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1 JAHRESBERICHT 2006 Diakonische Bezirksstelle Vaihingen/Enz Heilbronner Str Vaihingen/Enz Tel.: 07042/

2 Inhalt Vorwort 1 Seite 1. Geschäftsführung 2 2. Bericht des Diakoniepfarrers 5 3. Sozial- und Lebensberatung 6 4. Kurvermittlung und Verwaltung Schuldnerberatung Ehe-, Familien - und Lebensberatung Suchtberatung Semesterpraktikant Fahrdienst - Kontaktstüble für Menschen mit seelischen Problemen Sachhilfe Zivildienst Fazit Dank 15 Unterstützer der Vaihinger Tafel Pressespiegel Impressum

3 Gott spricht: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht. Josua 1, 5b (Jahreslosung 2006) Vorwort Die Jahreslosung 2006 war ein überaus diakonischer Text. Als grafisches Bild schmückte sie unsere Bürowände. Häufig wurden wir in diesem Jahr auf sie angesprochen: Wo dies stünde?, Das tut mir gut! oder Das passt in dieses Haus. Sie wurde wahrgenommen. Und eine Frau sprach tief bewegt, als sie unsere Räume verließ: Ich weiß, sie lassen uns nicht fallen. Ursprünglich als kleine Erbauung und Motivation für die Mitarbeiterschaft gedacht, wirkte die Jahreslosung auch auf unsere Besucher ein. Das Vermitteln von Hoffnung oder einer neuen Lebensperspektive ist nicht immer leicht. Oft muss erst ein tiefes Tal durchschritten werden, bevor man wieder auf die Sonnenseite des Lebens gelangt. Manchmal müssen Menschen in schwierigen Lebenslagen erst mit der unausweichlichen Realität ihrer Situation konfrontiert werden, bevor sie etwas ins Positive verändern können. Manchmal wurde die Wirklichkeit zu lange verdrängt und der Weg aus der Krise ist lang und schwer. Das Angebot wurde von unterschiedlichsten Nationalitäten und Konfessionen wahrgenommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstehen der Schweigepflicht. Die Beratung ist in der Regel kostenfrei. Was die Fallzahlen konkret bedeuten, wie auf die multiplen Problemlagen reagiert wurde, können Sie dem folgenden Jahresbericht entnehmen. Die einzelnen Berichte wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verfasst. Diese stehen Ihnen auch gerne für Rückfragen zur Verfügung. Die Begleitung beim Durchdringen zur eigenen Realität, das Annehmen der eigenen Situation, ist der erste wichtige Schritt. Hierfür ist beiderseitiges Vertrauen notwendig, aber auch die Bereitschaft, Zeit zu investieren. Die Jahreslosung spricht davon, dass es notwendig ist, sich in eine schwierige Situation mit hineinzubegeben, um helfen zu können. Aus der großen Distanz oder auf die Schnelle geht das oft nicht. Sie spricht davon, dass es Begleitung braucht, Halt gebende Personen, Säulen, auf die man bauen kann. Sie deutet darauf hin, dass es den Glauben an den Anderen braucht und die Vermittlung von Wertschätzung. Nur so wächst neue Hoffnung und verschüttete Kräfte werden neu geweckt. Dies alles sind Facetten unserer Hilfsangebote in der Diakonischen Bezirksstelle. Die Klientenzahlen zeigen deutlich, dass dieses Angebot so gefragt ist wie nie zuvor. 573 Klienten suchten die Sozial- und Lebensberatung, Ehe- Lebens- und Familienberatung, sowie Kurvermittlung auf. In 74 Fällen wurde zusätzlich unsere spezialisierte und anerkannte Schuldnerberatung in Anspruch genommen. Weiterhin kamen 219 Menschen wegen Suchtproblemen zur Suchtberatung. 61 Familien suchten uns wegen Problemen in der Schwangerschaft auf. Ihr Michael Marek Geschäftsführer 1

4 1. Geschäftsführung 1.1 Stellendeputat Geschäftsführung inkl. Sozial- und Lebensberatung: Michael Marek, Sozialdiakon / Sozialarbeiter, 100 % Aufgabe der Geschäftsführung ist die Leitung der Dienststelle. Ihr obliegt die Dienst- und Fachaufsicht über die Mitarbeitenden, die Planung und Durchführung von Fachdiensten, Projekten, Fortbildungen und Aktivitäten im Gemeinwesen/Vernetzung. Zusätzlich ist sie verantwortlich für das Qualitätsmanagement und die nachfolgend aufgeführten Bereiche. 1.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Wie bereits in den vergangenen Jahren fand eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit statt. In sämtlichen lokalen Pressorganen (Ludwigsburger Kreiszeitung, Bietigheimer Zeitung, Sachsenheimer Zeitung, Vaihinger Kreiszeitung, Stuttgarter Zeitung) erschienen Pressemitteilungen oder Berichte über unsere Arbeit. Hauptsächlich angefragt waren Themen zur Neuen Armut und zu HARTZ IV. Ein optischer Querschnitt ist im Anhang dieses Jahresberichtes im Pressespiegel zu sehen. Im Rahmen einer landesweiten Pressefahrt des Diakonischen Werkes Württemberg machte diese Station in der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen. Journalisten aus ganz Baden- Württemberg, Printmedien, SWR-Radio usw. interviewten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie zwei Klienten. Hierbei verschaffte sich die Presse einen Eindruck von der Lebenswelt von HARTZ IV-Empfängern, wie auch von der praktischen Arbeit in der Beratungsstelle. Das SWR brachte hierzu eine Sondersendung. Stuttgarter Zeitung, Südwestpresse etc. berichteten ausführlich. Seit August 2006 ist die Diakonische Bezirksstelle Vaihingen/Enz mit ihren Angeboten auch im Internet zu finden: Dort findet man auch Kontaktformulare für eine direkte -Verbindung zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie Informationen zu den verschiedenen Hilfe- und Beratungsangeboten. Die Homepage wurde von Marcel Hirsch ehrenamtlich und kostenlos erstellt. Er übernimmt auch die weitere Pflege als webmaster. Herzlichen Dank an dieser Stelle! Die Homepage hatte seit Juli Besucher! 1.3 Gemeinwesenarbeit Vernetzung im Gemeinwesen: Die Geschäftsführung ist in folgenden Gremien und Foren tätig: Arbeitsgemeinschaft Geschäftsführer im Landkreis Ludwigsburg Bezirkssynode Mitgliederversammlung Diakonisches Werk Württemberg Heimbeirat des Karl-Gerok-Stiftes Stellvertretendes Mitglied im Sozial- und Jugendhilfeausschuss des Landkreises Ludwigsburg Bezirksmitarbeiter-Treffen Forum Geschäftsführer im DWW Fachverband der Evangelischen Kirchenbezirke in Württemberg im DWW Kreisdiakonieausschuss Diakonischer Grunddienst im Landkreis Ludwigsburg Unterausschuss Schuldnerberatung LIGA Ludwigsburg Arbeitskreis SGB II im Landkreis Ludwigsburg Schülerpraktikum/ Sozialpraktikum: Verschiedene Schulen führen nun als Pflichtveranstaltung Sozialpraktika mit Schülern der 7. Klasse durch. Es gab wieder viele Anfragen an die Diakonische Bezirksstelle. Leider können nicht alle Anfragen bedient werden, da die Personalressourcen innerhalb der Diakonischen Bezirksstelle für eine größere, umfangreichere Betreuung und Anleitung nicht ausreichen. In folgenden Bereichen konnten Praktikanten eingesetzt werden: Kleiderkammer, Verwaltung, Tafelladen, Weihnachtsmarkt. Die Erfahrung mit den Schülerpraktikanten ist bisher durchweg gut. Immer wieder kommt es auch vor, dass sich Schülerpraktikanten im Anschluss an ihr Praktikum ehrenamtlich in der Diakonischen Bezirksstelle engagieren. So auch dieses Jahr, als ein Schülerpraktikant aus dem Vorjahr wieder beim Weihnachtsmarktstand mitgearbeitet hat. Ähnliches erlebten wir im Bereich der Tafel. Ziel der Sozialpraktika ist es, soziale Kompetenzen zu vermitteln und Einblicke in die Lebenswelt anderer zu schaffen. Die Reaktionen der Schüler sind hierbei meist sehr positiv. 2

