blattzeit Subaru Neuss Forester Edition KJS

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1 blattzeit, Ausgabe :25 Seite 1 blattzeit ZEITUNG DER KREISJÄGERSCHAFT NEUSS E.V. NR.15 OKTOBER 2012 Workingtest 1. Franz Lenden- Gedächtniscup Seite 2 Subaru Neuss Forester Edition KJS Seite 5 Schutzzaun Nicht fürs Wild gemacht! Seite 8 Liebe Jägerinnen, liebe Jäger, vor kurzem hat der Jägerkurs 2012/13 begonnen, zu dem sich 15 Teilnehmer fest angemeldet hatten. Damit ist der Kurs aber noch nicht ausgelastet. Sollten Sie also in Ihrer Familie oder im Freundes- und Bekanntenkreis jagdlich Interessierte haben, die immer mal die Jägerprüfung machen wollten, wäre es schön, wenn Sie sie zur Teilnahme anregen könnten. Dass die Ausbildung anerkannt gut ist, hat die erste diesbezügliche Umfrage bei den Absolventen des Kurses 2011/12 ergeben. Die Schießobleute Hans-Gerd Wierichs und Claus Vollmer werben in dieser Ausgabe für die Teilnahme an den Schießangeboten der KJS. Darüber hinaus würden sie sich freuen, wenn einige Schützen die Wurfscheiben und Ringe gut treffen und Spaß daran haben, die Basis für eine Mannschaft bildeten. Wir würden diese Mannschaft für die entsprechenden Wettbewerbe melden. Die Kreisjägerschaft wäre dann zum Beispiel bei einem Bezirksnadelschießen präsent. Es geht auf diesem Weg die Bitte auch an die Schieß obleute der Hegeringe, sich nach interessierten Jagdschützen umzuhören. Wie immer wünschen wir Ihnen zum Schluss viel Weidmannsheil und Spaß beim Lesen Ihrer Zeitung. Ihre Redaktion Dieses auf das Alttier wartende Rotkalb fotografierte Thomas Zdrzalek während einer Jagdwoche im hessischen Waldkappel. Angaben für die Techniker : Nikon Coolpix P510 V1.0, Blende 5.9, 1/160 s, Brennweite 252 mm. Wer sein bestes Jagdfoto an dieser Stelle präsentieren möchte, sende es bitte mit hoher Auflösung (300 dpi, entspricht mindestens ein MB) an die -Adresse oeffentlichkeitsarbeit@kjs-neuss.de. Umfrage: Jäger-Ausbildung gut! FRAGEBOGENAKTION Form hat sich bewährt und ist unbedingt zu erhalten Das hierzu erforderliche Fachwissen vermittelt die Kreisjäger- Am 12. September hat der neue Jägerkurs begonnen schaft Neuss seit vielen Jahren eine Gelegenheit, ein wenig in sehr erfolgreich in ihren Ausbildungslehrgängen zur Vorberei- die Vergangenheit zu schauentung auf die Jägerprüfung. Peter Kallen, der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, freut sich darüber, dass in den letzten Jahren die Erfolgsquote der Prüfungsteilnehmer im Rhein-Kreis Neuss immer deutlich über dem Landesdurchschnitt gelegen hat. In diesem Jahr führte er erstmalig eine Befragung des Jahrgangs 2011/12 durch, um herauszufinden, aus welchen Gründen sich die Teilnehmer gegen die Angebote der professionellen Jagdschulen und für die Kreisjä- Von seiner frühesten Entwicklungsstufe an ging der Mensch auf die Jagd. Stand früher die Gewinnung seiner Nahrung einerseits und der Felle und Geweihe zur Herstellung von Kleidung, Gebrauchsgegenständen und Schmuck andererseits im Vordergrund, hat der heutige Jäger eher naturpflegerische Aufgaben. Er stellt das natürliche Gleichgewicht dort her, wo es nach dem Aussterben der meisten großen Raubtiere gestört ist. Er hilft bei der Seuchenbekämpfung. Und in enger Zusam - menarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft leistet er durch eine Bestandsregulierung einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Wildschäden. Die Kreisjägerschaft begrüßt den Jahrgang 2012/13. gerschaft entschieden hatten. Die Gründe waren die räumliche Nähe, der frühe Kontakt zu erfahrenen ortsansässigen Jägern, der Fortfall von vorbereitendem Eigenstudium und Aufnahmeprüfungen und nicht zuletzt auch der günstigere Preis. Welche Eigeninitiative und Vorleistungen die professionellen Jagdschulen verlangen, und dass sie die Prüfungen bevorzugt in Niedersachen durchführen, wo bis zur bevorstehenden Jagdrechtnovellierung auf den Kipphasen und nicht auf die Tauben geschossen wird, wird von ihnen kaum erwähnt oder gar ganz verschwiegen. Die Befragung hat, wie könnte es anders sein, auch Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung aufgezeigt. Der Vorstand dankt allen, die an der Befragung teilgenommen haben. So erhalten die Ausbilder die Chance, ihren Unterricht auf die Bedürfnisse der angehenden Jäger einzustellen und damit dafür zu sorgen, dass die Neusser Ausbildung Spitze bleibt! AUS DEM DJV LJV-Präsident zum Landesjägertag Dieser Landesjägertag war eine Großdemonstration für Jagd und Jäger, Wild und Natur, meinte Ralph Müller- Schallenberg rück blickend. Minister Johannes Remmel habe unumwunden eingeräumt, dass ihn der starke Auftritt der Landesjägerschaft beeindruckt habe. Der Minister habe sich von Spekulationen und extremen Positionen zur Abschaffung der Nie der wildjagd oder zu drastischen Kürzungen der Jagdzeit distanziert. Solche Forderungen sind nicht Position der Landesregierung. Ich möchte nicht, dass die Jagd in NRW grundsätzlich in Frage gestellt wird, zitierte er den Minister. Remmel sei ein politischer Profi, der wisse, dass eine Jagdpolitik gegen Jäger und Partnerverbände chancenlos wäre. Das neue LJV-Präsidium setze auf das Gespräch mit der Landesregierung über die künftige Jagdpolitik. Einziger Maßstab seien sachliche und fachliche Kriterien. Nicht nur Remmels Bekenntnis zum Traditions- und Kulturgut Jagd habe offenen Beifall gefunden, sondern auch sein Eintreten für die Zukunft eines zusammenhängenden Reviersystems und eine dauerhaft rechtskonforme Jagdabgabepraxis. Beim künftigen Landesjagdgesetz seien viele Punkte zu besprechen wie die Fallenjagd, die Hundeausbildung, die Schalenwildpopulationen, die Tierschutzaspekte oder die Jagd in Naturschutzgebieten. Das Thema bleifreie Munition sei für den LJV kein Tabu, sobald die Probleme geklärt seien, die es bei der Sicherheit oder Wirksamkeit immer noch gebe. Für Ende 2012 habe der Minister Eckpunkte eines künftigen Landesjagdgesetzes angekündigt. Die intensive Beteiligung des Landesjagdverbandes habe er zugesichert.

