A.4 Jährliche Routineprüfung Milchmengenmessgerät LactoCorder (nach ICAR)

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Jörg Baum
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1 A.4 Jährliche Routineprüfung Milchmengenmessgerät LactoCorder (nach ICAR) A.4.1 Allgemein ACHTUNG Die Routineprüfung mit Wasser muss mit einwandfrei gereinigten Geräten durchgeführt werden. ACHTUNG Um ein eventuelles Antrocknen von Resten der Testflüssigkeit zu verhindern, müssen die Geräte nach dem Test einer normalen alkalischen CIP Reinigung (Cleaning in Place) unterzogen werden. A.4.2 Referenzwert Der Referenzwert des LactoCorder Milchmengenmessgerätes wird ermittelt, indem der auf der Anzeige abgelesene Wert durch einen Korrekturfakor geteilt wird. Dieser Korrekturfaktor berücksichtigt den Unterschied des spezifischen Gewichtes, Viskosität und Schäumungsverhalten von Milch und der Testflüssigkeit. Bei allen Firmware bis Version 063xxxx beträgt dieser Korrekturfaktor 1.000, d.h. es ist keine Korrektur nötig. Ab der Version 06403xx, bei der neu auch das Messen von Ziegen integriert ist, beträgt der Korrekturfaktor Für die Verwendung bei periodischen Prüfungen können die Ergebnisse früherer Überprüfungen zur Verfügung gestellt werden. A.4.3 Benötigte Ausrüstung Vakuumpumpe mit einem Unterdruck von 40 bis 50 kpa Schläuche mit 14-16mm Innendurchmesser Flussreduktionsstück, Art (Lieferant WMB AG) Zwischenstück mit Lufteinlass, Art (Lieferant WMB AG) geeichte elektronische Waage ein Eimer mit mind. 15 l Volumen ein Melkeimer zur Aufnahme der Testflüssigkeit Thermometer

2 A.4.4 Testflüssigkeit Wasser mit einer Temperatur von 20 C +/- 5 C Zufügen von - 2% (Volumen-%) Florin S Plus, Art (10 Liter), Art (1 Liter) (Lieferant WMB AG) - 0,1% (Volumen-%) ANTIFOAM Y30 EMULSION, Art.1290 (Lieferant WMB AG) Testflüssigkeit gut durchmischen Die Testflüssigkeit darf nur für 50 Messungen und nur für einen Tag verwendet werden. Fig. 8-1, Aufbau für Routineprüfung LactoCorder auf einer Höhe von ca. 1.5 m neigungsfrei befestigt 3 Art Flussreduktionsstück 2 Art Zwischenstück mit Lufteinlass 4 Anschluss Vakuum 40 bis 50 kpa

3 A.4.5 Testvorgang 1. Eimer mit ca. 15 l Testflüssigkeit bereitstellen und das genaue Gewicht davon bestimmen 2. den LactoCorder einschalten mittels Drücken der Taste 3. Ab Version Spezies Kühe wählen - Im Hauptmemü <5> weiter - Service <6> - Einstellungen I <2> - Weiter <E> - Tier <6> (Kühe <1> wählen) 4. Im Hauptmemü mit der Taste <5> weiterschalten 5. Das Menü Messen ohne BD mit der Taste <7> anwählen 6. Mittels der vom Gerät geforderten Taste <x> (Zufallszahl) die korrekte Position der Spülhebel bestätigen 7. Eingabe der Betriebsnummer (beliebige Zahl, zum Beispiel <1>) 8. Eingabe der Platznummer (beliebige Zahl) 9. Das Menü Mit Signallampe anwählen mittels der Taste <1> 10. Messen mit oder ohne Probenahme (Variante 10.1 oder 10.2) 10.1 Das Menü Ohne Probenahme anwählen mittels Taste <1> Stopfen einsetzen Eingabe der Tiernummer (beliebige Zahl, zum Beispiel <1>) und Messung starten mit Taste Das Menü Mit Probenahme anwählen mittels Taste <3> Probeflasche ansetzen Das Menü Ohne Flaschen-ID anwählen mittels Taste <1> Eingabe der Tiernummer (beliebige Zahl, z. Beispiel <1> und Taste drücken Erwartete Tagesmilchmenge 20 kg eingeben und Messung starten mit Taste kg der Testflüssigkeit aus dem Eimer saugen 12. Messung beenden, indem der saugende Schlauch aus der Testflüssigkeit entfernt wird. Es muss darauf geachtet werden, dass aus dem Schlauch zurückfliessendes Wasser im Eimer aufgefangen wird.