5 Im Vorfeld der Praktika wird im Rahmen einer Informationsveranstaltung in den Schulen über das Angebot der Diakonischen Bezirksstelle informiert. Weihnachtsmarkt: Wie in den vergangenen Jahren auch, hatte die Diakonische Bezirksstelle einen Stand beim gemeinnützigen Weihnachtsmarkt der Stadt Vaihingen an der Enz. Der Weihnachtsmarkt findet jeweils am Samstag vor dem 1. Advent statt. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde der Stand hauptsächlich von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Unterstützt wurden sie hierbei von den hauptamtlichen Kräften, welche im Vorfeld die Organisation inne hatten und am Weihnachtsmarkt selbst für Gespräche mit Besuchern zur Verfügung standen. Gerne nehmen Kunden die Möglichkeit der Information am Stand wahr. So ist neben dem Ziel, die Finanzierung des nächsten Semesterpraktikanten zu erwirtschaften, die Möglichkeit der Öffentlichkeitsarbeit sehr effektiv. Überschüsse aus den Gewinnen welche nicht für die Semesterpraktikanten eingesetzt werden müssen, fließen in den Nothilfefonds für bedürftige Personen und Familien. Vorträge zu HARTZ IV und Neuer Armut : Immer wieder wird die Geschäftsführung für Vorträge zu HARTZ IV und Neuer Armut angefragt. Aus Kapazitätsgründen konnte leider nicht allen Anfragen gefolgt werden. Vorträge fanden wie folgt statt: Arbeitsgebiete der Diakonischen Bezirksstellen im Landkreis Ludwigsburg - Angebot und Chancen der Vernetzung (gemeinsam mit den Geschäftsführern im Landkreis) Zielgruppe: ARGE LB - Sachbearbeitung HARTZ-IV Konsequenzen für Betroffene Zielgruppe: Journalisten aus Baden- Württemberg (Pressereise) HARTZ-IV Konsequenzen für Betroffene und konkrete Antworten der Diakonie Zielgruppe: SPD-Fraktion mit Landtagsabgeordnetem Wolfgang Stehmer Neue Armut und HARTZ-IV Zielgruppe: Kirchengemeinderat Großsachsenheim Arbeitsgebiete der Diakonischen Bezirksstellen im Landkreis Ludwigsburg - Angebot und Chancen der Vernetzung (gemeinsam mit den Geschäftsführern im Landkreis) Zielgruppe: ARGE LB - Fallmanagement Diakonietag Korntal (2 Vorträge mit dem Titel Die Würde des Menschen ist unantastbar... außer man ist arbeitslos? Zielgruppe: Altpietistische Gemeinschaften in Württemberg Konfirmandenarbeit: Wie bereits in den vergangenen Jahren, wurden wieder verschiedene Konfirmandengruppen über die Diakonische Arbeit im Kirchenbezirk informiert (Enzweihingen, Riet, Hochdorf, Ochsenbach). In teilweise spielerischer Form sollten Konfirmanden die Wesenszüge diakonischen Handelns erfahren. Biblische Hintergründe werden hier mit dem praktischen Tun verbunden. Neben der reinen Information ist dies eine gute Möglichkeit der Prävention, welche bis in die Familien hineinreicht. So gibt es dann auch immer wieder Rückläufe von Familien in die unterschiedlichen Beratungsangebote Möglichkeiten für eine Diakonische Gemeindearbeit Zielgruppe: Kirchengemeinderat Enzweihingen 1.4 Entgeltprojekt der Agentur für Arbeit, der Diakonie und Caritas im Landkreis Ludwigsburg Nach Einführung des neuen SGB II im Jahr 2005, wurden verschiedene Förderprogramme für Langzeitarbeitslose aufgelegt. Die Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit und des Landkreises Ludwigsburg (ARGE) hat Diakonie und Caritas als Leistungsträger und Kooperationspartner mit der Durchführung der so genannten Entgeltvariante beauftragt. Bei dieser Form der Beschäftigung können Arbeitslose, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (HARTZ IV) beziehen, in einer Modellanstellung über maximal 6-9 Monate 3

6 gegen Entgelt angestellt werden. Die Kosten für dieses Projekt trägt zu 100 % die ARGE. Die hier angestellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Özgür Yildirim und Sofia Kazantzidou), erhielten eine versicherungspflichtige Anstellung. Diese ist nicht zu vergleichen mit einem 1,50 Job. Die Erfahrungen mit den beiden Mitarbeitern waren nach entsprechender Einarbeitungszeit im Resultat sehr gut. Einerseits konnten Arbeitsbereiche wie z. B. die Sachhilfen (Möbellager, Kleiderkammer, usw.) in größerem Umfang wie bisher für Not leidende Mitmenschen zur Verfügung gestellt werden, andererseits wurden den beiden Mitarbeitern Fertigkeiten vermittelt, die den grundsätzlichen Einstieg in die Arbeitswelt wieder erleichtern. Neben dem Erwerb von Kontinuität, dem Erlernen von Arbeitsabläufen in einer sozialen Einrichtung etc., konnten Kompetenzen im Kundenmanagement und im Umgang mit Arbeitsmitteln (PC usw.) vermittelt werden. Die durchgeführte Maßnahme ist daher sehr positiv zu bewerten und wird als effektives Instrument zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt angesehen. Für die Diakonische Bezirkstelle war die Teilnahme an diesem Projekt ein erster Modellversuch. Die Beschäftigung der zwei Mitarbeiter umfasste je Wochenstunden. Zusätzlich konnten Weiterqualifizierungskurse durch Caritas und Diakonie in Anspruch genommen werden. Unter anderem beinhalteten diese ein Bewerbungstraining. Aufgrund der nach wie vor schwierigen Arbeitsmarktstruktur für Personen, die langzeitarbeitslos sind, ist es trotz allem sehr schwierig im Anschluss an das Projekt in eine Regeltätigkeit zu wechseln. Die Diakonische Bezirksstelle ist aufgrund der gesammelten Erfahrung offen für die Durchführung dieses Projektes und ist im vorhandenen Rahmen auch weiterhin bereit, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Grenzen sind hier im Wesentlichen nur gesetzt durch das beschränkte Deputat der Geschäftsführung und in erster Linie durch die begrenzten Räumlichkeiten in der Diakonischen Bezirksstelle. 1.5 Kreisdiakonie Seit Ende 2004 gibt es einen intensiven Kooperationsprozess zwischen den 5 Diakonischen Bezirksstellen im Landkreis Ludwigsburg (Ludwigsburg, Marbach, Ditzingen, Besigheim, Vaihingen/Enz). Ziel ist es, die sozialpolitische Relevanz der kirchlichen Diakonie im Landkreis zu stärken, Vernetzung verbindlicher zu gestalten und zu intensivieren, der Verwaltungsstrukturreform Rechnung zu tragen und die Neubesetzung der Kreisgeschäftsführung zum mit zu gestalten. Dieser Prozess konnte im Sommer 2006 abgeschlossen werden. Als Resultat wurden die Geschäftsordnungen der Diakonischen Bezirksstellen im Landkreis auf einen gleichen Stand gebracht. Das Qualitätsmanagement-System, welches in Vaihingen/Enz bereits seit einigen Jahren installiert ist, wurde flächendeckend eingeführt. Verschiedene Aufgaben, wie Öffentlichkeitsarbeit, Akquise von Zuschussgeldern etc. wurden auf den Kreisdiakonieverband übertragen. Im Jahr 2009 soll die neue Struktur evaluiert und auf ihre Praxistauglichkeit, bzw. den Mehrwert für die Diakonie in Vaihingen/Enz, hin überprüft werden. 1.6 Ehrenamt Dem ehrenamtlichen Engagement kommt zwischenzeitlich eine große Bedeutung zu. Da die diakonische Bezirksstelle völlig ohne staatliche Gelder operieren muss, gleichzeitig aber die Anfragen nach Hilfen stetig steigen, kann der Umfang des aktuellen Hilfeangebotes gar nicht ohne ehrenamtliches Engagement aufrechterhalten werden. Derzeit sind ca. 80 Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Diakonischen Bezirksstelle tätig. Sie begleiten Gremien, wie z.b. den Diakonischen Bezirksausschuss, organisieren und helfen in der Vaihinger Tafel, sind in der Schuldnerberatung tätig, dem Weihnachtsmarktstand, in der Kleiderkammer, in unserer Verwaltung oder in den Gemeinden vor Ort in der Begleitung von hilfebedürftigen Personen. Ihnen allen gilt unsere große Anerkennung für die eingebrachte Zeit, für die vielen Gaben und Fähigkeiten und die große Empathie, mit welcher die unterschiedlichsten Dienste bewältigt werden. 1.7 Vaihinger Tafel Ein Lebensmittelangebot für Hilfebedürftige Bislang waren alle unsere Hilfe- und Beratungsangebote auf die nachhaltige Überwindung von Armutssituationen und Lebenskrisen ausgerichtet. Gleichwohl nahmen in den vergangenen Jahren, insbesondere seit Einführung der Hartz-Reform, chronifizierte Problemlagen zu. Dies bedeutet, dass z. B. arbeitslose Menschen oder Bürger mit geringen Renten keine weiterführenden Optionen zur Überwindung ihrer Lebenskrise haben. Das dauerhafte Leben am Existenzminimum ist zunehmend Realität. Dies bedeutet teilweise auch eine Neuorientierung der diakonischen Aufgabe. Die kontinuierliche materielle, wie immaterielle Unterstützung für diesen Personenkreis wurde notwendig. 4