2 blattzeit, Ausgabe :25 Seite 2 2 blattzeit LEHRGANG Fahrt nach Buke am 12. Oktober An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass die KJS Neuss als Vorbereitung auf die herbstlichen Niederwildjagden eine Fahrt zum Jagdparcours in Buke organisiert hat. Er ist für die Mitglieder der KJS am 12. Oktober von 15 bis 18 Uhr reserviert. Bereits in der vorherigen Ausgabe der blattzeit wurde erwähnt, dass der Parcours in Buke eine der bekanntesten und schönsten Anlagen für das Flintenschießen ist. Unter fachkundiger Anleitung werden die Schützen einen abwechslungsreichen jagd- und praxisnahen Schießbetrieb erleben. Munition und richtige Schutzausrüstung Im Jagdparcours dürfen nur die vor Ort zu erwerbenden Schrotpatronen in den Kalibern 12, 16 und 20 verwendet werden. Zu passender Kleidung wird dringend geraten, Gehörschutz muss getragen werden, Schirmmützen und Schießbrillen sind empfohlen. Erster Übungstag am eigenen Gewässer Für Anfang August hatte der Jagdgebrauchshundverein Neuss die ersten sieben Führer mit jeweils einem Hund zum ersten vorsichtigen Wasserübungstag am eigenen Gewässer eingeladen. Fotos vom Training konnten der Redaktion leider nicht zur Verfügung gestellt werden, wohl aber ein stimmungsvolles Bild vom prächtig gedeihenden Bewuchs. 1. Franz Lenden-Gedächtniscup DORMAGEN Elke Maiwald hatte die Idee zum Workingtest für Hunde Am 23. Juni fand der erste Gedächtnis cup für den verstorbenen Franz Lenden statt, der ein beliebter Mensch, verdienter Hundeführer und Jäger war. IMPRESSUM Die blattzeit erscheint üblicherweise in den Monaten Februar, Juni und Oktober. Abgedruckte Leserbriefe geben grundsätzlich nicht die Meinung des Vorstands oder der Re daktion wieder. Herausgeber Kreisjägerschaft Neuss e. V. Breite Straße Neuss, Telefon: , Telefax: , info@kjs neuss.de, Internet: neuss.de. Verantwortlich i. S. d. P. Stefan Koch, Frischmuthstraße 14, Grevenbroich, Telefon: , oeffentlichkeitsarbeit@ kjs neuss.de Mitwirkende dieser Aus - gabe Kai Halffter, Bernd Maiwald, Peter Kallen, Martina Koch, Heide Peters, Stefani Schmoll, Ulrich Vomberg, Peter Wingerath. Layout SK-Publikationen, Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grevenbroich Druck Vereinte Druckwerke, Neuss Elke Maiwald, Obfrau für Hunde des Hegerings Dormagen, hatte die Idee zu dieser Veranstaltung, und ihr oblag die Organisation und Durchführung. Freundlicherweise stellte Peter Schnee Teile seines Reviers und die Feldscheune als Treffpunkt zur Verfügung. 20 Hundeführerteams stellten sich den ihnen unbekannten Aufgaben an vier Stationen. Es waren jagdlich geführte Hunde, aber zum größten Teil Familienhunde mit Apportierfreude angetreten. Die Aufgaben setzten sich aus Verlorensuche, Ein- weisen, Markierungen mit Entengequake und Schuss, wo die Hunde,steadyness zeigen Jessica Weichel und Theo Peters mit ihren Hunden Noah und Antje teilten sich den ersten Platz. mussten, zusammen. Insgesamt ein recht anspruchsvolles Niveau. Der abschließenden Siegerehrung ging ein Stechen um den ersten Platz voraus. Letzt - endlich teilten ihn sich Jessica Weichel und Theo Peters. Das schöne Wetter, die hervorragende Organisation von Elke Maiwald, die vielen Helfer an den Stationen und beim Catering und natürlich die gute Laune der Teilnehmer trugen dazu bei, dass es eine gelungene Veranstaltung wurde. Dass es allen gut gefallen hat, zeigte das anschließende gemütliche Beisammensein bis in die späten Abendstunden. Im nächsten Jahr gilt es, den ersten Platz zu verteidigen. Die Konkurrenz ist groß und es sind schon erste Voranmeldungen eingegangen. Da man als Hundeführer eigentlich das ganze Jahr über trainieren muss, um die Leistung des Hundes für die kommende Jagdsaison zu erhalten bzw. zu verbessern, ist ein Workingtest außerhalb der Jagdzeit ein Anreiz, dies auch zu tun.

