kibasi Edv-Dienstleistungen

Transkript

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2 Stefanie Forg-Wehe Inhaberin Michael Wehe Geprüfter Bestatter

3 Was ist ein digitales Erbe? Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was nach Ihrem Tod mit Ihren Passwörtern geschieht, die Sie für Ihren Computer und für Online-Accounts verwenden? Oftmals schlägt das Schicksal unerwartet zu, so dass wir keine Möglichkeit mehr haben, solche Dinge zu regeln. Die Hinterbliebenen müssen dann nicht nur den schweren Verlust verkraften, sondern auch noch mit einer Vielzahl von Problemen kämpfen, die aus diesem Nachlass resultieren. Wichtige Informationen sind auf dem Computer gespeichert, aber er ist mit einem Passwort geschützt, das wir nicht kennen. Darauf sind in der Regel auch die Zugangsdaten zu Online- Accounts kostenlos oder kostenpflichtig - eingegeben. Haben Sie daran gedacht, solche Daten zu dokumentieren und zu sichern?

4 Welche Daten können sich denn nun auf dem Rechner befinden? Passwörter verschlüsselt Mail-Account verschlüsselt oder unverschlüsselt Gespeicherte Verträge Es kann leicht teuer werden, wenn kostenpflichtige Accounts nicht gekündigt werden können. Online geschlossene Verträge, zu denen es keine Unterlagen in Papierform gibt. Online gebuchte Reisen müssen bezahlt oder storniert werden. E-Books ITunes Online-Kredite Credits und Guthaben bei Bezahldiensten Abonnements Bei Online-Shops gekaufte Waren müssen bezahlt werden.

5 Mailkonten müssen gekündigt werden können Die folgenden Anbieter gehen unterschiedlich damit um: yahoo.de Yahoo löscht radikal alle Kontodaten, sobald es vom Tod eines Nutzers erfährt. gmx.de Bleibt das Konto sechs Monate inaktiv, wird der Inhaber angeschrieben. Passiert nichts, werden die Daten gelöscht. Google hat nun seine eigene Lösung entwickelt. Das US-Unternehmen bietet ab sofort die Funktion des sogenannten Kontoaktivität-Managers an. Zu finden ist dieser unter den Einstellungen des Google-Kontos. Mit seiner Hilfe kann jeder Einzelne darüber verfügen, was mit den s dort und den Daten in anderen Google-Produkten passieren soll, wenn das Konto inaktiv werden sollte. Eine Möglichkeit ist, die Daten nach einem festgelegten Zeitraum von drei, sechs, neun oder zwölf Monaten automatisch löschen zu lassen. Oder das System übermittelt stattdessen die Login- Daten für Google-Dienste an bestimmte Vertrauenspersonen des Nutzers. Google will nach eigenen Angaben dem Kontoinhaber aber zuerst

6 eine SMS schicken, bevor es im Fall längerer Inaktivität etwas unternimmt. Zur Palette von Google-Diensten, für die der Kontoaktivität-Manager eingesetzt werden kann, gehören unter anderem der Mail-Dienst Gmail, die Netz-Festplatte Google Drive, der Foto-Service Picasa und das Onlinenetzwerk Google+. Anders regelt es Web.de Bleibt das Konto sechs Monate inaktiv, wird der Inhaber angeschrieben. Passiert nichts, werden die Daten gelöscht. Der Erbe darf auf das elektronische Postfach des Verstorbenen zugreifen, allerdings unter strengen Voraussetzungen. Der Erbe muss den Erbschein vorlegen und sich ausweisen. Außerdem muss er den Zugriff auf das Postfach mit einem unterschriebenen Schriftstück beantragen, sagt Martin Wilhelm, Pressereferent der 1&1 Internet AG, die den -Dienst Web.de betreibt. Der Zugang zum Postfach wird den Erben nur einmalig gewährt. Sie können dabei ein neues Passwort einsetzen.

7 Kostenpflichtige Online-Mitgliedschaften Xing.com Trainer.de Spieleaccounts, z.b. World of Warcraft Cloud-Dienste Urheberrechte an Veröffentlichungen Fotodienste Das Urheberrecht erlischt 70 J. nach dem Tod des Urhebers veröffentlichte Musikstücke veröffentlichte Filme Abgeschlossene Ebay-Auktionen Käufe müssen bezahlt werden Versteigerte Gegenstände müssen verschickt werden Ebay-Rechnungen müssen bezahlt werden

8 Der eigene Webshop Wenn der Shop von den Erben weitergeführt wird: Bestellte Waren müssen verschickt werden Reklamationen bearbeitet Der Artikelbestand muss gepflegt werden können Das sind die Folgen fehlender Zugriffsmöglichkeit: Es können keine neuen Produkte eingepflegt werden Keine Preisanpassung möglich Keine Datensicherung möglich Wenn Passwort und Maildaten nur auf dem Rechner gespeichert sind, sind sie unter Umständen nach Virenbefall oder Computerschaden nicht mehr wiederherzustellen Wenn der Shop nicht von den Erben weitergeführt wird: Der Vertrag beim Provider muss gekündigt werden können. Oftmals ist allerdings die Kundennummer unbekannt, so dass die Daten nicht eingeholt werden können.

