Aktuelle Herausforderungen der Regenwasserbehandlung und des -managements-
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- Edith Pfeiffer
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1 Aktuelle Herausforderungen der Regenwasserbehandlung und des -managements- Matthias Barjenbruch TU Berlin, FG Siedlungswasserwirtschaft, Sekr. TIB 1B 16 Gustav-Meyer-Allee 25, D Berlin Tel.: +49 / (0) 30 / ; Fax: +49 / (0) 30 / matthias.barjenbruch@tu-berlin.de Urban stormwater management 1
2 Starkregen über Berlin Regenereignis Berlin, Monsun über Berlin Feuerwehr im Dauereinsatz bis zu 45 Liter Wasser auf den Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden (rbb-abendschau am ) 2 2
3 mm Niederschlag je Dauerstufe und Ereignis Entwicklung Starkregenereignisse in Berlin Regensummen der 120 höchsten Ereignisse über 60 Jahre 60 Dauerstufe 15 min Dauerstufe 1 h Dauerstufe 6 h Keine belegbare Veränderung der Starkregenereignisse. Station FU-Dahlem Dennoch ist eine Zunahme der Starkregenintensität kurzer Dauerstufen auch für Berlin zu erwarten! Sieker
4 Definition Starkregenereignis Starkregen haben große Niederschlagsmengen pro Zeiteinheit Meist aus konvektiver Bewölkung (z.b. Cumulonimbuswolken; vertikale Luft). Starkregen kann zu schnell ansteigenden Wasserständen und (bzw. oder) zu Überschwemmungen führen, häufig einhergehend mit Bodenerosion. Der DWD warnt deswegen vor Starkregen in 2 Stufen (wenn voraussichtlich folgende Schwellenwerte überschritten werden): Regenmengen 10 mm / 1 Std. oder 20 mm / 6 Std. (Markante Wetterwarnung) Regenmengen 25 mm / 1 Std. oder 35 mm / 6 Std. (Unwetterwarnung)". Starkregen treten zukünftig häufiger auf (vorwiegend im Sommer)! Sie können überall in Deutschland erscheinen nach DWD
5 Verteilung der erfassten Starkregenereignisse nach Bundesländer HYDROTEC INGENIEURGESELLSCHAFT FÜR WASSER UND UMWELT MBH ET AL. 2008) 5
6 Anzahl der Schadensereignisse 6
7 Naturkatastrophen werden teurer 7
8 Prognosen zum Klimawandel Deutschland Erwärmung der durchschnittlichen Jahrestemperatur in Deutschland: (IPCC A1B) um 0,5 bis 2,5 C (Zeitraum ) um 1,5 bis 4,5 C (Zeitraum ) gegenüber aus. Jahreszeitliche Differenzierung der Niederschlagsentwicklung Winterniederschläge: Zunahme je nach regionalem Klimamodell bis 40%; in einigen Gebieten (Rheinland-Pfalz, Hessen sowie nordost Bayern) sogar bis zu 70 %. Sommerniederschläge bundesweit je nach Modell um bis zu 40 % abnehmen, (am stärksten der Südwesten Deutschlands betroffen) Außer den in den Mittelwerten abzeichnenden graduellen Veränderungen sind voraussichtlich zu berücksichtigen: häufiger auftretender und stärkerer Extremereignisse Mehr Starkregen im Sommer sowie die Folgen einer zunehmenden Klimavariabilität 8
9 Niederländischer Sarkasmus und die bittere Realität von heute: Tote und 125 Mrd.$ Sachschäden pro Jahr (Kofi Annan, Global Humanitarian Forum 2009) 9
10 Jährlicher Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland in ha/d 10
11 Grundlegende Systeme der Stadtentwässerung Urban stormwater management 11
