Weiterentwicklung der frühkindlichen und schulischen Bildungsstrategie. Arbeitsstand Landeshauptstadt Dresden

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1 Weiterentwicklung der frühkindlichen und schulischen Arbeitsstand

2 Warum es nicht nur eine Frage sozialer Gerechtigkeit ist, sondern auch der Arbeitsmarkt danach verlangt, mehr Anstrengungen für die bisherigen Bildungsverlierer zu unternehmen? Worin bestehen die bildungspolitischen Probleme und wo sind die besonders herausgeforderten Standorte für Kitas und Schulen? Was wollen wir verändern (Stadt und Land)? Wir können unsere zusätzlichen Anstrengungen aus den Haushaltsentlastungseffekten der guten Arbeitsmarktentwicklung finanzieren! 2

3 Die Arbeitslosigkeit ist in erheblich gesunken, mit derzeit stetig weiter fallender Tendenz. Arbeitslose (SGBII + SGB III) in der jeweils zum Jugendarbeitslosigkeitsquote in der , ,0 7, , ,0 4, ,0 2, , , ,

4 Aufgrund der Arbeitsmarktentwicklung haben wir heute bessere Chancen, die sich verstärkenden Effekte aus fehlenden Bildungsabschlüssen, Arbeitslosigkeit, Armut, sich auflösenden Familienstrukturen etc. aufzubrechen. Fehlende Bildungsabschlüsse Höheres Risiko Arbeitslosigkeit Risiko, dass Familienstrukturen sich auflösen Höheres Armutsrisiko 4

5 Während sich die Arbeitslosigkeit in den meisten Stadtgebieten mehr als halbiert hat, sind die Rückgänge in Prohlis, Reick und Gorbitz eher schwach ausgeprägt. Rückgang des Arbeitslosenanteils in von 2006 nach 2016 nach Stadtteil (in %) 5

6 Die Darstellung der Entwicklungsräume im 2. Bildungsbericht 2014 verdeutlicht dies. (Datenbasis 2012) 6

7 Würde man die 2009er Maßstäbe auf die Daten von 2016 anwenden, so wären weite Teile der Stadt klassifiziert als kaum bzw. gering sozial belastet (grün). (Ausgangsgröße 2009er Daten) 7

8 Entwickelt sich der Arbeitsmarkt positiv, geht auch der Armutsfaktor der Alleinerziehenden zurück. Anteil der Alleinerziehenden in 2009 und 2016 nach Entwicklungsraum (in %) als ein Bsp. Indikator 8

9 Was hat das alles mit Bildung zu tun? 9

10 Bildungserfolg und die daraus resultierenden Lebensperspektiven variieren stark, je nach stadt bzw. sozialräumlicher Lage. Anteil Kinder mit Sprachauffälligkeiten zur Schulaufnahmeuntersuchung in den Schuljahren 2011/ /13* 50,0 40,0 30,0 Entwicklungsraum 1 Entwicklungsraum 2 Entwicklungsraum 3 Entwicklungsraum 4 Entwicklungsraum 5 Anteil Kinder mit Schulempfehlung für Sonderpädagogischen Förderbedarf in den Schuljahren 2011/ /13* 20,0 10,0 Anteil Kinder mit Auffälligkeiten in der Feinmotorik zur Schulaufnahmeuntersuchung in den Schuljahren 2011/ /13* 0,0 Anteil Kinder ohne Grundschulempfehlung in den Schuljahren 2011/ /13 Anteil Kinder mit Auffälligkeiten in der Grobmotorik zur Schulaufnahmeuntersuchung in den Schuljahren 2011/ /13* Auszug aus 2. Dresdner Bildungsbericht 2014: Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozio ökonomischen Rahmenbedingungen (in %) 10

