Movento 48 SC, ein neues Insektizid gegen Läuse im Apfelanbau Werner Rizzolli, Alex Acler, Versuchszentrum Laimburg

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1 Movento 48 SC, ein neues Insektizid gegen Läuse im Apfelanbau Werner Rizzolli, Alex Acler, Versuchszentrum Laimburg 4/212 Im September 211 ist in Italien ein neuer aphizider Wirkstoff, das Spirotetramat aus der Wirkstoffklasse der Ketoenole, für den Apfelanbau zugelassen worden. Das im Handel erhältliche Mittel mit diesem Wirkstoff heißt Movento 48 SC. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von Versuchen zur Bekämpfung der Mehligen Apfelblattlaus, der Blutlaus, von Miniermotten und Rostmilben sowie zu den Nebenwirkungen auf die Raubmilben vorgestellt. Blutlausbefall. Blattläuse am Apfelbaum Der Apfelbaum ist Wirtspflanze für mehrere Arten von Läusen, von denen die Mehlige Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) sicher die wichtigste ist und als Schlüsselschädling angesehen werden kann. Das hohe Reproduktionspotenzial dieser Blattlausart kann bei günstigen, feucht-kühlen Witterungsbedingungen im Frühjahr zu einem massiven Befallsaufkommen führen. Durch ihre Saugtätigkeit verursachen die Läuse starke Schäden (Deformationen) an den Früchten, wobei auch im Folgejahr der Ertrag der befallenen Bäume stark gemindert sein kann. Aber auch andere Blattlausarten wie die Grüne Apfelblattlaus (Aphis pomi) können zu Qualitäts- minderungen an den Früchten führen, weil auf ihren Ausscheidungen Rußtaupilze wachsen und so die Früchte verschmutzen. Ein weiterer Schädling ist die Blutlaus (Eriosoma lanigerum), für deren Auftreten neben den Witterungsbedingungen auch das Alter und der physiologische Zustand der Bäume (Wachstum, Rindenrisse, Krebsbefall u.ä.) eine große Rolle spielen. Es gibt wenige Aphizide, die auch eine Wirkung auf die Blutlaus haben, weil das Befallsverhalten dieser Lausart am Apfelbaum sehr komplex ist und der Lebenszyklus sich auch auf der Apfelunterlage und somit unterirdisch abspielt. Zudem sind die Blutlaus und ihre Kolonien durch Wachsausscheidungen sehr gut vor äußeren Einflüssen geschützt. Movento 48 SC Die Formulierung ist eine Suspension (SC) mit einem Wirkstoffgehalt von 48 g pro Liter Produkt. Die maximale Mittel-Aufwandmenge beträgt 4, Liter pro ha. Die auf dem Etikett empfohlene Dosierung ist für Blattläuse 2 ml pro hl. Bei einer durchschnittlichen Baumhöhe von 3 m und einem Standardaufwand an Brühe von hl pro Meter Kronenhöhe und ha werden folglich 3,7 Liter Movento pro ha ausgebracht. Für die Bekämpfung der Blutlaus bzw. der San José-Schildlaus wird eine Dosierung von 3 ml/ hl und entsprechend 4, Liter pro ha empfohlen. Das Insektizid Movento ist als bienengiftig eingestuft und insgesamt sind pro Jahr nur zwei Behand- 12

