstelle 26,7 2 Ausbildungsstellen 24,1 3 Ausbildungsstellen 16,0 4 Ausbildungsstellen 5 bis unter 10 Ausbildungsstellen 9,6 10,2 10 bis unter 15 Ausbildungsstellen 7,5 15 und mehr Ausbildungsstellen N=187 5, In der Summe bieten die befragten Unternehmen 928 Ausbildungsplätze an. 796 davon sind zum Befragungszeitpunkt besetzt. D.h. für 132 Ausbildungsplätze werden zum Zeitpunkt der Befragung September/Oktober 2016 noch Auszubildende gesucht. In 65% der Unternehmen sind die vorhandenen Ausbildungsplätze besetzt. Jedes achte Unternehmen konnte nicht alle seiner Ausbildungsstellen besetzen. Dieses Problem findet sich dabei vor allem im Handwerk und im produzierenden Gewerbe. Wirft man einen Blick auf die Verteilung in den Branchen, zeigt sich, dass im Baugewerbe in weniger als der Hälfte der Unternehmen alle Ausbildungsplätze besetzt sind. 7 Ob Ausbildungsplätze besetzt werden können oder nicht, erweist sich auch als unabhängig von den Maßnahmen, die von den Unternehmen ergriffen werden, um Auszubildende zu gewinnen (vgl. Kapitel 5.1, S. 39f.) 7 Eine detaillierte Untersuchung der Branchen kann aufgrund der größtenteils kleinen Zahl von Unternehmen einer Branche nicht vorgenommen werden. Auch die Angaben zum Baugewerbe basieren nur auf einem N von

37 Die Unternehmen, die nicht ausbilden, wurden nach den Gründen hierfür gefragt. Wie die folgende Abbildung 26 zeigt, ist der am häufigsten genannte Grund, dass es den Unternehmen zeitlich nicht möglich ist, jemanden für die Anleitung freizustellen. 40% der Unternehmen geben diesen Grund an. Etwa ein Drittel gibt an, dass das Unternehmen nicht alle Ausbildungsbereiche abdecken kann und etwa einem Viertel ist es zu teuer auszubilden. Das Fehlen von Ausbilderinnen und Ausbildern ist in knapp einem Viertel der Unternehmen der Grund für das fehlende Angebot an Ausbildungsplätzen. Dass geeignete Bewerberinnen und Bewerber fehlen haben 16% der Unternehmen angegeben. Abbildung 26: Gründe dafür, dass nicht ausgebildet wird Zeitlich ist es nicht möglich, jemanden für die Anleitung freizustellen. Unser Unternehmen kann nicht alle Ausbildungsbereiche abdecken. Es ist zu teuer auszubilden. 26,0 32,3 39,6 Es fehlen Ausbilder/innen. Die Arbeitszeitbestimmungen für Jugendliche stehen dem entgegen. Es fehlen geeignete Bewerber/innen. 15,6 16,7 22,9 Es hat sich bei uns niemand beworben. N=96, Mehrfachnennungen 13, Fast alle Unternehmen bieten Auszubildenden die Möglichkeit, vorab ein Praktikum in ihrem Unternehmen zu absolvieren. Fast die Hälfte eröffnet ihnen zudem die Möglichkeit, an Seminaren zur Prüfungsvorbereitung teilzunehmen. Das Angebot zusätzlichen Unterricht findet sich in etwas mehr als einem Viertel der Unternehmen. Finanzielle Anreize für Auszubildende bieten nur 15% und die Möglichkeit zur Teilzeitausbildung 13%. Ob solche Angebote gemacht werden, ist im Wesentlichen von der Größe der Unternehmen abhängig. Je größer ein Unternehmen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie solche Angebote machen. Abbildung 27: Angebote für Auszubildende Praktikum vorab 96,9 Seminare zur Prüfungsvorbereitung 49,2 zusätzlicher Unterricht 27,2 finanzielle Anreize 14,7 Teilzeitausbildung N=191; Mehrfachnennungen 13,

38 In der Hälfte der Unternehmen ist der mittlere Schulabschluss die Mindestvoraussetzung für eine Ausbildung. 44% der Unternehmen geben den Hauptschulabschluss als Mindestvoraussetzung an und 6% die allgemeine Hochschulreife (Abbildung 28). Wie die Abbildung ebenfalls zeigt, unterscheiden sich produzierendes Gewerbe und Dienstleistungssektor erheblich voneinander. Im Dienstleistungsbereich werden höhere Anforderungen gestellt. So reicht in fast drei Viertel der Unternehmen des produzierenden Gewerbes der Hauptschulabschluss, um eine Ausbildung zu beginnen, aber nur in 44% der Unternehmen des Dienstleistungssektors. Hier verlangen mehr als zwei Drittel der Unternehmen mindestens den mittleren Schulabschluss. Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man zwischen Unternehmen des Handwerks und außerhalb des Handwerks unterscheidet. Abbildung 28: Mindestvoraussetzung für eine Ausbildung im Unternehmen Hauptschulabschluss 22,5 73,5 43,8 Realschulabschluss / mittlerer Abschluss 23,5 69,5 Allgemeine Hochschulreife 7,8 5,9 50,4 Dienstleistungssektor (N=154) Produzierendes Gewerbe (N=98) GESAMT (N=272) Welche Aspekte spielen bei der Auswahl von Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerbern eine Rolle? Die Unternehmen wurden gebeten, auf einer vierstufigen Skala von 1 für unwichtig bis 4 für sehr wichtig die Bedeutung verschiedener Auswahlkriterien anzugeben. Wie Abbildung 29 zeigt, stehen an erster Stelle soziale Kompetenzen. Der Mittelwert auf der vierstufigen Skala liegt hier bei 3,5. An zweiter Stelle folgen Motive für die Berufswahl und kommunikative Kompetenzen (3,4). Der Schulabschluss ist mit ist 3,1 schon von etwas geringerer Bedeutung und Schulnoten erreichen nur einen Wert von 2,8. Praktische Erfahrungen sind zwar immer noch wichtig, aber mit 2,6 nicht mehr von so großer Bedeutung wie die vorgenannten Aspekte. Fremdsprachenkenntnisse stehen mit einem Wert von 2 an letzter Stelle. Im Hinblick auf die Bedeutung, die den verschiedenen Kompetenzen beigemessen wird, ergeben sich keine Unterschiede zwischen Unternehmen verschiedener Größenordnung. Wenn es um die Bedeutung des Schulabschlusses, der Schulnoten oder der Motive für die Berufswahl geht, ergeben sich jedoch Unterschiede zwischen den Wirtschaftssektoren. Soziale wie auch kommunikative Kompetenzen werden im Dienstleistungssektor als wichtiger erachtet als im produzierenden Gewerbe. Umgekehrt legt man im produzierenden Gewerbe mehr Wert auf praktische Erfahrungen. 38

39 Abbildung 29: Bedeutung von Kompetenzen bei der Einstellung von Auszubildenden soziale Kompetenzen (N=260) 3,5 Motive für die Berufswahl (N=256) kommunikative Kompetenzen (N=254) 3,4 3,4 Schulabschluss (N=260) 3,1 Schulnoten (N=253) 2,8 praktische Erfahrungen (N=255) 2,6 Fremdsprachenkenntnisse (N=244) 2,0 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 un- sehr wichtig Mittelwert wichtig 5.1 REKRUTIERUNG VON AUSZUBILDENDEN Von den Angeboten im Landkreis, die Unternehmen nutzen können, um sich als Ausbildungsbetrieb zu präsentieren, wurde die Ausbildungsplatzbörse an der BBS am häufigsten genutzt (Abbildung 30). 80% der Unternehmen haben sich daran schon einmal beteiligt. Auf Seiten der Schülerinnen und Schüler haben in der Sekundarstufe I 51%, in der Sekundarstufe II 39% und an den berufsbildenden Schulen 49% schon einmal die Ausbildungsplatzbörse an der BBS besucht (vgl. Abbildung 74, S. 98). Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I haben aus der Teilnahme den größten Nutzen für ihre Berufswahl gezogen (vgl. Abbildung 75, S. 102). Mehr als 60% der befragten Unternehmen haben das Ausbildungs- und Praktikumsportal in Anspruch genommen. Die übrigen Angebote wie Azubi-Speeddating, Azubi-Knigge oder die Teilnahme am Programm Bau-auf-MINT wurden von einem geringen Anteil der Unternehmen bereits einmal genutzt. Da aufgrund der ESF-Projektförderung bisher nur eine eingeschränkte Zielgruppe von Unternehmen der Bau- und MINT-Berufe angesprochen waren, ist dies jedoch kein schlechtes Ergebnis. Die genannten Angebote wurden nach Auslaufen der ESF-Förderung mittlerweile in der Wirtschaftsförderung verstetigt. In kommenden Befragungen ist zu erheben, wie gut und mit welchem Erfolg diese künftig in Anspruch genommen werden. Ob eines dieser Angebote zur Gewinnung von Auszubildenden von einem Unternehmen einmal genutzt wurde, ist vor allem eine Frage der Größe des Unternehmens. Während Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten im Durchschnitt bereits zwei der Angebote genutzt haben, ist es unter den kleineren Unternehmen im Durchschnitt weniger als eines. 39

40 Abbildung 30: Nutzung von Angeboten, um sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren Ausbildungsplatzbörse an der BBS 80,3 Ausbildungs- und Praktikumsportal 62,4 Azubi-Speeddating Azubi-Knigge Teilnahme am Programm "Bau-auf-MINT" N=117; Mehrfachnennungen 14,5 10,3 8, REKRUTIERUNG VON PRAKTIKANTINNEN UND PRAKTIKANTEN Eine der wichtigsten Maßnahmen, um Auszubildende oder sonstige Nachwuchskräfte zu gewinnen, ist das Angebot von Praktikumsplätzen (vgl. Abbildung 19, S. 29). 82% der Unternehmen bieten Praktika für Schülerinnen und Schüler an und 57% geben Studierenden die Möglichkeit, ein Praktikum in ihrem Unternehmen zu absolvieren. Letzteres ist vor allem in Unternehmen mit mehr als 35 Beschäftigten der Fall. Wie die folgende Abbildung 34 zeigt, möchten die Unternehmen mit diesem Angebot zum einen die Berufswahl unterstützen und gleichzeitig Nachwuchs für das eigene Unternehmen rekrutieren. Jeweils um die 80% der befragten Unternehmen nennen diese Gründe. Für jeweils die Hälfte geht es beim Angebot von Praktika auch darum, mit Schulen zusammenzuarbeiten und das eigene Image zu pflegen. Ein Interesse an einer Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft nennt nur ein Viertel der Betriebe. Dies entspricht der geringeren Zahl von Unternehmen, die auch Praktika für Studierende anbieten. Alle Gründe werden häufiger von größeren Unternehmen genannt. Abbildung 31: Gründe für das Angebot von Praktika Berufswahlunterstützung 82,5 Nachwuchsrekrutierung 80,1 Interesse an der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft 49,8 Imagepflege 49,0 Interesse an der Zusammenarbeit von Hochschule und Wirtschaft N=251: Mehrfachnennungen 25,

41 Aus Sicht der befragten Schülerinnen und Schüler, hat das Praktikum unabhängig von der besuchten Schulform die größte Bedeutung für die Berufsorientierung. Tatsächlich hat die große Mehrheit der befragten Schülerinnen und Schüler ein Schülerpraktikum absolviert und aus diesem Angebot den größten Nutzen. 8 Ein Teil der Schülerinnen und Schüler hat zusätzlich ein freiwilliges Praktikum während der Ferien genutzt, um praktische Erfahrungen in einem Berufsfeld zu sammeln, deren Nutzen ebenfalls besonders hoch bewertet wird. 9 Um auf Praktikums- und Ausbildungsstellen im Unternehmen aufmerksam zu machen, nutzen die Unternehmen unterschiedliche Wege, wie die folgende Abbildung 32 ausweist. Zwei Drittel veröffentlichen solche Angebote auf der Firmenhomepage und 60% wenden sich an die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Ein weiterer häufig genutzter Weg ist die Vermittlung durch die Auszubildenden, die bereits im Betrieb arbeiten. Jeweils knapp die Hälfte schaltet entsprechende Anzeigen in den Medien, präsentiert das Unternehmen an Schulen oder nimmt an Ausbildungsplatzbörsen teil. 40% der Unternehmen bieten Betriebsbesichtigungen an oder wenden sich an die zuständige Kammer oder Innung. Etwas mehr als ein Drittel nutzt Ausbildungs- oder Praktikumsportale oder veröffentlicht das Angebot in sozialen Netzwerken. Wie viele und welche Wege genutzt werden, ist im Wesentlichen abhängig von der Größe des Unternehmens. Mit steigender Zahl der Beschäftigten nutzen die Unternehmen auch mehr Wege, um auf ihr Angebot an Praktikums- und Ausbildungsplätzen aufmerksam zu machen. Im Hinblick auf die Präsentation an Schulen, die Nutzung von Ausbildungsplatzbörsen und die Veröffentlichung in sozialen Netzwerken zeigt sich, dass dies vor allem die Unternehmen wahrnehmen, die zurzeit offene Stellen in ihrem Unternehmen zu besetzen haben. Abbildung 32: Bekanntmachung von Praktikums- und Ausbildungsstellen eigene Firmenhomepage (N=238) 65,1 Bundesagentur für Arbeit / Jobcenter (N=230) über unsere Auszubildenden (N=226) 60,0 59,3 Stellenanzeigen in den Medien (N=221) Präsentation des Unternehmens in Schulen (N=225) Ausbildungsplatzbörse (N=223) 49,8 49,3 48,0 Betriebsbesichtigungen für Schüler/innen (N=214) zuständige Kammer / Innung (N=214) Ausbildungs- und Praktikumsportal (N=212) soziale Netzwerke im Internet (z.b. Facebook) (N=219) 39,7 38,3 34,9 34, Vgl. Abbildung 74, S. 95 und Abbildung 75, S.98. Vgl. Abbildung 79, S. 103 und Abbildung 80, S

42 Sofern die Unternehmen einen dieser Wege genutzt haben, um auf ihre Praktikums- und Ausbildungsplätze aufmerksam zu machen, sollten sie angeben, wie erfolgreich sie damit waren. Die Ergebnisse hierzu zeigt die folgende Abbildung 33. Am erfolgreichsten bewerten die Unternehmen demnach den Weg, der auch am häufigsten genutzt wird, nämlich die Veröffentlichung auf der Firmenhomepage. Auf der vierstufigen Skala von 1 für nicht erfolgreich bis 4 für sehr erfolgreich liegt der Mittelwert hier bei 3,1. An zweiter Stelle folgt die Vermittlung durch die eigenen Auszubildenden, die Präsentation des Unternehmens an Schulen und die Veröffentlichung in sozialen Netzwerken mit einem Mittelwert von 2,9. Letzteres ist ein Weg, der nur von einem Drittel der Unternehmen genutzt wird. Auch die übrigen Varianten der Veröffentlichung des Angebots an Praktikums- und Ausbildungsplätzen werden von den Unternehmen als eher erfolgreich bewertet. Abbildung 33: Erfolg genutzte Wege zur Besetzung von Praktika und Ausbildungsstellen eigene Firmenhomepage (N=155) 3,1 über unsere Auszubildenden (N=134) soziale Netzwerke im Internet (z.b. Facebook) (N=76) Präsentation des Unternehmens in Schulen (N=111) Ausbildungsplatzbörse (N=107) Stellenanzeigen in den Medien (N=110) Ausbildungs- und Praktikumsportal (N=74) Betriebsbesichtigungen für Schüler/innen (N=85) Bundesagentur für Arbeit / Jobcenter (N=138) zuständige Kammer / Innung (N=82) 2,9 2,9 2,9 2,8 2,7 2,7 2,6 2,6 2,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 nicht sehr Mittelwert erfolgreich erfolgreich 42

43 5.3 SPEZIELLE ANGEBOTE FÜR STUDIERENDE Wie bereits gezeigt, bieten 57% der Unternehmen auch Praktikumsplätze für Studierende an. Darüber hinaus hält ein Drittel der Unternehmen spezielle Angebote für Studierende vor (Abbildung 34). Dieser Anteil ist in Unternehmen, die dem Handwerk zuzurechnen sind, deutlich geringer. Insgesamt bietet etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen Nebenjobs für Studierende z.b. in den Semesterferien an und 14% machen Studierenden das Angebot, in ihrem Unternehmen eine Bacheloroder Masterarbeit zu schreiben. Solche Angebote finden sich vorwiegend in größeren Unternehmen. Abbildung 34: Spezielle Angebote für Studierende Keine 67,9 Nebenjobs 27,2 Bachelor-/Masterarbeiten 13,8 Sonstige 0,7 N=

44 6 DUALES STUDIUM Der Anteil der Unternehmen, die ein duales Studium anbieten, ist relativ gering, wie die folgende Abbildung 35 zeigt. Nur 8% der Unternehmen bieten ein praxisintegrierendes duales Studium an, bei dem das Studium Praxisphasen beinhaltet und 6% bieten ein ausbildungsintegrierendes duales Studium an, bei dem die Phasen parallel verlaufen. Der Anteil derjenigen, die ein duales Studium erproben oder die Einführung planen, ist noch einmal deutlich geringer. Immerhin 14% haben jedoch Interesse an einem praxisintegrierenden und 15% an einem ausbildungsintegrierenden dualen Studium. Drei Viertel der Unternehmen geben jedoch an, kein Interesse an dieser Form der Ausbildung zu haben. Auf der anderen Seite ziehen aber 45% der befragten Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II ein duales Studium in Betracht (vgl. Abbildung 53, S. 76). Wie die genauere Analyse zeigt, steigt das Interesse an einem dualen Studium mit der Größe des Unternehmens. Insbesondere die größeren Unternehmen, die zurzeit offene Stellen zu besetzen haben, melden auch Interesse am dualen Studium an. Abbildung 35: Duales Studium ja in Erprobung geplant nein, aber es besteht Interesse nein, kein Interesse Praxisintegrierendes duales Studium (N=254) 7,5 14,2 75,2 Ausbildungsintegrierendes duales Studium (N=270) 6,3 15,2 76, Von den 33 Unternehmen, die ein duales Studium anbieten, hat mehr als die Hälfte lediglich einen Platz im Unternehmen. Etwas mehr als ein Drittel bietet zwei solche Plätze an. Nicht alle dieser Plätze sind auch besetzt. Größtenteils arbeiten die Unternehmen, die die Möglichkeit zu einem dualen Studium bereithalten, mit Hochschulen im Umkreis bzw. in benachbarten Bundesländern zusammen. Vereinzelt gibt es aber auch Kooperationen mit Hochschulen in anderen Teilen Deutschlands. Der wichtigste Grund dafür, ein duales Studium anzubieten, ist die Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte (Abbildung 36). Dies geben fast alle Unternehmen, die ein solches Angebot vorhalten, an. 70% der Unternehmen gehen davon aus, dass die Studierenden eine hohe Motivation mitbringen. Jeweils 60% schätzen die größere Praxis und Unternehmenserfahrung dieser Studierenden und die höhere Identifikation mit dem Unternehmen. Die Reduzierung der Ausbildungszeit durch Kombination von Ausbildung und Studium, Kontakte zur Wissenschaft oder die Einsparung von Kosten durch eine geringere Einarbeitungszeit spielen nur eine untergeordnete Rolle. 44

45 Abbildung 36: Gründe für das Angebot eines dualen Studiums Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften für das Unternehmen 96,7 hohe Motivation der Studierenden 70,0 größere Praxis und Unternehmenserfahrung als Absolvent/innen des herkömmlichen Hochschulstudiums höhere Identifikation mit dem Unternehmen 60,0 60,0 Reduzierung der Ausbildungszeit durch Kombination von Ausbildung und Studium 33,3 Kontakte zur Wissenschaft 23,3 Einsparung von Kosten durch geringe Einarbeitungszeit 20,0 N=30; Mehrfachnennungen

46 7 ATTRAKTIVITÄT DER REGION Wenn die Suche nach Arbeitskräften überregional ausgeweitet wird, spielt die Attraktivität der Region eine wichtige Rolle. Die Unternehmen wurden daher danach gefragt, aus welchen Gründen die Region evtl. für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder für Auszubildende nicht attraktiv ist. Die Antworten hierzu gibt Abbildung 37 wieder. Den mit Abstand wichtigsten Grund für eine fehlende Attraktivität der Region sehen die Unternehmen demnach in der schlechten Verkehrsanbindung. Dies gilt insbesondere, wenn es um Auszubildende geht. 82% der Unternehmen gehen davon aus, dass die Verkehrsverbindungen für Auszubildende nicht attraktiv sind und 61%, dass dies für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gilt. Für die einzelnen Standorte bzw. Gemeinden gibt es keine signifikanten Unterschiede. Alle übrigen Gründe sind in beiden Gruppen von untergeordneter Bedeutung. Bei den Auszubildenden folgt an zweiter Stelle ein fehlendes Freizeitangebot, das jedoch nur noch von etwas mehr als einem Fünftel der Unternehmen genannt wird. Wenn es um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht, spielt aus Sicht der Unternehmen auch das Fehlen von Arbeitsplatzangeboten für den Partner bzw. die Partnerin (37%), sowie ein fehlendes kulturelles Angebot (27%), ein fehlendes Angebot an Freizeitmöglichkeiten (21%) und an Wohnungen (25%) eine Rolle. 46

47 Abbildung 37: Gründe fehlender Attraktivität der Region für Arbeitnehmende und Auszubildende aus Sicht der befragten Unternehmen schlechte Verkehrsanbindung 61,2 81,9 fehlende Arbeitsplatzangebote für Partner/in 10,8 37,1 fehlende kulturelle Angebote in der Region kein attraktives Wohnungsangebot 14,5 18,1 26,7 25,9 fehlende Freizeitangebote in der Region 21,7 20,7 fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten fehlende Einkaufsmöglichkeiten 7,2 19,0 18,1 18,1 Auszubildende (N=83) Arbeitnehmende (N=116) fühlen sich in der Region nicht heimisch 8,4 12,1 fehlendes Angebot weiterführender Schulen vor Ort 9,5 fehlende Seniorenbetreuungsmöglichkeiten 2, % der Unternehmen sind der Meinung, dass eine Vermarktungsstrategie für die Region dazu beitragen kann, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Unternehmen zu gewinnen. Dabei sehen die Unternehmen an erster Stelle den Landkreis in der Verantwortung, wenn es darum geht, Maßnahmen zur Gestaltung einer attraktiven Region zu ergreifen (Abbildung 38). 95% der Unternehmen sehen dies als Aufgabe des Landkreises an. Fast 90% sehen auch die Gemeinden und 72% das Land Niedersachsen in der Verantwortung. Alle übrigen Akteure sind aus Sicht der Unternehmen kaum für die Gestaltung einer attraktiven Region verantwortlich zu machen. So sieht nur etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen sich selbst in der Rolle, Maßnahmen zur Gestaltung einer attraktiven Region zu ergreifen. 47

48 Abbildung 38: Verantwortlichkeit für Maßnahmen zur Gestaltung einer attraktiven Region Landkreis 94,8 Gemeinden 88,8 Land Niedersachsen 71,5 Unternehmen selbst Initiativen Kammern Interessenvertretungen der Arbeitgeber/innen 26,9 24,1 20,5 18,9 Interessenvertretungen der Arbeitnehmer/innen N=249; Mehrfachnennungen 6,

49 8 DEMOGRAPHISCHER FAKTOR IM UNTERNEHMEN Unter dem Stichwort Demographie waren die Unternehmen gebeten, zur Alterszusammensetzung ihrer Belegschaft und zu deren Folgen Auskunft geben. Zunächst wurden die Unternehmen gefragt, ob sie bereits eine Altersstrukturanalyse durchgeführt haben. Insgesamt 28% der Unternehmen haben diese Frage bejaht. Ob eine Altersstrukturanalyse durchgeführt wurde, ist erneut eine Frage der Größe des Unternehmens. In Unternehmen mit mehr als neun Beschäftigten liegt der Anteil bei mehr als einem Drittel, in kleineren Unternehmen nur bei 17%. Dies mag darin begründet sein, dass eine gesonderte Altersstrukturanalyse aufgrund der Überschaubarkeit nicht erforderlich ist. Immerhin können fast drei Viertel der Unternehmen Angaben zum Durchschnittsalter der Belegschaft machen. Im Mittel liegt das Durchschnittsalter bei 41 Jahren. Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Unternehmen ergeben sich hier nicht. Welche Folgen hat die demografische Entwicklung für die Unternehmen? Hierzu wurde den Unternehmen eine Reihe von Aussagen vorgelegt, zu denen sie jeweils auf einer vierstufigen Skala von 1 für trifft überhaupt nicht zu bis 4 für trifft voll und ganz zu ihre Einschätzung abgeben sollten. Die folgende Abbildung 39 zeigt zunächst wie hoch der Anteil der Unternehmen ist, die keine Auswirkungen des demografischen Wandels auf ihr Unternehmen wahrnehmen. Ein Fünftel der Unternehmen stimmt dieser Aussage voll und ganz zu. Ein weiteres knappes Drittel ist der Ansicht, dass die Aussage etwas zutrifft. Jeweils etwa ein Viertel lehnt die Aussage mehr oder weniger ab, d.h. sie sehen ihr Unternehmen durchaus von den Folgen des demografischen Wandels betroffen. Im Mittel liegt der Zustimmungswert zu dieser Aussage bei 2,5. Auch hier ergeben sich keine Unterschiede zwischen Unternehmen verschiedener Größe oder unterschiedlicher Branchen. Abbildung 39: Keine Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Unternehmen Die demografische Entwicklung hat für unser Unternehmen keine Auswirkungen. trifft überhaupt nicht zu trifft kaum zu trifft etwas zu trifft voll und ganz zu 25,2 23,7 31,7 19, Die folgende Abbildung 40 gibt die Mittelwerte zu den weiteren Aussagen wieder. Die größte Zustimmung erhält demnach die Aussage Wir versuchen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker an das Unternehmen zu binden. Der Mittelwert liegt hier bei 3,5. In Unternehmen, die davon ausgehen, dass ihre Branche bereits heute vom Fachkräftemangel betroffen ist, findet diese Aussage noch einmal stärkere Zustimmung. Die Zustimmung zur Aussage Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft haben an Bedeutung gewonnen erhält im Mittel einen Zustimmungswert von 3. Unternehmen, die bereits eine Altersstrukturanalyse durchgeführt haben, stimmen dieser Aussage noch deutlicher zu. Das gleiche gilt für die Aussage Wir bemühen uns, stärker auf die Bedürfnisse der einzelnen Altersgruppen im Unternehmen einzugehen, die im Mittel einen Zustimmungswert von 2,7 erreicht. Die Entwick- 49

50 lung solcher Maßnahmen scheint damit vor allem in den Unternehmen vorgenommen zu werden, die sich intensiver mit der Altersstruktur in ihrem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Dass Unternehmenswissen verloren geht, weil ältere Arbeitskräfte ausscheiden, nehmen ebenfalls viele Unternehmen wahr. Der Mittelwert liegt hier bei 2,8. Hier zeigt sich, dass sich insbesondere Unternehmen im produzierenden Gewerbe Sorgen über den Verlust von Unternehmenswissen machen. Der Zustimmungswert für die Aussage Da Nachwuchskräfte fehlen, kann unser Unternehmen nicht wie geplant expandieren liegt auf der vierstufigen Skala bei 2,3. Die genauere Analyse zeigt, dass dies vor allem Betriebe aus dem Handwerk wahrnehmen. Sie sehen sich auch heute bereits häufiger vom Fachkräftemangel betroffen (vgl. Abbildung 11, S. 17). Die Aussage Wir haben eine strategische Personalplanung, die die demografische Entwicklung berücksichtigt erhält im Mittel eine Zustimmung von 2,2. Es sind vor allem Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten, die dieser Aussage zustimmen. Unter den kleineren Unternehmen findet diese Aussage vor allem dann Zustimmung, wenn bereits heute offene Stellen zu besetzen sind. Die Aussagen, dass das Unternehmen externe Beratung benötigt oder bereits heute in Anspruch nimmt, um angemessen auf die Folgen des demografischen Wandels reagieren zu können, stimmen die wenigsten Unternehmen zu. Der Bedarf nach externer Beratung wird dabei im produzierenden Gewerbe etwas häufiger geäußert. Unternehmen, die heute bereits offene Stellen zu besetzen haben, nehmen häufiger externe Beratung zu den Folgen des demografischen Wandels in Anspruch. 50

