Zur Gefährdung des Rotmilans Milvus milvus durch Windenergieanlagen in Deutschland

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Zur Gefährdung des Rotmilans Milvus milvus durch Windenergieanlagen in Deutschland"

Transkript

1 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 29. Jg. Nr Hannover 2009 Zur Gefährdung des Rotmilans Milvus milvus durch Windenergieanlagen in Deutschland von Tobias Dürr Inhalt 1 Rotmilane und Windenergieanlagen: Literaturübersicht 2 Ergebnisse aus der zentral geführten Datei über Rotmilane als Kollisionsopfer 3 Das Ausmaß des Problems 4 Gerichtsurteile 5 Fazit: Empfehlungen für den Schutz des Rotmilans 6 Zusammenfassung 7 Summary 8 Literatur 1 Rotmilane und Windenergieanlagen: Literaturübersicht Bisher gibt es eine ganze Reihe von Untersuchungen und Publikationen, die sich u. a. auch dem Verhalten des Rotmilans Milvus milvus innerhalb von Windparks widmeten. BRAUNEIS (1999) wies darauf hin, dass aktiv ziehende Rotmilane Windenergieanlagen (WEA) in einem Abstand von 364 m ( m) meiden würden. Auch bei Streckenflügen mit Nahrungssuche hielten die Milane Abstände von 336 m ( m) ein. Ein beobachteter Familienverband hielt sich in einer Entfernung von durchschnittlich 700 m ( m) zu WEA auf. Letzteres könnte ursächlich in der Entfernung des Horstes zur WEA und weniger in Meidung der Anlagen begründet gewesen sein, denn während der Untersuchungen kam es zum Verlust eines Altvogels. BERGEN (2001) untersuchte u. a. das Verhalten des Rotmilans bei Streckenflügen mit Nahrungssuche in verschiedenen Windparks. Rotmilane hielten dort einen Abstand von 210 m (± 87 m) ein. Es gab aber auch wenige Beobachtungen < 100 m Entfernung zu WEA. Dabei wurden keine Reaktionen der Vögel gegenüber WEA bemerkt und auch die Nutzungsintensität der Flächen wurde nicht signifikant beeinflusst. An fünf von 140 WEA im Untersuchungsgebiet fand eine Suche nach Schlagopfern statt, die keine Milanverluste ergab. Die Häufigkeit des Rotmilans war in den untersuchten Windparks sehr gering und auch der Anteil der kontrollierten WEA (3,6 %) ist als nicht repräsentativ einzuschätzen. TRAXLER et al. (2004) fassten ihre Untersuchungen zum Meideverhalten von Vögeln in mehreren untersuchten Windparks (Niederösterreich) zusammen. Zwar gelang ihnen nur eine Beobachtung eines ziehenden Rotmilans, dieser flog jedoch unmittelbar durch die sich langsam drehenden Rotorblätter einer WEA hindurch und zeigte kein Meideverhalten. Tägliche Kontrollen an fünf von 22 WEA ergaben keine Verluste der ohnehin nur sehr selten im Gebiet auftretenden Rotmilane. LOSKE (2004) stellte fest, dass sich Rotmilane nach Errichtung von WEA nicht aus ihren Nahrungsgebieten verdrängen ließen. Insgesamt wurden in den untersuchten Windparks für Rotmilane mittlere Abstände zu WEA von 196 m (± 79 m) bzw. von 215 m (± 86 m) ermittelt. Rotmilane als Gastvögel hielten sich in einem Windpark sogar häufiger auf als auf der Referenzfläche. Ihr Aufenthalt stand jedoch in engem Zusammenhang mit für sie attraktiven Sitzwarten auf Gittermasten von Stromleitungen, die im Referenzgebiet fehlten. Im ge samten Windpark wurden WEA innerhalb eines Radius von 100 m von durchziehenden Rotmilanen gemieden, was als gewisse Scheuchwirkung interpretiert wurde (LOSKE 2004). HÖTKER et al. (2004) nahmen eine intensive Literaturrecherche und -auswertung über die bis zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Erkenntnisse der Auswirkung von WEA auf Vögel vor, um das Ausmaß der Auswirkungen und potenzielle Auswirkungen des Repowering besser beurteilen zu können vor. Zum Rotmilan fanden sie dabei überwiegend Hinweise auf Beeinträchtigungen ziehender Individuen: 1 x fehlende Gewöhnung an WEA, 3 x Barrierewirkung, 1 x keine Barrierewirkung. In einer modellhaften Berechnung wiesen sie auf eine additive Erhöhung der jährlichen Mortalität durch WEA von 0,3 % (entspricht bundesweit 100 Individuenverlusten) hin. Dieser Wert dürfte zu gering eingeschätzt sein, denn: Es handelt sich, nach dem Mäusebussard Buteo buteo, um die Vogelart mit den zweithäufigsten registrierten, durch WEA verursachten Verlusten innerhalb Deutschlands. In sehr hohem Maße sind vor allem Alt- und Brutvögel betroffen, was außerdem zu Brutausfällen führt (verminderte Reproduktionsrate). Das Alter der ersten Reproduktion ist mit dem 2. Kalenderjahr zu gering eingeschätzt. Rotmilane können sich zwar ausnahmsweise auch im 2. Kalenderjahr an der Brut beteiligen, schreiten aber im Regelfall erstmals zwischen dem 3. und 5. Kalenderjahr zur Brut (NACHTIGALL 2008). Aus diesen Gründen ist von einer höheren additiven Einflussgröße der Windenergienutzung auf den Rotmilanbestand in Deutschland auszugehen. Aus Gründen der Vermeidung von Verlusten empfehlen die Autoren (HÖTKER et al. 2004) die Verwendung geschlossener Masten bei Verzicht auf Gittermastkonstruktionen (hohes Schlagrisiko wegen Nutzung als Sitzwarte). HÖTKER (2006) untersuchte die Auswirkungen des Repowerings auf Vögel und Fledermäuse. Für den Rotmilan wurden außerhalb der Brutzeit zwar überwiegend negative Effekte ermittelt, die allerdings wegen einer zu geringen Zahl von vorliegenden Untersuchungen nicht signifikant waren. Aussagen zum Repowering konnten wegen fehlender Untersuchungen im Verbreitungsgebiet der Art bzw. wegen Fehlens der Art in den untersuchten Windparks nicht eingeschätzt werden. HÖTKER et al. (2004) verwiesen auf dringenden Forschungsbedarf unter Zuhilfenahme der Telemetrie. 185

2 STRASSER (2006) untersuchte das Verhalten und mögliche unmittelbare Beeinträchtigungen von Rotmilanen innerhalb von Windparks. Einige der untersuchten Vögel wurden zu diesen Zwecken besendert. Die Rotmilane zeigten keine Meidung gegenüber den Rotoren. Allein 21 Durchflüge durch Rotoren und Minimalabstände zu diesen von 2-3 m wurden beobachtet. Erst der Verlust der Kontrolle über das Flugverhalten durch Eintritt in Luftwirbel führte zum raschen Verlassen des Windparks. Rotmilane hielten sich mit 10 % aller Flugbewegungen tendenziell länger im Gefahrenbereich der Rotoren auf als alle anderen Greifvögel. Ab September (Zugzeit) wurde vermehrt beobachtet, dass Rotmilane den Rotoren auswichen, jedoch erst ab Annäherung von 15 m an diese! Während der Unter suchungen wurden zwei verunglückte Rotmilane als Schlagopfer nachgewiesen. Ein besenderter Vogel ver unglückte im Folgejahr, nach Abschluss der Unter suchungen und nach Rückkehr aus dem Winterquartier durch Rotorschlag. 2 Ergebnisse aus der zentral geführten Datei über Rotmilane als Kollisionsopfer Die ersten beiden Rotmilane wurden 1995 unter Windenergieanlagen in Brandenburg zufällig gefunden, jedoch wurde diesen Funden zunächst keine Bedeutung beigemessen. Erst drei weitere Rotmilane, die 2001 bei stichprobenartigen Kontrollen entdeckt wurden führten dazu, dass die Nachsuche vor allem in brandenburgischen Windparks aber auch bundesweit intensiviert wurde. Dabei wurde folgendes festgestellt: Rotmilane verunglücken regelmäßig an WEA (bisher 126 Funde in Deutschland). Zu einem hohem Anteil (89 %, n = 73) sind Altvögel betroffen, seltener juvenile (7 %, n = 6) oder subadulte Vögel (4 %, n = 3). Zu 43 Vögeln liegen keine Altersangaben vor. Zu einem hohen Anteil (86 %, n = 63) verunglücken Altvögel währen der Brutzeit. Rotmilane suchen gezielt die Brachen um den Mastfuß von WEA auf, weil sie in dieser Grenzstruktur zur angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Fläche Kleinsäuger, die die Hauptnahrung stellen, erwarten. Rotmilane brüten auch in der Nähe von WEA bzw. Windparks. Dabei lag die mittlere Entfernung von 11 Brutplätzen (< m zu WEA) bei 410 m, die geringste Entfernung betrug 185 m. Jungvögel scheinen (bisher erst sechs Funde) vor allem dann gefährdet, wenn sie in nur geringer Entfernung von WEA aufwachsen. Während des Herbstzuges gibt es nur wenige Funde, die möglicherweise vor allem die noch im Brutgebiet mausernden Altvögel betreffen. Abb. 1: Rotmilanverluste in Brandenburg: Anteil der jährlich an WEA verunglückten Rotmilane (n = 47) an den registrierten Gesamtverlusten (n = 130, ohne Nestlinge) Red Kite fatalities in Brandenburg: share of Red Kites collided at wind turbines annually (n =47) in the recorded total losses (n = 130, without nestlings) Im Winter wurde bisher erst ein Rotmilanverlust registriert. Die Höhe der Jagdflüge innerhalb von Windparks liegt regelmäßig zwischen 40 und 80 m und damit im Rotorbereich niedriger und hoher Anlagentypen. Besondere Gefahrensituationen entstehen beim Annähern an die Rotorblätter auch in größerer Höhe während des Thermikkreisens. Wie eine Datensammlung über die Todesursache verunglückter Rotmilane aus Brandenburg zeigt (Tab. 1) kommt es im Nestlingsalter noch zu einer Reihe natürlicher Ver luste. Bei den flugfähigen Vögeln nehmen die Verluste durch WEA mittlerweile den höchsten Stellenwert ein. Im Mittel liegen die alljährlich in Brandenburg registrierten Verluste durch WEA bei 36 % der Gesamtverluste (Abb.1). Tab. 1: Verlustursachen beim Rotmilan in Brandenburg in den Jahren 1995 und (n = 126) nach LANGGEMACH et al. (i. Dr.), ergänzt durch aktuelle Daten Causes of mortality of Red Kites in Brandenburg (n = 126) according to LANGGEMACH et al (in press), updated by current data Ursache cause of death Nestlinge nestling Flügge Vögel abseits des Nestes fledgelings off the nest sites Prädation predation 22 4 Absturz aus / mit dem Nest fall out of / with nest 9 Innere Erkrankung internal disease 1 4 Strangulation strangulation 2 1 Menschliche Verfolgung persecution 2 8 Freileitungen aerial pipeline 18 Verkehrsopfer traffic victims 26 Windkraftanlage collision with wind turbine 47 Traumata unklarer Ursache 4 Reste bzw. ungeklärt unknown 17 Summe total