2 Grafik 1: Versuch 1, Triebbefall durch Mehlige Apfelblattlaus; Granny Smith, Grafik 2: Versuch 2, Triebbefall durch Mehlige Apfelblattlaus; Granny Smith, Kontrolle Teppeki (7.4.) Neemazal (7.4.) (7.4.) Pirimor (7.4.) Movento (24.4.) (24.4.) Kontrolle Teppeki (8.4.) (8.4.) (7..) Movento (7..) lungen zulässig; der Einsatz ist erst ab der Nachblüte gestattet. Die gesetzliche Karenzzeit beträgt 21 Tage, der gesetzliche Rückstandshöchstgehalt beträgt 1 ppm für Apfel. Der Wirkstoff wird über das Blatt aufgenommen und in der Pflanze vollsystemisch verteilt, das heißt, dass der Wirkstoff im Saftstrom sowohl im Holzteil (Xylem) als auch im Siebteil (Phloem) transportiert wird. Praktisch bedeutet dies, dass Spirotetramat in der Pflanze auch in den Neuzuwachs der Triebe und bis in die Wurzeln verteilt wird. Eine gut entwickelte Blattmasse und wüchsige Witterungsbedingungen bei der Behandlung begünstigen eine schnelle Wirkstoffaufnahme und eine gute Verteilung in der Pflanze. Das Spirotetramat wirkt auf den Fettstoffwechsel der Insekten. Der Wirkungsmechanismus unterscheidet sich von dem der üblicherweise verwendeten Aphizide, wie z.b. 2 SL (Imidacloprid) oder Teppeki (Flonicamid). Für die Wirkung muss das Insekt das Mittel aufnehmen, die Kontaktwirkung ist gering. Drei Jahre Versuche Am VZ Laimburg wurden in drei Versuchsjahren ab 29 eine Reihe von Versuchen zur Bekämpfung der Blattläuse und der Blutläuse mit dem neuen Mittel Movento 48 SC durchgeführt. Zudem wurden einige für die Praxis interessante Nebenwirkungen abgeklärt, wie jene auf Rostmilben und Miniermotten. Auf spezifische Versuche zur Bekämpfung der wandernden Larven der San José-Schildlaus (Quadraspidiotus perniciosus) im Mai/ Juni wurde verzichtet, da in Südtirol die Austriebsbehandlung mit Mineralöl oder mit dem Entwicklungshemmer Pyriproxifen das Schildlausproblem auf ein Minimum reduziert und somit eine Maßnahme gegen die wandernden Larven der ersten Sommergeneration der San José-Schildlaus in der Regel nicht erforderlich ist. Neben der Wirksamkeit auf die angeführten Lausarten wurden auch die Nebenwirkung auf die Nützlingsfauna, hauptsächlich Raubmilben, und die Pflanzenverträglichkeit überprüft. Tabelle 1: Versuch 1, Prüfmittel gegen Mehlige Apfelblattlaus; Granny Smith, 29. Variante Mittel % Wirkstoff Dosis/hl Einsatztermin 1 Kontrolle Teppeki Flonicamid 9, Neemazal T/S 1 Azadirachtin O-Teq 2, Imidacloprid Pirimor 17, 17, Pirimicarb Movento 48 SC 4,8 Spirotetramat O-Teq 2, Imidacloprid

3 4/212 Grafik 3: Versuch 3, Wirkungsgrad der Prüfmittel (Mortalität der Mehligen Apfelblattlaus); Fuji, 21. Grafik 4: Versuch 4, Blutlausbefall und Wirkungsgrad am 6. Juli; Golden Delicious, 21. Mortalität (Wirkung) [%] % befallene Triebe % Wirkungsgrad Wirkungsgrad [%] O - Teq 4 SL 4 Actara 27 Movento SC 3 Kontrolle Dursban 7 WG Movento SC Spada WDG Kolonien der Mehligen Apfelblattlaus. Mehlige Apfelblattlaus Schadbild an Früchten und Blättern. Mehlige Apfelblattlaus Versuch 1 (29) Als Versuchsfeld diente eine Granny- Smith-Ertragsanlage. Die Sorte gilt als sehr anfällig für die Mehlige Apfelblattlaus und das starke Wachstum der Anlage war zudem befallsfördernd. Im Versuch wurden zwei Einsatzstrategien verfolgt (Tabelle 1): eine Behandlung in der Vorblüte (7.4.) im Vergleich zu einer Behandlung in der Nachblüte (24.4.). Neben einer unbehandelten Kontrolle wurden 4 Prüfmittel in den Varianten 2 bis in der Vorblüte am 7.4. im Stadium Rote Knospen (BBCH 7) eingesetzt. Die Behandlung zielte auf die Stammmütter der Mehligen Blattlaus ab, noch bevor diese mit der Kolonienbildung begannen. Neben den Standardmitteln Teppeki und O-Teq wurde ein Aphizid eingesetzt, welches vorwiegend im ökologischen Anbau zur Anwendung kommt, das Neemprodukt Neemazal T/S. Es führt nicht zu einem Absterben der Blattläuse, sondern schränkt ihre Reproduktion stark ein. Zum Einsatz kam außerdem Pirimor, ein Aphizid aus der Wirkstoffgruppe der Carbamate. In der Nachblüte (BBCH 71) wurde am 24. April in der Variante 6 mit dem neuen Insektizid Movento und in der Variante 7 mit behandelt. Die Versuchsvarianten wurden in randomisierten Parzellen viermal wiederholt. Alle Varianten wurden mit einem Parzellenspritzgerät behandelt, wobei der Brüheaufwand hl pro Meter Kronenhöhe und ha betrug. Die Versuchsanlage hatte eine Kronenhöhe von ca. 3 m und wurde folglich mit 1 hl pro ha behandelt. Am 7. und 23. Mai wurde der Triebbefall der Mehligen Apfelblattlaus erhoben (Grafik 1); dabei wurden 4 Triebe pro Variante auf Befall ausgewertet. In der unbehandelten Kontrolle waren am 17. Juni 22,% der wachsenden einjährigen Triebe befallen. Die Variante, welche mit dem Prüfmittel Pirimor 17, behandelt wurde, hatte einen im Vergleich zu den anderen Behandlungsvarianten erhöhten Befall. In der Variante Neemazal wurden Kolonien von Mehliger Apfelblattlaus gefunden, diese waren in ihrer Vitalität aber stark beeinträchtigt. Bei den anderen Prüfmitteln wurde kaum Befall festgestellt, sie zeigten eine sehr gute Wirkung. Versuch 2 (21) Das Versuchsfeld war wiederum eine Granny Smith-Ertragsanlage. Die Versuchsmethodik, die Prüfmittel und deren Dosierungen lehnten sich an den Versuch 1 aus dem Jahr 29 an. Es wurden wiederum 2 Einsatzstrategien geprüft, eine Behandlung in der Vorblüte (8.4.) im Vergleich zu einer Behandlung in der Nachblüte (7..). In der Vorblüte (Stadium BBCH 7) wurde am 8. April mit den Mitteln Teppeki und behandelt. In der Nachblüte (BBCH 72) am 7. Mai wurden wiederum das neue Insektizid Movento und im Vergleich dazu das Standardmittel eingesetzt. Die Kontrollparzelle blieb unbehandelt. Am 13. Mai und 8. Juni wurde der Triebbefall durch die Mehlige Apfelblattlaus erhoben (Grafik 2); dabei 127

4 Grafik : Versuch, Blutlausbefall und Wirkungsgrad am. Juli; Golden Delicious, 211. Grafik 6: Versuch 6, Blutlausbefall und Wirkungsgrad der Mittel am. Juli; Cripps Pink, % befallene Triebe % Wirkungsgrad % befallene Triebe % Knospenbefall auf einjährige Triebe % Wirkungsgrad Wirkungsgrad [%] Blutlausbefall [%] Wirkungsgrad [%] Kontrolle Dursban 7 WG Spada WDG Movento SC Kontrolle Dursban 7 WG Movento SC wurden auch dieses Mal 4 Triebe pro Variante auf Befall ausgewertet. In der Kontrolle waren am 8. Juni knapp 4% der Triebe befallen. Der Einsatz von auf die Stammmütter am 8. April zeigte eine bessere Wirkung als die Behandlung in der Nachblüte. Movento zeigte im Einsatz in der Nachblüte eine dem vergleichbare Wirkung. Versuch 3 (21) Das Versuchsfeld war diesmal eine Fuji-Ertragsanlage, in welcher sich 21 während der Blüte und danach ein starker Befall der