51 Abbildung 40: Aussagen zu den Folgen der demografischen Zusammensetzung der Belegschaft Wir versuchen, die Mitarbeiter/innen stärker an das Unternehmen zu binden. (N=275) 3,5 Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft haben an Bedeutung gewonnen. (N=278) 3,0 Da ältere Arbeitnehmer/innen ausscheiden, geht viel Unternehmenswissen verloren. (N=284) Wir bemühen uns, stärker auf die Bedürfnisse der einzelnen Altersgruppen im Unternehmen einzugehen. (N=274) 2,7 2,8 Da Nachwuchskräfte fehlen, kann unser Unternehmen nicht wie geplant expandieren. (N=281) Wir haben eine strategische Personalplanung, die die demografische Entwicklung berücksichtigt. (N=273) 2,2 2,3 Um angemessen auf die Veränderungen infolge des demografischen Wandels reagieren können, benötigt unser Unternehmen externe Beratung. (N=273) 1,5 Wir nehmen bereits externe Beratung zu den Folgen des demografischen Wandels in Anspruch. (N=276) 1,2 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 trifft trifft voll überhaupt und nicht zu Mittelwert ganz zu 51

52 9 HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT Gefragt, wie sich die Zahl der Beschäftigten in den kommenden drei Jahren entwickeln wird, geht nur jedes zehnte Unternehmen davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten abnehmen wird (Abbildung 41). 47% gehen von einer unveränderten Mitarbeiterzahl aus und 42% erwarten, dass ihre Belegschaft wachsen wird. Ob eine Zunahme der Beschäftigtenzahl erwartet wird, ist in erster Linie eine Frage der Größe des Unternehmens. 56% der Unternehmen mit mehr als 18 Beschäftigten erwarten ein Wachstum ihrer Belegschaft, aber nur ein Drittel der Unternehmen mit weniger Beschäftigten. Lässt man die Größe des Unternehmens außer Acht, zeigt sich, dass vor allem diejenigen Unternehmen einen Zuwachs der Beschäftigten erwarten, die bereits heute offene Stellen zu vergeben haben. Unternehmen im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor sowie Unternehmen im Handwerk und außerhalb des Handwerks unterscheiden sich im Hinblick auf die erwartete Entwicklung der Beschäftigtenzahl nicht. Abbildung 41: Entwicklung der Beschäftigten in den kommenden drei Jahren Es wird keine Veränderung der Beschäftigtenzahl geben. 47,3 Die Zahl der Beschäftigten wird zunehmen. 42,2 Die Zahl der Beschäftigten wird abnehmen. 10,5 N= In der folgenden Abbildung 42 sind die Angaben der Unternehmen zu den wahrgenommenen Herausforderungen in den kommenden drei Jahren wiedergegeben. An erster Stelle stehen demnach die beiden Aspekte Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Fachkräftemangel. Insgesamt zwei Drittel der Unternehmen sehen in der Gewinnung neuer Arbeitskräfte eine der Herausforderung in den nächsten drei Jahren. Unter den Unternehmen, die heute bereits offene Stellen zu besetzen haben, liegt der Anteil bei 80%. In Unternehmen, in denen aktuell keine Arbeitskräfte gesucht werden, sehen immer noch 40% die Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als eine Herausforderung. Ähnliches zeigt sich im Hinblick auf den Fachkräftemangel. Insgesamt nennen 60% den Mangel an Fachkräften als eine Herausforderung. Unter den Unternehmen, die aktuell offene Stellen anbieten, sind es 74%, in Handwerksbetrieben mit offenen Stellen sogar 86%. Knapp die Hälfte der Unternehmen nennt die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Herausforderung. Auch dies ist häufiger der Fall, wenn aktuell Stellen zu besetzen sind oder wenn die Unternehmen davon ausgehen, dass die Zahl der Beschäftigten in den kommenden Jahren wachsen wird. Die Herausforderung, Know-how im Unternehmen zu sichern, nimmt insgesamt ein Drittel der Befragten wahr. In diesem Fall sind es besonders häufig die Unternehmen, die aktuell keine offenen Stellen zu ver- 52

53 geben haben. Auch Unternehmen, die befürchten, dass infolge des Ausscheidens älterer Arbeitskräfte Know-how verloren geht, sehen diese Herausforderungen besonders häufig. Jeweils knapp ein Drittel der Unternehmen sehen in der Einführung technischer Innovationen und der Unternehmensnachfolge eine Herausforderung. Die Unternehmensnachfolge ist dabei vor allem ein Problem kleiner Unternehmen. Je weniger Beschäftigte ein Unternehmen hat, desto häufiger stellt sich diese Herausforderung. Im Hinblick auf die Einführung technischer Innovationen ergeben sich keine Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Unternehmen. Diese Aufgabe stellt sich also im produzierenden Gewerbe wie im Dienstleistungsbereich gleichermaßen. Alle übrigen in der Liste enthaltenen Herausforderungen werden von weniger als 30% der Unternehmen genannt. Abbildung 42: Herausforderungen in den kommenden drei Jahren Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen 66,9 Fachkräftemangel 59,4 Bindung der Mitarbeiter/innen an das Unternehmen 48,1 Know-how im Unternehmen sichern Einführung technischer Innovationen Unternehmensnachfolge / Inhaberwechsel / Generationenwechsel Erschließung neuer Märkte Überalterung der Belegschaft Realisierung von Kosteneinsparungen Umstrukturierung der Organisation zunehmende Konkurrenz Entwicklung neuer Produkte Einhaltung des Mindestlohns Umsetzung ökologischer Anforderungen Umsetzung neuer Arbeitszeitmodelle stärkere Automatisierung 33,4 32,8 30,7 28,0 27,6 25,3 22,2 19,5 17,7 16,0 15,0 13,7 10,2 Outsourcing Fusion N=293; Mehrfachnennungen

54 10 BERATUNGS- UND UNTERSTÜTZUNGSBEDARF DER UNTERNEHMEN Am Ende des Fragebogens konnten die Unternehmen ihren weiteren Beratungs- und Unterstützungsbedarf zu verschiedenen Themen angeben. Die zugehörigen Kontaktdaten wurden separat gespeichert und ausgewertet, sodass sich die Wirtschaftsförderung des Landkreises Verden mit den Unternehmen in Verbindung setzen kann. Insgesamt 72 der befragten Unternehmen haben Beratungs- und Unterstützungsbedarf angegeben. In der folgenden Abbildung 43 ist ausgewiesen, zu welchen Themenbereichen die Unternehmen Beratung oder weitere Informationen wünschen. An erster Stelle steht mit Abstand der Wunsch nach Zusendung des Ergebnisberichts der Studie, der von 52 Unternehmen geäußert wird. 23 Unternehmen möchten eine Beratung im Hinblick auf Förderprogramme in Anspruch nehmen und 14 Unternehmen wünschen eine Beratung im Hinblick auf Praktika für Bewerberinnen und Bewerber mit eingeschränktem Potenzial. Für Thema Standortmarketing, Informationen zu Veranstaltungen und Messen sowie für das Thema Unternehmensnachfolge interessieren sich jeweils 12 Unternehmen. Je zehn Unternehmen möchten über Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote oder über Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen informiert werden. 54

55 Abbildung 43: Beratungs- und Unterstützungsbedarf der Unternehmen Zusendung des Ergebnisberichts 52 Beratung über Förderprogramme Praktikum vor Ausbildungsbeginn für Bewerber/innen mit eingeschränktem Potenzial Standortmarketing Informationen über Veranstaltungen und Messen Beratung bei Unternehmensnachfolgen Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen Unterstützung bei Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Unterstützung bei Arbeitgebermarkenbildung (Employer Branding) Begleitung von jungen Unternehmen Bildungsberatung (Angebot und Finanzierungsmöglichkeiten) Energie- und Ressourceneffizienz Willkommensservice für Unternehmen und Fachkräfte Sonstiges Gewerbeflächenangebot / Beratung zur Standortfindung Einführung in / Unterstützung von Teilzeitausbildung Unterstützung bei der Einrichtung von dualen Studiengängen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben / Technologietransfer N= Anzahl 55

56 11 ZUSAMMENFASSUNG UNTERNEHMENSBEFRAGUNG Im Folgenden sind die zentralen Ergebnisse der Unternehmensbefragung zusammengefasst und mögliche Handlungsfelder herausgearbeitet. Soweit möglich wird hierbei ein Vergleich mit den Ergebnissen der Unternehmensbefragungen in den Vorjahren vorgenommen. 1. Beteiligung der Unternehmen Der Rücklauf von 22,6% bei den Unternehmen ist für eine schriftliche Befragung zufriedenstellend und stellt gegenüber der vorangegangenen Befragung von Unternehmen im Kreis Verden 2014 eine wenn auch geringfügige Steigerung dar. Wie ein Vergleich mit den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor im Landkreis Verden zeigt, sind beide Wirtschaftszweige in der Befragung angemessen repräsentiert. Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungssektor unterscheiden sich sowohl im Hinblick auf den Frauenanteil als auch im Hinblick auf den Beschäftigungsumfang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Frauenanteil ist im produzierenden Gewerbe deutlich geringer als im Dienstleistungsbereich. Während der Anteil der Vollzeitbeschäftigten im produzierenden Gewerbe bei durchschnittlich 84% liegt, sind es im Dienstleistungsbereich im Durchschnitt nur 58%. Umgekehrt ist Teilzeitbeschäftigung häufiger im Dienstleistungssektor zu finden. 36% der Unternehmen rechnen sich zum Handwerk. Größtenteils gehören sie zum produzierenden Gewerbe. Handwerksbetriebe haben im Durchschnitt weniger Beschäftigte. 2. Entwicklung der Unternehmen Nur eine Minderheit der Unternehmen geht davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten in den kommenden drei Jahren abnehmen wird. 47% erwarten eine gleichbleibende Beschäftigtenzahl und 42% rechnen damit, dass sich ihre Belegschaft vergrößern wird. Entwicklung der Beschäftigten Die Unternehmen gehen mehrheitlich davon aus, dass sich die Zahl der Beschäftigten erhöhen oder gleichbleiben wird. 3. Wahrnehmung des Fachkräftemangels 58% der Unternehmen sehen sich 2016 vom Fachkräftemangel betroffen und 60% erwarten, dass ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren betroffen sein wird. Eine Betroffenheit der Branche nehmen 81% der Unternehmen wahr. Im Handwerk ist der Fachkräftemangel dabei noch einmal deutlich stärker ausgeprägt. 56

57 Im Vergleich zu den Befragungen in den Vorjahren hat sich der Fachkräftemangel damit deutlich verschärft wie auch 2011 war jeweils etwa ein Drittel der Unternehmen vom Mangel an Fachkräften tangiert haben 53% und % eine Betroffenheit der Branche wahrgenommen. Wahrnehmung des Fachkräftemangels Der Fachkräftemangel im Landkreis Verden hat sich deutlich verschärft. Die Hälfte der befragten Unternehmen sucht aktuell nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im produzierenden Gewerbe liegt dieser Anteil sogar bei zwei Drittel. Gesucht werden dabei vor allem Fachkräfte. 82% der Unternehmen mit offenen Stellen suchen diese Berufsgruppe, ebenso viele haben Schwierigkeiten, diese Stellen zu besetzen. Auch in den kommenden drei Jahren erwartet man hier keine Entspannung. An zweiter Stelle stehen Auszubildende, die von 31% der Unternehmen mit offenen Stellen gesucht werden. Bei der Suche nach Auszubildenden gehen die Unternehmen von einer Verschärfung der Situation aus. Besetzungsschwierigkeiten für Ausbildungsplätze erwarten in drei Jahren 41%. Die drei wichtigsten Gründe für die Besetzungsschwierigkeiten bei diesen Gruppen sind aus Sicht der Unternehmen das Fehlen von Bewerbungen, die mangelnde fachliche Qualifikation und die fehlende persönliche Eignung. Fehlende Fachkräfte Ein Mangel besteht insbesondere an Fachkräften. Im Hinblick auf Auszubildende erwartet man in Zukunft eine Verschärfung der Situation. Angesichts der akuten Personalengpässe gehören der Fachkräftemangel sowie verschiedene weitere Aspekte, die damit zusammenhängen zu den wichtigsten Herausforderungen, die die Unternehmen in den kommenden drei Jahren auf sich zukommen sehen. Dazu gehört neben der Gewinnung von Personal auch die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen. 4. Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel Die wichtigsten Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sehen die Unternehmen 2016 wie bereits vier Jahre zuvor in der Schaffung eines positiven Betriebsklimas sowie in der Ausbildung und Qualifizierung im Betrieb. Ein gutes Betriebsklima gehört für die Schülerinnen und Schülern, die eine betriebliche Ausbildung anstreben, zu den wichtigsten Kriterien des zukünftigen Ausbildungsbetriebs. Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel Ein positives Betriebsklima, Ausbildung und die Qualifizierung im eigenen Betrieb sind die drei wichtigsten genannten Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. 57

58 Trotz des teilweise bereits akuten Fachkräftemangels werden Maßnahmen, die dazu dienen können, neue Beschäftigtengruppen wie Ältere, Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund oder Frauen zu gewinnen als weniger wichtig betrachtet. Ausweitung von Zielgruppen Die Ansprache neuer Zielgruppen wird bei der Personalsuche bisher kaum als wichtige Strategie gegen den Fachkräftemangel betrachtet. Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Älterwerden der Belegschaft werden aber schon heute von vielen Unternehmen in die Wege geleitet. Neben Maßnahmen zur Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen geht es dabei vor allem um Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Demographischer Faktor im Unternehmen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Älterwerden der Belegschaft werden schon heute von vielen Unternehmen in die Wege geleitet. Altersstrukturanalysen wurden bisher nur von einer Minderheit der Unternehmen durchgeführt. 5. Personalrekrutierung Persönliche Beziehungen sind die am häufigsten genutzten und die erfolgreichsten Wege, auf denen die Unternehmen neues Personal gewinnen. Erfolgreich sind die Unternehmen auch mit der Personalsuche im Internet. Gegenüber den Befragungen in den Vorjahren hat diese Form der Personalgewinnung stark zugenommen. Die Suche über Jobbörsen und Messen sowie die Einschaltung von Jobcentern oder der Bundesagentur für Arbeit wird als eher weniger erfolgreich bewertet. Rekrutierungswege Die Bedeutung der Personalsuche im Internet hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die Suche nach Personal beschränkt ein Großteil der Unternehmen auf die Region. Eine Ausweitung des Suchradius auf ganz Niedersachsen, angrenzende Bundesländer und darüber hinaus kommt für die Unternehmen noch am ehesten bei der Suche nach Fachkräften in Frage, nach denen die größte Nachfrage besteht. Andere Berufsgruppen wie z. B. An- und Ungelernte und Auszubildende werden eher vor Ort gesucht. Eine räumliche Ausweitung des Suchradius wird insgesamt jedoch nicht als wichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel betrachtet. Suchradius Eine überregionale Suche nach Arbeitskräften findet nur selten statt. 58

59 Bei einer Auslandsrekrutierung, die ohnehin nur für wenige Unternehmen überhaupt in Frage kommt, sehen die Unternehmen größtenteils die öffentliche Hand in der Verantwortung. 6. Angebote für Beschäftigte Die Mehrheit der Unternehmen bietet ihren Beschäftigten einen Zeitausgleich für Überstunden (89%), Teilzeitarbeit (76%) oder flexible Arbeitszeitmodelle (60%). Letzteres erweist sich in den Schülerbefragungen auch als ein wichtiges Berufswahlkriterium. Flexible Arbeitszeitmodelle sind jedoch gerade im Handwerk, wo der größte Bedarf nach Nachwuchskräften besteht, deutlich seltener verbreitet. Weitere Angebote wie ein betriebliches Gesundheitsmanagement, Wiedereinstiegsprogramme oder Schulungen z.b. zur Stressbewältigung oder zum Zeitmanagement finden sich vor allem in größeren Unternehmen. Arbeitgeberattraktivität Speziell für kleine und mittlere Betriebe gilt es seitens der Fachkräfteoffensive, der Kammern und Innungen betriebsübergreifende Angebote und Best-Practice-Beispiel zur Steigerung der Arbeitsgeberattraktivität zu schaffen. 7. Ausbildung 71% der 2016 befragten Unternehmen bilden aus. Dieser Anteil liegt damit 10% höher als in der Befragung Das Vorhandensein von Ausbildungsplätzen ist in erster Linie von der Größe des Unternehmens abhängig. Im Handwerk bilden aber auch kleine Betriebe häufiger aus. Dass es Unternehmen zeitlich nicht möglich ist, jemanden für die Ausbildung freizustellen und dass nicht alle Ausbildungsbereiche abgedeckt werden können, sind die wichtigsten Gründe dafür, dass keine Ausbildungsplätze angeboten werden. Ausbildung Der Anteil der Unternehmen, die ausbilden, ist seit 2014 angestiegen. 71% der 2016 befragten Unternehmen bilden aus. Im Handwerk liegt der Anteil noch höher. Im Dienstleistungsbereich werden höhere Schulabschlüsse verlangt als im produzierenden Gewerbe. Ein Großteil der Unternehmen im produzierenden Gewerbe verlangt als Mindestvoraussetzung für eine Ausbildung den Hauptschulabschluss. Im Dienstleistungsbereich ist in einem Großteil der Unternehmen der Realschulabschluss die Voraussetzung. Hier wird zudem größerer Wert auf die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz gelegt. Ein im Rahmen der Befragung geäußerter Wunsch eines Realschülers lautet: dass die Unternehmen auch einmal Realschülern eine Chance geben. Gegen all die Abiturienten hat man keine Chance auf sei- 59

60 nen Wunschausbildungsplatz. Häufig wird das Augenmerk bei der Auswahl zu sehr auf Schulabschluss und Noten gelegt. Praktisches Geschick könnte jedoch im Rahmen eines Praktikums bewiesen werden. Auswahlkriterien für Auszubildende Bei der Auswahl den ganzen Menschen in den Blick nehmen. Das geht besonders gut im Rahmen eines Praktikums. Praktika Das Angebot von Praktika ist für die Unternehmen einer der erfolgreichsten Wege, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. 82% der Unternehmen bieten Praktika für Schülerinnen und Schüler und 57% für Studierende. Neben der Rekrutierung von Nachwuchs möchten die Unternehmen mit dem Angebot von Praktika auch die Berufswahl unterstützen. Fast alle Unternehmen bieten Bewerberinnen und Bewerbern um Ausbildungsplätze daher auch an, vorab ein Praktikum im Betrieb zu absolvieren. Praktika Praktika zählen zu den erfolgreichsten Wegen der Nachwuchsrekrutierung. Ein Großteil der Unternehmen macht dieses Angebot. 8. Angebote für Studierende Offene Stellen für akademisch gebildete Fachkräfte sind nur in einer Minderheit der Unternehmen zu finden. Ein Fachkräftemangel besteht in diesem Bereich nicht. Entsprechend hält die Mehrheit der Unternehmen auch keine speziellen Angebote für Studierende vor. Solche Angebote finden sich vor allem in größeren Unternehmen. Angebote für Studierende Da im Hinblick auf akademisch gebildete Fachkräfte kaum ein Mangel wahrgenommen wird, gibt es nur in einer Minderheit der Unternehmen spezielle Angebote für Studierende. 60

61 9. Studienwunsch versus Facharbeitermangel Unternehmen brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Um diese Nachwuchskräfte hier im Kreis Verden zu generieren, muss den jungen Menschen eine Perspektive geboten werden, ihre Potentiale zu entwickeln und zu entfalten: u.a. durch ein duales Studium, das die praktische und akademische Ausbildung verbindet. Der Anteil der Unternehmen, die ein praxisintegrierendes oder ein ausbildungsintegrierendes duales Studium anbieten, liegt unter 10%. Dies sind insbesondere größere Unternehmen. Drei Viertel der befragten Unternehmen haben kein Interesse am dualen Studium bzw. als Handwerksbetrieb kommt dies auch gar nicht in Frage. 45% der befragten Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II ziehen aber ein duales Studium nach dem Schulabschluss in Betracht. Im Vergleich zu den Ergebnissen der vorangegangenen Befragungen ist der Anteil der Unternehmen, die ein duales Studium anbieten, jedoch leicht angestiegen. u.a. durch noch bessere und frühzeitigere Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler aber auch Informationsangebote für Eltern. Duales Studium Vor Ort Informationsangebote rund um das duale Studium für Unternehmen und Schulabsolventen anbieten. Studienwunsch versus Facharbeitermangel hierzu ein Zitat aus der Unternehmensbefragung, dass die Problematik treffend wiedergibt: Der im dualen System ausgebildete Facharbeiter ist das Rückgrat des deutschen Mittelstandes. Es müssen die Weichengestellt werden, dass wieder mehr Jugendliche Facharbeiter werden und vor allem auch bleiben wollen! Der immer größer werdende Anteil von Abiturienten führt in die falsche Richtung, da es im Ergebnis immer weniger starke Facharbeiter und immer mehr schwache Akademiker gibt.. Studienwunsch vs. Facharbeitermangel Nicht alle Schülerinnen und Schüler ins Studium treiben, sondern mittels Kampagnen und Best-Practice-Beispielen gezielt Werbung für nicht akademische Berufe machen. 61

62 10. Attraktivität der Region Eine schlechte Verkehrsanbindung ist aus Sicht der Unternehmen der wichtigste Grund, warum die Region für Auszubildende wie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht attraktiv ist. Auch von den befragten Schülerinnen und Schülern wird die Verkehrsanbindung selten als ein attraktiver Aspekt der Region wahrgenommen. Dies gilt insbesondere für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und an berufsbildenden Schulen. Attraktivität der Region Eine schlechte Verkehrsanbindung ist aus Sicht der Unternehmen der wichtigste Grund für eine fehlende Attraktivität der Region. 11. Informations- und Unterstützungsbedarf der Unternehmen Immerhin ein Fünftel der Unternehmen meldet Informationsbedarf im Hinblick auf neue Berufsabschlüsse an. Fast ein Viertel benötigt mehr Informationen über im Ausland erworbene Abschlüsse. Der Bedarf nach externer Unterstützung besteht insbesondere bei den Unternehmen, die die Einführung eines betrieblichen Informations- und Unterstützungsbedarf Informationsbedarf besteht bei den Unternehmen insbesondere im Hinblick auf im Ausland erworbene Abschlüsse, Unterstützungsbedarf insbesondere bei der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements 62

63 II SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER 1 DATENSÄTZE Der Landkreis Verden hat den Übergang Schule - Beruf als wichtigen Baustein für eine nachhaltige Fachkräftesicherungsstrategie erkannt und sich u. a. die Stärkung der betrieblichen Ausbildung zum Ziel gesetzt. Im Herbst 2011 und im Frühjahr 2013 wurden bereits Schülerbefragungen zu Bildungswegen und Berufswahlverhalten an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen durchgeführt. Im September 2016 wurde dies nun wiederholt. Wo immer es möglich und sinnvoll ist, wird ein Vergleich zu 2013 gezogen. Um die Berufsbildungsangebote im Landkreis Verden zu verbessern und mit den Bedarfen der Unternehmen abzugleichen, wurden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II sowie an berufsbildenden Schulen zu ihren beruflichen Plänen befragt. Insgesamt wurden Fragebögen an Schulen im Landkreis Verden verteilt Fragebögen wurden von den Schülerinnen und Schülern dieser Schulen ausgefüllt. Dies entspricht einem Rücklauf von 73,8%. Tabelle 1: Versandte und beantwortete Fragebogen nach beteiligten Schulen Schule Ort versendete Fragebögen beantworte Fragebögen Cato Bontjes van Beek-Gymnasium Achim Gymnasium am Markt Achim Domgymnasium Verden Verden Gymnasium am Wall Verden Berufliches Gymnasium (BBS Verden / Dauelsen) Verden Freie Rudolf-Steiner-Schule Ottersberg Liesel Anspacher Schule Achim Realschule Achim Achim Aller-Weser-Oberschule Dörverden Dörverden Oberschule am Lindhoop Kirchlinteln Oberschule am Goldbach Langwedel Wümmeschule Ottersberg (Oberschule) Ottersberg Integrierte Gesamtschule Oyten Oyten Gudewill-Schule Thedinghausen (Oberschule) Thedinghausen Realschule Verden Verden Klaus-Störtebeker-Schule Verden Berufsbildende Schulen Verden / Dauelsen Verden GESAMT Für alle drei Schulstufen wurde ein eigener Fragebögen zusammengestellt, um den jeweiligen Perspektiven und Möglichkeiten der Jugendlichen gerecht zu werden, die ihnen mit den unterschiedlichen Abgangsqualifikationen offenstehen. Insbesondere für das Gymnasium gibt es jedoch einige zusätzliche Fragen, die separat behandelt werden. 63

64 Da es sich um drei Instrumente handelt, die bei drei unterschiedlichen Zielgruppen eingesetzt wurden, liegen auch drei separate Datensätze vor, die jeweils einzeln ausgewertet wurden. Die Ergebnisse werden im Folgenden vergleichend dargestellt. Eine statistische Prüfung der Signifikanz von Unterschieden zwischen den drei Schulstufen kann jedoch nicht vorgenommen werden. Innerhalb der einzelnen Datensätze wird untersucht, inwiefern Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen bestehen. Hierzu wurde geprüft, ob sich das Berufswahlverhalten von Jugendlichen nach Schulform, Geschlecht, Alter oder Migrationshintergrund voneinander unterscheidet (vgl. Analysen S. 8 f.). Bei der folgenden Darstellung der Ergebnisse der Schülerbefragungen 2016 wird soweit möglich ein Vergleich mit den Ergebnissen der Befragungen im Jahr 2013 vorgenommen. 10 Dadurch können auch eventuelle Veränderungen im Zeitverlauf in den Blick genommen werden. 10 Da die Befragung in einigen Teilen verändert wurde, ist dies nicht in allen Punkten möglich. Zudem ist zu beachten, dass die Schülerbefragung 2013 im Frühjahr, also im zweiten Schulhalbjahr, stattfand und die Befragung 2016 im ersten Schulhalbjahr, also im Herbst. Im Hinblick auf den Stand der Berufswahlentscheidungen unterscheiden sich diese beiden Zeitpunkte deutlich voneinander. 64

65 2 BEFRAGTE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER In der folgenden Abbildung 44 ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler in den drei Schulstufen nach Schulformen dargestellt. Insgesamt wurden 747 Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I im Kreis Verden befragt. Jeweils etwa ein Drittel der Befragten wurde in einer Oberschule oder einer Realschule erreicht, Jeweils 15% der Befragten besuchen eine Hauptschule oder eine integrierte Gesamtschule. Die Befragung in den Abschlussklassen der Sekundarstufe II fand größtenteils an Gymnasien statt. 72% der Befragten in dieser Stufe sind Gymnasiastinnen bzw. Gymnasiasten, 28% befinden sich in der Oberstufe eines beruflichen Gymnasiums oder an einer Fachoberschule. An berufsbildenden Schulen wurden insgesamt 281 Schülerinnen und Schüler befragt. Mehr als drei Viertel befinden sich an einer ein- oder zweijährigen Berufsfachschule, 16% besuchen ein Berufsvorbereitungsjahr und 6% eine Berufseinstiegsklasse. Abbildung 44: Befragte Schüler/innen nach Schulform Oberschule Realschule 32,9 36,1 Hauptschule Integrierte Gesamtschule Sonstige 14,9 14,4 Sekundarstufe I N = Gymnasium 71,5 Berufliches Gymnasium 19,0 Sekundarstufe II Fachoberschule 9,6 N =