12 Abwasserableitung Schmutzwasser (SW) häusliches: Haushalte (Küche, Toilette, Bad etc.) Kleingewerbe, Tourismus (Hotels etc.) kommunales SW gewerbliche: z.b. Bäcker, Schlachter etc. Industrielles: Indirekt- oder Direkteinleiter Priorität ist der Sammlung und Ableitung des Schmutzwassers einzuräumen! Niederschlagswasser (Verschmutzungsgrad) behandlungsbedürftiges Niederschlagswasser ist abzuleiten und zu reinigen kein Wasser zur Kläranlage ableiten, dessen Verschmutzungsgrad geringer ist als der, der im Ablauf der Kläranlage gefordert ist. nicht behandlungsbedürftiges Niederschlagswasser vor Ort versickern oder schnellst möglich ableiten in Abhängigkeit von Verschmutzungsgrad (Qualität): Wohnbebauung, außerhalb von Ortschaft/Industrie Untergrundverhältnissen Ableitung vorzugsweise im Trennsystem (möglichst über Gräben, Rinnen oder Mulden) im ländlichen Raum Mischwasser: Niederschlagswasser + Schmutzwasser (Mischsystem) Fremdwasser (soll vermieden werden) Undichtigkeiten, Fehlanschlüsse, Schachtabdeckungen 12
13 Modifiziertes Mischsystem Vorzug für den ländlichen Raum 13
14 Modifiziertes Trennsystem Versickerung 14
15 Ziel der Regenwasserbewirtschaftung Rechtliche Vorgaben 54 WHG ( ) 54 (1): Definition Abwasser ist und das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen gesammelt abfließende Wasser ( Niederschlagswasser ) Niederschlagswasser soll ortsnah versickert, verrieselt werden oder direkt (über Gräben) oder über eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein Gewässer eingeleitet werden, Ergebnis Neubau von Mischsystemen nicht mehr zugelassen! 57 (1): Anforderung an die Einleitung in Gewässer vor Einleitung: Begrenzung der Menge und Schädlichkeit des Abwassers nach dem Stand der Technik keine bundeseinheitlichen gesetzlichen Vorgaben Stand der Technik für Regenwasser 15
16 Anforderungen an einen nachhaltigen Umgang mit Regenwasser Sieker, Quantitative Anforderungen Entwässerungskomfort Hochwasserschutz Hydraulischer Stress Wasserhaushalt Nachhaltiger Umgang mit Regenwasser 2. Qualitative Anforderungen Emissionen Immissionen 3. Sozio-Ökonomie Kosten Flexibiltät Ästhetik Nach Sieker 16
17 Vorgaben zur Regenwasserbewirtschaftung nach DWA-A 100 und Schmitt Möglichst geringe Beeinträchtigung des Wasserhaushalts in mengenmäßiger und stofflicher Hinsicht durch Siedlungsaktivitäten Schützgüter Entsorgungssicherheit Gewässerschutz Zielvorgaben Überflutungsschutz Andere Belange hydrologisch Erhalt des natürlichen Wasserhaushalts (Referenzzustand nicht bebauter Zustand, z.b. nach HAD stofflich, z.b. für Oberflächengewässer (DWA-A 102) Emissionsbezogen: Referenzparameter AFS63 Ableitung zulässiger Frachtaustrag in Oberflächengewässer Immissionsbezogen: guter Zustand (Messungen rechnerischer & biologischer Nachweis) Grundwasserschutz (Versickerung nach DWA-A 138) Grundwasserverordnung (Entwurf 2016)??? 17
18 Einordnung des Ereignisses Überstaufreiheit (Bemessungsansatz) T 2-5 a Überflutungssicherheit T 30 a Risikominimierung bei außergewöhnlichen Ereignissen Entwässerungssysteme (Kanalnetze, Versickerung, ) Aktivierung von Rückhaltevolumen an der Oberfläche (Verkehrs- und Freiflächen) angelehnt an DWA-AB 0908 Gezielter Objektschutz Wiederkehrzeit [a] 18 18