7 Mehrfach wurde die Diakonische Bezirksstelle auf die Gründung einer Tafel angesprochen. Hierfür bedarf es jedoch eines großen Pools an ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie auch entsprechender Kapazitäten für die Anleitung und Begleitung eines solchen Projektes durch Hauptamtliche. Beides war bisher nicht vorhanden, weshalb Seitens der Geschäftsführung wiederholt Abstand genommen wurde. Angesprochen von einem Diakoniegottesdienst in Enzweihingen, welchen Herr Marek hielt, kam Margret Siehler auf die Geschäftsführung zu. Ihr Anliegen war es, ein adäquates Lebensmittelangebot für Armutsklientel im Raum Vaihingen anzubieten. Zunächst wurde daraufhin im Bereich der Kirchengemeinden im Kirchenbezirk zu einem Informationsabend eingeladen. Knapp 20 Personen nahmen an diesem teil. U.a. wurde der Hintergrund der Tafelarbeit erklärt und über die damit verbundenen Aufgaben und Arbeiten gesprochen. Ein erstes Stimmungsbild bzgl. verlässlicher Mitarbeit wurde erhoben. Innerhalb weniger Monate konstituierte sich eine Gruppe von knapp 40 Ehrenamtlichen, welche von der Geschäftsführung moderiert wurden. Weiterhin übernahm die Geschäftsführung die mit dem Projekt verbundenen bürokratischen Aufgaben (Mitgliedschaft in der Deutschen Tafel usw.) Schnell wurde deutlich, welch enormes Potential an Gaben und Fähigkeiten die Interessierten mitbrachten. Mit den Erntedank-Gaben aus den Kirchengemeinden wurden dann im Oktober zwei Probeläufe im Andreä-Haus durchgeführt. Diese wurden vom Klientel sehr gut angenommen. Aufgrund der räumlichen Rahmenbedingungen war aber auch klar, dass es fester Räumlichkeiten bedurfte, um das Angebot kontinuierlich anbieten zu können. Im Andreä-Haus musste das Inventar nach jedem Verkauf abgebaut werden. Freundlicherweise hat die Evang. methodistische Kirchengemeinde Vaihingen zum Dezember einen ehemaligen Jugendraum in den Salzäckern gegen Aufwandsentschädigung kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit konnte am 5. Dezember der kontinuierliche Tafelverkauf begonnen werden. Öffnungszeit ist immer Dienstag von 14:00 bis 16:00 Uhr. Die Arbeit der Ehrenamtlichen beginnt jedoch bereits am Vormittag. Waren werden bei örtlichen Lebensmittel-Discountern, Bäckereien, Metzgern, Bauern und Privatspendern abgeholt, sortiert, aufbereitet und der Verkaufsraum eingeräumt. Pro Verkaufstag sind ca. 15 Ehrenamtliche im Einsatz. Dies zeigt, wie hoch der Aufwand für dieses Projekt ist. Wöchentlich können mit dem aktuellen Warenbestand ca Familien unterstützt werden. Einkaufsberechtigt sind Personen mit einer Berechtigungskarte. Diese wird von der Diakonischen Bezirksstelle auf dem Hintergrund einer genauen Einkommensprüfung ausgestellt. In der Regel sind Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung oder Wohngeld einkaufsberechtigt. Vor Eröffnung der Tafel wurden knapp 250 uns bekannte Einkaufsberechtigte angeschrieben. Bis Jahresende wurden 45 Tafelausweise ausgestellt. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen beim Sortieren und Einräumen der gespendeten Waren. Unser besonderer Dank gilt insbesondere allen Unterstützern der Vaihinger Tafel, die uns mit Lebensmittelspenden unterstützen! Im Anhang finden Sie eine Liste unserer Unterstützer. Michael Marek 2. Bericht des Diakoniepfarrers und DBA-Vorsitzenden Im Diakonischen Bezirksausschuss gab es Ende 2006 personelle Veränderungen. Da Pfarrer Albrecht Lass-Adelmann, Vorsitzender des Gremiums und Diakoniepfarrer des Bezirks, zum Jahreswechsel 2006/07 auf die Pfarrstelle Hirsau bei Calw wechselte, legte er im Dezember auch seine Aufgaben in der Diakonie des Kirchenbezirks nieder. Das Amt des Diakoniepfarrers bleibt vorerst unbesetzt. Zum DBA-Vorsitzenden wurde Dekan Hartmut 5

