Liebe Freunde, Das Jahrestreffen ist ein wichtiges Standbein der dzg. Es lebt davon, daß möglichst viele Globetrotter

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1 GRUSSWORT Liebe Freunde, der Internetauftri ist für uns sehr wichtig. Daher das Dringende vorab: Die dzg sucht ab sofort einen Systemadministrator als Nachfolger für Axel Geratz, Näheres siehe Seite 3. Das Jahrestreffen ist ein wichtiges Standbein der dzg. Es lebt davon, daß möglichst viele Globetrotter teilnehmen: Daher bitten wir dich, zu unserem Treffen zu kommen. Und vor allem bringe Gäste mit, damit es einen lebendigen Austausch gibt! Dieses Jahr gibt es besondere Konditionen für Partnermitglieder und für Gäste. In der He mitte findest du die Einladung mit allen Infos zum Weitergeben an Interessenten! Seit vielen Jahren organisiert Andres Sommer die abendlichen Dia- und Filmvorträge. Das macht er gern, souverän und still. Das dauert o bis in die frühen Morgenstunden. Gerne würde auch er ein paar Stunden am Lagerfeuer sitzen und sucht deshalb jemanden, der sich mit ihm diese Aufgabe teilt (Kontakt siehe Mitgliederliste oder über die Zentrale). Der zweite Test-Tro er liegt nun vor. (Rief da jemand»schrumpf-trotter«?) Wir glauben, daß weniger (Seiten) auch mehr (Information) sein kann. Unser Anliegen ist es, die inhaltliche Qualität zu steigern. Inhalte werden stärker als bisher auf ihren Gehalt befragt: Was teilt uns ein Bild, ein Text mit? Ist der Text, das Bild wichtig für die dzg? Welchen Nutzen bringt ein Beitrag den dzg-mitgliedern? Solches Vorgehen bereitet allen Beteiligten mehr Mühe. Der dzg spart es Geld. Und den Lesern? Noch sind die Rückmeldungen spärlich. Immerhin scheint der dünnere Trotter mehr zum Lesen zu verlocken. Über Lob und konstruktive Kritik freuen wir uns. Norbert Liebeck hat sich bereit erklärt, die Reiseberichte zu bearbeiten. Das bedeutet nun auch, daß die Texte stärker bearbeitet werden als bisher: gekürzt, präzisiert und ergänzt um reisepraktische Informationen. Rücksprache mit den Autoren ist also nötig, manchmal gar mehrfach. Bitte sende deinen Reisetipp, deinen Reisebericht, möglichst mit einem Infoblock und mit Bildern sowie Bildunterschri en an redaktion@dertrotter.de oder an die Zentrale. Michael Malburg hat es übernommen, die sechs ganzseitigen Fotos in jedem Trotter zu organisieren und vorzubereiten. Da an diese Fotos besondere Ansprüche gestellt werden, benötigt er reichlich Input! Bitte sende Dias, professionelle Scans oder hochaufgelöste Digitalfotos mit Bildunterschri en für den Trotter auf CD an die Zentrale (Kontakt siehe Impressum). Christian Richter layoutet den Trotter mit persönlichem Einsatz und Interesse am Inhalt. Andreas Bremer druckt seit langem den Trotter mit viel handwerklichem Fingerspitzengefühl, viel Sympathie für die dzg und mit Verständnis für unser enges Budget. Viele andere liefern Beiträge: Ulla Siegmund aus der Mitgliederverwaltung, Dieter Leonhard aus dem Bereich Kleinanzeigen, Helgo Bretschneider überblickt die Kasse, Hans Jürgen Birringer berichtet von der Organisation des Jahrestreffens und insbesondere all jene, die einen Beitrag in Text und Bild geliefert haben. Doch über Reiseberichte, Internet und Jahrestreffen hinaus sollten wir über die Zukun der dzg nachdenken. Die dzg ist ein Hafen fürs Fernweh und bietet auch Reisenden einen Platz, die vom Mythos des Globetrottens fasziniert sind, ohne selbst Helden zu sein. Schließlich versteht sich die dzg nicht als ideologisierende Sekte oder Partei von Weltverbesserern, sondern als Freundeskreis. Im Hafen fürs Fernweh machen eben auch jene fest, die das Wasser lieben und das offene Meer scheuen. Das romantische Flair des Globetrottens zog seit jeher auch Reiselustige in den Club, die über ihre Reisen nach Anerkennung heischten, ohne den Lebensstil der»echten«globetrotter zu pflegen. Allerdings stellt sich die Frage, ob nicht eine Ecke des Hafens den Seebären und ihren Klabautermännern dazu dienen könnte, sich zum small talk zurückzuziehen. Wir hatten den Eindruck, daß dieses ema manch einen in der dzg beschä igt. Laßt uns darüber reden. A U S D E R D Z G Dein Vorstand: Norbert Lüdtke, Ulla Siegmund, Dieter Leonhard, Helgo Bretschneider, Hans-Jürgen Birringer, Michael Malburg 1

2 AUS DER DZG INHALT Wir begrüßen herzli h im Club die Neumitglieder Aus der dzg Unterwegs Thomas Will Prosselsheim napoleonkatze@web.de Sardinien Eckard Schmidt Guldental eckard@2cv-tours.de von 1970 bis heute verschiedene Länder in mehreren Kontinenten Christoph Tebbe Theilheim ctebbe@aol.com Syrien, Jordanien, Iraq, Griechenland Wulf Meinecke Hannover meineckewulf@hotmail.de Grönland, Kanada, Skandinavien Empfänger nicht zu ermitteln oder unbekannt verzogen: Heidemarie Grebien, Bachstraße 1, Hamburg Roland Pöllnitz, Lirchfeld 32a, Süstedt Eva Mertens, Kittmecke 5, Olsberg Susanne Frank, Alexanderstraße 17, Stuttgart Nachsendeantrag gestellt und der dzg deine neue Adresse nicht mitgeteilt? Grußwort Neumitglieder Internationales Globetrottertreffen Einladung zur Mitgliederversammlung Herbsttreffen in Ferschweiler Regionaltreffen Gastfreundscha en Reisekultour Das Reisebuch Ein Flug Aufruf zu Beiträgen für den Trotter Jeder kann den Trotter mitgestalten Angebote für Nicht-Mitglieder Reise in die Vergangenheit der Erde (Fahrt auf dem Colorado) Teil Namibia & Botswana So wirst du im Matatu ausgeraubt! Mit dem eigenen Wagen in Südamerika.. 28 Vietnam Indien Himalaja Teil Myanmar Sri Lanka in Haikus Albanien Kontakte zur Ureinwohnern Mittelamerikas Demnächst im Trotter Redaktionstermine Welche Vorteile bietet die Mitgliedscha? 59 Impressum A U S D E R D Z G Das ist schade, denn die Post sendet Dir den Trotter leider nicht nach! Von jeder Aussendung befördert die Post Trotterexemplare ins Nirwana. Im besten Fall teilt sie uns immerhin deine neue Adresse mit. Doch manche Mitglieder verlieren wir so für immer Sys-Admin ab sofort gesu ht!!! 27. Internationales Globetrotterund Fernreisemobiltreffen offen für alle neuen und alten Fernreisemobile, Motorräder und Fahrräder September Wetzlar Festplatz Finsterloh N ' E ' großes Gelände mit Platz für viele Fahrzeuge fester, ebener Untergrund, von Wald umgeben Rasenplatz für Zelte, Motorräder und Fahrräder Dia- und Filmvorträge Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe privater Flohmarkt Bewirtung auf dem Platz exklusiver Silberschmuck aus Afrika Weitere Infos beim Veranstalter: Willy Janssen, Bachstraße 10, Hohenahr P , Faxabruf W M KHWJanssen@aol.com Der dzg-internetauftritt wird seit drei Jahren von Axel Geratz betreut. Da Axel sich künftig dieser Aufgabe nicht mehr widmen kann, sucht er dringend einen Nachfolger: PHP-, mysql- und HTML-Kenntnisse sowie Programmiererfahrung sind unabdingbar. Axel hat den Internetauftritt der dzg in den letzten Jahren programmtechnisch völlig neu gestaltet. Der Nachfolger wird von ihm in ein gut funktionierendes System eingewiesen, das in Kürze komplettiert sein wird. Viele Funktionen sind nur für»superuser«und den Vorstand erkennbar. Für den neuen Systemadministrator stehen zunächst pflegerische Aufgaben im Vordergrund, neben der Lösung akuter Probleme. Der Systemadministrator arbeitet eng mit dem Vorstand und anderen Aktiven zusammen: Dieter Leonhard betreut die»kleinanzeigen«im Globetrotterforum sowie den Mitgliederzugang. Thomas Simoneit betreut die -Verwaltung sowie wechselnde Projekte. Michael Malburg betreut die Infopakete, also den Versand und die Abbuchungen. Ulla Siegmund betreut die Mitgliederdaten. Christian Richter (Papierflieger) erstellt die pdf-dateien für den Downloadbereich. Norbert Lüdtke erstellt neue Texte und koordiniert die Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Es hat sich gezeigt, daß die Teilnahme an den 3 5 Vorstandssitzungen bzw. -treffen pro Jahr sehr wichtig ist. Das ist natürlich einfacher bei räumlicher Nähe, also einem Wohnort im Postleitzahlenbereich 4, 5 oder 6. Der Internetauftritt ist für die dzg unverzichtbar. Hilf bitte mit, ihn zu erhalten! Kontakt und mehr Informationen: Axel Geratz, sysadmin@globetrotter.org, Bornheim-Widdig bei Bonn 2 3

3 AUS DER DZG HERBSTTREFFEN Einladung zur Mitgliederversammlung 2006 der Deutschen Zentrale für Globetrotter e. V. (dzg) Sonntag, den 25. Juni 2006, um 14 Uhr auf dem Grillplatz der Verbandsgemeinde Hachenburg in Hachenburg, Ortsteil Altstadt Tagesordnung TOP I: Tätigkeitsbericht des Vorstands TOP II: Kassenbericht TOP III: Kassenprüfungsbericht TOP IV: Entlastung des Vorstands TOP V: Die Zukun der dzg TOP VI: Wahl des Vorstands TOP VII: Ernennung der Rechnungsprüfer TOP VIII: Satzungsänderungen TOP IX: Verschiedenes Die Reihenfolge der Tagungsordnungspunkte kann geändert werden. Satzung 13.4: Anträge der Mitglieder können der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt werden, wenn diese 14 Tage vor der Versammlung dem Vorsitzenden schri lich eingereicht werden an: dzg e. V., Norbert Lüdtke, Forsthaus Fischbach, Rußhütter Straße 26 in Quierschied Zu TOP VIII Satzungsänderung Der Vorstand stellte den Antrag auf die folgenden Satzungsänderungen und begründet dies mit der überfälligen Formalisierung bestehender Verfahren: 4 Mitgliedscha lautet bisher:»der Verein besteht aus Ordentlichen Mitgliedern und Ehrenmitgliedern.«und soll kün ig lauten:»der Verein besteht aus Ordentlichen Mitgliedern, Ehrenmitgliedern, Partnermitgliedern und ruhenden Mitgliedern. Partnermitglieder und ruhende Mitglieder können auf Antrag an den Vorstand als solche eingestu werden. Das nähere Verfahren bestimmt der Vorstand.«7 Rechte und Pflichten der Mitglieder soll um folgenden Abschnitt ergänzt werden: 7.4 Ruhende Mitglieder entsagen allen Rechten innerhalb des Vereins. Nach Zahlung ihres vollen Mitgliedsbeitrages für das laufende Jahr leben ihre Rechte als Ordentliches Mitglied unverzüglich wieder auf. 7.5 Partnermitglieder haben alle Rechte und Pflichten eines ordentlichen Mitglieds. Sie haben jedoch kein Recht auf den Bezug des Trotters oder anderer Publikationen. 8 Mitgliedsbeitrag lautet bisher Absatz 8.2»Bei Eintritt beträgt der Beitrag den anteiligen Jahresbeitrag für den Rest des Jahres.«und soll kün ig lauten: 8.2»Partnermitglieder und ruhende Mitglieder zahlen einen verminderten Jahresbeitrag.«Fischbach, den 15. März 2006 Norbert Lüdtke, 1. Vorsitzender 32. Globetro ertreffen der dzg vom 23. bis 26. Juni 2006 in Hachenburg/Westerwald Wann warst Du zuletzt unter Menschen, denen Du hemmungslos Deine wildesten Reisepläne erzählen konntest? Bei unserem Jahrestreffen findest Du Hunderte von Zuhörern oder Erzählern! Unser Club lebt davon, daß man einander begegnet, sich mitteilt, sich miteinander freut und feiert. Deshalb komme auch Du zum Treffen nach Hachenburg! Gäste sind herzli h willkommen! Detaillierte Infos findest Du in der Heftmitte. Feriengebiet Hachenburger Westerwald Der Hachenburger Westerwald lädt ein, die idyllische Naturlandschaft zu entdecken und das breit ausgebaute Rad- und Wandernetz zu erkunden. Beliebter Ausgangspunkt der Wanderungen sind die Berge und Täler der Kroppacher Schweiz sowie die Rundwege der Westerwälder Seenplatte. Inmitten dieser Region liegt die historische Stadt Hachenburg, die nicht nur kulinarisch einiges zu bieten hat, sondern auch mit ihren kulturellen Highlights zum Verweilen einlädt. Die Verlegung der Herbststürme haben wir bei Petrus auf frühestens Ende Oktober beantragt, denn das erste Oktoberwochenende wollen wir gemütlich am Lagerfeuer zubringen. Wer möchte sich zu uns gesellen? Von Freitag, den 29. September, bis Dienstag, den 3. Oktober 2006, laden wir Rosi Rohmer- Strecker und Silvia Fischer zum inzwischen 8. Herbsttreffen in Ferschweiler nahe der luxemburgischen Grenze ein. Neben der Feuerstelle kann die Gemeinde Ferschweiler uns auf dem Jugendzeltplatz folgendes bieten: einen beheizbaren Aufenthaltsraum für Leute, eine Küche mit Herd und Kühlschrank, Toiletten und warme Duschen. In dem Ort gibt es einen Bäcker. Für ein gemeinsames Kaffeetrinken backt Silvia wie gehabt zwei Bleche Kuchen. Andere Lebensmittel und Getränke müsstet ihr selbst mitbringen. Tourist-Information, Telefon / , Telefax -285 Postfach 1240, Hachenburg 8. Herbsttreffen in Ferschweiler 29. September 3. Oktober 2006 Ebenso packt bitte Dias ein. Einen Diaprojektor und Leinwand bringen wir mit. Der Unkostenbeitrag liegt bei etwa 5 je Nacht und Person, je nach Anzahl der Gäste. Die Umgebung lädt zudem zum Wandern und Entdecken ein. In Luxemburg kann man günstig tanken! Anreise: In Prümzurlay, Ernzen, Irrel der Ausschilderung Ferschweiler und Jugendzeltplatz folgen. Bei weiteren Fragen bitte wenden an Rosi Rohmer-Strecker 3 Rue des Arbustes, L-5951 Luxembourg-Itzig M rosirohmer@internet.lu Tel./Band/Fax Mobil (mit SMS) A U S D E R D Z G 4 5

4 AUS DER DZG SCHWARZES BRETT Regionaltreffen Hier erzählen frisch Zurückgekehrte von ihren Erlebnissen und machen den Daheimgebliebenen den Mund wässrig. Dias oder Filme können gezeigt werden, Du erfährst von Projekten, erhältst Anregungen oder Tipps, findest Reisepartner und Freunde. Oder Du unterhältst dich einfach nur mit Gleichgesinnten übers Reisen und Unterwegssein. Gäste sind immer gern gesehen. Also nur keine Scheu, schau einfach mal beim nächsten Treffen herein. Am besten vorher telefonisch beim jeweiligen Organisator erkundigen. Region 1 Der Berliner Globetrotterstammtisch tri sich an jedem ersten Mittwoch im Monat in Kreuzberg, meist im Restaurant Kaiserstein, Mehringdamm 80, rund 200 Meter entfernt von der Haltestelle Platz der Lu brücke, erreichbar mit der U 6. Jochen van der Linde Jonasstraße Berlin P M jotraintravel@gmx.net Unsere Internetseite ist der beste Ort für die meisten Anzeigen: Kaufen & Verkaufen, Reisepartner finden, Job suchen Die zahlreichen Anzeigen sind aktuell, ausführlich und ermöglichen meist den direkten Kontakt per . Die Anzeigeneingabe ist ebenso einfach wie eine E- Mail zu schreiben. Rat & Hilfe: Dieter Leonhard bearbeitet die entsprechenden Foren im Internet fast täglich. dzg-mitglieder, die über keinen Internetzugang verfügen, können sich bei Anzeigenwünschen direkt an Dieter wenden: M Dieter.Leonhard@globetrotter.org, Postadresse und Telefon siehe Mitgliederliste. Der Trotter ist Anzeigen mit Clubcharakter in geeigneter Form vorbehalten, also Anzeigen, die von Mitgliedern stammen und sich an Mitglieder richten; Region 2 In Hamburg und Umgebung werden wiederholt Treffen stattfinden. Wer Interesse hat, mitzumachen, meldet sich bitte bei Manfred Miesfeld Breslauer Straße Wedel P In Bremen findet ein Mal monatlich jeweils sonntags um Uhr ein Treffen statt. Interessenten und Interessentinnen melden sich bitte bei Ursel B. Teuber P Globetrottertreffen in Kiel. Wir treffen uns bisher unregelmäßig in Kiel, um uns auszutauschen, Bilder anzuschauen, um uns gegenseitig Tips zu geben etc. Wenn Ihr mehr wissen wollt, meldet Euch bei Heidrun. M valeskamare@web.de Region 4 Ruth Schäfer informiert über Treffen, die ein Mal im Monat freitags stattfinden. Arrenberger Straße Wuppertal P Anzeigen, die unseren Mitgliedern einen besonderen Vorteil bieten; Anzeigen, die sich direkt oder indirekt mit dem Globetrotten beschäftigen; Anzeigen, die vom Erscheinungstermin des Trotters unabhängig sind; Anzeigen, die klar formuliert und möglichst kurz sind. Das schließt ein Verkaufsinserat oder eine kommerzielle Anzeige nicht grundsätzlich aus. Der besondere Vorteil für dzg-mitglieder muß jedoch erkennbar sein. Die dzg-rundmail ist in der Regel kein Platz für Anzeigen. In begründeten Einzelfällen können dort jedoch dringende Anliegen an etwa die Hälfte der dzg-mitglieder verteilt werden. Gisela Sasse informiert über die an jedem dritten Freitag im Monat stattfindenden Treffen. Graelstraße Münster P M sasseg@uni-muenster.de Region 5 An je einem Sonntagnachmittag im Monat Treffen in Bedburg im Dreieck zwischen Köln, Aachen und Düsseldorf. Christina Kolb P Helga und Bernhard Kral informieren über die Treffen, die jeden ersten Freitag im Monat in und um Bonn stattfinden. Schlossstraße 6 b Troisdorf P Falls nicht erreichbar, bei Maria und Dieter Kanzlerski melden: P M Stammtisch.Bonn@dzg.com Helgo Bretschneider veranstaltet Globitreffen. Bitte vorher anrufen: P M Stammtisch.Honnef@dzg.com Selhofer Straße 6a Bad Honnef Regionaltreffen in Iserlohn-Grürmannsheide, Rotehausstraße 48, an jedem dritten Samstag im Monat (nicht im August!) ab 20 Uhr. Interessierte Mitglieder und reisefreudige Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. In der Regel werden Reise-Informationen ausgetauscht, Bilder, Dias oder DVD gezeigt. Es sind etwa acht einfache Übernachtungsplätze verfügbar. Kleinigkeiten an Ess- oder Trinkbarem (bitte keine hochprozentigen Getränke) mitbringen. Wer Interesse hat, bitte eine kurze Mail an Christel Loock M gwloock@t-online.de P Region 6 Jeden ersten Freitag im Monat tri sich in Wiesbaden der Globetrotterstammtisch im Restaurant Alt-Wiesbaden, Kurt-Schumacher-Ring 17. Beginn 19 Uhr, der Diavortrag beginnt um 20 Uhr. Bei Fragen und Anregungen bitte wenden an: Michael Kuhn und Gabriele Spannaus-Kuhn M gabriele.spannaus-kuhn@nexgo.de P Alexander Barth P Region 7 omas Schindel aus Pfinztal veranstaltet an jedem zweiten Freitag im Monat ein Treffen. Da die Treffpunkte wechseln, bitte eine Woche vorher nachfragen. P oder bei Georg Henneges P M Stammtisch.Karlsruhe@dzg.com Region 8 Die Münchner veranstalten an jedem ersten Dienstag im Monat ab 20 Uhr ein Treffen in München im Nebenraum des Wirtshauses»Zum Schmellerwirt«, Schmellerstraße/ Ecke Lindwurmstraße, U-Bahn Poccistraße. Jan Heller P M Stammtisch.Muenchen@dzg.com Beim Reisestammtisch in München tri sich ein loser Haufen netter Menschen zwischen 30 und 45 monatlich jeden zweiten Dienstag im Monat zum Ratschen, Dias gucken und Grillen in der Gaststätte Rumpler im Glockenbachviertel, Baumstraße 21, Beginn Uhr. Schaut mal vorbei, einfach nach dem»reisestammtisch«fragen! Jürgen Reichmann M juergen.reichmann@web.de Zum Abonnieren unserer regelmäßigen Mailinfos einfach ein leeres Mail schicken an reisestammtisch@domeus.de Gastfreundschaften Die Redaktion bittet alle hier erwähnten Mitglieder zu überprüfen, ob die Zusage der Gastfreundschaft noch besteht und ggf. Korrekturen mitzuteilen. Region 0 Jan Dietrich bietet gern Übernachtungsplätze für Leute mit Schlafsack und Matte. Bitte vorher anmelden. Würzburger Straße Dresden A U S D E R D Z G 6 7