3 Greifvögel machen mit 41 % den höchsten Anteil unter den bisher registrierten Vogelverlusten an WEA aus (Abb. 4). Unter den Greifvögeln entfallen allein 33 % auf den Rot milan. Abb. 2: An WEA gefundene, verunglückte Rotmilane in Deutschland nach Bundesländern (n = 126) Number of Red Kites collided at wind turbines in Germany , divided into federal states (n = 126) Abb. 3: Jahreszeitliche Verteilung der Verluste an WEA in Deutschland , nur Funde mit Angabe des Todeszeitpunkts berücksichtigt (n = 82) Seasonal distribution of Red Kite fatalities at wind turbines in Germany ; only records with precise information of time of death have been considered (n = 82) Abgesehen von einigen in den 1990er Jahren registrierten Verlusten nahm die Anzahl gemeldeter Rotmilanverluste ab 2002 bundesweit zunächst deutlich zu (Abb. 2). Seit 2005 blieb die Zahl der jährlichen Fundmel dungen auf einem etwas geringeren Niveau als 2003 und 2004 kons tant. Dies dürfte in erster Linie in einer Abnahme der Kontrolltätigkeit und in Melderückständen begründet sein. Wie Abb. 3 zeigt, entfallen die meisten Verluste auf den Zeitraum der Revierbesetzung und die sich anschließende Brutzeit. Während des Zuges wurden bisher nur wenige Rotmilane gefunden, die möglicherweise noch in Nähe des Brutplatzes mausernde Altvögel betreffen. Dies könnte auch in der größeren Empfindlichkeit begründet sein, welche aktiv ziehende Milane gegenüber WEA zeigen können (eig. Beob., LOSKE 2004). Im Winter wurde bisher erst ein Rotmilan als Schlagopfer an WEA nachgewiesen. 3 Das Ausmaß des Problems Für Brandenburg soll das Konfliktpotenzial zwischen Rotmilan und Windenergienutzung anhand von wenigen Zahlen gegenübergestellt werden. Bisher gibt es etwa 200 Windeignungsgebiete sowie eine nicht überschaubare Zahl von Einzelanlagen bzw. meist kleineren Windparks außerhalb dieser abgegrenzten Gebiete, die nahezu über das gesamte Bundes land verteilt sind (Summe: zum Jahresende 2008, BWE 2009). Der Bestand des Rotmilans belief sich 2006 in Brandenburg auf etwa BP (RYSLAVY & MÄDLOW 2008). Auch die Vorkommen des Rotmilans verteilen sich, abgesehen von einigen Konzentrationspunkten vor allem in den Europäischen Vogelschutzgebieten, annähernd gleichmäßig über das Land Brandenburg. Man kann deshalb davon ausgehen, dass in der Nähe nahezu jedes Windparks mindestens ein Rotmilanpaar, meist sogar mehrere vorkommen. Im Zeitraum 2001 bis 2009 wurden bei insgesamt Kontrollen von WEA 45 verunglückte Rotmilane gefunden. Das ergibt durchschnittlich fünf Funde auf 179 je Jahr kontrollierte WEA und entspricht 0,028 Funden je WEA und Jahr. Bei Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Schlagopfer auf die kontrollierten WEA entspräche dies einem Fund auf 36 WEA. Die jährliche Mortalität der Rotmilane durch WEA (n = 2.644) liegt in Brandenburg demnach bei gegenwärtig mindestens 74 Individuen. Bei einem Alt vogelanteil von 89 %, von denen der Anteil der Brut vögel 86 % ausmacht, wäre mit einem Verlust von mindestens 57 Brutvögeln und deren Nachwuchs zu rech nen, was mindestens 1,9-2,4 % aller brütenden Altvögel (RYSLAVY & MÄDLOW 2008) entspricht. Da es sich überwiegend um Altvogelmortalität handelt, ist diese überwiegend additiv. NACHTIGALL (2008) schätzt die Mortalität der Altvögel auf %. Durch Verluste an WEA ist mit einem An stieg der Altvogelmortalität um mindestens % auf % zu rechnen. Die Funde verteilen sich allerdings nicht gleichmäßig auf die abgesuchten Windparks, wie eine stichprobenartige Auswertung von Kontrolldaten aus Brandenburg zeigt (Abb. 5). Es ist anzunehmen, dass die Zahl der tatsächlich 187

4 Abb. 4: Anteil der an WEA verunglückten Greifvögel (n = 387) an den in Deutschland registrierten Kollisionsopfern aller Familien (n = 936). Share of birds of prey collided at wind turbines (n = 387) in Germany in the number of collision victims of all bird families (n = 936). Ob der leichte Rückgang der jährlichen Fundzahl bereits Ursache einer Ausdünnung des lokalen Bestandes in Nähe der untersuchten Windparks oder dem Umstand geschuldet ist, dass die meisten Untersuchungen erst im Sommer einsetzten, die Ver luste der Brutvögel hingegen überwiegend bereits im Frühjahr eintreten, muss offen bleiben. Auch lässt die Intensität der jährlichen Kontrollen, die zwischen 1 und 150 Kontrollen je Windpark schwankt, für einige Windparks eine entsprechend hohe Dunkelziffer nicht erfasster Kadaver erwarten. In der Konsequenz könnte gegenwärtig durchaus mit einem jährlichen Verlust durch Rotorschlag von 5 % der Brutvögel gerechnet werden. verunglückten Milane weit höher ist als dargestellt. So gibt es keine Meldepflicht für Schlagopfer, weshalb etwa 45 % der Fundmeldungen auf Zufallsfunde entfallen. Die meisten Verluste entfallen auf die Vegetationsperiode, in der die Suche nach Kadavern stark eingeschränkt ist. Bei Tests der Staatlichen Vogelschutzwarte zur Suchereffizienz im Rahmen von Begleituntersuchungen an WEA wurden von den während der Vegetationsperiode ausgelegten Greifvogelkadaver nur 20 % durch die nach Kollisionsopfern suchenden Personen gefunden. Das Verschwinden der Kadaver erfolgte weniger durch Prädatoren als durch landwirtschaftliche Bodenbearbeitung. Die in der zentralen Fundkartei gespeicherten Funddaten ergeben für Brandenburg als jährlichen Durchschnittswert 0,25 registrierte Schlagopfer je kontrollierten Windpark, was bei 200 Windeignungsgebieten Kollisionsopfer in mindestens 50 Windparks bedeutet. Die Zahl der jährlichen Schlagopfer je WEA liegt bei 0,028 (Abb. 6). Die Werte schwanken in den einzelnen Jahren zwischen 0,013 und 0,136 Rotmilanfunden je WEA (Abb. 6), was einem Fund auf 7 bis 77 WEA entspricht. Daraus lässt sich ab leiten, dass es Standorte mit einer hohen (max. 6 Funde je Windpark und Jahr) oder geringen bzw. sehr geringen Verun fallungsgefahr gibt, wobei die Zahl der registrierten Verluste in den einzelnen Windparks von Jahr zu Jahr stark schwanken kann. Die Gründe hierfür sind nicht bekannt. Aus der Fundrate von 25 % lässt sich für sämtliche Windeignungsgebiete eine jährliche Größenordnung von mindestens 50 Windparks ableiten, in denen Rotmilanverluste zu erwarten sind. 4 Gerichtsurteile Zur Genehmigungsfähigkeit von Windenergieanlagen im Lebensraum des Rotmilans liegen bisher mehrere Urteile vor. Erstmals widmete sich dieser Thematik das VG Stuttgart (Urteil vom , 13K5609/03), indem es den Bau zweier WEA ablehnte, die u. a. in unmittelbarer Nähe eines attraktiven Nahrungsgebietes (Mülldeponie) von Rot- und Schwarzmilanen M. migrans errichtet werden sollten. Es stellte fest, dass bei Einzelfallentscheidungen, ob dem Bauvorhaben der Belang des Vogelschutzes entgegenstehe, die Schutzwürdigkeit der Milane und ihres Lebensraumes sowie die Intensität und die Auswirkungen des Eingriffs zu berücksichtigen sind. In einem Urteil des OVG Rheinland-Pfalz, Koblenz (Urteil vom , 1A11312/04.OVG) wurde die Abb. 5: Funde verunglückter Rotmilane in brandenburgischen Windparks unabhängig von der Kontrollintensität (2001= 22 WEA, 2002 = 87 WEA, 2003 = 269 WEA, 2004 = 258 WEA, 2005 = 252 WEA, 2006 = 143 WEA, 2007 = 189 WEA, 2008 = 239, 2009 = 152 WEA untersucht). Findings of Red Kites collided at wind farms in Brandenburg, independent from monitoring intensity (2001= 22 wind farms checked, 2002 = 87, 2003 = 269, 2004 = 258, 2005 = 252, 2006 = 143, 2007 = 189, 2008 = 239, 2009 = 152). 188