66 Berufsfachschule 77,9 Berufseinstiegsklasse (BEK) 6,5 Berufsbildende Schulen Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) 15,6 N = Die folgende Abbildung 45 zeigt die Rücklaufquoten für die einzelnen Schulformen in den drei Stufen. In der Sekundarstufe I liegt sie bei insgesamt 75%. Die höchste Rücklaufquote ergibt sich dabei an Realschulen, wo sich 82% der Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen an der Befragung beteiligt haben. An den Hauptschulen waren es 73% und an Oberschulen 69%. Die Rücklaufquote an integrierten Gesamtschulen war mit 58% am niedrigsten. 11 Die Rücklaufquote in der Befragung der Sekundarstufe II liegt bei insgesamt 74% dies entspricht dem Wert, der an Gymnasien erreicht wurde. Mit 81% war der Rücklauf an beruflichen Gymnasien am höchsten. An Fachoberschulen liegt die Rücklaufquote lediglich bei 56%. An den berufsbildenden Schulen ist der Rücklauf etwas geringer als in den Befragungen in der Sekundarstufe I und II. Er liegt insgesamt bei 54%. Wie die Abbildung zeigt, unterscheiden sich die Rücklaufquoten in den einzelnen Bildungsgängen erheblich voneinander. Während im Berufsvorbereitungsjahr 95% der Schülerinnen und Schüler erreicht wurden, sind es im Berufseinstiegsjahr und an den Berufsfachschulen etwas weniger als die Hälfte. Abbildung 45: Rücklaufquoten nach Schulformen GESAMT 75,0 Realschule 82,2 Hauptschule 73,4 Oberschule 69,8 integrierte Gesamtschule Sonstige 34,3 58,4 Sekundarstufe I Da in integrierten Gesamtschulen auch Fragebogen für die Sekundarstufe II verteilt wurden, dürfte die tatsächliche Rücklaufquote in integrierten Gesamtschulen in der Sekundarstufe I höher liegen. 66

67 GESAMT Fachoberschule berufliches Gymnasum Gymnasium 56,2 73,9 Sekundarstufe II 80,5 74, GESAMT Berufseinstiegsjahr Berufsvorbereitungsjahr 48,6 53,9 Berufsbildende Schulen 95,3 Berufsfachschule 44, GESCHLECHT, ALTER UND MIGRATIONSHINTERGRUND DER BEFRAGTEN Insgesamt wurden in der Befragung der Abschlussklassen in der Sekundarstufe I 47% Frauen und 53% Männer erreicht. Je nach Schulform ist die Geschlechterzusammensetzung jedoch unterschiedlich, wie Abbildung 46 zeigt. So ist der Anteil der männlichen Befragten in Hauptschulen mit zwei Dritteln überdurchschnittlich hoch. An Realschulen werden dagegen überdurchschnittlich viele Schülerinnen unterrichtet. Ihr Anteil liegt in dieser Schulform bei 54%. In der Sekundarstufe II wurden etwas mehr weibliche als männliche Jugendliche erreicht. 52% der Befragten sind Frauen und 48% Männer. Auch hier finden sich Unterschiede zwischen den Schulformen. Während die Verteilung am Gymnasium dem Durchschnitt entspricht finden sich am beruflichen Gymnasium überdurchschnittlich viele Frauen und an der Fachoberschule überdurchschnittlich viele Männer. An den berufsbildenden Schulen stellen weibliche Befragte insgesamt 53%. Im Berufsvorbereitungsjahr liegt ihr Anteil nur bei einem Drittel. 67

68 Abbildung 46: Schüler/innen nach Geschlecht und Schulform Sekundarstufe I weiblich männlich GESAMT 47,4 52,6 Realschule 53,5 46,5 integrierte Gesamtschule 50,0 50,0 Oberschule 46,6 53,4 Hauptschule 33,0 67, Sekundarstufe II weiblich männlich GESAMT 52,4 47,6 Fachoberschule 32,7 67,3 berufliches Gymnasium Gymnasium 52,4 60,6 47,6 39, Berufsbildende Schulen weiblich männlich GESAMT 52,9 47,1 Berufsfachschule 54,5 45,5 Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) 32,5 67, Die befragten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I sind im Durchschnitt 15,6 Jahre alt (Abbildung 50). Die Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Schulformen unterscheiden sich dabei nicht voneinander. In den höheren Jahrgangsstufen, die befragt wurden, liegt das Durchschnittsalter der Befragten der Sekundarstufe II bei knapp 18 Jahren. Die Befragten an Gymnasien sind mit durchschnittlich 17,4 Jahren etwas jünger als die Befragten an beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen. Hier liegt das Durchschnittsalter bei 18,6 (berufliches Gymnasium) bzw. 18,8 (Fachoberschule). Im Mittel sind die Befragten an berufsbildenden Schulen ebenfalls knapp 18 Jahre alt. Schülerinnen und Schüler im Berufsvorbereitungsjahr sind mit durchschnittlich 16,4 Jahren deutlich jünger. 68

69 Abbildung 47: Durchschnittsalter der Schüler/innen Sekundarstufe I 15,6 Sekundarstufe II 17,8 berufsbildende Schulen 17, Durchschnittsalter Zur Erfassung des Migrationshintergrundes wurden den Befragten drei Fragen gestellt: Sie sollten angeben, ob sie selbst in Deutschland oder im Ausland geboren sind, ob mindestens ein Elternteil im Ausland geboren ist oder beide Elternteile in Deutschland und ob bei ihnen zu Hause Deutsch oder eine andere Sprache gesprochen wird. Von einem Migrationshintergrund wird immer dann ausgegangen, wenn die Person selbst im Ausland geboren ist und/oder mindestens ein Elternteil im Ausland geboren ist und/ oder zu Hause vorwiegend eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wird. Abbildung 48 zeigt den Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in den drei Schulstufen nach Schulformen. Insgesamt haben 42% der befragten Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I einen Migrationshintergrund. Hierbei ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulformen. Mit 70% ist der Anteil der Migrantinnen und Migranten an den Hauptschulen am höchsten. In integrierten Gesamtschulen und Oberschulen sind Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund dagegen eher unterdurchschnittlich vertreten. In der Sekundarstufe II ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund deutlich geringer. Insgesamt liegt er bei 18%. Der geringste Migrantenanteil findet sich am beruflichen Gymnasium, wo nur 14% der Befragten einen Migrationshintergrund haben. An der Fachoberschule ist der Anteil mit einem Viertel am höchsten. An den berufsbildenden Schulen liegt der Anteil der Befragten mit Migrationshintergrund bei insgesamt einem knappen Drittel. Berufsfachschule und Berufsvorbereitungsjahr unterscheiden sich dabei geringfügig voneinander. 69

70 Abbildung 48: Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund nach Schulform GESAMT (N=670) 42,4 Hauptschule (N=101) 70,3 Realschule (N=221) 46,6 integrierte Gesamtschule (N=98) Oberschule (N=238) 32,7 31,9 Sekundarstufe I GESAMT (N=521) 17,9 Fachoberschule (N=47) Gymnasium (N=374) 18,2 25,5 Sekundarstufe II berufliches Gymnasium (N=94) 13, GESAMT (N=257) Berufsvorbereitungsjahr (N=40) Berufsfachschule (N=200) 29,5 31,5 32,5 Berufsbildende Schulen Wie Abbildung 49 zeigt, ist ein Großteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in der Sekundarstufe I in Deutschland geboren. Fast alle haben jedoch mindestens ein Elternteil, der im Ausland geboren ist. Mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund spricht zu Hause vorwiegend eine andere Sprache als Deutsch. Auch unter den Befragten mit Migrationshintergrund aus der Sekundarstufe II ist die große Mehrheit selbst in Deutschland geboren. 95% haben ein mindestens ein Elternteil, der im Ausland geboren ist. Der Anteil derjenigen, die zu Hause vorwiegend eine andere Sprache als Deutsch sprechen, liegt bei knapp einem Drittel. Damit ist er deutlich niedriger als in der Sekundarstufe I. Fast ein Viertel der Migrantinnen und Migranten, die an berufsbildenden Schulen befragt wurden, ist selbst nicht in Deutschland geboren. Dieser Anteil ist damit höher als in der Sekundarstufe I und in der 70

71 Sekundarstufe II. Entsprechend ist an den berufsbildenden Schulen der Anteil derjenigen, die zu Hause vorwiegend eine andere Sprache als Deutsch sprechen, mit fast zwei Dritteln besonders hoch. Abbildung 49: Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund nach Geburtsort, Geburtsort der Eltern und vorwiegend gesprochener Sprache Sekundarstufe I Deutschland / Deutsch Ausland / nicht Deutsch Geburtsort der Schüler/-innen 83,4 16,6 Geburtsort der Eltern 98,7 Vorwiegend gesprochene Sprache im Haushalt 42,5 57, Sekundarstufe II Deutschland / Deutsch Ausland / nicht Deutsch Geburtsort der Schüler/-innen 82,1 17,9 Geburtsort der Eltern 5,3 94,7 Vorwiegend gesprochene Sprache im Haushalt 68,9 31, Berufsbildende Schulen Deutschland / Deutsch Ausland / nicht Deutsch Geburtsort Schüler*in (N=95) 76,5 23,5 Geburtsort der Eltern (N=94) 97,5 Vorwiegend gesprochene Sprache im Haushalt (N=74) 37,0 63,

72 2.2 SCHULISCHER HINTERGRUND DER BEFRAGTEN In allen drei Befragungen wurden die Schülerinnen und Schüler nach den Schulformen gefragt, die sie nach der Grundschule besucht haben. Abbildung 50 zeigt zunächst, dass nicht alle, die in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I befragt wurden, unmittelbar nach der Grundschule bereits an die jeweilige Schulform gewechselt sind. Der Anteil der Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger ist an den Oberschulen mit 44% am höchsten. Hier finden sich vor allem Schülerinnen und Schüler, die zuvor eine Realschule oder ein Gymnasium besucht haben. An Haupt- und Realschulen liegt der Anteil der Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger bei jeweils einem Drittel. Sie haben größtenteils zuvor ein Gymnasium besucht, während sich an der Hauptschule vor allem ehemalige Realschülerinnen und Realschüler finden. Die große Mehrheit der befragten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in der Sekundarstufe II ist bereits nach der Grundschule auf diese Schulform gewechselt. 8% haben zuvor eine Realschule und 6% andere Schulformen besucht. Die Schülerschaft des beruflichen Gymnasiums setzt sich zum Großteil aus ehemaligen Realschülerinnen und -schülern zusammen. 60% dieser Befragten haben nach der Grundschule eine Realschule besucht, etwas mehr als ein Drittel kommt von einem Gymnasium. Auch an der Fachoberschule machen ehemalige Schülerinnen und Schüler aus Realschulen die größte Gruppe aus. 14% der Fachoberschülerinnen und -schüler haben nach der Grundschule eine Hauptschule besucht und 11% kommen von einem Gymnasium. Die Schülerschaft an Fachoberschulen ist damit heterogener als die anderer Schulformen im Bereich der Sekundarstufe II. Mehr als ein Drittel der befragten Schülerinnen und Schüler im Berufsvorbereitungsjahr war nach der Grundschule zunächst auf einer Hauptschule, 41% kommen aus einer Realschule und etwas mehr als jede bzw. jeder Zehnte aus einer Oberschule. In den Berufsfachschulen dominieren erneut die ehemaligen Realschülerinnen und Realschüler. Mehr als die Hälfte hat nach der Grundschule eine Realschule besucht. 17% waren auf einer Hauptschule. Die Übrigen verteilen sich auf verschiedene andere Schulformen Da nur von 17 Befragten im Berufseinstiegsjahr Angaben zum Schulbesuch nach der Grundschule vorliegen, wurde diese Gruppe hier nicht berücksichtigt. Dies gilt auch für die folgenden Auswertungen. Sofern Gesamtauswertungen für die berufsbildenden Schulen vorgenommen werden, ist diese Gruppe jedoch immer berücksichtigt. 72

73 Abbildung 50: Besuchte Schulformen nach der Grundschule Sekundarstufe I gleiche Schulform Seiteneinsteiger/innen Hauptschule (N)=102) 67,6 32,4 Realschule (N=227) 68,8 31,2 Oberschule (N=247) 56,3 43, Sekundarstufe II Hauptschule Realschule Gymnasium Sonstige Fachoberschule (N=50) 14,1 60,6 11,3 14,1 berufliches Gymnasium (N=95) 59,5 35,1 5,3 Gymasium (N=375) 8,1 84,2 6, Berufsbildende Schulen Hauptschule Realschule Oberschule Sonstige Berufsfachschule (N=202) 16,8 53,5 7,0 22,7 Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) (N=40) 35,2 40,7 11,1 13, An den berufsbildenden Schulen wurden die Schülerinnen und Schüler zusätzlich nach dem höchsten Abschluss befragt, mit dem sie an der berufsbildenden Schule angekommen sind. Die folgende Abbildung 51 zeigt die entsprechenden Ergebnisse. Demnach hat ein knappes Drittel der Befragten im Berufsvorbereitungsjahr keinen Schulabschluss. 13 Fast ein Viertel verfügt über einen Hauptschulabschluss und 43% über einen Realschulabschluss. An den Berufsfachschulen ist das Bildungsniveau höher. Ein Fünftel verfügt über einen Hauptschulabschluss und etwa die Hälfte über einen Realschulabschluss. Etwas mehr als ein Fünftel hat die allgemeinbildende Schule mit dem erweiterten Realschulabschluss verlassen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit höheren Abschlüssen liegt bei 6%. 13 Analog zur amtlichen Statistik wurden hier die Angaben Ich habe die allgemeinbildende Schule ohne Abschluss verlassen und die Angabe Abschluss der Förderschule mit Schwerpunkt Lernen zusammengefasst. 73

74 Abbildung 51: Höchster Schulabschluss der befragten Schüler/innen an berufsbildenden Schulen nach Ausbildungsgang Fachhochschul- oder allgem. Hochschulabschluss erweiterter Realschulabschluss 0,0 6,0 21,6 Berufsvorbereitungsjahr (N=40) Berufsfachschule (N=199) Realschulabschluss 42,5 50,8 Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Hauptschulabschluss nach Klasse 9 12,5 11,6 10,0 9,5 kein Abschuss 0,5 32, Sowohl in der Sekundarstufe I als auch an den berufsbildenden Schulen wurde den Schülerinnen und Schülern die Frage gestellt, welchen Schulabschluss sie am Ende des Schuljahres anstreben. Die Ergebnisse sind in der folgenden Abbildung 52 dargestellt. Die Mehrzahl der Befragten in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I strebt am Ende des Schuljahres demnach den erweiterten Realschulabschluss an. An Realschulen liegt dieser Anteil bei fast 90%, an Oberschulen bei 60% und an integrierten Gesamtschulen bei 51%. Auch ein Fünftel der Hauptschülerinnen und Hauptschüler möchte die Sekundarstufe I mit dem erweiterten Realschulabschluss abschließen. Weitere 44% dieser Gruppe streben den Realschulabschluss an. 30% gehen davon aus, dass sie die Schule mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 abschließen wollen und 6%, dass sie den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erreichen. Entsprechend den niedrigeren Abschlüssen, mit denen die Schülerinnen und Schüler in das Berufsvorbereitungsjahr angetreten sind, ist der Anteil derjenigen, die in diesem Schuljahr einen Abschluss nachholen möchten, hier besonders hoch. Mehr als ein Drittel möchte den Hauptschulabschluss erwerben, 15% planen den Realschulabschluss und 42% den erweiterten Realschulabschluss. Unter den Schülerinnen und Schülern der Berufsfachschulen strebt mehr als die Hälfte den erweiterten Realschulabschluss an. Knapp ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass sie am Ende des Schuljahres keinen weiteren Schulabschluss erwerben werden. 74

75 Abbildung 52: Angestrebter Schulabschluss am Ende des Schuljahres nach Schulform Sekundarstufe I Hauptschulabschluss nach Klasse 9 Realschule (N=230) 10,9 87,4 Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Oberschule (N=246) 5,7 34,6 59,8 Realschulabschluss Hauptschule (N=104) 29,8 5,8 44,2 20,2 erweiterter Realschulabschluss integrierte Gesamtschule (N=100) 11,0 36,0 51,0 Ich werde die Schule voraussichtlich ohne Abschluss verlassen Berufsbildende Schulen Hauptschulabschluss Realschulabschluss erweiterter Realschulabschluss ohne weiteren Abschluss Berufsfachschule (N=168) 4,2 11,3 54,2 30,4 Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) (N=41) 36,6 14,6 41,5 7,

76 3 PLÄNE NACH DEM SCHULABSCHLUSS In allen drei Schulstufen wurden die Schülerinnen und Schüler nach ihren Plänen nach dem Schulabschluss gefragt. In Abbildung 53 ist die Verteilung der Angaben zusammengefasst. Wie sich zeigt, ergibt sich in allen drei Befragungen eine ähnliche Verteilung. Jeweils etwa die Hälfte der befragten Schülerinnen und Schüler zieht mehrere Möglichkeiten in Erwägung, hat sich aber noch nicht entschieden. Jeweils etwa 40% der Befragten in der Sekundarstufe I und an den berufsbildenden Schulen wissen genau, was sie tun werden. In der Sekundarstufe II ist dieser Anteil mit 35% etwas geringer. Der Anteil derjenigen, die noch nicht wissen, was sie nach dem Schulabschluss machen sollen, liegt in allen drei Befragungen bei etwa 10%. Die Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen innerhalb der jeweiligen Schulstufe unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht. Auch gibt es keine Unterschiede zwischen Befragten unterschiedlichen Alters, Geschlechts oder zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. Abbildung 53: Pläne nach dem Schulabschluss Sekundarstufe I (N=741) Sekundarstufe II (N=547) berufsbildende Schulen (N=288) Ich ziehe mehrere Möglichkeiten in Erwägung, habe mich aber noch nicht entschieden. 49,5 49,7 52,7 Ja, ich weiß genau, was ich nach dem Schulabschluss tun werde. 35,5 42,1 40,6 Nein, ich weiß noch nicht, was ich nach meinem Schulabschluss machen soll. 8,4 11,9 9, Fragt man nach den Plänen, zeigt sich folgendes Bild (Abbildung 54): In der Sekundarstufe I zieht eine Mehrheit von 61% eine betriebliche Ausbildung in Betracht. Ein Drittel möchte auf eine andere allgemeinbildende Schule, z. B. eine Gesamtschule oder ein Gymnasium, wechseln. 16% ziehen den Wechsel in ein berufliches Gymnasium und 15% auf eine Fachoberschule in Betracht. Zur letztgenannten Alternative sollten die Jugendliche zusätzlich angeben, welche Fachrichtung sie wählen. Einem Drittel ist noch nicht klar, welche Fachrichtung dabei einschlagen werden soll. Ein weiteres Drittel möchte auf einen kaufmännischen bzw. Wirtschaftszweig wechseln. Jede bzw. jeder Achte wählt den Bereich Gesundheit und Soziales. Insgesamt 13% erwägen ein freiwilliges soziales Jahr und 11% einen Wechsel zur Bundeswehr. Weniger als 10% der Befragten ziehen am Ende der Sekundarstufe I eine der übrigen Alternativen in Betracht. 76

77 Ob eine betriebliche Ausbildung in Erwägung gezogen wird, ist in der Sekundarstufe I im Wesentlichen abhängig von der Schulform. Drei Viertel der Hauptschülerinnen und Hauptschüler möchten in eine betriebliche Ausbildung wechseln, aber nur 62% der Jugendlichen, die eine Oberschule oder eine integrierte Gesamtschule besuchen und nur 51% der Realschülerinnen und Realschüler. Umgekehrt erwägt nur ein Fünftel der Hauptschülerinnen und Hauptschüler den Wechsel auf eine Gesamtschule oder ein Gymnasium. Dies entspricht dem geringeren Anteil der Hauptschülerinnen und Hauptschüler, die den entsprechenden Abschluss machen, der ihnen den Übertritt in die Sekundarstufe II erlaubt (vgl. Abbildung 52, S. 75). Unter den Befragten der anderen Schulformen sind es 36%. Der Wechsel auf ein berufliches Gymnasium wird von 35% der Realschülerinnen erwogen, aber nur von 8% der Befragten aus den anderen Schulformen. Ein freiwilliges soziales Jahr ziehen unabhängig von der Schulform vor allem weibliche Befragte in Betracht. 20% der Schülerinnen in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I sehen dies als eine Möglichkeit nach dem Schulabschluss an, aber nur 6% der männlichen Jugendlichen. In der Sekundarstufe II ist das Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Universität die am häufigsten genannte Möglichkeit, die nach dem Abschluss in Erwägung gezogen wird, zwei Drittel der Befragten geben dies an. Jeweils 45% erwägen an ein duales Studium oder eine betriebliche Ausbildung. Ein längerer Auslandsaufenthalt nach dem Schulabschluss kommt für 42% in Frage und ein freiwilliges soziales Jahr für etwas mehr als ein Viertel. Fast ein Fünftel erwägt, zu jobben, und jede bzw. jeder achte Befragte erwägt, zur Bundeswehr zu gehen. Ein Wechsel an eine Fachschule kommt nur für 7% infrage. Welche Möglichkeiten nach dem Abschluss der Sekundarstufe II in Betracht gezogen werden, ist vor allem eine Frage des Geschlechts. Weibliche Befragte erwägen eher den Wechsel an eine Fachschule oder ein freiwilliges soziales Jahr. Ein Wechsel zur Bundeswehr kommt für sie seltener in Frage. Wenn es um einen längeren Auslandsaufenthalt geht, wird dies von Befragten an der Fachoberschule nur halb so häufig in Betracht gezogen wie von Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen. Bei den übrigen Möglichkeiten, die abgefragt wurden, ergeben sich keine Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. An den berufsbildenden Schulen möchte mehr als die Hälfte der Befragten nach dem Schuljahr eine betriebliche Ausbildung beginnen. Hinzu kommen 13%, die nach dem ersten Ausbildungsjahr in der Berufsfachschule die Ausbildung im Betrieb fortsetzen möchten. Etwas mehr als ein Drittel möchte weiter zur Schule gehen. Für jede bzw. jeden achten Befragten kommt ein längerer Auslandsaufenthalt infrage. Jobben und ein freiwilliges soziales Jahr zieht jede bzw. jeder Zehnte in Betracht. Alle übrigen Alternativen werden von weniger als 10% genannt. 77

78 Abbildung 54: In Betracht gezogene Möglichkeiten nach dem Schulabschluss betriebliche Ausbildung Wechsel auf eine andere allgemeinbildende Schule berufliches Gymnasium Fachoberschule freiwilliges soziales Jahr Bundeswehr einjährige Berufsfachschule längerer Auslandsaufenthalt jobben sonstige Schule Sonstiges Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) weder berufliche noch schulische Ausbildung Berufseinstiegsklasse (BEK) 16,4 15,0 12,7 10,5 9,2 8,5 7,6 1,2 33,1 61,1 Sekundarstufe I N=694; Mehrfachnennungen Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Universität duales Studium betriebliche Ausbildung 44,6 44,6 69,9 längerer Auslandsaufenthalt freiwilliges soziales Jahr 27,4 42,2 Sekundarstufe II jobben 18,5 Bundeswehr Fachschule (z.b. für Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Agrarwirtschaft) Sonstiges weder berufliche noch schulische Ausbildung N=529; Mehrfachnennungen 11,9 6,6 1,

79 betriebliche Ausbildung beginnen weiter zur Schule gehen nach dem 1. Ausbildungsjahr in der Berufsfachschule die Ausbildung im Betrieb fortsetzen. längerer Auslandsaufenthalt jobben Sonstiges freiwilliges soziales Jahr Bundeswehr Berufsausbildung, die von der Agentur für Arbeit gefördert wird Ich werde weder eine berufliche noch eine schulische Ausbildung absolvieren. berufsvorbereitende Maßnahme der Agentur für Arbeit 13,1 12,1 10,4 10,0 10,0 8,7 7,3 1,7 35,3 55,4 Berufsbildende Schulen N=289, Mehrfachnennungen Zwar wurden den Schülerinnen und Schülern auch in den Befragungen 2013 jeweils ähnliche Listen vorgelegt, ein direkter Vergleich der Ergebnisse ist jedoch nur sehr eingeschränkt möglich. Im Vergleich zur vorangegangenen Befragung fällt auf, dass die Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen 2016 deutlich mehr Alternativen in Betracht ziehen. Hintergrund hierfür dürfte der unterschiedliche Zeitpunkt der Befragung sein. Während 2013 im Frühjahr, also im zweiten Schulhalbjahr, befragt wurde, fand die Befragung 2016 zu Beginn des ersten Schulhalbjahres statt. Im zweiten Halbjahr dürften die Pläne der Schülerinnen und Schüler bereits weitaus konkreter sein. Daher werden insgesamt auch weniger Alternativen in Betracht gezogen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass für diese Entwicklung auch andere Gründe wie die veränderte Ausbildungslandschaft eine Rolle spielen. In der Sekundarstufe I ist sowohl der Anteil derjenigen, die einen weiteren Schulbesuch in Erwägung ziehen, als auch derjenigen, die u. U. eine betriebliche Ausbildung beginnen möchten, gestiegen (Abbildung 55). Auch in der Sekundarstufe II werden alle Alternativen häufiger genannt. Besonders auffällig ist der Zuwachs bei der Alternative duales Studium. Während 2013 noch 17% der Befragten in der Sekundarstufe II diese Möglichkeit in Betracht gezogen haben, sind es 2016 bereits 45%. An den berufsbildenden Schulen zeigt sich im Hinblick auf die Möglichkeit der Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung ein umgekehrtes Bild: Dieser Anteil hat gegenüber 2013 angenommen. Der Anteil derjenigen, die weiter die Schule besuchen möchten, ist dagegen etwas angestiegen. 79

80 Abbildung 55: Pläne nach dem Schulabschluss 2013 und 2016 Sekundarstufe I weiterer Schulbesuch 47,0 betriebliche Ausbildung 50,0 61,1 64, Sekundarstufe II Studium 60,0 69,9 duales Studium betriebliche Ausbildung 17,0 35,0 44,6 44, freiwilliges soziales Jahr 18,0 27, Berufsbildende Schulen betriebliche Ausbildung 55,4 67,0 weiterer Schulbesuch 28,0 33, WEITERER SCHULBESUCH Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden Schulen, die den Wechsel auf eine andere Schule in Erwägung ziehen, sollten in einer weiteren Frage angeben, auf welche sie wechseln möchten. Die Angaben sind in der folgenden Abbildung 56 zusammengefasst. Insgesamt 35% der Befragten ziehen in Betracht, weiter die Schule zu besuchen. Von ihnen möchten 28% auf eine Fachoberschule und 18% auf ein berufliches Gymnasium wechseln. Der hohe Anteil von einem Drittel, der angibt, eine sonstige Schule besuchen zu wollen, bezieht sich vor allem auf die Fachschule für Erzieherinnen bzw. Sozialpädagogik, wie die Auswertung der offenen Angaben zeigt. Da dies ein Fach ist, das vor allem von Frauen gewählt wird, verwundert es nicht, dass gerade sie besonders häufig einen weiteren Schulbesuch in Erwägung ziehen. 80

81 Abbildung 56: Weiterer Schulbesuch (berufsbildende Schulen) sonstige Schule 33,0 Fachoberschule 27,7 berufliches Gymnasium einjährige Berufsfachschule Ich möchte weiter zur Schule gehen, weiß aber noch nicht, welche Schulform. Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) Berufseinstiegsklasse (BEK) 4,3 0,0 16,0 18,1 N= Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I wie der berufsbildenden Schulen, die den Wechsel in eine andere Schule erwägen, wurden zudem nach den Gründen für den weiteren Schulbesuch befragt. In Abbildung 57 sind die Ergebnisse dargestellt. Der wichtigste Grund für einen weiteren Schulbesuch nach der Sekundarstufe I ist es, einen höheren Abschluss zu erreichen, um bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf zu haben. Fast zwei Drittel der Befragten, die einen weiteren Schulbesuch in Erwägung ziehen, geben diesen Grund an. Mehr als ein Drittel möchte mit einem höheren Schulabschluss den Zugang zum Studium erreichen. Für etwas mehr als ein Fünftel ist der weitere Schulbesuch zunächst nur eine Möglichkeit, die Schulpflicht zu erfüllen, falls kein Ausbildungsplatz in Aussicht steht. Im Hinblick auf die Gründe für einen weiteren Schulbesuch unterscheiden sich die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Schulformen innerhalb der Sekundarstufe I nicht. Auch Geschlechtsunterschiede oder Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund bestehen nicht. Der wichtigste Grund der Befragten an berufsbildenden Schulen für einen weiteren Schulbesuch ist es ebenfalls, einen höheren Schulabschluss zu erwerben, um damit bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf zu haben. 42% derjenigen, die nach dem Schuljahr einen weiteren Schulbesuch in Betracht ziehen, nennen diesen Grund. Bei einem Viertel ist der höhere Schulabschluss die Voraussetzung für die Zulassung zum Wunschberuf. 22% möchten durch Vorwissen in der Fachrichtung des Wunschberufs ihre Ausbildungsplatzchancen verbessern. Jeweils knapp ein Fünftel gibt an, mehr über ein Berufsfeld erfahren zu wollen, in dem man sich eine Ausbildung vorstellen könnte, oder die Hochschulzulassung als Voraussetzung für ein Studium erwerben zu wollen. 15% wählen den Weg des weiteren Schulbesuchs, weil sie noch nicht wissen, welchen Beruf sie ergreifen sollen. 81

