Waldbrandfläche bei Hammer (2002, 2001, 2009) Fotos: H. Sonnenberg
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- Adrian Weiner
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Transkript
1 B i l d e r e r z ä h l e n Bilder erzählen, mehr als tausend Worte. Ein etwas ausgeleierter Spruch sicher. Wiederholung macht ihn aber nicht unwahrer. Wir haben in unsere Archive geschaut, Diamagazine, Filmstreifen, Fotoalben durchsucht. Die Bilder der folgenden Seiten sind 10, 20, 30, ja sogar über 50 Jahre alt. Zu sehen sind Landschaften, die sich verändert haben, die es so zuweilen gar nicht mehr gibt. Aktuelle Bilder stellen wir den»alten«bildern gegenüber. Diese sind zumeist mit der Digitalkammera aufgenommen. Digitalisiert sind sie für den Druck in diesem Jahrebuch aber alle, die alten wie die neuen. Auch da hat die Zeit viel verändert. Waldbrandfläche bei Hammer (2002, 2001, 2009) Fotos: H. Sonnenberg
2 In der Pätzer Kiesgrube. Eine hügelige Landschaft bleibt nach dem Sandabbau zurück.wo Grundwasser ansteht, entsteht ein Kleingewässer. Über die Jahre haben sich viele seltene Pflanzen und Tiere angefunden, Biotope entwickelt. Die Flächen wurden Flächennaturdenkmal, ab 2002 Naturschutzgebiet. Dichtes Schilfröhricht hat das frühere Kleingewässer erobert. Fotos: Walter Kirsche (1967),Wolfgang Klaeber (1994)
3 Eine lichtewald- und Heidelandschaft befindet sich am Südrand der Pätzer Berge. Im Hintergrund sind die Radeberge mit dem Feuerwachturm zu sehen dazwischen ein Damm der Pätzer Kiesgrube. Der Sandabbau hat sich weiter nach Norden geschoben. Sandrasen und Kieferngehölze wachsen auf im abgebauten Grubenteil. Fotos:W. Klaeber (1965, 2009)
4 Einen tollen Ausblick auf die Schmölde und das Naturschutzgebiet Dubrow gibt es von den Radebergen. Das Gatter zeigt aber schon: hier wachsen neue Bäume auf. Die Lärchensetzlinge sind groß geworden und fast schlagreif. Kein Ausblick mehr am Fuß der»alten«eiche. Fotos:W. Klaeber (1971, 2009)
5 Wohin mit dem Müll? Nur all zu oft wurde er am Ortsrand zu ganzen»bergen«aufgetürmt, wurden Sümpfe und Senken in der Landschaft verfüllt. So auch in Schulzendorf. Hier fraß sich der Müllberg langsam in die Flutgrabenaue. Lupinenansaaten zeugen von der Begrünung der Deponie nach deren Stilllegung. Fotos: Klaus Sonnenberg (1980), Hans Sonnenberg (1999)
6 Motocross in den Pulverbergen bei Zeuthen-Miersdorf undwildau. Die eiszeitlich entstandene Rinnenlandschaft bot für Geländefahrer idealevoraussetzungen. In derwintersaison gab es hier auch Training undwettkämpfe für die Cross- Radfahrer. Seit 1995 sind der Höllengrund und die Pulverberge Naturschutzgebiet. Die einst offene Landschaft wächst zusehends zu. Die Acker der umgebenden Hochfläche wurden zu dicht bebautenwohngebieten. Fotos: Klaus Sonnenberg (1978), Hans Sonnenberg (1999)
7 EinWaldweg im Naturschutzgebiet»Dubrow«bei Gräbendorf. Im Gatter werden junge Fichtenaufforstungen vor demwildverbiss geschützt. Der natur- und standortgemäße Traubeneichen-Mischwald steht auf der anderen Seite desweges. Nach zwanzig Jahren ist die Fichtenaufforstung zum dichtenwald aufgewachsen. Fotos:W. Klaeber (1989, 2009)
8 Der Replinchensee imwaldgebiet Massow südlich von Halbe ist eines unserer kleinsten Naturschutzgebiete. Umschlossen von einem großenwaldgebiet blieb das sensiblewollgras- und Torfmoosmoor von Umweltschädigungen weitestgehend verschont. Es gab hier keine Entwässerungsgräben und Einträge aus der Landwirtschaft. Die allgemeinen Nährstoffeinträge über die Luft und die Grundwasserabsenkungen verschonen jedoch den Replinchensee nicht. Schilf breitet sich am Ufer und in der Schwingrasen-Wollgraszone aus. Fotos:W. Klaeber (1983, 2009)
9 Über Jahrzehnte gab es einen romantischen, wie traurigen Blick durch zwei Trauer-Blutbuchen auf die Ruine der Burg Storkow. Die Burg ist saniert und beherbergt das Besucherzentum des Naturparks Dahme-Heideseen. Die als Naturdenkmal geschützten, in dem feuchten Grund der Burgwiesen aber keinen Halt findenden Buchen, kippte ganz natürlich derwind. Fotos: Hans Sonnenberg (1999, 2009)