5 Abb. 6: Jährliche Fundrate von Rotmilanen in den kontrollierten Windparks (Säulen) und je WEA (Linie) in Brandenburg Findings of collided Red Kites in Brandenburg per wind farm and year (bars) and per wind turbine and year (line) Errichtung zweier WEA innerhalb eines Zugkorridors von Vögeln abgelehnt. Darüber hinaus wurde darauf hingewiesen, dass auch das Vorkommen des Rotmilans ein Genehmigungs hindernis sei. In einem weiteren Urteil des OVG Rheinland-Pfalz, Koblenz (Urteil vom , 1A10884/05.OVG) wurde die Errichtung zweier WEA abgelehnt, die in der Nähe zu drei Horsten des Rotmilans, welche sich jeweils 170, 600 bzw m von den geplanten WEA entfernt befanden, errichtet werden sollten. Ferner befand sich das Vorhaben in einem Gebiet mit einer hohen Siedlungsdichte der Art und innerhalb eines attraktiven Nahrungsgebietes, in dem es zu größeren brutzeitlichen Ansammlungen Nahrung suchender Rotmilane kam. Das Gericht begründete sein Urteil u.a. damit, dass an dem öffentlichen Belang des Schutzes des Rotmilans die Errichtung einer bevorzugt im Außenbereich zulässigen Wind energieanlage nicht nur innerhalb ausgewiesener oder faktischer Europäischer Vogelschutzgebiete scheitern kann. Zu der nach der Vogelschutzrichtlinie vorgeschriebenen Erhaltung und Pflege der Lebensräume kann es auch gehören, den schützenswerten Lebensraum einer geschützten Vogelart von einer im Außenbereich bevor zugt zulässigen Bebauung freizuhalten, wenn gerade diese Bebauung geeignet ist, dem Schutzziel der Erhaltung der Art spürbar entgegenzuwirken. Im Urteil des VG Halle (Saale) vom (2A4/07 HAL) wurde die Errichtung von 17 WEA in einem Gebiet, in dem regelmäßig 5-6 Rotmilanpaare siedelten, genehmigt. Begründet wurde das Urteil damit, dass das Vor haben weder in einem Europäischen Vogelschutzgebiet i.s. von 44 Abs. 3 NatSchG LSA noch in einem faktischen Europäischen Vogelschutzgebiet geplant sei. Der Belang des Rotmilans gewänne nicht das Gewicht eines dem Vorhaben entgegenstehenden öffentlichen Belanges. Es wird in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Pflege und ökologisch richtigen Gestaltung der Lebensräume in und außerhalb von Schutzgebieten verwiesen. Eine hineichende Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines relevanten Schädigungstatbestandes oder der Eintritt einer erheblichen Störung des Rotmilans wurde nicht erkannt. Auch erreiche der Lebensraumschutz am Planungsstandort keine so große Intensität, dass der öffentliche Belang des Artenschutzes gem. 35 Abs. 3 BauGB dem Vorhaben entgegenstehe würde. Das faunistische Gutachten verwies auf 2-3 im Untersuchungsjahr besetzte Brutplätze, woraus eine Bestandsdichte von 10 BP/100 km², die leicht unter dem Landesdurchschnitt von 11,7 BP/100 km² liegt abgeleitet wurde. Eine Störung der lokalen Population wurde nicht ausgeschlossen, jedoch sei eine Verschlechterung des Erhaltungszustandes der Population nicht nachweisbar. Rotmilane unterliegen wegen des fehlenden Meideverhaltens gegenüber WEA einer erhöhten Kollisionsgefahr, weshalb der Rotmilan in der zentralen Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburgs die häufigste in Deutschland an WEA verunglückende Vogelart darstelle. Auch die besondere Verantwortung, speziell des Landes Sachsen-Anhalt, für die Erhaltung der Art Rotmilan wurde erkannt. Die Gefahr für den Rotmilan, überhaupt Kollisionsopfer zu werden sei verhältnismäßig gering, da in Deutschland pro Jahr nur bis zu 20 an WEA verunglückte Rotmilane gefunden und gemeldet würden, wobei auf Schätzungen von bis zu 200 bundesweit durch WEA sterbende Rotmilane verwiesen wurde. Ferner sei die Gefahr für Rotmilane, an Hochspannungsleitungen, Sendemasten und beleuchteten Gebäuden zu verunglücken höher als durch WEA (Anmerkung: Milane sind tagaktiv und kollidieren folglich nicht mit nachts be- oder erleuchteten Gebäuden). Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Kollisionsopfers an einer WEA wurde mit 1:35 berechnet, d. h. ein Rotmilan an jeder 35. WEA bzw. ein Schlagopfer in 35 Jahren an einer WEA (Anmerkung: hierbei handelt es sich um einen Mittelwert, es gibt Windparks, in denen dieses Verhältnis deutlich über oder auch unterschritten wird). Verluste einzelner Brutvögel könnten nach Angabe eines beigeladenen Gutachters durch eine von ihm auf bundesweit Individuen geschätzte, im brutfähigen Alter befindliche, Populationsreserve ausgeglichen werden (Anmerkung: Populationsreserven schwanken erheblich und es gibt Jahre, in denen praktisch alle verfügbaren Individuen am Brutgeschäft beteiligt sind und damit keine Populationsreserve existiert, sie dient ferner einem Bestandsausgleich nach Jahren niedriger Reproduktion oder temporär erhöhter Mortalität, z. B. bei Nahrungsverknappung oder Massenvergiftungen, ist jedoch nicht zum Ausgleich konstant wirkender Mortalitätsfaktoren geeignet, ÖKOTOP, briefl.). Solche Einzelverluste würden solange nicht ins Gewicht fallen, wie sich die lokale Population in einem günstigen Erhaltungszustand befände. In einem Referenzgebiet war trotz einer hohen Eintrittwahrscheinlichkeit von Kollisionen von 1:10 bis 1:16 die lokale Population des Rotmilans nicht rückläufig (Anmerkung: Um letzteres beurteilen zu können, hätte die Bestandsdichte vor Errichtung der WEA bekannt sein 189

6 müssen, was nicht der Fall war. ÖKOTOP, briefl.). Eine ökologische Falle durch eine Neubesetzung verwaisender Reviere sei nicht zu erkennen (Anmerkung: Durch Altvogelverluste eintretende Brutverluste und der Umstand verminderter Reproduktionswerte bei Neuansiedlungen blieben unberücksichtigt. ÖKOTOP, briefl.). Eine Vergrämung der Brutvögel durch die WEA würde nicht eintreten. Die im Urteil zitierten m Abstand für WEA zu Brutplätzen des Rotmilans in Brandenburg sind als Justizirrtum zu werten, da es eine solche Abstandsregelung nicht gibt; nach Auffassung des Gerichts wäre eine solche Abstandsforderung jedoch nicht fachlich hinterlegt, so dass ihr nicht gefolgt werden könne. Die von der LAG-VSW (2007) empfohlenen Abstände von m würden hingegen eingehalten. In einem Urteil des VG Gera (Urteil vom , 4K809/01.GE) wurde die Errichtung zweier WEA abgelehnt, weil sich jede WEA im Tabubereich der Brutplätze zweier Rotmilanpaare (1 km) gemäß Positionspapier der Länder-Arbeitsgemeinschaft der deutschen Vogelschutzwarten vom Oktober 2006 befanden (LAG-VSW 2007). Dabei wurde ausdrücklich festgestellt, dass es sich zwar um ein geeignetes Brutgebiet, nicht aber um ein bevorzugtes Brut- und Nahrungshabitat handeln würde, welches sich am Rand eines regionalen Verbreitungsgebietes befände, in dem die Brutpaardichte des Rotmilans bereits gering sei. Sowohl die Reproduktion als auch die örtliche Population seien bereits durch Verlust einzelner Vögel erheblich beeinträchtigt, insbesondere dann, wenn diese Verluste während der Brutzeit auftreten. Die Erhaltung des Bestandes dieser besonders schutzwürdigen Vogelart in Deutschland erlangt vor dem Hintergrund des Erhalts des weltweiten Bestandes entsprechende internationale Bedeutung. Dies sei bei der gebotenen Abwägung entsprechend zu berücksichtigen, auch wenn der Rotmilan in der deutschen Roten Liste bisher noch nicht als gefährdet eingestuft worden ist, sondern nur als Art der Vorwarnliste. In einem Urteil des BVerwG (Urteil vom , BVerwG 7B18.09) wurde die Errichtung von fünf WEA innerhalb eines Europäischen Vogelschutzgebietes abgelehnt, das u. a. mit der Zielstellung der Erhaltung und Entwicklung als Rast- und Durchzugsgebiet des Rotmilans abgegrenzt und ausgewiesen wurde. Begründet wurde das Urteil u. a. mit der Einschätzung, dass es nicht mit der nötigen Gewissheit ausgeschlossen werden könne, dass sich das Vorhaben nachteilig auf den Erhaltungszustand des Rotmilans auswirken würde. Das angefochtene Urteil des OVG Nordrhein-Westfalens (Urteil vom , 8A1489/07.OVG) hätte zuvor sein Urteil selbständig tragend auf die Bewertung seiner Erkenntnisse u. a. zum Rotmilan gestützt. 5 Fazit: Empfehlungen für den Schutz des Rotmilans Rotmilane sind wahrscheinlich nur wirksam vor Verlusten an Windenergieanlagen zu schützen, durch Verzicht auf Windenergieanlagen mit Gittermastbauweise, Rückbau von WEA, die an besonders kritischen Standorten errichtet wurden, an denen es regelmäßig zu Verlusten kommen kann (Brutplätze und deren näheres Umfeld, siehe LAG-VSW (2007), attraktive und 190 in der Regel für mehrere Paare bedeutsame Nahrungsplätze, wie z. B. Deponien, Schlafplätze), großflächig völlig WEA-freie Gebiete in Kerngebieten der Verbreitung sowie in den für den Erhalt der Art geeignetsten Gebieten (z. B. Europäische Vogelschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Naturparks). Ob eine deutliche Verminderung der Attraktivität der Bracheflächen am Mastfuß der WEA, die eine Ansiedlung von Kleinsäugern nahezu verhindert, dazu führen würde, dass Rotmilane diese Flächen nicht mehr aufsuchen, muss bezweifelt werden. Es bedarf entsprechender Untersuchungen, weil davon auszugehen ist, dass die Grenzlinienstruktur zwischen landwirtschaftlich genutzter Fläche und Brache bzw. Wegrand an sich in der Erwartung von Nahrung aufgesucht wird. Vor dem Hintergrund eines rasanten Anstiegs der Anbauflächen für Energiepflanzen, die für den Rotmilan nur stark eingeschränkt oder gar nicht nutzbar sind und der mit einer Verarmung der Fruchtfolge einhergeht, wird die Bedeutung solcher Strukturen für Kleinsäuger jagende Greifvögel künftig steigen. 6 Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit werden die bisherigen Erkenntnisse über die Auswirkungen der Windenergienutzung auf den Rotmilan sowie Beispiele der Rechtsprechung zum Umgang mit dem Rotmilan in Deutschland zusammengetragen. Dabei wird deutlich, dass es wegen der überwiegend fehlenden Meidung dieser Anlagen wahrscheinlich kein Patentrezept zur Vermeidung von Rotmilanverlusten durch Windenergieanlagen gibt. Am Beispiel Brandenburgs wird auf der Grundlage von nach Schlagopfern abgesuchten Windparks eine Größenordnung möglicher jährlicher Verluste von durchschnittlich mindestens 74 Individuen errechnet, die sehr wahrscheinlich jedoch deutlich höher ausfällt. 7 Summary On threat of Red Kite Milvus milvus caused by wind turbines in Germany The article summarizes the present knowledge about effects of the use of wind energy on Red Kites in Germany and gives some examples of recent case law relating to the conflict between construction of wind turbines and occurrence of Red Kite. It becomes apparent, that there is no panacea to prevent collisions of Red Kites with turbines, due to the behaviour of the birds, which do not avoid the constructions in general. Counts from the federal state of Brandenburg on birds either killed or injured by wind turbines suggest a number of at least 64 Red Kites annually that fall victim to wind turbines, but it seems very likely that this number is considerably exceeded. 8 Literatur BERGEN, F. (2001): Einfluss von Windenergieanlagen auf die Raum-Zeitnutzung von Greifvögeln Fachtagung Windenergie und Vögel Ausmaß und Bewältigung eines Konfliktes. TU Berlin, Tagungsb.:

7 BRAUNEIS, W. (1999): Der Einfluss von Windkraftanlagen (WKA) auf die Avifauna am Beispiel der Solzer Höhe bei Bebra-Solz im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Unveröff. Gutachten i. A. des BUND Hessen: BWE (BUNDESVERBAND WINDENERGIE) (2009): Informationsseite des BWE index.php?id=25. HÖTKER, H., K.-M. THOMSEN & H. KÖSTER (2004): Auswirkungen regenerativer Energiegewinnung auf die biologische Vielfalt am Beispiel der Vögel Fakten, Wissenslücken, Anforderungen an die Forschung, ornithologische Kriterien zum Ausbau von regenerativen Energiegewinnungsformen. F- u. E-Projekt des BFN (Fördernummer Z /03), Michael-Otto-Inst. im NABU. HÖTKER, H. (2006): Auswirkungen des Repowering von Windkraftanlagen auf Vögel und Fledermäuse. Michael-Otto-Inst. im NABU, Studie i. A. des Landesamtes Natur und Umwelt Schleswig-Holstein. LAG-VSW (LÄNDER-ARBEITSGEMEINSCHAFT DER VOGELSCHUTZWARTEN) (2007): Abstandsregelungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten. Ber. Vogelschutz 44: LANGGEMACH, T., O. KRONE, P. SÖMMER, A. AUE & U. WITTSTATT (i. Dr.): Verluste bei Rotmilan (Milvus milvus) und Schwarzmilan (Milvus migrans) im Land Brandenburg. Vogel Umw. NACHTIGALL, W. (2008): Der Rotmilan (Milvus milvus, L. 1758) in Sachsen und Südbrandenburg Untersuchungen zu Verbreitung und Ökologie. Diss., Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg. RYSLAVY, T. & W. MÄDLOW (2008): Rote Liste und Liste der Brutvögel des Landes Brandenburg Naturschutz Landsch.pfl. Brandenbg. 17: STRASSER, C. (2006): Todfundmonitoring und Untersuchungen des artspezifischen Verhaltens von Greifvögeln in einem besehenden Windpark in Sachsen- Anhalt (2005). Dipl.Arb. Univ. Trier, Fachbereich VI Geografie / Geowissenschaften Biogeografie. TRAXLER, A., S. WEGLEITNER & H. JAKLITSCH (2004): Vogelschlag, Meideverhalten & Habitatnutzung an bestehenden Windkraftanlagen Prellenkirchen Obersdorf Steinberg/Prinzendorf, Endbericht Studie i. A. des Amtes der NÖ Landesregierung St. Pölten, dvn naturkraft, St. Pölten, IG Windkraft, St. Pölten, WEB Windenergie, Pfaffenschlag u. WWS Ökoenergie Obersdorf: Der Autor Tobias Dürr, Landesumweltamt Brandenburg, Staatliche Vogelschutzwarte, Buckower Dorfstr. 34, D Nennhausen OT Buckow, tobias.duerr@lua.brandenburg.de LOSKE, K.-H. (2004): Windgebiet Sintfeld Windpark Meerhof, Elisenhof und Gut Wohlbedacht. Einfluss von Errichtung und Betrieb von Windkraftanlagen (WKA) auf Brut- und Gastvögel. Ornithologisches Gutachten i. A. Windpark Wohlbedacht GmbH, Lichtenau. 191