5 AUS DER DZG SCHWARZES BRETT Jens Weber und Britta Schulze bieten wandernden und radelnden Trottern im östlichen Erzgebirge zwischen Bergwiesen und Naturschutzwald Übernachtungsplätze für 2 3 Leute mit Schlafsack und Matte. Bitte vorher anmelden und nach dem Weg fragen. Bielatalstraße Bärenstein P Holger Koß hat für durchreisende Mitglieder immer Platz. Bitte vorher schreiben. Funkplatz 1a Dessau omas Lange lädt gern einige Globetrotter zu sich ein. Bitte vorher schreiben. Otto-Nuschke-Straße Rudolstadt Gisela Neumann bietet Übernachtung für 1 2 Personen zum Kennenlernen von Meißen und Umgebung. Bitte um vorherige Anmeldung unter P Region 1 Manuela Köppel bietet einen Schlafsackübernachtungsplatz. Bitte vorher schri lich anmelden. Greifswalder Straße Hinterhaus Berlin. Petra Fugger-Kraka möchte eine Schlafplatzgelegenheit in Berlin anbieten. Wipperstraße Berlin P oder Region 2 Die Störche finden jedes Jahr nach Berghausen, aber ich freue mich auch über durchreisende Trotter, die eine Nacht in meinem»outback«unterkommen können. Bitte um vorherige Mitteilung. Sandra Strobach Bäckerstroot 3 a Berghausen P Peter Becker bietet Mitgliedern auf der Durchreise stets gern eine Übernachtungsmöglichkeit. Spengelweg Hamburg. In Hamburg biete ich (Durch-)Reisenden eine Übernachtungsmöglichkeit. Bitte vorher anrufen! Schanzenstraße 109 a Hamburg P Torsten Bein hat in der kleinen Studentenwohnung Platz für 2 3 Personen, die sich selbst versorgen. Bitte vorher anrufen. Chr.-Kruse-Straße Kiel P Karin Fehlau bietet Mitgliedern auf der Durchreise gern einen Schlafplatz. Bitte vorher anrufen. Domstag Eckernförde P Region 3 Ralf Räschke freut sich über Besuch. Am Friedhof Braunschweig P Ewald Ittmann und Elke Janßen freuen sich, durchreisende Mitglieder aufzunehmen.. Am Fuchsberg Garbsen-Frielingen P Region 4 Ludger Einhaus hat viel Platz, auch zum Zelten, und freut sich über Besuch (20 km von Osnabrück). Vor den Kämpen Mettingen P Region 5 Martin Stegmaier freut sich, wenn sich ab und zu mal der/die eine oder andere Reisende bei ihm blicken lassen würde. Es ist für 2 4 Selbstversorger Platz. Auch unangemeldete Besucher sind stets willkommen. Adalbertsteinweg Aachen M martin.stegmaier@dialup.fh-aachen.de P Region 6 Wolfgang Mertens ist bereit, 1 3 Globetrotter, die auf der Walz sind, aufzunehmen. Friedrichsdorfer Landstr. 32 f Eberbach P Region 7 Mathias Klotz bietet Übernachtungsmöglichkeit für Durchreisende mit Schlafsack (und Zelt) in Öhringen-Ohrnberg an. Bitte vorher Bescheid geben, da es nicht immer möglich ist. M globi@klotz-mathias.org P Region 8 Peter und Susanne Eichner. Bitte anmelden. Lottweg Eching bei München P Region 9 Kurt Brixner-Kolb ist bereit, zwei Mitglieder für einige Tage aufzunehmen. Bitte telefonisch anmelden. Dürrwangerstraße Dinkelsbühl P Gabi Goll und Rudi Kleinhenz haben Platz für bis zu sechs Globetrotter im Haus. Zeltmöglichkeit im Garten ist auch vorhanden. Sind wir im Lande, genügt eine kurze Nachricht M rudi.kleinhenz@gmx.de P Eichelberg Bad Kissingen/Kleinbrach Wolfgang Fritzsche nimmt durchreisende Mitglieder gern auf. Eckardskopf Oberhof Brasilien Prof. Peter Zörnig kann Trotter für ein paar Tage unterbringen. M peter@unb.br Colina, Bloco H, Apto 103 Asa Norte Brasília DF Finnland Ich biete mich als Anlaufstelle für Finnlandreisende an. Wer ein Bett braucht, kann auch gerne bei uns übernachten, ein Frühstück ist inklusive. Aber bitte vorher anrufen, damit das Bett auch frei ist. Wer länger bleiben möchte, sollte sich frühzeitig melden, damit wir eine Unterkun besorgen können. Auch sonstige Hilfe wird zugesagt, sei es bei der Routenplanung, Besorgung von speziellen Wander- und Kanukarten, Hilfe bei Sprachschwierigkeiten, Arztoder Werkstattbesuchen, usw. Ich selbst bin im Sommer als Reiseleiterin und Wildnisführerin unterwegs, aber mein Mann ist zu Hause. Christina Schafranek Haapavedentie 2 B Savonlinna P Island Ich wohne in Westisland und freue mich über Besuch aus aller Welt zum Klönen. Sandra M sandrarock@gmx.de Niederlande Arjan van den Bos freut sich über jeden Gast. Bitte vorher anmelden. Aquamarijnstraat PE Groningen Gait Leferink freut sich auf Globis, die vorbeikommen und ein Nachtlager brauchen. Bitte vorher anmelden. Oagelervej SE Reutum, Twente M g.h.m.leferink@hetnet.nl Luxemburg Nach Rücksprache kann ich im Nichtraucherhaus 1 4 Personen Unterkun bieten. Rosi Rohmer-Strecker 3 Rue des Arbustes 5951 Itzig P M rosirohmer@internet.lu Senegal Heidi und Franz freuen sich auf Besuch von Globetrottern. Da sie o in Guinea, Sierra Leone und Liberia arbeiten, empfiehlt sich eine vorherige Absprache. Heidi und Franz Zinner S/c B.P Ouakam Dakar M heidigutsche@sentoo.sn gutzin@web.de Tschechien Milan Motl hat für zwei Trotter immer ein Plätzchen frei Belkovice 164 Türkei Ich lebe dort in den Bergen bei Egirdir, und wer möchte, kann vorbeischauen. Platz fürs Zelt oder Auto ist genug. Lange genug im voraus anmelden, komme nicht immer ins Netz. Mario M aksu2003@yahoo.de Der Anzeigenteil wird ab Trotter 118 nach neuen Regeln (siehe Seite 6) gekürzt neu erstellt, bisherige Anzeigen werden nicht automatisch übernommen. A U S D E R D Z G 8 9

6 REISEKULTOUR DAS REISEBUCH Das Reisebuch Nützliches & Schönes für Sessel & Rucksack N O R B E R T L Ü D T K E & A R C H I V Z U R G E S C H I C H T E D E S I N D I V I D U E L L E N R E I S E N S ( A G I R )»Die Einsamkeit wäre ein idealer Zustand, wenn man sich die Menschen aussuchen könnte, die man meidet.«karl Kraus Wer sich in den Ozean der Reisebücher begibt, wird hin und wieder von Strömungen erfaßt, die an der Oberfläche kaum zu sehen sind. Im vergangenen Trotter hatte ich auf Reiseberichte von Individualisten hingewiesen, die in Kleinund Selbstverlagen aufgelegt werden. Nun lag erneut ein Buch aus dieser Kategorie in der Post, auf das ich gerne hinweise: omas Schröder Pan-amerikanis he Skizzen Mit Fahrrad, Bahn, Schiff und Auto von Alaska nach Feuerland 1. Auflage, Norderstedt: Books on demand Broschur 13,5 21,5 cm: 216 Seiten, 21 Farbfotos, eine farbige Übersichtskarte, 16,90 Der lange Untertitel klingt entschuldigend, weil die beiden auch Sybille Schröder radelte mit und fotografierte sich»nur«15 Monate Zeit genommen hatten für die Panamericana. Also wurden Teilabschnitte eben zeitsparend mit anderen Verkehrsmitteln bereist. Doch das Radeln steht im Vordergrund. Sympathisch ist mir als Büchersammler, daß hier zwei Globetrotter schreiben und reisen, die ihre Strecken literarisch vorbereiten und auf seltene, längst vergessene Reiseberichte von Individualisten zurückgreifen, etwa auf Tschiffely¹ (Zehntausend Meilen im Sattel). Die beiden folgen mit ihrem Erzählstrang dem Tagebuch. Angenehm ist es, daß sie weder ermüdend Alltagsdetails endlos ausbreiten, noch in allgemeine Schwärmerei verfallen, sondern ausgehend von ihren Erlebnissen Hintergründe vertiefen, so daß der Leser die geschilderten Eindrücke in einen Zusammenhang stellen kann. Dieses Buch macht auch formal einen gepflegten Eindruck: die Farbfotos in guter Qualität könnten etwas größer sein; das Layout ist angenehm schlicht und gehorcht sogar traditionellen Regeln (die Buchränder werden im Uhrzeigersinn größer, so daß der Daumen am unteren Buchrand nicht auf dem Text liegt!), die Typographie ist ruhig (nur die Anführungszeichen sind falsch), der Text ist erkennbar lektoriert es stimmt eben vieles von dem, was bei Bücher aus Großverlagen selbstverständlich ist, bei einem»book on demand«aber angenehm hervorsticht. Ach ja: Das Buch ist zu beziehen über den Buchhandel (ISBN , Lieferzeit zehn Tage) oder direkt vom Autor: ts.schroeder@t-online.de. Doch zurück zum Ozean der Reisebücher und seinen Strömungen. Mir fällt auf, daß in letzter Zeit vermehrt Bücher von Autorinnen verlegt werden. Da alles, was geschieht, eine Ursache hat, mag ich nicht an Zufall glauben, kann aber die Ursache auch nicht benennen: Schreiben reisende Frauen neuerdings häufiger? Oder sehen die Verlage darin eine noch nicht ausgeschöp e Marktnische? Ich neige dazu, Letzteres anzunehmen. Nun sind reisende & schreibende Frauen keine Erfindung der Neuzeit entdeckte man in der Bibliothek von Arezzo den Reisebericht der vermutlichen Nonne Egeria oder Aetheria, die 381/384 von Nordwestspanien die R E I S E K U LT O U R Kinder im Zug in Moçambique Foto: Jochen van der Linde 1 Tschiffely war Lehrer in England und lebte neun Jahre in Argentinien. Die Reiselust ließ ihn mit zwei Kreolenpferden km von Argentinien nach New York in zweieinhalb Jahren zurücklegen. Der Bericht über diese Reise erschien in mehreren Auflagen, zuletzt

7 REISEKULTOUR DAS REISEBUCH biblischen Stätten besuchte (»Ich bin nämlich ziemlich wißbegierig satis curiosa«). Als eher kurios galten allerdings auch die Frauen, die über ihre Reisen schrieben das schickte sich nicht. Unter rund Reiseberichten der letzten 150 Jahre finde ich weniger als zehn Prozent von Frauen geschriebene. In Trotter 112 hatte ich ein Buch vorgestellt, das sich sehensund lesenswert mit diesem ema beschä igt: Barbara Hodgson: Die Krinoline bleibt in Kairo. Reisende Frauen 1650 bis Gerstenberg Verlag 2004 Dieser Band fand nun eine Fortsetzung: Barbara Hodgson Die Wüste atmet Freiheit Reisende Frauen im Orient 1717 bis 1930 Aus dem Englischen von Brigitte Beier und Gisela Sturm (Dreaming of East, 2005). Hildesheim: Gerstenberg Pappband mit Umschlag und Fadenhe ung cm: 184 Seiten, mit zeitgenössischen Abbildungen reich illustriert, o farbig, Anmerkungen, Literaturhinweise, Register 24 Barbara Hodgson war verblü festzustellen, daß sich über einen langen Zeitraum hinweg Frauen in den Nahen Osten begaben, weil sie dort Freiheit erlebten. Freiheit in einer Region, in der die Frauen abgeschottet lebten? Die Autorin geht dieser Frage nach, widmet sich einzelnen Frauen und ihrer Art zu reisen, sich zu kleiden, ihren Motiven Einstellunegn und Begegnungen: Isabel Burton, Lady Montagu, Cristina di Begiojoso, Gertrude Bell, Ida Pfeiffer Natürlich bestimmten gesellscha liche Erwartungen den Inhalt der publizierten Reiseberichte: die mit hygienischen Zuständen und Durchfallerkrankungen traktierten Leser waren»not amused«. Als Lady Montagu schrieb, sie habe türkischen Haremsdamen ihre Schnürbrust gezeigt, gab das Stoff für einen Skandal. Ein Dauerbrenner war die Vorstellung, was wohl der Anblick nackter Männer in Afrika bei den Damen bewirkte. Eine besondere Stärke des Buches ist die graphisch aufwendige Illustration, die zeitaufwendige Verzahnung von Text- und Bildelementen. Die Autorin gab damit ein schönes Beispiel ihrer Berufstätigkeit als Buchgestalterin. Barbara Hodgson entschuldigte sich bereits im ersten Band dafür, daß auf individuelle Biografien verzichtet wurde, was tatsächlich schade ist, die personenübergreifenden emen stehen eben im Vordergrund. Zumindest über deutschsprachige Frauenreisen informiert detailliert das dickleibige Standardwerk: Wolfgang Griep, Annegret Pelz: Frauen reisen. Ein bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Frauenreisen 1700 bis Temmen 1995, 440 Seiten Den Reisen einer einzelnen Frau widmet sich Pat Shipman auf fast 400 Seiten: Pat Shipman Mit dem Herzen einer Löwin Lady Florence Baker und ihre Suche nach den Quellen des Nils 1. Auflage, Aus dem A m e r i k a n i s c h e n von Ulrike Frey ( To the Heart of the Nile, 2004). München: Malik Pappband mit Lesebändchen und Umschlag 13 21,5 cm: 400 Seiten, 52 Textabb., drei Karten 22,90»Über Florences frühe Kindheit gibt es nur spärliche Aufzeichnungen sie war einfach schon immer eine geheimnisvolle Frau. Anstelle schwerfälliger Formulierungen wie Mag sie gesagt haben oder hat er sich vermutlich gefragt habe ich Florence Gedanken und Worte in den Mund gelegt «Anders formuliert: die Menge an Fakten ist hier umgekehrt proportional zum Umfang des Buches. Siebenseitige Anmerkungen, eine achtseitige Biographie sowie Hinweise zu den benutzten Archiven lassen auf eine gründliche Recherche schließen. Gleichwohl liefern die Fakten nur das Skelett für eine Biographie, die sich über weite Strecke der Fiktion bedient. Shipman ist Professorin für Anthropologie und preisgekrönte Autorin, weiß also sehr wohl mit beidem umzugehen. Viele werden das sehr unterhaltsam und spannend finden, doch mein Fall ist das nicht. Der Plot: Das 14-jährige Waisenmädchen Florence Szász wird 1859 auf einem osmanischen Sklavenmarkt angeboten, wo es vom Afrikaforscher Sam Baker entdeckt und ersteigert wird. Die beiden heiraten und reisen gemeinsam nilaufwärts treffen sie in Gondokoro, einem alten Handelsplatz, ihren Landsmann Speke, der nilabwärts bis hierher vorgedrungen war.» e Nile is settled«(der Nil ist erforscht) konnte Speke in einem knappen, stolzen Telegramm nach London berichten. Der Verlag wirbt für»ein wichtiges Kapitel Entdeckergeschichte aus weiblicher Sicht.«Arita Baaijens Wüstennomaden Als Frau mit Kamelen durch den Sudan 1. Auflage, aus dem Niederländischen von Verena Kiefer. (Woestijnomaden, Trektocht door Sudan. 2003). München: Malik Pappband mit Lesebändchen und Umschlag 13 21,5 cm: 256 Seiten, 41 Farbfotos auf Tafeln, drei Karten 19,90 Bereits vor der hier geschilderten Reise zog die Niederländerin über zehn Jahre Winter für Winter mit Kamelen durch Ägypten. Sie spricht Arabisch, die islamische Kultur ist ihr vertraut, in der Wüste fühlt sie sich wie ein Fisch im Wasser. Die Leidenscha wäre keine, verlangte sie nicht nach gewisser Zeit eine Steigerung. Eine solche fand sie in der Idee, einer uralten Karawanenstraße zu folgen, der Darb el Arba in, Straße der 40 Tage. An dieser Stelle ein kleiner Exkurs: Die Darb el Arba in führte von El Fasher, der Hauptstadt Darfurs, in nordöstlicher Richtung durch die Libysche Wüste, bis sie in Ägypten den Nil traf. Insgesamt Kilometer Wüste mußten Menschen und Tiere ertragen, bei eiserner Karawanendisziplin: Wer es nicht scha e, blieb zurück. Der einzige Europäer, der jemals eine dieser Karawanen begleitete, war der Brite William Brown ritt er diese Strecke mit einer Karawane von 500 Kamelen, die beladen waren mit allem, was Schwarzafrika zu jener Zeit zu bieten hatte: Sklaven, Elfenbein, Affen, Papageien, Nashorn... Bekannter wurde Ladislaus E. Almasy, als Hauptfigur im Film Der englische Patient. In den er Jahren zog er durch die Libysche Wüste und wurde deren bester Kenner. Als solcher war er im Krieg bei Briten und Deutschen gefragt. Die Suche nach der Oase Zarzura beschrieb er 1939 in dem Buch Schwimmer in der Wüste, das erst 1997 bei Haymon neu aufgelegt wurde (siehe Trotter 95). Auch befuhr er als erster die Darb el Arbain, die Straße der 40 Tage, mit einem Auto. Auf der alten britischen Militärkarte, die ich von einer früheren Reise aufbewahrt habe, findet sich an diesem Karawanenweg der Hinweis:»Camel route one mile wide marked by white bones«. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es keine großen Karawanen mehr, nur selten fahren geländegängige Lkw, meist mit militärischem Auftrag. Häufiger noch werden Kamelherden aus dem Sudan zum Schlachten nach Ägypten geschmuggelt. Verläßt man aber die Piste und zieht tiefer in die Libysche Wüste auf den Dschebel Uweinat zu, dem umstrittenen Dreiländereck zwischen Ägypten, Libyen und dem Sudan, so begibt man sich in die letzte völlige Einsamkeit der Sahara. In diesem Dreieck, zwischen El Fasher, Djebel Uweinat und Dongola durchstrei die niederländische Umweltbiologin Baaijens zusammen mit ihren sudanesischen Begleitern die Wüste und nutzt dabei auch die Aufzeichnungen Almasys. Respekt! Weitere Infos unter Auch die Kamelreisen im Norden Sudans lassen sich reisegeschichtlich in einer kulturellen Tradition sehen, die bis zu den Orientreisen des 18. und 19. Jahrhunderts zurückgeht. Wer sich für diese kulturellen und historischen Aspekte interessiert, ist gut beraten mit folgendem Titel, der bereits 1998 erschien. Vordergründig beschränkt sich die Autorin auf Reiseberichte von 1920 bis Doch ihre Untersuchung holt weiter aus, bindet diesen Zeitraum an Entwiucklungen an, die Jahrhunderte zurückführen und sucht nach Gemeinsamkeiten, die vermutlich weitgehend zeitunabhängig sind. Im Kapitel Fremde Nähe: Antikolonialismus und Zivilisationskritik, zitiert sie den Reisebericht von Else R E I S E K U LT O U R 12 13

8 REISEKULTOUR DAS REISEBUCH Fanter, die 1932 mit ihrem Mann durch Libyen reiste und sich als offen für die islamische Kultur erweist:»alle Ansichten sind schon über den Haufen geworfen worden. Die von den wilden Arabern, den dummen Kamelen.«Wer sich mit dem akademischen Stil dieses Buches anfreunden kann, wird sich sicher festlesen. Karolina Dorothea Fell Kalkuliertes Abenteuer Reiseberichte deutschsprachiger Frauen Auflage (= Ergebnisse der Frauenforschung Band 49), Stuttgart: Metzler Broschur 15,5 23 cm: 373 Seiten, eine Textabb., Anmerkungen (91 Seiten), Literaturverzeichnis (32 Seiten), bei Amazon ab 12,50 Marie Tièche Kinnvika 80 Nord Ein Mann, eine Frau und die Einsamkeit der Polarnacht 1. Auflage (= On Tour), Aus dem Englischen von Tamara Trautner, München: Frederking & aler Pappeinband mit Umschlag cm: 222 Seiten, 28 Farbfotos auf Tafeln, Vorsatzkarten 22 Die britische Autorin nimmt das Angebot des deutschen Physikers Hauke Trinks an, mit ihm ein Jahr lang in einer kleinen Hütte auf Spitzbergen zu verbringen, mit Eisbären als einzigen Nachbarn. Das Jahr ist vorbei, das Buch geschrieben und die beiden leben immer noch zusammen. Wobei ich letzteres für die größte Leistung halte: Glückwunsch! Flott geschrieben, ist dies natürlich weniger ein Reisebuch als ein Buch darüber, wie man unter möglichst ungewohnten Bedingungen einsam, kalt, sechs Monate Nacht dauerha einen Alltag meistert, ohne sich an die Gurgel zu gehen. Und auch dieses Buch steht in einer Tradition: 1938 erschien das Buch von Christiane Ritter: Eine Frau erlebt die Polarnacht. Sie lebte mit ihrem Mann einen Winter an der Nordküste Spitzbergens in einer Hütte und ernähren sich von der Jagd. Das Buch war ein Renner, bis 1954 wurden rund Exemplare aufgelegt erschien ein Remake des Buches, die Autorin lieferte ein rückblickendes Nachwort. Lynn Cox Die Eismeers hwimmerin Lebensbahnen einer ungewöhnlichen Frau 1. Auflage (= On Tour), Aus dem Amerikanischen von Frank Auerbach ( Swimming to Antarctica), München: Frederking & aler Pappband mit Umschlag cm: 352 Seiten, 7 Farbfotos, 2 Vorsatzkarten 24 Der Titel und das ema des Buches lassen beim ersten Kontakt wohl die meisten schaudern: Brrhhh Es ist wohl eher die Skurrilität, die jemanden zugreifen und blättern läßt. Unter den hunderten von Globetrottern, die ich kenne, kursieren die absonderlichsten Reisepläne aber Schwimmen im Eismeer? Lynn Cox hat enorme Leistungen vollbracht: Mit 15 Jahren stellt sie den Geschwindigkeitsrekord für das Durchschwimmen des Ärmelkanals auf; sie überquert schwimmend die Cookstraße, die Magellanstraße, die Straße von Gibraltar, den Bosporus, die Beringstraße die beigestellten Weltkarten sind voller Pfeile: Hier schwamm ich! Ähnlich wie beim Bergsteigen (Achttausender ohne Sauerstoff) testet Cox die physische und psychische Grenzen im Wasser und vollbringt, was Mediziner für unmöglich hielten: Sie schwimmt eine Meile im antarktischen Eismeer, nur bekleidet mit Schwimmbrille, Badeanzug und Badekappe 25 Minuten bei 0 C. Heute arbeitet sie als Autorin und Motivationstrainerin. Selbst bei diesem doch eher ungewöhnlichen ema läßt sich ein Vorläufer finden: 1925 erschien im Stalling Verlag Wie ich um die Erde schwamm, eine ausführliche Biographie des schwedischen Schwimm-Olympiasiegers Arne Borg von 1928 über Meter. Natürlich schwamm Arne Borg nicht um die Erde, sondern lediglich in allen Weltmeeren. Reiseführer Beate Luckow Turkmenistan entde ken Versunkene Wüstenstädte an der Seidenstraße 1. Auflage (=Reihe), Berlin: Trescher Broschur 12,5 21 cm: 246 Seiten, 16 Farbtafeln, zahlr. Textabb. 16,95 17 Karten & Pläne, Register: Orte, Sachbegriffe, Karten, Personen Die Autorin studierte Sinologie, arbeitete bei einem Berliner Spezialreiseveranstalter für Osteuropa und Asien (Ventus-Reisen) und ist seit 2001 als Studienreiseleiterin in Mittelasien tätig. Sachkenntnis und Erfahrungen dürfen daher vorausgesetzt werden, zumal ich vor einigen Jahren bei der Vorbereitung einer Transasienreise sachkundig von ihr beraten wurde. Dieser Reiseführer zu Turkmenistan schließt eine Lücke auf dem deutschen Markt. Zwar ist Turkmenistan tatsächlich touristisch unentdeckt und für Globetrotter lohnend, doch macht dieses Land es einem Reisenden nicht wirklich leicht (siehe den Reisebericht von Herta und Werner Beck in Trotter 117). Der Charakter dieses Landes deutet sich bereits im ersten mir bekannten Individualreisebericht dorthin an: Auf eigene Faust reiste Hermann Vámbéry 1863 von Teheran nach Transoxanien, dem Land zwischen den Strömen Amu- Darja und Syr-Darja (früher: Oxus und Jaxartes), verkleidet als bettelnder Derwisch:»Man nannte mich Reschid Effendi«(Leipzig: F. A. Brockhaus 1990). Die mehrjährige Vorbereitung und Sprachstudien in İstanbul und Teheran ersparten ihm nicht bittere Erfahrungen. Kulturell hätte er sich mit diesem Reiseführer vermutlich in kürzerer Zeit eine bessere Vorstellung des Landes erarbeiten können. Gleichwohl könnte ich mir vorstellen, daß er sich als Individualtourist mehr praktische Informationen gewünscht hätte. Ein Beispiel: Wenn die Autorin bei einer Restaurantempfehlung vermerkt, dies sei das beste Restaurant der Stadt und würde häufig von Touristengruppen besucht, so steht dahinter natürlich ihre Erfahrung als Reiseleiterin. Individualtouristen legen andere Maßstäbe an, schließlich benötigen sie kein Restaurant mit 15 oder 30 Sitzplätzen und müssen keine Rücksichten auf die Empfindlichkeiten der Gruppenteilnehmer nehmen. Da es im Reiseführer an dieser Stelle bei dieser einzigen Restaurantempfehlung bleibt, stehen Individualtouristen ohne Tipp da. Ich wünschte mir, der Trescher Verlag gäbe seinen Autoren für die Recherche auch eine Checkliste aus Individualreisesicht mit. Inhalt: Geschichte (33), Geographie (11), Wirtscha & Gesellscha (8), Bevölkerung, Sprache & Religion (27), Kunsthandwerk & Architektur (13), Ashgabat & Umgebung (37), Balkanabat & Umgebung (12), Mary & Umgebung (27), Turkmenabat & Umgebung (13), Dashogus & Umgebung (14), Sprachtipps (10), Reisetipps (16), Glossar (3), Internet (1), Literatur (1) Andreas von Heßberg Kamts hatka entde ken Zu den Bären und Vulkanen im Nordosten Sibiriens 1. Auflage, Berlin: Trescher Broschur 12,5 21 cm: 350 Seiten, 16 Farbtafeln, zahlr. Textabb. 16,95 20 Karten & Pläne, Register: Orte, Sachbegriffe, Karten, Personen Der Autor studierte Physik und Geoökologie und spezialisierte sich auf Landscha sökologie, Naturschutz und Vegetationskunde. Er ist reise- und expeditionserfahren auf mehreren Kontinenten und produziert Spezialproviant für Reisen in arktische und kalte Regionen. Hinzu kommen die Erfahrungen einer ganzen Reihe von Co-Autoren mit deren Spezialwissen. Mußte man vor wenigen Jahren die Informationen über Kamtschatka noch mit der Lupe suchen, so bietet sich nun dem Reisenden eine breit fundierte Informationsfülle. Auch dieser Reiseführer füllt wieder eine Lücke im deutschsprachigen Bereich. Aus Individualreisesicht ist immer noch manches verbesserbar. So sind die Karten eher Übersichtsskizzen, ohne Nordpfeil (aber vielleicht sind R E I S E K U LT O U R 14 15