4 13. Wenn die Signallampe blinkt, die Messung mit Drücken der Taste beenden. 14. Den auf dem Gerät angezeigten Wert durch den oben genannten Korrekturfaktor (1.000 bzw ) teilen, um den Referenzwert zu ermitteln 15. Das Gewicht des Eimers mit dem verbliebenen Wasser messen und vom Startgewicht abziehen 16. Die Differenz des Referenzwertes und der effektiv durchgezogenen Wassermenge bestimmen 17. die Geräte mit einer alkalischen Reinigung reinigen und mit sauberem Wasser nachspülen. A.4.6 Auswertung der Probenahmemenge Der Refernzwert der Probenahmeprüfung muss zwischen 33 und 38g liegen. Liegt das Messergebnis im Bereich des Referenzwertes, folgt eine Reinigung mit klarem Wasser. (siehe separate Anleitung Reinigungsmonitoring) Wenn der Wert ausserhalb der Referenz liegt, können folgende Fehler vorliegen: Nicht sauber gereinigtes Probenahmeventil. Die Faltenbalgdichtung für die Entlüftung der Probenahme fehlt. Die Faltenbalgdichtung ist beschädigt. Die Probenahmeflasche ist im Bereich des Aufsteckhalses beschädigt und dichtet nicht oder hat sonst ein Leck. Der O-Ring des Flaschenhalters ist beschädigt. Luftspalt zwischen dem Flaschenhalter und dem Probenahmestutzen. Risse am Gehäuse des Probenahmestutzens Sind all diese Fehler auszuschliessen muss die Korrektur-Probenmenge überprüft und evtl. korrigiert werden (werksseitig eingestellt). 1. Im Hauptmenü mit der Taste <5> weiterschalten 2. Das Menü Service mit Taste <6> anwählen 3. Das Menü Einstellungen mit der Taste <2> anwählen 4. Das Menü Korr.Probenmenge mit der Taste <3> anwählen, den Differenzbetrag eingeben, und mit der Taste <Enter> bestätigen.

5 5. Das Menü Zurück mit der Taste <Clear> 3-mal anwählen bis ins Hauptmenü zurück und den Testvorgang fortsetzen. Kann das Messergebnis mittels Eingabe eines Korrekturwertes nicht auf den Referenzwert gebracht werden, muss das Gerät zur Ueberprüfung der Servicestelle übergeben werden. A.4.7 Auswertung der Messresultate Wenn die Differenz der ersten Messung weniger als 0.1 kg beträgt, ist das Gerät in Ordnung. Wenn die Differenz der ersten Messung grösser als 0.1 kg ist, muss eine zweite Messung durchgeführt werden. Wenn die durchschnittliche Differenz der beiden Messungen weniger als 0.2 kg beträgt, ist das Gerät in Ordnung. Bei einer grösseren Differenz als 0.2 kg muss eine dritte und vierte Messung durchgeführt werden. Wenn die Grenzwerte nicht eingehalten werden können, sollte die Messung wiederholt werden, nachdem das Gerät auf Beschädigung oder falsche Montage geprüft wurde. Wenn die Grenzwerte immer noch nicht eingehalten werden können, sollte das Gerät alternierend sauer / alkalisch gereinigt werden. (Die Testflüssigkeit besitzt andere Benetzungseigenschaften als Milch, weshalb eventuelle Geräteverschmutzungen beim Wassertest weit mehr ins Gewicht fallen als bei der Milchmessung). Gegebenenfalls sollten auch die MPKF-Faktoren nachgeladen werden, da bei Wassermessungen mit verschmutzten Geräten eine kleine Verschiebung dieser Faktoren stattfinden kann. (Bei Messungen in Milch würden sich diese Faktoren allerdings schnell automatisch normalisieren). Wenn die Grenzwerte immer noch nicht eingehalten werden können, muss das Messgerät dem Hersteller zur Überprüfung übergeben werden.

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