82 Abbildung 57: Gründe für einen weiteren Schulbesuch Ich möchte einen höheren Schulabschluss erreichen, um bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz in meinem Wunschberuf zu haben. 63,7 Ich möchte studieren und brauche dafür einen entsprechenden Schulabschluss. 36,1 Wenn ich keinen Ausbildungsplatz bekomme, muss ich meine Schulpflicht erfüllen. Ich möchte mehr über ein Berufsfeld erfahren, in dem ich mir evtl. eine Ausbildung vorstellen könnte. 17,1 21,5 Sekundarstufe I Weil ich nicht weiß, was ich sonst machen soll. 10,5 Die Berufsfachschule wird als erstes Ausbildungsjahr angerechnet und ist Bestandteil meiner Ausbildung. 6,8 Meine Eltern wollen, dass ich weiter zur Schule gehe. andere Gründe N=410; Mehrfachnennungen Ich möchte einen höheren Schulabschluss erwerben, um bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz in meinem Wunschberuf zu haben. Ein höherer Schulabschluss ist Voraussetzung für die Zulassung zu meinem Wunschberuf. Ich möchte durch Vorwissen in der Fachrichtung meines Wunschberufs die Ausbildungsplatzchancen verbessern. 22,0 25,3 41,8 Sonstige Gründe 18,7 Berufsbildende Schulen Ich möchte mehr über ein Berufsfeld erfahren, in dem ich mir evtl. eine Ausbildung vorstellen könnte. Ich möchte studieren und dafür über den Weg der berufsbildenden Schulen die (Fach-)Hochschulreife erwerben. Ich weiß noch nicht, in welchem Beruf ich mich bewerben soll und gehe deswegen weiter zur Schule. 18,7 18,7 15,4 Meine Eltern wollen, dass ich weiter zur Schule gehe. N=91; Mehrfachnennungen

83 3.2 BETRIEBLICHE AUSBILDUNG Von denjenigen, die nach Abschluss der Sekundarstufe I eine betriebliche Ausbildung in Betracht ziehen, haben sich 56% noch nicht um einen Platz gekümmert (Abbildung 58). In der Sekundarstufe II und an den berufsbildenden Schulen ist dieser Anteil mit 44% geringer. Entsprechend ist der Anteil derjenigen, die sich bereits beworben haben, in der Sekundarstufe I erheblich geringer. 21% haben sich bereits beworben, waren aber bisher erfolglos, ein Fünftel hat einen Ausbildungsplatz in Aussicht und nur wenige haben bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Abbildung 58: Stand der Ausbildungsplatzsuche Sekundarstufe I (N=582) Sekundarstufe II (N=208) berufsbildende Schulen (N=157) Ich habe mich noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. 44,7 43,9 56,2 Ich habe mich bereits beworben, bislang aber ohne Erfolg. Ich habe einen konkreten Ausbildungsplatz in Aussicht, aber noch keinen Vertrag unterschrieben. 21,0 20,5 20,7 21,0 28,4 33,1 Ich habe bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. 5,2 1, Innerhalb der Sekundarstufe I und II zeigen sich noch einmal deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulformen, wie Abbildung 59 zeigt. An den Hauptschulen, wo der Anteil derjenigen, die eine betriebliche Ausbildung in Betracht ziehen, am höchsten ist, haben sich 72% noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. Entsprechend weniger Schülerinnen und Schüler haben sich hier bereits beworben oder eine konkrete Stelle in Aussicht. In der Sekundarstufe II bestehen Unterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern an Gymnasien und an beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen. Letztere sind mit ihrer Suche schon weiter. Während sich mehr als die Hälfte der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, die eine betriebliche Ausbildung in Erwägung ziehen, noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert hat, sind es in der anderen Gruppe nur 29%. 48% der Befragten an beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen haben sich bereits beworben, an Gymnasien liegt dieser Anteil nur bei knapp einem Fünftel. Allerdings ist hier der Anteil derjenigen, die einen konkreten Ausbildungsplatz in Aussicht haben, mit 23% höher. Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund ergeben sich in keiner der drei Befragungen. 83

84 Abbildung 59: Stand der Ausbildungsplatzsuche in der Sekundarstufe I und II nach Schulform Sekundarstufe I Ich habe mich noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. 52,6 56,2 72,1 Ich habe mich bereits beworben, bislang aber ohne Erfolg. Ich habe einen konkreten Ausbildungsplatz in Aussicht, aber noch keinen Vertrag unterschrieben. 10,6 13,5 23,4 21,0 22,1 20,5 Ich habe bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. 2,3 Hauptschule (N=104) andere Schulformen (N=458) GESAMT (N=582) Sekundarstufe II Ich habe mich noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. 29,0 44,7 52,5 Ich habe mich bereits beworben, bislang aber ohne Erfolg. 18,7 28,4 47,8 Ich habe einen konkreten Ausbildungsplatz in Aussicht, aber noch keinen Vertrag unterschrieben. Ich habe bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. 15,9 23,0 20,7 7,2 5,8 5,2 berufliches Gymnasium / Fachoberschule (N= 69) Gymnasium (N=139) GESAMT (N=208) Auch im Hinblick auf den Stand der Ausbildungsplatzsuche zeigt sich im Vergleich zur Befragung von 2013 ein deutlicher Einfluss des Befragungszeitpunktes. In der im zweiten Schulhalbjahr durchgeführten Befragung 2013 war der Anteil der Schülerinnen und Schüler in den drei Schulstufen, die bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben hatten, deutlich höher. Die Hälfte der Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden Schulen, die anschließend eine betriebliche Ausbildung beginnen möchte, hat sich bereits im Vorjahr beworben, aber keine Stelle gefunden. Dies zeigt die folgende Abbildung % haben dagegen im Vorjahr nicht nach einem Ausbildungsplatz gesucht, weil klar war, dass sie weiter die Schule besuchen werden. Von ihnen haben sich die meisten 84

85 bisher noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. 5% haben im Vorjahr eine Ausbildung begonnen und besuchen nun die Berufsfachschule, die ihnen als erstes Ausbildungsjahr anerkannt wird. Abbildung 60: Ausbildungsplatzsuche im Vorjahr (berufsbildende Schulen) Ja, ich habe mich beworben, aber keine Stelle gefunden. 50,0 Nein, es war von Anfang an klar, dass ich weiter zur Schule gehe. 42,8 Ich habe eine Berufsausbildung begonnen und besuche nun die Berufsfachschule, die mir als erstes Ausbildungsjahr angerechnet wird. 5,3 Ja, ich habe eine Ausbildung begonnen, diese aber abgebrochen. N= Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I und II, die bereits eine Ausbildungsstelle gefunden oder zumindest in Ansicht haben, wurden danach gefragt, ob dies ein Ausbildungsplatz im Wunschberuf ist. Wie Abbildung 61 zeigt, hat sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II die Mehrheit einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf erhalten. In der Sekundarstufe I sind es drei Viertel, in der Sekundarstufe II zwei Drittel. Abbildung 61: Ausbildungsplatz im Wunschberuf Ja, es ist mein Wunschberuf. 67,1 75,2 Es ist nicht mein Wunschberuf, aber auch eine gute Wahl. 23,8 29,4 Sekundarstufe I (N=105) Nein, es ist eine Notlösung. 1,0 Sekundarstufe II (N=85) Die wichtigsten Gründe, warum Jugendliche nach Abschluss der Sekundarstufe II eine betriebliche Ausbildung in Erwägung ziehen, sind die finanzielle Unabhängigkeit und das Sammeln praktischer Erfahrungen vor einem geplanten Studium (Abbildung 62). Jeweils mehr als die Hälfte nennt diese Gründe. Für etwas mehr als ein Viertel führt der Weg zum Wunschberuf über eine betriebliche Ausbildung und ein Viertel geht davon aus, im gewünschten Studiengang den Numerus Clausus nicht zu erreichen. Dass die Leistungen für ein Studium nicht ausreichen werden, ist für jede bzw. jeden achten Befragten ein Grund, eine betriebliche Ausbildung anzustreben. Dass ein Studium zu teuer ist, spielt nur für eine kleine Minderheit eine Rolle. Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Schulformen unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Gründe für eine betriebliche Ausbildung nicht voneinander. 85

86 Abbildung 62: Gründe für eine berufliche Ausbildung nach Abschluss der Sekundarstufe II Ich möchte möglichst schnell eigenes Geld verdienen und finanzielle Unabhängigkeit erreichen. Vor einem geplanten Studium möchte ich praktische Erfahrungen in der Berufswelt sammeln. Der Weg zu meinem Wunschberuf führt über eine betriebliche Ausbildung. Den Numerus Clausus im gewünschten Studiengang werde ich wohl nicht erreichen. Meine Leistungen werden wohl für ein Studium nicht ausreichen. 11,4 24,9 28,4 57,6 56,8 Ein Studium ist zu teuer. sonstige Gründe N=229; Mehrfachnennungen Für eine erfolgreiche Bewerbung fehlen den Schülerinnen und Schülern, die nach dem Schulabschluss eine Ausbildung beginnen möchten und die zum Zeitpunkt der Befragung noch keinen Ausbildungsplatz haben, vor allem Informationen über entsprechende Angebote, Betriebe und Berufe. Dies gilt für alle drei Schulstufen, wie die folgende Abbildung 63 zeigt. Jeweils etwa der Hälfte der Befragten fehlen Informationen über Ausbildungsplatzangebote. In der Sekundarstufe I und II fehlt ebenso vielen auch die Information über Ausbildungsbetriebe und Berufe. Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen sind hier etwas besser informiert. Von ihnen geben 40% an, dass sie Informationen über Ausbildungsbetriebe und -berufe benötigen. Berufspraktische Erfahrungen vermissen vor allem Jugendliche der Sekundarstufe I. Etwas mehr als ein Viertel von ihnen gibt an, dass diese Erfahrungen für eine erfolgreiche Bewerbung fehlen. Unter den Befragten der Sekundarstufe II und der berufsbildenden Schulen sind es weniger als 20%. Eine Vorbereitung auf Einstellungstests und Assessment-Center vermisst jeweils ein knappes Viertel der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I und an den berufsbildenden Schulen, aber mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II. Übungsmöglichkeiten für Vorstellungsgespräche werden in allen drei Schulstufen von etwas weniger als einem Viertel der Befragten nachgefragt. Wenn es um Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen geht, sind es 22% in der Sekundarstufe I, 16% in der Sekundarstufe II und 28% an den berufsbildenden Schulen. Innerhalb der drei Schulstufen ergeben sich nur in der Sekundarstufe I Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen: Hier zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler aus zugewanderten Familien häufiger Informationen über Ausbildungsplatzangebote und -betriebe fehlen. Jugendliche in der Sekundarstufe I, die zu Hause eine andere Sprache als Deutsch sprechen, melden insgesamt einen größeren Unterstützungsbedarf an. In der Sekundarstufe II und den berufsbildenden Schulen ergeben sich solche Unterschiede nicht. In keiner der drei Befragungen zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder zwischen verschiedenen Schulformen. 86

87 Abbildung 63: Was fehlt für die erfolgreiche Bewerbung um einen Ausbildungsplatz? Sekundarstufe I (N=315) Sekundarstufe II (N=136) berufsbildende Schulen (N=141) Informationen über Ausbildungsplatzangebote Informationen über Ausbildungsbetriebe Informationen über Berufe berufspraktische Erfahrungen Vorbereitung auf Einstellungstests / Assessment-Center Übungsmöglichkeiten für Bewerbungsgespräche Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen Mehrfachnennungen Sonstiges 40,4 31,2 27,6 18,4 15,6 54,4 52,9 48,9 49,8 53,7 48,4 47,1 23,3 35,3 22,7 22,6 24,3 21,3 21,9 16,2 27,7 4,9 5,1 7, Die folgende Abbildung 64 zeigt, welche Aspekte ihres zukünftigen Ausbildungsbetriebes den befragten Jugendlichen wichtig sind. Ihnen wurde hierzu eine Liste von Aspekten vorgelegt, zu denen sie jeweils auf einer vierstufigen Skala von 1 für unwichtig bis 4 für wichtig die Bedeutung angeben sollten. Sehr wichtig ist den Jugendlichen in allen drei Schulstufen demnach das Betriebsklima und die verständliche Anleitung durch die Ausbilderin bzw. den Ausbilder. Fast alle übrigen Aspekte sind ihnen wichtig. Lediglich im Hinblick auf die Nähe zum Wohnort und eigene Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich Mittelwerte, die unter 3 liegen. Die befragten Schülerinnen und Schüler in den drei Schulstufen unterscheiden sich dabei im Hinblick der Bewertung dieser Aspekte kaum voneinander. Klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien sind Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe II etwas weniger wichtig als den anderen Befragten, auf die Nähe zum Wohnort legen sie im Vergleich etwas weniger Wert. Innerhalb der einzelnen Schulstufen ergeben sich jedoch Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. So ist Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Sekundarstufe I das Betriebsklima weniger wichtig. In allen drei Befragungen zeigt sich zudem, dass weibliche Jugendliche mehr Wert auf persönliche Ansprechpartnerinnen und -partner legen als männliche. Schülerinnen in der Sekundarstufe II sind zudem eigene Gestaltungsmöglichkeiten wichtiger und sie wünschen sich häufiger Ausbilderinnen und Ausbilder, die sich um sie kümmern. 87

88 Abbildung 64: Wichtige Aspekte des zukünftigen Ausbildungsbetriebes Sekundarstufe I (N=440) Sekundarstufe II (N=233) berufsbildende Schulen (N=154) gutes Betriebsklima verständliche Anleitung durch die Ausbilderin bzw. den Ausbilder bzw. die Ausbilderin angemessene Ausbildungsvergütung klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien Möglichkeiten zum selbstständigen Arbeiten Übernahmechancen im Betrieb angemessener Umgang mit Lob und Kritik persönliche Ansprechpartner/innen (z.b. Mentor/innen) Ausbilder/innen kümmern sich um mich Berücksichtigung meiner Persönlichkeit Nähe zum Wohnort eigene Gestaltungsmöglichkeiten 2,7 2,6 2,9 2,7 2,7 2,7 3,2 3,1 3,3 3,1 3,2 3,2 3,0 3,0 3,0 3,3 3,2 3,3 3,3 3,1 3,3 3,2 3,2 3,2 3,1 3,2 3,1 3,1 3,1 3,2 3,6 3,8 3,7 3,5 3,6 3,6 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 un- sehr wichtig wichtig Mittelwert 88

89 3.3 DUALES STUDIUM Insgesamt ziehen 45% der Befragten nach Abschluss der Sekundarstufe II ein duales Studium in Erwägung. Ebenso viele erwägen eine betriebliche Ausbildung. 72% derjenigen, die ein duales Studium in Betracht ziehen, haben sich bereits über eine ausbildungsintegrierte Variante informiert, bei der Studium und Ausbildung parallel laufen. 67% haben Informationen über ein praxisintegriertes Studium eingeholt. Obwohl Frauen nicht seltener als Männer ein duales Studium in Betracht ziehen, zeigen sich die männlichen Befragten besser über die Möglichkeiten informiert. Wie die folgende Abbildung 65 zeigt, ist die Verknüpfung der Vorteile von Studium und betrieblicher Ausbildung der wichtigste Grund für ein duales Studium: 90% derjenigen, die dies in Erwägung ziehen, nennen ihn. Für etwas mehr als ein Drittel ist es eine Alternative zum Hochschulstudium, das hohe Kosten mit sich bringt. Für ein Fünftel führt der Weg zum Wunschberuf über ein duales Studium. Abbildung 65: Gründe für ein duales Studium Ein duales Studium verknüpft die Vorteile aus Studium und betrieblicher Ausbildung. Ein Hochschulstudium verursacht hohe Kosten. Da ist das duale Studium eine gute Alternative Der Weg zu meinem Wunschberuf führt über ein duales Studium. sonstige Gründe 20,7 35,2 89,9 N=227, Mehrfachnennungen (FACH-)HOCHSCHUL- ODER UNIVERSITÄTSSTUDIUM 70% der befragten Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe II ziehen nach dem Abschluss ein Studium an einer (Fach-)Hochschule oder einer Universität in Betracht. Der wichtigste Grund für diese Entscheidung ist es, ein hohes Einkommen zu erzielen. Dies geben fast drei Viertel der Befragten an (Abbildung 66). 71% geben an, dass der Weg zu ihrem Wunschberuf über ein Studium führt. Hoher sozialer Status und gesellschaftliche Anerkennung sind für etwas mehr als ein Drittel der Befragten ein Grund, ein Studium einzuschlagen. Ein weiteres Drittel gibt an, ausprobieren zu wollen, ob ein Studium bzw. die gewünschte Fachrichtung etwas für sie ist. Dass die Eltern ein Studium wünschen, ist nur für 7% der Befragten ein Grund, diesen Weg einzuschlagen. Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen bestehen im Hinblick auf die Gründe für ein Studium nicht. 89

90 Abbildung 66: Gründe für ein (Fach-)Hochschul- oder Universitätsstudium Später kann ich ein hohes Einkommen erzielen. Der Weg zu meinem Wunschberuf führt über ein Studium. Mit einem Studium kann ich einen hohen sozialen Status und gesellschaftliche Anerkennung erreichen. Ich möchte ausprobieren, ob ein Studium bzw. die Fachrichtung etwas für mich ist. Meine Eltern wollen, dass ich studiere. sonstige Gründe 7,1 36,3 32,7 73,4 70,9 N=364; Mehrfachnennungen Für die Wahl der (Fach-)Hochschule oder Universität ist der Aspekt der Lebenshaltungskosten am Studienort von größter Bedeutung. Auf der vierstufigen Skala von 1 für unwichtig bis 4 für sehr wichtig ergibt sich hierfür ein Mittelwert von 3,1 (Abbildung 67). Es folgen die Lage in einer attraktiven Stadt oder Region und der Ruf der Hochschule mit einem Wert von je 3,0. Eine weltweite Kooperation mit anderen Hochschulen und Betrieben, ein gebührenfreies Studium, renommierte Forschung und ein umfangreiches Sport- und Freizeitangebot am Studienort erreichen Werte zwischen 2,8 und 2,6. Die Nähe zum Wohnort wird nur noch mit 2,3 bewertet und an letzter Stelle steht die Bekanntheit der Professorinnen und Professoren. Nur bei drei dieser Aspekte ergeben sich Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. So legen Befragte mit Migrationshintergrund deutlich mehr Wert auf die Nähe zum Wohnort, wenn es um die Wahl des Studienorts geht. Ein attraktives Freizeit- und Sportangebot ist Männern besonders wichtig und auf die Lage in einer attraktiven Stadt oder Region legen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten besonderen Wert. 90

91 Abbildung 67: Wichtige Aspekte bei der Wahl der (Fach-)Hochschule oder Universität geringe / moderate Lebenshaltungskosten am Studienort (N=365) Lage in attraktiver Stadt bzw. Region (N=367) guter Ruf der Hochschule (N=368) weltweite Kooperation mit Hochschulen und Betrieben (N=365) gebührenfreies Studium (N=363) renommierte Forschung (N=361) umfangreiches Sport- und Freizeitangebot (N=364) 3,1 3,0 3,0 2,8 2,7 2,7 2,6 Nähe zum Wohnort (N=366) 2,3 bekannte Professor/innen (N=365) 1,8 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 un- sehr wichtig Mittelwert wichtig 81% der Befragten, die daran denken, ein Studium aufzunehmen, haben sich über die Homepage oder Broschüren der (Fach-)Hochschule bzw. Universität informiert. Fast drei Viertel haben bei Freundinnen und Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern Informationen eingeholt und 48% haben an einer Informationsveranstaltung der (Fach-)Hochschule oder Universität teilgenommen. Letzteres gilt insbesondere für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Von den Schülerinnen und Schülern der beruflichen Gymnasien und der Fachoberschulen haben lediglich 30% schon eine solche Veranstaltung besucht. Die Information durch Lehrerinnen bzw. Lehrer spielt nur bei etwas mehr als einem Viertel der Befragten eine Rolle. Abbildung 68: Informationsquellen über Bewerbungsverfahren an (Fach-)Hochschulen und Universitäten Homepage / Broschüre der (Fach-)Hochschule bzw. Universität (N=335) Freund/innen / Bekannte / Familienmitglieder (N=320) Informationsveranstaltung der (Fach-)Hochschule bzw. Universität (N=303) Lehrer/innen meiner Schule (N=289) 27,3 47,5 73,4 80, Wie Abbildung 69 zeigt, ist der Unterstützungsbedarf bei der Bewerbung an (Fach-)Hochschulen bzw. Universitäten groß. Nur ein Drittel benötigt keine Unterstützung beim Ausfüllen und Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen und jeweils ein Viertel keine Hilfe beim Erstellen eines Motivationsschreibens oder bei der Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch. Die Übrigen geben entweder eindeutigen Unterstützungsbedarf an oder sind sich noch nicht sicher, ob sie Hilfe benötigen. 91

92 Hierbei zeigt sich, dass der Unterstützungsbedarf in der Gruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund besonders hoch ist, wenn es um das Ausfüllen und die Zusammenstellung der Unterlagen sowie das Verfassen von Motivationsschreiben geht. Eine Unterstützung bei der Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch wünschen sich dagegen Frauen deutlich häufiger als Männer. Abbildung 69: Unterstützungsbedarf im Bewerbungsverfahren an (Fach-)Hochschulen bzw. Universitäten ja weiß ich noch nicht nein Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch (N=355) 40,2 37,4 22,4 Hilfe bei der Erstellung eines Motivationsschreibens (N=357) 35,9 37,5 26,6 Hilfe beim Ausfüllen und Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen (N=358) 34,6 31,6 33, PRAKTIKUM NACH DEM SCHULABSCHLUSS Wenn sich Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II dazu entschließen, nach dem Schulabschluss ein Praktikum zu absolvieren, hat dies vor allem den Grund, auszuprobieren, ob das Berufsfeld das Richtige für sie ist. Wie Abbildung 70 zeigt, geben 84% diesen Grund an. Für Frauen ist er von noch größerer Bedeutung. Insgesamt 60% möchten mit einem Praktikum ihre Chancen auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz erhöhen. Für ein Viertel ist es eine Möglichkeit, die Zeit zu überbrücken, und knapp ein Fünftel benötigt einen Praktikumsnachweis für die angestrebte Ausbildung bzw. das angestrebte Studium. Abbildung 70: Gründe für ein Praktikum nach dem Schulabschluss Ich möchte ausprobieren, ob das Berufsfeld das Richtige für mich ist. Ich möchte meine Chancen auf einen Studien- bzw. Ausbildungsplatz verbessern. 60,1 83,8 Ich möchte die Zeit überbrücken. 27,7 Für die angestrebte Ausbildung bzw. das angestrebte Studium wird ein Praktikumsnachweis benötigt. 18,8 sonstige Gründe N=271, Mehrfachnennungen

93 3.6 BEWERBUNG Wenn es um die Teilnahme an Maßnahmen zur Bewerbungsvorbereitung geht, ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den drei Schulstufen. Dies zeigt Abbildung % der befragten Jugendlichen in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I haben bereits ein Bewerbungstraining absolviert, 67% der Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden Schulen, aber nur 44% der Sekundarstufe II. Auch wenn es um die Bewerbungsgespräche geht, zeigen sich die Befragten in der Sekundarstufe I am besten vorbereitet: 72% haben an einer Maßnahme zur Vorbereitung auf solche Gespräche teilgenommen. Unter den Schülerinnen und Schülern der berufsbildenden Schulen sind es 61%, in der Sekundarstufe II aber nur 38%. Eine Vorbereitung auf Einstellungstests oder Assessment-Center haben 41% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, 38% an den berufsbildenden Schulen und 22% in der Sekundarstufe II in Anspruch genommen. Im Vergleich zur Befragung 2013 ergeben sich 2016 damit weit größere Unterschiede zwischen den drei Schulstufen. In der Sekundarstufe II ergab sich 2013 noch eine höhere Beteiligung an Maßnahmen zur Vorbereitung auf Bewerbungen. Innerhalb der Sekundarstufe I sind Im Hinblick auf die Teilnahme an solchen Maßnahmen deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulformen zu verzeichnen: Schülerinnen und Schüler der integrierten Gesamtschule haben an allen drei Maßnahmen am seltensten teilgenommen: 56% haben ein Bewerbungstraining absolviert, 48% an einer Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche teilgenommen und 20% an einer Vorbereitung auf Einstellungstests oder Assessment-Center. Die höchsten Teilnahmeraten findet man an Haupt- und Realschulen: Hier haben 88% ein Bewerbungstraining absolviert, 82% wurden auf Vorstellungsgespräche vorbereitet und 53% auf Einstellungstests oder Assessment-Center. In der Sekundarstufe II ergeben sich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulformen. An den berufsbildenden Schulen zeigen sich je nach Abschluss Unterschiede. So haben drei Viertel der Befragten mit Realschulabschluss, erweitertem Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss nach Klasse 9 bereits an einem Bewerbungstraining teilgenommen, aber nur 46% der Schülerinnen und Schüler mit höheren Abschlüssen. Abbildung 71: Teilnahme an Maßnahmen zur Bewerbungsvorbereitung Sekundarstufe I Sekundarstufe II berufsbildende Schulen Bewerbungstraining Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche Vorbereitung auf Einstellungstests / Assessment-Center 21,5 79,7 N=681 44,1 N=495 67,3 N=260 71,7 N=629 38,3 N=488 60,6 N=249 40,5 N=578 N=474 N=236 38,

94 Die wichtigste Hilfe bei Bewerbungsschreiben sind Familienmitglieder. Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in der Sekundarstufe I haben Eltern, Geschwister oder Verwandte beim Verfassen von Bewerbungsschreiben geholfen. In der Sekundarstufe II sind es 83% und an berufsbildenden Schulen 62%. Die Hilfe von Lehrkräften haben 40% der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I, 32% in der Sekundarstufe II und 37% an berufsbildenden Schulen in Anspruch genommen. Besonders deutliche Unterschiede zwischen den drei Schulstufen ergeben sich im Hinblick auf die Onlinerecherche. 58% der Befragten in der Sekundarstufe II haben sich im Internet informiert, aber nur 25% der Befragten in der Sekundarstufe I und 28% der Jugendlichen an berufsbildenden Schulen. Alle übrigen Ratgeberinnen und Ratgeber wurden jeweils von weniger als 20% genutzt. Keine Hilfe haben 12% der Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I und 13% an den berufsbildenden Schulen. In der Sekundarstufe II ist der Anteil nur halb so hoch. Insgesamt ergibt sich damit in der Befragung 2016 eine ähnliche Verteilung wie Die Onlinerecherche wurde jedoch in der vorangegangenen Befragung nicht abgefragt. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II können insgesamt auf mehr Hilfen zurückgreifen als die Befragten der anderen Schulstufen. Im Durchschnitt nutzen sie 2,5 Hilfen, während in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I auf durchschnittlich 1,8 und an berufsbildenden Schulen auf durchschnittlich 2 Hilfen zurückgegriffen wird. Die genauere Analyse zeigt, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener mit Hilfe aus der Familie rechnen können. Dies hatte sich bereits in der Befragung von 2013 gezeigt. Zudem ergeben sich Unterschiede zwischen verschiedenen Schulformen. Die Hilfestellung durch Lehrerinnen und Lehrer findet sich in der Sekundarstufe I vor allem an der Hauptschule und am seltensten an Oberschulen und integrierten Gesamtschulen. An berufsbildenden Schulen haben Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss deutlich häufiger die Hilfe von Lehrkräften in Anspruch genommen. In der Sekundarstufe II zeigt sich, dass die Berufsberatung deutlich seltener genutzt wurde als an beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen. Die Recherche im Internet, die besonders häufig von Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II in Anspruch genommen wird, scheint insgesamt häufiger von Befragten mit höherem Bildungsniveau genutzt zu werden. An den berufsbildenden Schulen zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler mit erweitertem Realschulabschluss oder Fachhochschulreife sehr viel häufiger online recherchieren die mit niedrigeren Schulabschlüssen. 94