19 Wasserhaushalt Neue Forderungen für Neubaugebiete: Quelle: US-EPA, 2004 (angepasst) Einzelkomponenten des Wasserhaushalts dürfen nicht mehr als 10% abweichen. Verdunstung darf um nicht mehr als 20 % vom natürlichen Zustand abweichen. Gesetzlich: keine zahlenmäßige Forderung zulässiger Abweichungen! Ziele: anstatt Techniken ermöglichen flexible Lösungen und Innovationen 20
20 Mittlere Jahreswasserbilanzen des Niederschlagswassers 21
21 Regenwasserbehandlung in konventionellen Entwässerungssystemen Urban stormwater management 22
22 Misch- und Regenwasserverschmutzung Abhängig von Verschmutzung und Empfindlichkeit des Gewässer; Frachtbetrachtung Ablauf KA 27 mg/l <10 mg/l 9 mg/l 0,69 mg/l [nach Stein, R. (2008): 23
23 Konventionelle Regenwasserentlastung und Behandlungsanlagen Regenentlastungsanlagen in Mischwasserkanälen Regenüberläufe (RÜ) Regenüberlaufbecken (RÜB) (Fang-, Durchlauf- und Verbundbecken) Kanalstauräume (SK) Regenrückhaltebecken (RRB) Das abgetrennte Mischwasser geht direkt in das Gewässer, kann zwischengespeichert oder weitergehend behandelt werden z.b. Siebe und Rechen Wirbelabscheider Retentionsbodenfilter.. Regenwasserbehandlung bei Trennkanälen Regenklärbecken; Nachrüstung bestehender Becken (z.b. Lamellenabscheider) Regenrückhaltebecken Retentionsbodenfilter Ristwag-Anlagen Dezentrale Regenwasserbehandlung 24
24 Bedeutung der Niederschlagswasserspeicherung Speichervolumen für Regenwasser in der öffentlichen Kanalisation [m 3 /E], Stand Ende l/e (2007) 658 l/e (2010) 703 l/e (2013) Brombach, Weiss
25 Regenwasserbehandlung im Mischsystem Urban stormwater management 26
26 Notwendigkeit des integralen Betriebs Kanal RÜB (2+x)*Q 2*Q sx +Q sx +Q f f Kläranlage Gesamtemission Überlauf + = Siedlung Gewässer Mischwasserentlastungen können erhebliche Gewässerbelastungen verursachen! 27
27 Regenüberlauf mit seitlichem Überfall (Streichwehr) Anwendung bei strömendem oder schwach schießendem Abfluss 28
28 Mischwasserentlastung 29
29 Unterschiedliche Ausbildung der RÜB RÜB Anordnung Fangbecken (FB) bei kleinen Einzugsgebieten mit kurzen Fließzeiten (15-20 min); speichern Mischwasserspülstoß; vom Überlaufwasser (Entlastung) nicht durchflossen; Inhalt muss zur Kläranlage abgeleitet werden Durchlaufbecken (DB) bei größeren Einzugsgebieten ohne ausgeprägte Spülstöße; mechanische Klärung des Mischwassers, Klärüberlauf führt nach Beckenfüllung geklärtes Mischwasser dem Gewässer zu; nach Ende des Regenereignisses Ableitung des Inhalts zur Kläranlage Verbundbecken (VB) wenn im Netz sowohl Spülstöße (z.b. aus nahe gelegenen Teilen des Einzugsgebietes) als auch Abflüsse mit gleichmäßiger Verschmutzung auftreten 30
30 Off shore Durchlaufbecken MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG 31
31 Spree 2011 Off shore Durchlaufbecken 32
32 Kanalstauraum mit oben liegender Entlastung Die Funktionsweise entspricht einem Fangbecken. 33
33 Kanalstauraum mit untenliegender Entlastung Die Funktionsweise entspricht einem Durchlaufbecken. 34
34 Regenbeckenkostenvergleich Pilotanlage RB Bln XIIc mit Berliner Anlagen [LURI.watersystems.GmbH Stand: ], und mit [Horstmeyer et al. 2014] 35
