Abraham Lincoln US-Präsidenten

Transkript

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2 Man kann das ganze Volk eine Zeitlang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen. Abraham Lincoln US-Präsidenten 2

3 Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt im Besonderen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Es ist deshalb nicht gestattet, Abbildungen und Texte zu verändern oder zu manipulieren. Auch die Weitergabe an Dritte ist ohne Zustimmung des Verlages nicht erlaubt. Alle Beispiele, Informationen, Anregungen und Tipps basieren auf den Erkenntnissen sowie der Gesetzeslage zum Zeitpunkt des Schreibens und wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammengestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die gewählten Beispiele allgemein sind. Trotz aller Sorgfalt sind Fehler jedoch nicht ganz auszuschließen. Weil sich in Einzelfällen und durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften eventuell andere Umstände ergeben können, ist eine Haftung von Verlag und Autor für Schäden aus der Anwendung der hier erteilten Ratschläge ausgeschlossen. Auch können Autor und Verlag weder eine Garantie noch irgendeine Haftung für Personen und Sachschäden, die auf fehlerhafte Angaben in diesem Buch zurückzuführen sind, übernehmen. Die UrheberInnen der in diesem Report enthaltenen Sprüche, Zitate und Aphorismen sind genannt. Fehlen sie, dann waren sie nicht eindeutig feststellbar. Das gilt auch für Spruchweisheiten aus dem Volksmund und für Neuformulierungen alter oder zu langer Sprüche. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz- Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Autors. 2/2013 3

4 Dieses goldige Wissen erwartet Sie hier Inhalt Gold, alles andere ist Kredit 5 Die sieben monetären Herausforderungen 18 Nr. 1: Der deutsche Staatshaushalt 19 Nr. 2: Die europäische Staatsverschuldung 20 Nr. 3: Die Vergemeinschaftung der EU-Schulden 20 Nr. 4: Das Wirtschaftswachstum 21 Nr. 5: Die Zinsen 22 Nr. 6: Die Inflation 23 Nr. 7: China und Indien 24 Es ist (nicht) alles Gold, was glänzt 27 Kein Traum ist zu groß 34 Impressum 38 Hinweis/Quellenverzeichnis 39 4

5 Gold alles andere ist Kredit Einen Tag strategisch denken bringt mehr als dreißig Tage Arbeit. André Kostolany Gold und Silber lieb ich sehr, könnt es auch gebrauchen. Hätt ich nur ein ganzes Meer, mich hinein zu tauchen; s braucht ja nicht geprägt zu sein, hab s auch so ganz gerne, sei s des Mondes Silberschein So besingt es der Volksmund seit dem Jahr Seit dieser Zeit ist viel passiert. Zudem waren Alchimisten zu allen Zeiten versucht, Gold synthetisch herzustellen. Es ist ihnen nie gelungen, also wichen ihre Auftraggeber auf den Finanzmarkt aus. Hier schien das Unmögliche 5

6 möglich zu werden. Reichtum aus dem Nichts (bzw. mit geliehenem Geld) aufzubauen, ohne den Weg über eine real existierende Wertschöpfung in Form von Güterproduktion, reale Investments oder Dienstleistungen zu gehen, ist spätestens seit den 1970er-Jahren möglich. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges hängt die Welt am Dollar. Angefangen hat alles 1944 in einem Hotel im amerikanischen Bretton Woods, einem Stadtteil von Carroll im Bundesstaat New Hampshire, USA. Hier trafen sich die Engländer und die Amerikaner, um die Neuordnung der Weltwirtschaft nach dem Krieg zu regeln. Auch die damalige Sowjetunion (UdSSR) nahm daran teil, schied aber später wegen verschiedener Differenzen aus. Die 44 Teilnehmerstaaten einigten sich darauf, dass das neue Währungssystem auf der Bindung des US-Dollars an die US-Goldreserven und auf festen Wechselkursen der übrigen Währungen gegenüber dieser Leitwährung beruhte. Bretton Woods sollte den Weg für eine offene Handelswelt bereiten, die allen Nationen gleichen Zugang zu den Märkten bot. Aus diesem Grund verpflichtete man die nationalen Zentralbanken zum Wechsel von einheimischer in ausländische Währung. Die Regeln waren einfach: Alle Währungen hatten einen festen Kurs zum Dollar, und der wiederum war jederzeit gegen eine bestimmte Menge Gold austauschbar, nämlich ungefähr 0,89 Gramm. Darüber hinaus mussten die Mitgliedstaaten einen Beitrag an den Internationalen Währungsfonds 1 zahlen. Dieses Währungssystem, bei dem Inflations- und Leistungsbilanzunterschiede durch Festlegung von Währungsparitäten und die Unterlegung der Währung mit Gold gesteuert wurden, hielt bis zum August Dann lösten sich die Amerikaner aus diesem Abkommen und entschieden, den Dollar frei floaten zu lassen. Es war letztlich ein konsequenter Schritt, weil das System von Anfang an falsch ausgerichtet war. Die Länder brauchten immer mehr Dollars. Nicht nur als Währungsreserve für Notfälle, sondern schlicht und ergreifend, um die Rechnungen im wachsenden internationalen Handel begleichen zu können. Somit waren die Amerikaner im Dilemma: Wenn sie den Welthandel nicht beeinträchtigen wollten, mussten sie immer mehr Dollars liefern. Das konnten sie aber nur schaffen, wenn sie die Gold/Dollar- 6

7 Bindung aufweichten. Das wiederum schwächte das Vertrauen in den Dollar. Genau das nahmen die Amerikaner billigend in Kauf und gaben diese Bindung auf. Seitdem ist unser heutiges Geld nichts anderes als nur noch bedrucktes Papier, dessen Menge beliebig und unendlich ausgeweitet werden kann. Von dieser Möglichkeit machen nicht nur Politiker reichlich Gebrauch, sondern auch die Notenbanken, allen voran die amerikanische und die europäische. Seit Jahren schon fluten sie quasi die Märkte mit Geld. Dauerhaft und, wenn es sein muss, unbegrenzt. Im September 2012 entschied die Europäische Zentralbank (EZB), Euro-Krisenländern unter die Arme zu greifen, indem sie ihre Staatsanleihen unbegrenzt(!) aufkaufen. Diese Entscheidung ist heftig umstritten, weil sie nicht im Einklang mit dem Euro-Gründungsvertrag von Maastricht steht. Doch Not kennt offensichtlich kein Gebot. Und so erleben Anleger, dass es die vielgepriesene Sicherheit für ihr Erspartes nicht mehr gibt. Auch reale und damit physisch greifbare Geldanlagen sind nicht in einer Einbahnstraße unterwegs. Hier wie dort wechseln sich gute wie schlechte Zeiten ab. Deshalb hatten Anleger nicht immer ihre wahre Freude am Gold, wie ein Blick auf die Goldpreisentwicklung von 1980 bis 2005 zeigt: Eine Durchstrecke von rund 25 Jahre ( ) Beginn der Finanzkrise 7