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1 Präzisionsmedizin für Herzerkrankungen Seite 17 Seite 20 Seite 24 Seite 28 Seite 34 Koronare Herzerkrankungen Herzrhythmusstörungen Strukturelle Herzerkrankungen Angeborene Herzerkrankungen Kardio-MRT in der Breite

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3 Diagnose Therapie Lab Tests Kardio- CT Nuklearkardiologie Point of Care Echokardiographie Kardio- MR Angiographie Präzisionsmedizin für Herzerkrankungen Herzerkrankungen sind weiterhin das Gesundheitsthema Nummer eins. Dank moderner Bildgebung und Medizintechnik und dadurch möglicher Diagnostik und Therapien können heute auch komplexe Fehler im System Herz schonend und präzise behoben werden. Text: Wiebke Kathmann 12 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

4 Follow-up Angiographie Angiographie Point of Care Point of Care Lab Tests Kardio- CT Echokardiographie Kardio- MR Nuklearkardiologie Kardio- IT 60 bis 90 Kontraktionen pro Minute, am Tag. Und bei jedem Herzschlag rund 70 Milliliter Blut, die in den menschlichen Kreislauf gepumpt werden, mindestens Liter am Tag. Eine nicht unerhebliche mechanische Belastung. So verwundert es nicht, dass im Laufe des Lebens Kraft, Mechanik und komplexe Rhythmik des Herzens bei dem einen oder anderen nur noch suboptimal funktionieren. Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Minderdurchblutung (Ischä mie) mit koronarer Herzerkrankung (KHK) und strukturelle Schäden wie Herzklappen-Erkrankungen sowie Herzrhythmusstörungen sind die Folge. Dies spiegelt auch der Deutsche Herzbericht 2017 wider,1 den die Deutsche Herzstiftung zusammen mit kardiologischen Fachgesellschaften herausgibt und alljährlich im Januar vorstellt. Wie Professor Dr. Thomas Meinertz, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung, in Berlin berichtete, gab es 2016 bei fast allen Herz-Diagnosen einen teils deutlichen Anstieg: Herzklappenerkrankungen plus 4,2 Prozent, angeborene Herzfehler plus 3,0 Prozent, Herzrhythmusstörungen plus 2,6 Prozent, Herzinsuffizienz plus 2,5 Prozent, ischämische Herzkrankheit (KHK) plus 0,3 Prozent, Angina pectoris plus 0,3 Prozent. Nur beim Herzinfarkt gab es einen leichten Rück gang um 0,03 Prozent. Von Herzinsuffizienz und Herzklappenerkrankungen meist in Form einer Aortenklappenstenose bzw. Mitralklappen insuffizienz waren vor allem die über 75-Jährigen betroffen, von Herzrhythmusstörungen die über 45-Jährigen. So verwundert es nicht, dass angesichts der Altersverteilung in der Bevölkerung auch für die Mortalitätsraten ein Anstieg gegenüber 2014 zu verzeichnen war: Haupttodesursache war die KHK mit nun gegenüber Fällen. Platz zwei belegte die Herzinsuffizienz mit nun gegenüber Fällen. Auch bei den beiden anderen alterstypischen Erkrankungen ging der Trend nach oben: An Herzrhythmusstörungen verstarben gegenüber Personen, an Klappenerkrankungen gegenüber Die Erfolge der modernen Kardiologie lassen sich dagegen im Langzeitverlauf ablesen, wie Meinertz hervorhob. Gegenüber 1990 ist die Mortalität an Herzerkrankungen signifikant von 459,2 auf 246,9 pro Einwohner zurückgegangen ein Minus von gut 46 Prozent. Beim Herzinfarkt hat sie sich gegenüber den frühen 1990er-Jahren für Männer um fast 68 Prozent, für Frauen um 57 Prozent verringert. Als Gründe führte Meinertz den Rückgang der Zahl der Raucher, Fortschritte bei Diagnostik und Therapie sowie die Optimierung der Abläufe in Kliniken und im Notfallsystem an. inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 13