3 blattzeit, Ausgabe :25 Seite 3 blattzeit 3 Das Leid der Tiere ist immer noch besser als die Jagd! NIEDERLANDE Tierexperiment in unserem Nachbarland mit entsetzlichem Ausgang Unter obigem Titel berichtetet der DJV von dem Ausgang eines unwürdigen Experiments in den Niederlanden. Die Saison der Bewegungsjagden ist nur noch wenige Wochen entfernt, für Medien ist Jagd dann ein Thema. Auch jagdkritische Stimmen werden im Herbst lauter. In den Niederlanden sollte jüngst ein mit EU-Mitteln gefördertes Projekt zeigen: Die Natur regelt sich selbst. Das Gebiet Oostvaardersplassen liegt nordöstlich von Amsterdam und ist Eigentum der staatlichen Waldbehörde. Auf dem rund Hektar großen, umzäunten Areal werden Rothirsche, Heckrinder und Wildpferde gehalten. Schlagzeilen machte das Projekt, als 2010 ein Fernsehteam hinter die Kulissen blickte und schockierende Aufnahmen von verhungerten Hirschen machte. Was war los? Und wie ist die Situation heute? Der DJV befragte Marlies Kolthof von der Koninklijke Nederlandse Jagers Vereniging, dem Dachverband der niederländischen Jäger. Die Natur sollte sich in Oostvaardersplassen selbst regeln, ohne Jagd. Was waren die Folgen? Oostvaardersplassen besteht zu mehr als der Hälfte nur aus Wasserflächen. Auf den etwa 2000 Hektar Land haben sich die Rothirsche, Heckrinder und Wildpferde innerhalb kürzester Zeit prächtig vermehrt. Im Winter wurde dann recht schnell die Nahrung knapp. Eskaliert ist die Situation im besonders kalten Winter 2009/2010. Ein Fernsehteam verschaffte sich zusammen mit Vertretern der Organisation Vereniging Het Edelhert (Liebhaber von Rothirschen) illegal Zutritt zum Gelände. Sie filmten in Teilen von Oostvaardersplassen, die für die Öffentlichkeit gesperrt sind. Die Aufnahmen zeigen stark abgemagerte, apathische Tiere und unzählige Kadaver. Auf der Suche nach Futter haben die Tiere versucht, Wasserflächen zu durchqueren und sind jämmerlich ertrunken. Überall erkennt man starke Schälschäden an den Bäumen. Diese Reportage kann man sich anschauen auf Welche Konsequenzen hat die Regierung gezogen und wie reagierten Tierschützer? Nach der Fernsehsendung gab es in der ganzen Gesellschaft eine Diskussion über das Waffen Berger Leid der Tiere. Viele Leute waren erschüttert von den Bildern und innerhalb eine Woche gab es eine Debatte im Parlament zu den Vorgängen. Die Partei für Tierrechte hat wirklich mit allen Mitteln versucht, die Situation in Oostvaardersplassen zu rechtfertigen. Das Leid der Tiere sei immer noch besser als Jagd, war eine Aussage. Sogar die eigene Anhängerschaft hat es aber schließlich nicht mehr akzeptiert. Die staatliche Waldbehörde hat Anfang 2010 behauptet, dass nur ein Viertel der Tiere im Winter gestorben sei. Eine Stiftung, speziell gegründet für das Wohlergehen der Tiere in Oostvaardersplassen, hat dann später bekanntgegeben, dass tatsächlich drei Viertel der Tiere im Winter 2009/2010 verendet sind. Einen Beitrag gibt es hier Die niederländische Regierung hat wenig später beschlossen, die Vorkommnisse durch eine unabhängige Kommission untersuchen zu lassen, der Untersuchungsbericht lag im November 2010 vor. Die Leiterin, die ehemalige Staatssekretärin Dzsingisz Gabor, hat die Tierrechtspartei darin scharf kritisiert. Der gegenwärtige Staatssekretär Henk Bleker, der verantwortlich ist für die staatliche Waldbehörde, hat schließlich eingestanden, dass das Experiment, die Natur sich selbst regeln zu lassen, gescheitert war. Er hat befürwortet, dass 30 Prozent der Hirschpopulation in Oostvaardersplassen zum Herbst geschossen werden müssen, damit die übrigen 70 Prozent eine gute Chance haben, den Winter zu überleben. Allerdings ist die Nutzung des Wildbrets immer noch tabu. Erst Anfang eines Winters wird die Entscheidung getroffen, welche Tiere geschossen werden. Das sind dann meistens kranke und alte Tiere. Einige Kadaver verbleiben in Oostvaardersplassen als Biomasse und die anderen werden vernichtet. Nachhaltige Jagd oder wise use natürlicher Ressour - cen wie Wildbret ist von der IUCN als eine Art von Naturschutz anerkannt. Was spricht dagegen, die Tiere in Oostvaardersplassen nachhaltig zu bejagen? Büchsenmacher-Meisterbetrieb, Bahnhofstraße 23, Mönchengladbach, Telefon , Jagdausrüstung und -bekleidung, Ziel- und Beobachtungsoptiken Oostvaardersplassen gilt als ein besonderes Naturgebiet. Es ist eines der wichtigsten Gebiete in den Niederlanden, wo in relativ großem Umfang Erfahrungen gesammelt werden mit der Naturentwick lung. Das Einsetzen von Rothirschen, Heck rindern und Wildpferden war vom Anfang an ein Teil des Konzepts einerseits mit dem Ziel, alternative Beweidungsmethoden zu testen, andererseits um zu versuchen, ein sich selbst regulierendes Ökosystem zu schaffen. Die Jagd oder wise use käme also dem Fluchen in der Kirche gleich. Was fordern die Niederländischen Jäger? Die Jäger in den Niederlanden fordern als Minimalstandard die Berechnung der Lebensraumkapazität für Oostvaardersplassen. Für wie viele Rothirsche, Heckrinder und Wildpferde gibt es auf Hektar trockenem Grund ausreichend Nahrung auch während des Winters? Auf dieser Basis sollte ein Abschussplan erarbeitet werden, um den Überschuss abzuschöpfen. Nach unserer Meinung große Chance vertan Die staatliche Waldbehörde verpasst unserer Meinung nach eine hervorragende Chance. Durch den lokalen Verkauf von Fleisch und Wildbret könnten Menschen für Oostvaardersplassen und die dort lebenden Tiere begeistert werden. Der Nationaal Park De Hoge Veluwe ist da ein sehr gutes Vorbild. Lokale Produkte liegen im Trend bei Amateurköchen und in Restaurants. Auch Biofleisch ist im Moment sehr angesagt angesichts der Diskussion über intensive Viehhaltung. Rechtsanwälte Hinzen, Wingerath und Dr. Kreutz Alle Amts-, Land- und Oberlandesgerichte Heinz Hinzen Michael Hinzen Peter Wingerath Erbrecht Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Familienrecht Strafrecht und Ordnungswidrigkeiten Wohnungseigentums- und Mietrecht Dr. Andrea Kreutz Fachanwältin für Familienrecht Erbrecht Lindenstr. 25, Grevenbroich Telefon 02181/ Telefax: 02181/9211 RECHT Wer schreibt, der bleibt! Jagdpächter, die nach diesem Sprichwort handelten, können Nachteile zu spüren bekommen besonders dann, wenn sie zu leichtfertig im Rahmen eines ersten Schlichtungstermins Feststellungen zum angemeldeten Wildschaden unterschrieben hatten und erst später erkannten, dass doch andere Ursachen in Betracht kamen oder Fristen nicht gewahrt wurden oder sich im Frühjahr nach Beginn der Wachstumsphase der Winterweizen nicht wieder erholte. Denn vor dem Amtsgericht wird eben nicht mehr geprüft, was zuvor mit der Unterschrift anerkannt wurde. So reizvoll das in den 35 ff. LandesjagdG NW geregelte Vorverfahren zur Feststellung von Wild- und Jagdschäden mit seiner kostengünstigen und zeitnahen Schadensfeststellung für alle Beteiligten sein mag, hat es gerade dann seine Tücken, wenn vor einer Einigung nicht sauber die entscheidenden Fragen ge prüft wurden, wie beispielsweise: Liegt ein Schaden durch Wild oder Jäger vor? Wurde der Schaden fristgerecht angemeldet? Hätte der Wildschaden früher bemerkt werden können? Ist der Schaden durch das festgestellte Wild nach Gesetz oder Jagdpachtvertrag ersatzpflichtig? Besteht für die geschädigte Frucht eine Ersatzpflicht? Treffen die protokollierten Angaben zu Lage und Größe der geschädigten Fläche zu? Auch bei Anwesenheit eines Schätzers im ersten Termin sind formale und sachliche Fehler nicht ausgeschlossen, und der Jagdpächter kann nicht sicher sein, dass auch seine Belange gewahrt bleiben. Dass ein ersatzpflichtiger Jagd- oder Wildschaden vorliegt, muss der Anspruchsteller beweisen. Und hier sollte der Jagdpächter unbedingt auf sorgfältige Feststellungen bestehen.