9 REISEKULTOUR FLUG BANGKOK MOSKAU sie ja alle genordet?), ohne Höhenlinien. Zwar merkt man allenthalben die Reiseerfahrung des Autors, der sehr präzise auf Problempunkte hinweist, Ausrüstungstipps gibt etc., doch müßten Hinweise konzeptionell»operationabel«gestaltet sein, also das»wie mache ich das?«ermöglichen. Wenn also darauf hingewiesen wird, daß ein Boot benötigt wird, so sollte dort zumindest ein Kontakt angegeben sein. Inhalt: Geographie (30), Naturschutz & Schutzgebiete (8), Die indigene Bevölkerung (23), Russische Besiedlungsgeschichte (14), Politik & Wirtscha (11), Reiseinformationen (17), Individuelles Reisen (9), Ausrüstung für die Wildnis (17), Angel- und Bootstouren (16), Verhalten gegenüber Bären (5), Petropavlovsk- Kamčatskij (9), Nalyčevo-Nationalpark (3), Južno-Kamčatskij- Nationalpark & das Mutnovskij-Gebiet (9), Das Kronockij-Naturreservat (4), Der Bystrinskij-Naturpark (3), Der Ključevskoj-Naturpark (5), Kommandeurinseln mit Beringinsel (7), Reisereportagen (79), Kleiner Sprachführer (12), Reisetipps von A bis Z (22), Literatur & Internet (9), Artenliste Säugetiere (6), Artenliste Vögel (11) Ein Flug U L L A S I E G M U N D Nach einer Stunde Busfahrt komme ich am Flughafen Bangkok an, noch anderthalb Stunden bis zum Abflug. Der check-in-schalter ist unbesetzt. Ich frage nach einem Fensterplatz, leider keiner mehr da, also ein Gangplatz in der Mittelreihe der IL 96. Beim Einstieg in den Flieger gibt s außer russischer Lektüre auch die englischsprachige Moscow Times. Der Start Die Maschine rollt schon. Ein Passagier läu im flotten Trainingsanzug die Gänge auf und ab, ein Teil der Leute ist noch nicht angeschnallt, Handys klingeln bei einer westeuropäischen Airline kaum vorstellbar. Kurz vor dem Start ermuntert eine Stewardess die Passagiere, sich anzuschnallen. Wir heben ab. Der Flug Der Flieger ist krachvoll, wohl alles russische Lore Marr-Bieger Istrien 1. Auflage, Erlangen: Michael Müller Klappenbroschur mit Fadenhe ung cm: 256 Seiten, durchgehend farbig, 117 Fotos, 15,90 farbige Klappenkarten, 17 Karten & Pläne, etwas Kroatisch, Register: Orte, Sachbegriffe, Karten, Personen Istrien entdecken (3), Land & Leute (11), Kurze Geschichte (8), Anreise (7), Unterwegs (5), Übernachten (5), Essen & Trinken (12), Sport (4), Wissenswertes von A bis Z (8), Westküste von Savudrija bis Novigrad (21), Landesinneres: Mirnatal & Umgebung (23), Westküste von Poreč bis Vrsar (28), Landesinneres: Pazin & Umgebung (14), Westküste von Rovinj zu den Brijuni-Inseln (23), Südküste: Pula & Umgebung (20), Ostküste: Labin & Umgebung (9), Ostküste: Opatija Riviera (19), Istriens Norden: Slowenische Riviera (23) Touris, und überpünktlich geht s los. Die Anschnallzeichen werden erst einmal nicht ausgeschaltet, so hält man die Fluggäste in den Sitzen. Doch bald stehen die ersten auf, dann tönt der Gong und die Gurte klacken auseinander, schließlich war man lange genug Gefangener eines Regimes gewesen. Vor mir eine Gruppe tätowierter männlicher»schönheiten«der russischen Art. Bereits in Trinklaune haben sie der Stewardess noch vor dem Abheben zwanzig Plastikbecher abgeschwatzt und verköstigen den frisch gekau en Johnny Walker Black Label. Das laute»nastrowje, Nastrowje«ließ den Obersteward aufmerksam werden, doch sein Machtwort an die Herren, dass sei nicht erlaubt, erreicht nur die Kabinenwand. Innerhalb kürzester Zeit sind zwei Literflaschen des edlen Getränkes leer. Einer ru nach Aspirin, andere wiederum»singen«, ein dritter packt ein So pornohe chen aus russische Männer der Neu- zeit! Flugzeit nach Moskau heute Stunden, viele Passagiere ziehen trotz Tagflug die Jalousien runter und schlafen. Highlights aus e Moscow Times: Auf der Titelseite ein Artikel über die Aeroflot:»Hammer and Sickle will fly high no more.«auf gut deutsch, man will die Airline salonfähig machen, ihr neues ein Image verpassen und auch das Bordpersonal soll zu mehr Lächeln animiert werden. Sicher ein langwieriger Prozeß. Ein neuer Anstrich der Maschinen in blauorange alleine wird dies nicht bewirken. Herr Putin hat es sich zur Aufgabe gemacht, einmal jährlich über 2½ Stunden live per TV die Fragen des einfachen Volkes zu beantworten. Er verspricht Besserung in den Rentenbezügen von derzeit 46,25 $ auf 52,85 $ pro Monat im Jahr Ein paar Seiten weiter lese ich die Moskauer Wohnungsangebote: Zwei-Zimmerbude $, Sechs-Zimmer-Luxuswohnung in Toplage für $ nicht pro Jahr, nein, Miete pro Monat! Unglaublich. Dann gibt es einen»russischen Hero«, leider ohne russische Staatsbürgerscha, Putin will sich persönlich für den»russischen Hero«einsetzen und verspricht innerhalb einer Woche die Einbürgerung. Na toll, armes, reiches Rußland! Weiter steht zu lesen, dass Bagdad Wolga-Wagen bestellt hat, jedes mit Klimaanlage und Zentralverriegelung; diese sollen als Taxen eingesetzt werden. Preis pro Stück nur $, da Irak ja ein armes Land sei. Die Chinesen werden mit einer neuen Gewinnfernsehsendung vor die Flimmerscheibe gelockt, denn jeder hat die Chance, hier zu gewinnen, und Millionär möchte auch jeder werden. Wie das geht? Ganz einfach: Am Ende einer Sendung gibt es eine siebenstellige Lucky Number. Wenn jemand diese als Telefonnummer, Passnummer, Geburtsdatum, Auto nummer etc. hat, hat Chinese gewonnen, Minimum 500 $ = 4 Monatsgehälter. Nicht schlecht. so sind die Leute vor der Glotze und nicht im Bett, denn Kiddys gibt s genug. Ohne Turbulenzen schweben wir über den Wolken dahin. Dann kommt Olga, eine der hübschen Stewardessen. Breit wie hoch paßt sie so eben durch die Gänge, flott gepflegt legt sie immer wieder roten Lippensti nach, passend zur rotumrandeten, tiefschwarzen Kittelschürze, die eigens zum Servieren getragen wird. Auch die Stewards sind nicht unflott. In ihren schwarzen Knitteranzügen und grauer Krawatten würden sie einem Bestattungsinstitut zur Ehre gereichen! Den passenden Gesichtsausdruck haben sie schon. Der Service Nachdem die Reiseflughöhe erreicht ist, gibt s die ersten Drinks: Bier, Weiß- und Rotwein, So drinks und Wasser, abgezählte Erdnüsse. Nach weiteren 30 Minuten wird das Essen gereicht ohne Getränke, dann kommen Kaffee und Tee, jedoch keine weiteren Getränke. Bis zur Landung sind es noch acht Stunden. Ein weiterer Service wird 1½ Stunden vor der Landung avisiert. Die Getränke kann man sich jedoch selbst holen. Schließlich beugt man durch Bewegung der schlimmen rombose vor. Die russischen Fluggäste ziehen es vor, ihr Mitgebrachtes zu genießen, vor allem literweise harten Alkohol. Die Landung Bis kurz vor der Landung hat die»herrliche«gruppe vor mir vier Literflaschen Whisky in sich hinein geschüttet. Die Passagiere fiebern der Landung entgegen. Nachdem das Fahrwerk ausgefahren ist, applaudiert die Häl e der Leute, denn sie dachten, sie hätten schon wieder russischen Boden unter sich. Vielleicht galt aber der Applaus auch dem Fahrwerk. Andere sondern lautstark dumme Sprüche ab. Dann die san e Landung, Applaus und Freudenrufe in nie gehörter Lautstärke. Sofort springen die ersten auf, öffnen die Handgepäckfächer, die Handys werden eingeschaltet, Gespräche geführt, Zigaretten ausgepackt. Eine Nachbarin nimmt bis zum Austeigen bereits drei Anrufe entgegen. Jetzt versucht die Crew wieder Ruhe in den Flieger zu kriegen, denn die endgültige Parkposition ist noch lange nicht erreicht. Der Moskauer Flughafen ist recht groß, es dauert noch zehn Minuten bis wir andocken. Am Flughafen Die Girls vom Bodenpersonal in Moskau laufen bei 20 C im Superminirock umher, knallenge Uniformen betonen die Figur wie die Pelle die Wurst, dazu hochhackige Pumps, in denen sie kaum laufen können. Das Flugerlebnis einer russischen Airline! R E I S E K U LT O U R 16 17

10 GRAND CANYON Reise in die Vergangenheit der Erde Teil 2: Phantom Ranch bis Lake Mead Zweiter Versuch einer Reise durch den Grand Canyon des Colorado River T E X T V O N H E R M A N N H A R B I S C H F O T O S V O N T A T J A N A B O G U T H U N D H E R M A N N H A R B I S C H Bam im Iran vor dem Erdbeben Foto: Jochen van der Linde Wir sind in den tiefsten Erdschichten des Grand Canyon angekommen. Hier unten sehen wir Granite als unterstes Gestein, in die sich der Fluss auch noch ein Stück eingegraben hat, als sich das Colorado-Plateau hob. Diese Gesteine haben ein Alter von fast zwei Milliarden Jahren. Darüber befinden sich all die anderen Schichten, an die zwanzig die wir auf dem ersten Teil unserer Reise durch den Canyon bereits sahen. Da gibt es Schichten aus Kalkstein, Kalksandstein, Sandstein in den verschiedensten Farben, Schiefer, Lava, und nun das Urgestein, der Granit. Für Geologen ist der Grand Canyon wie auch die anderen Teile des Colorado-Plateaus ein aufgeschlagenes Buch über zwei Milliarden Jahre Erdgeschichte. Und tief dort unten sitzen wir, ein paar winzige Menschlein, und warten, dass unsere Fahrt auf geruderten Schlauchbooten weitergeht. Tatjana und Claudia sind mit drei weiteren Amerikanerinnen unserer Gruppe zur Phanton Ranch gegangen. Wir warten hier auf dreizehn neue Mitfahrerinnen und -fahrer, um die Weiterfahrt zum Lake Mead, den durch den Hoover- Damm entstandenen riesigen Stausee, anzutreten. Ein Hubschrauber ist aktiv dabei, in einem Netz große Mengen von Ausrüstungspacken sowohl nach oben zu schleppen als auch neue wieder herunterzubringen. Über die Brücke des Kaibab-Pfades ziehen Maultierkarawanen und bringen ebenfalls Gepäck nach oben sowie neues Gepäck und Besucher nach unten. Ich sitze im Boot, genieße nach dem gestrigen regnerischen und kalten Wetter die wärmenden Sonnenstrahlen und schaue mir die Aktivitäten um mich herum an. Weitere Gruppen in Schlauchbooten kommen an, spucken ihre Passagiere aus, die in Richtung der Ranch verschwinden. Neue kommen und besetzen die Boote wieder. Es wird Zeit, dass wir wieder auf den ruhigen Fluss kommen! Gegen Mittag tri die Ablösung ein. Unsere Guides treiben zur Eile, denn es ist heute noch einiges an Strecke bis zum Zeltplatz zu fahren. Erst geht es aber unter der zweiten Hängebrücke hindurch und ein kurzes Stück flussab zu einer Sandbank, wo wir Mittagspause machen. Während Dave und Matt alles für unsere Sandwiches vorbereiten ziehen hoch über uns auf schmalem Pfad Maultierkarawanen mit Touristen und Gepäck vorbei, die auch uns neugierig betrachten. Wir, die Übriggebliebenen, wie auch die neuen Passagiere unserer Boote, betrachten uns gegenseitig noch recht neugierig. Matt nutzt die Zeit, die Neulinge auf das, was auf uns zukommt, vorzubereiten. Mehrere krä ige Stromschnellen liegen heute noch vor uns, wobei die Granite Rapids [Stromschnellen] schon zu Anfang dafür sorgen, dass wir recht nass werden. Abends ergeben sich Gelegenheiten für erste tiefere Gespräche mit den Neulingen. Wir stellen schnell fest, dass wir mit den meisten von ihnen genau so gut auskommen wie mit ihren Vorgängern. Tatjana fasst gleich von Anfang an eine herzliche Abneigung gegenüber einem älteren Mann, der mit einer befehlsgewohnten Stimme er war, wie sich später herausstellt, Offizier der US-Lu waffe und seinen unerwünschten und unwillkommenen Kommentaren sie und auch die anderen gegen sich aufbringt. Und das führt zu einer lustigen Situation in einer der schwereren Stromschnellen. Tatjana sitzt mit Gail im Heck des Ra s, Gretchen rudert. Mitten im Schwall reißt Gretchen das Heck herum, das Boot drängt durch eine hohe Widerwelle und Gail wird völlig durchnässt. Mit dem unschuldigsten Gesicht der Welt entschuldigt Gretchen sich. Hätte sie geradeaus weitergesteuert, wäre Tatjana gebadet worden. Heute wird es nass, richtig nass. Eine ganze Reihe he iger Schnellen liegt bis zum Abend vor uns. Ich bin froh, dass ich mich nach dem Zeltaufbau endlich warm und trocken anziehen kann, obwohl das Wetter angenehm ist. Zum Abendessen sitzt dann die gesamte Gruppe in ei

11 GRAND CANYON Information Eigentlich ziehe ich es vor, meine Flussreisen selbst zu organisieren. Das hat aber im Grand Canyon schnell Grenzen. In diesem Nationalpark der USA muß man, um eine selbstorganisierte Fahrt auf dem Fluss zu unternehmen, an einem Ausleseverfahren teilnehmen. Dabei wird nicht nur die eigene Fähigkeit kontrolliert, ob man zu einer solchen Fahrt in der Lage ist, sondern es werden auch die wenigen verfügbaren Plätze auf viele Bewerber verteilt. Selbst nach einer für Selbstorganisierer günstigeren Änderung des Verteilungsmodus bedeutet dies heute eine Wartezeit von 6 7 Jahren (gegenüber über 12 Jahren früher), wobei der ausgeloste Termin auch noch einzuhalten ist. Außerdem ist die fast 400 km lange Fahrt durch den Grand Canyon auch von den Schwierigkeiten her so, dass ich keine Chance gehabt hätte (für Wildwasserfahrer: WW 4 5). Daher habe ich mich entschlossen, die Fahrt mit einem der kommerziellen Veranstalter zu unternehmen. Das ist nicht billig. Ab und bis Las Vegas habe ich über US$ zahlen müssen. Diese Fahrten sind sehr begehrt und man muß mindestens ein Jahr im voraus buchen. Moki Mac gilt als eines der erfahrensten und sichersten von den 16 von der Parkverwaltung akzeptierten Unternehmen, das solche Touren anbietet. Insgesamt fahren jährlich etwa Touristen durch den Canyon. Angeboten werden Fahrten mit Motor-Rafts, mit geruderten Rafts und mit Dories. Die letzteren sind speziell für die Schnellen des Colorado entwickelte hölzerne Ruderboote. Fahrten mit Dories sind am teuersten, weil in einem Dorie nur 1 2 Personen Platz finden. Wir haben uns für geruderte Rafts (Schlauchboote) entschieden, weil es sich um eine leise und langsame Reise handelt, die mehr als ausreichend Zeit zum Beobachten bietet und auch eine bessere eröglicht, sich mit seinen Mitreisenden während der zwei Wochen Fahrt auszutauschen. Die motorgetriebenen Rafts sind recht groß und auf ihnen sitzen in der Regel 15 Personen und mehr. Sie sind wesentlich schneller und erreichenmeist nach 8 10 Tagen den Lake Mead. Wer die Reise auf den Rafts ab bzw. bis zur Phantom Ranch bucht, muß den Weg von der Schluchtkante bis zum Fluß zu Fuß gehen, etwa Höhenmeter. Nach allem, was wir hörten, ist das ein sehr harter Trip in einer wüstenähnlichen Gegend. Die Ranger des Nationalparks verlangen, dass dabei mindestens eine Gallone Wasser (3,7 l) mitgeführt wird. Es besteht auch die Möglichkeit, mit Mulis zur bzw. von der Phantom Ranch bis Grand Canyon Village zu reiten. Dann muß aber sehr früh gebucht werden. Während der Tour werden eine Reihe von Wanderungen in Seitencanyons oder zu anderen Sehenswürdigkeiten gemacht. Dafür ist entsprechendes Schuhwerk und Training notwendig. Die Verpflegung während der Fahrt ist hervorragend. Die Guides sind in aller Regel sehr gebildet und bieten mehr als großartige Informationen über den Fluß, seine Geschichte und die Geschichte, insbesondere Erdgeschichte der Region, über Pflanzen, Tiere, Gesteine und die Geologie. Nützlich: Gutes Sonnenschutzmittel, englische Sprachkenntnisse, Regenkleidung für die Stromschnellen Wir fuhren mit dem Veranstalter Moki Mac und können ihn uneingeschränkt empfehlen: Moki Mac River Expeditions, Inc. P.O. Box Salt Lake City, UT Tel ; Fax Informationsquellen: Grand Canyon National Park P.O. Box 129 Grand Canyon, AZ Tel Die Januar-Ausgabe 2006 von National Geographic Deutschland beschäftigt sich besonders mit dem Grand Canyon. Der Colorado zwischen turmhohen Wänden ner langen Reihe auf einer Sandkante und lässt sich die von Steinar und Gretchen gezauberten Köstlichkeiten schmecken. Mit Wiley führe ich lange Gespräche. Er ist Chefredakteur eines Magazins über Motorboote und hat diese von seinem Vater geerbte Zeitschri erst kürzlich an einen größeren Verlag verkau. Jetzt ist er dort angestellter Chefredakteur. Zum ersten Mal seit er erwachsen ist, hat er die Zeit, sich eine solche Reise wie den Trip durch den Grand Canyon zu gönnen. Seinen Sohn hat er dazu auch mitgenommen, einen freundlichen und fröhlichen jungen Mann, der mit Matt auf der Gitarre um die Wette spielt. Wiley, der alles über Motorboote kennt, hat höchstes Interesse an unseren Erfahrungen mit Kajaks und Kanadiern sowie an denen der Guides mit den Ra s, den hölzernen geruderten Dories und den Motor getriebenen riesigen Ra s und vor allem der Technik, sie durch die Schlucht mit ihren Schnellen zu navigieren. Morgens erklärt uns Matt, dass es heute durch den Granite Canyon geht, eine längere Strecke, wo der Canyon sehr eng ist, so eng, dass fast nirgendwo der Sonnenschein bis auf den Fluß fällt; so hat er dort auch den Namen»Kühlschrank«bekommen. Die Uferwände steigen fast senkrecht aus dem Fluss auf, o gleich mehrere hundert Meter bis zur nächsten»etage«, die dann wieder aus dem vorherrschenden Sandstein besteht, der sehr viel schneller verwittert, so dass ab dort die Schlucht schnell wieder breiter wird. Eigentlich erwarte ich, dass in einer solchen Schlucht aus Urgestein der Fluss in Schnellen hindurchschäumt, aber es ist friedlich, nur gelegentlich rauscht es einmal und kaum ein Spritzer kommt über die Wülste der Ra s hinüber. Trotzdem wird uns kühl, so dass wir unsere Jacken anziehen. Ohne die Sonne werden wir an diesem Morgen nicht aufgewärmt, und so begrüßen wir jede der Biegungen, in denen die Sonne einmal die Gelegenheit hat, für kurze Zeit doch bis zum Fluss durchzukommen. Wenn wir uns hier umschauen, haben wir fast immer den Kopf im Nacken. Wie ein enger Schlitz wirkt 20 21

