Nachhaltigkeitsbericht
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- Edmund Baumann
- vor 5 Jahren
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1 Nachhaltigkeitsbericht Neben der ökonomischen sind die öko logische und die soziale Di mension feste Bestandteile der Unter nehmenspolitik und des konkreten Handelns der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Das neue Nachhaltigkeitsleitbild setzt die Leitplanken für eine Fortsetzung des nachhaltigen Wachstums.
2 NACHHALTIGKEITSBERICHT_DIE NACHHALTIGE VERPFLICHTUNG Die nachhaltige Verpflichtung KULTURPROJEKTE 59 Kulturprojekte unterstützte die Jubiläumsstiftung der Baselland schaft lichen Kantonalbank mit CHF STIPENDIENGESUCHE Die Jubiläumsstiftung der Basellandschaftlichen Kantonalbank bewilligte im Berichtsjahr 159 Stipendiengesuche für Aus- und Weiterbildung sowie Auslandsaufenthalte in der Höhe von rund CHF REGIONALES ENGAGEMENT Insgesamt wendete die Bank für das Sponsoring über eine Million Franken auf. Das sind rund 10 % mehr als im Vorjahr. KANTONALBANKPREISE DREI Kantonalbankpreise wurden in der Höhe von insgesamt CHF verliehen. SPORTSPONSORING Fair Play «Weisse Weste» Zum ersten Mal wurde im Berichtsjahr die «Weisse Weste» verliehen, ein mit insgesamt CHF dotierter Preis für die fairsten Fussballclubs des Kantons Basel-Landschaft. Sieger wurde der FC Röschenz vor dem FC Diegten-Eptingen und den punktgleichen FC Binningen und FC Biel-Benken. JOB FACTORY Im Berichtsjahr wurden der Job Factory von der Basellandschaftlichen Kantonalbank CHF überwiesen. 40
3 _DIE NACHHALTIGE VERPFLICHTUNG «Unser strategisches Ziel ist seit Jahren ein nachhaltiges Wachstum. Diese Zielsetzung gibt uns unser Eigner, der Kanton, vor, und sie unterscheidet uns von einigen unserer Konkurrenten. Sie zwingt uns, auf längere Frist zu denken, zu planen und zu handeln. Sie zwingt uns auch, kurzfristigen Verlockungen zu widerstehen und diszipliniert zu agieren.» So hat Beat Oberlin, Präsident der Geschäftsleitung, am Neujahrsapéro der Wirtschaftskammer Baselland die Verpflichtung der Basellandschaftlichen Kantonalbank zu nachhaltigem Handeln vor über 600 geladenen Gästen betont. In unserem letzten Geschäftsbericht haben wir für 2009 auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit drei Ziele definiert: Formulierung von konsistenten Positionen und Zielsetzungen im Umwelt- und Sozialbereich, Vergrösserung des Angebots an nachhaltigen Produkten und Beratungsdienstleistungen sowie Nutzen von Foren im Kontakt mit unseren Anspruchsgruppen. Diese Ziele haben wir erreicht. PRÄAMBEL Nachhaltiges Wachstum Die Basellandschaftliche Kantonalbank bekennt sich zu einem nachhaltigen Wachstum. Unsere Geschäftspolitik und unser Handeln berücksichtigen und respektieren die Interessen und Bedürfnisse unserer Kundschaft, unserer Geschäftspartner, der Gesellschaft und der natürlichen Umwelt. Im Dezember 2009 verabschiedete der Bankrat das folgende Nachhaltigkeitsleitbild unter dem Titel «Nachhaltig wachsen»: Nachhaltiges Handeln Die Basellandschaftliche Kantonalbank wurde 1864 gegründet, um den jungen Kanton in seiner ökonomischen Entwicklung zu unterstützen. Auch heute ist die Bank in erster Linie in der Nordwestschweiz tätig. Aber ihre Kundschaft, ihre Produkte und ihre Dienstleistungen sind oft mit internationalen Märkten, Finanzzentren und Geldströmen verknüpft. Nachhaltiges Handeln setzt