8 Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 3/2009 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Thorsten Krüger und Jann Wübbenhorst Ökologie, Gefährdung und Schutz des Rotmilans Milvus milvus in Europa Internationales Artenschutzsymposium Rotmilan

9 Beiträge Vorwort 134 KLEIN, A., M. FISCHER & K. SANDKÜHLER: 136 Bestandsentwicklung und Gefährdungssituation des Rotmilans Milvus milvus in Niedersachsen NICOLAI, B. & U. MAMMEN: 144 Dichtezentrum des Rotmilans Milvus milvus im Nordharzvorland Bestandsentwicklung, Ursachen und Aussichten SCHMIDT, P.: 151 Zur Bestandssituation und Habitatnutzung des Rotmilans Milvus milvus im Landkreis Holzminden (Niedersachsen) BRUNKEN, G.: 158 Der Rotmilan Milvus milvus im EU-Vogelschutzgebiet Unteres Eichsfeld (Landkreis Göttingen) GELPKE, C. & S. STÜBING: 168 Brutbestand und Reproduktion des Rotmilans Milvus milvus auf einer Untersuchungsfläche von 900 km 2 in Nordhessen 2007 unter Berücksichtigung der Landnutzung ORR-EWING, D.: 176 The return of the Red Kite Milvus milvus to Scotland and England and progress with Red Kite conservation in the British Isles CARDIEL, I., & J. VIÑUELA: 181 The Red Kite Milvus milvus in Spain: distribution, recent population trends and current threats DÜRR, T.: 185 Zur Gefährdung des Rotmilans Milvus milvus durch Windenergieanlagen in Deutschland BRUNE, J. & A. HEGEMANN: 192 Verluste beim Rotmilan Milvus milvus durch illegale menschliche Eingriffe in den Landkreisen Unna und Soest (Nordrhein-Westfalen) , mit Hinweisen zur Feststellung wahrscheinlicher Verlustursachen SANDKÜHLER, K. & B. OLTMANNS: 199 Der Rotmilan Milvus milvus in Niedersachsen Schutzstrategie und Maßnahmenkonzept für eine höchst prioritäre Brutvogelart Abstracts/Kurzfassungen MIONNET, A.: 206 The Red Kite Milvus milvus in France: distribution, population development, threats VOSKAMP, P. & S. VAN RIJN: 207 Feeding ecology and population development of Red Kites Milvus milvus in Belgium STUBBE, M., M. WEBER, L. KRATZSCH, A. STUBBE, 208 H. ZÖRNER, W. NACHTIGALL, A. RESETARITZ & N. HAGGE: Habitat use of Red Kite Milvus milvus in the north-eastern Harzvorland (Saxony-Anhalt, Germany) PFEIFFER, T & B.-U. MEYBURG: 210 Satellitentelemetrische Untersuchungen zum Zug- und Überwinterungsverhalten thüringischer Rotmilane Milvus milvus MEYBURG, B.-U. & T. PFEIFFER: 211 GPS-Satelliten-Telemetrie als neue Methode in der Forschung am Rotmilan Milvus milvus Vorwort Der Rotmilan Milvus milvus hat ein vergleichsweise kleines und fast ausschließlich auf Europa beschränktes Brutareal mit einem derzeitigen Weltbestand von Brutpaaren. Die Kernvorkommen mit rund 75 % des Weltbestandes konzentrieren sich dabei auf Deutschland, Frankreich und Spanien. In Deutschland ist mit Paaren etwa die Hälfte der Weltpopulation beheimatet. Damit nimmt der Rotmilan den Spitzenwert unter den etwa 250 hier vorkommenden Brutvogelarten ein. Das Nordharzvorland bildet dabei ein weltweites Dichtezentrum der Art. Deutschland hat demnach im internationalen Kontext eine herausragende Verantwortung für die Sicherung und Entwicklung der Rotmilanpopulation. Verantwortlich sein bedeutet in diesem Zusammenhang, in besonderem Maße über die ökologische Situation dieser Greifvogelart und ihrer 134 Bestandsentwicklung informiert zu sein, akute und potenzielle Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen und diese abzuwenden. Ziel muss es sein, das Vorkommen des Rotmilans in Deutschland (wie auch in seinem gesamten Verbreitungsgebiet) dauerhaft zu sichern. Doch gerade in Deutschland ist es seit Anfang der 1990er Jahre zu einem markanten Rückgang des Rotmilanbestandes gekommen, der im Harzvorland in Sachsen-Anhalt zwischen 1991 und 2001 sogar rund die Hälfte des Bestandes ausmachte. Niedersachsen beherbergt aktuell 7-9 % des deutschen Rotmilan-Vorkommens, und auch hier sind in etlichen Gebieten bisweilen starke Bestandsrückgänge dokumentiert (landesweit : 15 %), wobei inzwischen auch nur noch die südlichen und östlichen Landesteile geschlossen besiedelt sind.

10 Der Rotmilan ist im Anhang I der Europäischen Vogelschutzrichtlinie aufgeführt, weshalb die Mitgliedsstaaten der EU für die Art besondere Schutzmaßnahmen hinsichtlich ihrer Lebensräume umzusetzen haben, um ihr Überleben und ihre Vermehrung in ihrem Verbreitungsgebiet sicherzustellen. Zur Wahrnehmung der internationalen Verantwortung zum Bestandserhalt des Rotmilans ist es von entscheidender Bedeutung, die Ursachen für Bestandsentwicklungen zu erkennen und auf die wichtigsten Schlüsselfaktoren zurückzuführen. Erst die zuverlässige Bestimmung dieser Faktoren lässt einen wirkungsvollen Schutz zu. Dabei kommt es darauf an, der Art über die Erklärung von Rotmilanlebensräumen zu Europäischen Vogelschutzgebieten und die Überführung dieser Gebiete in nationales Recht (durch Ausweisung als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete) hinaus durch die Durchführung konkreter Maßnahmen effektiv zu schützen, will man den Gedanken der Europäischen Vogelschutzrichtlinie mit Leben erfüllen. Diesen Aspekten neue Impulse zu geben und konkrete Ansätze zur Erhaltung des Rotmilans zu unterstützen, war Ziel eines internationalen Artenschutzsymposiums Rotmilan vom Oktober 2007 an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) in Schneverdingen, das von der Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsen und der NNA veranstaltet wurde. Die Fachkonferenz war mit 52 Teilnehmern aus dem In- und Ausland gut besucht. Inhaltlich wurde in 16 Fachbeiträgen ein breites Themenspektrum abgedeckt. Dabei konnte der wissenschaftliche Blick auf viele Felder der Biologie der Art gerichtet werden und dank neuer satellitentelemetrischer Studien erstmals auch die Herausforderungen, vor denen die Art auf dem Zug in die Winterquartiere und während des Aufenthalts dort steht, umfassend einbezogen werden. Am ersten Tag der Veranstaltung wurde der Rotmilan als prioritäre Art des Vogelschutzes in Deutschland und Mitteleuropa vorgestellt. Es folgten Referate über die Lage in Frankreich, Spanien, der Schweiz und Belgien sowie über die Situation des Rotmilans in Niedersachsen auf Basis einer aktuellen landesweiten Gesamtschau. Ergebnisse satellitentelemetrischer Studien zum Zug- und Überwinterungsverhalten thüringischer Rotmilane sowie ein Überblick über GPS-gestützte Satellitentelemetrie als neue Methode in der Rotmilanforschung schlossen sich an. Der Abendvortrag stellte den Rotmilan am Beispiel von mit Satellitensendern ausgestatteten Vögeln als Wanderer zwischen den Welten vor. Tag Zwei des Symposiums begann mit Vorträgen über die Habitatnutzung, Bestandsentwicklung, Ursachen und Aussichten des Rotmilans im nördlichen Harzvorland von Sachsen-Anhalt. Die Agrarpolitik der Europäischen Union und ihre Auswirkungen auf den Bestand des Rotmilans, seine Rückkehr nach Schottland und England durch ein Wiedereinbürgerungsprojekt, seine Gefährdung durch Windkraftanlagen sowie der Rotmilan als Opfer illegaler Greifvogelverfolgung waren weitere Themen. Abschließend wurden die Ergebnisse der Veranstaltung bilanziert und die sich daraus ergebenden Perspektiven für den Schutz des Rotmilans aufgezeigt. Zudem wurden die Ergebnisse einer tags zuvor durchgeführten Befragung der Tagungsteilnehmer über die bedeutendsten Gefährdungsursachen der Art, die verschiedenen Erfolgsfaktoren, Prioritätensetzung und neue Wege beim Rotmilanschutz usw. vorgestellt und diskutiert. Neben der Vermittlung von Informationen und neuen Erkenntnissen in der Rotmilanforschung und beim Rotmilanschutz sollte das Symposium nicht zuletzt auch Ideenbörse sein und Anstöße für neue Forschungs- und Schutzaspekte geben sowie überdies einen Treffpunkt für alle im Rotmilanschutz engagierten Akteure darstellen. Das vorliegende Heft soll dokumentieren, was auf der Fachkonferenz vorgestellt und unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert wurde. So finden sich in diesem Heft 11 der 16 Fachvorträge in Form von Originalbeiträgen oder Kurzfassungen wieder. Darüber hinaus wird diese Zusammenstellung um vier aktuelle Beiträge über den Rotmilan ergänzt, die das Themenfeld erweitern und abrunden. Im Hinblick auf den Schutz des Rotmilans und seiner Brutvorkommen gibt es kein allgemeingültiges und auf alle Regionen übertragbares Konzept. Somit kann selbstverständlich auch das Allheilmittel gegen vielerorts sinkende Bestände und drastisch einbrechenden Bruterfolg mit diesem Heft nicht gereicht werden. Doch werden in den Beiträgen Hauptgefährdungsursachen eindeutig identifiziert und konkrete Schlüsselfaktoren für erfolgreichen Rotmilan-Schutz benannt. Nun kommt es auf die Umsetzung vor Ort an, wobei beim Rotmilan entscheidende Faktoren im übergeordneten europäischen Rahmen wirksam sind. Hier sind in erster Linie die Intensivierung der Landbewirtschaftung und damit tiefgreifende Veränderungen der Landschaft in den Brutgebieten zu nennen, wodurch es zu einem eklatanten Rückgang des Beute-/Nahrungsangebots und einer Verschlechterung der Nahrungserreichbarkeit kommt, so dass ein effektiver Rotmilanschutz vor Ort vor enormen Herausforderungen steht. Die Staatliche Vogelschutzwarte Niedersachsen hat als ein Ergebnis des Artenschutzsymposiums wichtige Aspekte in ihre Schutz strategie für den Rotmilan aufgenommen. Das vorgelegte Maßnahmenkonzept soll den für die Umsetzung der Europäischen Vogelschutzrichtlinie und den Artenschutz in der Fläche zuständigen Unteren Naturschutzbehörden als Weg weiser an die Hand gegeben werden, um sie in ihrer Arbeit in der Fläche zu unterstützen. Wir wünschen auch zukünftig allen Akteuren der Rotmilanforschung und des Rotmilanschutzes viel Erfolg und danken allen Autoren herzlich für Ihre Mitarbeit am Entstehen dieses Heftes und für ihre Geduld bis zum Erscheinen. Thorsten Krüger Jann Wübbenhorst Thorsten Krüger, NLWKN Staatliche Vogelschutzwarte, Ratsherr-Schulze-Str. 10, D Oldenburg, thorsten.krueger@nlwkn-h.niedersachsen.de Jann Wübbenhorst, Sandfeld 3a, D Bleckede, jw-bg@t-online.de, 135