11 In den Grundschulen gibt es erhebliche Unterschiede bei den Empfehlungen für die weitere Schulart. 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0, Grundschule 139. Grundschule 14. Grundschule 135. Grundschule 102. Grundschule 93. Grundschule 48. Grundschule 19. Grundschule 8. Grundschule 37. Grundschule 12. Grundschule 6. Grundschule 129. Grundschule 35. Grundschule 92. Grundschule 43. Grundschule Grundschule Weixdorf 120. Grundschule 96. Grundschule 26. Grundschule 76. Grundschule 70. Grundschule 95. Grundschule 41. Grundschule 108. Grundschule 44. Grundschule 56. Grundschule 33. Grundschule 50. Grundschule Grundschule Cossebaude 106. Grundschule 113. Grundschule 89. Grundschule 91. Grundschule 75. Grundschule 90. Grundschule 77. Grundschule 15. Grundschule 51. Grundschule 71. Grundschule Grundschule Weißig 85. Grundschule Grundschule Langebrück 117. Grundschule Grundschule Schönfeld 10. Grundschule Grundschule Nausslitz 68. Grundschule 80. Grundschule 47. Grundschule 81. Grundschule 30. Grundschule 32. Grundschule 84. Grundschule 65. Grundschule 88. Grundschule 61. Grundschule 16. Grundschule 74. Grundschule 39. Grundschule 103. Grundschule 49. Grundschule 62. Grundschule 82. Grundschule 59. Grundschule 25. Grundschule 63. Grundschule 4. Grundschule Gesamt Anteil der Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Grundschulen in mit Bildungsempfehlung für das Gymnasium zusammengefasst für die Schuljahre 2010/ /13 und 2014/ /17 nach Schule (in %) Schuljahre 2010/ /13 zusammengefasst Schuljahre 2014/ /17 zusammengefasst Durchschnitt 2014/ /17 zusammengefasst: 57,9 % 11

12 Dabei sind die Unterschiede beim Anteil der Gymnasialempfehlungen vom Entwicklungsraum bestimmt. Anteil der Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Grundschulen in mit Bildungsempfehlung für das Gymnasium zusammengefasst für die Schuljahre 2010/ /13 u. 2014/ /17 nach Stadtteil (in %) 100,0 90,0 80,0 Schuljahre 2010/ /13 zusammengefasst Schuljahre 2014/ /17 zusammengefasst Durchschnitt 2014/ /17 zusammengefasst: 57,9 % 70,0 60,0 50,0 40,0 30, GS 120. GS GS 14. GS 135. GS GS 20,0 10,0 0,0 Gesamt 01 Innere Altstadt 02 Pirnaische Vorstadt 03 Seevorstadt Ost 04 Wilsdruffer Vorstadt/ Seevorstadt West 05 Friedrichstadt 06 Johannstadt Nord 07 Johannstadt Süd 11 Äußere Neustadt (Antonstadt) 12 Radeberger Vorstadt 13 Innere Neustadt 14 Leipziger Vorstadt 15 Albertstadt 21 Pieschen Süd 22 Mickten 23 Kaditz 24 Trachau 25 Pieschen Nord/ Trachenberge 31 Klotzsche 32 Hellerau/ Wilschdorf 35 Weixdorf 36 Langebrück/ Schönborn 41 Loschwitz/ Wachwitz 42 Bühlau/ Weißer Hirsch 43 Hosterwitz/ Pillnitz 45 Weißig 46 Gönnsdorf/ Pappritz 47 Schönfeld/ Schullwitz 51 Blasewitz 52 Striesen Ost 53 Striesen Süd 54 Striesen West 55 Tolkewitz/ Seidnitz Nord 56 Seidnitz/ Dobritz 57 Gruna 61 Leuben 62 Laubegast 63 Kleinzschachwitz 64 Großzschachwitz 71 Prohlis Nord 72 Prohlis Süd 73 Niedersedlitz 74 Lockwitz 75 Leubnitz Neuostra 76 Strehlen 77 Reick 81 Südvorstadt West 82 Südvorstadt Ost 83 Räcknitz/ Zschertnitz 84 Kleinpestitz/ Mockritz 85 Coschütz/ Gittersee 86 Plauen 90 Cossebaude /Mobschatz/ Oberwartha 91 Cotta 92 Löbtau Nord 93 Löbtau Süd 94 Naußlitz 95 Gorbitz Süd 96 Gorbitz Ost 97 Gorbitz Nord/ Neu Omsewitz 98 Briesnitz 99 Altfranken/ Gompitz 12