95 Abbildung 72: Hilfe beim Verfassen von Bewerbungsschreiben Eltern / Geschwister / Verwandte 62,4 69,1 82,8 Lehrer/in Onlinerecherche 40,4 31,6 36,5 24,9 28,1 57,8 Berufsberater/in Freund/innen niemand Internetvideos (z.b. Youtube) 18,5 14,5 12,4 12,6 14,1 13,1 12,2 6,4 13,1 6,0 8,6 Sekundarstufe I (N=680) Sekundarstufe II (N=488) berufsbildende Schulen (N=274) Bücher (Ratgeber) 5,9 12,3 Bekannte aus dem Wunschberuf 5,9 8,6 6,2 Sonstige(s) 1,4 Mehrfachnennungen Praktische Erfahrungen mit Vorstellungsgesprächen und Einstellungstests haben insbesondere Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen bereits sammeln können (Abbildung 73). 61% von ihnen haben schon ein Vorstellungsgespräch absolviert. In der Sekundarstufe II liegt der Anteil bei 46% und in der Sekundarstufe I bei 39%. An Einstellungstests haben 36% an berufsbildenden Schulen und jeweils etwa ein Viertel der Befragten in der Sekundarstufe I und II teilgenommen. Auch hier zeigt ein Vergleich zu den Ergebnissen aus dem Jahr 2013, dass der Zeitpunkt der Befragung eine wichtige Rolle spielt. Die im zweiten Schulhalbjahr 2013 durchgeführte Befragung erbrachte deut- 95

96 lich höhere Anteile von Schülerinnen und Schülern, die bereits Vorstellungsgespräche und Einstellungstests absolviert hatten. Innerhalb der Sekundarstufe I sind es mit 61% vor allem Hauptschülerinnen und Hauptschüler, die schon ein Vorstellungsgespräch hatten. Innerhalb der Sekundarstufe II sind es deutlich mehr Schülerinnen und Schüler an beruflichen Gymnasien und Fachoberschulen, nämlich 73%. Unter den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten hatten lediglich 34% schon ein Vorstellungsgespräch. Auch Einstellungstests haben sie seltener absolviert. An den berufsbildenden Schulen ist es vor allem eine Altersfrage, ob jemand bereits ein Vorstellungsgespräch hatte oder nicht. Bei Jugendlichen, die älter als 18 Jahre sind, ist dies deutlich häufiger der Fall. An Einstellungstests haben Befragte an Berufsfachschulen zu 41% teilgenommen, während es im Berufsvorbereitungsjahr und in der Berufseinstiegsklasse nur 22% waren. Abbildung 73: Teilnahme an Bewerbungsgesprächen und Einstellungstests Sekundarstufe I Sekundarstufe II berufsbildende Schulen Vorstellungsgespräch 38,9 N=702 45,6 N=509 60,6 N=277 Einstellungstests 26,5 N=671 24,4 N=492 35,4 N=

97 4 BERUFSWAHL Zum Thema Berufswahl wurden den Jugendlichen Fragen zu Angeboten der Berufsorientierung und zu ihrem Berufswunsch gestellt. 4.1 ANGEBOTE ZUR BERUFSORIENTIERUNG Das am häufigsten genutzte Angebot zur Berufsorientierung ist in allen drei Schulstufen das Schülerpraktikum: 87% der befragten Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I haben es absolviert (Abbildung 74). In der Sekundarstufe II sind es 85% und an berufsbildenden Schulen 83%. Berufsinformationstage an der eigenen Schule haben 83% der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II, aber nur jeweils etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I und an den berufsbildenden Schulen wahrgenommen. Umgekehrt sieht das Verhältnis bei der Teilnahme an der BBS-Ausbildungsplatzbörse aus. Hier waren es 52% der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I, 45% der Befragten an berufsbildenden Schulen und 39% der Befragten in der Sekundarstufe II. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass für diese Gruppe andere Möglichkeiten als die betriebliche Ausbildung von größerer Bedeutung sind. Das Berufsinformationszentrum haben 48% der Befragten in der Sekundarstufe I, 45% der Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen und 40% der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II aufgesucht. Eine Beratung durch die Eltern findet sich besonders häufig in der Sekundarstufe II. 60% der Befragten haben dies angegeben, aber nur 48% der Befragten in der Sekundarstufe I und 41 an den berufsbildenden Schulen. Auch die Onlinerecherche ist für Befragte der Sekundarstufe II von größerer Bedeutung. 72% haben im Internet recherchiert, aber nur etwas mehr als 40% in den anderen beiden Schulstufen. Auch Zeitschriften und Prospekte sowie die Inanspruchnahme externer Berufsberatung werden deutlich häufiger in der Sekundarstufe II genannt. Hinzu kommen bei ihnen Hochschulinformationstage und die Studienberatung der (Fach-)Hochschulen und Universitäten. Mehr als ein Fünftel hat an Hochschulinformationstagen teilgenommen und 12% haben die Studienberatung aufgesucht. Lediglich eine Beratung durch Lehrkräfte findet sich in der Sekundarstufe II deutlich seltener. Nur 15% wurden von Lehrerinnen und Lehrern beraten. In der Sekundarstufe I ist es ein Viertel der Befragten und an den berufsbildenden Schulen sind es 22%. Der Berufsbildungsplaner spielt vor allem in der Sekundarstufe I eine Rolle. Hier haben ihn 22% genutzt, in der Sekundarstufe II weniger als 5% 14 und an berufsbildenden Schulen 9%. Innerhalb der drei Schulstufen ergeben sich weitere Unterschiede. So zeigt sich in der Sekundarstufe I, dass 62% der Schülerinnen und Schüler an Realschulen und integrierten Gesamtschulen an Berufsinformationstagen der Schule haben teilgenommen, aber nur 24% der Hauptschülerinnen und Hauptschüler. Hier scheint es solche Angebote also seltener zu geben. Eine Teilnahme an der BBS-Börse wird dagegen besonders häufig aus Realschulen und Hauptschulen berichtet. Hier sind es 65% der Schülerinnen und 14 Der Berufsbildungsplaner wird an Gymnasien im Kreis Verden nicht eingesetzt. Wenn dennoch Jugendliche in der Sekundarstufe II hiermit gearbeitet haben, müssen sie diesen also aus anderen Quellen bezogen haben. 97

98 Schüler, die daran teilgenommen haben. An der integrierten Gesamtschule sind es lediglich 27%. Auch der Berufsbildungsplaner wird an den verschiedenen Schulformen in unterschiedlichem Maße eingesetzt. 10% der Jugendlichen an Hauptschulen und integrierten Gesamtschulen haben mit dem Berufsbildungsplaner gearbeitet, aber 27% der befragten Jugendlichen an Realschulen. Im Hinblick auf die Beratung durch die Eltern zeigen sich in der Sekundarstufe I Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. Migrantinnen und Migranten wurden nur zu 30% von ihren Eltern beraten. Unter den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund sind es 53%. Innerhalb der Sekundarstufe II zeigen sich vor allem Unterschiede zwischen den Schulformen. Das Schülerpraktikum, Berufsinformationstage an der Schule und Hochschulinformationstage sind Angebote, die an Gymnasien deutlich häufiger wahrgenommen wurden als an beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen. Umgekehrt hat die letztgenannte Gruppe häufiger das Berufsinformationszentrum, die BBS- Ausbildungsplatzbörse sowie den Berufsbildungsplaner genutzt. An den berufsbildenden Schulen zeigen die Analysen Unterschiede in Bezug auf Schulabschluss, Schulform und Geschlecht. Die Teilnahme an Berufsinformationstagen der Schulen wird demnach vor allem von Befragten an berufsbildenden Schulen angegeben, die lediglich einen Hauptschulabschluss oder keinen Schulabschluss haben. 70% von ihnen haben Berufsinformationstage an ihrer Schule mitgemacht, aber nur 44% der Befragten mit höheren Abschüssen. Letztere haben dagegen deutlich häufiger Angebote zur Berufsorientierung im Internet genutzt. Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule wurden am häufigsten durch Lehrkräfte beraten. Geschlechtsunterschiede bestehen im Hinblick auf die Nutzung des Berufsinformationszentrums und der Inanspruchnahme der Berufsberatung. Beide Angebote werden an berufsbildenden Schulen häufiger von Frauen als von Männern genutzt. Abbildung 74: Genutzte Angebote zur Berufsorientierung Sekundarstufe I Schülerpraktikum 87,0 Berufsinformationstage an der eigenen Schule BBS-Ausbildungsplatzbörse Beratung durch Eltern Berufsinformationszentrum (BIZ) online 52,0 51,8 48,3 47,9 41,6 Berufsberatung durch externe Berater/innen Berufsberatung durch Lehrkräfte Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) Praxislerntage an der Schule Zeitschriften / Prospekte 24,6 24,1 22,2 18,9 16,4 Sonstige N=731; Mehrfachnenungen

99 Sekundarstufe II Schülerpraktikum 85,1 Berufsinformationstage an der eigenen Schule 82,7 online 72,4 Beratung durch Eltern 59,4 Berufsinformationszentrum (BIZ) BBS-Ausbildungsplatzbörse Zeitschriften / Prospekte Berufsberatung durch externe Berater/innen 39,7 39,1 35,9 35,4 Hochschulinformationstage 21,8 Berufsberatung durch Lehrkräfte Studienberatung von (Fach-)Hochschulen / Universitäten Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) 14,5 12,1 Schnupperstudium Sonstige N=537; Mehrfachnennungen

100 Berufsbildende Schulen Schülerpraktikum 82,6 BBS-Ausbildungsplatzbörse Berufsinformationstage an der eigenen Schule Berufsinformationszentrum (BIZ) Beratung durch Eltern online 49,1 47,3 45,2 40,6 40,2 Berufsberatung durch externe Berater/innen 31,0 Berufsberatung durch Lehrkräfte 21,7 Zeitschriften / Prospekte Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) Hochschulinformationstage Studienberatung von (Fach-)Hochschulen / Universitäten Sonstige 13,2 8,5 2,8 Schnupperstudium N=281, Mehrfachnennungen Grundsätzlich ergibt sich im Hinblick auf die Inanspruchnahme von Maßnahmen zur Berufsorientierung eine ähnliche Verteilung wie in der Befragung aus dem Jahr Allerdings zeigt sich auch hier, welchen Einfluss der Zeitpunkt der Befragung hat hatten beispielsweise fast 80% der Befragten in der Sekundarstufe I und an berufsbildenden Schulen an der BBS-Ausbildungsplatzbörse teilgenommen, 2016 liegt der Anteil jeweils bei etwa der Hälfte. Es ist davon auszugehen, dass sich bei einem späteren Befragungszeitpunkt im Schuljahr auch in der aktuellen Befragung höhere Werte ergeben hätten. Dies gilt auch im Hinblick auf die Inanspruchnahme anderer Maßnahmen zur Berufsorientierung. Zu jedem der genutzten Angebote sollten die Jugendlichen auf einer vierstufigen Skala von 1 für nicht hilfreich bis 4 für sehr hilfreich angeben, wie sehr es ihnen bei der Berufswahl geholfen hat. Die folgende Abbildung 75 gibt die jeweiligen Mittelwerte wieder. Hierbei wurden jeweils nur die Befragten berücksichtigt, die zuvor angegeben hatten, dass sie das jeweilige Angebot auch genutzt haben. 15 Besonders hilfreich war aus Sicht der Jugendlichen das Schülerpraktikum. Auf der vierstufigen Skala ergibt sich in der Sekundarstufe I und an berufsbildenden Schulen ein Mittelwert von jeweils 3,4 und in 15 Da nur 14 Befragte in der Sekundarstufe II ein Schnupperstudium absolviert haben, wird der entsprechende Mittelwert hier nicht betrachtet. An berufsbildenden Schulen haben jeweils weniger als 10 Befragte Berufsorientierungsangebote von Hochschulen wie Hochschulinformationstage, Schnupperstudium oder Studienberatung in Anspruch genommen. Auch sie werden daher nicht in die Betrachtung einbezogen. 100

101 der Sekundarstufe II ein Mittelwert von 3,2. Nur die Studienberatung wird hier als etwas hilfreicher bewertet. Auch die Beratung durch die Eltern erhält in allen drei Gruppen eine hohe Bewertung im Hinblick auf ihren Nutzen. Die Mittelwerte liegen hier bei 3 bzw. 3,1 (berufsbildende Schulen). Abgesehen vom Berufsbildungsplaner werden in der Sekundarstufe I alle Angebote zur Berufswahlorientierung im Mittel auf der vierstufigen Skala mindestens mit einem Wert von 2,7 bewertet. Der Berufsbildungsplaner wird bei einem Mittelwert von 2,3 schon als weniger hilfreich betrachtet. In der Sekundarstufe II, in der ohnehin nur wenige Schülerinnen und Schüler den Berufswahlplaner genutzt haben, liegt der Mittelwert bei 2,4 und an berufsbildenden Schulen bei 2,5. 14 Im Vergleich der drei Befragungen fällt auf, dass Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II fast alle Angebote in ihrem Nutzen höher bewerten als die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I oder der berufsbildenden Schulen. Innerhalb der Sekundarstufe I ergeben sich Unterschiede zwischen verschiedenen Schulformen. So fällt die Bewertung des Schülerpraktikums in der Realschule besonders gut aus. Im Durchschnitt wird hier ein Wert von 3,6 erreicht. Die Teilnahme an der BBS-Ausbildungsplatzbörse wird von Realschülerinnen und Realschülern, aber auch von Jugendlichen an Haupt- und integrierten Gesamtschulen deutlich besser bewertet als von Jugendlichen an der Oberschule. Wenn es um die Berufsinformationstage an der Schule und um den Besuch des Berufsinformationszentrums geht, zeigen sich in der Sekundarstufe I Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. Beide Angebote werden von Jugendlichen mit Migrationserfahrung als hilfreicher bewertet als von Jugendlichen ohne diese Hintergrund. Innerhalb der Sekundarstufe II finden sich keine Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. Die oben beschriebene Beurteilung der verschiedenen Angebote zur Berufsorientierung findet sich in allen Schulformen. Auch zwischen den Geschlechtern oder Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund bestehen keine Unterschiede. Dies gilt auch für die berufsbildenden Schulen. 101

102 Abbildung 75: Bedeutung der Angebote zur Berufsorientierung Sekundarstufe I Schülerpraktikum (N=610) 3,4 Beratung durch Eltern (N=247) online (N=95) Praxislerntage an der Schule (N=120) Berufsberatung durch externe Berater/innen (N=216) Berufsberatung durch Lehrkräfte (N=152) Berufsinformationszentrum (BIZ) (N=329) BBS-Ausbildungsplatzbörse (N=359) Berufsinformationstage an der eigenen Schule (N=363) Zeitschriften / Prospekte (N=110) 3,0 2,9 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,7 Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) (N=148) 2,3 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 nicht sehr Mittelwert hilfreich hilfreich Sekundarstufe II Studienberatung von (Fach-)Hochschulen / Universitäten (N=53) Schülerpraktikum (N=441) online (N=364) Beratung durch Eltern (N=299) Hochschulinformationstage (N=108) Berufsberatung durch externe Berater/innen (N=179) Zeitschriften / Prospekte (N=177) 3,2 3,2 3,1 3,0 3,0 2,8 2,8 Berufsberatung durch Lehrkräfte (N=69) Berufsinformationstage an der eigenen Schule (N=431) Berufsinformationszentrum (BIZ) (N=194) BBS-Ausbildungsplatzbörse (N=198) Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) (N=22) 2,6 2,6 2,5 2,4 2,4 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 nicht sehr hilfreich Mittelwert hilfreich 102

103 Berufsbildende Schulen Schülerpraktikum (N=221) 3,4 Beratung durch Eltern (N=107) online (N=104) Zeitschriften / Prospekte (N=35) Berufsberatung durch externe Berater/innen (N=75) 3,1 3,1 3,0 2,9 BBS-Ausbildungsplatzbörse (N=129) Berufsinformationszentrum (BIZ) (N=119) Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) (N=20) Berufsberatung durch Lehrkräfte (N=53) Berufsinformationstage an der eigenen Schule (N=130) 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 nicht sehr hilfreich Mittelwert hilfreich In einer letzten Frage zur Berufsorientierung sollten die Jugendlichen angeben, wie gut sie sich über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis Verden informiert fühlen. In der Sekundarstufe I fühlen sich 58% sehr gut oder gut informiert, 42% geben an, weniger gut oder gar nicht informiert zu sein (Abbildung 76). In der Sekundarstufe II fühlt sich ein Drittel sich sehr gut oder gut informiert, 54% sind weniger gut informiert und jede bzw. jeder Achte gibt an, gar nicht über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis informiert zu sein. Der Informationsstand der Befragten in der Sek II ist damit deutlich geringer als der in der Sekundarstufe I. An den berufsbildenden Schulen gibt mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler an, gar nicht oder weniger gut über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis Verden informiert zu sein. 46% fühlen sich sehr gut oder gut informiert. In keiner der drei Befragungen ergeben die multivariaten Analysen Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen, unterschiedlichen Geschlechts oder mit und ohne Migrationshintergrund bewerten ihren Informationsstand also ähnlich. 103

104 Abbildung 76: Information über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis Verden gar nicht informiert weniger gut informiert gut informiert sehr gut informiert Sekundarstufe I (N=721) 8,8 33,4 50,4 7,4 Sekundarstufe II (N=521) 12,1 53,7 31,3 berufsbildende Schulen ( N=277) 9,4 44,4 42, BERUFSWUNSCH Jeweils etwas mehr als ein Drittel der Befragten in der Sekundarstufe I hat bereits genaue Vorstellungen von dem Beruf, den sie ergreifen möchten, oder sie wissen, in welche Richtung es gehen soll (Abbildung 77). Ein Fünftel ist noch unentschieden, hat aber mehrere Ideen. 7% wissen noch gar nicht, was sie beruflich machen sollen. Diese Verteilung findet sich in allen Schulformen der Sekundarstufe I. Es bestehen auch keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. In der Sekundarstufe II ist der Anteil der Befragten mit genauen Vorstellungen über den zukünftigen Beruf mit 28% am geringsten. 39% wissen zumindest, in welche Richtung es gehen soll. Fast ein Viertel ist noch unentschieden, hat aber mehrere Ideen. 9% wissen noch gar nicht, was sie beruflich machen möchten. Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen bestehen nicht. An den berufsbildenden Schulen haben 46% der Befragten konkrete Vorstellungen davon, welchen Beruf sie ergreifen möchten. Dieser Wert ist deutlich höher als in der Sekundarstufe I oder II. Entsprechend ist der Anteil derjenigen, die noch unentschieden sind, hier deutlich geringer. Auch innerhalb der berufsbildenden Schulen ist es vor allem eine Altersfrage, ob die Befragten schon genaue Vorstellungen haben oder nicht. Drei Viertel der Befragten, die älter sind als 18 Jahre, haben genaue Vorstellungen von ihrem zukünftigen Beruf, aber nur 40% der Jüngeren. 104

105 Abbildung 77: Konkreter Berufswunsch Nein, ich weiß noch gar nicht, was ich beruflich machen möchte. Ich bin noch unentschieden, habe aber mehrere Ideen. Ich weiß schon, in welche Richtung es gehen soll. Ja, ich habe genaue Vorstellungen. Sekundarstufe I (N=721) 7,1 20,1 36,3 36,5 Sekundarstufe II (N=533) 9,2 24,0 39,0 27,8 berufsbildende Schulen (N=284) 6,0 14,4 33,5 46, Von denjenigen, die in der Sekundarstufe I nähere Angaben zu ihrem Berufswunsch gemacht haben, möchte ein Viertel einen technischen Ausbildungsberuf ergreifen und ein knappes Viertel eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich oder in der Verwaltung. 16% streben einen Beruf in den Bereichen Soziales oder Gesundheit an. Fast jede bzw. jeder Zehnte möchte eine akademische Ausbildung absolvieren. In der Sekundarstufe möchte etwas mehr als der Hälfte einen akademischen Beruf ergreifen und etwas weniger als der Hälfte einen Ausbildungsberuf. Unter denjenigen, die einen akademischen Beruf anstreben, möchte fast ein Drittel ein geisteswissenschaftliches Fach studieren. Knapp ein Fünftel wählt ein Studium im Bereich Medizin, 16% ein technisches Studium und 11% ein Studium im Bereich Wirtschaft. Unter den nicht-akademischen Berufswünschen dominiert der kaufmännische Bereich. Etwas mehr als ein Drittel strebt einen Beruf im kaufmännischen oder im Verwaltungsbereich an. 16% möchten einen Beruf im Bereich Ordnung und Recht 16 ergreifen, 13% eine Ausbildung im Bereich Technik machen. An den berufsbildenden Schulen möchte ein Drittel der Befragten mit konkretem Berufswunsch eine Ausbildung im Sozialbereich beginnen. Da die Befragung u. a. an der Fachschule für Erzieherinnen und Erzieher durchgeführt wurde, strebt ein Großteil von ihnen diesen Beruf an. Ein Fünftel möchte einen technischen oder handwerklichen Beruf ergreifen, jede bzw. jeder Zwölfte einen Beruf im Agrarbereich und jede bzw. jeder Zehnte einen Beruf im kaufmännischen Bereich. 7% möchten einen Beruf im Gesundheitssektor ergreifen. 55% der Jugendlichen in der Sekundarstufe I, die schon genaue Berufsvorstellungen haben oder zumindest wissen, in welche berufliche Richtung sie sich entwickeln möchten, haben in diesem Berufsfeld schon praktische Erfahrungen gesammelt. In der Sekundarstufe II liegt dieser Anteil bei 48% und an den berufsbildenden Schulen bei 65%. Letztere haben also nicht nur häufiger konkrete Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft, sie haben hier auch schon am häufigsten praktische Erfahrungen sammeln können. 16 Berufe bei Bundeswehr, Polizei, Zoll oder Justiz. 105

106 Abbildung 78: Praktische Erfahrungen im konkreten Berufsfeld ja nein Sekundarstufe I (N=510) Sekundarstufe II (N=335) berufsbildende Schulen (N=220) 48,1 54,9 65,0 51,9 45,1 35, PRAKTISCHE ERFAHRUNGEN Allgemeine praktische Erfahrungen hat die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schülerpraktikums sammeln können (Abbildung 79). Jeweils etwa zwei Drittel der Befragten in der Sekundarstufe I und II hatten im Rahmen des Zukunftstages 17 praktischen Einblick in die Berufswelt. An den berufsbildenden Schulen liegt dieser Anteil bei 59%. Praktische Erfahrungen im Rahmen eines Ferien- oder Aushilfsjobs hat ein Viertel der Jugendlichen in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I gesammelt, 39% der Jugendlichen in der Sekundarstufe II und 31% der Jugendlichen an den berufsbildenden Schulen. Freiwillige Praktika finden sich vor allem unter den Schülerinnen und Schülern der berufsbildenden Schulen. Hier haben 27% ein solches Praktikum absolviert. 22% waren es in der Sekundarstufe II und 17% in der Sekundarstufe I. Ehrenamtliche Tätigkeiten haben vor allem Jugendliche aus der Sekundarstufe II vorzuweisen. 23% haben angegeben, dass sie praktische Erfahrungen im Ehrenamt gesammelt haben. In der Sekundarstufe I sind es 12% und an berufsbildenden Schulen 15%. Im Vergleich zur Befragung im Jahr 2013 können 2016 deutlich weniger praktische Erfahrungen bei den Schülerinnen und Schülern festgestellt werden hatten beispielsweise jeweils mehr als drei Viertel der befragten Schülerinnen und Schüler angegeben, sich am Zukunftstag beteiligt zu haben. Mehr als die Hälfte der Berufsschülerinnen und Berufsschüler hatten ein freiwilliges Praktikum absolviert. Auch der Anteil derer, die ein Ehrenamt ausüben, lag in der Befragung 2013 deutlich höher. Ob diese Unterschiede ebenfalls ein Effekt des Befragungszeitpunktes sind, bleibt unklar. Unterschiede innerhalb der drei Schulstufen hängen mit verschiedenen Merkmalen zusammen. Freiwillige Praktika und eine Beteiligung am Zukunftstag werden sowohl in der Sekundarstufe I als auch an den berufsbildenden Schulen deutlich seltener von Jugendlichen mit Migrationshintergrund genutzt. Wenn es um praktische Erfahrungen im Rahmen eines Ferien- oder Aushilfsjobs geht, ist dies eine Altersfrage. 30% der Schülerinnen und Schüler in der Sek I, die älter als 15 Jahre sind, hatten schon einmal einen solchen Job, aber nur 17% der Jüngeren. Dies erklärt auch, warum die Befragten in der Sekundarstufe II deutlich mehr praktische Erfahrungen mitbringen als Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Auch innerhalb der Sekundarstufe II finden sich diese Altersunterschiede. Ferien- und Aushilfsjobs, aber 17 Der jährlich stattfindende Zukunftstag ist in das Berufsorientierungsprogramm der Schulen eingebettet und soll nachhaltig dazu beitragen, geschlechtsspezifisches Berufswahlverhalten aufzubrechen. 106

107 auch Ehrenamt und freiwillige Praktika haben die älteren Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II häufiger vorzuweisen. An den berufsbildenden Schulen sind es die älteren Schülerinnen und Schüler, die häufiger ein Ehrenamt innehaben. Abbildung 79: Praktische Erfahrungen Schülerpraktikum 91,4 88,8 90,9 Zukunftstag 58,8 65,7 69,4 Ferien- / Aushilfsjob 24,0 31,4 39,4 freiwilliges Praktikum in den Ferien Ehrenamt 17,4 21,7 27,4 11,6 22,9 14,6 Sekundarstufe I (N=718) Sekundarstufe II (N=498) berufsbildende Schulen (N=274) sonstige berufspraktische Erfahrungen 8,2 14,6 Mehrfachnennungen Jede der berufspraktischen Erfahrungen sollte von den Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf ihren Nutzen für die Berufswahl bewertet werden. Hierzu wurde den Befragten erneut eine vierstufige Skala von 1 für nicht hilfreich bis 4 für sehr hilfreich vorgelegt. In Abbildung 80 sind die Mittelwerte dieser Skala ausgewiesen. Hierbei wurden jeweils nur diejenigen Befragten berücksichtigt, die die entsprechende praktische Erfahrung schon einmal gemacht haben. Wie die Abbildung zeigt, werden die Praktika von den Schülerinnen und Schülern aller Stufen als besonders hilfreich für die Berufswahl betrachtet. In der Sekundarstufe I liegt der Mittelwert auf der vierstufigen Skala beim Schülerpraktikum wie beim freiwilligen Praktikum bei 3,4, in der Sekundarstufe II bei 3,2. An den berufsbildenden Schulen wird das freiwillige Praktikum sogar mit 3,5 bewertet. Auch das Ehrenamt und Ferien- oder Aushilfsjob werden von Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und der berufsbildenden Schulen als hilfreich bewertet. Der Mittelwert liegt hier jeweils bei 3,1. In der Sekundarstufe II wird ein deutlich geringerer Nutzen des Ehrenamtes wahrgenommen. Der Mittelwert liegt hier lediglich bei 2,4. Auch der Nutzen des Ferien- oder Aushilfsjobs ist für sie im Hinblick auf die Berufswahl geringer. Der Zukunftstag wird in allen drei Schulstufen nicht als besonders hilfreich erlebt. 107