darum eine geschärfte Wahrnehmung darüber voraus, dass unsere Rahmenbedingungen auch durch globale Zusammenhänge, Wirkungsketten und Abhängigkeiten bestimmt sind. Nachhaltiges Handeln bedeutet für uns, dass wir uns unserer Gesamtverantwortung bewusst sind und anerkannte ethische Grundsätze einhalten. Dabei orientieren wir uns einerseits an den zehn Prinzipien des UN Global Compact in Bezug auf die Menschenrechte, die Arbeitsnormen, den Umweltschutz und die Korruptionsbekämpfung. An derer seits ist eine gute Governance für uns eine wichtige Voraussetzung, um unsere Verantwortung gegenüber allen Anspruchsgruppen korrekt wahrzunehmen. Entsprechend unserem Auftrag und Wirkungskreis als regional tätige Kantonalbank, unserer Kundenstruktur und Dienstleistungsbreite sowie dem heutigen Wissensstand formulieren wir im Folgenden Grundsätze, wie wir unsere ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung in unserer Geschäftstätigkeit wahrnehmen wollen. BLKB_GESCHÄFTSBERICHT
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5 FAIR MARCO KARRER Präsident des FC Röschenz Gründungsjahr: 1933, Mitglieder: Einen Hauptsponsor hat der FC Röschenz zurzeit keinen. «Noch nicht!», betont Marco Karrer, denn dies weiss jeder Sportsmann: Man darf die Hoffnung niemals aufgeben. In der vergangenen Saison lief es sportlich so lala, aber dafür hat der Klub den Fairnesspreis der Liga gewonnen, welcher den schönen Namen «Weisse Weste» trägt. Es gab einen Wanderpokal und einen Scheck über Franken. Mit dem Geld hat man das Klublokal renoviert und ihm eine Bodenheizung spendiert. Jetzt muss man sich im Winter nicht mehr die Füsse abfrieren, wenn man zusammenhockt. Der Pokal steht mitten auf dem grossen Tisch im Klublokal. Es ist ein Wanderpokal. Ob er in der nächsten Saison wieder hier stehen wird, das ist fraglich; dafür aber läuft es in der aktuellen Saison sportlich besser man kann eben nicht alles haben. «Geldbeschaffung ist eine grosse Aufgabe für den Verein und so auch für den Präsidenten.» Man organisiert Anlässe und Feste und wer ein Fest organisieren will, der muss Freiwillige motivieren. Eine Herausforderung für einen Präsidenten, denn die Jungen wüssten heute vor lauter Angeboten manchmal nicht mehr, was sie machen sollen oder wollen. «Umso wichtiger ist, dass sie einen Verein haben, der so etwas wie eine Heimat für sie sein kann.» Karrer spielte mit grosser Begeisterung in der ersten Mannschaft des FC Röschenz auf der Position hinter den Sturmspitzen, schoss so manches Tor, bis er sich vor zwei Jahren an der Hüfte operieren lassen musste. Danach war nicht sicher, ob er überhaupt je wieder würde Fussball spielen können, geschweige denn in der ersten Mannschaft. Aber eines war ihm klar: Er wollte seinem Verein die Treue halten, und weil ein Präsident gesucht wurde und er schon zwei Jahre Vize war, da übernahm er natürlich diesen Posten. Für den Verein ist man immer da, einen halben Tag pro Woche im Minimum, vor grossen Anlässen auch ganze Tage. Aber er sehe viel und er lerne viel und so profitiere er als Mensch. Neben der Präsidentschaft und seinem Beruf als Angestellter der Regionalvertretung der Berner Kraftwerke hat nicht mehr viel Platz, und was noch Platz hat, das hat mit Bewegung zu tun, denn sein Leben ist ein aktives Leben. Wie lange er das Amt ausführen wird? «Nun, solange es Spass macht.» Und das mache es zurzeit ganz ordentlich.
