Bedeutung. Predigt EGK 9. September Einleitung. Text: Prediger 2,1-26. Bedeutung: Wie bekommt mein Leben. Wie erhält dein Leben Sinn?

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1 Bedeutung Predigt EGK 9. September 2018 Wie erhält dein Leben Sinn? Ziel: Die Hörer erfahren, dass das eigene Leben nicht im Materialismus oder Erleben zu finden ist, sondern zutiefst in der Beziehung zu Christus. Kernsatz: Wahres Glück gibt es nur in der Verbindung mit Gott. Einleitung Drei Antworten: 1 Wie erhält das Leben Sinn? Ein Schüler: Ich möchte einen Beruf lernen, der mir Spass macht. Und ich will meinen Freunden helfen und Mut geben, wenn es ihnen nicht so gut geht. Eine Pflegeassistentin: Der Sinn des Lebens besteht darin, Erfahrungen zu sammeln: positive wie die Liebe, aber auch zu lernen, mit negativen umzugehen. Ein Lehrer: Der Sinn des Lebens ist es zu sterben, aber vorher alt zu werden. Ist einfach alles Zufall? Clip: Ausschnitt Forrest Gump. Dieser Frage ist der weiseste Mann der nachgegangen König Salomo. Nach er bemerkt hat, dass es intellektuellen Weg nicht klappt, wendet sich er dem Vergnügen zu. Es scheint einleuchtend: Wer sich ausreichend vergnügen kann, ist glücklich. Salomo entscheiden sich alles Menschenmöglich zu erleben. «Wenn ich dies tue, dann habe ich Frieden im Herzen, dann hat mein Leben Bedeutung, Sinn!» Wie wir noch sehen werden: Er hat auf eine Seifenblase gesetzt (vorspielen) Schön anzuschauen, aber extrem vergänglich. Text: Prediger 2,1-26 Bedeutung: Wie bekommt mein Leben 1 Quelle: was_gibt_dem_leben_einen_sinn.html [Stand: ] Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 1

2 Bedeutung? I. Die empirische Methode: Probieren geht über Studieren. Biblischer Text: Prediger 2,1-11; 1. Timotheus 6,6 Auf die philosophische Suche erfolgt die pragmatische - Prediger 2,1: Ich sprach in meinem Herzen: Auf denn, versuch es mit der Freude und genieße das Gute! Aber siehe, auch das ist Nichtigkeit. Bevor er alles aufzählt, nennt er bereits das Ergebnis: Prediger 2,2: Aber siehe, auch das ist Nichtigkeit. Zum Lachen sprach ich: Unsinnig ist es! und zur Freude: Was schafft die? Ein Mensch, der nach der Maxime lebt, Glück unmittelbar zu erzielen wird sich auf Dauer»zu Tode amüsieren«. Prediger 2,3: Ich beschloß in meinem Herzen, meinen Leib durch Wein zu laben, während mein Herz sich mit Weisheit beschäftigte, und die Torheit zu ergreifen, bis ich sähe, was den Menschenkindern zu tun gut wäre unter dem Himmel, die Zahl ihrer Lebenstage. Salomo versucht es mit dem Wein. Er will ein Kenner der auserlesensten Weine werden (Chateau Petrus). Einfach geniessen, geniale Geschmackserfahrungen machen, sich völlig entspannt zurücklehnen. Dann noch etwas ganz anderes: Torheit ausprobieren. Damit meint er harmlosen, unterhaltsamen Blödsinns. Manchmal erscheint der Dumme glücklicher als die Gescheite. Aber er findet keine Antwort. Sich ein wenig Amüsieren. So startet Salomo ein Bauprogramm - Prediger 2,4: Prediger 2,5: Ich unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge. Ich machte mir Gärten und Parks und pflanzte darin die unterschiedlichsten Fruchtbäume. Wenn schon Bildung, Vergnügen, Wein und Torheit keine Erfüllung bringen, dann aber bestimmt Besitz. Luxuriöse Häuser, Parks Gärten, richtige Paradiese er scheut keine Kosten. Prediger 2,6: Ich machte mir Wasserteiche, um daraus den aufsprießenden Wald von Bäumen zu bewässern. Wenn dies alles Frieden und Glück garantieren, dann hat er jetzt sein Ziel erreicht. Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 2