13 Die Migration kommt bei den Grundschulen in benachteiligten Räumen als Erschwernis hinzu. Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an öffentlichen Grundschulen in im Schuljahr 2016/17 nach Schule (in %) 60,0 55,0 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 Durchschnitt Grundschulen insgesamt: 13,8 % 10,0 5,0 0,0 91. Grundschule Grundschule Schönfeld 96. Grundschule 81. Grundschule 92. Grundschule 90. Grundschule Grundschule Cossebaude 65. Grundschule 77. Grundschule 71. Grundschule 76. Grundschule 62. Grundschule Grundschule Naußlitz 56. Grundschule 89. Grundschule 88. Grundschule 106. Grundschule 51. Grundschule 95. Grundschule 30. Grundschule 12. Grundschule 68. Grundschule 47. Grundschule 75. Grundschule Grundschule Weixdorf Grundschule Langebrück 32. Grundschule 61. Grundschule 25. Grundschule 41. Grundschule 84. Grundschule 59. Grundschule 43. Grundschule 35. Grundschule 44. Grundschule 37. Grundschule 80. Grundschule 50. Grundschule 82. Grundschule 49. Grundschule 39. Grundschule 6. Grundschule 63. Grundschule 85. Grundschule Grundschule Weißig 15. Grundschule 108. Grundschule 74. Grundschule 33. Grundschule 103. Grundschule 70. Grundschule 93. Grundschule 8. Grundschule 10. Grundschule 144. Grundschule 120. Grundschule 4. Grundschule 139. Grundschule 26. Grundschule 129. Grundschule 16. Grundschule 48. Grundschule 122. Grundschule 135. Grundschule 14. Grundschule 19. Grundschule 113. Grundschule 117. Grundschule 102. Grundschule 13

14 Analog zu den Grundschulen gilt, dass auch in den Oberschulen die Ergebnisse sozialräumlich determiniert sind. Anteil an Abgehenden ohne Hauptschulabschluss (mit Abgangszeugnis) an Oberschulen in in den Zeiträumen und nach Stadtteil (in %) 25,0 Abgangsjahre Abgangsjahre , OS 128. OS 15,0 46. OS 138. OS 30. OS 10, OS 5,0 0,0 01 Innere Altstadt 02 Pirnaische Vorstadt 03 Seevorstadt Ost 04 Wilsdruffer 05 Friedrichstadt 06 Johannstadt Nord 07 Johannstadt Süd 11 Äußere Neustadt (Antonstadt) 12 Radeberger Vorstadt 13 Innere Neustadt 14 Leipziger Vorstadt 15 Albertstadt 21 Pieschen Süd 22 Mickten 23 Kaditz 24 Trachau 25 Pieschen Nord/Trachenberge 31 Klotzsche 32 Hellerau/Wilschdorf 35 Weixdorf 36 Langebrück/Schönborn 41 Loschwitz/Wachwitz 42 Bühlau/Weißer Hirsch 43 Hosterwitz/Pillnitz 45 Weißig 46 Gönnsdorf/Pappritz 47 Schönfeld/Schullwitz 51 Blasewitz 52 Striesen Ost 53 Striesen Süd 55 Tolkewitz/Seidnitz Nord 56 Seidnitz/Dobritz 57 Gruna 61 Leuben 62 Laubegast 63 Kleinzschachwitz 64 Großzschachwitz 71 Prohlis Nord 72 Prohlis Süd 73 Niedersedlitz 74 Lockwitz 75 Leubnitz Neuostra 76 Strehlen 77 Reick 81 Südvorstadt West 82 Südvorstadt Ost 83 Räcknitz/ Zschertnitz 84 Kleinpestitz/Mockritz 85 Coschütz/Gittersee 86 Plauen 90 Cossebaude /Mobschatz/Oberw. 91 Cotta 92 Löbtau Nord 93 Löbtau Süd 94 Naußlitz 95 Gorbitz Süd 96 Gorbitz Ost 97 Gorbitz Nord/Neu Omsewitz 98 Briesnitz 99 Altfranken/Gompitz Gesamt 14