4 blattzeit, Ausgabe :25 Seite 4 4 blattzeit ZECKEN Gefahr im Herbst Die kühlen und feuchten Herbstnächte sind ideale Bedingungen für Zecken! Sie können jetzt noch eine Blutmahlzeit ergattern, bevor die kalten Tage Einzug halten. Hat eine junge Zecke im Frühjahr Blut gesaugt und sich im Sommer gehäutet, kann sie im Herbst bereits wieder auf der Lauer liegen. Ihr Nahrungsangebot: Pilzsammler, Nordic Walker und andere Naturfreunde. Zweiter Erkrankungsgipfel Im Spätsommer und Herbst steigt die Aktivitätskurve der Zecke wieder deutlich an. Das schlägt sich in der Statistik zeckenbedingter Krankheiten nieder: Im Herbst wird in aller Regel ein zweiter Erkrankungsgipfel verzeichnet. Insgesamt geht ein nicht unerheblicher Teil der Borreliose- und FSME- Fälle auf Zeckenstiche im September, Oktober und November zurück. Jede vierte gemeldete FSME-Viruserkrankung im Rekordjahr 2011 ging auf das Konto der Herbstmonate. Bei der Borreliose ist es sogar mehr als jede dritte das zeigen Zahlen aus den Bundesländern, in denen es eine Meldepflicht für die Krankheit gibt. Verhalten im Zeckengebiet Grund dafür sind jedoch nicht allein die Zecken auf Beutezug. Hinzu kommen muss der Mensch selbst, der sich ungeschützt in deren Gebiet aufhält. Die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres treiben viele in den Wald zum Pilze- und Kastaniensammeln, zum Sport oder Wandern. Gerade Pilzsammler, die abseits der Wege durch den Wald streifen, bilden im Herbst eine Hochrisikogruppe. Sie sollten sich durch lange Kleidung vor Zekkenstichen schützen und nach dem Waldaufenthalt absuchen. Allen Naturfreunden empfiehlt das Robert Koch-Institut in Risikogebieten für die Hirnhaut- oder Gehirnentzündung FSME zudem eine Schutzimpfung. Quelle: Rollende Waldschule beim Meilerfest GREVENBROICH Schutzgemeinschaft Deutscher Wald veranstaltete Meilerfest mit Holzkohleverkauf Dank der ehrenamtlichen Bemühungen von Hartmut Riedel ist die Rollende Waldschule der Kreisjägerschaft ein gern gesehener Gast auf den Familienfesten im Rhein-Kreis Neuss. Eine dieser Veranstaltungen war das Meilerfest, das die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald unter der Leitung von Stadtförster Frank Wadenpohl im späten Frühjahr am Rand des Wildgeheges im Grevenbroicher Bend veranstaltete. Köhler Georg Sasse reiste in diesem Jahr mit seinen Gehilfen zum dritten Mal zur Kohlenerzeugung aus dem Sauerland an. Wie entsteht Holzkohle im Meiler? Bereits im Altertum wurde die Holzkohlengewinnung mit dem Meilerbetrieb entwickelt. Dabei werden Holzscheite in annähernd halbkugel- oder kegelförmigen Haufen (Meilern) regelmäßig (und zwar stehend oder liegend) um drei in der Mitte errichtete Pfähle (Quandel) aufgesetzt. Der fertig aufgeschichtete Meiler bekommt nun eine Rauchabdeckung aus Moos, Fichtenästen oder Heu. Die endgültige Abdeckung besteht möglichst luftdicht aus alter Meilererde, kann aber auch vermischte Torf- oder Komposterde sein. Unter dieser Decke leitet der Köhler die Verbrennung bei sorgsam geregeltem Luftzutritt Meiler-Rohbau Marc Ingel vom Strümper Hof hat diesmal einen Hasenrücken im Speckmantel am Spieß mit frischen Pilzen auf Pfannenrösti ausgewählt. Zutaten für vier Personen: 4 Hasenrückenfilets 8 Scheiben Bacon 250 g Austernpilze 250 g Champignons 1 kg Kartoffeln 1 Zwiebel Öl zum Braten Salz und schwarzer Pfeffer 1 bis 2 Zweige Thymian 1 Zweig Rosmarin 2 EL Butter zum Braten der Pilze 4 Schaschlikspieße Zubereitung: Die Hasenrückenfilets vorsichtig vom Rücken auslösen und die Silberhaut parieren. Den Hasenrücken in 4 Stücke schneiden und mit wenig Salz und schwarzem Pfeffer würzen. Die Baconstreifen halbieren und die Hasenfiletstücke damit umwickeln und in der Weise, dass möglichst nicht mehr Holz verbrennt, als unbedingt erforderlich ist, um die gesamte Holzmasse auf die Verkohlungstemperatur zu erhitzen. Wenn die Verkohlung abgeschlossen ist, lässt man den Meiler abkühlen und nimmt ihn zur Kohlengewinnung auseinander. Innerhalb von elf Tagen hat die Schutzge- Holzspieße durchstecken. Von jeder Seite etwa 1,5 Minuten in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten und für 7 Minuten bei 150 C im Backofen garen. Pilze klein schneiden. Butter in eine Pfanne geben, die Pilze zufügen. 1 bis 2 Zweige Thymian zugeben, gut anbraten und zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kartoffeln mit Schale in Salzwasser 30 Minuten kochen bis sie weich sind. Abkühlen lassen, pellen und auf einer groben Reibe aufreiben. Eine in feine Würfel geschnittene Zwiebel zugeben und die Röstimasse in eine Pfanne mit Öl geben. Nimmt die Masse eine leichte goldgelbe Farbe an, die Röstimasse zerrupfen und weiter braten. Wenn die gewünschte goldgelbe Farbe erreicht ist, den Rösti wenden und wieder goldgelb braten. Kurz vor Fertigstellung dem Rösti einen Stich Butter zugeben, damit er einen schönen Glanz annimmt. Dekorativ mit Gemüse hier Broccoli anrichten. meinschaft so kg Holzkohle für den Verkauf gewonnen. Eingesetzt wurde Buchenholz, das die beste Kohle ergibt. Auf diese Weise produziert ist sie der unter Druck erstellten Industriekohle um ein Vielfaches überlegen. Sie glüht drei- bis viermal so lange, ist billiger und gibt dem Gegrillten ein besseres Aroma. Marc Ingel vom Strümper Hof in Meerbusch Hasenrücken im Speckmantel am Spieß Bei kleinen Rösti-Portionen: die Rösti in einer kleinen Pfanne vorbraten, auf ein Backblech geben und kurz vor dem Servieren bei 180 C im Ofen erhitzen. Denjenigen, die jetzt zur Nachahmung angeregt sind, wünschen wir guten Appetit! Foto: Thomas Lammertz

