Stämpfli Konferenz 2007: Digitale Bilder verstehen und bearbeiten. Publikationen AG. Technische Aspekte. Markus Trachsel, Leiter Medienvorstufe
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- Karsten Scholz
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Publikationen AG Technische Aspekte Markus Trachsel, Leiter Medienvorstufe
2 Themen Technische Grundlagen Bildbeurteilung Bildkorrektur durch Lieferant Automatische Bildkorrektur Fragen und Antworten
3 Technische Grundlagen Auflösung und Grösse Farbräume und Farbmanagement Papierwahl und dessen Einfluss auf das Bild Internetbilder und deren Verwendbarkeit
4 Auflösung und Grösse Unter Auflösung versteht man die Feinheit, mit der man ein Bild wiedergeben kann. Diese wird in dpi (Dots per Inch/Punkte pro 2.54 cm) angegeben. Die Auflösung resultiert aus der Rasterweite (Anzahl Punkte pro cm), mit der gedruckt wird. Ist ein 60er Raster gewünscht, braucht ein Bild 300 dpi. Die Grösse beschreibt die Breite und Höhe eines Bildes. In der Regel ist diese in mm, cm, Pixel oder Inch angegeben. Mit der Grösse kann aber auch die Dateigrösse in Gigabyte (GB), Megabyte (MB) oder Kilobyte (KB) gemeint sein.
5 Farbräume und Farbmanagement Farbräume (ICC-Profile) beschreiben die möglichen darzustellenden Farben, die z.b. ein Scanner, Monitor, Drucker oder eine Digitalkamera erfassen oder wiedergeben kann. Das Farbmanagement (engl. Colormanagement, Abkürzung CMS nicht zu verwechseln mit Content Management System) ist für die korrekte Übersetzung und Zuordnung der ICC-Profile zwischen den einzelnen Geräten zuständig. Mit CMS soll erreicht werden, dass eine Vorlage, die mit einem Eingabegerät erfasst wurde, an einem beliebigen Ausgabegerät möglichst in den gleichen Farben wiedergegeben wird. Dies wird mittels Kalibrieren der Monitore und Drucker und der Profilierung der Scanner und Kameras sowie der Standardisierung der Druckverfahren erreicht.
6 Farbräume und Farbmanagement
7 Farbräume und Farbmanagement Zum Vergleich der Farbumfang von Bogenoffset auf gestrichenem Papier (links) und Rollen-Zeitungsdruck (rechts).
8 Papierwahl und dessen Einfluss auf das Bild Enttäuschung über die Schönheit/Farbigkeit der Bilder zeigt sich vermehrt, wenn ein Offsetpapier für das Druckerzeugnis ausgewählt wurde. Besonders heikel sind leicht eingefärbte Offsetpapiere. Bei der Anpassung der Bilder auf die Farbzunahme beim Drucken auf ein Offsetpapier müssen die Farben und der maximale Farbauftrag reduziert werden. Dadurch verliert das Bild an Kontrast, Brillanz und Farbigkeit.
9 Papierwahl und dessen Einfluss auf das Bild Gestrichenes Papier Offsetpapier (simuliert)
10 Internetbilder und deren Verwendbarkeit Internetbilder haben in der Regel eine sehr geringe Auflösung. Sie sind meistens nur mit einer 4-fachen Verkleinerung für den Druck zu gebrauchen. Notfalls kann ein Farbproof über die Verwendbarkeit Aufschluss geben. Beispiel: Ein Bild von 20 x 10 cm und einer Auflösung von 72 dpi, ist mit einer Auflösung von 300 dpi noch 4.8 x 2.4 cm gross.
11 Bildbeurteilung Die Beurteilung von Bildern ist subjektiv. Bei Laien wird diese oft durch die Emotionen des Motivs geprägt. Die Beurteilung der Reproduzierbarkeit und des damit verbundenen Aufwandes erfordert ein Grundwissen. Auf den folgenden Folien sind einige Beispiele und deren Korrekturmöglichkeiten abgebildet: Retouchen Farbstiche Unterbelichtung Überbelichtungen Kontrast Abschluss Freigestellt oder punktfrei
12 Retouchen Original
13 Retouchen Retouchiert
14 Farbstiche (Blaustich) Original
15 Farbstiche (Blaustich) Korrigiert
16 Unterbelichtet (starkes Gegenlicht) Original
17 Unterbelichtet (starkes Gegenlicht) Korrigiert
18 Überbelichtet Original
19 Überbelichtet Korrigiert
20 Kontrast Original
21 Kontrast Korrigiert
22 Abschluss Original
23 Abschluss Korrigiert
24 Freigestellt Mit einem Pfad können die Bilder direkt im Layoutprogramm überlagernd platziert werden.
25 Freigestellt Mit einem Pfad können die Bilder direkt im Layoutprogramm überlagernd platziert werden.
26 Punktfrei auf Weiss Bilder, welche auf Weiss freigestellt wurden, können nicht überlagernd platziert werden.
27 Bildkorrektur durch Bildlieferant Die Erfahrung zeigt, dass es für die meisten Bildlieferanten nicht sinnvoll ist, selber an den Bildern Korrekturen vorzunehmen. Dies erzeugt in den meisten Fällen einen grösseren Aufwand in der Druckvorstufe. Es ist besser die Bilder und Vorlagen in der Form zu belassen in welcher sie vorliegen. Dies ermöglicht einem Lithografen die genaue Beurteilung der Reproduzierbarkeit und der bestmöglichen Qualität.
28 Automatische Bildkorrektur Viele Programme erlauben eine automatische Bildkorrektur. Es gibt auch spezielle Programme, welche Bilder automatisch abarbeiten und gleichzeitig «verbessern». Hier gilt: Je besser (technisch) das Bild, umso besser kann ein Programm automatisch korrigieren. Bei schlechten Aufnahmen werden die Bilder erfahrungsgemäss verschlimmbessert.
29 Automatische Bildkorrektur Ein Beispiel: Wir lassen ein Programm einen Sonnenaufgang/-untergang automatisch korrigieren, sprich optimieren. Original
30 Automatische Bildkorrektur Ein Beispiel: Wir lassen ein Programm einen Sonnenaufgang/-untergang automatisch korrigieren, sprich optimieren. automatische Korrektur manuelle Korrektur nach Vorgabe
31 Automatische Bildkorrektur Beispiel 2 Original
32 Automatische Bildkorrektur Beispiel 2 automatische Korrektur manuelle Korrektur nach Vorgabe
33 Automatische Bildkorrektur Beispiel 3 Original
34 Automatische Bildkorrektur Beispiel 3 automatische Korrektur manuelle Korrektur nach Vorgabe
35 Automatische Bildkorrektur Die Entwicklung der Programme geht immer weiter. Es ist nicht auszuschliessen, dass wir über kurz oder lang hier eine brauchbare Lösung präsentiert bekommen. Die Ansätze sind gut. Für mich ist aber klar: Die Sicherheit, ob ein Bild ästhetisch anspricht, oder die Antwort, ob das Maximum aus dem Bild herausgeholt wurde, wird eine Software nie geben können.
36 Fragen und Antworten
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