108 Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen ergeben sich lediglich in der Sekundarstufe I. Hier zeigt sich, dass das Schülerpraktikum von Schülerinnen und Schülern an Realschulen und integrierten Gesamtschulen hilfreicher bewertet wird als von Schülerinnen und Schüler an Ober- oder Hauptschulen. Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund finden sich nicht. Abbildung 80: Bewertung der berufspraktischen Erfahrungen Sekundarstufe I Sekundarstufe II berufsbildende Schulen freiwilliges Praktikum in den Ferien Schülerpraktikum 3,2 3,2 3,4 N=114 N=145 3,5 N=71 3,4 N=639 N=300 3,4 N=245 Ehrenamt 2,5 N=150 3,1 3,1 N=77 N=38 Ferienjob / Aushilfsjob 2,9 3,1 N=161 N=223 3,1 N=83 Zukunftstag 2,2 2,6 N=417 N=345 2,5 N=153 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 nicht sehr hilfreich Mittelwert hilfreich 4.4 KRITERIEN DER BERUFSWAHL Welche Aspekte sind den Schülerinnen und Schülern wichtig, wenn es um die Berufswahl geht? Wie Abbildung 81 zeigt, steht in allen drei Befragungen an erster Stelle der Spaß am Beruf und das Passen zu eigenen Fähigkeiten und Stärken. Auf der vierstufigen Skala von 1 für unwichtig bis 4 für sehr wichtig erreichen diese beiden Aspekte einen Mittelwert von 3,7 bzw. 3,8. Sehr wichtig ist auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Karrieremöglichkeiten, die Möglichkeit, ein hohes Einkommen zu erzielen, sowie geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten sind den Jugendlichen wichtig, aber nicht sehr wichtig. Eher unwichtig ist für sie, ob Freunde und Familie den gewählten Beruf gut finden. In allen drei Befragungen wird dabei eine ähnliche Bewertung vorgenommen. Lediglich im Hinblick auf das Kriterium, dass Freunde und Familie den Beruf mögen sollen, zeigen sich Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II als noch einmal deutlich unabhängiger vom Urteil anderer. Ihnen ist dieses Kriterium am unwichtigsten. 108

109 Innerhalb der einzelnen Schulstufen ergeben sich jedoch Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen. In der Sekundarstufe I zeigt sich, dass weibliche Jugendliche mehr Wert darauf legen, dass der Beruf Spaß macht, als männliche Jugendliche. Umgekehrt legen männliche Jugendliche mehr Wert auf gute Karrieremöglichkeiten. Ein hohes Einkommen ist Jugendlichen, die zu Hause nicht Deutsch sprechen, am wichtigsten. Auch auf geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten legen Jugendliche mit Migrationshintergrund größeren Wert. Unter den Schülerinnen und Schülern der berufsbildenden Schulen zeigt sich, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders hohen Wert auf Karrierechancen legen. Gleichzeitig ist es für sie aber weniger von Bedeutung, dass ihnen der ergriffene Beruf auch Spaß macht. Der Stellenwert von geregelten, familienfreundlichen Arbeitszeiten nimmt mit dem Alter der Befragten zu: Ältere legen darauf größeren Wert. Auch zeigt sich bei Befragten mit höherem Schulabschluss eine größere Unabhängigkeit vom Urteil der Freunde und der Familie über den zukünftigen Beruf. Befragte, die mindestens den Realschulabschluss haben, messen diesem Kriterium deutlich geringere Bedeutung bei als Jugendliche mit niedrigeren Schulabschlüssen. In der Sekundarstufe II ergeben sich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen. Beide Geschlechter sowie Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund oder Jugendliche unterschiedlicher Schulformen bewerten die Kriterien der Berufswahl demnach ähnlich. 109

110 Abbildung 81: Wichtigkeit von Berufswahlkriterien Sekundarstufe I Sekundarstufe II berufsbildende Schulen Der Beruf sollte mir Spaß machen. Der Beruf sollte zu meinen Fähigkeiten und Stärken passen. Der Beruf sollte mir einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten. Der Beruf sollte mir gute Karrieremöglichkeiten eröffnen. Der Beruf sollte mir ein hohes Einkommen sichern. Der Beruf sollte geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten ermöglichen. Freunde und Familie sollten den Beruf gut finden. 2,0 N=714 1,7 N=528 1,9 N=271 3,7 N=720 3,8 N=534 3,8 N=279 3,7 N=726 3,8 N=533 3,7 N=278 3,6 N=715 3,5 N=531 3,6 N=275 3,2 N=711 3,2 N=530 3,1 N=272 3,1 N=720 3,0 N=534 2,9 N=275 3,1 N=717 2,9 N=527 3,1 N=273 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 un- sehr wichtig Mittelwert wichtig 5 ATTRAKTIVITÄT DER REGION Im Hinblick auf die Attraktivität der Region wurden die Jugendlichen danach befragt, welche Aspekte ihrer Meinung nach dazugehören. Die große Mehrheit der Befragten nennt hierzu Familie, Freunde und Bekannte, wie Abbildung 82 zeigt. Freizeit-, Einkaufs-, Ausbildungs- und berufliche Zukunftsperspektiven sowie Verkehrsanbindung und Landschaft sind von deutlich geringerer Bedeutung. Zwischen den drei Befragungen ergeben sich einige Unterschiede. So werden Freizeitmöglichkeiten, die Verkehrsanbindung sowie die Lebenshaltungskosten besonders häufig von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II als attraktive Aspekte der Region genannt. 51% der Jugendlichen in der Sekundarstufe II legen Wert auf die Verkehrsanbindung, aber nur 39% der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I und 35% der Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden Schulen. In der Befragung der Unternehmen hat sich ergeben, dass aus ihrer Sicht die schlechte Verkehrsanbindung einer der Aspekte ist, die die Region insbesondere für Auszubildende wenig attraktiv machen (vgl. Abbildung 37, S. 47). 110

111 Innerhalb der Sekundarstufe I zeigen sich Unterschiede nach Migrationshintergrund. So sehen Jugendliche mit Migrationshintergrund in den beruflichen Zukunftsperspektiven häufiger einen attraktiven Aspekt der Region als Jugendliche ohne diesen Hintergrund. Umgekehrt geben Jugendliche ohne Migrationserfahrung häufiger an, dass die Landschaft einen attraktiven Aspekt der Region darstellt. Geht es um die Verkehrsanbindung, wird diese häufiger von Jugendlichen an Realschulen und integrierten Gesamtschulen als attraktiver Aspekt genannt. Hauptschülerinnen und Hauptschüler nennen ihn am seltensten. Auch in der Sekundarstufe II ergeben sich Unterschiede zwischen den Schulformen, und zwar im Hinblick auf Freizeitmöglichkeiten und die Verkehrsanbindung. Beides ist für Befragte an Gymnasien eher ein attraktiver Aspekt der Region als für Befragte an beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen. In den berufsbildenden Schulen ergeben sich wieder Unterschiede zwischen Befragten mit und ohne Migrationshintergrund. Hier betrachten Jugendliche mit Migrationserfahrung die Verkehrsanbindung, die Ausbildungsmöglichkeiten wie auch die beruflichen Zukunftsperspektiven seltener als einen attraktiven Aspekt der Region an als Befragte ohne Migrationshintergrund. 111

112 Abbildung 82: Gründe für die Attraktivität der Region Familie Freunde und Bekannte 86,2 77,4 81,7 81,3 79,3 85,4 Freizeitmöglichkeiten 34,0 40,5 46,4 Verkehrsanbindung 35,4 38,7 51,3 Ausbildungsmöglichkeiten 20,5 36,9 38,4 Sekundarstufe I (N=701) Sekundarstufe II (N=522) 34,5 berufsbildene Schulen (N=268) berufliche Zukunftsmöglichkeiten 33,7 26,5 Einkaufsmöglichkeiten 29,5 33,5 36,2 Landschaft 29,5 33,2 39,2 Lebenshaltungskosten 17,8 16,8 37, Um die Bindung an die Region zu erfassen, wurden den Schülerinnen und Schülern drei Aussagen vorgelegt, zu denen sie jeweils ihre Zustimmung auf einer vierstufigen Skala von 1 für trifft überhaupt nicht zu bis 4 für trifft voll und ganz zu angeben sollten. In der folgenden Abbildung 83 sind die entsprechenden Mittelwerte abgebildet. Im Hinblick auf die Bindung an die Region bestehen demnach deutliche Unterschiede zwischen den drei Befragungen. Die Aussage Ich fühle mich der Region sehr verbunden erhält von den Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen die höchste Zustimmung. Der Mittelwert liegt hier bei 3, in der Sekundarstufe I jedoch nur bei 2,6 und in der Sekundarstufe II bei 2,8. 112

113 Der Aussage Es würde mir schwerfallen, von hier wegzuziehen stimmen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und der berufsbildenden Schulen stärker zu als die Befragten in der Sekundarstufe II. Die höchste Zustimmung zu der Aussage Ich sehe meine Zukunft in der Region findet sich wiederum in der Sekundarstufe I. Insgesamt zeigt dies, dass die Befragten der Sekundarstufe I am stärksten an die Region gebunden sind. Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II sehen ihre Zukunft dort deutlich seltener und entsprechend fällt es ihnen auch leichter, wegzuziehen auch wenn sie sich der Region gleichzeitig verbunden fühlen. Innerhalb der Sekundarstufe I zeigen sich noch einmal Unterschiede zwischen verschiedenen Schulformen. So sehen Realschülerinnen und Realschüler ihre Zukunft seltener in der Region als die Befragten anderer Schulformen. Innerhalb der Sekundarstufe II zeigt sich, dass es Gymnasiastinnen und Gymnasiasten weniger schwerfällt, wegzuziehen, und sie seltener ihre Zukunft in der Region verorten als Schülerinnen und Schüler von beruflichen Gymnasien oder Fachoberschulen. Zwischen den Ausbildungsgängen in den berufsbildenden Schulen ergeben sich keine Unterschiede. Abbildung 83: Bindung an die Region Sekundarstufe I (N=697) Sekundarstufe II (N=525) berufsbildende Schulen (N=272) Ich fühle mich mit der Region sehr verbunden. 2,6 2,8 3,0 Es würde mir schwerfallen, von hier wegzuziehen. 2,3 2,7 2,7 Ich sehe meine Zukunft in der Region. 2,2 2,6 3,0 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 trifft überhaupt trifft voll nicht zu Mittelwert und ganz zu 113

114 6 ZUSAMMENFASSUNG SCHÜLERBEFRAGUNGEN Im Folgenden werden die zentralen Ergebnisse der Schülerbefragungen zusammengefasst. Soweit möglich, wird hierbei ein Vergleich mit den Ergebnissen des Jahres 2013 vorgenommen Beteiligung der Schulen Insgesamt haben sich Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen im Landkreis Verden an der Befragung beteiligt. Dies entspricht einer Rücklaufquote von über 70%. Die Befragung dürfte daher ein repräsentatives Bild des Berufswahlverhaltens der Schülerinnen und Schüler im Landkreis Verden darstellen. Hoher Rücklauf Aufgrund des hohen Rücklaufs ergibt sich ein repräsentatives Bild des Berufswahlverhaltens der Schülerinnen und Schüler im Landkreis Verden. 2. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund unterscheidet sich in den drei Befragungen erheblich voneinander. Der höchste Anteil findet sich in der Sekundarstufe I, wo 42% der Befragten einen Migrationshintergrund haben. An der Hauptschule liegt der Anteil sogar bei 70%. Deutlich mehr als Hälfte der Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Sekundarstufe I spricht zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. Der geringste Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund findet sich in den Schulen der Sekundarstufe II. Hier sind es lediglich 18% und nur 31% von ihnen sprechen zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. An den berufsbildenden Schulen liegt der Anteil bei 32%. Hier ist der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die zu Hause nicht Deutsch sprechen, mit 63% am höchsten. Wie sich zeigt, haben Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Hinblick auf einige Aspekte der Berufswahl einen besonderen Unterstützungsbedarf. Sie finden in der Familie seltener Hilfe bei der Bewerbung und fühlen sich schlechter über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region informiert. Gleichzeitig sind berufliche Zukunftsmöglichkeiten jedoch häufiger ein attraktiverer Aspekt der Region als für Jugendliche ohne Migrationshintergrund. 18 Da die Befragung in einigen Teilen verändert wurde, ist dies nicht in allen Punkten möglich. Zudem ist zu beachten, dass die Schülerbefragung 2013 im Frühjahr, also im zweiten Schulhalbjahr, stattfand und die Befragung 2016 im ersten Schulhalbjahr, also im Herbst. Im Hinblick auf den Stand der Berufswahlentscheidungen der Befragten unterscheiden sich diese beiden Zeitpunkte deutlich voneinander. 114

115 Besonderer Unterstützungsbedarf von Jugendlichen mit Migrationshintergrund Berufliche Zukunftsmöglichkeiten sind gerade für Jugendliche mit Migrationshintergrund ein attraktiver Aspekt der Region. Sie werden bei den Aufgaben im Rahmen der Berufswahl jedoch seltener von der Familie unterstützt und sind schlechter über Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Hier gilt es, Unterstützungsangebote zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Gruppe eingehen. 3. Pläne nach dem Schulabschluss Jeweils etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I und II hatte zum Zeitpunkt der Befragung im September 2016 noch nicht entschieden, welche Richtung sie nach dem Schulabschluss einschlagen wird und zieht mehrere Möglichkeiten in Erwägung. In den berufsbildenden Schulen ist dieser Anteil mit 41% deutlich geringer. Hier weiß die Mehrheit genau, welchen Weg sie nach dem Abschluss des Schuljahres einschlagen wird. Ein Vergleich mit den Ergebnissen der Befragungen im Jahr 2013, die im zweiten Schulhalbjahr stattfanden, lässt vermuten, dass sich der Entscheidungsprozess für die berufliche Zukunft in der zweiten Hälfte des ersten Schulhalbjahres konzentriert. Zeitplan zur Berufsorientierung und Bewerbung Die meisten Schülerinnen und Schüler treffen die Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft zu einem späten Zeitpunkt. Um dieses enge Zeitfenster zu entzerren, sollte ihnen z. B. im Rahmen des Berufswahlordners ein Zeitplan zur Berufsorientierung und Bewerbung zur Verfügung gestellt werden. Genaue Vorstellungen über ihren zukünftigen Beruf hat fast die Hälfte der Befragten an berufsbildenden Schulen, aber nur etwas mehr als ein Drittel der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und etwas mehr als ein Viertel der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II. In allen drei Schulstufen gibt jeweils etwas mehr als ein Drittel an, bereits zu wissen, in welche Richtung die Berufswahl gehen soll. 115

116 4. Betriebliche Ausbildung 61% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, 45% der Sekundarstufe II und 55% der berufsbildenden Schulen ziehen nach dem Schulabschluss eine betriebliche Ausbildung in Betracht. In der Sekundarstufe I wie in den berufsbildenden Schulen ist dies die am häufigsten in Erwägung gezogene Alternative. Unter den Befragten an Hauptschulen ziehen sogar drei Viertel eine betriebliche Ausbildung in Betracht. Allerdings hatten sich dort besonders viele Personen zum Zeitpunkt der Befragung im September 2016 noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. Insgesamt sind es in der Sekundarstufe I 56%, an der Hauptschule jedoch 72%. In der Sekundarstufe II und an den berufsbildenden Schulen liegt der Anteil bei jeweils 44%. Großes Fachkräftepotenzial Auch unter den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II ziehen viele eine betriebliche Ausbildung in Erwägung. Angesichts des von den Unternehmen wahrgenommenen Nachwuchsmangels an Fachkräften gilt es, dieses Potenzial mit entsprechender zielgruppengerechter Ansprache für die Unternehmen zu gewinnen. Von denjenigen, die zum Zeitpunkt der Befragung bereits einen Ausbildungsplatz hatten oder zumindest in Aussicht hatten, hat die große Mehrheit eine Ausbildung im Wunschberuf gefunden. Unerwünschte Notlösungen finden sich bei ihnen nicht. Für eine erfolgreiche Bewerbung fehlen den Schülerinnen und Schülern in allen drei Schulstufen vor allem Informationen über Ausbildungsplatzangebote, Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsberufe. In der Sekundarstufe I und II gibt etwa die Hälfte entsprechenden Informationsbedarf an. An den berufsbildenden Schulen ist dieser Anteil geringer. Informationsbedarf zu Ausbildungs-angeboten Unter den Schülerinnen und Schülern gibt es einen großen Informationsbedarf im Hinblick auf Ausbildungsplatzangebote, -betriebe und -berufe. Es bleibt zu prüfen, inwieweit eine steigende Bekanntheit des Ausbildungs- und Praktikumsportals hier Abhilfe schaffen wird. Von ihrem zukünftigen Ausbildungsbetrieb erwarten alle befragten Schülerinnen und Schüler, die eine betriebliche Ausbildung in Erwägung ziehen, in erster Linie ein gutes Betriebsklima und eine verständliche Anleitung durch die Ausbilderinnen und Ausbilder. Dies entspricht den Ergebnissen von Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II ziehen eine betriebliche Ausbildung vor allem wegen der finanziellen Unabhängigkeit in Betracht. Fast ebenso viele möchten praktische Erfahrungen im Wunschberuf sammeln. 116

117 5. Weiterer Schulbesuch Einen weiteren Schulbesuch erwägen am Ende der Sekundarstufe I insgesamt zwei Drittel der befragten Jugendlichen. Ein Drittel möchte auf eine alleinbildende Schule der Sekundarstufe II wechseln, 17% an ein berufliches Gymnasium und 15% auf eine Fachoberschule. Hierbei handelt es sich vor allem um Schülerinnen und Schüler der Realschulen. Unter den Befragten an den berufsbildenden Schulen erwägt etwas mehr als ein Drittel einen weiteren Schulbesuch. Das dahinterliegende Motiv ist überwiegend das Erreichen eines höheren Schulabschlusses. 6. Duales Studium Für 45% der Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe II befragt wurden, gehört ein duales Studium zu den Möglichkeiten, die sie nach dem Schulabschluss in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Wie die Unternehmensbefragung gezeigt hat, ist das entsprechende Angebot im Landkreis aber relativ gering. Die Möglichkeit, die Vorteile von betrieblicher Ausbildung und Studium miteinander zu verknüpfen, ist für die Schülerinnen und Schüler der wichtigste Grund für diese Erwägung. Großes Interesse am dualen Studium Das große Interesse an einem dualen Studium trifft auf ein relativ kleines Angebot der Unternehmen im Landkreis Verden. Der Ausbau dieses Angebots könnte dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 7. Universitäts- oder Fachhochschulstudium 70% der Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe II möchten nach dem Schulabschluss eventuell ein Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Universität aufnehmen. Es ist damit die von dieser Gruppe am häufigsten genannte Alternative nach dem Schulabschluss. Die wichtigsten Gründe sind die Aussicht auf ein höheres Einkommen und den Wunschberuf. Die wichtigsten Kriterien für die Wahl des Studienortes sind die dortigen Lebenshaltungskosten, gefolgt von der Lage in einer attraktiven Region bzw. Stadt und einem guten Ruf der Hochschule. Die meisten Schülerinnen und Schüler, die ein Studium in Betracht ziehen, haben sich über Veröffentlichungen der Hochschule sowie über Freunde und Familienmitglieder über das Studium informiert. Der Unterstützungsbedarf bei der Bewerbung an einer (Fach-)Hochschule oder Universität ist unter den Schülerinnen und Schülern relativ hoch. 40% wünschen sich eine Unterstützung bei der Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch, 36% beim Abfassen eines Motivationsschreibens und 35% beim Ausfüllen und Zusammenstellen der Unterlagen für die Bewerbung. 117

118 Unterstützungsbedarf bei der Hochschulbewerbung Viele Schülerinnen und Schüler, die ein Studium anstreben, benötigen Unterstützung bei der Hochschulbewerbung. Hierzu sollten entsprechende Angebote entwickelt und bekannt gemacht werden. 8. Freiwilliges soziales Jahr Ein freiwilliges soziales Jahr kommt für 13% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und für 10% der befragten Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen infrage. In der Sekundarstufe II liegt der Anteil bei 27%. In allen Schulstufen sind es eher die weiblichen Jugendlichen, die diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Freiwilliges soziales Jahr Das freiwillige soziale Jahr ist bisher vor allem für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II und für weibliche Jugendliche von Interesse. Diese Alternative sollte auch für andere Gruppen weiter erschlossen werden. 9. Pläne nach der Schule 2013 und 2016 Im Vergleich zur Schülerbefragung 2013 ziehen die befragten Schülerinnen und Schüler 2016 mehr Möglichkeiten nach dem Schulabschluss in Betracht. Dieser Unterschied ist sicherlich zum Großteil darauf zurückzuführen, dass die Befragungen 2013 im Frühjahr stattfanden, also zu einem Zeitpunkt, zu dem die Pläne der Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen bereits konkreter waren. Dies zeigt sich auch daran, dass in der Befragung 2013 der Anteil derjenigen, die sich bereits um einen Ausbildungsplatz gekümmert hatten, deutlich höher war. Es ist jedoch davon auszugehen, dass für diese Entwicklung auch andere Gründe, wie etwa die veränderte Ausbildungslandschaft, eine Rolle spielen. In der Sekundarstufe I ist sowohl der Anteil derjenigen, die einen weiteren Schulbesuch in Erwägung ziehen, als auch derjenigen, die u. U. eine betriebliche Ausbildung beginnen möchten, gestiegen. Auch in der Sekundarstufe II werden alle Alternativen häufiger genannt. Besonders auffällig ist der Zuwachs bei der Alternative duales Studium. Während % der Befragten in der Sekundarstufe II diese Möglichkeit in Betracht gezogen haben, sind es %. An den berufsbildenden Schulen zeigt sich im Hinblick auf die Möglichkeit der Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung ein umgekehrtes Bild: Dieser Anteil hat gegenüber 2013 abgenommen. Der Anteil derjenigen, die weiter die Schule besuchen möchten, ist dagegen etwas angestiegen. Entwicklung der Berufswahl seit 2013 Insbesondere das Interesse an einem dualen Studium ist seit 2013 deutlich angestiegen. 118

119 10. Vorbereitung auf Bewerbungen Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die an einem Bewerbungstraining teilgenommen haben, ist in den drei Schulstufen sehr unterschiedlich. Der höchste Anteil findet sich in der Sekundarstufe I mit 80%. An berufsbildenden Schulen sind es zwei Drittel der Befragten und in der Sekundarstufe II 44%. Ähnliche Unterschiede ergeben sich auch im Hinblick auf die Teilnahme an Maßnahmen zur Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche oder auf Einstellungstests und Assessment-Center. Wenig Angebote zur Bewerbungsvorbereitung in der Sekundarstufe II Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II haben vergleichsweise selten an Maßnahmen zur Vorbereitung auf Bewerbungsverfahren teilgenommen. Entsprechende Angebote sollten hier ausgebaut werden. Die große Mehrheit hat Hilfe beim Abfassen von Bewerbungsschreiben erhalten. Die wichtigsten Helfer sind in allen drei Schulstufen Familienmitglieder. In der Sekundarstufe I erhalten 69% Unterstützung von dieser Seite, in der Sekundarstufe II 83% und in den berufsbildenden Schulen 62%. Jugendliche mit Migrationsintergrund können in allen Schulformen seltener auf diese Hilfe zurückgreifen. Die Hilfe durch Lehrkräfte steht für Schülerinnen und Schüler an der Sekundarstufe I und an berufsbildenden Schulen an zweiter Stelle. In der Sekundarstufe I wird sie von 40% der Befragten genannt, an berufsbildenden Schulen von 37% und in der Sekundarstufe II von 32%. In der Sekundarstufe II steht die Onlinerecherche beim Abfassen von Bewerbungsschreiben an zweiter Stelle. 58% nutzen das Internet, um sich entsprechende Tipps zu suchen. In der Sekundarstufe I ist es nur ein Viertel und an berufsbildenden Schulen 28%. Jugendliche mit höheren Schulabschlüssen an berufsbildenden Schulen nutzen die Internetrecherche zur Abfassung von Bewerbungsschreiben ebenfalls häufig. Die selbstständige Onlinerecherche ist damit vor allem eine Frage des Bildungsniveaus. Kompetenzen zur Onlinerecherche Die selbstständige Onlinerecherche ist zurzeit vor allem eine Frage des Bildungsniveaus. Hier gilt es, entsprechende Kompetenzen in allen Schulstufen und Schulformen zu vermitteln. 119

120 11. Maßnahmen zur Berufsorientierung Die große Mehrheit der befragten Jugendlichen in den drei Schulstufen hat ein Schülerpraktikum absolviert. In allen drei Gruppen wird dieses als besonders hilfreich bei der Berufswahlentscheidung bewertet. Berufsinformationstage an der Schule und die BBS-Ausbildungsplatzbörse wurden von jeweils etwa der Hälfte der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und der berufsbildenden Schulen wahrgenommen. An den Schulen der Sekundarstufe II haben sich 83% an Berufsinformationstagen und 39% an der BBS-Ausbildungsplatzbörse beteiligt. Dass die BBS-Ausbildungsplatzbörse von den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II seltener genutzt wird, hängt auch damit zusammen, dass sie deutlich seltener eine betriebliche Ausbildung in Erwägung ziehen. Den Rat der Eltern haben Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II mit 59% besonders häufig eingeholt. In der Sekundarstufe I liegt der entsprechende Anteil bei 48% und an berufsbildenden Schulen bei 41%. Beratung durch die Eltern Angesichts der hohen Bedeutung der Elternberatung bei der Berufswahl gilt es, auch sie in die Berufsorientierungsangebote einzubeziehen und ihnen entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Hierbei sollte insbesondere versucht werden, Familien mit Migrationshintergrund zu erreichen. Auch im Hinblick auf die Berufsorientierung zeigt sich, dass die Onlinerecherche vor allem von Jugendlichen der Sekundarstufe II genutzt wird. 72% haben sich hierzu im Internet informiert, aber nur etwas mehr als 40% der Schülerinnen und Schüler der beiden anderen Schulstufen. Die Beratung durch die Eltern wie auch die Onlinerecherche wird von den Schülerinnen und Schülern ebenfalls als hilfreich bei der Berufsorientierung wahrgenommen. Der Berufsbildungsplaner wird in allen Schulstufen nur von einer Minderheit der Schülerinnen und Schüler genutzt. Der Nutzen für die Berufsorientierung wird relativ gering eingeschätzt. Berufsbildungsplaner Der Berufsbildungsplaner wird bisher nur von einer Minderheit genutzt und sein Nutzen für die Berufsorientierung relativ gering eingeschätzt. Hier wäre zu prüfen, durch welche Maßnahmen seine Reichweite ausgeweitet und sein Nutzen für die Berufsorientierung gesteigert werden kann. 120

121 12. Praktische Erfahrungen Fast alle Befragten haben Erfahrungen im Rahmen des Schülerpraktikums sammeln können. Ein freiwilliges Praktikum haben 27% der Befragten an berufsbildenden Schulen, 22% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II und 17% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I absolviert. Beide Praktika werden als besonders hilfreich für die Berufswahl wahrgenommen. Hohe Bedeutung von Praktika Praktika werden von den Schülerinnen und Schülern als besonders hilfreich bei der Berufsorientierung wahrgenommen. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Zukunftstages haben jeweils etwa zwei Drittel der Befragten in der Sekundarstufe I und II und 59% der Befragten an berufsbildenden Schulen praktische Erfahrungen in der Berufswelt gemacht. Der Nutzen für die Berufswahl wird jedoch relativ gering eingeschätzt. Im Rahmen von Ferien- oder Aushilfsjobs bekamen 39% der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II, 31% an den berufsbildenden Schulen und 24% der Befragten in der Sekundarstufe I Einblick in die praktische Berufswelt. Ein Ehrenamt üben 23% in der Sekundarstufe II aus. In der Sekundarstufe I sind es 12% und an den berufsbildenden Schulen 15%. Zukunftstag Trotz relativ hoher Teilnahmeraten wird der Nutzen des Zukunftstages für die Berufsorientierung vergleichsweise gering eingeschätzt. Eine verbesserte Vor- und Nachbereitung im Unterricht könnte den Nutzen dieses Angebotes erhöhen. 13. Berufswahlkriterien In allen drei Schulstufen ist es den Schülerinnen und Schülern am wichtigsten, dass der gewählte Beruf Spaß macht, ihren Fähigkeiten entspricht und einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Berufswahlkriterien Spaß am Beruf und ein Beruf, der den eigenen Fähigkeiten entspricht, sind die wichtigsten Berufswahlkriterien. Es gilt daher, die Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, ihre Potenziale zu erkennen. 121