5 blattzeit, Ausgabe :25 Seite 5 blattzeit 5 Forester nicht nur für Förster KOOPERATIONSPARTNER Subaru Neuss bietet KJS-Mitgliedern ab sofort den Forester Edition KJS Neuss an dern. Aus dem alten Forester in Kombi- Zwischengröße wurde jetzt ein moderner SUV mit bemerkenswerten Off - road-fähigkeiten. Was dem technisch vorgebildeten Redakteur auf der Anreise ins Jagdrevier direkt auffiel, war die ausgeprägte Laufruhe des Foresters. Die Erklärung hierfür: Subaru verwendet ausschließlich Boxermotoren (EURO 5), bei denen sich die Brennräume waagerecht gegenüberliegen, was einen idealen Massenausgleich der routierenden Motorteile zur Folge hat und letzten Endes einen symmetrischen, schwingungsarmen Vierrad-Antriebsstrang ermöglicht. Der Innenraum und die Sitze machen einen hochwertigen Eindruck, und schon in den Grundmodellen erscheint die Ausstattung nahezu komplett. Die Zubehörliste enthält nur noch wenige Individualisierungsmöglichkeiten, aber auch für Jäger Sinnvolles wie Motorunterfahrschutz, Laderaum-Schalenmatte, Einparkhilfen vorne/hinten und Anhänger - kupplungen. Schließlich kann man mit dem Forester Anhänger bis zu kg ziehen. Über die Unebenheiten im Revier glitt er unauffällig hinweg: kein Ächzen oder Stöhnen Auch wenn der Fotograf für diese Abbildung das Anheben des,hinterbeinchens provozierte der Forester gibt sich im Jagdrevier so schnell nicht geschlagen! Am 06. Oktober 2012 große Eröffnungsfeier ab 9.00 Uhr! Dass der Subaru Forester nicht nur Förstern, sondern auch Jägern gute Dienste leisten kann, davon konnte sich die blattzeit-redaktion bei einer Fahrt mit Oliver Brosch vom neuen KJS-Kooperationspartner C & N Autotechnik GbR durch ein Jagdrevier im Rhein-Kreis Neuss überzeugen. Der japanische Hersteller hat sich über Jahrzehnte einen guten Ruf mit zuverlässigen und robusten Allrad-Fahrzeugen erworben. Der ADAC bescheinigte dem derzeitigen Modell bei seiner Vorstellung im Jahr 2008 folgende positive Eigenschaften: gute Verarbeitung, gute Übersichtlichkeit, permanenter Allradantrieb, komfortable Federung, bequeme Vordersitze, kultivierter 4-Zylinder, hinten automatischer Niveauausgleich, sehr zuverlässig. Er nannte aber auch zwei Nachteile: hoher Verbrauch, dünnes Werkstattnetz. Mit Rücksicht auf den Umweltschutz wurden den Motoren inzwischen moderatere Trinksitten anerzogen. Und ab der zweiten Oktoberwoche gibt es im Herzen des Rhein-Kreis Neuss die C & N Autotechnik GbR, die den Jägern mit Rat und Hilfestellung zur Seite stehen will. autobild kommentierte die Forester-Neuerscheinung damals mit den Zeilen: Sein Ruf ist untadelig und doch mit Schmutz behaftet. Da hilft auch keine satinweiße Lackierung, der Subaru Forester ist nun mal einer der wenigen echten Allradler für jedes Gelände auch abseits geteerter Straßen. Mit viel guter 4x4- Technik und üppigen 215 Millimetern Bodenfreiheit kann er deutlich mehr als diese Stadtmenschen-SUV auf ihren glanzpolierten Räder Karrosserie und zu keinem Zeitpunkt das Gefühl Gleich bleiben wir hängen! Der Raum über den Köpfen ist so groß, dass man auch bei ruppigerem Weg kein Anstoßen befürchten muß. Frida, Oliver Broschs Rhodesian Ridgeback-Dame, machte im Gepäckraum auch einen durchaus zufriedenen Eindruck. Überhaupt dürften die vielfältigen Staumöglichkeiten, der Gepäckraum mit einem maximalen Fassungsvermögen von Litern und die erlaubte Zuladung von 515 kg keinen Jäger vor unüberwindbare Transportprobleme stellen. Der Modelljahrgang 2012 des Forester ist ein praktisches, grundsolides Fahrzeug mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Da die Entwicklung im Fahrzeugbau ja nicht stehen bleibt, darf man auf den Jahrgang 2013 gespannt sein. C & N Autotechnik GbR liefert den Mitgliedern der Kreisjägerschaft Neuss den Forester Edition KJS zu den Bedingungen des Landesjagdverbands und ausgestattet mit einer Gewehrhalterung Gummimatten im Fußraum Schonsitzbezüge für die vorderen Sitze Laderaumwanne Ansprechpartner: Oliver Brosch Telefon BUCH Lexikon der Jagdgeschosse Dieses Buch ist sicher ein gutes Nachschlagewerk für die Teilnehmer am gerade gestarteten Jägerkurs, führt aber auch jeden anderen Jäger durch das Dickicht der unzähligen Jagdgeschosse. Neben einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Geschosse werden auch die wichtigsten ballistischen Grundlagen erklärt. In den folgenden Kapiteln werden die verschiedenen Geschoss - typen fast aller auf dem Markt befindlicher Hersteller dargestellt und den Erfahrungen der Jagdpraxis gegenübergestellt. Zum Abschluss findet sich eine Tabelle mit den Kalibern und den zugehörigen Geschossgewichten. Das Buch beantwortet knapp und leicht verständlich Fragen wie: Welches Geschoss für weite Schüsse? Welches Geschoss wird durch Hindernisse in der Flugbahn nur wenig abgelenkt? Ist mein Geschoss für starkes Wild geeignet? Hierbei wird mit viel Sinn für die Praxis auch der fortschreitenden Entwicklung Rechnung gezollt. Relativ neue Techniken finden genauso Eingang wie die altbewährten Geschosse. Norbert Klups ist einer der bekanntesten Fachjournalisten für jagdliche Ausrüstung und Waffentechnik. Viele seiner Publikationen sind Standardwerke in diesem Fach. Norbert Klups Lexikon der Jagdgeschosse 3. erweiterte Auflage, Hardcover, circa 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Format 16,8 x 23,5 cm, ISBN , Preis 19,95

