Wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit Know-how verschafft internationalen Wettbewerbsvorteil Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie

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1 Seite 1 E&P Kompakt Eine Information von Wintershall Heimvorteil nutzen: Erdöl und Erdgas aus Deutschland Wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit Know-how verschafft internationalen Wettbewerbsvorteil Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie April 2016 Tel Fax presse@wintershall.com Traditionelles Heimspiel Wintershall, eine 100-prozentige Tochter des Chemiekonzerns BASF, produziert seit acht Jahrzehnten Erdöl in Deutschland. Mit Blick auf diese lange Tradition gehören die heimischen Fördergebiete für Wintershall zu den wichtigsten Regionen bei der Suche und Produktion von Erdöl und Erdgas. Aktuell fördern wir in Deutschland aus 15 Erdölfeldern und 35 Gasfeldern. Zugang zu internationalen Energiemärkten Zusätzlich bietet die heimische Förderung einen Wettbewerbsvorteil: Gegenüber Standorten im Ausland ist die Produktion in Deutschland anspruchsvoller und oft nur mit erheblichem Mehraufwand möglich. Aufgrund dieser Herausforderung steigert die Förderung in Deutschland mit höchsten Sicherheits- und Umweltstandards die technologische Kompetenz des Unternehmens. Auch die Forschung bringt uns Wettbewerbsvorteile. Insbesondere die Steigerung des Entölungsgrades von Erdöllagerstätten ist ein wichtiges Forschungsfeld. Mit dem Wissen, das Wintershall bei der Suche und Förderung in Deutschland gewinnt, positionieren wir uns erfolgreich in den Förderregionen der Welt, erklärt Andreas Scheck, Leiter der Wintershall-Aktivitäten in Deutschland. Da auch international zunehmend die Zeiten des sogenannten Easy Oil vorbei sind, können wir mit der in Deutschland gewonnenen Expertise weltweit punkten. Erdölförderung mit Tradition: An der deutsch-niederländischen Grenze produziert die Emlichheim 1 seit über 70 Jahren Erdöl.

2 Seite 2 Beitrag zur Versorgungssicherheit Versorgungssicherheit beginnt vor der eigenen Haustür. Bis heute hat Wintershall so viel heimisches Erdöl produziert, wie Saudi-Arabien in 20 Jahren nach Deutschland liefert. Insgesamt werden annähernd 3 Millionen Tonnen Erdöl im Jahr in Deutschland gefördert. Die heimische Erdölförderung deckt damit etwa 3 Prozent der Mineralölnachfrage. Jeder Liter eigene Förderung bedeutet Unabhängigkeit, Versorgungssicherheit und Stärkung der heimischen Wirtschaft. So leben Menschen von der Erdöl- und Erdgasgewinnung in Deutschland. Rund 8 Milliarden Euro Förderabgaben sind in den letzten 10 Jahren an Bundesländer geflossen. Bedeutung von Erdöl und Erdgas im Alltag Deutschland braucht Rohstoffe heute und in Zukunft. Kein Medikament, kein Windrad und kein ipad ohne Erdöl. Erdgas ist darüber hinaus als klimaschonender Energieträger der ideale Partner für die Erneuerbaren Energien. Erdöl und Erdgas aus Deutschland sind ein entscheidender Heimvorteil für unsere Energieversorgung. Umso wichtiger ist es, dass wir mit den Ressourcen, die wir haben, bestmöglich umgehen. Klug und verantwortlich. Hohe Umwelt- und Sicherheitsstandards bestimmen die Erdöl- und Erdgasproduktion in Deutschland. Die deutschen Wintershall-Standorte Im niedersächsischen Barnstorf liegt das operative Zentrum der Explorations- und Produktionsaktivitäten von Wintershall Deutschland. Hier entsteht entscheidendes Know-how für neue Bohr- und Förderprojekte. Neben dem Suchen und Fördern von Erdöl und Erdgas, erbringt der Standort Barnstorf verschiedene Serviceleistungen für Wintershall- Schwesterunternehmen und Dritte. Dazu gehören unter anderem die Betriebsführung von Leitungen und das Speichern von Erdöl und Erdgas. Gefördert wird in und um Barnstorf in den Erdölfeldern Aldorf, Düste und Bockstedt und das mit über 60-jähriger Tradition. Mehr als 300 Bohrungen wurden hier durchgeführt. Heute fördert Wintershall aus den drei Feldern rund Tonnen Erdöl pro Jahr. Wintershall plant die bestehende Erdölproduktion im Bockstedt langfristig weiterzuentwickeln. Erfolgreich abgeschlossene seismische Messungen haben die Annahme bestätigt, dass im Erdölfeld Bockstedt noch förderbare Vorkommen lagern. Mithilfe von Pferdekopfpumpen wird das Erdöl im niedersächsischen Barnstorf und Emlichheim aus der Tiefe an die Oberfläche gefördert.

