Arbeitsblatt im März 2019: Das Internet der Pilze

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1 Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem ZEIT LEO-Magazin oder von der Kinderseite der ZEIT, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht. Arbeitsblatt im März 2019: Das Internet der Pilze Über eine Million Pilzarten gibt es nach Schätzungen von Fachleuten weltweit, rund Arten davon sind wissenschaftlich beschrieben. Bei einem kleinen Teil davon handelt es sich um Speisepilze. Pilze sammeln ist bei vielen Menschen beliebt und eine tolle Gelegenheit, Zeit in der Natur zu verbringen und dabei für eine leckere Mahlzeit zu sorgen. Tatsächlich sind Pilze aber viel mehr als das, was in der Pfanne landet. So ziehen sie sich als geheimnisvolle Wesen Hunderte Kilometer durch die Böden. Manche leben als Parasiten und sind giftig. Andere sind Meister der Zusammenarbeit und schaffen im Erdboden ein Netzwerk, das den ganzen Wald verbindet. Nach der Lektüre des Artikels»Das Internet der Pilze«können die Schülerinnen und Schüler mithilfe unterschiedlicher Spiele ihr Wissen über Pilze erweitern. Dieses Wissen können sie anschließend anhand verschiedener Rätsel überprüfen. Inhalt: Was weißt du über Pilze? Die Schüler erstellen eine Mindmap Das Internet der Pilze Ein LEO-Artikel zum Thema Kreuzworträtsel Das Internet der Pilze Mithilfe von Hinweisen und Informationen aus dem Artikel lösen die Schüler ein Kreuzworträtsel Pilze, Pilze, Pilze! Die Schüler lernen Lebensmittel kennen, die selbst Pilze sind oder mithilfe von Pilzen hergestellt werden. Pilzsteckbrief Die Schüler erstellen einen Steckbrief zu einem Pilz ihrer Wahl Pilz-Domino Die Schüler spielen Pilz-Domino Gesucht, gefunden Die Schüler finden in einem Suchsel lustige Pilznamen Internetseiten zum Thema

2 2 Was weißt du über Pilze? Woran denkst du beim Wort Pilze? Wahrscheinlich an die braunen oder weißen Hüte mit Stiel, die aus dem Waldboden wachsen. Es gibt aber noch viel mehr Arten von Pilzen. Kennst du welche? Schreib deine Ideen in die Sprechblasen. Tausch dich anschließend mit einer Mitschülerin oder einem Mitschüler darüber aus, und ergänz gegebenenfalls weitere Informationen. PILZE

3 3 Das Internet der Pilze Woran denkst du beim Wort Pilze? Wahrscheinlich an die braunen oder weißen Hüte mit Stiel, die aus dem Waldboden wachsen. Manche schmecken gut, wenn man sie brät und in Butter schwenkt: Champignons etwa oder Pfifferlinge. Andere darf man auf keinen Fall essen, weil sie Bauchschmerzen verursachen und sogar tödlich sein können. Lange haben auch Forscher nur auf die Köpfe der Pilze geachtet, die übrigens der Fortpflanzung dienen. Inzwischen aber ist den Wissenschaftlern klar geworden, dass die Pilze eine viel größere Bedeutung haben.»sie sind die größten und ältesten Lebewesen im ganzen Wald und helfen anderen Pflanzen beim Wachsen«, sagt die Biologin Rodica Pena, die an der Universität Göttingen forscht. Der viel wichtigere Teil der Pilze ist für Waldspaziergänger unsichtbar: Er befindet sich unter der Erde. Wer ein Loch in den Waldboden gräbt, kann sehen, dass die Erde von lauter weißen Fäden durchzogen ist. Es sind so viele, dass man sie kaum zählen kann. Und sie sind so fein, dass sie auf den ersten Blick gar nicht auffallen. Diese Fäden heißen Mycel und sind der eigentliche Körper der Pilze. Unter der Erde können sie sich über mehrere Hundert Quadratmeter ausbreiten und viele Hundert Kilo schwer werden. Das größte Pilzmycel, das bislang erforscht wurde, wiegt so viel wie fünf Blauwale Mit dem Geflecht ziehen Pilze für sich Nährstoffe aus dem Boden. Aber nicht nur:»das Pilz-Mycel verbindet sich unterirdisch auch mit anderen Pflanzen und wächst in deren Wurzeln hinein«, erklärt Rodica Pena. Durch ein Mikroskop kann die Biologin diese Verbindung genau erkennen. Sie untersucht, wozu Pilze und Bäume ihr so entstandenes Netzwerk nutzen. Was sie schon weiß, ist, dass Bäume und Pilze über das Mycel im Waldboden untereinander Nährstoffe austauschen. Die Pilze brauchen zum Beispiel Zucker zum Wachsen. Den stellen die Bäume her und geben einen Teil davon an das Pilz-Mycel weiter. 30 Im Gegenzug merkt ein Pilz, welchen Nährstoff ein Baum noch gebrauchen könnte. An einige Stoffe kommt er besser heran als der Baum: zum einen, weil sein Mycel so viel feiner ist als die dicken Wurzeln des Baumes. Zum anderen, weil der Pilz mit seinen langen Fäden auch an Stoffe gelangt, die viele Meter entfernt im Waldboden lagern. Die kann er dem Baum dann zuliefern. Am Ende bringt das Tauschgeschäft beide voran: Der Pilz sorgt dafür, dass der Baum gut wachsen und weiter Zucker produzieren kann und davon kriegt er selbst wiederum etwas ab.