Mehligen Apfelblattlaus aufbaute. Es waren nahezu 1% der einjährigen Triebe befallen. Dies ermöglichte einen aussagekräftigen Mittelprüfungsversuch, welcher in randomisierten Parzellen in vierfacher Wiederholung der Versuchsvarianten angelegt wurde. Dabei wurden in zwei verschiedenen Formulierungen (O-Teq und SL) jeweils in der Dosierung von 4 ml/hl, Actara (Thiametoxam) mit 27 g pro hl und Movento SC mit 3 ml/hl am 12. Mai in der Nachblüte (BBCH 74) behandelt. Der Brüheaufwand war hl pro Meter Kronenhöhe und ha. Die Kontrollparzelle blieb unbehandelt. Die Erhebungen zum Wirkungsgrad der getesteten Produkte wurden Tage, 9 Tage und 16 Tage nach der Behandlung durchgeführt. Dabei wurde in der Versuchsanlage pro einjährigem Trieb zufällig ein Blatt (insgesamt 1 Blätter pro Variante) entnommen und im Labor unter dem Binokular die Mortalität der Blattläuse bestimmt. Bei der Auswertung am 17. Mai, fünf Tage nach der Versuchsbehandlung, zeigten die zwei -Produkte und Movento SC schon eine deutliche Wirkung (Grafik 3). Diese steigerte sich bei ersteren bis zur 2. Auswertung am 21. Mai auf weit über 9%, bei Movento wurde diese Wirkung erst bei der 3. Auswertung am 28. Mai erreicht. Actara 2 WG, wie ein Produkt aus der Wirkstoffgruppe der Chloronikotinyle, fiel in diesem Versuch in der Wirkung im Vergleich zu den anderen Prüfmitteln signifikant ab. Blutlaus Versuch 4 (21) Das Versuchsfeld war eine Golden Delicious-Ertragsanlage im Außenbetrieb Fragsburg (7 m ü.d.m.). In einem Versuch gegen den Sommerapfelblattsauger (Cacopsylla picta) kamen in einer Nachblütebehandlung am 19. Mai Dursban 7 WG (Chlorpyriphos) in der Dosierung von 7 g pro hl, Movento SC (Spirotetramat) mit 3 ml pro hl und ein weiterer Phosphorsäureester, nämlich Spada WDG (Phosmet) mit 2 g pro hl in einem Brüheaufwand von 1 hl pro ha zum Einsatz. Die Kontrollparzelle blieb unbehandelt. Am 6. Juli wurde in der Versuchsanlage der Blutlausbefall erhoben (Grafik 4). In der Kontrolle waren 4% der einjährigen Triebe durch Blutlaus befallen. Die Behandlung mit Dursban 7 WG hat die Blutlaus zu 1% bekämpft. Movento wies einen Triebbefall von 1% und damit eine Wirkung von knapp 7% auf die Blutlaus auf. 128

5 4/212 Grafik 7: Versuch 7, Miniermottenbefall am 18. Juli; Fuji, 211. Grafik 8: Versuch 7, Befall durch Grüne Apfelblattlaus am 13. Juli; Fuji, Pfennigmotte Haselnußminiermotte Blatttaschenmotte % bef. Triebe Läuse pro einjährigen, wachsenden Trieb 12 1 befallene Blätter [%] Läuse pro Trieb Kontrolle Insegar Coragen Calypso Vertimec Affirm Movento Kontrolle Insegar Coragen Calypso Vertimec Affirm Movento Blutlaus- und Pfennigminiermottenbefall. Bürstmaschine zur Rostmilbenauswertung. Spada WDG zeigte die schwächste Wirkung im Bereich von knapp %. Dursban 7 WG zeigte sich im Versuch einmal mehr als sehr gutes Mittel gegen die Blutlaus in der Nachblüte. Movento hatte eine signifikante Wirkung von knapp 7%, erreichte aber nicht jene von Dursban, der Wirkungsgrad von Spada WDG auf die Blutlaus war mäßig. Versuch (211) Das Versuchsfeld war wiederum eine Golden Delicious-Ertragsanlage im Außenbetrieb Fragsburg. Auch