12 GRAND CANYON die doch eigentlich selbst hier unten gewaltige Schlucht, und auf den fast senkrechten Felswänden entdeckt das Auge nur selten Ansammlungen von Pflanzen, so glatt sind sie. Nasses Fahren in großen Stroms hnellen So geht es Tag für Tag weiter. Viele große Schnellen, darunter die Daubendorff, Hermit und Cristal Rapids, die bei unseren Guides immer gespannte Aufmerksamkeit hervorrufen.»hermit Rapids«, erklärt mir Gretchen, in deren Boot ich an diesem Tage fahre,»hat die höchsten Wellen auf der gesamten Strecke des Colorado im Grand Canyon, sind aber relativ leicht zu fahren.«und die Cristal Rapids gibt es erst seit etwa dreißig Jahren, denn bei einer so genannten flash flood wurden Adressen Wanderungen in den Park werden u. a. organisiert von: Denise Traver P.O. Box 89 Tonto Basin, AZ Aramark-Wilderness River Adventures P.O. Box 717 Page, AZ P P Fax Arizona Raft Adventures, Inc F E. Huntington Drive Flagstaff, AZ P RAFT P Fax Arizona River Runners, Inc. P.O. Box Phoenix, AZ P P Fax Canyon Explorations/ Canyon Expeditions P.O. Box 310 Flagstaff, AZ P P Fax Canyoneers, Inc. P.O. Box 2997 Flagstaff, AZ P P Fax Colorado River & Trail Expeditions, Inc. P.O. Box Salt Lake City, UT P P Fax Diamond River Adventures, Inc. P.O. Box 1300 Page, AZ P P Fax Grand Canyon Discovery, Inc East Huntington Drive Flagstaff, AZ P P Fax Grand Canyon Dories P.O. Box 216 Altaville, CA P P Fax Grand Canyon Expeditions Co. P.O. Box 0 Kanab, UT P P Hatch River Expeditions, Inc. P.O. Box 1200 Vernal, UT P P Fax O.A.R.S. Grand Canyon, Inc. P.O. Box 67 Angles Camp, CA P P Fax Outdoors Unlimited 6900 Townsend Winona Road Flagstaff, AZ P P Fax Tour West, Inc. P.O. Box 333 Orem, UT P P Fax Western River Expeditions, Inc Racquet Club Drive Salt Lake City, UT P P Fax Eidechse aus einem Seitenbach große Mengen Schotter und vor allen Dingen viele große Felsblöcke herausgespült. Dabei wurde das Flussbett verengt und es entstanden die Cristal Rapids, die einen trickreichen Kurs verlangen. Wir treffen eine andere Gruppe, bei der ein Boot gepaddelt wird. In einer schweren Schnelle wollen die Paddler mal»fun«haben und der Phantastische Ausblicke in den Canyon Opuntien Steuermann fährt in die dicksten Turbulenzen hinein. Das Ra kentert, und eine Frau, die die gesamte Schnelle hinunter schwimmen muss, verletzt sich böse an ihrem Arm. Sie muss ihren Arm in einer Schlinge tragen und es sieht sehr nach einem Bruch aus. Ein Tag mit einer großen Wanderung steht an. Es geht einen engen Canyon hoch, dann 22 23

13 GRAND CANYON Raft in einer Schnelle über eine steile Flanke hinüber in den nächsten Canyon und diesen wieder hinab. Matt zeichnet die Route mit den Händen in der Lu und den Füßen im Sand, erklärt, dass es sich um eine anstrengende und lange Tour handele und so zieht Tatjana es vor, nur die kleine Wanderung, ein Stück in den Zielcanyon, den des Deer Creek, zu wandern und wieder zurück. Bei der Vor einer kräftigen Schnelle großen Wanderung sind neben den phantastischen Formen und Farben der Canyonwände und -engen mehrere große Karstquellen und Höhlen zu sehen. Zwei Boote bleiben am Ausstiegsort liegen, wir anderen fahren bis zum Ziel. Unsere kleine»deutsche Gruppe«hat es vorgezogen, die Wanderungen gar nicht mitzumachen. So schauen sich Tatjana und Claudia erst mal in der Umgebung um, gehen ein Stückweit den Weg der kleinen Wanderung und dann legen sie sich am Fluss in den Schatten und genießen den ruhigen Tag. Der Fleck ist hübsch. Aus dem Canyon kommend stürzt der Deer Creek in einem Wasserfall wie ein scharfer Strahl in ein tiefes Wasserloch, umrankt von Grün, das sich in der Nässe des zerstäubenden Wassers an den Wänden halten kann. Auf der Halde aus Kies und Felsblöcken haben sich Sträucher und kleine Bäume angesiedelt und wo sich der klare Bach in die trübe Flut des Colorado ergießt, spielen kleine Fische im Wasser. Mir wird die Zeit beim Lesen und Schauen nicht lang. Raft in einer Schnelle Es wird spät, bis die Gruppe von der großen Wanderung wieder zurück ist. Mike und Dave, deren Boote noch oben am Beginn der Wanderstrecke liegen, müssen noch den Weg längs des Ufers zurückgehen, ehe sie mit den leeren Booten zu uns stoßen, so dass die Fahrt gemeinsam fortgesetzt werden kann. Es sieht nach Regen aus. Unsere Guides steuern die Ra s in ein riesiges Kehrwasser unter einer senkrechten überhängenden Felswand. Die Zelte stehen auf einer sandigen Anhöhe, aber die Küche ist unter dem Überhang und liegt trocken. Prompt setzt auch Regen ein, der uns aber überhaupt nicht stören kann. Gretchen und Steinar bereiten für uns Koteletts auf dem Grill zu, der die Menge Fleisch gar nicht richtig aufnehmen kann. Immer wieder werden übereinander liegende Koteletts gewendet und nach unten gelegt uns läu schon das Wasser im Munde zusammen, wenn wir an die kommende Mahlzeit denken. Weil hier im Scheitelpunkt einer großen Kurve des Flusses sehr viel Treibholz liegt, wird nach dem Essen auf dem Grill noch ein Feuer gemacht. Draußen prasselt noch einmal ein Schauer nieder und vor dem Sonnenuntergang leuchtet unirdisch grell ein doppelter Regenbogen zwischen den Himmel ragenden Felswänden des Canyons und verspricht uns für den kommenden Tag wieder schönes Wetter. Z [Fortsetzung im nächsten Trotter 119] Trocken unter dem Überhang 24 25

14 RAUB IM MATATU Namibia & Botswana Kurzer Bericht einer Reise im November 2005 W A L D E M A R K L E M M ( M ) Vor dreißig Jahren war ich mit meinem Renault R4 unterwegs und hatte vor, von Westafrika nach Ostafrika zu fahren. Durch den Kongo war es nicht möglich, im Norden Angolas war noch zu viel Krieg. Eine Möglichkeit erschien mir, von Windhoek aus am Flughafen vorbei durch die Kalahari zu fahren. Zwei Versuche gab es; beide scheiterten im tiefen Sand der trockenen Flußläufe. Im letzten Herbst gab es einen günstigen Flug nach Windhoek und für mich dadurch die Gelegenheit, es noch einmal mit der Kalahari zu versuchen. Windhoek: Die Stadt hat zwei Flughäfen, einen kleineren für regionale Flüge in Stadtnähe und den internationalen, der etwa 50 Kilometer außerhalb liegt. Einen regulären Busverkehr gibt es nicht, aber der Taxi-Preis, 150 N$, ist günstig. Noch günstiger sind die Sammeltaxis, 100 N$, die dich an der von dir genannten Adresse absetzen. Der Namibia-Dollar N$ ist an den Rand von Südafrika gebunden. Für einen Euro bekommt man/frau etwa 8 N$. Der Pula von Botswana ist etwa 10 % mehr wert als der N$. Bei der Einreise wollen die Beamten eine Adresse haben. Ich habe mir von der freund- Landschaft in der Kalahari lichen Frau von der Nationalen Touristik ein Hotel sagen lassen, das ich auch gern weiter empfehlen kann: Roof of Africa. Es liegt ruhig in der Vorstadt, dem»klein-windhoek«, ist sicher und sauber und kostete im letzten Jahr etwa 400 N$ mit Frühstück. Mit einem Mietwagen ging es los in die vermeintliche Wüste. Dann die große Überraschung der neue Kalahari Highway! Eine einsame, fast schnurgerade Autobahn! Neben dieser Straße die Schienen der Namibia- Schmalspurbahn. Die Bahn verkehrt auch, aber nur nachts. Direkt an der Grenze ein Camp für Reisende, kleine Hütten einfachster Art und billig, 70 N$. Verpflegung gibt es im kleinen East Gate Shop. Auf beiden Seiten der Grenze sehr freundliche Behandlung, etwas Papierkram, keinerlei Zollbelästigungen und dann die Frage der Botswana-Polizisten: Wohin? Meine Freude über die schnelle Fahrt (drei Stunden statt damals vielleicht drei Tage) blieb erhalten, ich wollte einfach nur in die Kalahari und umkehren, wenn es nicht weiterging. Also erklärte ich: bis zum nächsten Farm-Camp, zur nächsten Tank- oder Raststätte. Die mitleidigen Grenzer erklärten: Das Sicherheitsdenken der Reichen beeindruckt Es gibt keine Farm-Camps, es gibt keine Rastoder Tankstellen, es gibt keine Orte! Der nächste kleine Ort ist Ghanzi, 220 Kilometer! So war es dann auch eine Autobahn ohne Autos, ohne Menschen, mit Parkplätzen alle 30 Kilometer im Schatten einer Schirmakazie und dann und wann einige Tiere: Esel, Rinder, Paviane, Strauße. Ganz selten mal ein Mensch. Und dieser steht an der Straße und möchte mitgenommen werden. Unterwegs erzählt ein Anhalter, dass es die einzige Transportmöglichkeit über weitere Strecken ist. Andere Verkehrsmittel gibt es nicht. Am Ortseingang von Ghanzi dann statt eines Hotels die Khawa Safari Lodge, mit einem schönen Restaurant, großen Bungalows und So wirst du im Matatu ausgeraubt! C H R I S A D A M ( M ) 1. Du beschließt, eine verhältnismäßig»harmlose«strecke in Nairobi mit dem Bus zu fahren, etwa die Strecke Adam s Arcade Shopping zum Zentrum. (Taxis sind teuer, etwa Ksh oder 9 für die Strecke hin und zurück.) 2. Der Stadtbus kommt lange nicht und Du steigst in einen der Kleinbusse,»Nissan«oder»matatu«genannt. (Eventuell aktiviert ein Späher schon per Mobiltelefon für die nächste Haltestelle eine Bande.) 3. An der nächsten Station steigen 2 3 Männer ein. Ihre Ausstrahlung ist irgendwie unangenehm. (Spätestens jetzt solltest Du spontan aus dem Kleinbus aussteigen). 4 Die Team-Mitglieder legen sich Sporttaschen oder eine flache Kaufhaustüte über die Knie. Der Krä igere hat darin eventuell ein Messer oder eine Pistole. Aber zuerst wird versucht Dich»so «auszurauben. Der krä ige Brutale sitzt hinter Dir. Er beschützt den cleveren Flinken, der wie ein Student im sauberen Hemd eng an Dir sitzt. Die Sporttasche wird hinter Dir gehoben und falls sich eine Pistole darin befände, würde sie gegen Dich gerichtet sein Doch dies bekommst Du gar nicht mit, wenn du nicht nach hinten blickst. sehr freundlichem Personal, das ihr Erstaunen über den plötzlich erschienenen europäischen Tourist dezent verbarg. Auch hier hat der Preis von 260 Pula meiner Reisekasse kaum geschadet. Interessant in beiden Camps ist, dass die Gäste hinter Gittern sind. An den Zäunen stehen schon mal Antilopen und schauen sich neugierig die Zweibeiner hinterm Zaun an. Um den Rückflug nicht zu verpassen, war ich zeitig in Windhoek zurück und quartierte mich für zwei Nächte in einer deutschen Gästefarm ein, Elisenheim, 30 Kilometer von Windhoek entfernt, trotz der geringen Entfernung von der Hauptstadt aber eine totale Wildnis. Etwas teurer als die bisherigen Unterkün e für Camper jedoch preisgünstig. X 5. Kurze Sätze werden in der Gruppe gewechselt. Auch die übrigen Passagieren werden nervös. 6. Du wirst angewiesen, zum Beispiel das Fenster zu öffnen. Der Clevere neben Dir verdeckt dabei mit der flachen Kaufhaustüte (mindestens DIN A3), wie er den Knopf der Seitentasche deiner Cargohose (Safarihose) öffnet, während Du am Fenster hantierst. 7. Haben die Banditen keinen Erfolg, kommt die Anweisung an dich, den Sicherheitsgurt im Kleinbus anzulegen. Du benötigst beide Hände die Schnallen zu schließen, jetzt zieht Dir der Clevere Dein Portemonnaie mit EC- Karte, Personalausweis und Geld unbemerkt aus der Tasche. Falls Du jetzt etwas bemerken und protestieren würdest, würden sie dir wohl von hinten über den Kopf schlagen! 8. Du blickst nach hinten und einer der Passagiere gibt Dir unmissverständlich zu verstehen, dass Du in Gefahr schwebst. Hastig steigst Du an der nächsten Haltestelle aus, draußen kontrollierst Du die Tasche und bemerkst den Diebstahl. Du bist nicht gefasst, die Wagennummer zu notieren und selbst wenn keine Polizei weit und breit. Du hättest jetzt auch tot im Straßengraben liegen können, wenn es anders gelaufen wäre. X 26 27

15 SÜDAMERIKA Mit dem eigenen Wagen in Südamerika G A B I G O L L ( M ) & R U D I K L E I N H E N Z ( M ) schickten uns als Nachtrag zu ihrem Südamerika-Beitrag (Trotter 114 und 115), einige Antworten auf Fragen, die sie per erreichten: Mit welcher Gesellscha habt Ihr euer Auto nach Südamerika verschi? Woik aus Stuttgart hat die Verschiffung nach Buenos Aires organisiert. Direkt über Grimaldi wäre es höchstens 50 billiger geworden (Mitarbeiter der Grimaldi waren am Telefon sehr unfreundlich). Wie habt Ihr das Auto verschi? Verplombt im Container. Die vom Schiff angelaufenen afrikanischen und brasilianischen Häfen bergen zu viele Risiken. Wie viel hat das gekostet? Hin im 20-Fuß-Container US $ im Hafen von Buenos Aires. Zurück im 40-Fuß- Container, Kosten mit fünf Motorrädern geteilt. Vor Ort organisiert über Hamburg Süd, für den halben Container inklusive einer Woche Parkgebühr im Hafen. Ohne Container wäre es pro Strecke 400 billiger gewesen. Wie habt Ihr das Auto versichert? Empfehlung des ADAC: New Hampshire Insurance Company, in Deutschland vertreten durch Signal Iduna, Karl Heinz Nowag, Plantanen- Büßerschneefeld am Aqua-Negra-Paß in Argentinien ring 15 b, Rodgau, P , M Nowag@t-online.de. Versichert alle Länder außer Kolumbien. Sechs Monate für 476 US/$. Wie habt Ihr Euch selbst versichert? Mastercard Gold übernimmt die Krankenversicherung bis 60 Tage für zwei Personen. Für die restlichen vier Monate über die Union Krankenversicherung Saarbrücken 366 für zwei Personen (identisch mit der Mastercardversicherung). Wie hoch war Euer Reisebudget? Insgesamt (sechs Monate und zwei Personen) einschließlich Flüge, Autoverschiffung, Rundflug über Nazcalinien, diverse Bootsund Katamarantouren usw. Haben fast immer privat geschlafen oder gecampt. Wie habt ihr das mit Eurem Job gemacht? Gabi hat vertraglich mit ihrer Chefin vereinbart, dass sie nach zwölf Monaten wieder anfängt. Rudi hat als Brief- und Zeitungszusteller sozusagen eine»wildcard«, kann kommen und gehen wann er will. Braucht man in Südamerika unbedingt einen Geländewagen? Auf den Hauptstrecken reicht zum Beispiel ein Syncro. Folgende Strecken erfordern generell oder zumindest in der Regenzeit ein Allradfahrzeug: Isla Incahuasi im Salar de Uyuni, Bolivien BR 230 Trans-Amazonica etwa km (Brasilien): Gute Versorgungsmöglichkeit mit Proviant, Diesel und sogar Internet. Fünf Fähren, die jeweils zwischen 6,50 und 13 Real kosten. Viel Verkehr! BR 319 etwa 600 km (Brasilien):»Julians Bar«, etwa 120 km nördlich Humaita als einzige Möglichkeit, um Getränke zu kaufen, alles andere Fehlanzeige. Vier Fähren zwischen 10 und 20 Real. Kein Verkehr! Die Überlandstraße in die Guyanas (Guayana): Zwischen Lethem und Mackenzie schwierige Versorgungslage. Eine Fähre über den Grenzfluß (15 Real) und eine im Iwokrama Wald (hin kostenlos, zurück Guy$) Wenig Verkehr! Piste zum Blanche-Marie-Wasserfall etwa 250 km (Surinam): Schwierige Versorgungslage, wenig Verkehr! Die meisten Straßen Südboliviens: Versorgung ausreichend, wenig Verkehr! Grand-Chaco-Piste etwa 300 km (Paraguay): keine Versorgungsmöglichkeit, wenig Verkehr! Gibt es irgendwelche Ausrüstungssachen, die man auf keinen Fall vergessen sollte? In Buenos Aires gibt es alles! Wie teuer ist der Sprit? Im Schnitt 30 /l für Diesel. (Venezuela 4 /l, Französisch-Guyana 1 /l) Ist das Carnet de Passages nötig? Wenn man durch alle Länder fahren will, sollte es mit dabei sein. Für Argentinien und Chile zum Beispiel reicht jedoch auch ein internationaler Kfz-Schein. Ecuador jedoch fordert das Salinas de Maras, Peru Carnet. In Surinam kennt es keiner, obwohl es dort gilt. Sind Visa nötig? Ja, für Surinam. Erhältlich in Georgetown (Guyana) auf der Botscha für 30 US$ einfache Einreise, 60 US$ doppelte Einreise. Ausstellungsdauer rund vier Stunden. Reist man über Land in Venezuela ein, ist auch hier ein Visum erforderlich. Dieses haben wir uns schon in Deutschland besorgt. Alle anderen Länder sind visafrei. Private Anlaufstationen: Der Deutsch-Argentinische Sportverein, Buenos Aires (Argentinien) Lothar Frank, Monte Carlo (Argentinien) Rodolfo Longo, Bariloche (Argentinien) dzg-mitglied Peter Zörnig, Brasilia (Brasilien) Shoba und Jimmy Algoe, Paramaribo (Surinam) Nelly und Alfonso, Machachi (Ecuador) Hanne und Wolfgang Mierzwa, Cuidad del Este (Paraguay) Genaue Adressen, eventuell auch , können bei uns erfragt werden. Sonstige Tipps: In Brasilien bieten fast alle Tankstellen kostenlos Toilette und Dusche. Für etwa 3 kann man Rodizio (gegrillte Fleischspieße) bis zum Abwinken essen, dazu noch Büfett. In Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien bekommt man überall für 50 ein Tagesmenü, bestehend aus Suppe, Hauptgericht und einem Getränk. Polizei in Guyana und Argentinien sehr korrupt. Nie sofort bezahlen, wir kamen immer ohne Strafe davon. Z 28 29

16 VIETNAM Wenn die Kinder in die Städte ziehen, droht das Elend J A N B A L S T E R ¹ Die ländliche Kultur der vietnamesischen Reisbauern ist keine heile Welt mehr. Es gibt seit einiger Zeit einen Trend zum städtischen Leben, zum vermeintlichen Luxus. Eine Reise an den Mekong mit starken Eindrücken und elegischen Bildern.»Es gibt immer zu wenig Land für zu viele, die Reis essen wollen,«behauptet Hung. Er runzelt seine Stirn, wie immer, wenn er intensiv zurückdenkt. Dann schließt er die Augen für einen Moment, und als er sie wieder aufschlägt, ist sein Gesicht wie verwandelt. Als sei er weit, weit weg gewesen, um eine vergangene Zeit wieder einzuholen, die ihm unerreichbar scheint, aber die ihn glücklich machte. Lange ist er nicht mehr dort gewesen. Reis wird in Bai Cay heute nicht mehr angebaut, doch Straßen entstehen, an deren Rändern sich Hotel an Hotel, Neubau an Neubau türmen. Investoren überbieten sich in ihren Angeboten.»Vietnam ist ein großer Markt. Wir sind alle potentielle Kunden. Jetzt kommen auch ausländische Touristen in das kleine Mallorca der Chinesen«, meint Hung, der von 1986 bis 1989 in der DDR Landmaschinenbauer gelernt hatte. Ein wenig hat er nach seiner Ausbildung noch in Deutschland gearbeitet, dann plagte ihn das Heimweh, und er ging zurück:»das hat mir gereicht. Hier wird es bald genauso sein wie in Deutschland.«Er spricht fließend Deutsch. Er wollte nach Hause, zu seiner Familie, zu seinem Bruder, zu seinen Reisfeldern. Doch nichts ist mehr so, wie er es verlassen hatte. Vietnam hat sich verändert, die Vietnamesen haben sich verändert.»kann ich es den Leuten hier verdenken«, gesteht Hung:»wenn sie aus ihrem Weltwunder, der Halong Bucht Kapital schlagen?«die Halong Bucht liegt 70 Kilometer nördlich der pazifischen Hafenstadt Hai Phong. Früher war Bai Cay eine Sommerfrische für verdiente Arbeiter, Soldaten und Funktionäre. Ein attraktiver Ort. Heute hat man die Promenaden verbreitert und verlängert, Palmen und Flamboyants gepflanzt, Strände aufgeschüttet, wo sich einst Felder der Familie Hung südlich von Hanoi Fischerboote in den Wellen wiegten, den Touristenhafen an die Peripherie verlegt und den Bauern immer mehr Land abgenommen, um mehr Beton zu pflanzen. Seither lebt Hung mit seiner Familie nördlich der Kleinstadt Ninh Binh, in der trockenen Halong Bucht sie ist auch ein Weltwunder. Familien s hließen si h zusammen In den Morgenstunden, kurz nach Sonnenaufgang, scheinen alle unterwegs zu sein. Fahrräder in Kolonnen, Marktfrauen und Schulkinder. Schon ein paar Kilometer von Hanoi entfernt, im Delta des Roten Flusses, erstreckt sich das landwirtscha liche Vietnam. Fleiß, wohin man Reisfelder südlich von Hanoi 1 jan-balster@auf-weltreise.de Umpflanzen der Reisstecklinge 30 31