5 Diagnose Therapie Diagnostik von Herzerkrankungen Point of Care Im ersten Schritt erfolgt die Diagnostik von Herz erkrankungen nichtinvasiv mittels Blut tests beispielsweise für den kardialen Marker Troponin, wenn der Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt besteht, Elektrokardiogramm (EKG) und Echokardiographie. Das EKG gibt Auskunft über die elektrische Erregung, die zur Kontraktion des Herzmuskels führt, die Echokardiographie über Herzgröße, Pumpleistung und Funktion der Herzklappen. Je nach Fragestellung können Stressechokardiographie zur Diagnostik einer Ischämie, transösophageale Echokardiographie zur Quantifizierung der Verkalkung und Kontrast-Echokardiographie zum Nachweis von Thromben und Shuntvitien hinzukommen. Bei komplexeren Fragestellungen kann darüber hinaus die kardiale Bildgebung mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein. Herzkatheteruntersuchungen ein deutsches Faible Angiographie Angiographie Lab Tests Point of Care Kardio- CT Echokardiographie Kardio- MR Nuklearkardiologie Deutschland liegt bei der invasiven kardialen Diagnostik ganz vorne. Denn symptomatische KHK-Patienten, bei denen aufgrund des Befundes aus Echokardiographie bzw. MRT eine hohe Vortestwahrscheinlichkeit für einen vollständigen Gefäßverschluss besteht bzw. die Auswurffraktion des Herzens unter 50 Prozent liegt, kommen hierzulande früh ins Herzkatheterlabor. Die Hochrechnung der Fach gesellschaften kam laut Herzbericht auf eine Zahl von Katheteruntersuchungen im Jahr Sie erlauben zum einen die Messung von Druckkurven und Sauerstoffsättigung in den Herzkammern. Zum anderen können nach Kontrastmittelgabe mithilfe der modernen Röntgen bild gebung Herzmuskel, Herzkranzgefäße und Herzklappen sowie angeborene oder erworbene Herzfehler beurteilt werden. Zu guter Letzt kann eine elektrophysiologische Katheteruntersuchung bei Herzrhythmusproblemen wichtige Informationen zum Reizleitungssystem liefern. Dieses Verfahren bietet den großen Vorteil, dass bei Gefäßverengungen die bildgebungsgestützte Intervention, beispielsweise mit Ballondilatation und anschließender Implantation eines Stents, unmittelbar an die diagnostische Untersuchung angeschlossen werden kann. Trend zu Katheterinterventionen ungebrochen Nachdem die katheterbasierten Verfahren anfänglich auf die Implantation von einfachen Stents beschränkt waren, kamen schon bald immer komplexere Prozeduren und Devices, beispielsweise zur Therapie von Bifurkationsläsionen und chronischen Totalverschlüssen der Koronarien, hinzu. Gleichzeitig rückte die Therapie der demografiebedingt immer häufigeren Herzklappenerkrankungen und Herz rhythmusstörungen in den Fokus der Interven tionalisten. Denn bei vielen der betagten Patienten scheidet ein offener herzchirurgischer Eingriff aufgrund von Komorbiditäten als Therapieoption aus die Geburtsstunde des kathetergestützten perkutanen Aorten klappenersatzes, eher bekannt als Transcatheter Aortic Valve Implantation (TAVI). Schon im Jahr 2012 erfolgte mehr als ein Drittel der in Deutschland durchgeführten gut Aortenklappenoperationen als Kathetereingriff.2 Eine Auswertung des Deutschen GARY-Registers, die der Herzchirurg Professor Dr. Thomas Walther, Bad Nauheim, beim letztjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kardio logie (DGK) in Mannheim vorstellte, zeigt, dass der Trend anhält: Zwischen 2011 und 2015 hat sich die Zahl der TAVI-Prozeduren mehr als verdoppelt, und zwar von auf Durchschnitt lich waren die Patienten 81 Jahre alt. Dennoch ging die Sterblichkeit nach TAVI deutlich zurück: Verstarben 2011 noch 5,9 Prozent der Behan delten, waren es 2015 nur noch 14 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