15 Die Oberschulen in benachteiligenden Räumen müssen ebenfalls zusätzlich die Integration von Migranten bewältigen. Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an öffentlichen Oberschulen in im Schuljahr 2016/17 nach Schule (in %) 60,0 55,0 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 Durchschnitt Oberschulen insgesamt: 13,2 % 10,0 5,0 0, Oberschule (6) 66. Oberschule (61) 76. Oberschule (98) 64. Oberschule (62) 88. Oberschule (43) 116. Oberschule (75) Oberschule Weißig (45) Oberschule Weixdorf (35) 35. Oberschule (93) Oberschule Pieschen (21) 9. Oberschule (22) 82. Oberschule (31) 10. Oberschule "Sportoberschule" (5) Oberschule Cossebaude (90) 36. Oberschule (92) 56. Oberschule (24) 25. Oberschule (52) 62. Oberschule (41) 107. Oberschule (57) 32. Oberschule (51) 55. Oberschule (86) 128. Oberschule (76) 138. Oberschule (97) 121. Oberschule (71) 30. Oberschule (13) 46. Oberschule (81) 15

16 Was muss man verändern und wie? 16

17 Stadt und Land arbeiten an einer institutionell organisierten Bildungswertschöpfungskette Krippe Kiga Grundschule Hort Oberschule deren Fähigkeit zur Kompensation von Bildungsbenachteiligungen mit dem Lebensalter abnimmt. 17

18 Kindertageseinrichtungen 18

19 Gesetzlicher Auftrag im SächsKitaG 2 (1)Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege begleiten, unterstützen und ergänzen die Bildung und Erziehung des Kindes in der Familie. [ ] 2 (2) Alle Mädchen und Jungen sind in ihren individuellen Wesens und Interessenlagen wahrzunehmen. Diese sind angemessen zu berücksichtigen, um Benachteiligungen entgegenzuwirken und die Chancengleichheit zu fördern.. [ ] 19

20 Entwicklungspsychologie, Erziehungs und Neurowissenschaften stellen gemeinsam die Bedeutung der frühen Bildung heraus. dass sichere Bindungen die Voraussetzung für Bildung sind dass Kinder eine intrinsische Lermotivation haben, die zu fördern ist dass es frühe sensible Entwicklungsphasen gibt, in denen sich die Grundlagen fundamentaler Fähigkeiten entwickeln Voraussetzung Kinder wachsen in einer anregungsreichen und herausfordernden Umwelt auf Sprachentwicklung in den frühen Lebensjahren ist von enormer Bedeutung dass Kinder nicht nur von Erwachsenen lernen, sondern auch von anderen Kindern Bedeutung der Peers 20

21 Anforderungen an Kindertageseinrichtungen Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Frauenerwerbstätigkeit; demographische Entwicklung; Fachkräftemangel Betreuungsfunktion: Mehr Plätze (auch Krippe), mehr Ganztagsbetreuung, längere Öffnungszeiten Wachsende Bedeutung von Bildung und früher Bildung und individueller Förderung Bildungsfunktion: Sichere Bindung, anregungsreiche Umgebung, komplexe Lernangebote Bildungsarmut: Chancengleichheit für Kinder in Risikomilieus Kompensationsfunktion: Ausgleich von sozial bedingten Startnachteilen Erziehungsnot: Überforderte/verunsicherte Eltern und vernachlässigte/überforderte Kinder Prävention und Elternbildung: Unterstützung überforderter Eltern, Frühwarnsystem 21