11 Rotmilan (Foto: C. Huetter/blickwinkel.de) Impressum Herausgeber: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Fachbehörde für Naturschutz Der Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen erscheint mindestens 4 x im Jahr. ISSN Abonnement: 15, / Jahr. Einzelhefte 4, zzgl. Versandkostenpauschale. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Für den sachlichen Inhalt sind die Autoren verantwortlich. 1. Auflage 2009, Zitiervorschlag: KRÜGER, T. &. J. WÜBBENHORST (2009): Ökologie, Gefährdung und Schutz des Rotmilans Milvus milvus in Europa Internationales Artenschutzsymposium Rotmilan. Inform.d. Naturschutz Niedersachs 29, Nr. 3 (3/09). DÜRR, T. (2009): Zur Gefährdung des Rotmilans Milvus milvus durch Windenergieanlagen in Deutschland. In: KRÜGER, T. &. J. WÜBBENHORST (2009): Ökologie, Gefährdung und Schutz des Rotmilans Milvus milvus in Europa Internationales Artenschutzsymposium Rotmilan. Inform.d. Naturschutz Niedersachs 29, Nr. 3 (3/09): Titelbild: woodpecker zeichenstudio Stefan Walentowitz Überarbeitung der Summaries: Thomas Herrmann, NLWKN Naturschutz Kartografie: Autoren, Peter Schader, NLWKN Naturschutz Schriftleitung: Manfred Rasper, NLWKN Naturschutz Bezug: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Naturschutzinformation Postfach , Hannover naturschutzinformation@nlwkn-h.niedersachsen.de fon: 0511 / fax: 0511 / > Naturschutz > Veröffentlichungen

Der Rotmilan im Sinkflug

Der Rotmilan im Sinkflug Der Rotmilan im Sinkflug Bestand, Bestandsveränderung und Gefährdung des Rotmilans in Deutschland Christoph Grüneberg Auftaktveranstaltung Projekt Rotmilan Land zum Leben 12./13. Mai 2014, Magdeburg Verbreitung

Mehr

Windenergie und Naturschutz Tatsächlich ein Konflikt?

Windenergie und Naturschutz Tatsächlich ein Konflikt? Windenergie und Naturschutz Tatsächlich ein Konflikt? Konferenz 18. April 2008 Berlin Foto: Jürgen Müller Erfurt 18. April 2008 Berlin Windenergie und Naturschutz tatsächlich ein Problem? Dipl.-Ing. Günter

Mehr

Seite 3 von 7 Seiten Juli 2016

Seite 3 von 7 Seiten Juli 2016 Seite 3 von 7 Seiten Juli 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Veranlassung... 4 2 Methodik... 4 3 Ergebnisse und ihre Interpretation... 4 4 Sonstige Anmerkungen... 6 5 Konfliktanalyse... 6 5.1 Der Rotmilan in der

Mehr

Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene

Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Fragen am Beispiel der Vögel Ubbo Mammen ÖKOTOP GbR www.oekotop-halle.de info@oekotop-halle.de

Mehr

Windkraft Vögel Lebensräume

Windkraft Vögel Lebensräume Hanjo Steinborn Marc Reichenbach Hanna Timmermann Windkraft Vögel Lebensräume Ergebnisse einer siebenjährigen Studie zum Einfluss von Windkraftanlagen und Habitatparametern auf Wiesenvögel Eine Publikation

Mehr

Windenergie und Umweltverträglichkeit

Windenergie und Umweltverträglichkeit Windenergie und Umweltverträglichkeit Mythen und Fakten aus der Forschung ein Vortrag von Ronja Ratzbor Ronja Ratzbor FÖJ beim NABU Konstanz im Wollmatinger Ried B.Sc. Geoökologie (2010) Master Studium

Mehr

1. Einwendungen zum Regionalplan Main-Rhön sowie Stellungnahmen des Regionalverbands

1. Einwendungen zum Regionalplan Main-Rhön sowie Stellungnahmen des Regionalverbands 1. Einwendungen zum Regionalplan Main-Rhön sowie Stellungnahmen des Regionalverbands zu WK 3 (bei Hendungen) E 146 Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.v. 22.02.2012 1 km-zone zu Rotmilan und Baumfalke

Mehr

Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Fragen am Beispiel der Vögel

Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Fragen am Beispiel der Vögel Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Fragen am Beispiel der Vögel Ubbo Mammen ÖKOTOP GbR www.oekotop-halle.de info@oekotop-halle.de

Mehr

Seine Zukunft liegt an uns!

Seine Zukunft liegt an uns! Seine Zukunft liegt an uns! Franz Bairlein Institut für Vogelforschung Wilhelmshaven www.vogelwarte-helgoland.de http://en.wikipedia.org/wiki/red_kite Weltvorkommen Rotmilan = Europa 24-28.000 BP W. Nachtigall

Mehr

Dagmar Stiefel, Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Institut für Vogelkunde

Dagmar Stiefel, Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Institut für Vogelkunde Welche Einflüsse von Windenergieanlagen sind auf die Population von windkraftsensiblen Vögeln sind zu erwarten? Ist die Arterhaltung das maßgebende Kriterium für die Einstufung als windkraftsensibel oder

Mehr

Chemin de Mornex 10 CH-1001 Lausanne Schweiz

Chemin de Mornex 10 CH-1001 Lausanne Schweiz Chemin de Mornex 10 CH-1001 Lausanne Schweiz Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Deutschland Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg Lausanne, den 9.2.2015 Betreff: Auswirkungen

Mehr

1. Änderung und Ergänzung des Regionalen Raumordungsprogramms für den Landkreis Leer Sachlicher Teilabschnitt Windenergie.

1. Änderung und Ergänzung des Regionalen Raumordungsprogramms für den Landkreis Leer Sachlicher Teilabschnitt Windenergie. Landkreis Leer Kreisverwaltung 1. Änderung und Ergänzung des Regionalen Raumordungsprogramms für den Landkreis Leer 2006 Sachlicher Teilabschnitt Windenergie Entwurf - Teil 3 der Begründung - Teil 3 -

Mehr

Mögliche Bedrohung der Population von Vögeln durch Windenergieanlagen. 1. Wie hat sich die Population des Roten Milans seit dem Jahr 2000 entwickelt?

Mögliche Bedrohung der Population von Vögeln durch Windenergieanlagen. 1. Wie hat sich die Population des Roten Milans seit dem Jahr 2000 entwickelt? Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 3084 des Abgeordneten Steeven Bretz Fraktion der CDU Landtagsdrucksache 5/7747 Mögliche Bedrohung der Population von Vögeln durch Windenergieanlagen

Mehr

Artenschutz bei Windenergieanlagenplanungen. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V Angelika Fuß

Artenschutz bei Windenergieanlagenplanungen. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V Angelika Fuß Artenschutz bei Windenergieanlagenplanungen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V Angelika Fuß Historie Foto: H. Matthes 2 Quantifizierung In BB > 300 Rotmilane je Jahr (bei ca. 3.000 WEA)

Mehr

Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus) (Stand November 2011)

Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus) (Stand November 2011) Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen Wertbestimmende Brutvogelarten der EU-Vogelschutzgebiete Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus)

Mehr

Bestandssituation und Entwicklung des Vertragsnaturschutzes für den Rotmilan in Niedersachsen

Bestandssituation und Entwicklung des Vertragsnaturschutzes für den Rotmilan in Niedersachsen Bestandssituation und Entwicklung des Vertragsnaturschutzes für den Rotmilan in Niedersachsen Knut Sandkühler NLWKN Staatliche Vogelschutzwarte Inhalt Bestand in Niedersachsen Datenlage Verbreitung Bestandsentwicklung

Mehr

IV (Aktuelle) naturschutzfachliche Erkenntnisse

IV (Aktuelle) naturschutzfachliche Erkenntnisse IV (Aktuelle) naturschutzfachliche Erkenntnisse WEA-empfindliche Vogelarten Wissenschaftliche Grundlagen der Rechtsprechung zum Rotmilan Artenschutz./. Artenschutzrecht (in der Anwendung) Fazit Ratzb DOMBERT-Veranstaltung

Mehr

PROGRESS. Planungsbezogene Konsequenzen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos von (Greif-)Vögeln

PROGRESS. Planungsbezogene Konsequenzen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos von (Greif-)Vögeln Marc Reichenbach ARSU GmbH, Oldenburg, Germany PROGRESS Planungsbezogene Konsequenzen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos von (Greif-)Vögeln Kapitel des Schlussberichts: 4. Wie fliegen

Mehr

WINDENERGIE & ARTENSCHUTZ

WINDENERGIE & ARTENSCHUTZ WINDENERGIE & ARTENSCHUTZ Das Helgoländer Papier 2015 in Landesplanung und Rechtsprechung Kompetenztag Windenergie an Land Jenny Kirschey Leipzig, den 18. Januar 2018 ÜBERBLICK 1. Einordnung und Inhalt

Mehr

Der Einfluss von Windkraftanlagen auf den Baumfalken (& andere Greifvögel & Eulen)

Der Einfluss von Windkraftanlagen auf den Baumfalken (& andere Greifvögel & Eulen) Der Einfluss von Windkraftanlagen auf den Baumfalken (& andere Greifvögel & Eulen) Dr. Erich Greiner - Erfahrungen aus mehrjährigen Untersuchungen in Windparks - Gliederung des Vortrages Vorstellung meiner

Mehr

"Gefährdung der biologischen Vielfalt des Dosenmoors durch eine Windenergienutzung auf der Fläche 170".