17 VIETNAM Reisernte westlich My Tho am Rande des Mekongs in Südvietnam Auslese der Reiskörner und Verpackung in Säcke blickt. Auf den Feldern pflügende Wasserbüffel, Männer und Frauen bei harter Arbeit. Das war schon immer der Mehrwert der Vietnamesen. Der Nassreisanbau erfordert viel Kooperation innerhalb der Dorfgemeinscha. Familien müssen sich zusammenschließen, um die Reisschüsseln vieler hungriger Münder füllen zu können. Dabei steht die gemeinsame Bewässerungsanlage im Vordergrund.»Auf den Nachbar muss Verlass sein«, erklärt Hung.»Die Systeme nutzen eine hochgelegene Quelle, die talwärts ein Feld nach dem anderen speist.«drei bis fünf Tage nach der Wässerung müssen alle Setzlinge gleichzeitig gepflanzt werden. Da rückt das Interesse der Gruppe gegenüber dem Einzelnen immer in den Vordergrund. Es scheint überlebensnotwendig, Spannungen zwischen den Familien zu vermeiden.»das ist schon seit dem 11. Jahrhundert so«, sagt Hung:»Doch die Familien brechen auseinander, wenn sie andere Einnahmequellen erschließen.«das Durchschnittseinkommen auf dem Land liegt bei 460 Dollar im Jahr, in der Stadt bei Dollar im Monat.»Extrem arbeitsintensive Zeiten, in denen wir weit mehr Arbeitskrä e benötigen, als uns zur Verfügung stehen, wechseln sich mit Wochen, manchmal Monaten von Untätigkeit ab«, sagt er. Reisanbau ist die ergiebigste aller landwirtscha lichen Kulturen. Reis ernährt auf einer gleichgroßen Fläche etwa viermal so viele Menschen wie Weizen. Seit Jahren bauen die Vietnamesen im Delta des Roten Flusses Reis an. Es ist ein ewig gleicher Zyklus von Aussaat, Umpflanzung, Bewässerung und Ernte. Er bestimmt den Lebensrhythmus der Vietnamesen seit Jahrtausenden. Auch das wird sich ändern.»die Chinesen haben ihn längst, und bald wird auch auf unseren Feldern Genreis angepflanzt«, sagt Hung. Neuartige Reispflanzen sollen gegen Schädlinge, Krankheiten und Trockenheit resistent sein, sie verheißen steigende Ernten und einen sinkenden Pestizidbedarf. Seit 2004 laufen im Süden erste Freilandversuche mit Gen-Reis. Melan holie liegt über dem Land Das Wetter ist umgeschlagen.»es wird regnen«, sagt Hung und weist zum späten Nachmittagshimmel hinauf. Ein Schleier aus Melancholie und Erinnerung scheint sich über sein Land gelegt zu haben. Die Sehnsucht nach der Vergangenheit, die Gier nach der Zukun irgendwie wirkt nun auch das Delta des Roten Flusses zerrissen zwischen dem Wunsch, die Geschichte zu konservieren, und dem Drang, so sein zu wollen wie andere, und möglicherweise sogar wie der Süden, wie das Mekong-Delta. Dann wird auch hier die Klu zwischen Arm und Reich immer größer, und»die Unzufriedenheit wächst stetig an«, stellt Hung fest. Tien, tien, tien Geld, Geld, Geld, es ist das magische Wort, das man auf dem Markt, im Bus, auf der Straße, einfach überall hört, das Wort, das den Schlüssel zur Welt der Waren öffnet, auf die so viele solange gewartet haben. Die Menschen reden über dieses ema wie über das Wetter. Es ist schier unerschöpflich.»was hat das gekostet?«oder»was hast du dafür erhalten?«seit Wohlstand nicht mehr mit Klassenfeind, sondern mit Erfolg gleichgesetzt wird, haben selbst die Kader und Beamten ihre Scheu gegenüber dem ema Geld verloren. Da hat es Nong, Hungs jüngerer Bruder im Süden etwas leichter. Er hat die Boomstadt Saigon, seit zehn Jahren für den Tourismus wieder in Mode gekommen, in der Nähe. Mit seiner Frau, den drei Kindern und den Schwiegereltern bewohnt er ein bescheidenes Haus, einige Kilometer westlich von My o, am Rande des Mekongs. Das größte und ertragrei hste Reisanbaugebiet Vietnams Das Delta des Mekongs ist mit Quadratkilometern drei Mal so groß wie das des Roten Flusses, wird aber eben so viel Menschen bewohnt, 17 Millionen. Die neun Mündungsarme, Cuu Long, die dieses Delta bilden, sind von zahllosen Flussläufen, Kanälen und Sümpfen durchzogen. Das mit Abstand größte und ertragreichste Reisanbaugebiet Vietnams erschlossen die Vietnamesen erst im 18. und 19. Jahrhundert, kurz bevor die Franzosen sich seiner bemächtigten und anfingen, den Reis in alle Welt zu exportieren. Da wurde sogar eine Eisenbahnstrecke bis My o gebaut.»die gibt es nicht mehr. Heute bringen wir unsere Waren wieder mit dem Lkw oder Schiff nach Saigon«, erzählt Hung. Soweit das Auge reicht, erblickt man die Strohhüte der Reisbauern in ihren Feldern, Bäuerinnen mit reisgefüllten Körben an der Stange über der Schulter. Auf den Bürgersteigen kauern Großmütterchen, ein Radfahrer hat 32 33

18 INDIEN Herstellung von Reispapier ein Ferkel über den Lenker geschnallt. Am Straßenrand wird Kaffeepause gemacht. Die Bauern hier lieben Kaffee, brauen ihn langsam und stark. Man kann zusehen, wie die dickflüssige Masse durch den oben auf das Glas gesetzten Filter quillt, bis sie sich am Boden mit Kondensmilch vermischt. Es gibt auch die Idylle der Reisfelder, schwirrende Libellen und plätschernde Bäche zwischen Gräbern. Hier ruhen eingeschlossen von Reisfeldern die Urahnen. Reis ist seit eh und je das Herzstück vietnamesischer Kultur. Einhundert Prozent Selbstversorgung. Reis bestimmt nicht nur den Speisezettel. Man reicht ihn mit und ohne Salz, gekocht zu jeder Malzeit. Locker zu Speisen serviert oder klebrig zusammen mit Süßigkeiten oder Suppen. Aber auch zu Reiswein vergoren und zu Schnaps gebrannt. Reisessig gilt als Heilmittel. Auf Reispapier wird geschrieben, und Künstler benutzen es für ihre Werke. Internetzugang mi els Fahrradgenerator Wenn Nong in seinem Dorf wissen will, welcher Preis für seinen Reis in Saigon oder My o auf dem Markt gezahlt wird, erfährt er das heutzutage über das Internet. Dafür braucht er jedoch einen Helfer.»Während ich mich am Bildschirm informiere, tritt ein anderer in die Pedale und Aufruf zu Beiträgen für den Tro er speist damit den Generator, der den Strom für den Computer liefert«, erklärt er stolz.»eine Minute Fahrrad fahren, erzeugt Strom für ungefähr fünf Minuten.«Das Dorf von Nong verfügt weder über Strom- noch über Telefonanschluss. Dafür hängt in den Baumwipfeln eine Antenne, welche die drahtlose Verbindung mit dem Internet herstellt. Von jedem Hektar eines Reisfeldes können 4 5 Tonnen Körner geerntet werden. Bis der Reis herangerei ist, benötigt er Tausende Hektoliter Wasser. Zuerst werden die Sprösslinge zwei Monate in Saatfeldern gezogen, dann in das bewässerte Reisfeld ausgepflanzt. Der Wasserspiegel muss stets möglichst gleichhoch stehen, damit die Sprösslinge weder verfaulen noch vertrocknen. Wenn der Reifeprozess einsetzt, wird das Wasser abgelassen. Danach folgt das Dreschen und Schälen.»Das ist harte Arbeit«, sagt Nong:»Die Spanne zwischen Regen- und Trockenzeit ist die Zeit eine Reisschüssel zu füllen.«noch in den 1970er Jahren pflegten die Vietnamesen Glück und Wohlstand an der Menge Reis zu messen, über die sie verfügten. Reisbauer zu sein, war eine Lebensweise und zugleich eine Weltanschauung.»Wir leben nach den Lehren des Konfuzius«, betont Nong.»Das ist jedoch keine Religion für uns, sondern nur der chinesische Einfluss.«Im kommenden Jahr möchte Nong ein Reisebüro in Saigon eröffnen.»das bringt mehr ein, und ich muss nicht in der Erde und im Wasser herumbuddeln. Vielleicht finde ich einen Käufer für mein Land. Die Nachbarn haben schon Interesse angemeldet. Doch sie können den Preis nicht zahlen.«noch arbeiten viele Vietnamesen auf dem Land, wie ihre Väter und Urväter es getan haben. Es gibt noch keine Resignation unter den Reisbauern. Aber wenn ihre Kinder dem Trend folgen und in die Städte abwandern, um sich den Luxus zu kaufen, dann werden auch sie wirkliches Elend kennen lernen. Y Die Trotter-Redaktion bittet dringend um Beiträge. In letzter Zeit flossen gerade Reiseberichte für die Rubrik»Unterwegs«recht spärlich. Am Mangel an interessanten Reiseerlebnissen kann es kaum liegen. Deshalb keine Hemmungen und mutig in die Tastatur gegriffen. Bei Bedarf kann die Redaktion auch Hilfestellung leisten. Wir freuen uns auf Eure Berichte. Indien Himalaja Teil 2: Durch die wilden Schluchten des Zanskar A N N E T T E W E I R I C H ( M ) Stupas Ich schrecke im Bett in Srinagar, Kaschmir, hoch. Es ist 5 Uhr morgens. Was war heute? Ach ja, richtig, es geht weiter Richtung Zanskar, in den Himalaya. Mein Entdeckergeist meldet sich und ich bin hellwach. Habe mich entschlossen, alleine weiterzureisen für mich immer noch die beste Art der Entdeckung anderer Länder. Mit»meiner kleinen hauseigenen Gondel«, einer Shikara, lasse ich mich ans Ufer und dann mit dem Jeep zum Busbahnhof bringen. Die in früheren Jahrhunderten 14 Tage dauernde Karawanenreise nach Zanskar ist inzwischen zur schon fast bequemen Reise von 48 Stunden geworden, unterbrochen von einer Übernachtung im moslemischen Kargil, in Metern Höhe. An die Stelle der Esel und Packpferde sind öffentliche Busse, buntbemalte Lastwagen und grüne Armeefahrzeuge getreten. Unser Bus folgt einer mehr oder weniger asphaltierten Straße, die sich über hohe Pässe, enge Schluchten und trockene Steinebenen unbeschreiblichen Ausmaßes schlängelt. Über teilweise noch alte Holzbrücken führt die Straße durch enge Täler und folgt dem Flusslauf. Kleine Dörfer mit sattgrünen Wiesen, Pfirsich-, Birnund Apfelbäumen säumen den Weg. Oberhalb der Baumgrenze werden schneebedeckte Berge sichtbar. Der Militärposten gibt die Passstraße für den Zivilverkehr frei, es beginnt der steile, kurvenreiche Anstieg auf einer engen Schotterstraße, die bereits von manchem Reisenden vergangener Zeiten gefürchtet wurde. Der Dras- Fluss wird zum ständigen Begleiter. Wilder Rhabarber wächst im ganzen Tal. Ponys, Kühe, Schafe und Ziegen finden ausgezeichnetes Weideland. Kleine Ortscha en sowie das Militärlager sind die einzigen Unterbrechungen, bis sich zwei Flüsse vereinen und die Straße nunmehr am reißenden Suru-Fluss entlangführt. Ich bin in Kargil endlich. Mir ist dieser Ort unheimlich. Ein knappes Viertel dieses Distriktes wurde von Pakistan besetzt, dessen Grenze nur 30 Kilometer entfernt ist. In den vergangenen Jahren wurde dieser Ort o mals beschossen und es schleicht sich ein beklemmendes Gefühl bei mir ein. Abends wird mir nach plötzlichem Stromausfall im Fotoladen zugeflüstert, mich doch schnell in mein Hotel zu verziehen. Dies trägt nicht gerade zu einem ruhigen Schlaf bei Um 3 Uhr morgens schleiche ich mich mit Sack und Pack zum stockdunklen Busplatz. Mir ist schlecht wie immer bei solch nächtlichen Busfahrten, mich nervt einfach alles und jeder. Irgendwie steige ich dann doch in den richtigen Bus nach Padum, Hauptstadt der südlich des Indus gelegenen Provinz Zanskar, ein. Dann beginnt die wundervollste und interessanteste, aber auch anstrengendste und 34 35

19 INDIEN Darbietung»heiliger Steine«zu Ehren Buddhas schlimmste Busfahrt meines Lebens 16 Stunden dauernd und 240 Kilometer lang: Im Sommer 1978 nutzte das erste motorisierte Fahrzeug die neue, bislang unasphaltierte Straße, wo zuvor Karawanen einen zehntägigen Fußmarsch benötigten. Seit diesem Bau bricht in die Kultur des Mangels die Barbarei des Überflusses ein. Der Alltag wird beeinflusst von Handel, Tourismus und indischen Bürokraten, die diese Täler modernisieren möchten. Infolge der Motorisierung wird sich der bisherige Rhythmus um ein Vielfaches beschleunigen und die jahrhundertealte tibetische Kultur verändern. Zweifellos wird die neue Straße den Zanskaris den erwünschten Fortschritt nach westlichem Muster näher bringen, doch wie viel Nutzen das Land daraus zieht, bleibt offen Es ist ihnen zu wünschen, dass sie keinen Schaden an ihrer Seele nehmen. (Näheres dazu in meinem Bericht über Ladakh) Es fängt an mit immer neuen indischen Kontrollpunkten: kleine Zeltstädte, in denen ich mich als Ausländer melden und in ein Buch Gebetsfahnen im Wind Frodo und Sam eintragen muss. Dies wiederholt sich nun die nächsten Hunderte von Kilometern. Eigentlich ist die»straße«nur ein halbtrockener Flusslauf mit riesigen Gesteinsbrocken, stellenweise knöcheltiefem Wasser und vielen anderen Gemeinheiten. Aber es beginnt auch ein Märchen. Ich erreiche nämlich das Auenland der Hobbits. Ja, ihr habt richtig gehört. Doch der Reihe nach: Der islamische Einfluss der Srinagar- Kargil-Gegend nimmt allmählich ab. Nach und nach tauchen auf der linken Straßenseite die ersten Steinskulpturen buddhistischer Herkun auf. Die Inschri, aus der Zeit zwischen 700 und nach Christus stammend, ist ein Beweis für die einst starke Verbreitung der buddhistischen Lehre in diesem Talabschnitt. Unsere»Straße«durchquert eine lange Schlucht, die von hohen Felswänden aus Granitund Vulkangestein umgeben ist. Jetzt im Sommer entwickelt sich in dieser kargen Landscha eine ungeahnte Farbenpracht, wenn rosa und gelbe Rosenbüsche den Wegesrand säumen. Ich sehe Nomadenstämme, die ihre Zelte auf einem Rundbau übereinander gelegter Steine befestigt haben. Man sieht überall Chörten (tibetisches Wort für Stupa), Sakralbauwerke, Täglicher Abwasch am Bach deren Architektur einer komplizierten Symbolik folgt. Sie sind Gedenkstätten für bedeutende Leute wie Lamas, Sektengründer, Regenten, Heilige und andere. Lange Gebetsmauern mit den mystischen, aus Stein gehauenen Formeln Om mani padme hum (gesegnet sei das Juwel im Herzen des Lotus) säumen den Weg. Gebetsfahnen wehen im Winde. Ich denke an Hesses Siddharta und an seine Lehre. Sie ist keine Religion, sondern eher eine Philosophie. In der Lehre kommen die Vergänglichkeit der Welt und das Leiden in ihr besonders stark zum Ausdruck, aber auch das leuchtende Ziel, das Heil zu erlangen, das über allem stehende Nirwana. Um dieses Ziel zu erreichen, spricht Buddha (also Siddharta) der Erleuchtete von den vier edlen Wahrheiten über das Leiden, die Ursache des Leidens, die Auflösung des Leidens und den achtfachen Pfad, der zur Aufhebung des Leidens führt. Dieser tugendha e Pfad ist gekennzeichnet durch rechtes Leben, rechtes Handeln, rechtes Verstehen, rechtes Denken, Auf zur nächsten Trekkingtour mit dem Esel rechtes Sprechen, rechte Bemühungen, rechte Gesinnung und rechte Meditation. Siddharta hat den rechten Weg nicht nur gefunden und gepredigt, sondern er hat ihn auch vorbildlich vorgelebt. Schafe und Ziegen grasen überall und natürlich Yaks. Ihr idelaer Lebensraum liegt zwischen und Metern Höhe. Yaks sind hier die wichtigsten Tiere und tragen zum Überleben der Bewohner entscheidend bei. Es dient nicht nur als Reittier und Transporteur von bis zu zwei Zentner schweren Lasten, sondern auch als Lieferant von Milch, Butter, Käse, Haaren, Fleisch und Leder. Getrockneter Yak-, Kuh- und Dzo-Dung (Kreuzung zwischen Yak und Rind) ist o das einzige Brennmaterial in den baumlosen Gebieten und auf den nährstoffarmen Böden. Große, öffentliche Gebetsrolle in Padum Ich finde kaum Worte für diese grandiose Landscha (und das will schon was heißen bei mir), sie ist atemberaubend, majestätisch. Die Straße windet sich höher und höher, immer an dem rauschenden Fluss, dem Zanskar, entlang. Die Lu ist klar und die Aussicht auf die Siebentausender ist grandios. Ein Glücksgefühl überkommt mich und ich werde ehrfürchtig in Anbetracht dieser Landscha. Sie erinnert mich an etwas, an was bloß? Ja klar, an den Herrn der Ringe! Ich bin plötzlich drin im Märchen von Tolkien! Ich bin selber auf der Jagd nach dem Ring! Und plötzlich sehe ich die beiden vor mir sitzen: Frodo und Sam ihr erinnert euch? Die Hobbits aus dem Auenland. Ich sage mir: Das kann doch nicht sein! Ich spinne, phantasiere 36 37

20 INDIEN Kind in Zanskar schon nach so langer Busfahrt. Aber nein, sie sitzen leibha ig vor mir. Sam hat seinen Arm liebevoll und beschützend um Frodo gelegt. Ich spreche den einen an und er erzählt mir, dass er und sein Freund, nach zwei Jahren Studium in Jammu das erste Mal nach Hause fahren. Ich kann es kaum glauben Frodo und sein liebster Freund Sam, die beiden süßen Hobbits fahren nach Hause ins Auenland! Und ich darf dabei sein! Welch grandioses Gefühl! Erleichterung schleicht sich ein ich brauche also die gefährliche Reise auf dem Weg zur Vernich- Frauenrunde mit Buttertee im Kloster Stongde tung des Ringes nicht mehr mitzumachen, da Frodo ihn bereits ins Feuer geschmissen hat! Buddha sei gelobt und getrommelt. Und Gollum ist auch schon tot, na dann Jetzt halte ich nur noch Ausschau nach dem wunderschönen Aragon, dem König. Vielleicht sucht er ja noch nach seiner einer schönen Königin? Nun ist aber Schluss, ich bin immer noch Annette von der Messe auf dem Weg nach Zanskar leider, schluchz! Und dann bin ich endlich da: in Padum, im ehemaligen kleinen Königreich Zanskar, im Tal der Gelbmützen die Farbe der Kopfbedeckung zeigt die Zugehörigkeit zu einer buddhistischen Glaubensrichtung an. Ein paar Infos: Gesamtfläche von rund km², Durchschnittshöhe um Meter, Bergketten Himalaja und Zanskar-Gebirge mit dem Hauptfluss Zanskar. Nach dem ersten Schnee im Dezember ist er mit einer dicken Eisschicht bedeckt, so dass Karawanen über den gefrorenen Fluss in die Nachbargegenden gelangen, sonst besteht im Winter keine Verbindung zur Außenwelt. Fünf Monate verbleiben für Frühling und Sommer. Das Gebiet ist äußerst dünn besiedelt. Im Winter verbringen die Menschen die Zeit mit Festen aller Art, spinnen Schafwolle für den Stoff der Gewänder, verarbeiten Yakwolle zu Schnüren und Satteltaschen. Frühling und Sommer dienen der Saat und Ernte. Aufgrund des äußerst trockenen Bodens und geringen Niederschlags wird das Wasser der lebenswichtigen Bergbäche kunstvoll zur Bewässerung von Weizen, Gerste und Erbsen abgeleitet. In dieser Höhe ist Reisanbau nicht mehr möglich und es gibt nur noch Gerste und Kartoffeln. Frauen bei einem Klosterfest Ich finde eine sehr schöne Unterkun und genieße die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen in Zanskar. Nur wenige Rucksacktouristen»trauen«sich in dieses Gebiet im Gegensatz zu dem touristisch völlig belagerten Ladakh. Die meisten Besucher sind Trekking-Touristen, die Padum mit Eseln erreicht haben und weiter wollen in die verwunschenen Berge und Täler Zanskars. Es sind sehr freundliche Backpacker, was ich an einem Abend merke, als ich mit meiner Leselampe (der Strom ist mal wieder ausgefallen) in meinem kleinen Guesthouse im Restaurant in der Dunkelheit sitze. Da ich auf meinem Weg kaum deutschsprachige Reisende getroffen habe, bin ich umso erstaunter, als plötzlich einer sagt: Geile Leselampe! Ich schaue hoch und sage: Wer war das? Zwei Männer stellen sich als supernette Österreicher heraus, die eine riesige Trekkingtour hinter sich haben. Gegenseitig bestaunen wir unseren Mut und es wird ein langer,»endlich mal wieder rauchiger«abend mit viel, viel Spaß. Und dann treffe ich doch mal eine Alleinreisende aus Österreich, die von ihrem bewun- Typischer Zanskarimann Kloster Stongde mit aufgerollter Thanka dernswerten Aufstieg auf einen Sechstausender erzählt. Ich bin mal wieder glücklich, dass ich den Mut habe, allein zu reisen, denn solche Begegnungen hat man nur, wenn man alleine unterwegs ist. Am nächsten Morgen spricht es sich herum: Ein Festival in einem der vielen umliegenden Klöster. Schnell sattle ich die Hühner und ab geht s mit ein paar Leuten per Jeep dorthin. An diesem Festival-Tag wird die größte anka aufgehängt. Dies ist ein religiöses Rollgemälde mit einer Darstellung eines Buddhas, seinem Lebensweg und dem Rad des Lebens. Die Frauen schmücken sich mit ihrer festlichsten Kleidung, sie bringen dem Buddha weiße Schals, tanzen, singen Alle essen Kekse, viele Köstlichkeiten und trinken Buttertee (gesalzener Tee, der schmeckt wie Brühe, igitt). Eine grandiose Landscha auf Metern Höhe bildet die Kulisse. Ich bin wie berauscht. Wir verbringen Stunden dort. Wieder ein unvergesslicher Tag in dieser beeindruckenden Gegend. Ich genieße das Leben unter diesen einfachen, glücklichen und zufriedenen Menschen und wünsche mir solch eine Zufriedenheit auch für mein Leben. Nach einer Woche verlasse ich Zanskar, wieder zurück nach Kargil. Von da aus geht es nach Leh, Ladakh. [Fortsetzung im nächsten Trotter 119] 38 39