35 Wartung und Betrieb Wartungseinrichtungen störungsfreier u hinsichtlich der Feststoffe vollständige Abfluss bei Q TW gut zugängliche Einstiegs- und Arbeitsöffnungen rutschsichere Leitern oder Treppen starke Lüftung der Becken Reinigungs- und Spüleinrichtungen schadlose Beseitigung der Schlammablagerungen Spüleinrichtungen (Ejektor, Schwallspülung, Spülklappen) manuelles ausgespritzten ermöglichen Messeinrichtungen Wasserstandsmesseinrichtungen Drosselabfluss Niederschlag im Einzugsgebiet Überlauftätigkeiten der Entlastungsbauwerke Registrierung 36
36 Mischwasserspeicher mit Schwallspülung 37
37 Beckenreinigung (Ejektor) 38
38 Regenwasserbehandlung im Trennsystem Urban stormwater management 39
39 Schematische Darstellung eines Regenklärbeckens Einsatz im Trennsystem 41
40 Regenklärbecken 42
41 Regenklärbecken ohne Dauerstau Urban stormwater management Nowak
42 Lamellenabscheider Fennsee Gesamtdurchsatz l/s 44
43 Varianten zur zentralen Behandlung des Straßenoberflächenwassers nach RAS-EW Lange. G. (2007) 45
44 Retentionsbodenfilter 46
45 Retentionsbodenfilter Leistungsfähigkeit Urban stormwater management Nowak
46 Dezentrale Niederschlagswasserbehandlung Niederschlagsabfluss eines Gebietes wird direkt am Entstehungsort behandelt im Nahbereich der abflussbildenden Flächen keine Vermischung mit dem NW-Abfluss angrenzender Flachen. Vorteile: Kleine dezentrale oder semizentrale Anlagen nur für das behandlungsbedürftige Niederschlagswasser Höhere Konzentration effizientere Behandlung Kleinerer Flächenbedarf Nachrüstung im Straßenbereich möglich Anordnung vor Zusammenführung von behandlungsbedürftigem und unbelastetem Niederschlagswasser gezielte Reinigung der spezifischen Stoffe aus den jeweiligen Flächen möglich Je nach den lokalen Gegebenheiten kann das Niederschlagswasser vor Ort versickert oder in ein ortsnahes Gewässer geleitet werden. 48
47 Dezentrale Straßenabwasserbehandlung Einzugsgebiet Pücklerteich: Fläche 142 ha, versiegelt 41 ha Straßen 68%, starker Verkehr 27% Forschungsprojekt DSWT in der Clayallee : Unterschiedliche Behandlungssysteme Straßenreinigung Messungen im Straßenablauf Studie zur Verschmutzung des Straßenabwassers Merkblatt zur Übersicht dezentraler Systeme Pücklerteich Käuzchenteich 49
48 Clayallee Ausgewählte Anlagen Referenzablauf Nassgully mit Schlammfang mit und ohne Eimer Separationsstraßenablauf Combipoint, ACO Tiefbau Vertrieb GmbH INNOLET -G, Berliner Variante, Funke Kunststoffe GmbH Budavinci Typ N, MeierGuss Sales & Logistics GmbH & Co. KG 50
49 Straßenabläufe mit Einsätzen und Schlammraum System Innolet Nowak
50 Elemente des modernen Regenwassermanagements Urban stormwater management 52
51 The new way out decentralised green roofs EVAPO- RATION street greening green facades ponds RETEN- TION INFILTRA- TION trenches / swales cisterns porous paving material infiltration shafts 53
52 Blue Green Benefits Stormwater/wastewater/ solid waste recovery Lowered air pollution Reduced Urban Heat Island Effect Flood & drought protection Reduced noise pollution Improved amenity & human health Reduced fluvial flood risk Raised building energy efficiency Urban agriculture 54
53 Green Water Treatment Infrastructure
54 Elemente der modernen Regenwasserbewirtschaftung Abkopplung als Maßnahme im Bestand und Schaffung von Versickerungs- bzw. Überflutungsflächen Regenwasserversickerung mit/ohne Behandlung Dezentral oder zentral Durchlässige Flächenbeläge Regenwassernutzung Verdunstung Teiche Dach- oder Fassadenbegrünung Straßenbegrünung Urban gardening Dezentrale(Kurzzeit)-Speicherung Tree pits oder tree drain Intelligente Zisterne 56