3 Seite 3 Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, ehemalige Erdölfelder neu zu bewerten und zu überprüfen, ob sich die Fortsetzung der Produktion lohnt, erläutert Andreas Scheck, Leiter der deutschen Wintershall- Aktivitäten, seine Strategie. Das Erdölfeld Suderbruch in der Gemeinde Rodewald im Landkreis Nienburg gehört zu diesen Altfeldern. Zwei Erkundungsbohrungen haben im März erfolgreich ihren Zielhorizont erreicht. Es folgt im Frühjahr/Sommer 2016 ein sechsmonatiger Fördertest, der zeigen soll, ob sich eine Wiederaufnahme der Erdölförderung lohnt. Im Falle einer Wiedererschließung des Erdölfelds Suderbruch wäre Wintershall mit einem Anteil von 50 Prozent Betriebsführer. Die weiteren 50 Prozent hält die ExxonMobil Production Deutschland GmbH (EMPG). In Emlichheim an der deutsch-niederländischen Grenze ist Wintershall seit über 70 Jahren aktiv, produziert wird hier auf weltweit einzigartig konstantem Plateau, rund Tonnen pro Jahr. Als größter deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent investiert Wintershall 2016 in neue Bohrungen. Wir gehen davon aus, dass wir in Emlichheim auch in den nächsten 25 Jahren noch einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit Erdöl leisten werden, erklärt Horst Prei, Wintershall- Betriebsleiter in Emlichheim. Seit Anfang der 80er Jahre ist die Dampffluttechnik charakteristisch für die Erdölproduktion im westlichen Niedersachsen. Bei der Dampffluttechnik wird 300 Grad heißer Wasserdampf in die Lagerstätte gepresst. Der heiße Dampf macht das Öl dünnflüssiger und leichter förderbar, sodass eines der ältesten kontinuierlich betriebenen Erdölfelder Deutschlands auch zukünftig Maßstäbe setzen wird. Die Dampfflutanlage in Emlichheim produziert heißen Dampf, der in der Lagerstätte das Erdöl leichter förderbar macht. Das Offshore-Feld Mittelplate, an dem Wintershall gemeinsam mit DEA Deutsche Erdoel AG (Betriebsführer) zu je 50 Prozent beteiligt ist, stellt eine tragende Säule der Erdölförderung in Deutschland dar. Mehr als 30 Millionen Tonnen Erdöl wurden bereits aus der Lagerstätte gefördert. Mittelplate ist ein gutes Beispiel für die selbstgesetzten Umweltstandards deutscher E&P-Unternehmen, betont Andreas Scheck. Seit Jahren wird so eine sichere und umweltverträgliche Rohstoffgewinnung, selbst im sensiblen Wattenmeer-Fördergebiet gewährleistet. Das höchst anspruchsvolle, immer wieder dem neuesten Stand der Technik angepasste Bohr-, Förder- und Transportkonzept hat sich zu jeder Zeit bewährt. Von der sieben Kilometer vor Friedrichskoog im Wattenmeer errichteten künstlichen Bohr- und Förderinsel Mittelplate erschließen seit Förderbeginn 1987 mehr als 25 Bohrungen das Ölfeld. Die künstliche Insel steht wie eine kompakte, flüssigkeitsdichte Stahl- und Betonwanne auf dem Sandwatt der Mittelplate. Sie ist mit hohen Spundwänden gegen alle Naturgewalten von außen abgesichert. Ein lückenloses Entsorgungssystem verhindert, dass bei den Bohr- und Förderarbeiten die Nordsee und das Das Ölfeld Mittelplate liegt am südlichen Rand des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