22 Der Betreuungsschlüssel soll an den, nach dem Mehrbedarfsindex, am stärksten belasteten Kitas verbessert werden. 700,0 600,0 500,0 Auswahl an Mehrbedarfsindex 2017 Einfügen: Kindertagesstätten Bild Mehrbedarfsindex 2017 für die mit den höchsten Dresdner Kindertagesstätten Indexwerten 400,0 300,0 200,0 100,0 0,

23 Der Mehrbedarfsindex in diesen Kitas ist mehr als das Doppelte bis dreimal so hoch, gegenüber den Kindertageseinrichtungen im Dresdner Durchschnitt. 23

24 Das Handlungsprogramm Aufwachsen in sozialer Verantwortung wird auf Horte ausgedehnt. 140,0 120,0 Auswahl an Horteinrichtungen mit den höchsten Indexwerten 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0, Grundschule 122. Grundschule 102. Grundschule 139. Grundschule 93. Grundschule 48. Grundschule 129. Grundschule 14. Grundschule 120. Grundschule 37. Grundschule 144. Grundschule 113. Grundschule 19. Grundschule 33. Grundschule 8. Grundschule 117. Grundschule 12. Grundschule 10. Grundschule 76. Grundschule 92. Grundschule 35. Grundschule 44. Grundschule 75. Grundschule 77. Grundschule Grundschule Cossebaude 26. Grundschule 16. Grundschule 43. Grundschule 108. Grundschule 41. Grundschule 70. Grundschule 106. Grundschule 6. Grundschule 96. Grundschule 88. Grundschule 74. Grundschule Grundschule Weißig 90. Grundschule Grundschule Naußlitz 89. Grundschule 80. Grundschule 81. Grundschule 56. Grundschule 50. Grundschule 82. Grundschule 68. Grundschule 85. Grundschule International School 95. Grundschule 39. Grundschule 47. Grundschule 71. Grundschule 103. Grundschule 49. Grundschule 15. Grundschule 63. Grundschule 4. Grundschule 65. Grundschule 32. Grundschule 61. Grundschule 84. Grundschule 91. Grundschule 51. Grundschule 30. Grundschule 147. Grundschule 62. Grundschule 59. Grundschule 25. Grundschule Grundschule Schönfeld Grundschule Langebrück Grundschule Weixdorf 24

25 Auf der Grundlage des Mehrbedarfsindex wurden 4 Horteinrichtungen in ausgewählt und können von der zusätzlichen Personalressource profitieren. 25

26 Unsere Antworten sind: Der Fachkraft Kind Schlüssel in den 13 am stärksten belasteten Kitas wird massiv verbessert Erhöhung des Sachkostenbudget um 150 Euro pro Kind/Jahr für kulturelle Bildung sowie bewegungs und sprachförderliche Angebote. Aufnahme von 4 Horten in das Handlungsprogramm (HP) Aufwachsen in sozialer Verantwortung Das Handlungskonzept für Kindertageseinrichtungen und Horte im HP wurde mit einem erweiterten Leistungs und Anforderungsprofil bereits weiterentwickelt. Kompetenz und Beratungszentrum an der EHS steht für Beratung und Prozessbegleitung zur Verfügung. Turnusmäßige externe Evaluation zu den Wirkungen der Maßnahmen durch das bundesweit in der frühkindlichen Bildung anerkannten Forschungs und Entwicklungsinstitut PädQUIS GmbH. 26

27 Personalschlüssel gemäß 12 SächsKitaG Fachkraft Kind Schlüssel in Sachsen (lt. Ländermonitor frühkindlicher Bildungssysteme 2017) Verbesserung Personalschlüssel In 13 Kitas Verbesserung des Fachkraft Kind Schlüssels in 13 Kitas Krippe 1 : 5 (ab September 2018) 1 : 6,25 1 : 2,5 1 : 3 Kindergarten 1 : 12 1 : 15 1 : 6 1 : 7,5 27