6 blattzeit, Ausgabe :25 Seite 6 6 blattzeit KREIS- SCHIESSEN Kreisgruppenschießen 2012 Mitte Juni fand unser diesjähriges Kreisgruppenschießen statt. 15 Scheiben Trap, 15 Skeet, 20 Schuss Kugel, die Gebühren pro Person trägt die Kreisgruppe. Nur die Munition muss mitgebracht oder bezahlt werden; was will man also mehr? Dennoch fanden sich bei,durchwachsenem Wetter leider nur 42 Teilnehmer (von Mitgliedern gerade einmal 3,2 Prozent!) auf der Gürather Höhe zum Schießen ein. Ein Lichtblick war jedoch, dass immerhin fünf Jägerinnen angetreten waren. Wir bemühen uns, das Schießen nicht als Wettbewerb der Kaderschützen zu sehen. Vielmehr soll allen Jägern Gelegenheit gegeben werden, mit der eigenen Waffe zu üben und mal wieder ein paar Schuss abzugeben. Die Teilneh - mernadel, Segmentnadel Flinte und Büchse, sind auch für einen nicht so guten Schützen erreichbar. Wer nur Flinte schiessen möchte, o.k.; wer nur Büchse schießen möchte, auch in Ordnung! Einige meinten, das Schießen mit der eigenen, großkalibrigen Büchse sei zu teuer, oder 20 Schuss müsse man sich bei dem Rück - stoß nicht antun. Auch das verstehen wir. Das können aber alles keine Gründe für diese geringe Beteiligung sein! Nur am Rand: Eine fast rück stoßfreie Büchse im Kaliber.22 Hornet ist in der Regel auf dem Stand, und Munition kann für etwa 80 Cent pro Schuss erworben werden. Seit langem schließen wir das Kreisgruppenschießen mit einer Tombola ab, bei der jeder Teilnehmer unabhängig von der Plazierung gewinnberechtigt ist. Seit vier Jahren ist der 1. Preis sogar die Möglichkeit, auf Rehbock anzusitzen und einen passenden zu erlegen. Kann dies kein Grund zum Mitmachen sein? Schießobmann Claus Vollmer Gemeinsam jagen in Grevenbroich GROSSVERANSTALTUNG Jagd im September ist neben der Hubertusmesse wichtigste Zusammenkunft der Jäger Dr. Arno Becker (2. v. r.) dankt im Namen des Hegerings den Ehepaaren Beckmann und Schulte Vor wenigen Jahren rief Hubertus Velder, der damalige Hegeringleiter im Bereich Grevenbroich-Rommerskirchen, zur revierübergreifenden Jagd im September auf. Er wiederholt immer wieder gerne seine Überzeugung, dass bereits die zweite Durchführung eines gelungenen Ereignisses im Rheinland gleich eine,tradition darstellt. Wie recht er mit seiner Meinung hat, sieht sein Nachfolger im Amt. Die stete Pflege, die Dr. Arno Becker und seine Vorstandskollegen dem,zarten Pflänzchen in seinem Hegering angedeihen ließen, führt inzwischen zu üppiger Frucht: Neben der Hubertusmesse im Kloster Langwaden ist die revierübergreifende Septemberjagd im Hegering 2 zu dem gesellschaftlichen Ereignis mit der höchsten Teilnehmerzahl geworden. Unter Aufbietung allen wahrlich nicht wenig verfügbaren Charmes und bisweilen auch gewisser Überredungskünste ist es dem Vorstand bisher in jedem Jahr gelungen, einen der ortsansässigen Hofeigentümer als Gastgeber zu gewinnen. Nachdem die Jäger so schon die Höfe der Familien Velder, Decker, Terhardt und Meller kennenlernen durften, hatten es sich in diesem Jahr die Familien Beckmann und Schulte nicht nehmen lassen, auf das Rittergut Noithausen einzuladen. Nach dem Verblasen der Strecke ließen sich etwa 50 Jäger an Tischen unter den uralten, zum Teil unter Denkmalschutz stenenden Bäumen zum Fachsimpeln und gemeinsamen Essen nieder. Auf manchem alten Hof gilt bekanntlich die Maxime: Anständige Leute kommen im Herrn und gehen im Herrn! Ein harter Kern hat sich auch an diesem Septemberabend redlich Mühe gegeben, danach zu handeln. Ganz geschafft hat er es dann doch nicht! Dinner-Catering Wir kaufen Ihr Schalenwild zu fairen Preisen. Anlieferung nach telefonischer Absprache in den Zeiten montags bis freitags von 6 bis 14 Uhr samstags und sonntags von 11 bis 14 Uhr Mobiltelefon Festnetz

7 blattzeit, Ausgabe :26 Seite 7 blattzeit 7 Jagdversicherung Mitglieder der KJS Neuss können über Schatzmeisterin Heide Peters die günstige Gruppenversicherung der Gothaer Allgemeine Versicherung AG abschließen. Bei dieser Haftpflichtversicherung gelten die Deckungssummen 6 Mio. Euro für Personen- und Sachschäden sowie Euro für Vermögensschäden. Ge gen stand des Versicherungsschutzes sind neben dem erlaubten Bejagen und Erlegen von Tieren, die nicht dem Jagdrecht unterliegen, auch das Bejagen von Kaninchen und Tauben in befriedeten Bezirken. Eine Besonderheit ist, dass auch die gesetzliche Haftpflicht aus Besitz, Halten und Gebrauch einer unbegrenzten Anzahl von Jagdhunden eingeschlossen ist. Dabei reicht es der Gothaer aus, wenn eine fach- und sachkundige Person eine jagdliche Leistung des Hundes beschreibt und bestätigt. Wer den Wechsel beabsichtigt, hat zu beachten, dass die Kündigungsfrist drei Monate zum Ablauf des Versicherungsjahrs beträgt. Daher muss die Kündigung bis spätestens 31. Dezember 2012 erfolgen. Als Drei-Jahres-Beitrag erhebt die Gothaer 79 Euro. Wer den jährlichen Abschluss bevorzugt, muss jeweils 28 Euro aufwenden. Voraussetzung für den Abschluss der Jagdhaftpflichtversicherung ist die Mitgliedschaft in der Kreisjägerschaft während