4 Seite 4 Wattenmeer belastet werden. Ergänzend zum erfolgreichen Offshore- Betrieb fördert DEA mit Wintershall das Erdöl aus den östlichen Teilen der Lagerstätte auch von Land aus, über weit abgelenkte Produktionsbohrungen, wovon eine sogar länger als neun Kilometer ist. Zu den bereits produzierten 30 Millionen Tonnen Erdöl gelten noch rund 20 bis 25 Millionen Tonnen Erdöl als technisch und wirtschaftlich gewinnbar. Aus dem Feld Mittelplate stammen über 50 Prozent der deutschen Erdölförderung. In Landau befindet sich eines der größten Erdölfelder im Oberrheingraben. Wintershall fördert in der Südpfalz seit der Entdeckung des Feldes im Jahr 1955 Erdöl. Das Feld setzt sich aus acht Schollen zusammen, auf die in den vergangenen Jahrzehnten rund 200 Bohrungen abgeteuft wurden und von denen rund 65 noch in Betrieb sind. Insgesamt fördert Wintershall in Rheinland-Pfalz jährlich bis zu Tonnen Erdöl. Ziel ist es, die Förderung weiter zu stärken. Zum Betrieb Landau zählt auch die Erdölförderung aus der Lagerstätte Rülzheim, die etwa 20 Kilometer von Landau entfernt liegt. Wintershall hält mit 50 Prozent die Betriebsführerschaft an der Lagerstätte Landau, jeweils 25 Prozent gehören den Konsortialpartnern Mobil Erdgas-Erdöl GmbH und der ITAG. In Rülzheim ist die DEA Deutsche Erdoel AG beteiligt. Südlich von Augsburg fördert Wintershall seit 1979 in der Region Großaitingen Erdöl insgesamt rund Tonnen Erdöl jährlich. Neben Wintershall als Betriebsführer ist in Aitingen der Konsortialpartner BEB Erdöl Erdgas GmbH an der Erdölproduktion beteiligt. Der bayerische Wintershall-Standort ist damit der mit Abstand größte Ölförderbetrieb im Alpenvorland hier reihen sich die Erdölvorkommen wie an einer Perlenkette aneinander. Im benachbarten Bedernau und Lauben (Unterallgäu) plant Wintershall, die vor Jahrzehnten stillgelegten Erdölfelder in Zukunft wieder zu entwickeln. Nach zwei erfolgreichen Bohrungen sollen langfristige Fördertests im Jahresverlauf 2016 zeigen, ob die Produktion wirtschaftlich ist. Weiter westlich in der Region Oberschwaben hat Wintershall 2015 eine Seismik durchgeführt und wird dort ebenfalls eine Neuerschließung der Erdölaltfelder prüfen. In Landau nicken die Pferdekopfpumpen seit über 60 Jahren und fördern verlässlich den wertvollen Rohstoff Erdöl. Wintershall hat in den letzten Jahren in die Modernisierung von Anlagen investiert.