in diesem Versuch wurde eine Nachblütebehandlung am 27. April gegen den Sommerapfelblattsauger durchgeführt, wobei die Versuchsmethodik und die eingesetzten Mittel jenen vom Versuch 21 entsprachen. Am. Juli wurde in der Versuchsanlage der Blutlausbefall erhoben (Grafik ). Dabei wurden in der Kontrolle knapp 9% der einjährigen Triebe mit Blutlausbefall festgestellt. In der Dursban 7 WG-Variante konnten keine Blutlauskolonien beobachtet werden. Movento hatte eine 6%ige Wirkung auf die Blutlaus, Spada WDG fiel in der Wirkung wiederum ab. Versuch 6 (211) Das Versuchsfeld war eine Cripps Pink-Ertragsanlage im Außenbetrieb Salmannhof ( m ü.d.m.). Bereits im Sommer 21 wurde hier ein starker Blutlausbefall beobachtet. Auch in diesem Versuch wurde eine Nachblütebehandlung am gegen den Sommerapfelblattsauger durchgeführt, wobei als Standardmittel Dursban 7 WG (7 g/hl) und als weiteres Prüfmittel Movento 48 SC (3 ml/hl) eingesetzt wurden. Auch in dieser Versuchsanlage wurde am. Juli der Blutlausbefall erhoben (Grafik 6). Der Befallsdruck in der Anlage war sehr hoch; in der unbehandelten Kontrolle wiesen über 9% der einjährigen Triebe Blutlausbefall auf. Im Durchschnitt waren knapp 3% der Knospen befallen. Berechnet man den Wirkungsgrad der eingesetzten Prüfmittel auf die Befallsstärke (% Knospenbefall), so erreichte Dursban 7 WG eine Wirkung von 8%. Movento zeigte in dieser starken Befallssituation nur eine Wirkung von 3%. Miniermotten Versuch 7 (211) Das Versuchsfeld war eine Fuji-Ertragsanlage. Die im Versuch getesteten Prüfmittel wurden in der 2. Generation der Pfennigmotte im Juni eingesetzt. Die erste Generation mit dem Flug während der Blüte wurde nicht bekämpft. Da während der Blüte zahlreiche Kolonien der Blutlaus an den Unterlagen der Versuchsbäume beobachtet werden konnten, wurden in der Nachblüte keine Chlorpyriphos- Behandlungen gegen den Sommerapfelblattsauger durchgeführt, um einen Blutlausbefall zu ermöglichen, und so die Wirkung der eingesetzten Prüfmittel auch gegen diesen Schädling festzuhalten. Im Versuch wurden eine Reihe von Standardinsektiziden gegen die Miniermotten wie Insegar, Coragen 129

6 Grafik 9: Versuch 8, Wirkung gegen Rostmilben; Gala, 21. Grafik 1: Versuch 8, Nebenwirkung auf Raubmilben; Gala, Vertimec EC Affirm Milbeknock Movento 3 Kontrolle Vertimec Affirm Milbeknock Movento Wirkungsgrad H&T [%] Raubmilben auf 1 Blätter Tabelle 2: Versuch 7, Prüfmittel gegen Miniermotten; Fuji, 211. Parzelle Mittel % Wirkstoff Dosis/hl Einsatztermin 1 Kontrolle Insegar 2 Fenoxycarb , 1.6., Coragen 2 Rynaxypyr , 1.6., Calypso SC 48 Thiacloprid , 1.6., 1.7. Vertimec EC 1,84 Abamectin , 1.6., 1.7. Break-Thru S24 modifiz. Polysiloxan , 1.6., Affirm,9 Emamectin , 1.6., 1.7. Break-Thru S24 modifiz. Polysiloxan , 1.6., Movento 48 SC 4,8 Spirotetramat , 1.6., 1.7. Tabelle 3: Versuch 8, Prüfmittel gegen Rostmilben; Gala, 21. Variante Mittel % Wirkstoff Dosis/hl 1 Kontrolle Vertimec EC * 1,84 Abamectin 7 3 Affirm *,9 Emamectin 2 4 Milbeknock * 1 Milbemectin 12 Movento 48 SC 4,8 Spirotetramat 3 * Mischung mit dem Netzmittel Break-Thru S24 2 ml/hl Starker