122 14. Attraktivität der Region Familie und Freunde sind für die befragten Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen die wichtigsten Aspekte, die für sie die Attraktivität der Region ausmachen. Befragte in der Sekundarstufe I sehen ihre Zukunft am häufigsten in der Region, Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II am seltensten. Entsprechend ist bei Letzteren der Anteil derjenigen, denen es schwerfallen würde, aus der Region wegzuziehen, auch am geringsten. Dennoch fühlen auch sie sich der Region stark verbunden. Die Verkehrsanbindung betrachtet jeweils nur eine Minderheit der Befragten in der Sekundarstufe I und an berufsbildenden Schulen als attraktiv. In der Sekundarstufe II ist es etwas mehr als die Hälfte. Aus Sicht der Unternehmen ist die schlechte Verkehrsanbindung ein zentraler Grund dafür, dass die Region für Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und Auszubildende unattraktiv ist. Gerade für Jugendliche in Sekundarstufe I und an den berufsbildenden Schulen, für die am ehesten eine betriebliche Ausbildung infrage kommt, ist die Verkehrsanbindung der Region selten attraktiv. Verkehrsanbindung in der Region Die Busverbindungen sollten verbessert werden. Insbesondere die Verbindungen zu den berufsbildenden Schulen sollte geprüft werden. Daneben wurde in der Schülerbefragung auch die Zuverlässigkeit der Busse bemängelt. 122

123 TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS TABELLEN Tabelle 1: Versandte und beantwortete Fragebogen nach beteiligten Schulen ABBILDUNGEN Abbildung 1: Anteil der befragten Unternehmen nach Gemeinden Abbildung 2: Anzahl der befragten Unternehmen nach Wirtschaftszweig Abbildung 3: Anteil der befragten Unternehmen und Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Verden nach Wirtschaftssektoren Abbildung 4: Anteil befragter Unternehmen im Handwerk nach Wirtschaftssektoren Abbildung 5: Anteil befragter Unternehmen nach Betriebsgrößenklassen Abbildung 6: Anteil befragter Unternehmen nach Frauenanteil in den Wirtschaftssektoren Abbildung 7: Durchschnittlicher Anteil der Altersgruppen an den Beschäftigten nach Wirtschaftssektoren Abbildung 8: Durchschnittlicher Anteil Beschäftigten mit unterschiedlichem Beschäftigungsumfang in den Unternehmen nach Wirtschaftssektoren Abbildung 9: Bewertung der Fachkräftesituation Abbildung 10: Bewertung der Fachkräftesituation 2011 bis Abbildung 11: Bewertung der Fachkräftesituation im Handwerk und außerhalb des Handwerks Abbildung 12: Bewertung der Fachkräftesituation im Handwerk und außerhalb des Handwerks Abbildung 13: Anteil Unternehmen mit offenen Stellen Abbildung 14: Anteil Unternehmen mit offenen Stellen und Besetzungsschwierigkeiten nach Berufsgruppen Abbildung 15: Gründe für Besetzungsschwierigkeiten nach Berufsgruppen Abbildung 16: Wichtigkeit von Maßnahmen zum Entgegenwirken des Fachkräftemangels Abbildung 17: Von Unternehmen genutzte Unterstützungsangebote zur Deckung des Fachkräftemangels Abbildung 18: Genutzte Rekrutierungswege für Personal Abbildung 19: Erfolg genutzter Rekrutierungswege Abbildung 20: Überregionale Rekrutierung nach Berufsgruppen Abbildung 21: Verantwortlichkeit für die Rekrutierung von Arbeitskräften im Ausland Abbildung 22: Informationsbedarf über Ausbildungs- und Berufsabschlüsse Abbildung 23: Angebote für Beschäftigte Abbildung 24: Externer Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung von Maßnahmen Abbildung 25: Anzahl Ausbildungsstellen in den ausbildenden Unternehmen Abbildung 26: Genannte Gründe dafür, dass nicht ausgebildet wird Abbildung 27: Angebote für Auszubildende Abbildung 28: Mindestvoraussetzung für eine Ausbildung im Unternehmen

124 Abbildung 29: Bedeutung von Kompetenzen bei der Einstellung von Auszubildenden Abbildung 30: Nutzung von Angeboten, um sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren Abbildung 31: Gründe für das Angebot von Praktika Abbildung 32: Bekanntmachung von Praktikums- und Ausbildungsstellen Abbildung 33: Erfolg genutzter Wege zur Besetzung von Praktika und Ausbildungsstellen Abbildung 34: Spezielle Angebote für Studierende Abbildung 35: Duales Studium Abbildung 36: Gründe für das Angebot eines Dualen Studiums Abbildung 37: Gründe fehlender Attraktivität der Region für Arbeitnehmende und Auszubildende aus Sicht der befragten Unternehmen Abbildung 38: Verantwortlichkeit für Maßnahmen zur Gestaltung einer attraktiven Region Abbildung 39: Keine Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Unternehmen Abbildung 40: Aussagen zu den Folgen der demografischen Zusammensetzung der Belegschaft Abbildung 41: Entwicklung der Beschäftigten in den kommenden drei Jahren Abbildung 42: Herausforderungen in den kommenden drei Jahren Abbildung 43: Beratungs- und Unterstützungsbedarf der Unternehmen Abbildung 44: Befragte Schüler/innen in der nach Schulform Abbildung 45: Rücklaufquoten nach Schulformen Abbildung 46: Schüler/innen nach Geschlecht und Schulform Abbildung 47: Durchschnittsalter der Schüler/innen Abbildung 48: Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund nach Schulform Abbildung 49: Anteil Schüler/innen mit Migrationshintergrund nach Geburtsort, Geburtsort der Eltern und vorwiegend gesprochener Sprache Abbildung 50: Besuchte Schulformen nach der Grundschule Abbildung 51: Höchster Schulabschluss der befragten Schüler/innen an berufsbildenden Schulen nach Ausbildungsgang Abbildung 52: Angestrebter Schulabschluss am Ende des Schuljahres nach Schulform Abbildung 53: Pläne nach dem Schulabschluss Abbildung 54: In Betracht gezogene Möglichkeiten nach dem Schulabschluss Abbildung 55: Pläne nach dem Schulabschluss 2013 und Abbildung 56: Weiterer Schulbesuch (berufsbildende Schulen) Abbildung 57: Gründe für einen weiteren Schulbesuch Abbildung 58: Stand der Ausbildungsplatzsuche Abbildung 59: Stand der Ausbildungsplatzsuche in der Sekundarstufe I und II nach Schulform Abbildung 60: Ausbildungsplatzsuche im Vorjahr (berufsbildende Schulen) Abbildung 61: Ausbildungsplatz im Wunschberuf Abbildung 62: Gründe für eine berufliche Ausbildung nach Abschluss der Sekundarstufe II Abbildung 63: Was fehlt für die erfolgreiche Bewerbung um einen Ausbildungsplatz? Abbildung 64: Wichtige Aspekte des zukünftigen Ausbildungsbetriebes Abbildung 65: Gründe für ein Duales Studium Abbildung 66: Gründe für ein (Fach-)Hochschul- oder Universitätsstudium

125 Abbildung 67: Wichtige Aspekte bei der Wahl der (Fach-)Hochschule oder Universität Abbildung 68: Informationsquellen über Bewerbungsverfahren an (Fach-)Hochschulen und Universitäten Abbildung 69: Unterstützungsbedarf im Bewerbungsverfahren an (Fach-)Hochschulen bzw. Universitäten Abbildung 70: Gründe für ein Praktikum nach dem Schulabschluss Abbildung 71: Teilnahme an Maßnahmen zur Bewerbungsvorbereitung Abbildung 72: Hilfe beim Verfassen von Bewerbungsschreiben Abbildung 73: Teilnahme an Bewerbungsgesprächen und Einstellungstests Abbildung 74: Genutzte Angebote zur Berufsorientierung Abbildung 75: Bedeutung der Angebote zur Berufsorientierung Abbildung 76: Information über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis Verden Abbildung 77: Konkreter Berufswunsch Abbildung 78: Praktische Erfahrungen im konkreten Berufsfeld Abbildung 79: Praktische Erfahrungen Abbildung 80: Bewertung der berufspraktischen Erfahrungen Abbildung 81: Wichtigkeit von Berufswahlkriterien Abbildung 82: Gründe für die Attraktivität der Region Abbildung 83: Bindung an die Region

126 126

127 ANHANG: FRAGEBOGEN FRAGEBOGEN UNTERNEHMEN gefördert von Umfrage zu Ihrem Fachkräftebedarf Ihre Einschätzung ist uns wichtig! Die folgende Befragung zur Fachkräftesituation erfolgt branchenübergreifend im Landkreis Verden. Sie wird unterstützt durch die Metropolregion Nordwest. Für die Beantwortung der Fragen benötigen Sie ca Minuten. Kleiner Tipp nutzen Sie den Online-Fragebogen! Mit dem Online-Fragebogen geht das Ausfüllen etwas schneller, da Fragen, die nicht auf Ihr Unternehmen zutreffen, automatisch übersprungen werden. Ist z.b. Ihr Unternehmen kein Ausbildungsbetrieb, so bekommen Sie diese Fragen gar nicht erst angezeigt. Sollten Sie Interesse an einer Rückmeldung, am Ergebnisbericht oder zu konkreten Angeboten der Wirtschaftsförderung haben, können Sie Ihre Wünsche am Ende des Fragebogens mitteilen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Fachkräftemangel / Offene Stellen 1. Wie schätzen Sie die Fachkräftesituation ein? ja nein Unsere Branche ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. Unser Unternehmen ist schon jetzt vom Fachkräftemangel betroffen. Wir gehen davon aus, dass unser Unternehmen in den nächsten drei Jahren vom Fachkräftemangel betroffen sein wird. Unser Unternehmen ist nicht vom Fachkräftemangel betroffen. 2. Gibt es zurzeit offene Stellen in Ihrem Unternehmen? nein ja Wenn ja, bitte Anzahl angeben: 3. Wenn es in Ihrem Unternehmen zurzeit offene Stellen gibt: Für welche Berufsgruppen? Sie können mehrere Angaben machen. Führungskräfte akademisch gebildete Fachkräfte Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss Fachkräfte an- / ungelernte Kräfte Auszubildende 127

128 Fachkräftemangel / Offene Stellen 4. Wenn es in Ihrem Unternehmen zurzeit offene Stellen gibt: Bei welchen Berufsgruppen gibt es Schwierigkeiten, diese offenen Stellen zu besetzen? Sie können mehrere Angaben machen. Führungskräfte akademisch gebildete Fachkräfte Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss Fachkräfte an- / ungelernte Kräfte Auszubildende 5. Wenn es in Ihrem Unternehmen zurzeit Schwierigkeiten gibt, offene Stellen zu besetzen: Aus welchen Gründen können diese Positionen nicht besetzt werden? Führungskräfte akademisch gebildete Fachkräfte Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss Fachkräfte An- / Ungelernte Auszubildende mangelnde Attraktivität der Region fehlende Verkehrsverbindungen fehlende Mobilität der Bewerber/innen schlechtes Image der Branche mangelnde Attraktivität der Arbeitszeiten mangelnde Attraktivität der Arbeitsbedingungen mangelnde Attraktivität der Verdienstmöglichkeiten Konkurrenz in der Region fehlende Bewerber/innen mangelnde fachliche Qualifikation der Bewerber/innen fehlende persönliche Eignung der Bewerber/innen mangelnde Sprachkenntnisse der Bewerber/innen fehlende zeitliche Flexibilität der Bewerber/innen Sonstiges Gründe, und zwar: 128

129 Fachkräftemangel / Offene Stellen 6. Wie schätzen Sie die Fachkräftesituation in Ihrem Unternehmen in drei Jahren ein: Bei welchen Stellen erwarten Sie in drei Jahren Besetzungsschwierigkeiten? Sie können mehrere Angaben machen. Führungskräfte akademisch gebildete Fachkräfte Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss Fachkräfte an- / ungelernte Kräfte Auszubildende 7. Welche Maßnahmen sind für Ihr Unternehmen von Bedeutung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken? sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig Ausbildung im eigenen Betrieb Weiterbildung bzw. Qualifizierung im eigenen Betrieb Weiterbildung bzw. Qualifizierung der Mitarbeiter/innen in externen Seminaren mehr ältere Arbeitnehmer/innen einstellen Maßnahmen, um ältere Arbeitnehmer/innen länger im Betrieb zu beschäftigen vermehrt Frauen einstellen vermehrt Kräfte mit Migrationshintergrund einstellen Suche nach Arbeitskräften aus anderen Regionen Deutschlands betreiben bzw. verstärken Suche nach Arbeitskräften aus dem Ausland betreiben bzw. verstärken verstärkt Personalvermittlungsagenturen einschalten höhere Gehälter / Prämien zahlen unterschiedliche Arbeitszeitmodelle anbieten (flexible Arbeitszeiten, Teilzeit etc.) andere Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten positives Betriebsklima schaffen mehr Transparenz über die Angebote am Arbeitsmarkt herstellen Vermarktung der Arbeitsmarktregion Fachkräfteinitiativen für die Region 129

130 Fachkräftemangel / Offene Stellen 8. Hat Ihr Unternehmen folgende Angebote schon einmal genutzt? Sie können mehrere Angaben machen. Jobbörsen individuelle Beratung Qualifizierungsangebote im Bereich Personalrekrutierung Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter/innen Beratungsangebote im Bereich Personalentwicklung Entwicklung einer Vemarktungsstrategie der Region (Region als Marke) Entwicklung einer Vemarktungsstrategie für Branchen / Innungen Rekrutierung 9. Wie erfolgreich war Ihr Unternehmen mit der Rekrutierung von Arbeitskräften auf folgenden Wegen? nutzen wir nicht sehr erfolgreich eher erfolgreich weniger erfolgreich nicht erfolgreich Agentur für Arbeit Jobcenter der Region Jobbörsen / Messen spezielle Angebote zur Rekrutierung von Auszubildenden Berufsverbände Anzeigen in der lokalen Presse Anzeigen in der überregionalen Presse Internet (z.b. soziale Netzwerke, Online-Jobbörsen) Hochschulkontakte Patenschaften mit Schulen Praktika Auszubildende werben Auszubildende Personalberatung / Headhunter persönliche Beziehungen Kolleg/innen 10. Fühlen Sie sich in Ihrem Unternehmen ausreichend über neue Ausbildungs- und Berufsabschlüsse informiert? nicht relevant für unser Unternehmen ausreichend informiert Informationen fehlen neue Berufsabschlüsse neue Hochschulabschlüsse (z.b. Bachelor und Master) im Ausland erworbene Abschlüsse 130

131 11. Rekrutiert Ihr Unternehmen gezielt Bewerber/innen aus anderen Regionen? Rekrutierung nein ja, aus ganz Niedersachsen/ benachbarten Bundesländern ja, bundesweit ja, auch im Ausland Führungskräfte akademisch gebildete Fachkräfte Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss Fachkräfte an- / ungelernte Kräfte Auszubildende 12. Wen sehen Sie in der Verantwortung, wenn es um folgende Aspekte bei der Rekrutierung von Arbeitskräften aus dem Ausland geht? Arbeitnehmer/ innen selbst Arbeitgeber/ innen Öffentliche Hand Anwerbung im Ausland Auswahl der Bewerber/innen Spracherwerb vor Beginn der Tätigkeit Spracherwerb während der Berufstätigkeit Umzug nach Deutschland (inkl. Klärung behördlicher Angelegenheiten) Begleitung während der ersten Monate ( Kümmerer ) Zuzug von Familienangehörigen (Schulanmeldung, Job für Angehörige) Finanzierung der Anwerbung und Begleitung 131

132 Angebote / Maßnahmen 13. Welche der folgenden Angebote macht Ihr Unternehmen den Beschäftigten? vorhanden geplant sehen wir nicht als unsere Aufgabe kein Bedarf Betriebliches Gesundheitsmanagement Betriebskindergarten sonstige Angebote zur Kinderbetreuung flexible Arbeitszeitmodelle Teilzeitarbeit Homeoffice Zeitausgleich von Überstunden Sabbatical Wiedereinstiegsprogramme Angebote zur Pflege von Angehörigen Schulungen (z.b. Stressbewältigung, Zeitmanagement) Sportprogramm Sonstige, und zwar: 14. Wenn Maßnahmen in Ihrem Unternehmen geplant sind: Bei welchen Maßnahmen benötigt Ihr Unternehmen externe Unterstützung bei der Umsetzung? Sie können mehrere Angaben machen. Betriebliches Gesundheitsmanagement Betriebskindergarten sonstige Angebote zur Kinderbetreuung flexible Arbeitszeitmodelle Teilzeitarbeit Homeoffice Zeitausgleich von Überstunden Sabbatical Wiedereinstiegsprogramme Angebote zur Pflege von Angehörigen Schulungen (z.b. Stressbewältigung, Zeitmanagement) Sportprogramm Bei sonstigen Maßnahmen, und zwar: Ausbildung 132

133 Ausbildung 15. Wie viele Ausbildungsplätze hat Ihr Unternehmen an diesem Standort? Anzahl Ausbildungsplätze insgesamt: Anzahl besetzter Ausbildungsplätze: Wir bilden (an diesem Standort) nicht aus. 16. Falls Ihr Unternehmen nicht ausbildet: Warum bildet Ihr Unternehmen nicht aus? Sie können mehrere Angaben machen. Es hat sich bei uns niemand beworben. Es fehlen geeignete Bewerber/innen. Es fehlen Ausbilder/innen. Unser Unternehmen kann nicht alle Ausbildungsbereiche abdecken. Es ist zu teuer auszubilden. Die Arbeitszeitbestimmungen für Jugendliche stehen dem entgegen. Zeitlich ist es nicht möglich, jemanden für die Anleitung freizustellen. 17. Falls Ihr Unternehmen ausbildet: Welche Angebote macht Ihr Unternehmen den Ausbildungsplatzsuchenden? Sie können mehrere Angaben machen. Praktikum vorab Teilzeitausbildung finanzielle Anreize zusätzlicher Unterricht Seminare zur Prüfungsvorbereitung Sonstige, und zwar: 18. Haben Sie die folgenden Angebote zur Rekrutierung von Auszubildenden schon einmal genutzt? Sie können mehrere Angaben machen. Ausbildungsplatzbörse an der BBS Ausbildungs- und Praktikumsportal Teilnahme bei Bau-auf-Mint Azubispeeddating Azubiknigge 133

134 Ausbildung 19. Welcher Schulabschluss ist die Mindestvoraussetzung, um in Ihrem Unternehmen eine Ausbildung zu absolvieren? Hauptschulabschluss Realschulabschluss / mittlerer Abschluss allgemeine Hochschulreife 20. Welche Bedeutung haben die folgenden Aspekte bei der Einstellung von Auszubildenden für Ihr Unternehmen? sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig Schulabschluss Schulnoten Fremdsprachenkenntnisse soziale Kompetenzen kommunikative Kompetenzen Motive für die Berufswahl praktische Erfahrungen 21. Bieten Sie für Schüler/innen und Studierende Praktika an? Schüler/ innen Studierende ja nein 22. Aus welchen Gründen bietet Ihr Unternehmen Praktika an? Sie können mehrere Angaben machen. Berufswahlunterstützung Nachwuchsrekrutierung Imagepflege Interesse an der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft Interesse an der Zusammenarbeit von Hochschule und Wirtschaft Sonstige, und zwar: 23. Gibt es weitere spezielle Angebote für Studierende? Sie können mehrere Angaben machen. nein Bachelor- / Masterarbeiten Nebenjobs (z.b. in den Semesterferien) Sonstige, und zwar: 134

135 Ausbildung 24. Wie machen Sie auf offene Praktikums- und Ausbildungsplätze aufmerksam und wie erfolgreich sind Sie damit? nutzen wir nicht sehr erfolgreich eher erfolgreich weniger erfolgreich nicht erfolgreich zuständige Kammer / Innung Bundesagentur für Arbeit / Jobcenter Stellenanzeigen in den Medien Präsentation des Unternehmens in Schulen Betriebsbesichtigungen für Schüler/innen Ausbildungsplatzbörse eigene Firmenhomepage Ausbildungs- und Praktikumsportal Soziale Netzwerke im Internet (z.b. Facebook) über unsere Auszubildenden Sonstiges, und zwar: Duales Studium 25. Bieten Sie in Ihrem Unternehmen eine Ausbildung im Rahmen des Dualen Studiums an? ausbildungsintegrierend (Studium und Ausbildung verlaufen parallel) ja in Erprobung geplant nein, aber es besteht Interesse nein, kein Interesse praxisintegrierend (Studium beinhaltet Praxisphasen) 26. Wenn Ihr Unternehmen ein Duales Studium anbietet: Wie viele dieser Plätze pro Jahr sind dies? Anzahl: 27. Wenn Ihr Unternehmen ein Duales Studium anbietet: Wie viele dieser Plätze sind aktuell besetzt? Anzahl: 135

136 Duales Studium 28. Wenn Ihr Unternehmen ein Duales Studium anbietet: Mit welchen Hochschulen und Akademien kooperiert Ihr Unternehmen und im Rahmen welcher Studienabschlüsse wird ausgebildet? Falls Sie mit mehr als vier Hochschulen oder Akademien zusammenarbeiten, notieren Sie diese bitte auf einem separaten Blatt. Hochschule / Akademie 1: (bitte Name und Ort angeben) Studienabschluss 1: Studienabschluss 2: Hochschule / Akademie 2: (bitte Name und Ort angeben) Studienabschluss 1: Studienabschluss 2: Hochschule / Akademie 3: (bitte Name und Ort angeben) Studienabschluss 1: Studienabschluss 2: Hochschule / Akademie 4: (bitte Name und Ort angeben) Studienabschluss 1: Studienabschluss 2: 29. Aus welchen Gründen bieten Sie in Ihrem Unternehmen ein Duales Studium an? Sie können mehrere Angaben machen. Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften für das Unternehmen höhere Identifikation mit dem Unternehmen Einsparung von Kosten durch geringe Einarbeitungszeit Reduzierung der Ausbildungszeit durch Kombination von Ausbildung und Studium hohe Motivation der Studierenden größere Praxis und Unternehmenserfahrung als Absolvent/innen des herkömmlichen Hochschulstudiums Kontakte zur Wissenschaft Sonstige Gründe, und zwar: 136

137 Attraktivität der Region 30. Falls Sie schon einmal die Erfahrung gemacht haben, dass die Region für Arbeitnehmer/innen oder Auszubildende nicht attraktiv ist: Was waren die Gründe? Sie können mehrere Angaben machen. Arbeitnehmer/ innen Auszubildende schlechte Verkehrsanbindung fühlen sich in der Region nicht heimisch kein attraktives Wohnungsangebot fehlende Einkaufsmöglichkeiten fehlende Freizeitangebote in der Region fehlende kulturelle Angebote in der Region (Theater, Konzerte, Kino) fehlende Arbeitsplatzangebote für Partner/in fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten fehlendes Angebot weiterführender Schulen vor Ort fehlende Seniorenbetreuungsmöglichkeiten 31. Von wem erwarten Sie Maßnahmen zur Gestaltung einer attraktiven Region? Sie können mehrere Angaben machen. Unternehmen selbst Kammern Interessenvertretungen der Arbeitgeber/innen Interessenvertretungen der Arbeitnehmer/innen Initiativen Land Niedersachsen Landkreis Gemeinden 32. Kann eine Vermarktungsstrategie für die Region Ihrer Meinung nach dazu beitragen, neue Mitarbeiter/innen für Ihr Unternehmen zu gewinnen? ja nein Demographie 33. Haben Sie in Ihrem Unternehmen eine Altersstrukturanalyse durchgeführt? ja nein 34. Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Belegschaft? Durchschnittsalter in Jahren: Das Durchschnittsalter ist nicht bekannt. 137

138 Demographie 35. Hier finden Sie einige Aussagen im Hinblick auf die veränderte Alterszusammensetzung in Unternehmen. Bitte geben Sie jeweils an, inwieweit Sie diesen Aussagen für Ihr Unternehmen zustimmen können. trifft voll und ganz zu trifft etwas zu trifft kaum zu trifft überhaupt nicht zu Die demographische Entwicklung hat für unser Unternehmen keine Auswirkungen. Da Nachwuchskräfte fehlen, kann unser Unternehmen nicht wie geplant expandieren. Da ältere Arbeitnehmer/innen ausscheiden, geht viel Unternehmenswissen verloren. Wir bemühen uns, stärker auf die Bedürfnisse der einzelnen Altersgruppen im Unternehmen einzugehen. Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft haben an Bedeutung gewonnen. Wir versuchen, die Mitarbeiter/innen stärker an das Unternehmen zu binden. Wir haben eine strategische Personalplanung, die die demographische Entwicklung berücksichtigt. Um angemessen auf die Veränderungen infolge des demographischen Wandels reagieren zu können, benötigt unser Unternehmen externe Beratung. Wir nehmen bereits externe Beratung zu den Folgen des demographischen Wandels im Unternehmen in Anspruch. Herausforderungen für die Zukunft 36. Wie wird sich die Zahl der Beschäftigten in Ihrem Unternehmen in den nächsten drei Jahren voraussichtlich entwickeln? Die Zahl der Beschäftigten wird zunehmen. Die Zahl der Beschäftigten wird abnehmen. Es wird keine Veränderung der Beschäftigtenzahl geben. 138

139 Herausforderungen für die Zukunft 37. Worin sehen Sie für Ihr Unternehmen die größten Herausforderungen in den nächsten drei Jahren? Sie können mehrere Angaben machen. Einführung technischer Innovationen Umsetzung ökologischer Anforderungen Entwicklung neuer Produkte Fachkräftemangel Überalterung der Belegschaft Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen Bindung der Mitarbeiter/innen an das Unternehmen Umstrukturierung der Organisation Unternehmensnachfolge / Inhaberwechsel / Generationenwechsel in der Leitung Erschließung neuer Märkte stärkere Automatisierung Fusion Outsourcing Realisierung von Kosteneinsparungen Umsetzung neuer Arbeitszeitmodelle Know-how im Unternehmen sichern zunehmende Konkurrenz Einhaltung des Mindestlohns 139

140 Strukturdaten 38. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens? Bitte geben Sie die Postleitzahl an. Postleitzahl: 39. Zu welchem der Bereiche gehört Ihr Unternehmen? Bitte machen Sie nur eine Angabe. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen Maschinen- und Fahrzeugbau Textilverarbeitung, -bearbeitung, -handel Sonstiges verarbeitendes Gewerbe Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen Baugewerbe Großhandel, Handel mit Kraftfahrzeugen, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Einzelhandel Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation (IT) Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung Gesundheitswesen Sozialwesen, Bildung und Erziehung Kunst, Unterhaltung und Erholung 40. Ist Ihr Unternehmen dem Handwerk zuzuordnen? ja nein 140

141 Strukturdaten 41. Wie viele Beschäftigte hat Ihr Unternehmen an diesem Standort? Anzahl Beschäftigte insgesamt: davon: weibliche Beschäftigte: 42. Wie hoch ist die Zahl der Beschäftigten in den folgenden Altersgruppen an diesem Standort? Anzahl Beschäftigte unter 30 Jahre: Anzahl Beschäftigte im Alter von 30 bis 50 Jahren: Anzahl Beschäftigte im Alter von über 50 bis 60 Jahren: Anzahl Beschäftigte älter als 60 Jahre: 43. Wie hoch ist die Zahl der Beschäftigten nach Beschäftigungsumfang an diesem Standort? Anzahl Beschäftigte in Vollzeit: Anzahl Beschäftigte in Teilzeit mit 20 Stunden und mehr: Anzahl Beschäftigte in Teilzeit unter 20 Stunden: Anzahl geringfügig Beschäftigte: Kontakt / Themen 44. Weitere Anregungen, Hinweise oder Kritik zum Thema: 141

