Eine neuropsychologische Betrachtung. Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke Universität Zürich. Lehrstuhl für Neuropsychologie

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Eine neuropsychologische Betrachtung. Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke Universität Zürich. Lehrstuhl für Neuropsychologie"

Liese Hertz
vor 8 Jahren
Abrufe

1 Zukunft...? Eine neuropsychologische Betrachtung Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke Universität Zürich Lehrstuhl für Neuropsychologie International Normal Aging and Plasticity Imaging Center (INAPIC)

2 Gliederung Das menschliche Gehirn Das plastische Hirn Lernen - Lernen - Lernen Reifung - Lernen Vernunft - Regeln - Moral - Motivation - Gefahren!!! Wohin? 2

3 Edwin-Smith-Papyrus-Rollen 3

4 Das menschliche Gehirn kg 2% des Körpergewichts 20% des Blutumsatzes 70% des Glucoseumsatzes 4

5 5

6 Nervennetzwerk 6

7 Neuronale Netze 7

8 Neuronales Netz 8

9 Elektrische Oszillationen 9

10 Lernzeit-Präsentationshäufigkeit Nervenzellgruppe 1 Nervenzellgruppe 2 10

11 fire together wire together! 11

12 Genetik Dichte grauer Substanz genetisch perfekt abhängig Thompson & Toga, 2005 genetisch unabhängig 12

13 Das individuelle Gehirn 2 monozygote Zwilling Steinmetz and Jäncke,

14 Profimusiker und Hirnanatomie Gaser und Schlaug 2003 Münte, Altenmüller & Jäncke 2002 Bengtson et al.,

15 Hirnplastizität Pianisten (Imfeld et al. 2009) Geigern (Imfeld et al. 2009) Musikern im Allgemeinen (Jäncke 2009a, Jäncke 2009b) Tänzern (Hänggi et al 2009) Synästheten (Hänggi et al in 2008, Jäncke et al. 2009, Hänggi et al in press) Schachspieler (Hänggi et al submitted) Medizinstudenten (Draganski et al., 2006) Handballer (Koeneke et al submitted) etc. 15

16 Moderne Interpretation Das menschliche Gehirn ist im Hinblick auf viele Funktionen speziell Das menschliche Gehirn ist ungeheuer plastisch Plastizität beginnt im Kindesalter und erstreckt sich bis ins hohe Alter 16

17 Leistungen des Menschen 6000 Sprachen Dialekte Verschiedene ökologische Nischen Grönland, Urwald, Wüste, Grossstadt, Weltraum Ausgewöhnliche Leistungen fliegen, schwimmen, fahren etc. Selbstvernichtung, Verdoppeln etc. 17

18 Mensch als Sozial- und Kulturwesen Lernen! 18

19 Die Rolle der Motivation und Selbstdisziplin 19

20 Wie entsteht Leistung? Leistung = Bereitschaft x Fähigkeit x Möglichkeit L = f [B x F x M] Fähigkeit = Begabung + Lernergebnis 20

21 Exekutive Funktionen Aufmerksamkeit Filtern - Hemmung Arbeitsgedächtnis Selbstkontrolle - Selbstdisziplin Emotionskontrolle Motivation Sprachfunktionen Planung motorische Kontrolle 21

22 Gogtay et al.,

23 23

24 Impulskontrollsystem Erwachsene normal Jugendliche normal Dopamin Dopamin Bechara,

25 Der Frontalkortex 25

26 Das Stirnhirn Fakten Handlungen Emotionen 26

27 Rote & Blaue Mauritius 27

28 Würden Sie dafür 4 Millionen Euro ausgegeben? 28

29 Und dafür? 29

30 Und dafür? 30

31 Exekutive Funktionen Aufmerksamkeit Filtern - Hemmung Arbeitsgedächtnis Selbstkontrolle - Selbstdisziplin Emotionskontrolle Motivation Sprachfunktionen Planung motorische Kontrolle 31

32 Multitasking ist Gift 32

33 Je mehr Distraktoren desto schlechter sind die Heavy- Multimedia-Users! Je schwerer die Arbeitsgedächtnisaufgabe desto desto schlechter sind die Heavy-Multimedia-Users! Je schwerer die Multitasking-Aufgabe desto langsamer arbeiten die Heavy-Multimedia-Users! 33

34 DLPC OFC DLPC OFC Limbische System 34

35 35

36 Andere Kulturen - andere Regeln 36

37 Helden, Verrückte oder Mörder 37

38 Milgram-Experiment 38

39 Schmerzreize und Avatare Applikation von Schockreiz Habituation Slater et al Cheetham et al.,

40 Gliederung Das menschliche Gehirn Das plastische Hirn Lernen - Lernen - Lernen Reifung - Lernen Vernunft - Regeln - Moral - Motivation - Gefahren!!! Wohin? 40

41 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Menschen sind eben keine Tiere 41

Ähnliche Dokumente

Denn sie können nichts dafür

Denn sie können nichts dafür Entwicklung des Frontalkortex und die Folgen Prof. Dr. Lutz Jäncke Universität Zürich Lehrstuhl für Neuropsychologie E-Mail: lutz.jaencke@uzh.ch 1 Gliederung Prolog Das Wesentliche?