9 Der Webdesigner des Shops stirbt, kann den Beruf nicht mehr ausüben oder er überwirft sich mit dem Kunden Oftmals sind die Zugangsdaten der Domain allein beim Designer gespeichert Webseiten und Shops aus Content Management Systemen sind oftmals nur beim Designer gespeichert und können nicht ohne Weiteres übertragen werden auf einen anderen Webspace wegen der Datenbankanbindung Unter Umständen ist der Kunde nicht einmal Besitzer der Domain, sondern sie ist auf den Designer angemeldet. Online-Banking Paypal Guthaben kann nicht abgebucht werden Soziale Netzwerke Facebook hat dafür ein eigenes Internetformular erstellt, in das Sie alle Informationen eintragen und dann absenden müssen. Sie finden es auf Facebook im Hilfebereich unter der Rubrik Missbrauch oder Verstöße gegen die Richtlinien melden. Dort können Sie ein Profil auch in den

10 Gedenkzustand versetzen lassen, wenn Sie es nicht löschen wollen. Es wird dann sozusagen eingefroren, das heißt, es kann nicht mehr verändert werden. Nur noch Freunde innerhalb des Netzwerks können das Profil dann sehen und Nachrichten an die Pinnwand schreiben. Wird das Profil einer verstorbenen Person in den Gedenkzustand gesetzt, können Trauernde ihr Mitgefühl online ausdrücken. Twitter verlangt einen Wust an Dokumenten, mit denen eine Berechtigung nachgewiesen wird, bevor Passwörter preisgegeben werden. Handyverträge

11 Betreiber von Geschäfts-Webseiten Es sind keine Änderungen mehr möglich, wenn die Seiten selbst gepflegt wurden. Wenn der Designer der Webseite nicht mehr Ansprechpartner ist (Kündigung des Vertrags, Tod, Unfall) und er die alleinigen Zugangsdaten besitzt, sieht es sehr schlecht aus. ContentManagementSysteme laufen häufig auf den Namen des Designers Domainregistrierungen ebenfalls (Testen über Whois-Abfrage bei Denic.de) Testament Testament verfassen und dort alles niederschreiben. Das geht auch zu Hause ohne Anwalt und Notar. Das Testament sollte handschriftlich abgefasst sein. Außerdem sollten Sie das Datum, den Ausstellungsort und Ihre Unterschrift nicht vergessen.

12 Daten auf einem USB-Stick speichern, den Sie dann sicher aufbewahren müssen (Notar, Bankschließfach). Aus Sicherheitsgründen sollten Sie diese sensiblen Daten nicht auf Ihrem Rechner speichern. USB-Sticks können auch mit Software gesichert werden. Nur mit Passwort kann auf die Daten zugegriffen werden. Sammeln Sie Ihre Accounts und Passwörter und schreiben auf, was damit nach Ihrem Tod geschehen soll. Alternativ dazu kann der Nutzer in einer Vorsorgevollmacht eine Person benennen, die bei Krankheit oder Tod als bevollmächtigt gilt, Nutzungsverträge zu kündigen oder Daten zu übertragen. Für Ihre Webseite und Ihren Online-Shop sollten Sie sich die Datensicherung und die Zugangsdaten besorgen.

13 Das können Angehörige tun Auch wenn Ihnen das Unternehmen keinen Zugriff auf den Account eines Verstorbenen gewährt, ist es meistens möglich, das Profil deaktivieren zu lassen. Schreiben Sie dem Unternehmen eine eine Telefonnummer werden Sie in vielen Fällen auf der Internetseite nicht finden. Bitten Sie um Schließung des Accounts. Seien Sie darauf vorbereitet, einen Erbnachweis und eine Sterbeurkunde nachzuschicken. Die meisten Firmen werden das verlangen.

14 Ich helfe Ihnen, Ihr digitales Erbe zu sichern. Renate Kirchmann-Basiry EDV-Dozentin und Trainerin für Zeitmanagement und Bewerbung Einzelcoaching, Inhouse-Schulung und Online-Kurse

15 Ich helfe Ihnen, Zugang zu dem Rechner der/des Verstorbenen zu erlangen. Jens Dix ComputerDix wissen statt glauben IT Dienstleistungen Zum Thomeshof 15, Wegberg info@computerdix.de

16 Überreicht durch: Bestattungshaus Stefanie Forg-Wehe Hermann-Josef-Gormanns-Straße 20, Erkelenz