8 Leins gewählt; neue Stellvertreterin ist Margarete Ruhl (Vaihingen). Am 11. November 2007 sind in Württemberg Kirchenwahlen; danach wird auch der DBA neu gewählt werden. Der DBA trat im Jahr 2006 zu vier regulären Sitzungen zusammen. Am 8. März stimmte der DBA der Neuordnung der Kreisdiakonie zu. Die Zusammenarbeit der fünf Bezirksstellen soll damit verbindlicher werden. Der Vaihinger Bezirk wird die Stelle des neuen Kreisgeschäftsführers mitfinanzieren und auch einen geringen Teil der Fachaufsicht über den Vaihinger Geschäftsführer abgeben. Insgesamt bleibt die Diakonie im Bezirk Vaihingen aber eigenständig. Bereits am 4. Mai stellte Michael Marek dem Gremium Vorüberlegungen zur Vaihinger Tafel vor und fand dabei weitgehende Unterstützung. Mit dem Tafelprojekt beschäftigte sich der DBA seither laufend. Am 17. Oktober wurde der Haushaltsplan 2007 beschlossen. Am 7. Dezember wurden die beiden Vorsitzenden neu gewählt; Michael Marek berichtete über die von den Bezirksstellen durchgeführte Untersuchung zu den tatsächlichen Mietpreisen im Landkreis. Außerdem traf sich der DBA am 15. Juli zu einem Studientag in Bietigheim-Bissingen. Dort wurden drei herausgehobene diakonische Einrichtungen besucht: die Psychosoziale Beratungsstelle am Japangarten, die Bietigheimer Tafel in der Bahnhofstraße und das Hospiz in Bietigheim-Buch. Christine Schiller, Pfarrerin Annette Waffenschmidt-Burgmaier und Pfarrer Bernd Burgmaier stellten die Einrichtungen vor und zeigten sich als kompetente Gesprächspartner. Neben den DBA- Mitgliedern nahmen auch einige weitere Interessierte aus Kirchengemeinden an diesen Begegnungen teil. Im Jahr 2006 gestaltete der DBA an nicht weniger als sieben Sonntagen einen Diakoniegottesdienst in einer Bezirksgemeinde (Enzweihingen, Kleinsachsenheim, Hochdorf, Oberriexingen, Aurich, Sersheim, Rosswag) ab dem Gottesdienst in Hochdorf mit neuem Thema, der Speisung der Fünftausend (Markus 6, 30-44). Die Lesung des Bibeltextes wurde von kurzen und prägnanten Einsprüchen zweier Jüngerstimmen unterbrochen. Fünf Brote und zwei Fische für fünftausend Menschen? Das reicht doch nie das schaffen wir nie Und außerdem: Diese Leute sind doch selbst verantwortlich! Warum haben sie nicht rechtzeitig vorgesorgt? Pfarrer Lass- Adelmann nahm die Einwände in der Predigt auf. Diese Wundergeschichte zeige, dass Gott am Wohl des ganzen Menschen interessiert sei. Er erinnerte auch an Gustav Werner. Von diesem Gründervater der württembergischen Diakonie stammt das Motto: Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert. Diese im Team gestalteten Themagottesdienste haben sich als ausgezeichneter Weg erwiesen, das Anliegen der Diakonie in die Gemeinden zu tragen und zugleich die christliche Motivation der diakonischen Arbeit darzustellen. Bei der Bezirkssynode am 17. November war Diakonie ein Schwerpunktthema. Margarete Ruhl berichtete aus dem Kontaktstüble, Michael Marek informierte über den Tafelladen. Christine Schiller, Ingrid Sterk und Daniela Neckermann stellten die Arbeit der Suchtberatung vor. Außerdem wurde Albrecht Lass- Adelmann als Diakoniepfarrer verabschiedet. Zuvor hielt er in der Synode die Andacht. Er sprach über das Pauluswort. Einer trage des Anderen Last. Neben persönlichen Erwägungen und konkreten Beispielen aus Gemeinde und Diakonie sagte er u.a.: Wir haben den Auftrag, die Liebe auch über die Kirchenmauern hinauszutragen. Als gelebtes Beispiel in unserer Gesellschaft. Und auch als Forderung an unsere Gesellschaft. Es darf nicht sein, dass in unserer Gesellschaft das Prinzip der Solidarität nur noch zum freiwilligen Extra von Gutmenschen wird. Es ist schon so, dass starke Schultern mehr tragen sollen als schwache Schultern Tätige Nächstenliebe ist für Christen eine Daueraufgabe. Sie ist nichts, womit man fertig wird. Ebenso, wie man auch mit Gott nicht fertig wird. Pfarrer Albrecht Lass-Adelmann 3. Sozial- und Lebensberatung 3.1 Stellendeputat Sozial- und Lebensberatung inklusive Geschäftsführung: Michael Marek, Sozialdiakon, Sozialarbeiter, 100 % 3.2 Schwerpunkte der Arbeit Der Schwerpunkt dieses Arbeitsbereiches liegt in der Existenzsicherung von in Not geratenen Menschen, sowie der Begleitung dieser Personen in Konflikt- und Krisensituationen. Häufig sind diese finanzieller Art, einhergehend mit den typischen Begleitsymptomen, wie psychische Überlastung, Krankheit, Schulprobleme der Kinder, Streit in der Familie, Überschuldung, Suchtgefährdung etc. 6

9 3.3 Aktuelle Entwicklungen Wie bereits vor zwei Jahren prognostiziert, sind die Klientenzahlen im Bereich der Arbeitslosen nochmals stark gestiegen. Langzeitarbeitslose, welche Leistungen nach dem SGB II (HARTZ IV) bekommen, stellen den größten Teil der Klientel. Hierbei ist festzustellen, dass zunehmend mehr Betroffene im System verbleiben und die Aussicht auf den Erwerb eines Arbeitsplatzes nur in wenigen Fällen besteht. Gleichzeitig nehmen bei diesen Familien die multiplen Problemlagen zu. So sind Suchterkrankung, Familienprobleme, Trennung und Scheidung und vor allem Verschuldung Querschnittsthemen. Zusammenhänge sind eindeutig festzustellen. Mehr als die Hälfte der HARTZ IV-Betroffenen waren zahlungsunfähig verschuldet. D.h. ihr Einkommen deckte nicht mehr den Existenzbedarf. Oft konnten Miete und Strom nicht mehr bezahlt werden. In 72 Fällen war die Wohnung gefährdet in knapp 40 Fällen akut. Aufgrund der häufig nicht kostendeckenden HARTZ IV-Leistungen geraten Familien in die Verschuldungsspirale. Das Leben in dieser Situation kostet Betroffene viel Lebensenergie. Diese fehlt dann wieder bei der eigentlichen Bewältigung der Notlage. Sehr häufig waren Probleme mit Mietzahlungen. Festgestellt wurde auch eine zunehmende Problematik bzgl. Hygiene bei Personen im Armutskontext. 68,44 % des Klientels in diesem Fachbereich waren in diesem Jahr von HARTZ IV und anderen Sozialleistungen abhängig. Auch dies spiegelt den Trend wieder. Die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre, seit der Einführung der neuen Gesetzgebung, zeigt sich auch in der Zunahme der Fallzahlen. Waren 2005 noch 232 Fälle mit 273 Klienten zu verzeichnen, waren es Fälle bei 339 Klienten in diesem Fachbereich. Aufgrund nochmals gestiegener Fallzahlen konnte die Beratung an verschiedenen Stellen nicht in der Intensität stattfinden, wie dies fachlich von uns wünschenswert wäre. Die nachhaltige Überwindung von Armutssituationen benötigt einen intensiven Beratungs- und Begleitungsprozess. Dieser wich in diesem Jahr an vielen Stellen der ausschließlichen Krisenintervention. Zugenommen haben auch die Fälle von häuslicher Gewalt im Kontext von HARTZ IV und psychische Erkrankungen bei Männern. Dies sind typische Symptome für Familien mit mangelhaften finanziellen Ressourcen und die Folge von Perspektivlosigkeit. Erfreulich war hier, dass aufgrund der großen Hilfsbereitschaft von Kirchengemeinden, Zeitungen und Spendern viele akute Krisensituationen im finanziellen Bereich behoben werden konnten. Familiäre Krisensituationen konnten in vielen Fällen überwunden und entspannt werden eine grundsätzliche Voraussetzung für die eigentliche Überwindung der Notlage. So konnten auch 105 Fälle nachhaltig abgeschlossen werden. Gleichwohl steigt die Zahl der chronifizierten psychosozialen Erkrankungen an. 3.4 Schwangerenberatung Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 61 Familien in die Sozial- und Lebensberatung, deren finanzielle Existenz durch eine Schwangerschaft gefährdet war. Es handelt sich hierbei nicht um Konfliktfälle. Diese werden ausschließlich in der Schwangeren- und Konfliktberatung in der Diakonischen Bezirkstelle Ludwigsburg durchgeführt. Im Rahmen der Sozial- und Lebensberatung ist die Frage der Indikation nicht gegeben. Es handelt sich ausschließlich um Fragen der Existenzsicherung und um familientherapeutische Fragestellungen. Für 12 Familien konnten über die Bundesstiftung Familie in Not - Schutz des ungeborenen Lebens insgesamt beantragt und weitergegeben werden. Das Geld dient der Erstausstattung eines Kinderzimmers und soll den Bedarf durch die Schwangerschaft an Kleidung und Klinikbedarf decken. Im Durchschnitt waren dies Hinzu kommen noch weitere 1.300, die aus Notsorgemitteln und Spendenmitteln des Diakonischen Werks über den dortigen Fonds 218 DWW abgedeckt werden. Durch diese Hilfen wird ausschließlich der Bedarf gedeckt, der über staatliche Leistung nicht gedeckt werden kann. Hiermit konnten 3 Familien unterstützt werden. Für das kommende Jahr wurde allerdings dieser Zuschuss um 50 % auf 650 gekürzt. Aufgrund der neuen Gesetzgebung des Sozialgesetzbuches II konnten sehr viele Familien an die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) überwiesen werden. Diese Familien erhielten dann von dort Sicherungsleistungen, die in Zusammenhang mit der Schwangerschaft stehen. Nach wie vor sind die von dort gewährten Beträge häufig nicht tatsächlich bedarfsdeckend und liegen z.b. bis zu 60 % unter den gewährten Beträgen der Bundesstiftung. Obwohl die Fallindikationen und Fallsituationen häufig identisch waren, wurden von der ARGE sehr unterschiedliche Beträge gewährt. Nach wie vor zeigt sich, dass betroffene Familien bei der 7