142 Kontakt / Themen 45. Wünschen Sie sich zu folgenden Themen eine weitere Unterstützung und Beratung? Ich bin damit einverstanden, dass meine Kontaktdaten an die an der Erhebung beteiligte Wirtschaftsförderung sowie den mit der Erhebung Beauftragten zweckgebunden für eine Rückmeldung zu folgenden Themen weitergegeben werden. Begleitung von jungen Unternehmen Beratung über Förderprogramme Beratung bei Unternehmensnachfolgen Gewerbeflächenangebot / Beratung zur Standortfindung Forschungs- und Entwicklungsvorhaben / Technologietransfer Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen Unterstützung bei Arbeitgebermarkenbildung (Employer Branding) Unterstützung bei Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Willkommensservice für Unternehmen und Fachkräfte Energie- und Ressourceneffizienz Informationen über Veranstaltungen und Messen Standortmarketing Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote Unterstützung bei der Einrichtung von dualen Studiengängen Bildungsberatung (Angebot und Finanzierungsmöglichkeiten) Einführung in / Unterstützung von Teilzeitausbildung Praktikum vor Ausbildungsbeginn für Bewerber/innen mit eingeschränktem Potenzial (ca. 3 Monate) Zusendung des Ergebnisberichts Sonstiges, und zwar: Name des Unternehmens: Ansprechpartner/in: Telefon: 142

143 Kontakt / Themen Ich bin nicht einverstanden, dass meine Kontaktdaten an die an der Erhebung beteiligten Institutionen zwecks Rückmeldung weitergegeben werden. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Landkreis Verden Fachkräfteoffensive Frau Schwetje-Arndt Telefon / fachkraefteoffensive@landkreis-verden.de Allgemeiner Datenschutzhinweis: Wir beachten den Grundsatz der zweckgebundenen Datenverwendung und erheben, verarbeiten und speichern Ihre personenbezogenen Daten nur für die Zwecke, für die Sie sie uns mitgeteilt haben. Eine Weitergabe Ihrer persönlichen Daten an Dritte erfolgt ohne Ihre ausdrückliche Einwilligung nicht. Die Übermittlung an auskunftsberechtigte staatliche Institutionen und Behörden erfolgt nur im Rahmen der gesetzlichen Auskunftspflichten oder wenn wir durch eine gerichtliche Entscheidung zur Auskunft verpflichtet werden. Auch den verwaltungsinternen Datenschutz nehmen wir sehr ernst. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die von uns beauftragten Dienstleistungsunternehmen sind von uns zur Verschwiegenheit und zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen verpflichtet worden. 143

144 FRAGEBOGEN SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DER SEKUNDARSTUFE I gefördert von Befragung von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe I Bitte nimm dir für den Fragebogen ca Minuten Zeit. Mit deinen Angaben hilfst du uns, die Berufsbildungsangebote für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis Verden zu verbessern. Wir versichern dir, dass deine Antworten keine Rückschlüsse auf deine Person zulassen. Vielen Dank für deine Unterstützung! Pläne nach dem Schulabschluss 1. Hast du schon konkrete Pläne für die Zeit nach deinem Schulabschluss? Ja, ich weiß genau, was ich nach dem Schulabschluss tun werde. Ich ziehe mehrere Möglichkeiten in Erwägung, habe mich aber noch nicht entschieden. Nein, ich weiß noch nicht, was ich nach meinem Schulabschluss machen soll. 2. Welche der folgenden Möglichkeiten kommen für dich nach dem Schulabschluss in Frage? Du kannst mehrere Angaben machen. Wechsel auf eine andere allgemeinbildende Schule (z.b. Gymnasium, Gesamtschule), um einen höheren Schulabschluss zu erreichen betriebliche Ausbildung Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) Berufseinstiegsklasse (BEK) einjährige Berufsfachschule Fachoberschule berufliches Gymnasium sonstige Schule längerer Auslandsaufenthalt Bundeswehr Freiwilliges Soziales Jahr jobben Ich werde weder eine berufliche noch eine schulische Ausbildung machen. Sonstiges, und zwar: 144

145 Pläne nach dem Schulabschluss Weiterer Schulbesuch 3. Wenn du weiter zur Schule gehen wirst: Was sind die Gründe dafür? Du kannst mehrere Angaben machen. Wenn ich keinen Ausbildungsplatz bekomme, muss ich meine Schulpflicht erfüllen. Ich möchte einen höheren Schulabschluss erreichen, um bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz in meinem Wunschberuf zu haben. Ich möchte studieren und brauche dafür einen entsprechenden Schulabschluss. Meine Eltern wollen, dass ich weiter zur Schule gehe. Ich möchte mehr über ein Berufsfeld erfahren, in dem ich mir evtl. eine Ausbildung vorstellen könnte. Die Berufsfachschule wird als erstes Ausbildungsjahr angerechnet und ist Bestandteil meiner Ausbildung. Weil ich nicht weiß, was ich sonst machen soll. Andere Gründe, und zwar: 4. Wenn du in eine berufliche Schule wechseln möchtest: Welche Fachrichtung möchtest du wählen? Fachrichtung: Betriebliche Ausbildung 5. Wenn du direkt nach der Schule eine betriebliche Ausbildung machen möchtest: Wie weit bist du mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz? Ich habe bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Ich habe einen konkreten Ausbildungsplatz in Aussicht, aber noch ist kein Vertrag unterschrieben. Ich habe mich bereits beworben, bislang aber ohne Erfolg. Ich habe mich noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. 6. Wenn du einen Ausbildungsplatz sicher oder in Aussicht hast: Hast du einen Ausbildungsplatz in deinem Wunschberuf bekommen? Ja, es ist mein Wunschberuf. Es ist nicht mein Wunschberuf, aber auch eine gute Wahl. Nein, es ist eine Notlösung. 145

146 Pläne nach dem Schulabschluss 7. Wenn du noch keinen Ausbildungsplatz hast: Was benötigst du noch, damit du dich erfolgreich bewerben kannst? Du kannst mehrere Angaben machen. Informationen über Berufe Informationen über Ausbildungsbetriebe Informationen über Ausbildungsplatzangebote Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen Übungsmöglichkeiten für Bewerbungsgespräche Vorbereitung auf Einstellungstests / Assessment Center berufspraktische Erfahrungen Sonstiges, und zwar: 8. Welche Aspekte sind dir wichtig, wenn es um deinen zukünftigen Ausbildungsbetrieb geht? sehr wichtig wichtig weniger wichtig nicht wichtig verständliche Anleitung durch den Ausbilder bzw. die Ausbilderin persönliche Ansprechpartner/innen (z.b. Mentor/innen) klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien gutes Betriebsklima Ausbilder/innen kümmern sich um mich Berücksichtigung meiner Persönlichkeit angemessener Umgang mit Lob und Kritik Möglichkeiten zum selbstständigen Arbeiten eigene Gestaltungsmöglichkeiten Übernahmechancen im Betrieb angemessene Ausbildungsvergütung Nähe zum Wohnort Sonstiges, und zwar: 146

147 Pläne nach dem Schulabschluss Bewerbung 9. Hast du schon einmal an Maßnahmen teilgenommen, die dich auf eine Bewerbung vorbereiten? ja nein Bewerbungstraining Vorbereitung auf Einstellungstests / Assessment Center Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche Sonstiges, und zwar: 10. Wenn du dich schon einmal beworben hast: Wer oder was hat dir beim Schreiben der Bewerbung geholfen? Du kannst mehrere Angaben machen. niemand Eltern / Geschwister / Verwandte Bekannte aus dem Wunschberuf Freund/innen Lehrer/in Berufsberater/in Internetvideos (z.b. youtube) Online-Recherche Bücher (Ratgeber) Sonstige(s), und zwar: 11. Hattest du schon einmal ein Vorstellungsgespräch oder hast an einem Einstellungstest teilgenommen? ja nein Vorstellungsgespräch Einstellungstest Berufswahl Angebote zur Berufsorientierung 12. Welche Angebote der Berufsorientierung hast du genutzt? Du kannst mehrere Angaben machen. Berufsinformationstage an der eigenen Schule Schülerpraktikum BBS-Ausbildungsplatzbörse 147

148 Berufswahl Berufsinformationszentrum (BIZ) Berufsberatung durch Lehrkräfte Berufsberatung durch externe Berater/innen (z.b. der Arbeitsagentur) Beratung durch Eltern online Zeitschriften / Prospekte Praxislerntage an der Schule Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) Sonstige, und zwar: 13. Wenn Du schon Angebote der Berufsorientierung genutzt hast: Wie hilfreich waren diese Angebote? sehr hilfreich hilfreich weniger hilfreich nicht hilfreich Berufsinformationstage an der eigenen Schule Schülerpraktikum BBS-Ausbildungsplatzbörse Berufsinformationszentrum (BIZ) Berufsberatung durch Lehrkräfte Berufsberatung durch externe Berater/innen (z.b. der Agentur für Arbeit) Beratung durch Eltern online Zeitschriften / Prospekte Praxislerntage an der Schule Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) sehr gut gut weniger gut gar nicht 14. Wie gut fühlst du dich über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis Verden informiert? Berufswunsch 15. Hast du schon einen konkreten Berufswunsch? Ja, ich habe genaue Vorstellungen. Ich weiß schon, in welche Richtung es gehen soll. Ich bin noch unentschieden, habe aber mehrere Ideen. Nein, ich weiß noch gar nicht, was ich beruflich machen möchte. 148

149 Berufswahl 16. Wenn du schon einen konkreten Berufswunsch hast, welcher ist das? Berufswunsch: 17. Hast du in diesem Berufsfeld schon ein Praktikum gemacht? ja nein 18. Solltest du im gewünschten Ausbildungsberuf keinen Platz bekommen: Welche anderen Möglichkeiten kommen für dich am ehesten in Betracht? Du kannst mehrere Angaben machen. auf den gewünschten Platz warten und die Wartezeit überbrücken 19. Hast du schon (berufs-)praktische Erfahrungen sammeln können? Du kannst mehrere Angaben machen. einen anderen Ausbildungsort wählen und ggf. wegziehen einen anderen Beruf wählen Schülerpraktikum im Rahmen des Unterrichts freiwilliges Praktikum in den Ferien Ferienjob / Aushilfsjob Zukunftstag Ehrenamt (z.b. als Trainer/in im Sportverein) Sonstige (berufs-)praktische Erfahrung, und zwar: 20. Wenn du schon (berufs-)praktische Erfahrungen sammeln konntest: Wie sehr haben dir diese Erfahrungen bei der Berufswahl geholfen? sehr hilfreich hilfreich weniger hilfreich nicht hilfreich Schülerpraktikum im Rahmen des Unterrichts freiwilliges Praktikum in den Ferien Ferienjob / Aushilfsjob Zukunftstag Ehrenamt (z.b. als Trainer/in im Sportverein) 149

150 Berufswahl 21. Wie wichtig sind dir folgende Aspekte, wenn es um die Wahl deines Berufes geht? sehr wichtig wichtig weniger wichtig nicht wichtig Der Beruf sollte zu meinen Fähigkeiten und Stärken passen. Der Beruf sollte mir ein hohes Einkommen sichern. Der Beruf sollte mir geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten ermöglichen. Der Beruf sollte mir gute Karrieremöglichkeiten eröffnen. Der Beruf sollte mir einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten. Der Beruf sollte mir Spaß machen. Freunde und Familie sollten den Beruf gut finden. Folgendes ist mir bei der Berufswahl auch wichtig: Attraktivität der Region 22. Was macht die Region für dich persönlich attraktiv? Du kannst mehrere Angaben machen. Familie Freunde und Bekannte Landschaft Lebenshaltungskosten Freizeitmöglichkeiten Einkaufsmöglichkeiten Verkehrsanbindung Ausbildungsmöglichkeiten berufliche Zukunftsmöglichkeiten 23. Gib bitte an, inwieweit die folgenden Aussagen auf dich zutreffen: trifft voll und ganz zu trifft etwas zu trifft kaum zu trifft über haupt nicht zu Ich fühle mich mit der Region sehr verbunden. Es würde mir schwerfallen, von hier wegzuziehen. Ich sehe meine Zukunft in der Region. Fragen zur Person 150

151 Fragen zur Person 24. Welche Schule besuchst du zurzeit? Name der Schule: 25. Um welche Schulform handelt es sich? Hauptschule Realschule Oberschule Integrierte Gesamtschule 26. Welchen Schulabschluss strebst du in diesem Schuljahr an? Hauptschulabschluss nach Klasse 9 Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Realschulabschluss Erweiterter Realschulabschluss Ich werde die Schule voraussichtlich ohne Abschluss verlassen. 27. Welche Schule(n) hast du nach der Grundschule besucht? Du kannst mehrere Angaben machen. 28. Geschlecht 29. Wie alt bist du? Hauptschule Realschule Oberschule Gesamtschule Gymnasium Förderschule sonstige Schule Schule im Ausland weiblich männlich Alter in Jahren: 151

152 30. In welchem Land bist du geboren? Fragen zur Person in Deutschland in einem anderen Land 31. In welchem Land sind deine Eltern geboren? beide Elternteile in Deutschland geboren beide Elternteile / ein Elternteil in einem anderen Land geboren 32. Welche Sprache wird bei euch zu Hause vorwiegend gesprochen? Deutsch eine andere Sprache 33. Was mir sonst noch wichtig ist: Vielen Dank für deine Mitarbeit! Bei Rückfragen wende dich sich bitte an: Landkreis Verden Fachkräfteoffensive Frau Schwetje-Arndt Telefon / fachkraefteoffensive@landkreis-verden.de FRAGEBOGEN SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DER SEKUNDARSTUFE II gefördert von Befragung von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe II Bitte nehmen Sie sich für den Fragebogen ca Minuten Zeit. Mit Ihren Angaben helfen Sie uns, die Berufsbildungsangebote für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis Verden zu verbessern. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Antworten keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Pläne nach dem Schulabschluss 1. Haben Sie schon konkrete Pläne für die Zeit nach Ihrem Schulabschluss? 152

153 Pläne nach dem Schulabschluss Ja, ich weiß genau, was ich nach dem Schulabschluss tun werde. Ich ziehe mehrere Möglichkeiten in Erwägung, habe mich aber noch nicht entschieden. Nein, ich weiß noch nicht, was ich nach meinem Schulabschluss machen soll. 2. Welche der folgenden Möglichkeiten kommen für Sie nach dem Schulabschluss in Frage? Sie können mehrere Angaben machen. betriebliche Ausbildung Fachschule (z.b. für Sozialpädagogik, Heilpädagogik, Agrarwirtschaft) Duales Studium Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Universität längerer Auslandsaufenthalt Bundeswehr Freiwilliges Soziales Jahr jobben Ich werde weder eine berufliche noch eine schulische Ausbildung absolvieren. Sonstiges, und zwar 153

154 Pläne nach dem Schulabschluss Betriebliche Ausbildung 3. Wenn Sie direkt nach der Schule eine betriebliche Ausbildung beginnen möchten: Wie weit sind Sie mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz? Ich habe bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Ich habe einen konkreten Ausbildungsplatz in Aussicht, aber noch ist kein Vertrag unterschrieben. Ich habe mich bereits beworben, bislang aber ohne Erfolg. Ich habe mich noch nicht um einen Ausbildungsplatz gekümmert. 4. Wenn Sie nach Abschluss der Schule eine betriebliche Ausbildung in Erwägung ziehen: Was sind die Gründe dafür? Sie können mehrere Angaben machen. Der Weg zu meinem Wunschberuf führt über eine betriebliche Ausbildung. Vor einem geplanten Studium möchte ich praktische Erfahrungen in der Berufswelt sammeln. Ich möchte möglichst schnell eigenes Geld verdienen und finanzielle Unabhängigkeit erreichen. Ein Studium ist zu teuer. Den Numerus Clausus im gewünschten Studiengang werde ich wohl nicht erreichen. Meine Leistungen werden wohl für ein Studium nicht ausreichen. Sonstige Gründe, und zwar: 5. Wenn Sie einen Ausbildungsplatz sicher oder in Aussicht haben: Handelt es sich um einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf? Ja, es ist mein Wunschberuf. Es ist nicht mein Wunschberuf, aber auch eine gute Wahl. Nein, es ist eine Notlösung. 154

155 Pläne nach dem Schulabschluss 6. Wenn Sie noch keinen Ausbildungsplatz haben: Was benötigen Sie noch, damit Sie sich erfolgreich bewerben können? Sie können mehrere Angaben machen. Informationen über Berufe Informationen über Ausbildungsbetriebe Informationen über Ausbildungsplatzangebote Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen Übungsmöglichkeiten für Bewerbungsgespräche Vorbereitung auf Einstellungstests / Assessment Center berufspraktische Erfahrungen Sonstiges, und zwar: 7. Welche Aspekte sind Ihnen wichtig, wenn es um Ihren zukünftigen Ausbildungsbetrieb geht? sehr wichtig wichtig weniger wichtig nicht wichtig verständliche Anleitung durch den Ausbilder bzw. die Ausbilderin persönliche Ansprechpartner/innen (z.b. Mentor/innen) klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien gutes Betriebsklima Ausbilder/innen kümmern sich um mich Berücksichtigung meiner Persönlichkeit angemessener Umgang mit Lob und Kritik Möglichkeiten zum selbstständigen Arbeiten eigene Gestaltungsmöglichkeiten Übernahmechancen im Betrieb angemessene Ausbildungsvergütung Nähe zum Wohnort Sonstiges, und zwar: 155

156 Pläne nach dem Schulabschluss Duales Studium 8. Haben Sie sich über die Möglichkeiten des Dualen Studiums informiert? ja nein ausbildungsintegriertes Duales Studium (Studium und Ausbildung verlaufen parallel) praxisintegriertes Duales Studium (Studium beinhaltet Praxisphasen) 9. Wenn Sie nach dem Abschluss der Schule ein Duales Studium in Erwägung ziehen: Was sind die Gründe dafür? Sie können mehrere Angaben machen. Der Weg zu meinem Wunschberuf führt über ein Duales Studium. Ein Duales Studium verknüpft die Vorteile aus Studium und betrieblicher Ausbildung. Ein Hochschulstudium verursacht hohe Kosten. Da ist das Duale Studium eine gute Alternative. Sonstige Gründe, und zwar: (Fach)-Hochschul- oder Universitätsstudium 10. Wenn Sie nach dem Abschluss der Schule ein Studium planen: Was sind die Gründe dafür? Sie können mehrere Angaben machen. Der Weg zu meinem Wunschberuf führt über ein Studium. Später kann ich ein hohes Einkommen erzielen. Mit einem Studium kann ich einen hohen sozialen Status und gesellschaftliche Anerkennung erreichen. Ich möchte ausprobieren, ob ein Studium bzw. die Fachrichtung etwas für mich ist. Meine Eltern wollen, dass ich studiere. Sonstige Gründe, und zwar: 156

157 Pläne nach dem Schulabschluss 11. Wenn Sie nach dem Abschluss der Schule ein Studium in Erwägung ziehen: Was ist Ihnen bei der Wahl der Universität bzw. (Fach)Hochschule wichtig? sehr wichtig wichtig weniger wichtig unwichtig guter Ruf der Hochschule renommierte Forschung bekannte Professor/innen weltweite Kooperation mit Hochschulen und Betrieben Nähe zum Wohnort gebührenfreies Studium umfangreiches Sport- und Freizeitangebot Lage in attraktiver Stadt bzw. Region geringe / moderate Lebenshaltungskosten am Studienort Sonstige Aspekte, und zwar: 12. Über welche Wege haben Sie sich ggf. über das Bewerbungsverfahren an (Fach-)Hochschulen bzw. Universitäten informiert? ja nein Homepage bzw. über eine Broschüre der (Fach-)Hochschule bzw. Universität Informationsveranstaltung der (Fach-)Hochschule bzw. Universität Lehrer/innen meiner Schule Freund/innen / Bekannte / Familienmitglieder Über sonstige Quellen, und zwar: 13. Benötigen Sie noch Unterstützung für Ihre Bewerbung bei der (Fach-)Hochschule bzw. Universität? ja nein weiß ich noch nicht Ausfüllen und Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen Erstellung eines Motivationsschreibens Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch Sonstige benötigte Unterstützung, und zwar: 157

158 Pläne nach dem Schulabschluss Praktikum 14. Wenn Sie nach dem Abschluss der Schule ein Praktikum planen: Was sind die Gründe dafür? Sie können mehrere Angaben machen. Ich möchte ausprobieren, ob das Berufsfeld das Richtige für mich ist. Für die angestrebte Ausbildung bzw. das angestrebte Studium wird ein Praktikumsnachweis benötigt. Ich möchte die Zeit überbrücken. Ich möchte meine Chancen auf einen Studien- bzw. Ausbildungsplatz verbessern. Sonstige Gründe, und zwar: Bewerbung 15. Haben Sie schon einmal an Maßnahmen teilgenommen, die Sie auf eine Bewerbung vorbereiten? ja nein Bewerbungstraining Vorbereitung auf Einstellungstests / Assessment Center Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche Sonstiges, und zwar: 16. Wenn Sie sich schon einmal beworben haben: Wer oder was hat Ihnen beim Schreiben der Bewerbung geholfen? Sie können mehrere Angaben machen. niemand Eltern / Geschwister / Verwandte Bekannte aus dem Wunschberuf Freund/innen Lehrer/in Berufsberater/in Internetvideos (z.b. youtube) Online-Recherche Bücher (Ratgeber) Andere, und zwar: 158

159 Pläne nach dem Schulabschluss 17. Hatten Sie schon einmal ein Vorstellungsgespräch oder haben Sie an einem Einstellungstest teilgenommen? ja nein Vorstellungsgespräch Einstellungstest Berufswahl Angebote zur Berufsorientierung 18. Welche Angebote der Berufsorientierung haben Sie genutzt? Sie können mehrere Angaben machen. Berufsinformationstage an der eigenen Schule Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) Schülerpraktikum BBS-Ausbildungsplatzbörse Berufsinformationszentrum (BIZ) Berufsberatung durch Lehrkräfte Berufsberatung durch externe Berater/innen (z.b. der Arbeitsagentur) Beratung durch Eltern online Zeitschriften / Prospekte Hochschulinformationstage Schnupperstudium Studienberatung von (Fach-)Hochschulen / Universitäten Sonstige, und zwar: 159

160 Berufswahl 19. Wenn Sie schon Angebote der Berufsorientierung genutzt haben: Wie hilfreich waren diese Angebote? sehr hilfreich hilfreich weniger hilfreich nicht hilfreich Berufsinformationstage an der eigenen Schule Berufsbildungsplaner (Berufswahlordner) Schülerpraktikum BBS-Ausbildungsplatzbörse Berufsinformationszentrum (BIZ) Berufsberatung durch Lehrkräfte Berufsberatung durch externe Berater/innen (z.b. der Arbeitsagentur) Beratung durch Eltern online Zeitschriften / Prospekte Hochschulinformationstage Schnupperstudium Studienberatung von (Fach-)Hochschulen / Universitäten sehr gut gut weniger gut gar nicht 20. Wie gut fühlen Sie sich über Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis Verden informiert? Berufswunsch 21. Haben Sie einen konkreten Berufswunsch? Ja, ich habe genaue Vorstellungen. Ich weiß schon, in welche Richtung es gehen soll. Ich bin noch unentschieden, habe aber mehrere Ideen. Nein, ich weiß noch gar nicht, was ich beruflich machen möchte. 22. Wenn Sie schon einen konkreten Berufswunsch haben, welcher ist das? Berufswunsch: 23. Haben Sie in diesem Berufsfeld schon ein Praktikum absolviert? ja nein 160

161 Berufswahl 24. Haben Sie schon (berufs-)praktische Erfahrungen sammeln können? Sie können mehrere Angaben machen. Schülerpraktikum im Rahmen des Unterrichts freiwilliges Praktikum in den Ferien Ferienjob / Aushilfsjob Zukunftstag Ehrenamt (z.b. als Trainer/in im Sportverein) Sonstige (berufs)praktische Erfahrung, und zwar: 25. Wenn Sie schon (berufs-)praktische Erfahrungen sammeln konnten: Wie sehr haben Ihnen diese Erfahrungen bei der Berufswahl geholfen? sehr hilfreich hilfreich weniger hilfreich nicht hilfreich Schülerpraktikum im Rahmen des Unterrichts freiwilliges Praktikum in den Ferien Ferienjob / Aushilfsjob Zukunftstag Ehrenamt (z.b. als Trainer/in im Sportverein) 26. Wie wichtig sind Ihnen folgende Aspekte, wenn es um die Wahl Ihres Berufes geht? sehr wichtig wichtig weniger wichtig nicht wichtig Der Beruf sollte zu meinen Fähigkeiten und Stärken passen. Der Beruf sollte mir ein hohes Einkommen sichern. Der Beruf sollte mir geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten ermöglichen. Der Beruf sollte mir gute Karrieremöglichkeiten eröffnen. Der Beruf sollte mir einen sicheren Arbeitsplatz gewährleisten. Der Beruf sollte mir Spaß machen. Freunde und Familie sollten den Beruf gut finden. Folgendes ist mir bei der Berufswahl auch wichtig: 161

162 Attraktivität der Region 27. Was macht die Region für Sie persönlich attraktiv? Sie können mehrere Angaben machen. Familie Freunde und Bekannte Landschaft Lebenshaltungskosten Freizeitmöglichkeiten Einkaufsmöglichkeiten Verkehrsanbindung Ausbildungsmöglichkeiten berufliche Zukunftsmöglichkeiten 28. Bitte geben Sie an, inwieweit die folgenden Aussagen auf Sie zutreffen: trifft voll und ganz zu trifft etwas zu trifft kaum zu trifft überhaupt nicht zu Ich fühle mich mit der Region sehr verbunden. Es würde mir schwerfallen, von hier wegzuziehen. Ich sehe meine Zukunft in der Region. Fragen zur Person 29. Welche Schule besuchen Sie zurzeit? Name der Schule: 30. Um welche Schulform handelt es sich? Gymnasium Integrierte Gesamtschule Berufliches Gymnasium Fachoberschule 162

163 Fragen zur Person 31. Welche Schule/n haben Sie nach der Grundschule besucht? Sie können mehrere Angaben machen. 32. Geschlecht 33. Wie alt sind Sie? Hauptschule Realschule Oberschule Gesamtschule Gymnasium Förderschule sonstige Schule Schule im Ausland weiblich männlich Alter in Jahren: 34. In welchem Land sind Sie geboren? in Deutschland in einem anderen Land 35. In welchem Land sind Ihre Eltern geboren? beide Elternteile in Deutschland geboren beide Elternteile / ein Elternteil in einem anderen Land geboren 36. Welche Sprache wird bei Ihnen zu Hause vorwiegend gesprochen? Deutsch eine andere Sprache 163

164 Fragen zur Person 37. Was mir sonst noch wichtig ist: Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Landkreis Verden Fachkräfteoffensive Frau Schwetje-Arndt Telefon / fachkraefteoffensive@landkreis-verden.de 164

165 FRAGEBOGEN SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER BERUFSBILDENDER SCHULEN gefördert von Befragung von Schülerinnen und Schülern an berufsbildenden Schulen Bitte nehmen Sie sich für den Fragebogen ca Minuten Zeit. Mit Ihren Angaben helfen Sie uns, die Berufsbildungsangebote für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis Verden zu verbessern. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Antworten keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Ausbildung 1. Entspricht die Schulart und Fachrichtung, die Sie aktuell besuchen, Ihren ursprünglichen Wünschen? Ja, genau diese Schulart bzw. Fachrichtung wollte ich besuchen. Nein, ich wollte eigentlich eine andere Schulart bzw. Fachrichtung besuchen, und zwar: Schulart: Fachrichtung: 2. Haben Sie schon konkrete Pläne für die Zeit nach diesem Schuljahr? Ja, ich weiß genau, was ich nach diesem Schuljahr tun werde. Ich ziehe mehrere Möglichkeiten in Erwägung, habe mich aber noch nicht entschieden. Nein, ich weiß noch nicht, was ich nach diesem Schuljahr machen soll. 165

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