21 MYANMAR Jeder kann den Trotter mitgestalten! Myanmar Der Trotter hat seit 1974 schon manche kommerzielle Reisezeitschrift überlebt. Das liegt sicher auch daran, dass die dzg-mitglieder ihn lebendig erhalten. Wo sonst kannst du so einfach über deine Reise einen Bericht (mit Bildern!) veröffentlichen? Ein Buch kritisieren? In eine Leserbriefdiskussion einsteigen? So viele Leser mit ähnlichen Interessen erreichen? Die Tipps im Trotter sind authentisch und von Globetrottern unterwegs erfahren. Jeder kann mitmachen: Die einfa he Leserzus hri Die Redakteure freuen sich über jeden Beitrag. Und ein Tipp auf einer Postkarte aus Asien oder Amerika lässt ihre Herzen höher schlagen! Natürlich muss deine Mitteilung lesbar sein. Eine deutliche Handschrift, Schreibmaschine auf weißem Papier oder gar eine Textdatei können den ehrenamtlichen Redakteuren manche Freizeitminute ersparen. Bei einem Reisebericht gib bitte an, wann du unterwegs warst, mit welchen Verkehrsmitteln und auf welcher Route und vergiss deinen Namen nicht. Doch ansonsten schreibe, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Den Rest macht die Redaktion. Nur bitte keine Tipps zu illegalen Handlungen (Drogen, Prostitution, Schmuggel, Schwarzmarkt, Waffen, ) Vermeide Vorurteile, pauschale und verletzende Formulierungen. Kennzeichne Vermutungen (» soll es geben«) und Informationen aus zweiter Hand (»Xy berichtete, dass «). Bilder: Digitalkamera, Dias, Abzüge Bilder geben Information, machen Stimmung und lockern auf, und ein Passfoto macht deinen Beitrag persönlicher. Beschreibe auf der Rückseite kurz: Was? Wann? Wer? Wo? Bei Fremdfotos und Zeitungsausschnitten: Urheberrecht? Digitalkamera? Bilder nehmen wir gern. Selber Scannen: Kleinbildfilm mit dpi, Mittelformatfilm mit 800 dpi, Papierabzüge mit 300 dpi. Optisch scannen, nicht vom Rechner hochrechnen lassen, nicht interpolieren. Alle Bilder unbearbeitet, nicht schärfen und keine Autokorrektur. Aber: Staubfussel möglichst selbst wegretuschieren. RGB-Farbraum, TIFF- Format bzw. bei Bilder von einer Digitalkamera die originale JPG-Datei, auf CD. Ansonsten sende deine Bilder an die Redaktion. Du bekommst die Bilder zurück. Als Spezialist/-in eine Rubik im Tro er führen Vielleicht beschäftigst du dich schon lange intensiv mit einem bestimmten Thema: Fahrrad oder Motorrad, Foto oder Ausrüstung, Gesundheit oder Religion Alles ist denkbar! Engagierte Mitglieder können ihre Themen im Trotter regelmäßig darstellen und gelten als»spezialist«. Was muß man mitbringen? Sachkenntnis für das übernommene Gebiet, saubere Texte (Wer? Was? Wann? Wo?), einfache Texterfassung mit einem Computer, Bildvorlagen besorgen. Die geknechtete Schönheit U D O P O T T H A S T ( M ) U N D E L K E B O H M Nach Myanmar reisen? In eine waschechte Diktatur? Wo die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi noch immer unter Hausarrest steht? In eines der korruptesten Länder der Welt? (Laut letzter Statistik Platz 4 unter 175 Ländern). Wo die Generäle und die applaudierenden Oberschichtler das eigentlich reiche Land mit seinen Schätzen, Gold, Edelsteinen, Öl, Gas, Holz und Mineralien in Hülle und Fülle, ausplündern? Unterstützen wir neugierigen Globetrotter den abgeschotteten Staat, spülen wir unsere Devisen in seine Tresore, perpetuieren wir also Ausbeutung und Unterdrückung? Ja, das tun wir. Aber es gibt auch tri ige Argumente, die unser»trotzdem Reisen«ein wenig abfedern. Also: Die kleinen Händler, Restaurantbesitzer, Pferdedroschken- und Velofahrer und viele andere leben auch von uns, manche nicht nur partiell. Ohne unser Geld sind manche Familien fast mittellos. Selbst Arbeitsplatzbesitzer verdienen so schlecht, dass sie auf eine kleine»schattenwirtscha «angewiesen sind. Eine Krankenschwester bekommt etwa neun Dollar im Monat. Sie muss versuchen bei privaten Ärzten oder in privaten Krankenhäusern dazu zu verdienen oder eben Sachen auf den Märkten zu verkaufen, um ihre Familie halbwegs durchzubringen. Und natürlich fürchtet jede Diktatur die ungeschützte Kommunikation, den Argumentationsaustausch etwa zwischen motivierten Travellern und burmesischen Studenten und anderen Oppositionellen. Dabei ist im übrigen Vorsicht geboten. Na ja, eigentlich sollte man nicht nach Myanmar, wir reisten trotzdem. Die aktuelle Situation in Myanmar Bis zum 18. Oktober 2004 war General Khin Nyunt Premierminister und Geheimdienstchef. Er hatte einen Sieben-Punkte-Fahrplan zur Wie- Der strukturierte Beitrag Formuliere eine kurze, griffige Überschrift, möglichst auch einen informativen Untertitel. Den Text kannst du durch Zwischenüberschriften gliedern. Bei langen Beiträgen ein kurzer Vorspann. Allgemeine Informationen können in einen Kasten. Falls du einen Computer benutzt: Liefere nur einfache Texte. Vergiss alles, was dir Mühe bereitet, denn die Redakteure werfen es mühsam wieder heraus! Nur Absätze sind ok: keine Auszeichnung (kursiv, fett, Großbuchstaben, Kapitälchen, Unterstreichen, Sperren, Schriftwechsel). Lege immer einen Ausdruck bei. Dort kannst du auch Vorschläge zur Gestaltung unterbringen. Als Redakteur/-in ein Ressort betreuen Wir freuen uns über jeden neuen Mitstreiter! Was muß man mitbringen? Sachkenntnis für bestimmte Reisethemen, aktive Recherche, Autoren und Spezialisten betreuen, ein Gefühl für Sprache und den Blick für Gedrucktes, Termintreue und Computerkenntnisse. Wi htig! Sende bitte alle Beiträge für den Trotter direkt an die Deutsche Zentrale für Globetrotter e. V. Postfach Quierschied M Redaktion@DerTrotter.de 40 41

22 MYANMAR Norbert Lüdtke derherstellung der Demokratie entworfen. Auch neue Verhandlungen mit der eingesperrten Oppositionsführerin waren geplant. Der als halbwegs gemäßigt geltende Premier überforderte mit diesen Plänen offenbar die anderen Mitglieder der Militärjunta. Schließlich wurde Khin Nyunt an diesem 18. Oktober 2004 von der Junta wegen Korruptionsverdacht abgesetzt und unter Hausarrest gestellt. Beobachter meinen, dass dies eine geplante Kaltstellung war. Denn die Korruptionsdichte ist in dem Clan gewaltig, da zirkuliert der Mammon durch alle Taschen. Das Gericht verurteilte den General Khin Nyunt am 21. Juli 2005 zu 44 Jahren Ha auf Bewährung, das heißt, er bleibt unter Hausarrest. Söhne und andere Gefolgsleute erhielten hohe Ha strafen bis zu über 100 Jahren. Die Aussicht auf eine Annäherung an die demokratische Opposition ist damit geschwunden. Im April und Mai 2005 erschütterten Terroranschläge das Land. In Rangun starben bei Anschlägen auf ein Handelszentrum und einen Supermarkt mindestens 24 Menschen. In Mandalay gab es zwei Tote durch eine Bombe auf einem Markt. Bisher konnten die Täter nicht ermittelt werden. Die Junta erwähnte»ausländische Terroristen«, aber es kursierte auch die nicht ganz abwegige eorie, dass Geheimdienste am Werk waren um anschließend Oppositionelle verha en zu können, was wohl auch geschehen ist. Aber wir sind trotzdem durchs Land gereist: vier Wochen, also die Zeit, die das Visum hergibt. Und wir sind kaum kontrolliert worden, am Flughafen in Rangun flutschte es schneller als auf Mallorca. Ein paar praktis he Tipps Die Währung in Myanmar heißt Kyat. Der offizielle Umtauschkurs liegt bei rund sieben Kyat für den Dollar. Zum offiziellen Wechseln neigen allenfalls noch US-Touristen aus Nord-Alabama. Es ist auch nicht politisch korrekter, denn so fließen die Devisen ohne sinnsti ende Umwege für andere Menschen direkt über die Bank in die Staatskassen. Der Schwarzmarkt ist längst ein Graumarkt, jeder tauscht dort und es wird wohl Norbert Lüdtke Norbert Lüdtke mehr oder weniger geduldet. Man braucht auch nicht mehr in finstere Ecken schleichen oder einen Trenchcoat anziehen. In fast jedem Hotelchen, Hostel oder Laden wird gewechselt, im Juli 2005 zum Kurs von Kyat für einen Dollar. Mit Kyat kann man in den meisten Restaurants und Geschä en bezahlen, auch in vielen kleineren Hotels. In den teureren Schuppen muss mit Dollars gelöhnt werden, auch bei Fluglinien. Daraus erwächst ein kleines Problem: Da derzeit fast nirgendwo im Lande Kreditkarten oder Reiseschecks akzeptiert werden, müssen reichlich Dollarnoten mitgeschleppt werden. Die Kriminalitätsrate ist in Myanmar zwar niedrig, aber man sollte nicht schusseligerweise seine Barbestände im Geldbeutel an der Dusche hängen lassen. Wie reist man in Myanmar? Es gibt für alle Strecken öffentliche Verkehrsmittel: Busse oder Eisenbahnen zum Beispiel. Da das Land doppelt so groß wie Deutschland ist, kann Reisen dauern und extrem anstrengend sein. Manche Busse haben anscheinend noch den Kaiser Wilhelm erlebt und mit den eher kultigen Zügen fährt man etwa 26 Stunden lang von Rangun nach Mandalay. Wir treffen einen Schwaben, der das in der dritten Klasse absolviert hatte, zusammen mit netten Menschen, aber auch mit Jungschweinen und durchaus kommunikationsbereiten Hühnern, die allerdings die herben Zugtoiletten nicht aufsuchten. Also: Kürzere Zug- oder Busreisen, etwa von Bagan nach Mandalay (etwa sieben Stunden) garantieren hübsche Erlebnisse, ansonsten sollte man für größere Strecken auf Flugzeuge (zwischen 50 und 100 Dollar pro Strecke) ausweichen oder aber überlegen, ein Auto zu mieten. Dafür zahlt man in Rangun etwa 40 Dollar pro Tag, zu mehreren Personen ist das tragbar. Fahrer (ohne nicht erlaubt), Benzin und Straßengebühren sind im Preis eingeschlossen. So rauscht man san durch die hübsche Landscha und bleibt, wo man will. Das ist wirklich unkompliziert und der Fahrer freut sich gegen Ende über ein freundliches Trinkgeld. Leider hat die Junta über Nacht die Benzinpreise radikal erhöht, somit dür e es jetzt teurer sein

23 MYANMAR Rangun Rangun ist kein Moloch wie Jakarta oder Bangkok. Der Verkehr wächst, aber in den zahlreichen Parks, am großen Fluss oder in den Altstadtgassen kann man entspannen. Es schmeckt in den kleinen Restaurants oder gleich auf der Straße, alles für ein paar Cent oder für ein paar Dollar mehr in den feineren thailändischen oder indischen Restaurants. Wir laufen zum Fluss hinunter, gleich gegenüber vom exquisiten Strand-Hotel setzten wir auf einer rappelvollen Fähre über den breiten Strom. Kinder führen uns zu einem kleinen Dorf und dort zu einer hübschen Pagode. Sie zeigen uns zwei Regentonnen, in denen drei ziemlich große Schildkröten schwimmen. Die Menschen leben in teilweise winzigen Bambushütten mit kleinen Gemüsegärten besser als in städtischen Slums. Ein Muss ist die riesige Shewagadon-Pagode in Rangun. Sie ist wohl die beeindruckendste Pagode in Myanmar. Die Marmorböden und -stufen, die wunderbaren Holzdecken, die zahllosen güldenen Kuppeln und Schnitzereien, die schmiedeeisernen Rankwerke und vor allem die andachtsvolle Stille und schließlich die Gläubigkeit der Menschen machen Shewagadon unvergesslich. Man muss für die Besichtigung einen halben Tag berechnen. Abends essen wir dann im Hotel die berühmten hundertjährigen Eier. Na ja, sie sind in Wirklichkeit einige Wochen alt, sonst hätten wir es wohl nicht überlebt. Jedenfalls sehr empfehlenswert. Wir treffen zwei junge deutsche Ärztinnen, die in Rangun ihr Praktikum absolvieren. Die Missstände in den staatlichen Krankenhäusern sind unsäglich. Lisa und Jule erzählen uns, dass Spritzen zehnmal verwendet werden und zarte Knochen werden mit Bauhaussägen und -bohrern malträtiert. Wir besuchen ein Krankenhaus und wir sehen überfüllte riesige Säle und Gänge, schmutzige Betten und Essensreste überall. Die Verpflegung müssen die Angehörigen übernehmen. Die Oberschicht lässt sich in privaten Krankenhäusern behandeln, was für das gemeine Volk unbezahlbar ist. Es ist im Übrigen äußerst schwierig, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Es geht kaum über die üblichen Touristen-Formeln hinaus. Die meist oppositionell eingestellten Studenten müssen sehr vorsichtig sein. Geheimdienste spitzeln überall, wovon man als Reisender aber nichts mitbekommt. In Rangun kann man in allen Stadtteilen Hostels, Pensionen und Hotels in jeder Preislage ansteuern. Auch auf die Gefahr hin von dzg- Puristen mit Ausschlussverfahren überschüttet zu werden, wollen wir an dieser Stelle einen Komfort-Tipp abgeben. Wir reisen ja zur Monsunzeit im Juni Juli nach Myanmar, da ist das Land weitgehend touristenfrei und auch die sonst teuren Hotels werben mit hohen Rabatten. Wir logierten nicht weit von der Shewagadon-Pagode im Nikko Royal für 45 Dollar inklusive beeindruckendem Frühstücksbüfett, einem großen Pool, großen Zimmern und einem schönen Garten. In der Zeit von Oktober bis April ist der Schuppen sicher unerschwinglich. Ngapali Bea h Wir fliegen nach Ngapali Beach (etwa 70 Dollar). Man kann auch mit dem Bus fahren, etwa sechs Stunden nach Pyay und dann mit dem Nachtbus über das Rakhine-Gebirge nach andwe Ngapali Beach. Das dauert noch einmal Stunden und man sieht nur die Nacht und das Elend der Reiseempfindlichen. Wir treffen am Strand ein Schweizer Pärchen, das den Trip bewältigt hatte. Die beiden sind schon ein halbes Jahr in Asien unterwegs und sprechen von der»härtesten Fahrt«. Der schönsandige Strand erstreckt sich über fünf wonnige Kilometer, ist umsäumt von kleinen Dörfern, Reisterrassen und Wäldern. Uns empfängt Gevatter Monsun: Regen wie eine Wand, riesige Wellen im grüngrauen Meer, Blitz und Donner. Wir wohnen in der kleinen Linn ao Oo Lodge (nette Bungalows direkt am Strand, je nach Ausstattung 7 30 Dollar). Im Restaurant essen wir Krabben in einem ganz milden Curry mit Zimt köstlich. Doch die Tierchen sammeln sich zum letzten Tanz im Darm, was bei Elke zu tagelangen Verwerfungen führt. Apropos Wetter: In Rangun schauerte es gelegentlich und in Ngapali Beach ist es nun eine Traufe, aber in der Mitte und im Norden des Landes, zwischen Bagan und der chinesischen Grenze, wird fast durchgehend die Sonne bei Temperaturen um die 30 C scheinen. Eines Abends fetzt uns der Sturm fast die Hütte weg und es gießt unterirdisch. Blitze zucken, und ich denke, dass wir hier nicht mehr wegkommen. Mich zieht es trotzdem an den Strand. Dort ackert die Dorfjugend völlig unbeeindruckt beim Strandfußball und dies auch noch auf einem hohen Niveau. Als Typ»Schwarzenbeck«verdränge ich das Mitspielen, die Jungs dribbeln brasilianisch. Noch ein kleiner Tipp: Hinter den Hotels in jeder Preislage stehen kleine Restaurants, wo man unheimlich gut essen kann. Die Burmesen sind Würzmeister. Und ein guter»singapore Sling«ist für 500 Kyat zu haben. Das weiß zu schätzen, wer je am Berliner Gendarmenmarkt elf Euro dafür hinblättern musste. Pyay und Bagan In der Provinz sind die Mietwagen deutlich teurer, aber wir gönnen uns den Luxus und fahren über das Rahkine-Gebirge nach Pyay. Durch die Nebelschwaden der Berge sehen wir sehr ärmliche kleine Dörfer und Behausungen, die eher als Unterstände bezeichnet werden können. Viele Menschen wirken unterernährt. Das Bergpanorama ist beeindruckend und man sollte nach Möglichkeit bei Tage fahren. Pyay ist ein hübscher kleiner Ort mit der sehenswerten Shwesandaw-Pagode. Man findet Gasthäuser und Hotels in jeder Preislage, so ab Kyat bzw. drei Dollar. Wir wohnen im teureren Mingalar Garden Resort, wo sich sehr schöne Bungalows um einen kleinen See gruppieren. Die chinesisch-myanmarische Küche ist toll. Eine weitere Tagesreise bringt uns nach Bagan. Schon die Einfahrt in diese pastellfarbene riesige Pagodenlandscha verzaubert. Die über Monumente, die innerhalb von 250 Jahren errichtet wurden, sind einmalige Zeugnisse der buddistischen Kultur. Die meisten Pagoden sind nicht gülden, sondern eher klein und aus rotem Backstein gebaut. Man kann auf staubigen Wegen ganz gemütlich dahinschlendern und die beschauliche Würde dieses mystischen Geländes genießen. Die Tempel sind architektonisch sehr schön, teilweise nach ähnlichen Prinzipien gebaut wie unsere mittelalterlichen Kirchen, also mit Spitzbögen und Kreuzgängen. Die untergehende Sonne taucht die Landscha in ein rosarotes Licht. Das Spektakel sollte man vom Dach einer großen Pagode bestaunen. Man kann sich überall Fahrräder mieten und für ein paar Tausend Kyat auch Pferdedroschken. So zuckeln wir Stunde um Stunde durch die Gegend, um wenigstens einen Teil der Sehenswürdigkeiten zu würdigen. Wir nehmen uns für Bagan schon ein paar Tage Zeit und wir gönnen uns auch ein bisschen was. Im wunderschönen Bagan Hotel in Alt Bagan logieren wir. Es liegt direkt am Ufer des breiten Irrawaddy und hat sogar eine eigene Pagode. Das Essen ist großartig, die Zimmer sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Hotel ist eins der wenigen in Myanmar, wo mit Kreditkarte bezahlt werden kann. Billiger und ebenfalls gut sind die kleinen Familien-Restaurants um die Ecke. Dort muss sich aber ein leckeres Linsengericht aggressiv in meinen Darm verbissen haben. Der Kampf»Linse gegen Flora«dauert leider zehn Tage, kann aber ohne große Reise-Abstriche überstanden werden. Vielleicht sollte man seine Ansichtskarten nicht im Baganer Postamt abgeben. Die dreißig Karten von Elke sind nie angekommen. Die Postmitarbeiter sind halt arm und wahrscheinlich Briefmarkensammler. Drei Tage lang ist unser Hotel Schauplatz einer eigenartigen Versammlung von Polizei und Militär aus Myanmar und ailand. Angeblich geht es um die Koordination der Drogenbekämpfung. Meist lungern die Kerle nur herum, kontaktierten sich aus 20 Meter Entfernung über ihre Handys oder stehen vor Vorgesetzten stramm, die in großen Limousinen hübsche Ausflüge unternehmen. Die Abendunterhaltung schwankt gemächlich zwischen Vorführungen von traditionellen burmesischen eatergruppen und Angeboten eher westlich ausstaffierter»halbprostituierter«, was von Hotelangestellten mit Häme und Verachtung kommentiert wird. In Rangun hatten alle Juntazeitungen seitenlange gleichgeschaltete Berichte über eine angebliche Vernichtung von ein paar Tonnen Opium geschrieben. Es ist bekannt, dass vorrangig die Mohnfelder regimefeindlicher Bauern in den Bergregionen besprüht werden per Helikopter mit einer Abart von Agent Orange, mit dem die Amis schon Vietnam vergi eten. Die großen Drogenbarone leben unbehelligt in ailand und dass die burmesischen Militärs den Heroin-Profit verschmähen, gehört in den Bereich der Fabeln und Märchen. Nicht weit entfernt von Bagan erhebt sich gewaltig und pittoresk der Mount Popa, einge

24 MYANMAR Norbert Lüdtke bettet in eine san schimmernde Landscha und gekrönt auf der Spitze von einem weithin sichtbaren Tempel. Beim etwas anstrengenden Aufstieg müssen wir natürlich die Schuhe ausziehen. Das ist in Ordnung, aber es korrespondierte schlecht mit den Angewohnheiten der zahlreichen Affen, die Treppen intensiv zuzuscheißen. So ist, endlich am Gipfel angekommen, das Erlebnis ebenso mystisch wie geruchsintensiv. Wir sind geneigt, einen Bergmönch zu verstehen, der mit einer Schleuder versucht, ein paar Affen zu bändigen, schämen uns aber dann schnell und benutzten deutsche Tempotaschentücher um unsere braunen Füße abzuwienern. Nachzutragen ist noch, dass man in Bagan unbedingt den Königspalast besichtigen sollte. Ein Mönch ohne Schleuder führt uns in ein daneben stehendes kleines Kloster, wo wir zum ersten Mal herrliche, echte, gut erhaltene Fresken zu sehen bekommen. Von einem letzten Spaziergang in Bagan zurück, finden wir unsere Badewanne im Zimmer nicht nur mit Wasser gefüllt, sondern auch mit hunderten von Jacarandablüten geschmückt vor. Und auf dem Bett du et der Hibiskus! So fällt der Abschied von Bagan und dem tollen Hotel schwer. Norbert Lüdtke Train to Mandalay Mit dem Zug fahren wir für ein paar tausend Kyat nach Mandalay. Wir lümmeln uns in der etwas besseren Klasse auf Polsterruinen. Fenster gibt s keine und auf der Toilette erlaubt ein präzise gebohrtes Loch Blickkontakt auf die Gleise. Alle Mitreisenden lächeln uns an, leider spricht niemand Englisch. Ein Mönch liest aus meiner Hand und attestierte mir gestenreich ein langes Leben. Wir tauschen Süßigkeiten. Nach sieben Stunden Fahrt durch eine stille, san e Landscha rollen wir in Mandalay ein. In Mandalay wohnen wir direkt am Mandalay Hill, den wir auch besteigen. Es ist ganz ähnlich wie auf dem Mount Popa, aber glücklicherweise nerven keine Affen. Auf dem Hügel belohnt eine wundervolle Aussicht den Bergsteiger. Junge Studentinnen und Studenten versammeln sich hier Abend für Abend, um mit Ausländern ihr Englisch zu trainieren. Ansonsten reizt Mandalay zum Spazieren. Besonders schön ist es am Festungsgraben entlang und am Königspalast. Der Palast Amarpura, etwa zehn Kilometer südlich von Mandalay, lohnt sich schon allein wegen der 1,2 Kilometer langen hölzernen Brücke. Wer bisher noch nicht mit dem Schiff den Irrawaddy bereist hat, sollte von Mandalay elf Kilometer flussaufwärts nach Mingun schippern, wo die riesige Ruine der Mingun-Pagode zu bestaunen ist. Von Mandalay bieten sich, das haben wir vor Jahren gemacht, Ausflüge in den Norden Myanmars an. Mit Bussen oder dem Zug erreicht man nach ein paar Stunden Pyin U Lwin, ein hübsches kolonialgeprägtes Örtchen in Metern Höhe. Bei erträglichen Temperaturen sollte man viel spazieren, besonders durch den beeindruckenden Botanischen Garten. Weiter mit Bus oder Zug durch eine atemberaubende Landscha nach Hsipaw. Dort kann man toll in den Bergen wandern, auch zu einem Elefantencamp. Es gibt drei kleine billige Guest Houses und in einem den schon legendären»mister Charles«, der abends schöne Geschichten erzählt. Noch mindestens einen halben Tag weiter liegt nahe der chinesischen Grenze Lashio. Ich erinnere mich an einen riesigen Markt mit viel Schmuggelware und einer dunklen Fressgasse, wo abenteuerliche Speisen angeboten wurden: zerfranste Innereien undefinierbarer Tiere, Sehnen und Mägen und Knorpel für uns»pesco-vegetarier«ein Fleisch-Alptraum. Aber das Kaff insgesamt hat etwas Schräges, Hartes, ja Aufregendes. Angebote für Ni ht-mitglieder Über Berge zum Inle-See Wir fahren mit einem Auto Richtung Inle-See. Das ist ein Ausflug von etwa sechs Stunden. Mit Bussen muss man von Mandalay aus einen vollen Tag einrechnen. Eine hübsche Berglandscha reizt zu Pausen. Wir können sehen, dass die offizielle Verlautbarung der Junta, dass die Zwangsarbeit abgescha sei, eine Lüge ist. Frauen und Kinder schu en am Wegesrand in Steinbrüchen, sie müssen Steine klopfen, sortieren und schleppen. Bewacht werden sie von bewaffneten Soldaten. Der Inle-See ist ein riesiges Seengebiet mit schwimmenden Märkten, Feldern, Seidenfabriken, Töpfereien und Tempeln. Wir wohnen mitten auf dem See in einer»schwimmenden«bungalowanlage. Preiswerter ist es direkt am See in Nyaungshwe, wo es viele kleine Guest Houses und Hotels in allen Preislagen ab Kyat gibt. Man kann sich überall für wenig Geld Boote mieten. Der See ist weitläufig und man sollte schon ein paar Tage herumgondeln. Toll sind auch Trekkingtouren in die Berge, da wird schon allerhand angeboten, aber man kann auch auf eigene Faust loslaufen, von Nyaungshwe einfach die Hauptstraße entlang in die Berge. Wir fahren mit unserem Boot durch blühende Wasserhyazinthen, besichtigten eine Seidenfabrik, Töpfereien und Tempel. Wir bestaunen ein güldenes Drachenboot, das alljährlich Mittelpunkt einer Prozession auf dem See ist. Ein gewisser Touristen-Andrang herrscht in einem besonders schönen Tempel, wo ein sehr dicker Mönch eine Katzendressur zeigt. Zum Gongschlag versammeln sich etwa ein Duzend Katzen. Sie springen nacheinander durch einen hochgehaltenen Ring. Wer Katzen kennt oder hat, weiß um die Schwierigkeit dieser Aufführung. Die buddhistische Tierbändigung wird allerdings verstärkt durch hingeworfene Brekkies, denn sonst springen die Katzen nicht warum auch? Das Selbstreise-Handbuch enthält Ideen, Fakten und Kontakte für Reisen in aller Welt, die Erfahrungen unserer Mitglieder seit 1974 sind hier zusammengetragen: Band 1: Zur Reisevorbereitung. 320 Seiten, 16,95 (Mitglieder 12 ) Band 2: Für unterwegs. 252 Seiten, 12,95 (Mitglieder 10 ) Als Infopaket unter zu bestellen, mit Informationen und einem Probeexemplar des Trotter. Oder gegen Überweisung (siehe Impressum), Scheck oder Bargeld per Post bei dzg e. V., Postfach 22, Quierschied. Der Versand in andere europäische Länder kostet 5 mehr, in Länder außerhalb Europas 10 mehr