10 Antragstellung Unterstützung brauchen, damit das Benötigte auch erhalten werden kann. Die ARGE gewährt in der Regel keine pauschalen Leistungen. Ein Bedarfsfeststellungsdienst ermittelt den zu Grunde liegenden Bedarf vor Ort bei der Familie. Allerdings wird auch hier das Ermessen der Entscheidung sehr unterschiedlich ausgeübt, weshalb viele Familien noch flankierende, unterstützende Hilfen wie z.b. Kinderkleidung aus unserer Kleiderkammer oder gebrauchte Kinderwägen von uns erhalten haben. Die ungeregelte Praxis an dieser Stelle führt bei Betroffenen nach vor zu großer Unsicherheit, weshalb die Frage, ob eine Schwangerschaft aus wirtschaftlichen Gründen ausgetragen werden kann, eine neue gravierende Bedeutung bekommt. Wir hoffen daher sehr, dass einheitliche Regelungen gefunden werden, die betroffenen Familien Sicherheit bei der Frage um das Leben geben. 3.5 Statistische Daten Zahl der Beratungskontakte Beratungskontakte 433 Telefonische Beratung 734 Diakonische Bezirksstelle 23 Hausbesuch oder Besuch in Einrichtung Beratungssetting - Fallbezogen 30% 6% Gesamtzahl der beratenen Klient(inn)en männl. 117; 35% w eiblich 222; 65% 61% Einzel/w eiblich 1% 2% Einzel/männlich Paar Familie oder Teilfamilie Zunahme der Klientenzahl gegenüber 2005: + 24,18 % Zunahme der Beratungskontakte gegenüber 2005: + 33,71 % Hausbesuche konnten aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden. 2 oder mehr Personen gemeinsam Dauer der abgeschlossenen Beratung 9% 11% 69% 7% 1% 3% einmalige Beratung bis 1 Monat bis ½ Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr Beratung nicht abgeschlossen - w ird im Folgejahr w eitergeführt 8

11 Aufgrund der anhaltenden Hartz-IV- Problematik konnten nicht so viele Fälle nachhaltig abgeschlossen werden. Die Verweildauer von Personen in der Armut nimmt zu, weshalb sie sich wiederholt und langfristig mit Hilfeanliegen an die Diakonische Bezirksstelle wenden. Konstant bleibt nach wie vor das Verhältnis von Männern und Frauen in der Sozialberatung ca. 1/3 der Klientel sind männlich. Leistungsarten je Beratungskontakt Information/Auskunft 1 Clearing/Vermittlung an andere Stelle 31 Sozialberatung/Existenzsicherung 993 Vergabe v. finanziellen Hilfen o. Sachhilfen 285 Lebensberatung 261 Familien-bzw. Paarberatung 20 Gesundheits- /Kurberatung/Kurvermittlung 1 Altersgruppen nicht beratungsrelevant Alter in Jahren Überwiegende Einnahmequelle Erwerbs-, Berufstätigkeit ALG I ALG II Sozialgeld - Haushaltsangehörige in ALG II Sozialhilfe (SGB XII) sonstige öffentl. Unterstützung (z.b. BaföG...) Rente, Pension Krankengeld Vermögen, Vermietung, Verpachtung, Altenteil Zuwendungen nicht beratungsrelevant 6 84 Familienstand ledig 60 18% verwitwet 11 3% verheiratet, zusammenlebend % geschieden 83 24% Verheiratet, getrennt lebend 20 6% nicht beratungsrelevant 22 7% Zentrale Themen im Beratungszeitraum Information/Auskunft 3 Clearing/Weitervermittlungsbedarf 19 Existenzsicherung 268 Arbeitslosigkeit 185 Überschuldung 100 Wohnsituation 72 Probleme mit Arbeitsplatz/Schule/Ausbildung 14 Migrations-/Integrationsthemen 19 Lebensfragen 26 Krisensituation 29 Fragen des Älterwerdens 10 Pflege, Betreuung von Angehörigen 4 Familien-, Partnerschafts-, Erziehungsfragen 45 Probleme als Alleinerziehende/r 22 Gewalt in Partnerschaft/Familie 30 Trennung/Scheidung 48 Schwangerschaft/Familienplanung 57 körperliche Gesundheit 20 seelische Gesundheit/psychische Problematik 28 Suchtgefährdung 9 9

12 4. Kurvermittlung und Verwaltung 4.1 Stellendeputat Verwaltung, Sekretariat, Buchhaltung, Kurvermittlung: Michaela Siems, 60 % Vertretung: Heidi Braun Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen: Sofia Kazantzidou, Katrin Rapp (je einen Vormittag wöchentlich) 4.2 Sekretariat Im Sekretariat werden allgemeine Verwaltungsaufgaben wie Schriftverkehr, Terminvereinbarungen, Postverkehr, Statistiken, Archivierung usw. erledigt. Das Sekretariat ist für viele Klienten der erste Kontakt mit der Diakonischen Bezirksstelle. Hier erhalten sie Informationen und erste Hilfen bei Fragen (Clearing) und werden Tafelausweise ausgestellt. Es werden Termine für Beratungen vereinbart und diese an die zuständigen MitarbeiterInnen innerhalb der Bezirksstelle weitergeleitet. 4.3 Kurvermittlung Die Diakonische Bezirksstelle ist zuständig für Beratungen und Vermittlungen von Mütter- /Mutter/Vater-Kind- und Kinderkuren. Das Jahr 2006 war durch Veränderungen in der Gesundheitsreform geprägt. Viele Menschen waren verunsichert, ob Ihnen diese Leistung überhaupt noch zusteht. Trotz oder gerade wegen falscher Aussagen von Mitarbeitern der Krankenkassen, Fehlinformationen bei Ärzten und Verunsicherung bei den Versicherten, suchten 118 Personen die Bezirksstelle zur Beratung auf. Hier gab es gegenüber 2005 keine Veränderung. Die Frauen und Männer (Väter), die sich beraten ließen, litten sehr oft unter starker Erschöpfung. Auslöser hierfür waren zunehmend die veränderten Situationen in den Familien durch Doppelbelastungen oder Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen finanziellen Sorgen und Existenzängste. Dem gegenüber standen die ständig steigenden Leistungsforderungen am Arbeitsplatz, verbunden mit drohender Arbeitslosigkeit. Frauen und Männer müssen heute mehr leisten und die Erholungsphasen werden immer kürzer, was dann unweigerlich zu gesundheitlichen Problemen führt. Bei den Kindern stehen Erkrankungen wie Asthma oder Allergien im Vordergrund. Eine deutliche Zunahme von verhaltensauffälligen Kindern ist wahrnehmbar. Die psychosozialen Probleme in der Familie spiegeln sich zunehmend im Verhalten der Kinder wieder. Gerade in Familien, die von HARTZ IV leben, wird aufgrund des geringen Einkommens weniger für die Gesundheit getan. Um Kosten zu sparen, werden Arztbesuche nicht wahrgenommen oder auf notwendige Medikamente verzichtet. Durch falsche Ernährung der Kinder sind heute schon Folgeschäden sichtbar (Adipositas, Ess-Störungen, Erkrankungen durch Mangel-Ernährung). Sollte es nicht gelingen, hier wieder eine Stabilität innerhalb der Familien herzustellen, werden die Gesundheitsstörungen bei Eltern wie Kindern zunehmen. Es waren 305 Beratungskontakte notwendig, um die Familien zu informieren, aufzuklären und auf die Maßnahmen vorzubereiten. Viele Frauen/Männer fühlten sich mit der Beantragung einer Maßnahme überfordert und allein gelassen. Hier bietet die Diakonische Bezirksstelle Hilfestellung an, die dankbar angenommen und sehr geschätzt wird. Die bereits 2005 bestehende verhaltene Bewilligungspraxis der Krankenkassen hat sich 2006 noch verstärkt. Von 78 beantragten Kuren wurden 31 abgelehnt, das sind 39,7 %. Die Ablehnungsquoten der verschiedenen Krankenkassen waren sehr unterschiedlich. Es entstand der Eindruck, dass einige Versicherte aufgrund ihrer Krankenkassen-Zugehörigkeit schlechtere Ausgangssituationen hatten als andere. Bei 23 der 31 abgelehnten Kuren legten die Versicherten Widerspruch ein, so dass nach einer erneuten Prüfung 17 weitere Kuren genehmigt wurden (74 %). Dies war für die Frauen/Männer zwar sehr wichtig, aber auch sehr belastend. Bereits am Ende ihrer Kräfte, erforderte es daher viel Zeit, Energie und zusätzlichen Arbeitseinsatz, diese Klienten während des Widerspruchsverfahrens zu begleiten, zu stärken und zu unterstützen. Dass dieser Aufwand sinnvoll und notwendig ist, zeigt sich daran, dass vielen Widersprüchen abgeholfen wurde und somit wichtige Kurmaßnahmen stattfinden konnten. So konnten mehr Frauen und Männer an einer gesundheitsfördernden Maßnahme teilnehmen, 10