6 2,7 Prozent eine Halbierung der Mortalitätsr ate innerhalb weni ger Jahre.3 Zudem ist immer seltener eine Konversion zu einer offenen herzchirurgischen Behandlung erforderlich: 2011 war dies noch in 1,6 Prozent der Fall, 2015 nur noch in 0,7 Prozent. Erfolgsgeschichte TAVI So überrascht es nicht, dass der TAVI-Markt unaufhaltsam wächst. Die Zahl der potenziellen TAVI-Kandidaten unter den älteren Patienten mit Aortenstenose wurde für 17 europäische Staaten mit errechnet, davon in Deutschland.4 Im Vergleich dazu sind es nur in den USA. Von den tatsächlich in der EU durchgeführten TAVI-Prozeduren fanden 46 Prozent in Deutschland statt, was die Autoren auf die TAVI-spezifischen DRGs (Disease Related Groups) und die allgemeine Krankenversicher ungs pflicht zurückführen. Zu einer ähnlichen globalen Einschätzung kam ein Report von Allied Market Research, Portland Oregon, USA:5 Im Jahr 2015 war die Europäi sche Union Marktführer und Deutschland das Land mit dem größten TAVI-Umsatz. Dies wird nach Einschätzung des Reports für den Zeitraum bis 2020 so bleiben. Dann soll das globale Markt volumen Millionen USD erreicht haben. Als Treiber der Marktentwicklung werden Prä valenz der Aortenstenose, Zunahme der geri a trischen Bevölkerungsgruppe, weitere Ver breitung der TAVI-Prozedur, Zulassung neuer Geräte, positive Studienergebnisse und die Ver besserung der Infra struktur im Gesundheitssystem von Schwellenländern angeführt. Follow-up ist unverzichtbar Mit der Intervention ist es aber nicht getan. Zum einen bedarf es nach Interventionen wie einer TAVI oder einer Stentimplantation einer sofortigen Kontrolle, zum anderen sind bei vielen Herzpatienten auch im weiteren Verlauf Kontrolluntersuchungen geboten. Bei einer Herzinsuffizienz kann dies neben der Bestimmung Follow-up Point of Care Lab Tests Kardio- CT Echokardiographie Kardio- MR eines charakteristischen kardialen Blutmarkers (NT-proBNP) die Testung der Belastbarkeit mittels EKG sein. Wurde ein Gefäßverschluss mit einem Stent versorgt, steht eine Kontrolle zu nächst nach drei bis sechs, im weiteren Verlauf alle zwölf Monate an. Dabei erfolgt eine körperliche Kontrolle plus Belastungs-EKG und Herzecho. Eine Herzkatheteruntersuchung ist nur in Ausnahmefällen und bei Beschwerden erforderlich. Bei interventionell mit einer neuen Herzklappe versorgten Patienten umfasst das halbjährige Follow-up in jedem Fall eine körperliche Untersuchung, je nach Klappenart auch ein Belastungs-EKG und Blutuntersuchungen wie Blutbild und Entzündungsmarker. Ein besonders langes Follow-up erhalten Kinder mit operativ versorgten angeborenen Herzfehlern. Sie werden meist vom selben Kardiologen bis weit ins Erwachsenenalter hinein betreut (siehe Interview ab Seite 29). Nuklearkardiologie Angiographie Kardio- IT Fazit Die Kardiologie ist und bleibt ein sich schnell entwickelnder, inno vativer Wachstumsmarkt, denn immer mehr Menschen erleben Verschleißer scheinungen an entscheidenden Strukturen des Herzens wie Herzklappen, Reizleitungssystem und Koronargefäßen, die möglichst schonend und präzise instand gesetzt werden müssen. Moderne kardiale Bildgebung, kontinuierlich fortent