Investieren in Ressourceneffizienz - am besten mit staatlicher Förderung Dr. Heidrun Moser Umweltbundesamt
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- Matthias Jan Hochberg
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1 Investieren in Ressourceneffizienz - am besten mit staatlicher Förderung Dr. Heidrun Moser Umweltbundesamt
2 Was ist das Umweltinnovationsprogramm (UIP)? Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) seit 1979 Förderung der erstmaligen, großtechnischen Anwendung innovativer und umweltentlastender Technik und Verfahren (Demonstrationsvorhaben) in Deutschland Heute das älteste und eines der erfolgreichsten Förderprogramme für Umwelttechnik in Deutschland Nachfrageorientiertes Förderprogramm, ergänzt durch Förderschwerpunkte Jährliches Fördermittelvolumen von aktuell 25 Mio. Euro Insgesamt bisher rund 950 geförderte Vorhaben mit einer Gesamtfördersumme von ca. 950 Mio. Euro
3 Wer steht hinter dem Umweltinnovationsprogramm? Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) trifft die Förderentscheidung stellt die Fördermittel zur Verfügung Umweltbundesamt (UBA) fachliche Begleitung des Programms bei der Antragstellung und bei der Durchführung der Projekte KfW-Bankengruppe (KfW) verwaltungs- und finanztechnische Abwicklung
4 UIP und die Gießereibranche eine lange Erfolgsgeschichte Erstes gefördertes UIP-Vorhaben überhaupt aus der Gießereiindustrie (1979) 44 Gießereivorhaben mit mehr als 48 Mio. Euro Fördersumme (Stand 09/2015)
5 UIP und die Gießereibranche Themenschwerpunkte der Förderung Staubminderung an Kupolöfen durch Nass- und Gewebefilter z.b. Eisenwerk Brühl, GF Mettmann, Römheld & Moelle Staubminderung in weiteren Fertigungsbereichen z.b. Harzer Graugusswerke, Schubert und Salzer Maschinenfabrik Abfallvermeidung durch verbesserte Sandregenerierung z.b. Siempelkamp, Halberg Guss, Krauss-Maffei Giesstechnik Emissions- und Geruchsminderung z.b. GF Leipzig (Aminwäscher, Wasserschlichte) Ressourcenschonung, Material- und Energieeffizienzerhöhung Edelstahlwerke Schmees (energieeffizienten Pfannenaufheizstation) GF Singen (Abwärmenutzung bei einem Kupolofen ) Ohm & Häner (Vollständige Trennung von Formstoff und Fremdstoffen) Friedrich Wilhelms-Hütte (Steigerung der Energieeffizienz im Großguss) Eisenwerk Erla GmbH (Einführung einer innovativen Metallseparationsanlage )
6 UIP und die Gießereibranche Fördersummen Phase 1 Phase 2 Phase 3
7 UIP und die Gießereibranche Umweltbereiche Stand 09/2015; n=44
8 Was fördert das Umweltinnovationsprogramm? Bauliche, maschinelle oder sonstige Investitionen (Anlagen und Verfahren) Einschließlich der Kosten für Inbetriebnahme Einschließlich der Kosten für Gutachten und Messungen zur Erfolgskontrolle Was fördert das Umweltinnovationsprogramm nicht? Kosten für Grunderwerb Kosten für Werbung, Vertrieb und Repräsentation Finanzierungskosten Absetzbare Umsatzsteuer Verwaltungs- und Betriebskosten Folgekosten
9 Wen fördert das Umweltinnovationsprogramm? Jeden, KMU werden bevorzugt In- und ausländische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Investitionsvorhaben in Deutschland Natürliche und juristische Personen des privaten Rechts Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände, Zweckverbände Sonstige Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts Eigengesellschaften kommunaler Gebietskörperschaften