55 Abkopplung Wohngebiet 57
56 Teich mit littoraler Versickerungszone (Mulde) Rohrbrücke 58
57 Mulitfunktionale Mulde 59
58 Beispiel Fußballstadion - Veltins Arena 60
59 Regenwasserversickerung Zentral oder Dezentral Urban stormwater management 61
60 Bewertung des Niederschlagsabflusses Fläche / Gebietsdefinition Dachflächen in Wohn und vergleichbaren Gewerbegebieten Bewertung unbedenklich Rad- und Gehwege in Wohngebieten Hofflächen in Wohn und vergleichbaren Gewerbegebieten Straßen < Kfz pro Tag Dachflächen in sonstigen Gewebe- und Industriegebieten tolerierbar Straßen Kfz/d Parkplätze Landwirtschaftliche Hofflächen Hofflächen und Straßen in sonstigen Gewebe- und Industriegebieten nicht tolerierbar 62
61 Einsatzbereiche der Elemente zur naturnahen Regenwasserbewirtschaftung 63
62 Versickerungsbecken Beispiel Frohnau [BWB] 64
63 Versickerungsbecken (trocken) Beispiel Frohnau [BWB] 65
64 Bewertung Flächenversickerung Urban stormwater management Nowak
65 Bewertung Muldenversickerung Urban stormwater management Nowak
66 Rigole für Einzelhaus 68
67 Durchlässige Verkehrsflächen Aus Kostengründen werden häufig Flächen asphaltiert, die weder glatt noch dicht sein müssen. Asphalt bzw. Beton ist praktisch undurchlässig genauso wie Plattenbelag oder Pflaster mit engen Fugen. Alternativen: Sogenannte wassergebundene Decken (Tenne) aus stark kalk- oder mergelhaltigen Material. Eignet sich für Wege. Pflaster aller Art mit weiten Fugen (ca. 4-6 cm, begrünt) Rasengittersteine für Parkplätze Beläge (Platten) aus Einkornbeton bzw. Dränasphalt 69
68 Wassergebundene Decke 70
69 Dränasphalt offenporiger Asphalt 71
70 Regenwassernutungsanlagen (1 Regenwasserspeicher, 2 Filter, 3 beruhigter Zulauf, 4 Der Überlauf, 5 Die Pumpe, 6 Die Anlagensteuerung, 7 Die Betriebswasserleitung, 8 - Kabelkanal für Sensor und Pumpenkanal, 9 Druckleitung, 10 - Nachspeiseleitung von der Ladepumpe, 11 Trinkwasserleitung für Nachspeisung, 12 - Überlauf) 72
71 Nutzungsanlage Ermittlung des Betriebswasserbedarfs Dimensionierung der Zisterne Kosten einer Regenwassernutzungsanlage für einen Vier-Personen- Haushalt bei etwa Wartung Funktion, insbesondere Gefälle und Zustand der Dachrinnen, der Fallleitungen und deren korrekter Anschluss an Rinne und Filter Geruch und optische Beschaffenheit des Regenwassers im Speicher Dichtheit des Speichers, seiner Anschlüsse und der Abdeckung Funktion der Druckerhöhungsanlage sowie stand der Elektroinstallation 73
72 Gründach Fassadenbegrünung Urban stormwater management 74
73 Gründach 75
74 Verdunstung und Speicherung Dachbegrünung Gründächer oder Dachbegrünung Substrat beschichtetes Dach oder pflanzenbewachsene Dachflächen Dachlast > 25 N/m 2 bei Intensivbegrünung Wärmedämmung ist weiterhin notwendig, auch wenn die Bepflanzung selbst Wärmedämmeigenschaften besitzt Je steiler das Dach, desto kleiner die Pflanzen. Extensiv begrünte Dachflächen aus Moosen, Flechten, Sedum-Arten und Spontanvegetation keine Pflege intensiv begrünte Dachflächen Dachneigung < 3º Gartenlandschaften mit Bäumen, anspruchsvollen und pflegeintensiven Kultur- und Zierpflanzen 76