25 ALBANIEN Wir fliegen nach Rangun zurück, weil unsere Zeit um ist. Im Shan-Staat zu wandern geht leider nicht mehr, ist auch nicht immer möglich. Manche Gebiete sind gesperrt und werden es auch bleiben, so lange die politische Situation so unsicher ist. Auch, wie geplant, über Tachileik ins Goldene Dreieck und dann hinüber nach Mae Sai ( ailand) geht nicht. Diese Route ist zur Zeit unserer Reise im Juli verboten. Die Bestimmungen ändern sich o, man kann das nur im Land selbst oder in Deutschland bei der Botscha in Berlin erfragen. Es gibt aber eine Alternative: Mehrmals wöchentlich fliegt eine kleine Maschine von Rangun nach Chiangmai in ailands Norden. Von dort kommt man ziemlich flott mit Bussen ins Dreieck. Dann über die Grenze nach Laos und man Sri Lanka in Haikus P E T E R F I S C H E R Ich habe einige Augenblicke meiner Reise nach Trincomalee auf Sri Lanka zurückgeholt und in Haikus gefasst. Heilige Kühe Bei der Strandpromenade Bikinis betrachtend. Die Joggingspuren Noch sind sie nicht zerflossen Im weichen Ufersand. Auf wache Stirne Den magischen Punkt zeichnet Ein Hindupriester. Mitten im Nachtmarkt Die Mangoverkäuferin Ihr Kleinkind schaukelt. Jesusplakette Von der Scheibe des Tuk Tuk Mich schützend anblickt. Mit ihrem Krächzen Wir von oben die Krähe Meinen Traum kaputt. kann mit einem langsamen Schiff in 2½ Tagen bis zur neben Bagan schönsten asiatischen Stadt Luang Prabang dümpeln. Bekannte von uns waren begeistert. Hardcore-Traveller können auch mit einem Schnellboot in etwa sieben Stunden nach Luang Prabang rasen, dabei bleibt aber die Mystik im Auspuff. Infos Unser Freund Oliver ist Manager im Bagan Hotel. Mit seiner Frau Khet Khet betreibt er eine kleine Reiseagentur in Rangun. Die Leute dort sind ebenso hilfreich wie clever. Oliver besitzt auch ein schönes Guest House in Ngapali Beach, die Laguna Lodge. Kontakt: Telefon und Fax , angel@myanmar.com.mm. Y Wie friedlich erscheint Der Straßenmilitärposten Mit seinen Blumen. Die Göttin Kali Die rote Zunge ausstreckt In Kulams Tempel. Träume sende ich Von der Badeliege aus Auf die Wolken. Seine Federn putzt Auf Shivas Bronzeschulter Der junge Vogel. Das Haiku ist die kürzeste Gedichtform der Welt. Sie entstand in Japan und besteht immer aus einer einzigen Strophe von drei Zeilen mit insgesamt 17 Silben. Erste Zeile 5 Silben, zweite Zeile 7 Silben, dritte Zeile 5 Silben. Dabei wird ein Augenblick erfasst: Dies ist die eigentliche Kunst des Haiku. Die erste Folge von Sri Lanka in Haikus ist im 117. Trotter erschienen. Diese zweite ist die letzte. Eine Reise nach»mercedanien«d. S C H M I D T ( M ) Berat, Stadt der Fenster Es gibt sie noch, die weißen Flecken auf der Landkarte, nur wenige Flugstunden entfernt. Alles begann eigentlich mit einem albanischen Witz- -Virus einer Bekannten. Und da wir ohnehin noch kein Reiseziel hatten, warum nicht einfach mal nachschauen, was so geht im Land der Esel, Bunker und Mercedes. Gedacht, getan! Die Zeit der kommunistischen Grabenkriege ist vorbei, der Kosovokonflikt ruht und das Land bemüht sich mittlerweile um einen»bescheidenen«tourismus. Also auf in den Buchhandel, aber Fehlanzeige! Zur Zeit ist kein deutschsprachiger aktueller Reiseführer erhältlich und die englischen waren vergriffen [Informationsquellen siehe Infokasten]. Und dann fand sich da noch ein Kauderwelsch- Sprachführer im Regal, den mir vor langer Zeit die dzg vermachte. (Leider erwies er sich als wenig hilfreich.) Bei dem Versuch, übers Internet die erste Unterkun zu reservieren, müssen wir lachen: Nach wochenlangen Versuchen über diverse Links endlich die Antwort: Der Hotelketten- Zentralrechner wurde»zugemüllt«(der Begriff wurde unser stetiger Reisebegleiter), der Filter vom Administrator daraufhin so hoch gesetzt, dass keine einzige Reservierung mehr durchkam. Das fiel erst durch meine Hartnäckigkeit auf und war ihnen offenbar einen Sondertarif wert Kurz vor Reiseantritt zur Einstimmung bebte es im Nordosten des Landes mit Stärke 5,8. Nun konnte es losgehen. Malev, eine ungarische Airline verbummelt auf der Frankfurter Startbahn über eine Stunde mit entsprechender Transferhektik in Budapest. Aber Malev hat Zeit. Viel später lässt ein Blick durchs Kabinenfenster auf den ersten Neuschnee in Montenegros Bergen Zweifel auf einen Badeurlaub aufkommen. Beim Landeanflug dann gespanntes Schauen: Sieht doch alles ganz manierlich aus von oben Nach unproblematischer Einreise am kleinen Mutter- eresa-flughafen werden wir von Europcar per Namensschild empfangen. Ein Glück, dass man auch hier Warten gewöhnt ist. Überraschenderweise erhalten wir zu günstigeren Konditionen einen größeren Wagen als reserviert. Jetzt stürzen wir uns ins Verkehrsgetümmel. Der Individualverkehr ist viel größer als erwartet. Unser Ziel ist die Küste bei Vlora. Das ärmste Land Europas, in dem jeder zweite Wagen ein Mercedes ist, verdutzt uns. Die ersten Eindrücke werden aufgesaugt: überdimensionale Plakatwände, Gebäudebaustellen ohne Ende, Smog, Staub, Müll, Armut, Bunker. Von oben sah das irgendwie idyllischer aus. Dafür hat sich einiges im Fernstraßenbau getan: Mit dem neuen Asphalt wurden die Karabiner durch Radarpistolen ersetzt. Wer jedoch hinter den vielen Polizei-Kontrollen Abzocke vermutet, irrt sich. Der Tourist scheint so ziemlich das einzige Schützenswerte im Land. Man ist nur neugierig, fragt nach Problemen, will helfen 48 49

26 ALBANIEN und Schwätzchen halten. Nicht ein einziges Mal wurden Papiere oder Gepäck kontrolliert. So wird unsere Fahrt von Tirana in den Süden Albaniens nur durch ein paar fehlende Wegweiser und schlechten Ortsdurchfahrten gebremst. Unsere Sorge wegen schlechter Spritversorgung erweist sich ebenso schnell als völlig gegenstandslos. Modernste Tankstellen sprießen an allen Fernstraßen wie Pilze aus dem Boden. Mit Sonnenuntergang erreichen wir Vlora, das mit seinem regen Boulevard nochmals alle Aufmerksamkeit fordert. Hier geht s schon recht orientalisch zu, was die Verkehrssitten anbelangt. Egal ob Kinder hinterm Steuer, falsch fahrende Fuhrwerke, chaotisches Verkehrsgewühl, fehlende Kanaldeckel oder Schlaglöcher. Unsere reservierte Unterkun ist wie viele Hotels im Land nagelneu und zum Glück nicht mehr in Bau. Das ist leider nicht die Regel. Der Bauboom der letzten Jahre hat überall an der Küste und in Städten groteske Gerippesilhouetten gebildet. In denen wird manchmal unten Reiseführer Zur Zeit kaum Auswahl; Gute, oft auch aktuelle und allgemeine Hintergründe, Landesinfos und Reisetipps über die Homepage ch/albinfo, einer Schweizer Institution zur Förderung von Entwicklungsprojekten, Albanienfreunden, Reisenden etc. Kartenmaterial Ebenfalls wenig Auswahl. Bedingt tauglich ist die Karte 1 : von Reise-Know-How. Trotz gutem Maßstab enthält sie viele Ortsnamen mit irreführender Schreibweise oder Strecken mit zweifelhafter Kategorisierung. Manche Hauptstraßen sind mittlerweile 1a ausgebaut, andere hingegen übelste Schlaglochpisten und viele Nebenstraßen nur Eselspfade, die nicht mal mit Jeep befahrbar sind. Stadtpläne vermisst man komplett. Geldwe hsel In Banken unbürokratisch. Meist kann man dort auch bereits mit den EC-Karte, Visa etc. Geld abheben., auch am Automaten. Größere Hotels und Restaurants kassieren in Euro, nehmen aber auf Wunsch meist auch Lek (günstigere Variante). Unterkün e Unzählige neue Hotel-Anlagen in allen touristischen Gebieten und größeren Städten. Zumindest in der Nebensaison keinerlei Unterkunftsprobleme. Empfehlenswert ist die Hotelkette DEA, die an einigen Standorten (z. B. Sarande) relativ gute Qualität zu günstigen Konditionen bietet. Die ehemals staatliche Hotelkette Albania-Hotel hat landesweit Dutzende von Anlagen, welche über reservierbar sind. Hier ist besonders die kleine Unterkunft Mangalemi in Berat zu empfehlen. Auto Nur wenige internationale Vermieter in Tirana (zum Beispiel Avis von Deutschland aus reservierbar) oder über große Hotelketten. Vermietschalter am Flughafen fast nie besetzt. Örtliche Anbieter sind nicht auf internationale Vermietung eingestellt. Tankstellennetz und Werkstätten: völlig problemlos. Fehlende Ersatzteile werden durch Improvisationskunst ausgeglichen. Einkaufen Überall kleine Krämer-Läden, wenig Supermärkte. Viele Wochenmärkte mit frischen Obst-, Gemüse-, Saisonprodukten vom Land usw. Gesundheit Leitungswasser immer noch kritisch (Mineralwasser kaufen). Magenempfindliche sollten wegen der sehr schweren, ölhaltigen Kost an Vorbeugung denken. Persönliche Medikamente besser mitbringen. Der Hochsommer ist in Albanien bei über 40 C oft unerträglich staubig und heiß. Si herheit Prima, hohe Hilfsbereitschaft, kaum touristische Kriminalität bekannt. Problemlose Polizeikontrollen an Distriktgrenzen oder Stadtausfallstraßen. Auf gut ausgebauten Fernstraßen ist mit mobilen Radarkontrollen zu rechnen. Nachtfahrten auf Nebenstrecken oder Fahrten in die Kosovo- Grenzregion möglichst vermeiden. Gerne erteile ich soweit mir möglich auf Anfrage weitere Auskünfte: travel-scout@freenet.de Altstadt in Girokaster noch gebaut, die Mitte ist fertig und oben wird schon wieder erweitert. Da werden auch kurzerhand ganze Stadtteile wieder plattgewalzt, die illegal errichtet wurden. Schnell wird uns klar, dass es in touristischen Regionen sowie in den Städten keinen Bettenmangel mehr gibt zumindest in der Nebensaison. Doch woher sollen die unzähligen Gäste für die zu Hunderten entstehenden Hotels überhaupt kommen? Man hat zwar einen regen Inlandstourismus und ho auf kün ige zahlungskrä ige Besucher aus dem nur 100 km entfernten Italien und anderen EU-Ländern. Doch der Weg in Pauschal-Reisekataloge dür e noch lang sein. Zu groß sind die Qualitätsunterschiede hinsichtlich technischer Standards im westlichen Vergleich, selbst in neuen, optisch ansprechenden 4-Sterne-Anlagen. Der Kra werks- und Infrastrukturaufbau hinkt dem expandierenden Energiebedarf hoffungslos hinterher, jederzeit ist mit Strom- und Wasserausfällen oder anderen Defekten zu rechnen. Kenntnisse über mitteleuropäische Essbedürfnisse fehlen völlig und die wenig attraktiven Strände können sich mit der starken Konkurrenz der westlichen oder südlichen Nachbarn nicht messen. Allgegenwärtige wilde Müllhalden sowie Kanalkloaken wegen fehlender Kläranlagen trüben so manchen Landscha sgenuß. Albanien hat auch ein starkes Erosionsproblem auf Grund radikal abgeholzter Wälder. Mangels Baumbestand fallen vielerorts schon die Straßenalleebäume der Säge zum Opfer. Nur in abgelegenen Bergregionen hat man einige Schutzparks mit Wiederaufforstungsprogrammen eingerichtet. Dabei hat man die tickende Zeitbombe durch eine unglaubliche Wasserverschwendung offenbar noch gar nicht erkannt: An allen Fernstraßen und in größeren Ortscha en entstanden in Abständen von o weniger als 100 Metern unzählige Autowaschplätze mit Hochdruckkompressoren, die stark genutzt werden. Tja, so ein Benz will halt glänzen auch wenn s keinen Tropfen Wasser mehr im Haushalt gibt. Das hält auf Dauer jedoch kein mediterraner Wasserkreislauf und keine Wasserversorgung durch. Wir genießen dennoch unseren Aufenthalt, da die albanische Gastfreundscha sichtlich um jeden Gast bemüht ist und außerdem der Euro hier die größte Kaufkra in Europa hat. Sogar das Handynetz funktioniert wenn nicht gerade 50 51

27 ALBANIEN überlastet kein Wunder, da sich im rasanten Wandel kein Mensch mehr einen aufwendigen Festanschluß installiert. Auch anfängliche Bedenken in punkto Sicherheit können wir schnell ablegen wenn man gewisse Grundregeln über Landessitten und Allgemein-Vorsicht beherzt. Wir wurden zu keiner Zeit belästigt, beschimp, bestohlen oder hatten jemals ein schlechtes Gefühl diesbezüglich. Man kann sich frei im Land bewegen, ohne Wenn und Aber. Einzig die Grenzregion zum Kosovo sollte man besser meiden, wegen vergessener Landminen. Am zweiten Tag tausche ich ganz unbürokratisch Euro in Lek bei einer Bank und werde wie noch ö er bei der Angabe des Vornamens ausgelacht. Erst viel später realisiere ich durch Zufall, dass mein Vorname auf Albanisch»Tag«bedeutet. Ich komme mir vor wie Freitag bei Robinson Crusoe. Dann lernen wir endlich die landestypische Küche kennen: im Hotel, einem der vielen Restaurants oder in einer der Tavernen. Krä iges Frühstück mit Omelett, Pilaf, Schafskäse, Honig, Weißbrot und einem Fingerhut türkischen Mokkas, in dem buchstäblich der Löffel steht. Keine Butter, keine Milch, kein Joghurt, keine Cerealien, kein Sa dafür jede Menge Öl. Die Hauptmahlzeiten bestehen je nach verfügbarem Angebot, welches durchaus von der Speisekarte abweichen kann, hauptsächlich aus Lammfleisch, Fisch, Pizza, Salat, Saisongemüse und Pommes. Nie scharf, aber alles stets mit einer Extraportion Öl versehen. Als Kuriosität erhält man in der Regel jede bestellte Beilage separat und zeitversetzt. Unser Wunsch, alles auf einem Teller zu servieren, stellt die Küche des Hauses o vor ungewohnte Probleme. Manchmal führt man uns auch direkt in die Küche, um Klarheit über unsere Wünsche zu erhalten. Nach einiger Zeit stellt mein Magen die Ölverdauung ein und ich bestelle gezwungenermaßen nur noch Toast, (der wieder in Öl getränkt wird), Kakao (der niemals Milch sieht), sauren Kefir (den ich mit Honig oder Marmelade veredle), ein Glas kalte Milch (die nach Ziege schmeckt und aufgeschäumt wird) oder etwas Schinken oder Wurst (welche erst die Transformation im Pizzaofen durchläu ). Auch ein einfacher Nescafé oder Cappuccino benötigt manchmal eine Gebrauchsanleitung oder die versammelte Mithilfe des Personals. Beliebt sind Gerichte mit Leber oder Innereien und eintopfähnliche Suppen. So schmackha die einheimische Küche teilweise auch ist, so ungewohnt ist die schwere Kost leider auch. An Getränken sieht es da etwas besser aus. Ganz ohne Öl, viele Biersorten, gute Weine, Sä e, Mineralwasser, Tee und für harte Jungs Raki. Die Bemühungen den»exotischen«gast zufrieden zu stellen, sind unübersehbar, wenngleich man bei den unwissenden Versuchen, sich der mitteleuropäischen Küche anzupassen, mit allerlei Kapriolen rechnen muss. Ehe wir unsere Rundreise aufnehmen, suche ich noch einen der angepriesenen Strände bei Vlora, um wenigstens einmal im Meer zu baden, bevor der Herbst auch hier der Badehose den Garaus macht. Doch leider hat der stadtnahe Sandstrand eine schlechte Wasserqualität und ist nur wenige Meter breit direkt neben der Hauptstraße gelegen. Etwas weiter südlich befinden sich einige winzige Felsbuchten, deren Kiesstrände aber zu Hotels gehören. Am Ende der lang gestreckten Vlorer Bucht finden wir einen völlig verwahrlosten, öffentlichen Kiesstrand, der bereits Anfang Oktober auch bei 28 C Lu - und 23 C Wassertemperatur total verwaist ist. Von den vielen Bunkerruinen dazwischen ganz zu schweigen. Die Badesaison ist für Albanien bereits im September vorbei und dann werden angeblich auch keine Strände mehr gepflegt. Trotzdem kaum vorstellbar für uns, dass es hier irgendwann oder -wo brauchbare Strandanlagen nach unseren Vorstellungen gibt. So bleibt es bei einem kurzen Sprung in das klare Wasser einer hotelnahen, kiesigen Felsbucht. Am dritten Tag brechen wir zur Fahrt an die felsige Südküste, die albanische Riviera, auf. Hier zeigt sich das Land von seiner schönsten Seite, die Straßenverhältnisse nach dem Llagora-Pass jedoch von ihrer schlechtesten. Enge Schlaglochpisten schlängeln sich durch steile, malerische, einsame Bergdörfer und wechseln mit phantastischen Blicken durch Olivenhaine auf die tief unten liegende azurblaue Küstenlinie. Ausgerechnet hier beginnt unser fabrikneuer fahrbarer Untersatz aus Turin ein elektrisches Eigenleben zu zeigen. Er beklagt fortan jede Rechtskurve mit Öldruckmangel. Dabei zeigt er weder Ölverlust noch ändert er sein Verhalten unter Zugabe feinsten Motoröles Später unterstreicht er seine Meinung noch durch Getriebeknirschen. Doch ich kann ihm die Rechtskurven nicht ersparen und drohe ihm verärgert die Rückgabe beim Autovermieter an. Das macht ihn nur noch bockiger. Fortan führe ich mit ihm fast stündliche Streitgespräche über seinen abnormalen Schließmechanismus oder die Kofferraumabdeckklappe, die nicht dort bleibt, wo sie hingehört. Wir befolgen daraufhin den telefonischen Rat seines Eigentümers, seine Zicken einfach zu ignorieren. Na ja, wir kennen ja die Abkürzung: Fehler In Allen Teilen. Vielleicht war es ja auch die Quittung diverser harten Grundberührungen auf der Traumstraße Albaniens. Bei Caparo finden wir neben einem alten Fort auch die ehemalige Marinebasis, die einen im Berginneren befindlichen U-Boot-Hafen hat. Dort wird die Vegetation noch trockener, Agaven säumen den Weg. Bald darauf erschrickt uns die Stadt Sarande mit unglaublichem Bauwahn. Buchstäblich die halbe Stadt wird hier umgegraben oder besteht aus Gerüsten und Betongerippen. Doch wir finden eine Palmen- und Bananen-Oase namens DEA-Hotel am Rande dieser Megabaustelle. Hier haben wir direkten Blick auf die gegenüberliegende griechische Insel Korfu, einen guten Ausgangspunkt zur Besichtigung der antiken Ausgrabungsstätten von Butrint und den einzigen»traumstrand«albaniens, Ksamil. Sarande ist auch der einzige Ort, in dem uns einige Reisegrüppchen als Tagesausflügler begegnen, um von Korfu nach Butrint zu pendeln. Also bleiben wir zwei Tage, um den alten Römern und Griechen auf die Spur zu kommen. Im Sumpfgebiet von Butrint gibt es nicht nur tolle Amphitheater und Ruinen sondern auch gierige Stechmücken, die Blutzoll fordern. Die historische Bedeutung der Anlage steht sicher über dem Besichtigungswert, ist aber dennoch das Beste, was die Antike im Land hinterlassen hat. Daher suchen wir das Weite und finden wegen falscher Landkartennamen und fehlender Wegweiser nicht zu den Ksamil-Stränden. Uns zieht es weiter ins Landesinnere, zum»blauen Auge«. Nicht weil wir Streit suchen, sondern weil es sich um eine große Karstquelle mit Bach und See handelt, die in sagenha en Farben durch den so seltenen Wald schillert. Eine kurze holprige Mautstrecke zweigt von der Strecke Sarande Muzine-Pass über Shen Koll nahe dem Ort Krongj in einen Naturpark ab. Wir sind wieder mal die einzigen Besucher. In dem eigenwillig über den Bach und um einen Baumriesen konstruierten, morbiden Restaurant werden wir mit Ziegenfleisch bewirtet. Es gibt auch einfache Hütten zu mieten, die zwar romantisch liegen, aber wahrscheinlich mit»rübezahl«komfort ausgestattet sind. Auf dem Weg zum nächsten Etappenziel Girokaster führt die Straße hinunter ins Drinostal nahe der griechischen Grenze. Hier sind von oben die Ein-Mann-Bunker zu Hunderten wie Perlen an Ketten aufgereiht. Ich glaube langsam, in Albanien hatte jeder Bürger seinen eigenen Verteidigungsbunker. In Girokaster logieren wir in einem mittelalterlichen Gemäuer. Die Altstadt ist UNESCO- Weltkulturerbe. Leider in bemitleidenswertem Zustand, doch in reizvoller Lage. In den dunklen Kopfsteinpflastergassen könnte man Filme drehen wie aus den letzten Jahrhunderten. In den Nebengassen klappern die Eselshufe. Auf der engen, steilen Hauptstraße sitzt man abends gemütlich im Café, hält Smalltalk oder fährt seinen neuen Benz Gassi. Vom Minarett singt der Prediger sehr melodisch seine Verse; und aus der Bar scheppert eine Mischung aus volkstümlicher Tradition und westlichem Liedgut. Wir werden von einem korrekt gekleideten Herrn angesprochen (Man(n) trägt in Albanien gerne Anzug und Sakko), der hier Deutschlehrer ist und uns zu einem Kaffee etwas über seine Stadt erzählen will. Natürlich plagt ihn seine eigene Neugier wohl am meisten. Und wir werden noch ö er eingeladen in dieser freundlichen Stadt. Am nächsten Tag fahren wir weiter in die entlegene Bergregion Südostalbaniens. Auch hier sind die Hauptstraßen klein aber fein. Die ärmlichen Behausungen in den Dörfern zeigen das alte Gesicht Albaniens. Kaum jemand ist hier motorisiert, die Feldarbeit ist größtenteils noch Hand- und Pferdearbeit. Da kommt es vor, dass gerade mal ein Schwein auf der Straße geschlachtet wird, oder dass der Weg durch eine der vielen Ziegenherden blockiert ist. Wo auch immer ein Laden in der Nähe ist, türmen sich die Plastikabfälle. Müllbeseitigung gibt es o nur in der Stadt: Dort blasen Wasserspritzen den Dreck einfach in den nächsten Kanal. Wir passieren ein wundervolles Flusstal flankiert 52 53