Pfennigminiermottenbefall. und Calypso eingesetzt (Tabelle 2). In den Varianten und 6 wurden die Insektizide/Akarizide Vertimec und Affirm in Mischung mit dem Netzmittel Break-Thru behandelt. In der Parzelle 7 wurde Movento in der reduzierten Dosierung von 17 ml pro hl behandelt. Dies deshalb, weil insgesamt 3 Versuchsbehandlungen (26.., 1.6., 1.7.) durchgeführt wurden. Die Varianten wurden in randomisierten Parzellen viermal wiederholt. Am 2. Mai wurde der Rosettenbefall durch die erste Generation der Pfennigmotte erhoben; dabei zeigten 76% der Blätter Befall. Am 26. Mai, 1. Juni und 1. Juli wurden insgesamt drei Versuchsbehandlungen mit dem Parzellenspritzgerät mit hl pro Meter Kronenhöhe und ha durchgeführt und somit der gesamte Flug der ersten Sommergeneration der Pfennigmotte von Ende Mai bis Anfang Juli abgedeckt. Am 18. Juli wurde der Miniermottenbefall durch die erste Sommergeneration ausgewertet, wobei 7% der Blätter der unbehandelten Kontrolle Befall durch Pfennigmotte (Leucoptera scitella), 28% der Blätter Befall durch Haselnussminiermotte (Phyllonorycter coryli) und 2% der Blätter Befall von der Blatttaschenmotte (Phyllonorycter blancardella) zeigten (Grafik 7). Die Standardmittel Insegar, Coragen, Calypso und Vertimec wirkten sehr gut und reduzierten den Miniermottenbefall deutlich. Aber auch bei Affirm und Movento konnte man eine gute Nebenwirkung auf die Miniermotten feststellen, wobei letzteres vor allem die Haselnussminiermotte und die Blatttaschenmotte im Befall stark reduzierte; auf die Pfennigmotte wirkte das Mittel etwas schwächer. Während des Versuches entwickelte sich besonders auf den steil, stehenden, stark wachsenden, einjährigen Holztrieben ein deutlicher Befall der Grünen Apfelblattlaus (Aphis pomi). Am 13. Juli wurde der Befall der Grünen Apfelblattlaus ausgewertet. Beprobt wurden 1 einjährige, wüchsige Holztriebe, wobei nach Befallsklassen bonitiert wurde. Bei der Auswertung der Dichten der Grünen Apfelblattlaus am 13. Juli waren in der Kontrolle 1% der kontrollierten Triebe befallen, mit durchschnittlich 9 Individuen pro Trieb (Grafik 8). 13

7 4/212 Eine signifikante Wirkung zeigten die 2 Prüfmittel Calypso und Movento, wobei die Variante, welche mit Movento behandelt wurde, nahezu befallsfrei war. Rostmilben (21) Versuch 8 Das Versuchsfeld war eine Gala Brookfield-Ertragsanlage in Auer. Die Versuchsanlage zeigte bereits in den Jahren 28 und 29 einen starken Befall durch die Apfelrostmilbe (Aculus auf die Rostmilben, während Movento sich etwas abhob, besonders bei der letzten Auswertung am 19. Juli. Hier könnte dessen längere Wirkungsdauer den Ausschlag dafür gegeben haben. Mit der bei der Auswertung angewandten Untersuchungsmethodik werden neben den Rostmilben auch die Raubmilben erfasst. Wir sehen in der Grafik 1 die sehr dynamische Entwicklung der Raubmilbenpopulation in der unbehandelten Kontrolle mit einem Spitzenbesatz von fast 3 Raubmilben pro Blatt bei der Auswertung vom 28. Juni. Die eingesetzten Prüfmittel hatten alle eine teilweise negative Auswirkung auf den Raubmilbenbesatz, was bei Akariziden auch nicht verwundert. schlechtendali), die