28 Schule und Jugendhilfe 28

29 Für ausgewählte Grundschulen soll das Konzept des Familienklassenzimmers angeboten werden 139. Grundschule (wie bisher) (Gorbitz) 135. Grundschule (Gorbitz) 120. Grundschule (Prohlis) 122. Grundschule (Prohlis) 129. Grundschule (Prohlis) 37. Grundschule (Löbtau Nord) 102. Grundschule (Johannstadt Nord) 93. Grundschule (Leuben) 29

30 Zielstellung Familienklassenzimmer Ziel des Projektes ist es, dass Schülerinnen und Schülern, deren schulischer Erfolg dadurch gefährdet ist, dass sie Regeln und Arbeitsstrukturen nicht ausreichend erfüllen können und zum Teil trotz guter Begabungen den Anforderungen nicht entsprechen können, mit aktiver Unterstützung ihrer Eltern bzw. eines Elternteils diese Kompetenzen erwerben. 30

31 Familienklassenzimmer Grundschüler/ innen präventives Angebot, sozialräumlich orientiert besonderes Lernsetting im Lebensraum Schule Zusammenspiel von Schüler/ innen, Eltern und Lehrer/ innen systemischer Ansatz der Multifamilientherapie Schule wird inklusiver Lernort gemeinsam von Jugendamt, Landesamt für Schule und Bildung und Schulverwaltungsamt getragen HzE Fallvermeidung 31

32 Modellprojekt 2015 bis 2017 an der 139. Grundschule in Gorbitz erfolgreich 40,0 35, ,0 25,0 20,0 15,0 31 Weiblich 31 10,0 5,0 0,0 3 7 Teilnehmende Verlängerung Männlich 1 Abgang an Förderschulen Verbleib an Grundschule 32

33 Indikatoren für Standortauswahl Soziale Belastung, Schulerfolg, Leistungsdichte bei Hilfen zur Erziehung Ortsamt HzE Fälle je Einwohner/ innen 0 bis 20 Jahre Prohlis (Süd) 59,3 Prohis (Koitzschgraben) 67,5 Gorbitz (Ost) 51,1 Gorbitz (Nord/Neu Omsewitz) 66,5 gesamt 34,6 33

34 Was kostet das und wo nehmen wir das Geld her? 34

35 Die Finanzierung erfolgt aus den fiskalischen Effekten der zurückgehenden Arbeitslosigkeit. Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen (SGB II und SGB III) in 2000 bis 2017 (zum des jeweiligen Berichtsjahres)

36 Gegenüber den Planansätzen fallen die tatsächlichen KdU Ausgaben in 2015/16 deutlich niedriger aus. Entwicklung der Gesamtausgaben Kosten der Unterkunft für die LHD Plan/Ist Vergleich Der Rückgang der Arbeitslosigkeit führt strukturell zu einem Rückgang der KdU Ausgaben (siehe Säule 2017: KdU ohne Flucht/Asyl). Dies wird überlagert von den KdU-Kosten infolge des Übergangs vieler in 2015ff. Geflüchteter und Asylsuchender in das System des SGB XII. Hier übernimmt der Bund aber zu 100% die Kosten, so dass der strukturelle Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit sich deutlich entlastend auf den städtischen Haushalt auswirkt. 36

37 Die Nettobelastung der LHD aus den KdU Kosten sinkt deutlich v.a. gegenüber den Ansätzen des Haushaltes. 37

38 Die Kosten für das Maßnahmepaket sind im neuen Doppelhaushalt 2019/2020 berücksichtigt. Position Maßnahme Kosten in Millionen Euro Verdopplung des Personalschlüssels in 13 Kindertagesstätten während Betreuungskernzeit Erhöhung des Sachkostenbudgets Für diese 13 Kindertagesstätten Aufnahme von 4 Horten in das Handlungsprogramm Aufwachsen in sozialer Verantwortung 3,19 6,37 0,4 0,4 0,17 0,18 4 Evaluation und Prozessbegleitung 0,23 0,23 5 Städtischer Anteil Familienklassenzimmer 0,3 0,3 Gesamt 4,29 7,48 38