3 Prediger 2,7: Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte Hausgeborene. Auch hatte ich größeren Besitz an Rindern und Schafen als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Sklaven, die in seinem Hause geboren sind, ein Statussymbol jener Tage. Prediger 2,8a: Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Schätze von Königen und Ländern. Ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen Der König versuchte sein Glück mit Musik. Prediger 2,8b: Musik hat die Kraft zu verzaubern. und die Vergnügungen der Menschenkinder: Frau und Frauen. Er versucht es mit Sex. Nicht nur Wein und Gesang, sondern jetzt auch Frauen.»Wein, Weib und Gesang!«Ein grosser Harem! Sprachlich könnte man das Ende von Vers 8 mit «Brüste über Brüste» übersetzen. Die Bibel erzählt nüchtern: Salomo hat 700 Frauen und 300 Nebenfrauen. Meint er tatsächlich, hier den Weg zum Glück zu finden? Dennoch hält sich diese Täuschung bis heute: Sex scheint der Weg zum Glück und zur Zufriedenheit zu sein. Wohlverstanden: Sex ist wunderschön. Innerhalb des von Gott gesetzten Rahmens, der Ehe. Der Missbrauch führt zu Elend und Selbstzerstörung. Prediger 2,9: Prediger 2,10: Prediger 2,11: Und ich wurde größer und reicher als alle, die vor mir in Jerusalem waren. Dazu verblieb mir meine Weisheit. Und alles, was meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht. Ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe. Und ich wandte mich hin zu all meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, mit der ich mich abgemüht hatte. Und siehe, das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Also gibt es keinen Gewinn unter der Sonne. Salomo wird schmerzhaft bewusst: Alles ist vergänglich. Dies ist seine Bestandsaufnahme. Dies ist nichts Neues! Unsere Gesellschaft ist in der Vor-Hölle des Materialismus gefangen. Immer auf der Suche das menschliche Herz mit Dingen zu befriedigen, die keine dauerhafte Befriedigung vermitteln können. Grosser Besitz, grosses Erleben bedeutet nicht grosse Freude. Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 3

4 1. Timotheus 6,6: Wahrer Glaube und die Fähigkeit, mit wenigem zufrieden zu sein, sind tatsächlich ein großer Reichtum. Wahrer Glaube - εὐσέβεια = Frömmigkeit Heilsweg: Busse, Glaube, Taufe, Geistesempfang. Wahrer Glaube macht dich frei das Leben wirklich zu geniessen. Bedeutung: Wie bekommt mein Leben Bedeutung? II. Heilsame Ernüchterung: Weisheit und Torheit im Vergleich. Biblischer Text: Prediger 2,12-17; 1. Timotheus 6,6-7 Es geht um die Frage: Hat die Weisheit einen Vorteil gegenüber der Torheit? Prediger 2,12: Und ich wandte mich, um Weisheit und Tollheit und Torheit zu betrachten. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommen wird? Das, was man schon längst getan hat. Salomo fragt sich: Wer ist besser dran, ein Weiser oder ein Narr? Prediger 2,13: Und ich sah, daß die Weisheit den gleichen Vorzug vor der Torheit hat wie das Licht vor der Finsternis. Der weise Mann geht im Licht, sieht die Hindernisse auf dem Weg. Der Narr tastet sich in der Dunkelheit voran, fällt in jedes Loch. Der Weisen gelingt das Leben, der Tor scheitert im Leben. Aber, was macht das schon? Beide werden einmal sterben. Keine Weisheit dieser Welt kann den Tod aufhalten. Prediger 2,14: Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, der Tor aber geht in der Finsternis. Doch erkannte ich auch, daß ein und dasselbe Geschick sie alle trifft. Angesichts des Todes wird der Unterschied zwischen Weisheit und Torheit gering. Prediger 2,15: Im Tod sind Weiser und Tor gleich. Und ich sprach in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird es auch mich treffen. Wozu bin ich dann so überaus weise Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 4