28 ALBANIEN von Meter hohen Bergen mit Schluchten, Sandbänken, Auen und Mäandern das jedes Paddlerherz höher schlagen lässt. Vielleicht wird der Vjoses, der auch im Herbst noch genügend Wasser führt, eines Tages zum Eldorado für Bootswanderer und Wildwasserfreunde, sofern man den Fluss als wertvolle Perle und Touristikeinnahmequelle erkennt und nicht weiter als Plastik-Flöße in die Adria nutzt. Für die malerische Bergstrecke von Girokaster durch Südostalbanien nach Korce muss man einen ganzen Tag planen. Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte und aufgeforstete Wälder. Die schmale, kurvenreiche Straße scheint kein Ende zu nehmen. Auf der Hochebene von Korce im Dreiländereck von Mazedonien, Griechenland und Albanien ist es kalt und stürmisch geworden, so dass wir schleunigst unsere warmen Sachen auspacken. Dass die Unterkün e hier oben jedoch teilweise nicht beheizt werden, damit haben wir nicht gerechnet. So schnattern wir einige Tage, mal im Hotel, mal im Restaurant. Eigentlich gäbe es hier viel zu entdecken, von tiefen ursprünglichen Bergwäldern mit Bären und Wölfen über die alte, nach Naturkatastrophen aufgegebene Hauptstadt Voskopoje bis Markt in Fushe Kruje hin zu den Vogelschutzgebieten der Prespaseen. Doch diesmal haben wir Pech. Das Wetter hat endgültig auf Herbst umgestellt und die ursprünglichen Bergwälder, zu denen wir auf schlechten Pisten hinaufhoppeln, verschwinden in Nebel und Regen. Die alte Hauptstadt besteht nur aus einigen weit verstreuten Kirchenruinen und drei kurzen Kopfsteinpflastergassen. Dafür hält man sich im nicht einfach zu findenden landschloßähnlichen Parkhotel in Voskopoje einen weißbraunen Bären. Wir taufen ihn Petzi. Er tut uns leid, da er völlig artungerecht gehalten wird. Wo immer es geht, zwacken wir etwas von unserer Verpflegung ab und füttern ihn mit Trauben und Fleisch. Ich meine ihn grinsen zu sehen, wenn er uns kommen sieht. Er stellt sich gleich in die allercoolste Fotoposition, als wüsste er, dass er die größte Attraktion weit und breit ist. Im riesigen Schlosshotelsaal lässt der Juniorchef nicht nur seine Angestellten laufen (wir werden von vier Bediensteten umsorgt), sondern auch Heavy- Metal-Rock der Scorpions. Solche Schlossherrenromantik ist übrigens mit 20 pro Doppelzimmer und Komplettmenüs inklusive Wein für 10 zu haben, wenn nicht gerade Jugendgruppen das Schloss belagern. (Teilbereiche sind angeblich so was wie ein Landschulheim.) Natürlich alles mit albanischen Verhältnissen. Wieder kehren wir in die große Stadt Korca zurück, das so gar nicht in die erwartete Beschreibung passt. Gesitteter als anderswo im Land solle es hier zugehen; davon merken wir absolut nichts. Im Gegenteil: Überhaupt wimmelt es in Korce von unzähligen Bars, aber man findet fast kein einziges Restaurant. Der alte Basar ist der orientalischste Markt, der mir jemals in Europa untergekommen ist. (Leider fanden wir das sehenswerte osmanische Gasthaus nicht. Existiert es überhaupt noch?) Oder man findet zufällig den sonntagvormittags am Stadtrand in der Richtung nach Turan stattfindenden Viehmarkt. Dann fühlt man sich schlagartig nach Michel aus Lönneberga zurückversetzt. Da wird mitten im Dreck auf großer Fläche alles gehandelt, was vier Beine hat. Zwischen Viehdung und Heuballen stehen improvisierte Grillbuden; man sitzt mit Gummistiefeln auf klapprigen Holzkisten; bewertet Gäule nach Gebiss; Schafherden sind an den Füßen zusammengebunden wie ein Rosenkranz; Esel derart beladen, dass nur noch die Hufe zu erkennen sind; Kühe poliert bis sie glänzen ich hätte den ganzen Tag staunen können. Und niemand nimmt Anstoß an meiner Kamera, sondern man rückt sich noch in Pose. Immer wieder überrascht uns die albanische Herzlichkeit. Man hil Fremden wo man kann, von Misstrauen oder schlechten Absichten keine Spur. So werden wir auf der schwierigen Restaurantsuche in Korce von Einheimischen ganz selbstverständlich zu einer in einer Nebenstraße versteckten gemütlichen Kellertaverne kutschiert. Es gibt auch außerhalb in der Ortscha Bobosthice ein außergewöhnlich gutes Lokal mit gemütlichem Ambiente, wenn man davon absieht, dass die kompletten Essensreste eines Gelages generell vom Kellner einfach auf die Papiertischdecke gescharrt werden und diese dann wie eine volle Windel zusammengerollt entsorgt wird. Unsere Reise geht weiter zu den Prespaseen. Nationalparks, die als Zugvogelwinterrastplätze und Brutgebiete von Pelikanen bekannt sind. Zuerst versuchen wir unser Glück am kleinen, schmalen Prespasee, der jedoch nur zu wenigen Kilometern auf albanischer Seite liegt und dort völlig verschil ist. Die Vögel haben also volle Deckung. Die schlechte Erdpiste zwingt uns zur Umkehr, und so gilt unser zweiter Versuch dem Großen Prespasee, der landscha lich sehr schön liegt. Der See besitzt eine Verbindungsstraße nach Mazedonien, die zur Zeit ausgebaut wird und auf den letzten 10 Kilometern geschottert ist. Nicht gerade angenehm zu fahren, und Vögel sind selbst mit dem Feldstecher kaum auszumachen. Weil ein angegebenes Hotel hier nicht existiert, fuhren wir auf Nebenstraßen zum Ohridsee weiter Den Empfehlungen, Nebenstraßen möglichst zu meiden, sollte man ohne Allrad und viel Zeit wirklich folgen. Wir verfahren uns so auf einer von weniger als 20 Kilometer (direkte Landkartenstrecke) stundenlang, ohne jegliche Wegweiser und mit zahlreichen Abzweigungen und ohne zu wissen, ob nicht das nächste Megaschlagloch uns doch noch zur Umkehr zwingt. Dummerweise ist man hier aber dem richtigen albanischen Landleben am nächsten und erhält bleibende Eindrücke. Zum Glück findet man überall jemanden, der einem auf den rechten Pfad zurückführt

29 ALBANIEN Endlich wieder auf der Hauptstraße sind wir rasch in Pogradec am Ohridsee, das eigentlich eine Kurstadt hätte werden können, wenn da nicht wieder dieses Müllproblem wäre, das selbst die Strandpromenade verschandelt. Diesmal testen wir ein altes Hotel aus sozialistischen Zeiten am Seeufer, bei dem nicht nur der Preis rekordverdächtig simpel ist. Im Speisesaal liegt noch der Hochzeitsabfall vom Vortag, der Warmwasserboiler an der Zimmerdecke ist akut absturzgefährdet und durch die Balkonschiebetür pfei der kalte mazedonische Bergwind, Heizung Fehlanzeige. Wir sind die einzigen Gäste in 100 Zimmern. Dafür gönnen wir uns einen guten Italiener. In der Pizzeria fährt der Wirt zu meinem Erstaunen nach der Bestellung erst mal mit einer versi en Baustellenschubkarre das Brennholzmaterial mitten durchs Lokal. So ist das eben hier, Pizza auf albanisch. Uns zieht es zurück in die wärmeren Küstenregionen. Die Verbindung hinunter zur Industriestadt Elbasan ist fertig gestellt und vorbildlich ausgebaut. Zwischendurch interessieren mich wieder mal ein paar römische Brücken in einem schlecht ausgebauten Seitental. Meine Frau rebelliert und ich gelobe nach der ersten Brücke Nebenstraßenverzicht. In Elbasan verlassen wir trotzdem die Hauptroute nach Tirana um auf anderen Hauptstraßen direkt nach Berat zu gelangen. Doch in der Stadtdurchfahrt Elbasan Richtung Cerrik schüttelt es unseren italienischen Kleinwagen durch nahezu unbefahrbare Krater. Ein wüstes Loch jagt das andere, bei dichtem Verkehr. Wir sind heilfroh diese Stadt hinter uns zu lassen. Danach beginnt die fruchtbare Ebene und es wird rasch wärmer. Gegen Abend erreichen wir dann die Stadt der Tausend Fenster, Berat, ebenfalls UNESCO- Weltkulturerbe. Oh, es ist so sauber hier, dass wir gerne zwei Tage bleiben. Dies ist der einzige Ort in Albanien, den wir wirklich gepflegt vorfinden. (Von kleineren Hotelanlagen abgesehen.) Wir verbringen viel Zeit mit Bummeln und Besichtigungen der Burganlage und der Altstadt. Andererseits sehen wir gerade hier Menschen, die sich aus Mülleimern Redaktionstermine Trotter 119: 30. April 2006 Trotter 120: 30. Juni 2006 versorgen. Auf der Hauptstraße knattern die privaten Stromgeneratoren um die Wette. Berat ist trotzdem eine Reise wert und die Nummer zwei nach Butrint auf der Hitliste der kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten. Aber ausländische Touristen treffen wir auch hier um diese Jahreszeit nur wenige. Sehr zu empfehlen ist das familiäre Mangalemi-Hotel, in einem historischen Gebäude, liebevoll restauriert. Mit Berat ist mein Rundreiseprogramm eigentlich abgerundet, doch wir haben noch ein paar Tage Zeit und so beschließen wir, uns noch auf die Suche nach den angeblich großen Sandstränden im Norden Albaniens zu begeben. Der erste Strand, den wir anpeilen, ist noch im mittelalbanischen Divjake und nur durch eine Schranke zu erreichen. Bei der Anfahrt durch Brackwasserkanäle und ausgedehnte Pinienhaine fällt trotz vorhandener Einzäunung die große Verschmutzung des Naturreservats auf. In Strandnähe dann viele verwahrloste Kleinanlagen, von Bunkern über verfallene Strandhäuser bis hin zu Bretterbuden. Einfache Einrichtungen stehen am Ende der Strecke, die in einen weiten, breiten, mäßig sauberen Sandstrand übergeht. Na ja, wer nichts Besseres hat, der fühlt sich hier wahrscheinlich wohl. Der Weg führt uns weiter über bekannte Strecken, vorbei an den völlig verbauten Stränden von Durres, die an Ballermann erinnern, vorbei auch am internationalen Flughafen Rinas und geht dann Richtung Norden zuerst in die berüchtigte 10 Kilometer langen Schlaglochpiste, dann in die Querverbindung nach Fushe Kruje über. Hier gilt noch das Recht des Stärkeren. Der schlimme Lkw-Verkehr drängt so kleine Wanzen wie unseren Fiat gnadenlos von der Piste. Die Staubentwicklung ist so groß, dass zeitweise überhaupt keine Sicht möglich ist. Für uns unbegreiflich, nur einen Steinwurf von der wichtigsten Auslandsverbindung (Flughafen) hat man ein Horrorkabinett des Straßenbaus hinterlassen, während im hintersten Bergwinkel Albaniens nagelneue Asphaltbeläge glänzen. Von der Fernstraße nach Shkoder über einen 10 Kilometer langen, eher schlechteren Feldweg zu erreichen, ist der eingezeichnete Strand von Patocut, der sich als idyllische Brackwasserlagune mit Pfahlbauten und vielen alten Fischereireusen und Krebsfanggeräten entpuppt. Dann finden wir, zurück auf der Fernstraße, ein Stück weiter noch das Hinweisschild zu einer Anlage bei Gryke Lum und machen uns allmählich Sorgen um eine Unterkun. Im letzten Tageslicht führt man hier seine Kühe spazieren wie bei uns den Hund. Fast wäre mir eine ins Auto gerannt. Zum Glück gibt es wieder mal ein einfaches Hotel, und wir sind die Attraktion im Dorf. Schnell findet sich jemand, der übersetzen kann und man tauscht Trosport im Hochland bei Korca viele neugierige Fragen aus. Zum Essen werden wir zum Strandrestaurant geschickt, welches aber schon lange die Saison beendet hat. Im Dunkeln wende ich das Auto und prompt fährt es sich im lockeren Sand fest. Nach der Bergeaktion haben wir uns in einem abgelegenen Dorfgrill das Abendessen verdient. Bei Tageslicht sieht der Strand nicht viel einladender als am Abend zuvor aus. Kaum Infrastruktur, grauer Sand mit weißem und blauem Plastik durchsetzt. Einen Versuch wage ich noch in Shengijn, einer der nördlichsten Badeplätze des Landes. Aber auch hier das gleiche Bild: verbaut, vermüllt, verbunkert oder einfach nur die falsche Jahreszeit? Ich kann mir nicht vorstellen dass zur Badesaison die albanischen Strände komplett durchgesiebt werden. Mit dem gewonnenen Plastik könnte man sicher ein Müllheizkra werk betreiben Also fahren wir mit einem Schlenker durchs Fanittal, wo wir riesige stillgelegte Industrieanlagen aus sozialistischen Zeiten sehen, zurück zum letzten Ziel der Reise in die Bergstadt Kruje, die wie ein Adlerhorst über der staubigen Ebene von Tirana thront. Hier durchquert man beim Aufstieg mehrere Schmutzzonen: zunächst die Staub- und Smogschicht der Tiranaer Ebene; auf halber Höhe dann die Emissionen großer Kalksteinbrüche mit starkem Lkw-Verkehr und zahlreichen schwarz qualmenden Kalkbrennöfen. Die Stadt liegt jedoch hoch genug, ist als Heimat des Staatsgründers und Osmanenbefreiers Skanderbeg bekannt und hat einen gewissen Charme. Wir freuen uns über ein kleines Schulmädchen, das ohne Wissen seiner Mutter über ihre deutschen Sprachkenntnisse im elterlichen Laden uns fehlerfrei beim Einkauf unterstützt; und ärgern uns über das beste Neuhotel am Platz, dessen Restaurantservice der schlechteste auf der ganzen Reise ist. Klasse bedeutet eben auch in Albanien nicht immer Qualität. Am letzten Tag besorge ich für den heimatlichen Kleingärtner noch schnell auf einem Markt etwas Gemüse als Genbereicherung unserer überzüchteten Sorten, da nirgendwo sonst in Europa noch so viele ursprüngliche Arten anzutreffen sind wie hier. Das hat auch die Öko- Wissenscha erkannt und versucht zu retten was zu retten ist. Dann müssen wir noch mal einen großen Umweg durch Tirana machen, da ich uns die Flughafenanfahrt über die alternative Wanzentöterstrecke nicht mehr antun will. Ein letzter»ölwechsel«zum Mittagessen, die»wanze«abgeben und ein paar Stunden später in Frankfurt mit Heißhunger und zum Erstaunen der Wirtin fünf Paar Frankfurter verschlingen. Der Preis dafür und die Unbekümmertheit, unsere Bahnfahrkarte auf den Tisch zu legen, holen uns zurück in die deutsche Realität. Plötzlich fehlt die Fahrkarte, welches in übergründlicher deutscher Putzmanier unbemerkt in den Gastronomiemüll entsorgt wurde Ja, so was wäre in Mercedanien nicht passiert. Es grüßt Euch Scout. X 56 57

30 VORSCHAU Kontakte zu den Ureinwohnern Mittelamerikas Ein Nachtrag zum Bericht Karibik alternativ! (Trotter 116) Demnächst im Trotter: Zur Veröffentlichung vorgemerkt G E R O L D K R Ö H N K E ( M ) Kontaktaufnahme zu den Kuna-Familien (privat, sprechen Spanisch): Iradelda Benitez Pavedes und Laurencio Benitez Pavedes, Via España en Via Veneto, Frente de Don Lee, Playón Chico (Ukupseny), Telefon Traditionelles Haus, 35 Dollar pro Nacht, drei Mahlzeiten, einschließlich Ausflüge zu verschiedenen Orten. Hotel in Panamá Marparaiso: Calle 34 y Ave. Justo Arosemana, Telefon/Fax: , W M marparaiso@cableonda.net. Zentral gelegen, Dollar, Abholung vom Flughafen. Flüge nach Kuna Yala gibt es für 35 Dollar, Flugdauer ½ 1 Stunde, Start Albrook-Flughafen in Panama-Stadt, meist um 6 Uhr morgens. Fluggesellscha Aeroperlas, W com, , , Fax Wer andere indigene Einwohner Mittelamerikas besuchen möchte, sollte die Gewinner des To-Do-Wettbewerbes für sozial und ökologisch orientierten Tourismus bevorzugen: Belize: Toledo Ecotourism Association, Mr. Reyes Chun, Vernon and Front Street, Box 157, Punta Gorda Toledo, , W M ttea@btl. net Mexiko: Bioplaneta Ecotourism Network, Av. Del Parque 22, Tiacopac, San Ángel, México D.F , Telefon , W M ecoturismo@bioplaneta.com Nicaragua: Yeiba Valenzuela, Finca Esperanza Verde, Apart. P 28 Matagalpa, Telefon , W M herma@ibw.com.ni Costa Rica: Verein Vida Nueva, Apartado 292, 8000 San Isidro de El General, Costa Rica, Tel./Fax (Roland Spendlingwimmer), W M nueva@racsa.co.cr Literatur Mary Lyn Salvador: e Art of Being a Kuna. Urla Flower Museum of Central History, Los Angeles Jan Balster: Kracht es, dann ist es vorbei mit dem Leben (Kirgisistan). Kontakt: janbalster@auf-weltreise.de Dieter Kanzlerski: Laos: Luang Prabang OK Phansa. Kontakt: MD.Kanzlerski@web.de Horst Kirn: Magda und Falk Schmid sowie Elisabeth und Horst Kirn, haben km bis Kapstadt mit zwei Expeditionsmobilen hinter sich. Kontakt: magda.falk@gmx.de, horst.kirn@t-online.de Wolfgang Pabst: Afrika. Kontakt: Wolfgang. Pabst@informatik.med.uni-giessen.de Christa Reindl: Iran. Kontakt: skf.treff@freenet.de Ulla Siegmund: Argentinien. Kontakt: DZG1974@aol.com Eberhard Strube: diverse Reiseberichte. Kontakt: e_strube@web.de, Als Manuskript angekündigt: Uli Blümel: Australien Schüleraustausch seiner Tochter. Kontakt: Ulrich.Bluemel@aghamm.nrw.de Peter»bikeadventure«: Wir haben auf Madagaskar geflittert und ich kann mich nicht vor dem Bericht drücken, weil die Hochzeitsgesellscha auf diesen wartet. Kontakt: peter@bikeadventure.de, Martl Jung: Mit dem Fahrrad in der algerischen Sahara u. a. m. Kontakt: info@martl-jung.de, Robert Kranz: Besten Gruß aus der LH 720 nach Peking. Ich sitze gerade im Flieger und in 10 Minuten geht s los sozusagen der letzte Mailcheck. Mache eine kleine Tour durch Peking, Hongkong, Seoul, Peking, Frankfurt und St. Petersburg und werde mal schauen, ob ich sozusagen einen Arbeitsbericht schreiben kann. Kontakt: Robert.Kranz@War-Correspondent.com, Waldemar Klemm: Kuba. Kontakt: waklemm@web.de Ulla Siegmund: Laos: Mit dem Faltboot auf dem Nam Ou. Kontakt: DZG1974@aol.com Wel he Vorteile bietet die Mitglieds ha in der dzg? Mitgliedschaft bei uns setzt Reiseerfahrung voraus sowie die Bereitschaft, Erfahrungen auszutauschen, teilzunehmen an diesem Forum zum Kennenlernen, Suchen, Bieten, Informieren und träumen. Die Mitglieder der dzg treffen sich regional und zentral und gewähren einander Gastfreundschaft. Jedes Mitglied erhält deshalb ein Mitgliederverzeichnis mit allen Adressen. Sie informiert über das»wer war wann wo?«und»wer kann was?«so kann jeder andere gezielt ansprechen und Fragen stellen. Wir fragen ein neues Mitglied: Ist selbständiges Reisen ein besonders wichtiger Teil Deines Lebens? Wichtig ist, daß Du am Informationsund Erfahrungsaustausch aktiv teilnimmst! Dann bist Du bei uns richtig, auch wenn Du noch keine Weltreise hinter Dir hast. Wir duzen einander so wie es auch on the road üblich ist. Die dzg versteht sich sich selbst als Freundeskreis mit»du«-atmosphäre und bietet verschiedene Foren zum Austausch von Informationen: die Mitgliederliste zur Kontaktaufnahme untereinander, mit Angaben zu bereisten Ländern und besonderen Schwerpunkten; den Trotter, unsere vierteljährliche Club-Zeitschrift mit jeweils 128 Seiten; Zugang zum Kernbereich unserer Webseite das Jahrestreffen mit rund 300 Teilnehmern und das Herbsttreffen; ermäßigte Eintrittsgebühr beim Jahrestreffen; die privat organisierten, doch öffentlichen, Regionaltreffen an 15 Orten bundesweit. die beiden Selbstreise-Handbücher werden an Mitglieder zu einem ermäßigten Preis abgegeben

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