des gesamten Versicherungszeitraumes. Eine Zustimmung zum Lastschrifteinzugsverfahren ist Vo - raussetzung für den Versicherungsabschluss. Der gewählte Versicherungsbeitrag wird der Einfachheit halber zusammen mit dem Jahresbeitrag der KJS eingezogen. Anfang März erhält die Untere Jagdbehörde eine Liste der Versicherungsnehmer, die ab diesem Zeitpunkt ihren Jagdschein dort verlängern lassen können. Versicherte mit Wohnsitz außerhalb des Rhein- Kreises erhalten rechtzeitig ihre Versicherungsbestätigung zugesandt. Antrags- und Schadensmeldungsformulare finden Sie im KJS-Internet unter Down - loads/kjs intern. Weitere Informationen erhalten Sie von: Heide Peters, Buschweg 16, Dormagen, Telefon: , Telefax: , halloheide@yahoo.de. Hubertusmesse Die Jagdhornbläser der Kreisjägerschaft Neuss hier ein Foto von einem früheren Auftritt im Kloster Langwaden gestalten in diesem Jahr die Hubertusmesse der Kreisjägerschaft Neuss in der Basilika des Klosters Knechtsteden, und zwar am Sonntag, dem 4. November, um Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst findet eine Hundesegnung statt. Petra Wingerath Jägerinnen rüsten für die Saison Jagd ohne Hund ist Schund gilt auch nach dem Jagdeinsatz. Deswegen trafen sich im Juni Jägerinnen, um Kenntnisse und Fertigkeiten in erster Hilfe für unsere Jagdhunde zu erlernen. Lobenswert, dass auch jene Jägerinnen hieran reges Interesse zeigten, die selbst keinen Jagdhund führen, aber den Wert des Jagdhunds für ihre Führer sehr wohl zu schätzen wissen und es als absolute Selbstverständlichkeit ansehen, im Ernstfall fachgerecht helfen zu können. Unter fachmännischer Anleitung von Tierärztin Dr. Bärbel Schumacher aus Allerheiligen wurde geübt, wie man die wichtigsten Verbände anlegt und wie man sonst dem Hund helfen kann, wenn er sich bei der Jagd verletzt sei es eine kleine Wunde an der Pfote oder aber auch eine größere Verletzung nach einem kräftigen Hieb durch wehrhaftes Schwarzwild. Frau Dr. Schumacher zeigte uns, wie man bei einem Hund den Puls misst oder wie man am besten die Vitalzeichen überprüft. Aber auch, wie man Vorsorge dagegen trifft, nicht gebissen zu werden, ohne dem Hund hierbei zusätzliche Schmerzen oder unnötigen Stress zu bereiten. Geübt wurde am lebenden Objekt. Dank der hervorragenden Gastfreundschaft von Pia Schiefer, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, konnte an mitgebrachten Jagdhunden alles ausprobiert werden. Die Hunde ertrugen es mit großer Geduld. Selbst den fünften Pfotenverband ließen sie klaglos und geduldig über sich ergehen. Viele Jagdkameradinnen waren sichtlich erstaunt darüber, dass sich alle Hunde vertrauensvoll von jedem berühren und verarzten ließen, so dass zu hoffen ist, dass im Ernstfall auch jeder umgehend entschlossen fachgerecht hilft. Denn nicht selten ist es die unbegründete Angst, alles falsch zu machen oder gar gebissen zu werden, die so manche Hilfe verhindert. Für die Jagdhunde gab es natürlich als Belohnung reichlich Leckerchen. Aber auch der Wissensdurst und die Tatkraft der Jägerinnen wurde reichlich belohnt: der Abend endete mit einem gemütlichem Beisammensitzen mit gegrilltem Wildschwein. Anfang September bereiteten sich die Jägerinnen auf die anstehende Niederwildjagd vor. So wurde für einen Samstag Vormittag der Skeatstand auf der Gürather Höhe gemietet. Auch hier stand ein Fachmann den Jägerinnen zur Seite. Bernd Klug erklärte geduldig jeder Teilnehmerin, wie von den einzelnen Ständen die Tontauben abgeholt, angenommen und geschossen werden. So haben die Jägerinnen fleißig geschossen. Und jede konnte ihre Schießfertigkeiten verbessern. Als nächste Übungseinheit steht das Schießkino in Kerpen auf dem Programm, wo die Jägerinnen Gelegenheit haben, ihre Eignung für die Drückjagd nachzuweisen. Einzelheiten hierzu und zu weiteren geplanten Aktivitäten können interessierte Jägerinnen bei unserer Obfrau Danuta Schubert (Telefon ) erfragen. Und natürlich sind alle Jägerinnen herzlich eingeladen, an unserem monatlichen Stammtisch teilzunehmen. UNTERE JAGD- BEHÖRDE Ringeltaubenstrecke Frau Rosen von der Unteren Jagdbehörde des Rhein-Kreis Neuss bitte alle Mitglieder der Kreisjägerschaft darauf zu achten, dass die Jagdausübungsberechtigen im Rhein-Kreis Neuss verpflichtet sind, die Anzahl der während der Schonzeitaufhebung ( ) erlegten Ringeltauben der Unteren Jagdbehörde bis spätestens zum zu melden. HEGERING NEUSS Hegeringgrillen Im Juli hatte der Hegering Neuss Stadt wieder zum jährlichen Hegeringgrillen mit jagdpolitischer Diskussion der aktuellen Themen eingeladen. Ort des Geschehens war der Fusseberg in Neuss-Helpenstein. Trotz dortiger Kirmes und wenig Parkmöglichkeiten wurde der Saal des Hauses doch sehr voll. Insgesamt kamen der Einladung 53 Jägerinnen und Jäger nach. Viele davon waren Jungjäger und Junge Jäger aus den letzten Jägerkursen. Einige nutzten den Morgen vor dem Hegeringgrillen, um in ausgewählten Revieren an Schadflächen noch Schwarmtauben zu bejagen. Mancher Jäger hatten so die Möglichkeit, erstmals auf Neusser Stadtgebiet jagen zu dürfen. Nach ausreichender Stärkung und teilweise kontroverser Diskussion über anliegende Veränderungen im Jagdrecht beziehungsweise Stellungnahmen und derzeitiger Tätigkeit (Untätigkeit ) des Landesjagdverbandes klang die Veranstaltung gegen 16 Uhr aus.