6 NACHHALTIGKEITSBERICHT_DIE NACHHALTIGE VERPFLICHTUNG ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Artenvielfalt Wir halten ökologische Standards ein, die über dem Durchschnitt der Bankbranche liegen. Grundsätze unserer ökonomischen Verantwortung Unsere ökonomische Verantwortung besteht in der Erhaltung unserer finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit, im Schutz der Kundengelder und in der Förderung der Volkswirtschaft in unserem Kanton. Dabei setzen wir uns folgende drei Prioritäten: Unsere Risikopolitik und unser geschäftliches Handeln orientieren sich am Ziel des nachhaltigen Wachstums und tragen der hohen Verantwortung Rechnung, die wir für die uns anvertrauten Kundengelder haben. Wir messen der klaren und verständlichen Information über Produkte und Dienstleistungen grösste Bedeutung zu. Unsere Konditionen und Geschäftsbedingungen sind transparent und verständlich. Wir leisten unseren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Wir stellen der Wirtschaft und der Bevölkerung unter Beachtung von ökonomischen und volkswirtschaftlichen Aspekten die notwendigen Finanzierungsmittel zur Verfügung. Grundsätze unserer ökologischen Verantwortung Wir halten ökologische Standards ein, die über dem Durchschnitt der Bankbranche liegen. Dabei setzen wir uns folgende drei Prioritäten: Wir streben ein Optimum an Ressourceneffizienz an, indem wir uns bei der Auswahl, Nutzung und möglichen Weiterverwertung von Ressourcen konkrete Ziele setzen. Als vor allem Energie verbrauchendes Dienstleistungsunternehmen sehen wir unsere Verantwortung in erster Linie beim Klimaschutz. Wir wollen deshalb zur klimaneutralen Bank werden. Dabei setzen wir in erster Linie auf Reduktion und Substitution. Die Artenvielfalt ist ein wichtiger Indikator für eine intakte Umwelt. Wir unterstützen deshalb lokale Initiativen zur Artenvielfalt und berücksichtigen bei der Materialbeschaffung und bei Bauvorhaben die Erhaltung der Artenvielfalt als Kriterium. Grundsätze unserer sozialen Verantwortung Unsere soziale Verantwortung nehmen wir gegenüber allen unseren Anspruchsgruppen wahr. Dabei setzen wir uns folgende drei Prioritäten: Wir unterstützen soziale Institutionen in der Region, die zur Chancenverbesserung und zur individuellen Leistungsfähigkeit beitragen. 44
7 _DIE NACHHALTIGE VERPFLICHTUNG Wir vermeiden Geschäfte mit Ländern, Lieferanten oder Kunden, welche die in unserem Kanton geltenden sozialen Standards nicht einhalten. Dabei orientieren wir uns an den Vorschriften des Kantons bezüglich Einhaltung der Arbeitsbedingungen im Beschaffungswesen in Bezug auf Einhaltung der Gesamtarbeitsverträge und die Einhaltung des Bundesgesetzes über die Gleichstellung von Mann und Frau. Wir bieten attraktive Arbeitsplätze, einen fairen Lohn und gute Sozialleistungen an. Die Förderung unserer Mitarbeitenden unabhängig vom Geschlecht ist uns ein zentrales Anliegen. Kompetenzentwicklung, Förderung der Eigenverantwortung, Unterstützung zu guter Work-Life-Balance und familienfreundliche Arbeitsmodelle sind dabei wichtige Handlungsbereiche. Im Produktbereich wurde das Energiepaket neu lanciert (siehe Seite 27), und das neu geschaffene elektronische Kundenforum wurde