wickelte Prozeduren und eine Medizintechnik, die den Workflow optimal unterstützt, sind die Eckpfeiler des Erfolges. Entscheidend aber ist die Expertise der Experten. Denn die Herzkatheter-gestütz ten Interventionen werden immer komplexer, wie die Erfolgsge schichte der TAVI, aber auch Mapping-gestützte, anatomisch präzise Ablationsverfahren bei Herzrhyth mus störungen, die Implantation immer komplexerer Devices für Gefäß verschlüsse und neue Inter ventionen bei angeborenen Herzfehlern zeigen. inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 15

7 Aufbau und Funktion des Herzens Darstellung eines Herzens mit syngo.via Cinematic VRT. syngo.via Cinematic VRT ermöglicht es, fotorealistische Bilder von Organen wie aus einem Anatomie-Handbuch zu erstellen. Für Ausbildungszwecke, Veröffentlichungen oder zur Kommunikation mit Patienten und Zuweisern. Dr. Wiebke Kathmann, Molekularbiologin mit Promotion in der Theoretischen Medizin und Erfahrung in der medizinischen Forschung, arbeitet seit 25 Jahren als Medizin- und Wissenschafts journalistin für Fachverlage, Industriekunden und Forschungsorganisationen. Damit beide Kreisläufe bestimmungsgemäß mit Blut versorgt werden, muss das Vierkammersystem Herz klar strukturiert und die Kontraktion gut koordiniert sein. Nur dann fließt das Blut in die richtige Richtung. Für die Pumpfunktion ist der Herzmuskel maßgeblich, für die Fließrichtung die Herz klappen, die am Ein- und Ausgang beider Herzkammern als Ein- bzw. Auslassventile fungieren. Sie öffnen und schließen sich passiv in Abhängigkeit von den Druckgradienten zwischen den Herzhöhlen. Die Trikuspidalklappe befindet sich am Übergang zwischen rechtem Vorhof und rechter Kammer, die Pulmonalklappe am Austritt der Lungenschlagader aus der rechten Kammer. Linksseitig reguliert die Mitral klappe den Austritt des Blutes aus dem linken Vorhof in die Kammer, während die Aortenklappe den Ausstrom aus der linken Kammer in die Aorta und damit den Körperkreislauf steuert. Das Herz versorgt aber nicht nur innere Organe und Gehirn über den Lungen- und Körperkreislauf mit Blut, sondern auch sich selbst. Dies geschieht nicht direkt aus den Herzkammern heraus, sondern durch die von der Aorta abzweigenden Herzkranzgefäße (Koronararterien). Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) können die Koronar arterien die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels nicht mehr gewähr leisten. Verantwortlich hierfür ist meist eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), die zu einer Verengung der Koronararterien führt. Die Durchblutung leidet. Als Risikofaktoren für eine KHK gelten Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel mit der Folge eines Diabetes oder einer Hypercholesterinämie sowie Hypertonie. Sind vor allem die kleinen Veräste lungen betroffen oder ist die Stenose geringgradig, macht sich die Unterversorgung des Herzmuskels erst bei Belastung als Angina pectoris bemerkbar. Ist ein Hauptstamm betroffen, kann dies im Akutfall zum Herzinfarkt, bei lange bestehenden partiellen Verschlüssen zum Verlust der Pumpkraft des Herzens, sprich zu einer Herzinsuffizienz führen. 1 2 Herzbericht 2017, Deutsche Herzstiftung, Deutsche Herzstiftung, tavi-in-deutschland-deutliche-abnahme-der-mortalitaet 4 5 Hamm CW et al. Eur Heart J 2016; 37: Info/Kontakt siemens-healthineers.de/kardiologie stefan.kaetzlmeier@siemens-healthineers.com 16 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