10 Wieviel fördert das Umweltinnovationsprogramm? Investitionszuschuss in der Regel bis zur Höhe von 30 % der zuwendungsfähigen Kosten (ohne Höchstbetrag) bei förderfähige Kosten max direkter Zuschuss ODER Zinszuschuss zu einem Kredit bis zu 70 % der förderfähigen Kosten (ohne Höchstbetrag) bei förderfähigen Kosten max Kredit mit entsprechendem Zinszuschuss
11 Das Antragsverfahren im UIP Fördernehmer KfW UBA BMUB Projektskizze Prüfung formale Förderfähigkeit Fachliches Kurzvotum Antragsphase formaler Projektantrag Positives Kurzvotum administrative Prüfung Förderempfehlung an das BMUB Fachvotum Prüfung Bewilligung durch die KfW Förderentscheidung durch das BMUB Projektphase Umsetzung des Vorhabens Zwischenbericht Zwangszuweisung Admin. Prüfung Fachprüfung Mittelbereitstellung Pressemitteilung Abschlussphase Abschlussbericht Admin. Prüfung Abnahme des Abschlussberichts Fachprüfung Multiplikation Administration, Begleitung und Kontrolle
12 1. Projektskizze Antragsphase Antragsteller reicht Projektskizze ein Projektskizzenformular (siehe UIP Internetseite unter Downloads) Fachliche Prüfung der Projektskizze auf grundsätzliche Förderfähigkeit durch das UBA Kriterien: Erstmaligkeit der Anwendung, Innovationsgrad, Umweltentlastung, Modellcharakter Antragsteller wird durch KfW über Ausgang des Votums informiert und ggf. zur Antragstellung aufgefordert
13 2. Projektantrag Antragsphase Antragsteller reicht Projektantrag ein formgebunden über Antragsformulare der KfW Fachliche Prüfung des Projektantrags durch das UBA Wichtig: detaillierte fachtechnische Beschreibung des Vorhabens Kriterien: Innovationsgrad, Umweltentlastung, Modellcharakter, Bundesinteresse Ggf. Formulierung von Auflagen für Projektdurchführung Ggf. Festlegung eines Messprogrammes zur Erfolgskontrolle Bei Rückfragen zum Antrag setzt sich das UBA mit dem Antragsteller in Verbindung.
14 Vorhaben in der Durchführung Projektphase Erst nach Erhalt Zuwendungsbescheid von KfW Beginn der Umsetzung! Zwischenberichte zum Projektfortschritt: Reaktionsmöglichkeit bei Problemen in der Umsetzung (ggf. Projektverlängerung, Mittelverschiebung, Projektänderung) ggf. Durchführung eines Messprogramms zur Ergebniskontrolle (umweltrelevante Daten) Förderung Messprogramm: bei Bundesinteresse an den Umweltdaten bis zu 80 % der Kosten Nicht förderfähig: gesetzlich vorgeschriebene Messungen und eigene Messungen im Betriebsablauf
15 Vorhaben im Abschluss Abschlussphase nach Umsetzungsphase ist Abschlussbericht anzufertigen Inhalt: Ausgangslage/Zielsetzung, Durchführung, Ergebnisse (Mustergliederung zum Abschlussbericht) Abschlussbericht mit dem UBA und der KfW abzustimmen Projektergebnisse werden durch UBA veröffentlicht Nutzung des Abschlussberichtes: Multiplikation der Technik/ Verfahren Fortschreibung des Standes der Technik und der Umweltgesetzgebung (BVT-Merkblätter etc.) Nach Projektabschluss: Multiplikation der Projektergebnisse durch branchenspezifische Kommunikation (Messen, Presseartikel, Vorträge)
16 Arbeitshilfe - Materialeffizienz Spalte1 Spalte2 Spalte3 Spalte4 Spalte5 Umweltprofile (Materialien) Kumulierter Rohstoffaufwand (KRA) Kumulierter Energieaufwand (KEA) Treibhauseffekt (GWP) t/t GJ/t t CO2-Äq./t Spalte1 Spalte2 Spalte3 Spalte4 Spalte5 Ackerbohne 1,254 2,149 0,139 Metadaten/berücksichtigte Prozessschritte Altpapierstoff 0,437 37,468 0,546 Sammlung (Transporte: 6km Spezialtransport, 250km LKW-Transport; Sortierung nach Daten zum europ. Durchschnitt), Ch ik li E i d W i t A f b it Alt i D i k d P l DIP (d i kt Alt i t ff) Aluminium, Gusslegierung 