erstmals zu einem Dialog über die Markenpositionierung eingesetzt. Rund 100 Kundinnen und Kunden haben sich am Dialog beteiligt. KUNDENFORUM-BETEILIGUNG 100 Rund 100 Kundinnen und Kunden haben sich am Dialog zum Thema Markenpositionierung im neu geschaffenen elektronischen Kunden - forum beteiligt. Unser Beitrag zur Entwicklung der Region Auch 2009 leistete die Basellandschaftliche Kantonalbank mit ihrem Sponsoring einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen, sportlichen und sozialen Leben der Region und nahm damit auch ihre volkswirtschaftliche Verantwortung wahr. Insgesamt wendete die Bank für das Sponsoring über eine Million Franken auf. Das sind rund 10 % mehr als im Vorjahr. Dabei entfielen auf das Sportsponsoring CHF , auf das Kultursponsoring CHF und auf das Soziosponsoring CHF Zum ersten Mal wurde im Berichtsjahr die «Weisse Weste» verliehen, ein mit insgesamt CHF dotierter Preis für die fairsten Fussballclubs des Kantons Basel-Landschaft. Sieger wurde der FC Röschenz vor dem FC Diegten-Eptingen und den punktgleichen FC Binningen und FC Biel-Benken. Die Aktion wird in der Saison 2009 / 2010 fortgesetzt. 291 Vereine wurden unterstützt. Der Job Factory wurden CHF überwiesen. Die 1964 zum 100. Geburtstag der Basellandschaftlichen Kantonalbank gegründete Jubiläumsstiftung ergänzt die Aktivitäten der Bank im Ausbildungsbereich mit Stipendien und mit einem Förderpreis für wissenschaftliche Exzellenz, der im Berichtsjahr zum zweiten Mal vergeben wurde. Zusätzlich verleiht sie die Kantonalbankpreise an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich in wirtschaftlicher, kultureller, wissenschaftlicher oder sportlicher Hinsicht um den Kanton Basel-Landschaft verdient gemacht haben. Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung der Basellandschaftlichen Kantonalbank finden sich im hinteren Umschlag dieses Geschäftsberichts und im Internet in der Rubrik «Geschäftsbericht». BLKB_GESCHÄFTSBERICHT
8 NACHHALTIGKEITSBERICHT_BETRIEBSÖKOLOGIE Betriebsökologie und Bauten Trotz einem um 4,1 % erhöhten Energieverbrauch stiegen die durch unsere betrieblichen Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen nur um 0,6 % pro Mitarbeitenden. PAPIERVERBRAUCH 5 % Im Berichtsjahr wurde der Papierverbrauch der Basellandschaft lichen Kantonalbank um 5 % reduziert. Durch unsere betrieblichen Aktivitäten hinterlassen wir bleibende Spuren in der natürlichen Umwelt. Diese wollen wir möglichst gering halten. Der Einsatz der Energie soll effizient und zunehmend aus erneuerbaren Ressourcen erfolgen, das notwendige Papier wollen wir vorwiegend aus nachhaltig bewirtschafteten Rohstoffen beziehen und den Abfall führen wir nach Möglichkeit der Wiederverwertung zu. Um unseren Umwelteinfluss zu messen und die Wirkung von Verbesserungen zu kontrollieren, führen wir seit Jahren eine detaillierte Energiebuchhaltung und erfassen die Herkunft und den Verbrauch von Papier sowie die Menge und die Art der Entsorgung des Abfalls. Hinzu kommt die Erfassung des Wasserverbrauchs und der Geschäftsreisen. ABFALLMENGE 3.4 % Die Abfallmenge der Basellandschaftlichen Kantonalbank wurde 2009 um 3,4 % reduziert. Grosse und kleine Massnahmen tragen zum