5 Prediger 2,16: Prediger 2,17: gewesen? Und ich sprach in meinem Herzen, daß auch das Nichtigkeit ist. Denn es gibt keine bleibende Erinnerung an den Weisen, so wenig wie an den Toren, weil in den kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise gleich dem Toren hin! Da haßte ich das Leben, denn das Tun, das unter der Sonne getan wird, war mir zuwider. Denn alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Im Prozess seiner schonungslosen Reflexion wird Salomo die Nichtigkeit seiner königlichen Privilegien in schmerzlicher Weise bewusst. König Salomo erfährt die Realität. Ihm wird klar, wie es wirklich um ihn bestellt ist: Er ist ein Mensch, ihm steht der Tod bevor. 1. Timotheus 6,6-7: Es ist ja in der Tat die Frömmigkeit eine Quelle grossen Reichtums wenn sie mit Genügsamkeit verbunden ist. Denn nichts haben wir in die Welt mitgebracht, so können wir auch nichts aus ihr mitnehmen. 2 III. Heilsame Ernüchterung: Das letzte Hemd hat keine Taschen. Biblischer Text: Prediger 2,18-23; Römer 5,5 Prediger 2,18: Und ich haßte all mein Mühen, mit dem ich mich abmühte unter der Sonne. Ich muß es ja doch dem Menschen hinterlassen, der nach mir sein wird. König Salomo ärgert sich. Alles was er in mühevoller Arbeit aufgebaut hat, muss er einem Nachfolger überlassen. Prediger 2,19: Und wer weiß, ob der weise oder töricht sein wird? Und doch wird er Macht haben über all mein Mühen, mit dem ich mich abgemüht habe und worin ich weise gewesen bin unter der Sonne. Auch das ist Nichtigkeit. Besonders bitter ist der Gedanke: Mein Erbe ist eventuell kein weiser Mann. Vielleicht ist er ein Verschwender, ein Dummkopf, ein Playboy. 2 Zürcher Bibel. (2007). (1Ti 6,6 7). Zürich: Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich. Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 5

6 Wie ist auch ist, er wird es erben. Er wird über ein Vermögen entscheiden, für das er weder nachgedacht, noch gearbeitet hat. Sirach 3 47,23 liest sich wie ein Kommentar zu Koh 2,18-20:»Salomo entschlief in Verzweiflung und hinterließ einen starrköpfigen Sohn, reich an Torheit, arm an Einsicht: Rehabeam, der durch seinen Entschluss das Volk entzweite.«prediger 2,20: Da wandte ich mich, mein Herz der Verzweiflung zu überlassen, wegen all dem Mühen, mit dem ich mich abgemüht hatte unter der Sonne. Alles erscheint sinnlos, vergeblich. Psalm 49,10-11: Kein Mensch lebt für immer fort, am Sterben führt kein Weg vorbei. Denn man sieht: Die Weisen sterben. Auch Tor und Dummkopf kommen um. Ihr Vermögen lassen sie andern Dies setzt ihm sehr zu - Prediger 2,21: Denn da ist ein Mensch, dessen Mühen in Weisheit und in Erkenntnis und in Tüchtigkeit geschieht; und doch muß er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Prediger 2,22: Nichtigkeit und ein großes Übel. Denn was bleibt dem Menschen von all seinem Mühen und vom Streben seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Trotz aller Mühe, allem Verstand bleibt dem Menschen letztlich nichts. Prediger 2,23: Römer 5,5: Denn all seine Tage sind Leiden, und Verdruß ist sein Geschäft; selbst nachts findet sein Herz keine Ruhe. Auch das ist Nichtigkeit. Die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Bedeutung: Wie bekommt mein Leben Bedeutung? IV. Ein erstes Fazit: Suche den Allmächtigen. Biblischer Text: Prediger 2,24-26; Markus 8,36 Salomos königliches Experiment ist ein Experiment ohne Gott. 3 Es wurde nicht in den hebräischen Tanach aufgenommen und ist kein biblisches Buch. Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 6

7 Dies führt in die Verzweiflung. Ohne Gott gilt das Fazit - Prediger 2,24: Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als daß er ißt und trinkt und seine Seele Gutes sehen läßt bei seinem Mühen. Auch das sah ich, daß dies alles aus der Hand Gottes kommt. Selbst das irdische Glück stammt aus der Hand Gottes. Das Leben ist eine riesige Enttäuschung, gefüllt mit Sorgen und Leid. Die logische Lebensphilosophie eines jeden, der nicht auf Gott vertraut, lautet: Iss trink, geniess die Zeit, so gut es geht. 1. Korinther 15,32: Prediger 2,25: Prediger 2,26: Wenn Tote nicht auferweckt werden, so»laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir«! Denn:»Wer kann essen und wer kann fröhlich sein ohne mich?«ohne Gott ist das ganze Leben sinnlos. Denn dem Menschen, der vor ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Erkenntnis und Freude. Dem Sünder aber gibt er das Geschäft einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der vor Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Wahres Glück gibt es nur in der Verbindung mit Gott. Markus 8,36: Seifenblase versus Ewigkeit. Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen? Amen Prediger 2,1-26 Predigt SR Seite 7