39 Was sind die Erwartungen an das Land für die herausgeforderten Standorte? Krippe Kiga Grundschule Hort Oberschule Perspektivisch eine Mitfinanzierung vom Land für den verbesserten Betreuungsschlüssel in herausgeforderten Kitas Verstetigung der Schulsozialarbeit Weitere Beteiligung am Ausbau des Familienklassenzimmers Implementierung des vom Freistaat geplanten Schulassistenzprogrammes Einsatz von Teach first Perspektivisch bessere Schüler /Lehrerrelation 39

40 Fun energetic ecelectic/moment/getty Images Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

41 Erläuterungen: 41

42 Welche Daten werden für die Sozialraumtypologie des Bildungsberichtes verwendet (Folien 6 8)? Arbeitslosigkeit: Anteil der Arbeitslosen an der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter von 18 bis unter 65 Jahren Jugendarbeitslosigkeit: Anteil arbeitsloser Jugendlicher unter 25 Jahren an der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 25 Jahren (Jugendarbeitslosenanteil) SGB II Quote: Anteil der Leistungsempfängerinnen und empfänger nach SGB II (Grundsicherung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte) an der Bevölkerung unter 65 Jahren (=Langzeitarbeitslose) Kinder mit Sozialgeldbezug: Anteil der Kinder unter 15 Jahren mit Leistungen nach SGB II an allen Kindern unter 15 Jahren Alleinerziehende: Anteil Alleinerziehender an allen Haushalten mit Kindern 42

43 Verbale Interpretation der Grafik von Folie 10 Bei den Untersuchungen zur Schulaufnahme werden: Sprachauffälligkeiten im Entwicklungsraum 1 mehr als doppelt so häufig (47 %) diagnostiziert wie im Entwicklungsraum 5 (21 %). Auffälligkeiten im Bereich Feinmotorik im Entwicklungsraum 1 mit 33 % drei mal so oft diagnostiziert wie im Entwicklungsraum 5 (11 %). Grobmotorische Auffälligkeiten im Entwicklungsraum 1 mit 19 % um ein Drittel höher diagnostiziert als im Entwicklungsraum 5 (14 %). 43

44 Verbale Interpretation der Folie Bildungsempfehlungen für das Gymnasium sind im Entwicklungsraum 5 mit 69,9 % anteilig weiterhin fast doppelt so hoch wie im Entwicklungsraum 1 (38,9 %). Im Entwicklungsraum 1 verließen in den Schuljahren 2010/11 bis 2012/13 mit 25 % mehr als doppelt so viele Jugendliche wie im Entwicklungsraum 5 (11 %) die Mittel /Oberschule ohne Realschulabschluss. Im Entwicklungsraum 1 sind die Empfehlungen zum sonderpädagogischen Förderbedarf mit 11 % etwa fünfmal so hoch wie im Entwicklungsraum 5 (2 % ). 44