Sparerfolg bei Im Rahmen von Gebäudesanierungen sowie dem Ersatz und der Modernisierung der technischen Anlagen für die Beheizung, die Klimatisierung, die Beleuchtung oder die unterbruchsfreie Stromversorgung setzen wir auch gezielt Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs um. Als Beispiel sei unser Hauptsitz in Liestal erwähnt, der rund 40 % der gesamten Gebäudeenergie unserer Bankbetriebe verbraucht. Dank der Erneuerung zahlreicher technischer Anlagen konnte der Stromverbrauch in den vergangenen zwölf Jahren um 51 % pro Mitarbeitenden reduziert werden. Der Heizenergieverbrauch pro Mitarbeitenden blieb klimabereinigt hingegen nahezu konstant (+ 1 %). Im Berichtsjahr wurden am Hauptsitz weitere Sparmassnahmen realisiert. Dazu gehörten Stromeinsparungen durch verbesserte Leuchtmittel sowie Opti mierungen bei der Klimaanlage. Dank solchen, von unserem geschulten Technikper sonal laufend durchgeführten Verbesserungen werden auch ausserhalb von grösseren Sanierungsprojekten Einsparungen erzielt. Deutlicher Mehrverbrauch an Heizenergie und Strom im Berichtsjahr Trotz unseren Sparbemühungen ist ein Mehrverbrauch an Energie jedoch nicht immer zu vermeiden. Dieser wird durch die klimatischen Bedingungen, das Wachstum unserer Bank und durch die Komfortanforderungen eines modernen Bürobetriebs verursacht. Im Geschäftsjahr 2009 erhöhte sich der Heizenergieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 % und der Stromverbrauch um 4,6 %. Berücksichtigt man den kälteren Winter und die erhöhte Anzahl Mitarbeitende (+ 1,8 %) bleibt ein Netto-Zuwachs von 3,9 % Heizenergie und 2,7 % Strom. Ursachen sind vor allem verbesserte Komfort - bedingungen für die Mitarbeitenden, wie beispielsweise die Inbetriebnahme einer Dampfbefeuchtung in unserer sanierten Niederlassung in Arlesheim. Im Berichtsjahr wurde zudem keine grössere Sanierung wirksam, die einen Mehrverbrauch an einem anderen Standort aufgefangen hätte. 46
9 _BETRIEBSÖKOLOGIE Erfreulich ist hingegen die Reduktion des Papierverbrauchs ( 5 %), des Wasserverbrauchs ( 2,3 %) und der Abfallmenge ( 3,4 %). Beim Papierverbrauch konnte zudem der Anteil an FSC-zertifiziertem Papier auf 81 % (Vorjahr 68 %) erhöht werden. Der Forest Stewardship Council (FSC) vergibt ein international anerkanntes Holzproduktionslabel, welches die Sozial- und Umweltverträglichkeit der Waldbewirtschaftung prüft. Seit 2004 beziehen wir zudem kein chlorgebleichtes Papier mehr. Die für Geschäftsreisen mit der Bahn, dem Flugzeug oder dem Auto gefahrenen Kilometer blieben nahezu unverändert. Treibhausgasemissionen nur geringfügig gestiegen Interessant ist, dass trotz des höheren Energieverbrauchs die aus unseren betrieblichen Aktivitäten resultierenden Treibhausgasemissionen pro Mitarbeitenden nur um 0,6 % gestiegen sind. Mitgeholfen haben die leicht reduzierten Mengen an verbrauchtem Papier und an Wasser sowie an entsorgtem Abfall. Wesentlich ist jedoch das geringe Treibhausgaspotenzial der von uns genutzten Energieträger. Für die Heizenergie verbrauchen wir direkt nur noch 21 % an fossilen Brennstoffen. Den Rest (79%) beziehen wir aus lokalen Fernwärmeversorgungen, welche einen Teil ihrer Wärme mit Holzschnitzeln (Liestal, Sissach), mit Wärmepumpen (Binningen, Birsfelden, Oberwil) oder mit Blockheizkraftwerken (Arlesheim, Augst, Binningen, Oberwil) erzeugen. Damit nutzen wir, im Verbund mit anderen Energieverbrauchern, hocheffiziente Energieumwandlungstechnologien sowie erneuerbare und damit CO 2 -neutrale Energieträger. Vor rund 20 Jahren betrug der Anteil an direkt genutzten fossilen Brennstoffen noch 70 %. Damals war erst die Heizzentrale des Hauptsitzes in Liestal an die Fernwärme angeschlossen. Die übrigen Liegenschaften wurden alle mit Wärme aus eigenen Öl- oder Gasheizkesseln versorgt. Den Strom beziehen wir von den lokalen Versorgungsunternehmen, die einen Mix aus unterschiedlicher, jedoch vorwiegend CO 2 -freier Stromproduktion anbieten. WASSERVERBRAUCH 2.3 % Im Berichtsjahr wurde der Wasserverbrauch der Basellandschaft lichen Kantonalbank um 2,3 % reduziert. LOKALE FERNWÄRMEVERSORGUNG 79 % Die Heizenergie bezieht die Basellandschaftliche Kantonalbank zu 79 % aus lokalen Fernwärmeversorgungen. Freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zum Klimaschutz Seit Anfang 2000 ist die BLKB Mitglied des «Energie-Modells Schweiz» und arbeitet in der Gruppe Banken der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) mit. Die EnAW setzt sich für eine Reduktion der CO 2 -Emissionen und die Steigerung der Energieeffizienz unter Ausschöpfung wirtschaftlich rentabler Massnahmen ein. Sie hat zur Umsetzung ihrer Ziele einen Leistungsauftrag des Bundes erhalten. Dieser soll mithelfen, das vom Bund ratifizierte Kyoto-Protokoll der internationalen Klimaschutzkonferenz bis 2010 ein zuhalten. Wir haben mit der EnAW vereinbart, unsere CO 2 -Emissionen von 2000 bis 2010 um 25 % zu reduzieren und die Energieeffizienz um 15 % zu erhöhen. Mit BLKB_GESCHÄFTSBERICHT
10 NACHHALTIGKEITSBERICHT_BETRIEBSÖKOLOGIE aktuell 45 % CO 2 -Emissionen und + 33 % Energieeffizienz werden wir die Zielvorgaben im nächsten Jahr deutlich übertreffen. Kennzahlen zur betrieblichen Umweltleistung nach den VfU-Richtlinien Wir weisen unseren Energie-, Wasser- und Papierverbrauch, die Geschäftsreisen und die Abfallmenge sowie die daraus resultierenden direkten und indirekten Treibhausgase missionen nach den Standards des Vereins für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und Versicherungen e.v. (VfU) aus. Mit den indirekten Treibhaugasemissionen werden auch die Umweltauswirkungen aus dem Verbrauch an Energie und Materialien für die Gewinnung, Aufbereitung und Bereitstellung der uns gelieferten Energie und Produkte ausgewiesen. Die Umweltkennzahlen des VfU korrespondieren mit denen der Global Reporting Initiative (GRI) sowie dem Treibhausgas-Protokoll des World Business Council for Sustainable Development und des World Resources Institute (WBCSD/ WRI). 48