4 4 35 Manchmal gibt es aber auch Streit: zum Beispiel zwischen mehreren Bäumen. Das Pilzgeflecht ist nämlich nicht nur mit einem einzigen Baum verbunden, sondern mit ganz vielen im Wald. Wenn mehrere Bäume über das Pilz-Mycel mit demselben Nährstoff beliefert werden wollen, kann der knapp werden. Manchmal schicken die Bäume einander dann über die Fäden Giftstoffe zu, um sich gegenseitig zu schaden Sehr viel netter ist es natürlich, wenn die Bäume zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Auch das ist über das Pilz-Netzwerk möglich: So kann ein Baum dem nächsten zum Beispiel schnell eine Nachricht schicken, wenn Blattläuse im Wald unterwegs sind. Sobald ein Baum erkrankt, erhält der andere eine warnende Botschaft und produziert einen Abwehrstoff, der ihn vor den Läusen schützt. Wie genau das funktioniert, wollen Forscher wie Rodica Pena nun herausfinden. Text: Lara Malberger, ZEIT LEO 3/2019, S

5 5 Kreuzworträtsel Das Internet der Pilze Trag mithilfe der Hinweise und der Informationen aus dem Text die Lösungen in die dazugehörigen Felder ein! Horizontal 2: Bäume schicken einander Nachrichten, um sich vor diesen Tieren zu schützen. 5: Dieser Teil des Pilzes dient der Fortpflanzung. 6: Die Beziehung zwischen Bäumen und Pilzen ist wie ein... 8: Diese weißen Fäden bilden den eigentlichen Körper der Pilze. 9: Diese Pilze gibt es vielfach in Supermärkten zu kaufen L T E S 6 A T 5 F 8 C 10 C 9 A Vertikal 1: Um sich gegenseitig zu schaden, schicken Bäume einander manchmal über die Fäden... 3: Diesen süßen Stoff brauchen Pilze zum Wachsen. 4: Bäume und Pilze tauschen dies über das Mycel miteinander aus. 7: Isst man giftige Pilze, kann man... bekommen. 10: Hier wachsen besonders viele Pilze. 11: Das größte Pilz-Mycel, das bisher erforscht wurde, wiegt so viel wie fünf Exemplare dieses Tiers.

6 6 Pilze, Pilze, Pilze! Die folgenden Lebensmittel sind entweder selbst Pilze oder mithilfe von Pilzen hergestellt worden. Für zwei der aufgeführten Lebensmittel gilt das aber nicht. Streich sie durch! Zeichne weitere Lebensmittel, die Pilze enthalten! Eingelegte Pilze Joghurt Getrocknete Pilze Hefegugelhupf Fisch Brot Milch Wein

7 7 Pilzsteckbrief Füll den Steckbrief zu einem Pilz deiner Wahl aus. Du kannst dafür auch Bestimmungsbücher für Pilze zur Hilfe nehmen oder im Internet recherchieren. Eine besonders hilfreiche Seite ist Frag deine Lehrerin oder deinen Lehrer, ob du die Informationen anschließend deiner Klasse vortragen darfst. Mein Pilz heißt: Hier ist Platz für ein Foto von dem Pilz. Hut: Stiel: Standort: Erscheinungszeit: Genießbarkeit: zum Verzehr geeignet ungenießbar giftig