45 Dresdner Mehrbedarfsindex Kita Dimension 1: Soziale Lage Bezugsebene: Dresdner Stadtteile Sozialgeldempfänger <15 Anzahl der nichterwerbsfähigen EmpfängerInnen von Sozialgeld nach dem SGB II und deren Anteil an den Einwohnern unter 15 Jahren (Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Melderegister der LH, Kommunale Statistikstelle) Ausländer Anzahl aller Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Art. 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) sind. Dazu zählen auch die Staatenlosen und die Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Deutsche, die zugleich eine fremde Staatsangehörigkeit besitzen, gehören nicht zu den Ausländern/-innen. (Quelle: LH, Kommunale Statistikstelle): Alleinerziehende Ein-Eltern-Haushalte und deren Anteil an allen Haushalten mit Kindern. (Quelle: LH, Kommunale Statistikstelle) Dimension 2: Entwicklungs- und Teilhaberisiken von Kindern Bezugsebene: konkrete Kita Sprachauffälligkeiten bei 3-4 Jährigen Anzahl der drei bis vierjährigen Kinder an einem Kita-Standort mit diagnostizierten Sprachauffälligkeiten (anhand Sprachscreening für das Vorschulalter ) (Quelle: LH, Gesundheitsamt, Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit) Erhöhter Förderbedarf bei 3-4 Jährigen Anzahl der drei bis vierjährigen Kinder an einem Kita-Standort mit Bedarf an verstärkter pädagogischer Förderung durch das Personal im Kita-Alltag (Quelle: LH, Gesundheitsamt, Abteilung Kinder- und Jugendgesundheit) Beitragserlass für die Betreuungskosten Anzahl der Beitragserlässe an einem Kita-Standort (Quelle: LH, Amt für Kindertagesbetreuung) 45

46 Dresdner Mehrbedarfsindex Hort Dimension 1: Soziale Lage Bezugsebene: Dresdner Stadtteile Sozialgeldempfänger zwischen 6 und 10 Jahren Anzahl der nichterwerbsfähigen Empfänger von Sozialgeld nach dem SGB II und deren Anteil an den Einwohnern zwischen 6 und 10 Jahren (Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Melderegister der LH, Kommunale Statistikstelle) Ausländer Anzahl aller Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Art. 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) sind. Dazu zählen auch die Staatenlosen und die Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Deutsche, die zugleich eine fremde Staatsangehörigkeit besitzen, gehören nicht zu den Ausländern. (Quellen: Melderegister der LH, Kommunale Statistikstelle) Alleinerziehende Ledige, verwitwete, geschiedene oder verheiratet getrenntlebende Mütter bzw. Väter, die mit ihren ledigen Kindern, jedoch ohne weitere erwachsene Personen zusammenleben, werden als Alleinerziehende bezeichnet. (Quellen: Werte mit dem Haushaltegenerierungsverfahren HHGEN berechnet, Melderegister der LH, Kommunale Statistikstelle) Dimension: Entwicklungs und Teilhaberisiken von Kindern Bezugsebene: konkreter Hortstandort an der Grundschule Sprachauffälligkeiten bei Schuleingangsuntersuchung Anzahl der Kinder an einem Kita Standort mit diagnostizierten Sprachauffälligkeiten (anhand Sprachscreening im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung ) (Quelle: LH Gesundheitsamt, Abteilung Kinder und Jugendgesundheit) Anzahl Kinder im Grundschulalter in Vorbereitungsklassen Anzahl der Kinder im Grundschulalter in Vorbereitungsklassen (Quelle: Landesamt für Bildung und Schule) Beitragserlass für die Betreuungskosten Anzahl der Beitragserlässe an einem Kita Standort (Quelle: LH, Amt für Kindertagesbetreuung) 46

47 Geplantes Schulassistenzprogramm des Freistaates Beginn ab 01. Januar 2019 mit folgender Staffelung 2019: 130 VZÄ 2020: 195 VZÄ 2021: 290 VZÄ 2022 und 2023: 433 VZÄ. Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen (z. B. hoher Anteil von Vorbereitungs Klassen bzw. hoher Migrantenanteil, hoher Anteil von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, hoher Anteil von Schülern mit wirtschaftlich schwachem Hintergrund). Einsatz von nichtpädagogischem Personal zur Unterstützung und Entlastung von Lehrkräften an diesen Schulen. 47

48 Teach first (Schulisches Assistenzsystem) Hochschulabsolventen mit überdurchschnittlich gesellschaftlichem Engagement, die vor Eintritt in das Berufsleben zwei Jahre an Schulen zur Unterstützung tätig sind. Einsatz bei individueller Betreuung, außerschulischen Angeboten, Förderung und Binnendifferenzierung Ausweitung ab dem Schuljahr 2019/