Atypische Beschäftigung
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- Gotthilf Fleischer
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1 Atypische Beschäftigung Deutlich weniger Arbeitnehmer als früher verdienen heutzutage ihr Geld in einem klassischen Vollzeitjob. Die Zahl der normalen Arbeitsverhältnisse ist in den vergangenen Jahren gesunken. Neue Beschäftigungsformen wie Minijobs und Zeitarbeit nahmen dagegen stark zu. Seit dem Jahr 2012 ist jedoch eine rückläufige Tendenz erkennbar. Die Gewerkschaften sprechen dennoch von einer gefährlichen Entwicklung. Die Zahl der atypischen Beschäftigungsverhältnisse ist im Zeitraum von 1992 bis 2015 um 2,9 Millionen auf 7,5 Millionen gestiegen. Geringfügige Beschäftigung findet auch als Dienstleistung in Haushalten statt. Fotolia Das Statistische Bundesamt grenzt Normalarbeitsverhältnisse von atypischen Beschäftigungsverhältnissen folgendermaßen ab: Normalarbeitsverhältnisse eine Vollzeittätigkeit oder eine Teilzeittätigkeit mit einer Wochenarbeitszeit von mindestens 21 Stunden ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis die Integration in die sozialen Sicherungssysteme die Identität von Arbeits- und Beschäftigungsverhältnis atypische Arbeitsverhältnisse Teilzeitbeschäftigung mit 20 oder weniger Stunden Befristung geringfügige Beschäftigung Zeitarbeitsverhältnis 1. Was versteht man unter einer geringfügigen Beschäftigung? (Buch, S. 61) 2. Was versteht man unter einem Zeitarbeitsverhältnis? (Buch, S. 62) 3. Warum sprechen die Gewerkschaften von einer gefährlichen Entwicklung?
2 Tabelle 1 Ausprägung atypischer Beschäftigung Teilzeit geringfügig befristet Zeitarbeit Tabelle 2 Ausprägung atypischer Beschäftigung nach Geschlecht Teilzeit geringfügig befristet Zeitarbeit Männer Frauen rundungsbedingte Abweichungen zur Gesamtsumme vorhanden Tabelle 3 Anteil atypisch Beschäftigter nach Alter im Vergleich zu Normalarbeitnehmern nach Alter atypisch Beschäftigte 15 bis unter 25 Jahren 25 bis bis bis bis Normalarbeitnehmer 15 bis unter 25 Jahren 25 bis bis bis bis Quelle: staetigkeit/tabellenarbeitskraefteerhebung/atypischebeschaeftigung.html (Zugriff am )
3 Tabelle 4 Beschäftigungsverhältnisse im Jahr 2015 nach Wirtschaftszweigen in Tausend A: Normalarbeitnehmer; B: atypisch beschäftigte Arbeitnehmer gesamt, C: befristet Beschäftigte; D: Teilzeitbeschäftigte; E: geringfügig Beschäftigte; F: Zeitarbeitnehmer Daten in Tausend Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe; Energie-, Wasserversorgung; Abwasserund Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen A B C D E F Baugewerbe Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation Finanz- und Versicherungsdienstleistungen; Grundstücksund Wohnungswesen Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen; Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung; Exterritoriale Organisationen und Körperschaften Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen Kunst, Unterhaltung und Erholung; Erbringung von sonstigen Dienstleistungen; Private Haushalte (Hauspersonal und Erbringung von Dienstleistungen und Waren) Quelle: eit/tabellenarbeitskraefteerhebung/atypischebeschaeftigung.html (Zugriff am )
4 4. In welchen zwei Wirtschaftszweigen ist der Anteil der atypisch Beschäftigten am höchsten? Begründen Sie bitte! 5. In welchem Wirtschaftszweig ist der Anteil der atypisch Beschäftigten am niedrigsten? 6. Warum ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in den drei letztgenannten Wirtschaftszweigen der Tabelle sehr hoch? 7. Welche Form der atypischen Beschäftigung war im Jahr 2015 am stärksten ausgeprägt? 8. Interpretieren Sie die Ausprägung der atypischen Beschäftigungsverhältnisse nach Geschlecht! 9. Interpretieren Sie den Anteil atypischer Beschäftigungsverhältnisse nach dem Alter.