13 als zunächst im ersten Anlauf genehmigt worden waren. Die zunehmende Armut zeigt sich nicht nur beim Gesundheitszustand, sondern ist auch gleichzeitig für einige Frauen und Männer ein Hindernis, eine solche Maßnahme zu beantragen. Gibt es in einer Familie finanzielle Probleme, ist die Zahlung des Eigenanteils in Höhe von 220,00 für eine Maßnahme nicht mehr tragbar. Besonders für Frauen, die allein erziehend oder arbeitslos sind, stellt dieser Eigenanteil eine unüberwindbare Hürde dar. Aus diesem Grund wurden für die Frauen Anträge für Zuschüsse beim Müttergenesungswerk oder bei Stiftungen gestellt. Auch die Diakonische Bezirksstelle hat Eigenanteile übernommen oder ein Taschengeld für die Dauer der Maßnahme ausgezahlt. Wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Jahren verstärkt notwendig sein wird, da immer mehr Menschen an der Armutsgrenze leben und gerade diese Personen besonders stark belastet sind. Hier zeigt sich auch, wie wichtig die Vernetzung mit anderen Fachbereichen (Sozial- und Lebensberatung und EFL-Beratung) in unserem Haus ist. 4.4 Buchhaltung Aufgaben in der Buchhaltung sind die Verwaltung der Barkasse, Überwachung der Konten, Erstellung des Rechnungsabschlusses sowie die Erstellung des Haushaltsplanes für das nächste Jahr. Steigende Klientenzahlen, vermehrte finanziellen Hilfeleistungen und Verwaltung von Treuhandkonten für Klienten, die vorübergehend nicht im Besitz eines Girokontos sind, erhöhten den Aufwand in der Buchhaltung gegenüber den Vorjahren erheblich (um 30 %). Michaela Siems 5. Schuldnerberatung 5.1 Stellendeputat Heike Krieg, Diplom- Sozialarbeiterin (FH), 40 % 5.2 Rahmenbedingungen Seit gibt es bei der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen eine Schuldnerberatungsstelle mit 16 Wochenstunden. Die Beratungskonzeption basiert auf Leistungsbausteinen aus der Rahmenkonzeption für spezialisierte Schuldnerberatung des Diakonischen Werks Württemberg. Eine Vernetzung mit anderen Schuldnerberatungsstellen im Landkreis besteht durch die Mitgliedschaft im Unterausschuss Schuldnerberatung der Liga der freien Wohlfahrtspflege im Landkreis Ludwigsburg. Durch das Diakonische Werk Württemberg sind wir auf Land- und Bundesebene vertreten und vernetzt und erfahren juristische Unterstützung. Die einzige weitere spezialisierte Schuldnerberatung im Landkreis unterhält der Landkreis selbst in Ludwigsburg. Daneben bieten noch einige freie Träger auf freiwilliger Basis in beschränktem Maße integrierte Schuldnerberatung an. Diese Angebote decken bei weitem nicht den Bedarf an Schuldnerberatung im Landkreis. Auch in unserer Beratungsstelle sind deshalb Wartezeiten für die Schuldenregulierung jedoch nicht für die Existenzsicherung von 1 Jahr nicht selten. Schuldnerberatung ist eine gesetzliche Aufgabe der Landkreise und Kommunen, die Schuldnerberatung der Diakonischen Bezirksstelle ist eine freiwillige Leistung, die ausschließlich mit eigenen Mitteln finanziert wird. Leider ist der Landkreis, trotz des nicht gedeckten Bedarfs an Schuldnerberatung im Landkreis, bisher nicht bereit, unser Angebot finanziell zu unterstützen. Die Schuldnerberatung der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen/Enz richtet sich vor allem an besonders benachteiligte und hilfebedürftige Schuldner, denen es aufgrund ihrer spezifischen Probleme schwer fällt, Hilfe im entfernten Ludwigsburg zu suchen. Unsere Schuldnerberatung berät auch, im Gegensatz zur Schuldnerberatung des Landkreises, Schuldner mit Verbindlichkeiten aus gescheiterter Selbstständigkeit oder Immobilienbesitz, da auch diese sehr häufig am Existenzminimum leben. Der Zugang zur Schuldnerberatung ist so geregelt, dass Schuldner, denen wegen unserer begrenzten Kapazität kein Beratungstermin angeboten werden kann, jederzeit die Möglichkeit zur telefonischen Beratung haben. Eine Warteliste wurde aus Zeitgründen abgeschafft, Interessenten müssen sich selbstständig so lange bemühen, bis ein freier Termin angeboten werden kann. Die Schuldner, die aufgenommen werden können, erhalten zunächst im Interesse einer effektiven Beratung 3 Fragebögen. Nach dem Rücklauf der Bögen folgt ein Erstgespräch, in dem nach einer gründlichen Anamnese die weitere Vorgehensweise abgeklärt wird. I. d. R. sind dann Existenzsicherung und Haushaltsberatung angezeigt. 11