8 8 Pilz-Domino Seit 1994 wählt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie alljährlich den»pilz des Jahres«. Die präsentierte Art soll stellvertretend für alle Pilze den Blick der Öffentlichkeit auf die wichtige Bedeutung der Pilze für unsere Umwelt richten. Einige dieser Pilze lernst du bei diesem Domino-Spiel genauer kennen. Schneid die Domino-Kärtchen auf Seite 9 aus, und leg die passenden Bilder und Beschreibungen aneinander. Beispiel: Beschreibung Pilz A Bild Pilz B Beschreibung Pilz B Bild Pilz C Beschreibung Pilz C Bild Pilz D

9 9 ANFANG Laubwaldrotkappe Er ist ziegelfarben bis kastanienbraun. Sein Stiel ist mit Schuppen besetzt. Habichtspilz Seine Hutoberfläche zeigt grobe, dunkel zugespitze Schuppen. Im Zentrum sind sie fleischig dick, zum Rand hin dünner und weniger stark aufgerichtet. Zunderschwamm Sein Fruchtkörper wächst konsolenförmig an totem Holz. Seine braune bis graue Oberseite ist wellig-rillig und hat eine harte Kruste. Die Unterseite ist heller und glatt. Judasohr Er hat die Form einer Ohrmuschel. Die Außenseite ist häufig rötlichbraun. Größter Saftling Er ist granatapfelrot, hat manchmal einen schmalen gelben Rand. Die entfernt stehenden Lamellen sind dicklich. Fliegenpilz Er ist mit seinem auffälligen roten, weiß gepunkteten Hut weit und gut zu sehen. Wiesen-Champignon Der jung fast kugelige Hut schirmt bei Reife auf. Der weiße, zylindrische Stiel trägt einen hängenden Ring. Orangefuchsiger Raukopf Sein flach gewölbter Hut zeigt ein warmes Orangebraun. An seiner Hutunterseite erkennt man breite, ziemlich weit entfernt stehende Lamellen. ENDE Fotos: Fliegenpilz: _original_R_K_B_by_gubheinicke_pixelio.de Größter Saftling: _original_R_K_by_Helmut J. Salzer_pixelio.de Habichtspilz: _original_R_K_by_Udo Nowak_pixelio.de Judasohr: _original_R_K_by_Peter Freitag_pixelio.de Laubwald-Rotkappe: _original_R_by_Kurt F. Domnik_pixelio.de Orangefuchsiger Raukopf: _original_R_K_B_by_Wolfgang Langer_pixelio.de Wiesen-Champignon: 49650_original_R_by_G punkt_pixelio.de Zunderschwamm: _original_R_by_Harald Schottner_pixelio.de

10 10 Gesucht, gefunden! In diesem Viereck haben sich senkrecht und waagerecht 20 Pilznamen versteckt, die zum Teil sehr lustig klingen. Schau dir das Durcheinander an, und kreis die Wörter ein, die du findest. F E M Z Z Q W D L M E H L P I L Z O I F N L E L Y B K V Q G A U K L E R P I L Z G L M I O Q T U N Q T D G U K E W N E R N A E P O E Z H M A G G I P I L Z Q Y K I R G N E B U C K E L T Ä U B L I N G I L O E E T E U F E L S P I L Z M Z I M R B K R G X Y O G C X O C W B A D C O I W L H L E O M K L A P P E R S C H W A M M Ä E I I G M F G A T R T X A U E R V I N F W N L O P Y Z T W Q K U H M A U L V U N H G F Y P F I F F E R L I N G Q L Q I A C C I S Ä U F E R N A S E S H L P F U P U H E R K U L E S K E U L E N Q H B X I A H A L S B A N D R I T T E R L I N G Z B S U L G Q K V V W I R R K O P F P W R F C H Ö L B A U M P I L Z N S K B O A A E J I E S C H W E I N E T R Ü F F E L M L Z Z O C V I G I F T H A U T K O P F Q Q X S C F L M A K U K L U M P F U ß O F R Q H G M X D A F K N E Q B K U T M C Die folgenden 20 Pilznamen haben sich in dem Suchsel versteckt: GIFTHAUTKOPF KLUMPFUß EGERLING KUHMAUL SCHWEINETRÜFFEL GAUKLERPILZ FLIEGENPILZ SÄUFERNASE MEHLPILZ BAUCHWEHKORALLE HALSBANDRITTERLING TEUFELSPILZ PFIFFERLING MAGGIPILZ ÖLBAUMPILZ MARZIPANFÄLBLING KLAPPERSCHWAMM HERKULESKEULE WIRRKOPF BUCKELTÄUBLING

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