Gefährdung der biologischen Vielfalt des Dosenmoors durch eine Windenergienutzung auf der Fläche 170. "Gefährdung der biologischen Vielfalt des Dosenmoors durch eine Windenergienutzung auf der Fläche 170". Bernd Koop NABU Plön OAG SH, Regionalleitung Ost 9.1.2012, Bordesholm WindkraO: ArtenschutzkonfliktpotenRale

Mehr

Verbandsgemeinde Kelberg

Verbandsgemeinde Kelberg Abschlussbericht Bewertung des Konfliktpotentials der windkraftsensiblen Vogelarten im westlichen Teil der Verbandsgemeinde Kelberg Verbandsgemeinde Kelberg zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans

Mehr

Einfluss von Windkraftanlagen auf die Brutplatzwahl ausgewählter Großvögel (Kranich, Rohrweihe und Schreiadler)

Einfluss von Windkraftanlagen auf die Brutplatzwahl ausgewählter Großvögel (Kranich, Rohrweihe und Schreiadler) Einfluss von Windkraftanlagen auf die Brutplatzwahl ausgewählter Großvögel (Kranich, Rohrweihe und Schreiadler) Wolfgang Scheller (Teterow) Windenergie im Spannungsfeld zwischen Klima- und Naturschutz

Mehr

Zur biologischen Vielfalt

Zur biologischen Vielfalt Jahresbericht 2016 Zur biologischen Vielfalt Jagd und Artenschutz Schleswig-Holstein. Der echte Norden. 2.14 Projekt Ursachenforschung zum Rückgang des Mäusebussards im Landesteil Schleswig Seit 2014 werden

Mehr

Notwendigkeit des Arten- und Habitatschutzes Einführung

Notwendigkeit des Arten- und Habitatschutzes Einführung P. Schütz Notwendigkeit des Arten- und Habitatschutzes Einführung 16./17.09.2015 Dr. Ernst-Friedrich Kiel MKULNV, Referat III-4 (Biotop- und Artenschutz, Natura 2000, Klimawandel und Naturschutz, Vertragsnaturschutz)

Mehr

ENTWURFSSTAND 20. September 2016

ENTWURFSSTAND 20. September 2016 20. September 2016 1 3.0 2 . EG- VSchRL: I - Anhang I. BNatSchG - - bes. geschützt, - streng geschützt. BJagdG - ganzjährige Schonzeit bzw. Jagdzeit. Rote Liste - V - Vorwarnliste, 2 - stark gefährdet,

Mehr

Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und Lösungsvorschläge. Teilprojekt Seeadler

Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und Lösungsvorschläge. Teilprojekt Seeadler Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und Lösungsvorschläge Teilprojekt Seeadler Oliver Krone 1, Mirjam Gippert 1, Thomas Grünkorn 2 & Gabriele Treu 1 1 Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung

Mehr

Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 29. Jg. Nr Hannover 2009

Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 29. Jg. Nr Hannover 2009 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 29. Jg. Nr. 3 192-198 Hannover 2009 Verluste beim Rotmilan Milvus milvus durch illegale menschliche Eingriffe in den Landkreisen Unna und Soest (Nordrhein-Westfalen)

Mehr

Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Windenergieanlagen im Wald

Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Windenergieanlagen im Wald Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Windenergieanlagen im Wald Prof. Dr. Alexander Schmidt Hochschule Anhalt / Bernburg Veranstaltung Wind im Wald der Fachagentur Windenergie an Land am

Mehr

Rotmilan und Windkraftanlagen. Aktuelle Ergebnisse zur Konfliktminimierung

Rotmilan und Windkraftanlagen. Aktuelle Ergebnisse zur Konfliktminimierung Rotmilan und Windkraftanlagen Aktuelle Ergebnisse zur Konfliktminimierung Ubbo Mammen, Kerstin Mammen, Nicole Heinrichs, Alexander Resetaritz Michael-Otto-Institut im NABU und ÖKOTOP GbR Arbeitsgruppe

Mehr

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand J. P. Molly, DEWI GmbH

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand J. P. Molly, DEWI GmbH Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 31.12.2008 J. P. Molly, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Page 1 Stand 31.12.2008

Mehr

Fledermäuse sind nicht rechtlos.

Fledermäuse sind nicht rechtlos. Fledermäuse sind nicht rechtlos. Fledermäuse sind nicht rechtlos. Konsequenzen für die Planungs- und Zulassungspraxis beim Ausbau der Windenergiewirtschaft Wilhelm Breuer NLWKN Geschäftsbereich Landesweiter

Mehr

DRUCKSACHE FÜR DIE REGIONALVERSAMMLUNG NORDHESSEN Sitzungstag: Haupt- und Planungsausschuss Nr.: 31/2014

DRUCKSACHE FÜR DIE REGIONALVERSAMMLUNG NORDHESSEN Sitzungstag: Haupt- und Planungsausschuss Nr.: 31/2014 DRUCKSACHE FÜR DIE REGIONALVERSAMMLUNG NORDHESSEN Sitzungstag: Haupt- und Planungsausschuss 06.11.2014 Betreff: Avifauna-Konzept der Oberen Naturschutzbehörde (ONB) -Text- und Kartenteil- Nr.: 31/2014

Mehr

Kartierung Vögel. Windkraftanlagen bei Eltville / Taunus Bürgerforum Windenergie am

Kartierung Vögel. Windkraftanlagen bei Eltville / Taunus Bürgerforum Windenergie am Kartierung Vögel / Taunus Bürgerforum Windenergie am 14.04.2015 1 Inhalt. 01 Aufgabenstellung. 04 Datenauswertung. 02 Durchführung. 05 Bewertung. 03 Kartierungsergebnisse. 06 Optimierung der Planung 2

Mehr

DR. MICHAEL WAITZMANN REFERAT 25 ARTEN- UND FLÄCHENSCHUTZ, LANDSCHAFTSPFLEGE

DR. MICHAEL WAITZMANN REFERAT 25 ARTEN- UND FLÄCHENSCHUTZ, LANDSCHAFTSPFLEGE Erfolgreicher Naturschutz ohne Artenwissen? DR. MICHAEL WAITZMANN REFERAT 25 ARTEN- UND FLÄCHENSCHUTZ, LANDSCHAFTSPFLEGE Beispiele aus dem amtlichen Natur- und Artenschutz Arten- und Biotopschutzprogramm

Mehr

Ökologische (Naturschutzfachliche) Belange der Windenergieerzeugung über Wald

Ökologische (Naturschutzfachliche) Belange der Windenergieerzeugung über Wald Ökologische (Naturschutzfachliche) Belange der Windenergieerzeugung über Wald Dr. Matthias Kaiser LANUV NRW FB24 Artenschutz - Vogelschutzwarte Themen Artenschutzrechtliche Aspekte Arten Zugriffsverbote

Mehr

Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013

Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013 Limosa Dipl.Phys. Werner Eikhorst Ökologische Planungen Am Rüten 106 UVS - PEP - Eingriff/Ausgleich 28357 Bremen Faunistische Kartierungen Tel.: (0421) 46 49 28 Wassermanagement im Naturschutz Email: Limosa@t-online.de

Mehr

Aspekte des Artenschutzes und der FFH-Verträglichkeit bei der Genehmigung von Windenergieanlagen

Aspekte des Artenschutzes und der FFH-Verträglichkeit bei der Genehmigung von Windenergieanlagen Aspekte des Artenschutzes und der FFH-Verträglichkeit bei der Genehmigung von Windenergieanlagen Dr. Matthias Kaiser LANUV NRW FB24 Artenschutz - Vogelschutzwarte vorgelagerte Vorbereitung der Artenschutzprüfung:

Mehr

Greifvögel und Windkraftanlagen

Greifvögel und Windkraftanlagen Greifvögel und Windkraftanlagen Dr. Hermann Hötker Michael-Otto-Institut im NABU Tobias Dürr (LUA Brandenburg), Dr. Bodo Grajetzky (BioConsult SH), Dr. Ralf Joest (ABU), Ubbo Mammen (Ökotop), Dr. Leonid

Mehr

Pattonville Mehlschwalbenmonitoring. Ergebnisse 2017/2018. Auftraggeber: Zweckverband Pattonville

Pattonville Mehlschwalbenmonitoring. Ergebnisse 2017/2018. Auftraggeber: Zweckverband Pattonville Pattonville Mehlschwalbenmonitoring Ergebnisse 2017/2018 Auftraggeber: Zweckverband Pattonville 1. Einleitung 2. Methodik 4. Ausblick 1. Einleitung Mehlschwalbe (Delichon urbicum) Früher sehr häufiger

Mehr

Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten

Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten G. Peacock Abstandsempfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten Peter Herkenrath, Vogelschutzwarte, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Inhalt Wozu Abstandsempfehlungen?

Mehr

1 RECHTSGRUNDLAGE. Zulässigkeit und Nicht- Zulässigkeit. Anwendungsvoraussetzungen

1 RECHTSGRUNDLAGE. Zulässigkeit und Nicht- Zulässigkeit. Anwendungsvoraussetzungen ANLAGE 1 VORPRÜFUNG DES EINZELFALLS ZUM VEREINFACHTEN VERFAHREN FÜR DEN BEBAUUNGSPLAN IV.Änderung B-Plan "Bruchwies" im Stadtteil Besseringen der Kreisstadt Merzig Mai 2017 1 1 RECHTSGRUNDLAGE Zulässigkeit

Mehr

Naturschutz und Windkraftnutzung Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft

Naturschutz und Windkraftnutzung Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Naturschutz und Windkraftnutzung Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft Dr. Alfred Herberg Bundesamt für Naturschutz Fachbereichsleiter II Schutz, Entwicklung

Mehr

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand J. P. Molly, DEWI GmbH

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand J. P. Molly, DEWI GmbH Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 31.12.2007 J. P. Molly, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Page 1 Stand 31.12.2007

Mehr

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand J. P. Molly, DEWI GmbH

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand J. P. Molly, DEWI GmbH Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 30.06.2009 J. P. Molly, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Page 1 Stand 30.06.2009

Mehr

INSTITUT FÜR PHARMAZIE UND MOLEKULARE BIOTECHNOLOGIE Abt. BIOLOGIE

INSTITUT FÜR PHARMAZIE UND MOLEKULARE BIOTECHNOLOGIE Abt. BIOLOGIE INSTITUT FÜR PHARMAZIE UND MOLEKULARE BIOTECHNOLOGIE Abt. BIOLOGIE Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie, INF 364 D-69120 Heidelberg Frau Vera Krug Eiterbachstr. 12 69483 Wald-Michelbach

Mehr

Greifvögel als Opfer von Windkraftanlagen. Wind turbines as a mortality factor for birds of prey

Greifvögel als Opfer von Windkraftanlagen. Wind turbines as a mortality factor for birds of prey Greifvögel als Opfer von Windkraftanlagen Wind turbines as a mortality factor for birds of prey Populationsökologie Greifvogel- und Eulenarten 5: (2006): 483-490 Dürr, T.; Langgemach, T. Im Rahmen der

Mehr

Auswirkung der Windenergienutzung auf die Fauna

Auswirkung der Windenergienutzung auf die Fauna Auswirkung der Windenergienutzung auf die Fauna WINDKRAFT BEWEGT, Göttingen 22. Oktober 2013 Marcus Bollmann, LAKEN Vision einer Energiewende auf Basis erneuerbarer Energien Entwicklung des Primärenergiebedarfs

Mehr

Monitoring. Drei Beispiele aus der Planungspraxis

Monitoring. Drei Beispiele aus der Planungspraxis Monitoring Drei Beispiele aus der Planungspraxis vorgetragen von: Dr. Martin Steverding, Dipl.-Biol Thomas Wanner, Dipl.-Biol. Katinka Peerenboom, Dipl.-Biol. BÜROVORSTELLUNG gutschker-dongus Bürostandort:

Mehr

Per an: Betr.: Ausweisung von Vorrangzonen für Windenergie in der Stadt Minden (219. Änderung des FNP) - B

Per  an: Betr.: Ausweisung von Vorrangzonen für Windenergie in der Stadt Minden (219. Änderung des FNP) - B BUND Barenhorststr.9a 32339 Espelkamp Stadt Minden Bereich 5.2 Stadtplanung und Umwelt Postfach 30 80 32387 Minden KG-Sprecher: Dieter Rosenbohm Fon-BUND: 01 60 95 00 67 79 Fon-Privat: 0 57 43 92 03 30

Mehr

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien Natura 2000 in Sachsen-Anhalt Natura NATURA 2000 Die Nationalrechtliche neue Verordnung Sicherung Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt Einführung NATURA 2000 Natura Nationalrechtliche 2000 Sicherung FFH-Gebiet

Mehr

1. Potenzialflächenbeschreibung

1. Potenzialflächenbeschreibung 1. Potenzialflächenbeschreibung Karte 1: Potenzialfläche im Kontext raumordnerischer Festlegungen 1 1 Legende siehe Zeichnerische Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 1 Merkmal Lage

Mehr

Ursachenforschung mittels Telemetrie Warum verändert sich die Habitatwahl beim Rotmilan

Ursachenforschung mittels Telemetrie Warum verändert sich die Habitatwahl beim Rotmilan Ursachenforschung mittels Telemetrie Warum verändert sich die Habitatwahl beim Rotmilan Martin Kolbe & Eike Steinborn, Rotmilanzentrum am Museum Heineanum Foto: Carsten Linde Gewässer 1% Wald 1% halboffene

Mehr

Windpark Ormont (Verbandsgemeinde Obere Kyll) Aktionsraumanalyse für den Rotmilan

Windpark Ormont (Verbandsgemeinde Obere Kyll) Aktionsraumanalyse für den Rotmilan Windpark Ormont (Verbandsgemeinde Obere Kyll) Aktionsraumanalyse für den Rotmilan Hartmut Fehr, Diplom-Biologe Wilhelmbusch 11 52223 Stolberg Tel.: 02402-1274995 Fax: 02402-1274996 Stand: 09.12.2014 Windpark

Mehr

ÜBERBLICK ÜBER DIE RECHTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN DES NATUR- UND ARTENSCHUTZES IN BEZUG AUF DIE WINDENERGIENUTZUNG

ÜBERBLICK ÜBER DIE RECHTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN DES NATUR- UND ARTENSCHUTZES IN BEZUG AUF DIE WINDENERGIENUTZUNG ÜBERBLICK ÜBER DIE RECHTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN DES NATUR- UND ARTENSCHUTZES IN BEZUG AUF DIE WINDENERGIENUTZUNG Dr. Marike Pietrowicz Hannover, 4. November 2014 Natur- und Artenschutz in Bezug auf die

Mehr

Der Rotmilan in Ostbelgien The Red Kite in Eastern Belgium. Ostbelgien ein Paradies für Rotmilane! Eastern Belgium A paradise for the Red Kite

Der Rotmilan in Ostbelgien The Red Kite in Eastern Belgium. Ostbelgien ein Paradies für Rotmilane! Eastern Belgium A paradise for the Red Kite Der Rotmilan in Ostbelgien The Red Kite in Eastern Belgium Ostbelgien ein Paradies für Rotmilane! Eastern Belgium A paradise for the Red Kite Der Rotmilan Der rote Drache The Red Dragon Steckbrief Rotmilan

Mehr

Faunistische Untersuchungen für den Windpark Weiskirchen

Faunistische Untersuchungen für den Windpark Weiskirchen Faunistische Untersuchungen für den Windpark Weiskirchen Projektbeschreibung Die Gemeinde Weiskirchen und juwi haben die Errichtung von vier Windenergieanlagen der 7,5 MW-Klasse im Bereich Schimmelkopf

Mehr

Biologische Station Kreis Steinfurt e.v.

Biologische Station Kreis Steinfurt e.v. Biologische Station Kreis Steinfurt e.v. Kooperationszentrum Naturschutz und Landwirtschaft im Kreis Steinfurt Windkraft und Vogelschutz am Beispiel des Kreises Steinfurt: Erfolge und Probleme Vorstellung

Mehr

VERMEIDUNGSMAßNAHMEN BEI DER PLANUNG UND GENEHMIGUNG VON WINDENERGIEANLAGEN

VERMEIDUNGSMAßNAHMEN BEI DER PLANUNG UND GENEHMIGUNG VON WINDENERGIEANLAGEN VERMEIDUNGSMAßNAHMEN BEI DER PLANUNG UND GENEHMIGUNG VON WINDENERGIEANLAGEN Workshop: Vermeidungsmaßnahmen für windenergieanlagensensible Vogel- und Fledermausarten TU Berlin: Biehl/Bulling/Schuster FA

Mehr

Meilensteine für den Wiesenvogelschutz in der Nordwestdeutschen Tiefebene. LIFE-Projekte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen u. Schleswig-Holstein

Meilensteine für den Wiesenvogelschutz in der Nordwestdeutschen Tiefebene. LIFE-Projekte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen u. Schleswig-Holstein Meilensteine für den Wiesenvogelschutz in der Nordwestdeutschen Tiefebene LIFE-Projekte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen u. Schleswig-Holstein Heinrich Belting Niedersächsischer Landesbetrieb für

Mehr

Berücksichtigung avifaunistischer Belange im Teilregionalplan Energie Mittelhessen 2016

Berücksichtigung avifaunistischer Belange im Teilregionalplan Energie Mittelhessen 2016 Berücksichtigung avifaunistischer Belange im Teilregionalplan Energie Mittelhessen 2016 Vortrag auf der NABU-Fachtagung: Artenschutz und Erneuerbare Energien am 12. Februar 2017 in Wetzlar Quelle: Archiv

Mehr

Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000?

Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000? Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000? Frank Vassen, Referat D.3 Naturschutz, GD Umwelt, Europäische Kommission NABU talk "Natura 2000 Wie fit ist Deutschland?"

Mehr

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand B. Neddermann, DEWI GmbH

Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand B. Neddermann, DEWI GmbH Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 30.06.2010 B. Neddermann, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Seite 1 Stand

Mehr

Status der Windenergienutzung in Deutschland Stand

Status der Windenergienutzung in Deutschland Stand Status der Windenergienutzung in Deutschland Stand 31.12.2006 J. P. Molly, DEWI GmbH DEWI GmbH - Deutsches Windenergie-Institut 1 Status der Windenergienutzung in Deutschland Stand 31.12.2006 1. Gesamte

Mehr

zur Windenergienutzung und

zur Windenergienutzung und Allgemeine Hinweise zur Windenergienutzung und zum Repowering Bernd Neddermann, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Fachtagung der

Mehr

Deutschland - Stand B. Neddermann, DEWI GmbH

Deutschland - Stand B. Neddermann, DEWI GmbH Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 31.12.2009 B. Neddermann, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Seite 1 Stand

Mehr

Potenzialanalyse für die Windenergienutzung in Niedersachsen und in Hessen bis 2027

Potenzialanalyse für die Windenergienutzung in Niedersachsen und in Hessen bis 2027 Potenzialanalyse für die Windenergienutzung in Niedersachsen und in Hessen bis 2027 27. Windenergietage Linstow, 8. November 2018 Bernd Neddermann, UL International GmbH UL and the UL logo are trademarks

Mehr

Preise/Gebühren in der Wasserwirtschaft Analyse

Preise/Gebühren in der Wasserwirtschaft Analyse BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.v. Reinhardtstraße 32 10117 Berlin Telefon +49 30 300 199-0 Telefax +49 30 300 199-3900 E-Mail info@bdew.de www.bdew.de Preise/Gebühren in der Wasserwirtschaft

Mehr

Vogelschlag, Meideverhalten & Habitatnutzung an bestehenden Windkraftanlagen Prellenkirchen Obersdorf Steinberg/Prinzendorf. Endbericht Dezember 2004

Vogelschlag, Meideverhalten & Habitatnutzung an bestehenden Windkraftanlagen Prellenkirchen Obersdorf Steinberg/Prinzendorf. Endbericht Dezember 2004 Büro für Biologie, Ökologie und Naturschutzforschung Mag. Dr. Andreas Traxler A-2201 Gerasdorf bei Wien, Lorenz Steiner-Gasse 6 T 0043-2246-34108 M 0650-8625350 E a. traxler@aon.at Vogelschlag, Meideverhalten

Mehr

Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben

Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben Seite 1 von 5 Vorlesen Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben Jahrzehntelange Untersuchungen belegen massive Biomasseverluste in Schutzgebieten 27 Jahre wurden Schutzgebiete untersucht

Mehr

Übersichtsbegehung Artenschutz. Liebenzeller Straße Flurstück Nr. 337

Übersichtsbegehung Artenschutz. Liebenzeller Straße Flurstück Nr. 337 Übersichtsbegehung Artenschutz zur Klarstellungs-, Einbeziehungs- und Ergänzungssatzung Liebenzeller Straße Flurstück Nr. 337 im Stadtteil Monakam in Bad Liebenzell Landkreis Calw Auftraggeber: Stadt Bad

Mehr

Raue Zeiten? Hindernisse im Lebensraum von Raufußhühnern. Bauvorhaben Gutachten - Ausgleichsmaßnahmen. Büro am Berg Wildtierökologie

Raue Zeiten? Hindernisse im Lebensraum von Raufußhühnern. Bauvorhaben Gutachten - Ausgleichsmaßnahmen. Büro am Berg Wildtierökologie Raue Zeiten? Hindernisse im Lebensraum von Raufußhühnern Bauvorhaben Gutachten - Ausgleichsmaßnahmen Wildtierökologie Ausseer Naturraumgespräche 11./12., Grundlsee Bauvorhaben in alpinen Lebensräumen von

Mehr

STATUS DES WINDENERGIEAUSBAUS IN DEUTSCHLAND

STATUS DES WINDENERGIEAUSBAUS IN DEUTSCHLAND AM 3. JUNI 212 Im ersten Halbjahr 212 wurden in Deutschland 414 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 1. MW zugebaut. Damit erreichte mit Status 3. Juni 212 die bundesweit

Mehr

Die bauplanungsrechtliche Behandlung von Windenergieanlagen. Prof. Dr. Thomas Heinicke, FHöV NRW, Duisburg

Die bauplanungsrechtliche Behandlung von Windenergieanlagen. Prof. Dr. Thomas Heinicke, FHöV NRW, Duisburg Die bauplanungsrechtliche Behandlung von Windenergieanlagen Prof. Dr. Thomas Heinicke, FHöV NRW, Duisburg KONTROVERSE UM DIE WINDENERGIE 2 3 Bauplanungsrecht BAURECHTLICHE GRUNDBEGRIFFE Innenbereich Außenbereich

Mehr

1. Potenzialflächenbeschreibung

1. Potenzialflächenbeschreibung 1. Potenzialflächenbeschreibung Karte 1: Potenzialfläche im Kontext raumordnerischer Festlegungen 1 1 Legende siehe Zeichnerische Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 1 Merkmal Lage