Blattunterseiten der letzten Blätter der einjährigen Triebe verfärbten sich im Juni ins Bräunliche. In dem Versuch wurden die Mittel Vertimec, Affirm und Milbeknock eingesetzt (Tabelle 3). Alle drei Prüfmittel besitzen einen sehr ähnlichen Wirkmechanismus und wurden unter Beimischung des Spezialnetzmittels Break-Thru in der Aufwandmenge von 2 ml/hl ausgebracht. In einer weiteren Variante wurde das neue Mittel Movento eingesetzt. Die Kontrollparzelle blieb unbehandelt. Alle Varianten wurden mit einem Parzellenspritzgerät und einem Brüheaufwand von 1 hl pro ha am 22. Juni behandelt. Am 21. Juni, einen Tag vor der Versuchsbehandlung, wurde der Ausgangsbefall in der Versuchsanlage erhoben. Dazu wurden in jeder Variante 12 Blätter zufällig vom Baum abgenommen, im Labor mittels einer Bürstmaschine die Milben von den Blättern auf Objektträger abgestreift und anschließend unter dem Binokular ausgewertet. Der durchschnittliche Ausgangsbefall betrug ca. 3 Rostmilben pro Blatt. Am 22. Juni wurde die Versuchsbehandlung ausgeführt und es folgten 3 weitere Auswertungen am 28.6.,.7. und In der Grafik 9 sind die Wirkungsgrade der Prüfmittel wiedergegeben; die Wirkungsgradberechnung erfolgte nach Henderson und Tilton. In der unbehandelten Kontrolle erreichte der Rostmilbenbesatz am 28. Juni 4 Rostmilben pro Blatt. Die Populationdichte nahm dann in der unbehandelten Kontrolle ab bis auf 1 Rostmilben pro Blatt am. Juli. Dieses Phänomen, dass Rostmilbenpopulationen im Sommer ohne Behandlung zusammenbrechen, lässt sich in der Praxis häufig beobachten. Bei der Auswertung am 28. Juni, 6 Tage nach der Versuchsbehandlung, zeigten die Produkte Vertimec, Milbeknock und Movento in etwa die gleiche Wirkung um 4%, Affirm wirkte bis zu diesem Zeitpunkt deutlich schwächer. Bei den nächsten beiden Auswertungen am. und 19. Juli zeigen die Prüfmittel Vertimec, Affirm und Milbeknock eine ähnliche Wirkung Fazit Im September 211 wurde in Italien das neue Aphizid Movento 48 SC für die Apfelkultur registriert. In einer Reihe von Versuchen über mehrere Jahre wurde die Wirkung von Movento auf die Mehlige Apfelblattlaus geprüft. Die Anwendung ist nur in der Nachblüte erlaubt. Hier zeigte es eine dem Standard O-Teq (Imidacloprid) ebenbürtige Wirkung. In einigen Versuchen wirkte Movento zwar etwas langsamer als, erreichte aber schlussendlich immer vergleichbare Wirkungsgrade. In den Versuchen bei der Blutlaus zeigte Movento eine deutliche Wirkung auf diesen Pflanzensauger, konnte die Wirkungsgrade des Standards Chlorpyriphos aber nicht erreichen. Besonders in den Versuchen mit einem starken Befallsdruck durch Blutlaus wurde der Unterschied in der Wirkung zwischen Movento und Chlorpyriphos sichtbar. Das Wirkungsspektrum von Movento erstreckt sich auch auf die Grüne Apfelblattlaus sowie auf Miniermotten, wie die Versuche zeigten. Weiters zeigte das Mittel einige interessante Nebenwirkungen, welche nicht in der Etikette als Indikationen angeführt sind. So ist die Wirkung auf die Rostmilben sehr gut und anhaltend. werner.rizzolli@provinz.bz.it 131

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