8 Koronare Herzerkrankungen Der Weg in die Präzisionskardiologie Patient ist nicht gleich Patient, das gilt auch bei der koronaren Herzerkrankung. Um die kardio logische Therapie besser auf die einzelnen Patienten maßschneidern zu können, nutzen Kardiologen immer häufiger modernste CT- und MRT-Bild gebungs verfahren. Sie helfen bei der richtigen Diagnose, aber auch bei der Planung und Steuerung komplexer interventioneller Eingriffe. Text: Philipp Grätzel von Grätz Aus der Vogelperspektive erscheint die kardiologische Therapie bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) zunächst einmal simpel: Ein Patient hat Brustschmerzen unter Belastung. Das deutet, zusammen mit typischen EKG-Veränderungen, auf eine Engstelle eines der drei Herzkranzgefäße hin. Der Kardiologe findet in der Koronarangiographie die Engstelle, dehnt sie mit einem Ballonkatheter auf, setzt einen Stent ein und der Patient geht beschwerdefrei nach Hause. Unklare Befunde und komplexe Interventionen bleiben eine Herausforderung Zwar funktioniert die Koronarkardiologie mitunter tatsächlich so. Oft ist es aber komplizierter. Es gibt Patienten, bei denen sich trotz scheinbar typischer Angina pectoris keine höhergradige Engstelle der großen Herzkranzgefäße findet. Hier stellt sich die Frage, was genau die Be schwerden verursacht. Oft würden Kardio logen auch gerne besser einschätzen können, wie relevant atherosklerotische Veränderungen der Herzkranzgefäße sind, die noch nicht zu höhergradigen Engstellen der Herzkranzgefäße geführt haben. Bei anderen Patienten wiederum ist die Koronarpathologie zwar offensichtlich, aber die Intervention ist technisch anspruchsvoll. Chronische Koronarverschlüsse beispielsweise sind noch immer eine Herausforderung für jeden Kardiologen. Eine leistungsfähige prä- und periinterventionelle Bildgebung mittels CT oder MRT kann in beiden Situationen bei Diagnostik und Thera pie Unterstützung leisten: Die Indikation für einen interventionellen Eingriff lässt sich präziser stellen. Zudem lassen sich komplexe Eingriffe besser planen und steuern und haben dadurch größere Erfolgschancen. inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 17

9 Hard- und Software aus einer Hand Siemens Healthineers unterstützt Kardio logen mit einem breiten Spektrum an Modalitäten und dazugehörigen Software lösungen auf ihrem Weg in das Zeitalter der Präzisionskardiologie, in dem nichtinvasive Bildgebung und Herzkatheter nahtlos ineinandergreifen. MRT-Systeme wie der MAGNETOM Aera erlauben eine optimale Abschätzung von Gewebeviabilität und Myokardperfusion. CT-Systeme wie der SOMATOM Force Dual Source CT in Kombi nation mit Software- Tools wie syngo.ct Coronary Analysis liefern eine akkurate 3D-Rekonstruktion der Koronar gefäße samt Verzweigungen und geben präzise Auskunft zum Aufbau atherosklerotischer Plaques. Software-Tools für die Therapiesteuerung wie syngo CTO Guidance leiten Kardiologen zügig und sicher durch komplexe Interventionen und tragen so zu besseren Ergebnissen und geringem Kontrastmittelverbrauch bei. Cinematic Rendering ist zu Forschungszwecken auf syngo.via Frontier verfügbar und als Cinematic VRT auf syngo.via käuflich verfügbar. Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland Wissen, was Sache ist Bei der Diagnostik rückt dank Fortschritten in der CT- und MRT-Bildgebung die routinemäßige, nichtinvasive Komplettabklärung des Herzens bei KHK-Patienten in Reichweite und damit ein Zeitalter, in dem nur noch jene Patienten einen Herzkatheter erhalten, die davon profitieren. So haben Experten aus Oxford Angina-pectoris- Patienten ohne höhergradige Stenose mit einer Kardio-MRT unter Belastung, einer Adenosin- Stress-MRT, untersucht. Sie konnten damit Funktions störungen der kleinen Blutgefäße identifizieren eine wichtige Information für den Kardiologen, die bisher nur mittels Katheter untersuchung zu bekommen war.1 Zweites Beispiel: Eine aktuelle Studie aus den USA nutzte die koronare CT-Angiographie (Coronary Computed Tomography Angiography, CCTA), um atherosklerotische Veränderungen der Herzkranzgefäße ( Plaques ) genauer zu charakterisieren und auf diese Weise gefährliche Koronarereignisse besser vorherzusagen. Das gelang: Bei Plaques, die in der CCTA als Hochrisikoplaques eingestuft wurden, war das Risiko für Tod, Herzinfarkt oder instabile Angina pectoris um 70 Prozent höher. Diese Patienten benötigen daher besondere Aufmerksamkeit.2 Chronische Okklusion: bildgestützte Therapieplanung verbessert Outcome Bildgebende Verfahren können bei der KHK auch zur Planung und Steuerung von Interventionen eingesetzt werden. Ein anschauliches Beispiel dafür liefern die chronischen Koronarverschlüsse (Chronic Total Occlusion, CTO). Von einer CTO sprechen Kardiologen, wenn ein Herzkranzgefäß seit mindestens drei Monaten komplett verschlossen ist. Bis zu jede dritte Koronarintervention betrifft heute schon Patienten mit CTO.3 Wenn sich Kardiologen an eine CTO heranwagen, müssen sie das betreffende Gefäß über längere Gefäßabschnitte hinweg mithilfe von Draht und Ballonkatheter wiedereröffnen. Das klappt oft, aber längst nicht immer, weil Kardio logen in einer normalen Angiographie den Ver lauf der CTO nicht erkennen können und es damit sehr schwierig wird, den Draht korrekt zu platzieren. Hier kommt die zusätzliche Bildgebung ins Spiel: Mit neuen Tools können wir CTOs genauer abklären, und wir können unsere Behandlung im Vorfeld planen, sagt PD. Dr. med. Christian Schlundt von der Klinik für 18 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

10 Cardio Perfusion Stress mit Kontrastmittel am MAGNETOM Vida. Mit einem Kardio-MRT unter Belastung, einem Adenosin-Stress-MRT, können Funktionsstörungen der kleinen Blutgefäße identifiziert werden. Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland Die effektive und präzise Diagnose, Planung und Führung unterstützt die erfolgreiche CTO-Rekanalisation mit weniger Dosis und in kürzerer Zeit. Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland Kardiologie am Universitätsklinikum Erlangen. Das beschleu nigt die Prozeduren und verbessert gleichzeitig das Patienten-Outcome. Centerline und Farbkodierung leiten durch die Intervention Wie das konkret aussehen kann, illustriert das Beispiel eines 72-jährigen Patienten mit einer CTO der rechten Herzkranzarterie. Als ersten diagnostischen Schritt führten die Erlanger bei diesem Patienten eine Kardio-MRT-Untersuchung durch, um zu klären, ob der Herzmuskel noch so intakt ist, dass der Patient von einer aufwendigen Intervention überhaupt profitiert. Das war der Fall, sodass im zweiten Schritt eine CCTA folgte. Die 3D-Rekonstruktion der Koro narien erlaubte es den Kardiologen, den Verlauf des Gefäßes und die Länge der CTO exakt zu rekonstruieren.4 Es zeigte sich, dass die CTO in diesem Fall relativ kurz war und sich etwa in der Mitte der rechten Herzkranzarterie befand. Auf Basis dieser Infor