Mehr

Naturschutzprojekte im Landkreis Harz

Naturschutzprojekte im Landkreis Harz Naturschutzprojekte Verbesserung der Habitatqualität für den Rotmilan in der Agrarlandschaft Gefördert durch das Landesverwaltungsamt Land Sachsen-Anhalt über ELER-Mittel (AZ LVwA 407.1.3-60128/323012000050)

Mehr

Fledermäuse & Windenergie im Landkreis Northeim

Fledermäuse & Windenergie im Landkreis Northeim Fledermäuse & Windenergie im Landkreis Northeim Windenergie im Landkreis Northeim - Übersicht Leinetal Harz Solling 2 Vorgaben Stand der Flächennutzungsplanung aus der Regional- und Kommunalplanung Sondergebietsausweisung:

Mehr

Gemeinde Horgenzell Bebauungsplan "Zogenweiler Kreuzbreite" Artenschutzrechtlicher Kurzbericht. Büro Sieber, Lindau (B) Datum:

Gemeinde Horgenzell Bebauungsplan Zogenweiler Kreuzbreite Artenschutzrechtlicher Kurzbericht. Büro Sieber, Lindau (B) Datum: Gemeinde Horgenzell Bebauungsplan "Zogenweiler Kreuzbreite" Büro Sieber, Lindau (B) Datum: 01.10.2015 Artenschutzrechtlicher Kurzbericht 1. Allgemeines 1.1 Die Gemeinde Horgenzell beabsichtigt, am nordwestlichen

Mehr

Rotmilanzentrum am Museum Heineanum. Foto: Carsten Linde

Rotmilanzentrum am Museum Heineanum. Foto: Carsten Linde Foto: Carsten Linde Gliederung 1. Ergebnisse der Rotmilanerfassung im Harzvorland 2. Ergebnisse der Telemetrie 3. Aufgaben des s und deren Umsetzung 4. Aktuelle und geplante Projekte 5. Ausblick Siedlungsdichte

Mehr

Windenergie in der Regional- und Bauleitplanung: Rechtsprechung und Planungspraxis

Windenergie in der Regional- und Bauleitplanung: Rechtsprechung und Planungspraxis Windenergie in der Regional- und Bauleitplanung: Rechtsprechung und Planungspraxis Erfahrungsbericht aus der Sicht eines Planers Dipl. Geograf Thomas Aufleger Oldenburg (Oldb.) 14.10.2014 mit Sitz in Oldenburg

Mehr

Das Ausnahmeverfahren zur Artenschutzprüfung (ASP) 45 (7) BNatSchG

Das Ausnahmeverfahren zur Artenschutzprüfung (ASP) 45 (7) BNatSchG P. Schütz Das Ausnahmeverfahren zur Artenschutzprüfung (ASP) 45 (7) BNatSchG 16./17.09.2015 Dr. Ernst-Friedrich Kiel MKULNV, Referat III-4 (Biotop- und Artenschutz, Natura 2000, Klimawandel und Naturschutz,

Mehr

Windenergie Spannungsfeld Arten- und Klimaschutz

Windenergie Spannungsfeld Arten- und Klimaschutz Windenergie Spannungsfeld Arten- und Klimaschutz Referentin: Dipl.-Ökol. Dipl.-Ing. Claudia Bredemann Ökoplan - Bredemann, Fehrmann, Hemmer und Kordges, Essen Gliederung - Problemstellung - rechtliche

Mehr

Überprüfung von möglichen Brutvogelvorkommen in der Windpotentialfläche Filger Bruch (Suchraum 4) der Stadt Rahden

Überprüfung von möglichen Brutvogelvorkommen in der Windpotentialfläche Filger Bruch (Suchraum 4) der Stadt Rahden Überprüfung von möglichen Brutvogelvorkommen in der Windpotentialfläche Filger Bruch (Suchraum 4) der Stadt Rahden Anlass Zur Ausweisung von Konzentrationsflächen für die Windenergienutzung in der Stadt

Mehr

1. Potenzialflächenbeschreibung

1. Potenzialflächenbeschreibung 1. Potenzialflächenbeschreibung Karte 1: Potenzialfläche im Kontext raumordnerischer Festlegungen 1 1 Legende siehe Zeichnerische Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 1 Merkmal Lage

Mehr

Erlass des MLUL zur Kompensation von Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft durch Windenergieanlagen

Erlass des MLUL zur Kompensation von Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft durch Windenergieanlagen Erlass des MLUL zur Kompensation von Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft durch Windenergieanlagen vom 31.1.2018 Richard Nothdorf Referat 44 Naturschutz in Planungen und Zulassungsverfahren, Natura

Mehr

VORKOMMENSGEBIET DES WOLFES IN DEUTSCHLAND IM MONITORINGJAHR 2015/2016

VORKOMMENSGEBIET DES WOLFES IN DEUTSCHLAND IM MONITORINGJAHR 2015/2016 VORKOMMENSGEBIET DES WOLFES IN DEUTSCHLAND IM MONITORINGJAHR 2015/2016 Zusammengestellt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) nach den Monitoringdaten der Bundesländer*. Quelle: Bundesamt für Naturschutz

Mehr

Die Windmühle auf dem Berg Streitobjekt oder unverzichtbar für den Energiemix?

Die Windmühle auf dem Berg Streitobjekt oder unverzichtbar für den Energiemix? Die Windmühle auf dem Berg Streitobjekt oder unverzichtbar für den Energiemix? Dipl. Ing. agr. Thomas Norgall Naturschutzreferent des BUND Hessen Zielvorgabe der Landesregierung: Unser Ziel ist es, 20

Mehr

WILD: Die Volkszählung fürs Wild. Zensus Rebhuhn

WILD: Die Volkszählung fürs Wild. Zensus Rebhuhn D E U T S C H E R J A G D S C H U T Z - V E R B A N D E. V. V E R E I N I G U N G D E R D E U T S C H E N L A N D E S J A G D V E R B Ä N D E WILD: Die Volkszählung fürs Wild Zensus Rebhuhn Kommt die Sprache

Mehr

Fledermausschlag bei Windkraftanlagen Ein drängendes Problem auch in Thüringen Martin Biedermann - Mitglied des Landesnaturschutzbeirates am TMLFUN

Fledermausschlag bei Windkraftanlagen Ein drängendes Problem auch in Thüringen Martin Biedermann - Mitglied des Landesnaturschutzbeirates am TMLFUN Fledermausschlag bei Windkraftanlagen Ein drängendes Problem auch in Thüringen Martin Biedermann - Mitglied des Landesnaturschutzbeirates am TMLFUN Landesnaturschutzbeirat berät fachlich und wissenschaftlich

Mehr

Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick

Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick Janine Geisler, Referat Schutzgebiete, Artenschutz Abteilung Naturschutz des MELUND Biosphärenrat am 1. Dezember 2018 in Leck Natura 2000 Ein Einblick, ein Überblick

Mehr

Windkraft und Fledermäuse - Kleine Tiere, großer Konflikt? Cosima Lindemann, Naturschutzreferentin NABU Rheinland-Pfalz Radolfzell, den

Windkraft und Fledermäuse - Kleine Tiere, großer Konflikt? Cosima Lindemann, Naturschutzreferentin NABU Rheinland-Pfalz Radolfzell, den Windkraft und Fledermäuse - Kleine Tiere, großer Konflikt? Cosima Lindemann, Naturschutzreferentin NABU Rheinland-Pfalz Radolfzell, den 06.01.2017 Schlagopfer Fledermaus - Warum? Fehlendes Gefahrenbewusstsein

Mehr

Vögel in Eiderstedt. Präsentation von Dr. Hermann Hötker und Dr. Georg Nehls. Michael-Otto-Institut im NABU NABU Schleswig-Holstein

Vögel in Eiderstedt. Präsentation von Dr. Hermann Hötker und Dr. Georg Nehls. Michael-Otto-Institut im NABU NABU Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinischer Landtag Umdruck 15/4633 Vögel in Eiderstedt Präsentation von Dr. Hermann Hötker und Dr. Georg Nehls Michael-Otto-Institut im NABU NABU Schleswig-Holstein vorgetragen am 09. Juni

Mehr

Der Fischadler Pandion haliaetus in Mecklenburg-Vorpommern

Der Fischadler Pandion haliaetus in Mecklenburg-Vorpommern Meyburg, B.-U. & R. D. Chancellor eds. 1996 Eagle Studies World Working Group on Birds of Prey (WWGBP) Berlin, London & Paris Der Fischadler Pandion haliaetus in Mecklenburg-Vorpommern Peter Hauff Innerhalb

Mehr

1. Potenzialflächenbeschreibung

1. Potenzialflächenbeschreibung 1. Potenzialflächenbeschreibung Karte 1: Potenzialfläche im Kontext raumordnerischer Festlegungen 1 1 Legende siehe Zeichnerische Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 1 Merkmal Lage

Mehr

Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft. Warum und wieviel?

Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft. Warum und wieviel? Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft Warum und wieviel?, NLWKN Aufgabenbereich Arten- und Biotopschutz NNA Schulung für landwirtschaftliche Berater und Naturschutzqualifizierer 19.2.2013 Nr.: 1

Mehr

Deutschland - Stand B. Neddermann, DEWI GmbH

Deutschland - Stand B. Neddermann, DEWI GmbH Status der Windenergienutzung in Deutschland - Stand 31.12.29 B. Neddermann, DEWI GmbH SITE ASSESSMENT. WIND TURBINE ASSESSMENT. GRID INTEGRATION. DUE DILIGENCE. KNOWLEDGE. CONSULTANCY Seite 1 Stand 31.12.29

Mehr

Die Betriebs- und Beschäftigtendichte der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 2000 bis 2008

Die Betriebs- und Beschäftigtendichte der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 2000 bis 2008 - September 2009 Detlev Ewald Telefon: 03681 354-210 e-mail: Detlev.Ewald@statistik.thueringen.de Die Betriebs- und der Industrie in Thüringen, den neuen und alten Bundesländern von 2000 bis 2008 Bei der

Mehr

Schwarzstorch-Monitoring Windpark Rabenau-Geilshausen 3. Berichtsjahr. Ing.- Büro Meier & Weise, Gießen Dr. Jörg Weise

Schwarzstorch-Monitoring Windpark Rabenau-Geilshausen 3. Berichtsjahr. Ing.- Büro Meier & Weise, Gießen Dr. Jörg Weise Schwarzstorch-Monitoring Windpark Rabenau-Geilshausen 3. Berichtsjahr Ing.- Büro Meier & Weise, Gießen Dr. Jörg Weise Historie Schwarzstorch-Monitoring 2010: Im Prüfradius (10 km) um den geplanten Windparkstandort

Mehr

Seetaucher in der Deutschen Bucht: Verbreitung, Bestände und Effekte von Windparks

Seetaucher in der Deutschen Bucht: Verbreitung, Bestände und Effekte von Windparks Seetaucher in der Deutschen Bucht: Verbreitung, Bestände und Effekte von Windparks Prof. Dr. Stefan Garthe (1), Henriette Schwemmer (1), Sabine Müller (1), Verena Peschko (1), Dr. Nele Markones (1), Dr.

Mehr

Windenergie Marktentwicklung und wirtschaftliche Perspektive

Windenergie Marktentwicklung und wirtschaftliche Perspektive Dr.-Ing. Jochen Twele Bundesverband WindEnergie e.v. Berlin Geoökologisches Kolloquium Zukunftskurs Regenerative Energien 29. November 21 TU Braunschweig 1 Einleitung 1 Einleitung 2.1 Der Markt in Deutschland

Mehr