11 _BETRIEBSÖKOLOGIE Kennzahlen zur betrieblichen Umweltleistung nach VfU-Richtlinien VfU-Nr. Erfassungsqualität GRI- Kennzahlen Einheit Kennzahlen 2006 Kennzahlen 2007 Kennzahlen 2008 Kennzahlen 2009 Mitarbeiterzahlen MA Heizgradtagzahlen HGT Energie- und Materialströme Gebäudeenergie 1 hoch (3) EN3/EN4 MJ/MA Geschäftsreisen 2 gut (2) EN29 km/ma Papier 3 hoch (3) EN1/EN2 kg/ma Wasser 4 gut (2) EN8 Liter /MA Abfälle 5 hoch (3) EN22 kg/ma Umweltauswirkungen Direkter und indirekter Energieverbrauch 6 Direkter Energieverbrauch 6a EN3 MJ/MA Indirekter Energieverbrauch 6b EN4 MJ/MA Sonstiger indirekter Energieverbrauch 6c EN4 MJ/MA Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen 7 kg CO 2 /MA THG aus direktem Energieverbrauch 7a EN16 kg CO 2 /MA THG aus indirektem Energieverbrauch 7b EN16 kg CO 2 /MA THG aus sonstigem indirektem Energieverbrauch 7c EN17 kg CO 2 /MA Definition der Erfassungsqualitäten nach VfU (3) Daten basieren auf exakten Messungen (2) Daten basieren auf Hochrechnungen (1) Daten basieren auf Schätzungen MJ =Megajoule MA = Mitarbeitende CO 2 =Kohlendioxid THG =Treibhausgasemissionen HGT: bezieht sich auf die Heizperiode (2009 = 2008/2009) BLKB_GESCHÄFTSBERICHT
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13 SOZIAL SILVIANA HUBER-DE RIZ Präsidentin des Frauenvereins Rothenfluh Gründungsjahr: 1963, Mitglieder: 189 Wenn sich der Vorstand trifft, dann bei jemandem zu Hause, also privat, wo es gemütlich ist, in der Stube, bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen oder aber auch bei einem Gläschen Wein und etwas Salzigem. «Wir sind ein tolles Team, jeder Einzelne unserer acht Vorstandsmitglieder leistet grossartige Arbeit. Und das ist auch das Wichtige: dass die Harmonie stimmt.» Präsidentin wollte Silviana Huber eigentlich gar nicht werden. Damals, als ihre Vorgängerin eine Nachfolgerin suchte, da dachte sie: Sicher nicht ich. Denn von Vereinen hatte sie keine Ahnung, von Präsidentschaften noch viel weniger. Doch niemand wollte das Amt übernehmen, und so tat sie es dann doch, aus reiner Gutmütigkeit, aber höchstens für ein Jahr! Sie präsidiert den Verein nun im siebten Jahr. Silviana Huber war Kundenberaterin bei der Kantonalbank, bis vor zwölf Jahren, als ihr erstes Kind auf die Welt kam. Seither ist sie erfüllte Mutter und Hausfrau. Mit dem Erstgeborenen trat auch der Frauenverein in ihr Leben, denn ein Angebot des Vereins ist die Mütterberatung. Ein super Angebot, fand sie. Und man kann ja nicht nur nehmen, sondern sollte auch etwas geben. So wurde sie Mitglied, dann später Kassiererin, dann eben Präsidentin. Gegründet wurde der Verein bereits Damals war der jeweilige Dorfpfarrer auch Präsident des Frauenvereins. In den Statuten wurde festgehalten, was der Zweck des Vereins ist: «Die Wohltätigkeit an den Einwohnern der Gemeinde Rothenfluh, besonders an armen Kindern und arbeitsunfähigen Personen des weiblichen Geschlechts.» Über hundert Jahre nach der Gründung wurde dann erstmals eine Frau Präsidentin. Das war Heute nimmt der Verein noch viele andere Aufgaben wahr: Altersnachmittage, Mittagstische, Patenschaften für behinderte Mädchen in Rumänien, eine Spielgruppe, ein vielfältiges Kursangebot, Reisen. Der zeitliche Aufwand für das Amt sei nicht zu strub, sagt Huber. «Aber vor und nach der GV im März bin ich dann schon eine ganze Woche in Vorbereitungen verstrickt, ebenso vor dem Stand- und Maiverkauf und vor der Adventszeit.» Zeit für Hobbys gibt es nebst Familie und Verein wenig. «Aber ich bin in einer Nordic-Walking- Gruppe und geniesse unsere wöchentlichen Treffen sehr.»
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