5 Lösungshinweise: 1. Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse sind so genannte Mini-Jobs. Die Arbeitnehmer können hier maximal 450 Euro pro Monat verdienen. Lohnsteuer und Sozialversicherungsabgaben zahlt nur der Arbeitgeber, falls der Minijobber es ausdrücklich ablehnt, den Rentenbeitrag des Arbeitgebers von 15 Prozent auf den vollen Beitragssatz aufzustocken. 2. Zeitarbeit liegt dann vor, wenn Unternehmen Arbeitnehmer für eine bestimmte Zeit an andere Unternehmen ausleihen. Das Zeitarbeitsunternehmen hat alle Arbeitgeberpflichten. 3. Die Gewerkschaften sehen in dieser Entwicklung die Gefahr, dass die Anzahl der sicheren Arbeitsplätze abnimmt, die Position der Arbeitnehmer sich verschlechtert und jene der Unternehmer sich verbessert. Der Verdienst ist in atypischen Arbeitsverhältnissen eher gering, die Beiträge zur Sozialversicherung fallen niedrig aus. Es entstehen sogenannte prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Die Gewerkschaften sehen atypische Beschäftigungen vermutlich auch deshalb kritisch, weil ihr Einfluss auf diese Arbeitnehmer nur gering ist. Sie sind seltener gewerkschaftlich organisiert. 4. Es sind die Wirtschaftszweige Gastgewerbe und Kunst, Unterhaltung und Erholung; Erbringung von sonstigen Dienstleistungen; Private Haushalte (Hauspersonal und Erbringung von Dienstleistungen und Waren) mit 74,1 bzw. 69,1 Prozent. In diesen Wirtschaftszweigen gibt es im Tages- und im Jahresablauf Zeiten, in denen nur wenige Beschäftigte benötigt werden, sich also Teilzeitbeschäftigung und Mini-Jobs anbieten. 5. Es handelt sich um den Wirtschaftszweig Baugewerbe 6. Hier ist der Anteil weiblicher Beschäftigten im Allgemeinen hoch. Frauen gehen häufiger atypische Beschäftigungsverhältnisse ein. Siehe auch Tabelle Die Teilzeitbeschäftigung ist die am stärksten ausgeprägte atypische Beschäftigung. 8. Der Anteil der Frauen ist in allen Formen atypischer Beschäftigung höher als jener der Männer. Der Grund könnte darin liegen, dass viele Frauen zusätzlich Erziehungsarbeit leisten müssen bzw. ihren Lebensunterhalt aus dem Einkommen eines Familienangehörigen absichern. 9. Besonders stark ausgeprägt ist die atypische Beschäftigung bei jungen Arbeitnehmern. Sie befinden sich häufig noch nicht in gesicherten Berufspositionen. Weiterhin üben eher Schüler und Studenten geringfügige Beschäftigungen aus. Junge Arbeitnehmer wünschen auch die zeitliche Flexibilität, die sich aus atypischen Beschäftigungsverhältnissen ergeben.
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Statistisches Amt für und Schleswig-Holstein STATISTISCHE BERICHTE Kennziffer: N I 1 - vj 1/13 HH Verdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in 1. Quartal 2013 Herausgegeben am:
Statistische Berichte
Statistisches Landesamt Bremen Statistische Berichte Ausgegeben im Februar 2013 ISSN 1619-5191 N I 1 - vj 3 / 12 Statistisches Landesamt Bremen An der Weide 14-16 28195 Bremen Arbeitnehmerverdienste 3.
Statistische Berichte
Statistisches Landesamt Bremen Statistische Berichte Ausgegeben im März 2013 ISSN 1619-5191 N I 1 - vj 4 / 12 Statistisches Landesamt Bremen An der Weide 14-16 28195 Bremen Arbeitnehmerverdienste 4. Quartal
Gewerbliche Nebenerwerbsgründungen nach Wirtschaftszweigen gemäß WZ 2008
Gewerbliche Nebenerwerbsgründungen nach en gemäß WZ 2008 Gewerbliche Nebenerwerbsgründungen 2013 bis 2017 in Deutschland nach en - Nebenerwerbsgründungen 2) A Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 2.386
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Arbeitnehmerentgelt, Bruttolöhne und -gehälter nach Wirtschaftsbereichen 2000-2016 Stand: November 2016/Mai 2017 2015 2016 2017 Herausgabemonat
Brückenteilzeit- gilt für über Zweidrittel der arbeitenden Mütter nicht
Brückenteilzeit- gilt für über Zweidrittel der arbeitenden Mütter nicht Auswertung der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage Teilzeitbeschäftigung" (BT- Drs. 19/02959) von Susanne Ferschl
Tabelle 1: Leiharbeitnehmer - Zeitreihe 2000 bis 2005 Deutschland Zeitreihe Stichtag zum Ende des Monats Leiharbeitnehmer Männer davon Frauen 2000 Dezember 337.845 258.921 78.924 2001 Dezember 302.907
Projektpräsentation
Projektpräsentation Yachthafen Residenz Hohe Düne Das Projekt Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV wird im Rahmen des XENOS-Programmes Integration und Vielfalt durch das Bundesministerium für Arbeit
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht P I 1 j / 15 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen statistik Berlin Brandenburg Bruttoinlandsprodukt Bruttowertschöpfung im Land Berlin nach Wirtschaftsbereichen 1991 bis 2015 Berechnungsstand:
24. September Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache?
24. September 2014 Altersarmut von Frauen: Beschäftigungs- und Lohnstruktur als Ursache? Weiblich und männlich dominierte Branchen in Schleswig-Holstein Knapp die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig
G.I.B. mbh Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbh
Impressum Herausgeber: Rückfragen an: E-Mail: Tel.: Fax: G.I.B. mbh Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbh Abteilung: Monitoring und Evaluation Im Blankenfeld 4 46238 Bottrop j.muth@gib.nrw.de
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht A VI 20 j / 16 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Land Berlin 30. Juni 2016 statistik Berlin Brandenburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30. Juni Veränderung
Verdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Hamburg 4. Quartal 2013
Statistisches Amt für und Schleswig-Holstein STATISTISCHE BERICHTE Kennziffer: N I 1 - vj 4/13 HH Verdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in 4. Quartal 2013 Herausgegeben am:
Statistischer Bericht
Statistischer Bericht P I 1 j / 15 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen statistik Berlin Brandenburg Bruttoinlandsprodukt Bruttowertschöpfung im Land Brandenburg nach Wirtschaftsbereichen 1991 bis 2015
Thüringer Landtag 6. Wahlperiode
Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Drucksache 6/1317 17.11.2015 Kleine Anfrage des Abgeordneten Brandner (AfD) und Antwort des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Insolvenzen