14 Nach deren Abschluss wird eine Schuldenregulierung unter Einbeziehung aller Ressourcen, wie z.b. der Ratenzahlung oder des Vergleichs, versucht. Wir sind seit 2003 Anerkannte Stelle nach der Insolvenzordnung. Das heißt, wir führen den nach der Insolvenzordnung vorgeschriebenen außergerichtlichen Einigungsversuch für private Schuldner durch und stellen bei erfolglosen Einigungsversuchen die für die Insolvenzantragstellung beim Gericht erforderliche Bescheinigung aus. Wir sind behilflich bei der Erstellung des Insolvenzantrags und begleiten die Schuldner bei Bedarf bis zum Abschluss des Verfahrens. 5.3 Beratungsstatistik Im Jahr 2006 wurden 74 Schuldner beraten, mit denen insgesamt 216 Beratungsgespräche geführt wurden. 13 dieser Klienten wurden aus dem Jahr 2005 übernommen, da die Beratung noch nicht beendet war. 54 dieser Klienten erhielten Kurzberatungen (1 bis max. 3 Gespräche). 7 dieser Klienten kamen im Jahr 2006 neu dazu. 9 von den 20 längerfristigen Beratungskontakten endeten im Laufe des Jahres von den 20 längerfristigen Beratungskontakten werden im Jahr 2007 weiter geführt. 5.4 Jahresrückblick Das beherrschende Thema war auch im Jahr 2006 wieder das Arbeitslosengeld II, die so genannte Grundsicherung für Erwerbsfähige, im Volkmund auch bekannt unter dem Begriff HARTZ IV. Die Problematik liegt dabei nicht so sehr in dem Gesetz selbst, sondern in der häufig falschen Umsetzung des Rechts durch die Behörden. Nach wie vor ist u. E. ein Großteil der Bescheide fehlerhaft, und der Erfolg der mit unserer Hilfe verfassten Widersprüche zeigt die gesamte Problematik überaus deutlich. Schuldnerberatung kann diese Problematik nicht ausblenden, denn unsere Arbeit ist erst erfolgreich, wenn die Klienten es schaffen, keine neuen Schulden zu machen. Wenn jedoch die zuständige Behörde zum Beispiel unberechtigterweise Mietkosten nicht übernimmt, dann entstehen die Schulden laufend neu. Die Existenzsicherung erfährt daher in der Schuldnerberatung durch HARTZ IV eine neue Brisanz. Auch die Reform des Insolvenzrechts wurde 2006 weiter diskutiert. Die geplanten Änderungen wären aus Sicht der Schulderberatung ein Schritt nach hinten: Die Schuldner wären schlechter gestellt, zum Beispiel durch Pfändungsmöglichkeiten während des 8jährigen Verfahrens, und dadurch würde sich der Arbeitsaufwand in der Beratung auch erheblich vergrößern. Daher waren wir zufrieden, dass sich die Umsetzung der Reform erheblich verzögert. Zuletzt schien es auch so, dass die Kritik nicht nur der Schuldnerberatungsverbände zu einer deutlichen Verbesserung der Pläne geführt hat. Für viele unserer Klienten ist der Weg in das Insolvenzverfahren nämlich leider die einzige Perspektive. Mehr als die Hälfte der Klienten, denen wir bei der Schuldenregulierung 2006 behilflich waren, wählen diesen Weg, an dessen Ende die Befreiung von den Restschulden steht und ein neues Leben. 20 bis 30 % der Klienten versuchen, meistens auch über ihre Leistungsfähigkeit hinaus, die Schulden selber zu tilgen. Manchen davon gelingt dies auf lange Sicht erfahrungsgemäß nicht, so dass sie dann letztendlich doch im Insolvenzverfahren landen werden. Nur bei einer kleinen Zahl von 3 Fällen in 2006 kam mit unserer Hilfe und dem Einsatz von Spendengeldern ein Vergleich zustande. Da die Spenden und Stiftungsmittel, die uns für Vergleichszwecke zur Verfügung stehen, begrenzt sind, sind Vergleiche aber auch nur in wenigen Fällen möglich, wenn die Gesamtverschuldung auf geringem Niveau ist. In zwei Fällen wurden wir im Jahr 2006 von Arbeitgebern angesprochen, die um Schuldnerberatung für einzelne Mitarbeiter nachfragten und bereit waren, diese zu finanzieren. Darüber haben wir uns sehr gefreut, denn wir führen dies auf das Bekannt werden unseres Angebots und dessen Qualität zurück. In beiden Fällen gelang es den Betroffenen, mit unserer Hilfe ihre Schulden in den Griff zu bekommen, was sich letztendlich für den Arbeitgeber bezahlt macht. Nach wie vor arbeitet Ingrid Hermens als Ehrenamtliche Schuldnerberaterin mit großem Erfolg mit. Trotz dem zusätzlichen Aufwand, der damit verbunden ist, erfahren wir dies als eine große beiderseitige Bereicherung. Neben der Investition von hauptamtlichen Personalressourcen, bedarf es gerade im Bereich der Schuldnerberatung eines hohen fachlichen Standards im Ehrenamt. Daher finanzieren wir auch Fortbildungsmaßnahmen für Ehrenamtliche in diesem Bereich. So nahm Frau Hermens in diesem Jahr an einer Basisschulung für Schuldnerberater in Karlsruhe teil. Wir freuen uns sehr über das große Engagement 12

15 und Fachwissen, welches Ingrid Hermens in diese Tätigkeit einbringt. Heike Krieg 6. Ehe-, Familien- und Lebensberatung Deputat: Honorarkraft für ca. 8 Wochenstunden. Die Zahlen der Statistik für das Jahr 2006 ergeben einen Anstieg auf 238 Beratungskontakte - im Vorjahr waren es 206 Gespräche (218 in 2004, 226 in 2003). Woher kommt der Anstieg? Beim Blick über die reinen Zahlen hinaus zeigt sich ein deutlicher Zuwachs bei den Beratungsgesprächen mit Ehepaaren (mit oder ohne Kinder) 84 Paare waren es im Jahr 2006 (58 Paare in 2005). Fragen zu Partnerschaft und Familie bzw. deren Konflikte sind das Thema Nr. 1 natürlich, denn genau das ist das Angebot oder die Aufgabe der EFL-Beratung. Über die Jahre beobachte ich zum einen, dass Paare früher zur Beratung kommen (nicht warten, bis nichts mehr geht ) und zum anderen, dass Paare nach einiger Zeit mit anderen, dann aktuellen Fragen wiederkommen. Neu ist, dass sich verstärkt Paare an uns wenden, die 20, 30 und mehr Jahre verheiratet sind. Diese bringen zusätzliche Themen mit das Ende der Berufstätigkeit, die Gestaltung des Ruhestandes, der (neuen) Gemeinsamkeit, Umgang mit dem Älterwerden, mit Krankheit. Ausgehend von der Gesamtzahl der Klientinnen und Klienten haben sich die Relationen bezogen auf Alter, Bildung, Erwerbstätigkeit, Nationalität - nur unwesentlich verändert. (Im Jahresbericht 2005 sind dazu detaillierte Zahlen enthalten). Die Rahmenbedingungen in der EFL- Beratung sind auch im Jahr 2006 unverändert geblieben; die Anmeldung zum Erstgespräch erfolgte meist telefonisch in der Diakonischen Bezirksstelle; wir versuchten, kurze Wartezeiten von 2-3 Wochen zu ermöglichen, das Erstgespräch ist nach wie vor kostenlos, Eigenbeteiligung bei weiteren Gesprächen 11 (Befreiung in besonderen Fällen möglich), Beratungstag ist der Donnerstag von 9:00 bis ca. 21:00 Uhr. Weitere Gesprächstermine werden dann individuell vereinbart, hier gibt es immer wieder zeitliche Engpässe in den Abendstunden. So sind z. B. für Berufstätige, die oft noch längere Fahrtwege haben, Schichtarbeit machen oder für Paare mit Kleinkindern ohne Angehörige in der Nähe mehrere Beratungstermine auch organisatorisch aufwändig; gerade hier gibt es selten Absagen. Gisela Ewald-Scheunert 7. Suchtberatung Deputat: Außensprechstunde, 1 Tag/Woche Die genannten Zahlen beziehen sich auf den gesamten Personenkreis der Hilfesuchenden aus dem Kirchenbezirk Vaihingen, also auch auf die wahrgenommenen Angebote und Betreuungen, die direkt in der Beratungsstelle in Bietigheim und von weiteren Mitarbeitern aus dem Team durchgeführt wurden. Im Berichtsjahr wurden 219 Personen aus dem Kirchenbezirk betreut. Das sind 17,8 % des Gesamtklientels der Suchtberatung im Landkreis Ludwigsburg. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 24 Hilfesuchenden. Da im letzten Jahr auch in Bietigheim die Gesamtzahl an Betreuungen wieder angestiegen ist (auf 1232 Personen), beträgt die prozentuale Zunahme für den Kirchenbezirk Vaihingen 0,3 %. 155 Personen waren männlich, 64 weiblich. Damit ist die Anzahl an Frauen unverändert geblieben, die Zunahme zeigte sich demzufolge bei den männlichen Hilfesuchenden. 101 Hilfesuchende kamen nur zu einem Beratungsgespräch, 118 waren in längerfristiger Beratung und/oder Behandlung. Von den längerfristig betreuten Personen hatten 87 den Kontakt neu oder nach einer längeren Unterbrechung wieder aufgenommen, 86 Betreuungen wurden im Berichtsjahr beendet. Im Rahmen des Projektes Chillout wurden 27 junge Hilfesuchende längerfristig betreut, 22 kamen zu jeweils einem Gespräch. 13