5,066 81,563 5,398 Herstellung einer Gusslegierung in der Zusammensetzung 60% Primär-, und 40% Sekundäraluminium Aluminium, Knetlegierung 7, ,547 8,480 Herstellung einer Knetlegierung in der Zusammensetzung 70% Primär-, und 30% Sekundäraluminium Aluminium, primär 10, ,700 11,904 Entnahme des Bauxits bis zur Herstellung von Primäraluminium Herstellung von Sekundäraluminium aus Prozessschrotten (32,4%) und Altschrott (67,6%); umfasst jeweils den Schmelz- Aluminium, sekundär 1,267 16,122 1,036 Legierungs, und Gussprozess; Sammlung von Altschrotten ist durch Transporte (100km LKW/200km Zug) berücksichtigt Aluminiumblech (ohne Prozessschritte für Aluminium primär/sekundär) 0,371 9,844 Umfasst nur die Prozessschritte Sägen, Schälen, Warmwalzen, Kaltwalzen; ohne Aluminiumherstellung, inklusive 0,595 Walzverluste von kg/kg (als Primäraluminium bilanziert). Bei der Gesamt-Berechnung von KRA, KEA und GWP für Aluminiumblech bitte die entsprechenden spezifischen Kennzahlenwerte für Aluminium primär und/oder sekundär addieren Amin (Trimethylamin) 2,031 74,946 2,361 Herstellung von Trimethylamin aus Methanol und Ammoniak Ammoniak 0,974 36,942 2,017 Herstellung von wasserfreiem, flüssigem Ammoniak durch Dampfreformieren (85%) und partielle Oxidation (15%) inklusive T t i R i ll Andalusit, Disthen 3,419 0,432 0,029 Abbau Rohmaterial Arsen 24,936 16,510 1,093 Gewinnung als Nebenprodukt bei der Kupfergewinnung bis Rohmetall Asbest 1,123 0,437 0,027 Entnahme Rohmaterial bis Asbest ab Werk Asphalt 1,094 6,281 0,197 Rohmaterialbereitstellung bis Erhitzen und Mischen Barit (Schwerspat) 9,105 3,136 0,182 vollständige Barit-Produktion Bariumkarbonat 12,522 14,996 1,110 Abbau Rohmaterial bis fertiges Produkt Baumwollgewebe 14, ,440 26,000 Garnproduktion und Weben Bauxit 1,341 0,109 0,007 Bauxit in Lagerstätten, Mahlen, Trocknung Bentonit 1,008 0,354 0,025 Abbau Rohmaterial Beton 1,028 0,525 0,107 Umfasst die Prozessschritte Bereitstellung der Rohmaterialien und Herstellung eines Transportbetons aus 13% Zement, Bimsstein 2,170 0,014 8% W d 79% Ki 0,001 Abbau des Bimsstein inkl. Waschen Bitumen 1,119 47,710 0,361 Umfasst die Prozessschritte Extraktion von Rohöl, Transport nach Europa, Herstellung von Bitumen in Raffinerie Blei 9,846 20,540 2,054 Entnahme von Bleierz aus der Natur bis Primärblei in regionalen Lagern Borate 2,885 26,035 1,614 Entnahme aus Lagerstätte bis Bereitstellung Borax ab Werk Brennelemente 3.212, , ,359 Erzabbau bis fertiges Brennelement mente/arbeitshilfe_zur_berechnung_und_bilanzierung_2014_0.xlsx
17 Arbeitshilfe - Materialeffizienz Antragsteller: Projekttitel: Fa. Mustermann Reduzierung des Materialinputs durch innovative Verfahrenstechnik Gesamtinvestition in EURO Zuwendungsfähige Ausgaben/Kosten in EUR (definiert auf 20%) Materialinput: Ausgangslage Inputseitige Materialbilanzpositionen Materialspezifische, ökobilanzielle Datensätze aus den Umweltprofilen (Rohstoffe und Energieträger) Indikatorwerte Ausgangslage Rohstoffe, Material, Energieträger eingesetzte Gesamtmenge pro Jahr in t/a KRA in t/t KEA in GJ/t GWP in t CO 2 -Äq/t KRA in t/a KEA in GJ/a GWP in t CO 2 -Äq/a Eisen ,127 21,141 1, Chrom , ,371 26, Quarzsand ,088 0,287 0, Bentonit ,008 0,354 0, Epoxidharz 30 5, ,478 6, Steinkohlenkoks ,984 37,405 3, Erdgas 817 1,368 52,183 3, elektr. Strom (Bezug: 1MWh) ,367 10,548 0,
18 Wir freuen uns auf Ihre Projektskizze! oder Tel
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