75 Dachbegrünung Konzepte der Regenwasserbewirtschaftung, SenStadt Berlin,2010 Extensiv Intensiv 77
76 Dach der Unternehmenszentrale der BWB 78
77 Wirkung nach Art der Dachbegrünung 79
78 Niederschlag-Abfluss-Beziehung unterschiedlicher Dächer 80
79 Dachbegrünung, extensiv, intensiv, mit Drosselung Urban stormwater management Nowak
80 Fassadenbegrünung 82
81 Modern Elemente des Regenwassermanagements Urban stormwater management 83
82 Run off Tree pits Tree pits sollen Regenwasser während eines Ereignisses speichern und den Baum in Trockenperioden mit Wasser versorgen Sie können in Reihe geschaltet werden Vorteile: Verringerung des Abflusses Speicherung von Abflusspitzen (retention) Vorhalten von Wasser für Trockenperioden (Speicherkapazität) Steigerung der evapotranspiration (Kühleffekte Mikroklima) Urbanised catchment Time Urbanised catchment with tree pits 84
83 Tree pits 85
84 Tree pits 86
85 Intelligente Zisterne Kooperation mit Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbh und der TU Berlin Kombination aus Zisterne und Wettervorhersage Erste Erfahrungen aus dem Panke Projekt Niederschlags-Abfluss Berechnungen 87
86 Regenwasserspeicherung Traditionelle Technik In Deutschland weit verbreitet 1,5 Mio. Zisternen neue Zisternen pro Jahr (Quelle: Mall GmbH) Hauptziel: Trinkwassereinsparung ØPreis: 2,60 /m 3 (80 m³/jahr; Quelle: focus.de) Klassisch sind Zisternen nicht zur Pufferung von Starkniederschlägen geeignet 88
87 Die Idee Die intelligente Zisterne entleert im Vorfeld definiertes Volumen aufgrundlage des zu erwartendem Regenereignisses Steht aus dem Panke Projekt zur Verfügung Regenereignis Starkregen Radar Normales Regenereignis Regenwasserspeicherung Starkregen bei voller Zisterne Starkregen mit intelligenter Zisterne kein Abfluss Abfluss Intelligenter Abfluss 89
88 Straßengrün als Speicher und Abfluß Früher Heute Zukünftig Quelle: KA Korrespondenz Abwasser Abfall 2/15 90
89 Urban agriculture Urban gardening Ziel: Abflussbeiwert Retention Evapotranspiration (Kühlungseffekte) Bewässerung häufig mit Trinkwasser Es ist kaum Literatur vorhanden!!! Bau 2 identischer Hochbeete Größe: 1m x 1m x 1m Substratmächtigkeit: 50 cm Äste, Laub und Mutterboden Bepflanzt mit: Liebstöckel Ringelblume Vergissmeinnicht Erdbeere Quelle: WSE (Wasser Strausber- Erkner cm Muttererde mit Kompost 15 cm Laub und Geäst 91
90 Offene Gerinne Beispiel Freiburger Stadtbächle 92
91 Offenes Gerinne 93
92 Urbaner Überflutungsschutz Urban stormwater management 94
93 Maßnahmen des urbanen Überflutungsschutzes Technische Maßnahmen retention, storage RRB, Filtermulde, Gründach, dezentrale Kleinspeicher, Rückhalt im Straßenraum Bild: Geiger, Dreiseitl, 1995 Bild: Geiger, Dreiseitl, 1995 Bild: Geiger, Dreiseitl, 1995 Bild: De Urbanisten 2011 Bild: DWA/BWK, 2013 Bild: DWA/BWK, 2013 (C) DWA/Dr. Pecher AG/TU Kaiserslautern
94 Maßnahmen des urbanen Überflutungsschutzes Technical Measures Local measures at buildings Rückstausicherung, erhöhter Hauseingang, Kellerabdichtung, Kellerschachtabdeckung, Klappschotte (C) DWA/Dr. Pecher AG/TU Kaiserslautern 2014 Bilder: DWA/BWK,
95 Dream or vision??? 97
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