16 Die Altersverteilung sah aus wie folgt: 0 14 Jahre 7 Personen Jahre 0 Personen Jahre 11 Personen Jahre 17 Personen Jahre 19 Personen Jahre 35 Personen Jahre 72 Personen Jahre 43 Personen 60 + Jahre 15 Personen Während die Zahlen ab 40 Jahre aufwärts weitgehend unverändert geblieben sind, verteilen sich die Zunahmen auf die darunter liegenden Alterskategorien. Die Einmalkontakte lassen sich folgenden Problembereichen zuordnen: - 24 Gespräche mit Angehörigen, davon 12 als Eltern, - 77 Gespräche mit Personen bei eigener Suchtproblematik. Einschließlich der Angehörigengespräche sieht die Verteilung nach Suchtstoffen oder problematischem Verhalten folgendermaßen aus: - 59 Gespräche bei Problemen mit Alkohol/Medikamenten, - 38 Gespräche bei Problemen mit illegalen Drogen, davon 23 im Rahmen von Substitution, - 2 Gespräche bei gestörtem Essverhalten, - 2 Gespräche bei problematischem Spielen. Die längerfristigen Kontakte verteilen sich folgendermaßen: 14 Personen als Angehörige 83 Personen wegen Alkohol/Medikamenten 10 Personen wegen Opiaten 10 Personen wegen Cannabis 1 Person mit Nikotinabhängigkeit Bei den längerfristigen Kontakten wurden neben einer intensiven Beratung folgende Maßnahmen durchgeführt: 26 Vermittlungen in stationäre Rehabilitation, davon 2 als Teil einer Kombitherapie. 7 Personen befanden sich in ambulanter Rehabilitation, 5 Teilnehmer/Innen bei Angehörigen-, Partnerund Einzelseminaren, 28 Personen mit Teilnahme an der Suchtohrakupunktur, 7 Teilnehmer am Kinderprojekt. 8. Semesterpraktikum Im Zeitraum März bis Anfang August 2006 war Björn Oberdorfer, Student an der Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg im 6. Semester, Semesterpraktikant in der Diakonischen Bezirksstelle. Sein Schwerpunkt war die Sozialberatung und Schuldnerberatung. Nach bereits kurzer Einarbeitungszeit war er eine große Unterstützung für die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter. Er gestaltete Treffen der Tafelmitarbeiter mit, hatte für einige Hilfefälle die Fallverantwortung inne und leitete auch Schülerpraktikanten an. Wesentlich war er an der Umsetzung des landkreisweiten Projektes Mietobergrenzen beteiligt, in welches er u.a. seine sozialwissenschaftlichen Kenntnisse einbringen konnte. Die universellen Anforderungen und komplexen Themengebiete im Kontext einer Diakonischen Bezirksstelle, stellen hohe Anforderungen an Praktikanten. Wir danken an dieser Stelle Björn Oberdorfer für seinen hervorragenden Einsatz! Oben aufgeführte Tätigkeiten zeigen, welch gute Ressource ein guter Praktikant / Praktikantin für die Dienststelle sein kann. Leider konnte für das 2. Halbjahr 2006 kein Praktikant gewonnen werden. Die Stelle wird aber zum März 2007 wieder besetzt. 9. Fahrdienst - Kontaktstüble für Menschen mit seelischen Problemen Einmal wöchentlich, montags von bis Uhr, findet das Kontaktstüble für Menschen mit seelischen Belastungen im Evangelischen Gemeindehaus in Vaihingen/Enz statt. Es ist eine Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinde Vaihingen/Enz, der Evangelisch Methodistischen Kirchengemeinde Vaihingen/Enz, der Katholischen Kirchengemeinde, sowie der Stadt Vaihingen/Enz. Einige Teilnehmer des Gruppenangebotes sind aufgrund ihrer psychischen Erkrankung in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt. Damit sie trotzdem an dem für sie sehr wichtigen Angebot teilnehmen können, stellt die Diakonische Bezirksstelle einen Fahrdienst zur Verfügung. Der Zivildienstleistende holt die betroffenen Teilnehmer ab und bringt sie nach dem Treffen wieder nach Hause. Ingrid Sterk 14

17 Es fanden insgesamt 39 Fahrten mit 2090 km statt. Hierdurch konnten Hilfebedürftige integriert werden, welchen das Angebot sonst nicht zugänglich gewesen wäre. 10. Sachhilfen Der Sachhilfebereich hat im vergangenen Jahr weiter an Bedeutung gewonnen ein deutliches Zeichen für schwindende Ressourcen beim Klientel und für die mangelhafte Deckungsfähigkeit der staatlichen Hilfen. Eine Kompensation dieser Deckungslücken ist nicht immer möglich. Allerdings konnten wieder in vielen Fällen (siehe auch Statistikdaten) Krisen wie drohende Obdachlosigkeit, Wohnungsverlust, Stromabschaltungen usw. vermieden werden. Folgende Hilfen werden angeboten: Kinderkleiderkammer (gespendete Gebrauchtkleidung, Hausrat) Möbellager (gespendete Gebrauchtmöbel) Vaihinger Tafel (Lebensmittelspenden) Weihnachtsgeschenke (Zweck-Spenden entsprechend individueller Bedarfe von unterschiedlichen Bürgern und Einrichtungen aus dem Kirchenbezirk) Finanzielle Nothilfen zur Existenzsicherung Entschuldungshilfen 11. Zivildienst Die Diakonische Bezirksstelle verfügt über einen Zivildienstplatz. Dieser ist im Rhythmus von 9 Monaten stets neu zu besetzen. Aufgrund des umfangreichen Sachhilfeangebot der Diakonischen Bezirksstelle (Möbellager, Kinderkleider-Kammer, Tafelladen usw.) kommt dem Zivildienst eine besondere Bedeutung zu. Bereits erlebte Vakanzzeiten, in welchen die Stelle nicht kontinuierlich besetzt werden konnte, haben gezeigt, dass ein Ausfall des ZDLs kaum zu kompensieren ist. Über oben genannte Aufgaben hinaus unterstützt er die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Andreä-Haus mit Hausmeisterdiensten, Botengängen und Fahrten für das Kontaktstüble. 12. Fazit Die Entwicklung der vergangenen 12 Monate ist sozialgesellschaftlich reflektiert besorgniserregend. Der Zusammenhang zwischen Armutsgefährdung und Arbeitslosigkeit ist in keinem Industrieland Europas so deutlich wie in Deutschland. Werden politisch, wie industriell, einerseits massive Anstrengungen unternommen, um wirtschaftliche Erfolge zu maximieren, partizipieren Langzeitarbeitslose mit geringer Bildung, Menschen über 50 Jahren und Wiedereinsteiger in den Beruf nur wenig. Deutlich ist die längere, bis dauerhafte Verweildauer in Arbeitslosigkeit und damit Verbunden auch in der Armutsgefährdung. Selbst im strukturstarken Landkreis Ludwigsburg mit einer guten Beschäftigungsquote sind diese Probleme deutlich. Der Trend geht daher im Existenzsicherungsbereich zunehmend in Richtung Versorgung in der Armut, wie die gut besuchte Vaihinger Tafel und der weitere Sachhilfebereich zeigen. Die erfreulichste Entwicklung im Jahr 2006 ist sicher die Realisierung der Vaihinger Tafel. Diese wäre ohne die vielen Ehrenamtlichen Kräfte nicht vorstellbar. Auch sind die Reaktionen der Presse und deren häufige Anfragen an unsere Beratungsstelle eine positive Rückmeldung auf die geleistete Arbeit. Unbestritten sind die großen Klientenzahlen ein Hinweis auf ein insgesamt effektives und sehr geschätztes Hilfeangebot. 13. Dank Unser besonderer Dank gilt den vielen Ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich der Diakonie des Kirchenbezirks. Sie spenden neben vielen Sachhilfen ein Gut, welches nicht aufzuwiegen ist: Zeit! Zeit für Begegnung mit Mitmenschen, Zeit für wichtige Dienste, ohne die Diakonie in ihrem ursprünglichen Sinne dem Dienst am Nächsten - kaum vorstellbar ist. Weiterhin danken wir allen Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung unserer Arbeit. Ohne Sie wäre ein Großteil unseres Hilfeangebotes kaum vorstellbar. Sie tragen dazu bei, dass Hilfe effektiv und unbürokratisch da ankommen kann, wo sie hin soll direkt zu den Menschen. Denn im Mittelpunkt steht der Mensch. 15

18 Lieferanten der Vaihinger Tafel Getreidemühle Manfred Auch Aldi Süd - Lebensmittel Bio Bauer Adolf Beck Bio Bauern Albert und Ilse Burger Biobauern Gertraud und Klaus Dillmann dm Drogerie Markt Bäckerei Eitel Ensinger Mineralheilquellen GmbH Gärtnerei Fleckhammer Bäckerei Joachim Fessler Bauernhof Häberle Kartoffeln Enzweihinger Mühle Häußermann Kumpf GmbH Metzgerei Krautter Rewe Lebensmittel Reformhaus Weinhardt Bauernhof Annemarie Seemann

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