10 Weit zurückliegend gab es hier einen Weinberg, den GräbendorferWeinberg. So steht es in alten Karten. Später wurden die lehmreichen Flächen beackert. Ein Saumstreifen, bewachsen mit Schlehdorn undwildrosen, zeigt Bewirtschaftungs- und Eigentumsgrenzen.Als Schlehenhecke am GräbendorferWeinberg ist der Feldriegel seit 1990 Flächen-Naturdenkmal. In der Folge derwende wechselten Eigentum und Bewirtschaftung.Teile der Ackerflächen liegen brach. Birken- und Kiefern wachsen zu einemwald auf. Lichtliebende Pflanzen wie die Malven, Flockenblumen undwildrosen gehen langsam unter. Fotos: Hans Sonnenberg (1995, 1999)
11 Blick über diewustrickwiesen auf die Kreuzkirche von Groß Köris. Die Kastanienallee gibt es heute noch, ebenso natürlich die zwischen 1914 und 1916 erbaute Evangelische Kirche. DieWiesen derwustrick sind verschwunden, und mit ihnen der Blick auf die Kirchturmspitze. Fotos: Historische Postkarte (um 1955), Hans Sonnenberg (2009)
12 Es sind zwei, der Kleine und der Große Milasee. Beide gehören zumwaldgebiet der Kienheide zwischen Storkow und Alt Schadow. Der Kleine ist ein Moorsee mit Torfmoos-Schwingrasen undwollgras-kiefernmoorwald. Der Große ist ein Klarwassersee mit Schneidenröhrichten. Zwischen beiden gibt es noch ein kleines Gewässer mit Seerosenbestand. Dieses entstand künstlich, hier wurde einmal Torf abgebaut. Jahrzehnte haben sich Naturschützer für den Erhalt der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt eingesetzt. Seit 2003 sind die Milaseen Naturschutzgebiet. Den früher offenen Blick aus westlicher Richtung über den Kleinen zum Großen Milasee verstellen heute Kiefernforste. Fotos: Dietrich Bennewitz (um 1960), Hans Sonnenberg (2009)
13 Blick auf Märkisch Buchholz. Die Silhouette der kleinen Stadt ändert sich. Neue Gebäude entstehen, nicht selten verfallen die alten. Das Offenland wächst stellenweise zu. Wo genau hat der Fotograf vor 30 Jahren gestanden? Der Mühlenturm hilft bei der Orientierung. Fotos: Klaus Sonnenberg (1979), Hans Sonnenberg (2009)
14 Von der Brücke der Bundesstraße B 179 aus zeigt sich ein schöner Blick auf die Dahme.An dieser Stelle ist sie ganz breit und führt übergeleitetes Spreewasser des Spree-Dahme-Umflutkanals weiter nach Norden. In Abhängigkeit vonwitterung und Jahreszeit gibt es Niedrig-, Mittel- oder Hochwasser. Ab und an stehen die Dahmewiesen sogar unter Wasser. Fotos: Klaus Sonnenberg (1979), Sonnenberg (2001)
15 In den Rieselfeldern nördlich von DeutschWusterhausen. Die Nutzung, das heißt die»verrieselung«der Großstadtabwässer, ist schon lange eingestellt. In dem Landschaftsschutzgebiet leben bemerkenswert vielevogelarten. Gehölze wachsen auf selbst die betonierten Abwasser-Absetzbecken werden von ihnen erobert. Fotos:W. Klaeber (1986, 2009)
16 Zwei Sölle inmitten von Rapsfeldern bei Selchow (Landkreis Dahme-Spreewald). Die Fläche gehört heute zum künftigen Großflughafen Schönefeld (BBI). Fotos:W. Klaeber (2002, 2009)
17 Auf einer Stilllegungsfläche bei Egsdorf-Töpchin blüht der Natternkopf und gibt der Landschaft seine Farbe. Dass die Fläche wieder»in Kultur«ist, zeigt das Grün des Getreides. Fotos: W. Klaeber (2009, 2009)
18 Blick über den Paddenpfuhl westlich von Neubrück auf die Radeberge. Die Motivaussicht für den Fotografen ermöglicht der Hügel einer Bauschuttdeponie. Über die Jahre aufgewachsene Birken am Seeufer und Deponierand verbergen im Sommer den Blick auf den Moorsee. Erst im Herbst, wenn die Blätter fallen, gibt esweitsicht. Dann zeigt sich, dass derwald im Hintergrund nunmehr auch fast ganz die Radeberge verdeckt. Radeberge und Paddenpfuhl sind seit 2004 Naturschutzgebiet. Fotos:W. Klaeber (1988, 2008)
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