5 Seite 5 Heimisches Erdgas Die heimische Erdgasförderung deckt etwa zehn Prozent des deutschen Bedarfs. Theoretisch kann dieses Niveau durch unkonventionelle Ressourcen für mindestens weitere 100 Jahre gehalten werden. Praktisch vollzieht sich derzeit genau das Gegenteil: Die Förderung sinkt ist die Erdgasproduktion in Deutschland erneut um rund 10 Prozent gefallen. Der Grund ist in der anhaltenden Fracking-Debatte zu finden, die einen Genehmigungsstau von Projekten aus der konventionellen Förderung nach sich zieht. Gut ein Drittel des geförderten Erdgases wird bereits heute mit dem Einsatz von Hydraulic Fracturing aus konventionellen Erdgaslagerstätten sicher und umweltschonend gefördert. Deutsche Bergämter haben jedoch seit über vier Jahren keinen Antrag auf Hydraulic Fracturing mehr entschieden. Allein in Niedersachsen wurden deshalb bereits geplante Investitionen in Milliardenhöhe nicht getätigt. Wir brauchen dringend eine differenzierte Diskussion und rechtliche Klarheit, fordert Andreas Scheck. Ziel muss es sein, E&P-Aktivitäten und Forschung weiterhin in Deutschland zu ermöglichen. Dies geht langfristig nur unter anderen Rahmenbedingungen. In Barnstorf plant Wintershall seit 2012 ein neues Tight-Gas- Vorkommen zu erschließen. Geologische Untersuchungen von Bohrkernen der Bohrung Düste Z10 haben gezeigt, dass in der über Meter tiefen Lagerstätte relevante Erdgaspotenziale zu erwarten sind bis zu 10 Milliarden Kubikmeter förderbares Erdgas. Die Bohrung ist abgeteuft (2012), doch der nächste Schritt, die Durchführung der Fracking-Arbeiten mit anschließendem Fördertest, lässt wegen des stark verzögerten Gesetzgebungsprozesses weiter auf sich warten. Sollte der Fördertest bestätigen, dass sich das Tight Gas wirtschaftlich fördern lässt, könnte Wintershall am niedersächsischen Standort in Barnstorf für mehrere Jahrzehnte weiter Erdgas fördern. In Nordrhein-Westfalen beteiligt sich Wintershall in den beiden Erlaubnisfeldern Rheinland und Ruhr am wissenschaftlichen Erkundungsprozess für Schiefergas. Wir wollen die Schiefergasressourcen in unseren Konzessionen genau ermitteln und untersuchen, welchen Beitrag diese heimischen Erdgasvorkommen für die Versorgungssicherheit in Deutschland künftig leisten könnten, erklärt Dr. Andreas Scheck. Die Wintershall-Aktivitäten sind dabei beschränkt auf geologische Erkundungen. Tiefbohrungen oder Hydraulic Fracturing sind nicht geplant. Aus bis zu fünf sogenannten Flachbohrungen mit einer Tiefe bis zu 300 Metern soll neues Gesteinsmaterial für die geologischen Untersuchungen gewonnen werden. Wintershall hat zunächst erheblichen Forschungsbedarf und keine übertriebenen Erwartungen, so Scheck. Aber wir wollen Düste Z10 ist die erste Bohrung in die vielversprechende Tight-Gas-Lagerstätte Düste Karbon mit rund 10 Milliarden Kubikmeter förderbarem Erdgas.

6 Seite 6 sorgfältig prüfen, welchen Beitrag Schiefergas für die Versorgungssicherheit in Deutschland leisten kann ergebnisoffen. Im niedersächsischen Staffhorst bei Nienburg fördert Wintershall seit 1965 Erdgas, sogenanntes Sauergas. Rund 85 Millionen Kubikmeter Erdgas wurden 2015 aus sieben Bohrungen gefördert. Erfolgreich abgeschlossen hat Wintershall die Erkundungsbohrung Päpsen Z2. Kennzeichnend für die Lagerstätte in Staffhorst ist, dass der Schwefelwasserstoffanteil im Rohgas mehr als ein Prozent beträgt. Damit handelt sich um Erdgas der Kategorie Sauergas. Wintershall gehört weltweit zu den Pionieren der Sauergasförderung: Schon seit 1961 fördert das Unternehmen Sauergas in Deutschland. Mit dieser langjährigen Erfahrung kann Wintershall die Bohr- und Förderakivitäten sowie die Sicherheitsvorkehrungen optimal auf die besonderen Bedingungen von Sauergas abstimmen. Arbeiten an der Anlage zur Sauergasförderung auf dem Gelände in Staffhorst. Weitere Informationen auch auf unserem Internetportal unter das fortwährend über die aktuellen Planungsstände berichten wird. Diese und andere Bilder stehen auf in der Mediathek zum Download bereit.