8 blattzeit, Ausgabe :26 Seite 8 8 blattzeit TERMINE 11. Oktober, Uhr Hegering Grevenbroich, Jagd- und Schießkino Kerpen, Karl-Ferdinand-Braun-Str. 19, Kerpen-Sindorf, Anmeldung bei Dr. Stefan Schmitz, Oktober, ab 15 Uhr KJS-Schießtraining auf dem Jagdparcours in Buke. Für Mitglieder Teilnahmebeitrag von 20 Euro, Anmeldung erfolgt durch Überweisung auf das Konto der KJS bei der Sparkasse Neuss, Nr , BLZ Oktober, 19 Uhr Jägerinnen-Stammtisch bei Waldkauz Feine Jagdausrüstung, nähere Angaben: Danuta Schubert, Tel November, Uhr Hubertusmesse des Hegerings Jüchen im Innenhof von Haus Katz, Jüchen. 04. November, Uhr Hubertusmesse der Kreisjägerschaft Neuss in der Basilika des Klosters Knechtsteden, Dormagen, musikalische Leitung: Erich Segschneider. Für Hundeführer besteht nach dem Gottesdienst die Möglichkeit zur Hundesegnung. 04. November, 18 Uhr Ökumenische Hubertusmesse des Hegerings Grevenbroich im Kloster Langwaden, Grevenbroich. Die Messe zelebrieren Pater Bruno Robeck und Pfarrer Dr. Gottfried Hütter, musikalische Gestaltung durch das Parforce-Bläsercorps Jagdhorngruppe Köln unter Leitung von Lukas Sesterhenn. Nach Möglichkeit findet der Gottesdienst im Freien statt. 21. November, 19 Uhr Martinsgansessen des Hegerings Neuss in der Gaststätte Alte Post (Raspels). Der Kostenbeitrag beträgt pro Person 12,50 Euro. Anmeldung bitte bei Kai Halffter. 22. November und 13. Dezember, 19 Uhr Jägerinnen-Stammtisch, nähere Angaben: Danuta Schubert, Tel Schutzzaun für Wild gefährlich FRIMMERSDORFER HÖHE Drei Rehe innerhalb von drei Monaten am Kühlwasserkanal zu Schaden gekommen Im Juli wurde das dritte Reh innerhalb von drei Monaten aus dem Kanal am Rand der Frimmersdorfer Höhe geborgen. Der Bereich Öffentlichkeitsarbeit der KJS konnte klärende Gespräche vermitteln. Die Jäger Joachim Knabben aus Neurath und Kurt Edmund Kreuziger aus Neu-Garzweiler, beide Mitglieder der Kreisjägerschaft Neuss, sind seit Jahren Reviernachbarn an der Frimmersdorfer Höhe in Grevenbroich. Die Grenze zwischen den von ihnen gepachteten Jagdrevieren bilden ein Feldweg und ein teilweise auch unterirdisch verlaufender kleiner Kanal, der nicht mehr benötigtes Kühlwasser vom RWE-Kraftwerk Neurath der Erft zuleitet. Er ist aber gleichzeitig auch der Übergang vom bewaldeten Hang der Kippe zur landwirtschaftlich genutzten Fläche. Auf dem Plateau der Kippe bewegen sich gerne Freizeitsportler und Erholungssuchende. Wird es dadurch dem Wild dort oben zu unruhig, tritt es die Flucht über den bewaldeten Hang in die Felder an. Bisher kamen die Tiere auf diese Weise mit den Menschen zurecht. Vor Monaten allerdings ließ die Stadt Grevenbroich im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht nach einem Unfall mit einem freilaufenden Hund zwischen dem Kanal und dem Feldweg über etwa 1,7 Kilometer einen Drahtzaun errichten. Seitdem ist es, wie Joachim Knabben berichtet, bereits zum dritten Mal (zuletzt an einem Sonntag im Juli) passiert, dass ein Reh zwar aus dem Wald den Sprung über den Kanal Dieser Zaun soll für das Wild entschärft werden. schafft, dann aber ausweglos vor dem Zaun steht. Das erste Reh haben wir vor zwei Monaten tot aus dem Fangrechen geborgen. Ein anderes ist im vergangenen Monat mit gebrochenem Vorderlauf in ein angrenzendes Getreidefeld geflohen. Mit Jagdfreunden habe ich zwar die Suche aufgenommen, aber leider konnten wir das verwundete Tier nicht finden, bedauerte Knabben damals. Er geht davon aus, dass es später qualvoll verendet ist. Jetzt holen wir schon das dritte tote Reh aus dem Fangrechen, diesmal ein Kitz. Auf einen Trampelpfad am Zaun zeigend, der beweist, dass hier offenbar viele Tiere in Not sind, meinte er: Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Was Knabben und Kreuziger beklagten, war, dass die Stadtverwaltung den Zaun ohne Rücksprache oder gar Beratung mit ihnen errichtet hatte. Gerne hätten sie als engagierte Heger gemeinsam mit der Stadt eine Lösung gesucht, die nicht nur den Hunden, sondern auch dem Wild geholfen hätte. Nach den beiden ersten Wildunfällen suchten die Jäger das Gespräch mit der Stadtverwaltung, um eine möglichst schnelle Abhilfe zu schaffen. Dazu kam es zunächst nicht. Da aber von 2013 an der Erftverband Sorge für den Kanal trägt, leitete die KJS-Öffentlichkeitsarbeit die Informationen an Dr. Wulff Lindner, den Geschäftsleiter des Erftverbands, weiter, der selbst Jäger ist. Auf diese Weise sind jetzt drei wildgerechte Öffnungen des Zauns und Übergänge über den Kanal ins Gespräch gekommen.