mationen planten die Experten den Eingriff, noch bevor der Patient im Katheterlabor war. Während des Eingriffs berechnete eine Planungs software aus den vorab angefertigten CT-Datensätzen die genaue Lage der Gefäßmittel linie, die Centerline, und überlagerte diese mit den Live-Bildern der Angiographie. Zusätzlich wurden die Kardiologen mithilfe von Farbko dier ungen Schritt für Schritt durch die Okklusion geleitet. Am Ende gelang es, die CTO erfolgreich zu rekanalisieren ohne mehr Kontrastmittel einzusetzen als unbedingt nötig. 1 Liu A et al. J Am Coll Cardiol 2018; 71: Ferencik M et al. JAMA Cardiology 2018; doi: / jamacardio Fefer P et al. J Am Coll Cardiol 2012; 59(11):991-7 Siemens Healthineers; Heartbeat August 2017; S Info/Kontakt siemens.de/koronare-herzerkrankungen michael.metschl@siemens-healthineers.com inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 19

11 Wenn nicht mehr nur der Sinusknoten den Takt angibt, sondern falsche Zündkerzen interferieren, gerät das Herz aus dem Takt. Am effektivsten sind diese Herzrhythmusstörungen durch eine Katheter-Ablation zu behandeln heute oft als komplexe, an die individuelle Anatomie angepasste Intervention. Text: Wiebke Kathmann 20 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

12 Herzrhythmusstörungen Ablation heilt stolpernde Herzen Herzstolpern und Herzrasen sind nicht nur häufig, sondern auch gefährlich. In Deutschland leiden fast zwei Millionen vor allem ältere Menschen an Herzrhythmusstörungen, insbesondere dem Vorhofflimmern. Viele versterben daran laut Herzbericht Personen im Jahr Rhythmus störungen der Herzkammern, sogenannte ventrikuläre Tachykardien, begünstigen den plötzlichen Herztod. Gefährlich sind Herzrhythmusstörungen, insbesondere das Vorhof flimmern (VHF) als häufigste Form, aber auch, weil sie das Risiko für einen Schlaganfall verfünffachen und langfristig eine Herzinsuffizienz begünstigen können. Während das paroxysmale, episodenhafte VHF innerhalb weniger Tage von selbst endet, besteht das persistierende, anhaltende Vorhofflimmern fort und bedarf eventuell einer Intervention zur Terminierung. Interventionelle Elektrophysiologie im Aufschwung Parallel zu den Fallzahlen hat sich die Rhythmo logie bzw. interventionelle Elektrophysiologie seit Jahren mit hohem Tempo weiterentwickelt. Die Leistungszahlen sind gestiegen, wie dem Herzbericht zu entnehmen ist. Die Zahl der Katheter-Ablationen stieg von Ablationen in 2015 auf in 2016: ein Plus von 7,6 Prozent. In etablierten Zentren erfolgten immer häufiger kardiale 3D-Mapping-Untersuchungen 2016 in Fällen, meist bei VHF- Patienten. Diese Art der Untersuchung bildet heute die Basis für eine an die individuellen anatomischen Gegebenheiten angepasste, ablative Therapie. Die Zahlen verdeutlichen, dass Herzrhythmusstörungen neben der koro naren Herzkrankheit (KHK) und Herzklappen erkrankungen der dritte Wachstumsmarkt der interventionellen Kardiologie sind. In Deutsch land werden 90 Prozent der Ablationen auf Ebene der Ventrikel durchgeführt, zehn Prozent auf Ebene der Kammern. Katheter-Ablation führt am effektivsten ans Ziel Im Rahmen des umfassenden Behandlungskonzeptes von Vorhofflimmern spielt die Katheter-Ablation eine immer größere Rolle. Denn sie liefert die effektivste Rhythmuskontrolle. Prinzipiell setzt sich die Therapie gemäß aktueller Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) aus sechs Domänen zusammen: akute Kontrolle von Herzfrequenz und Herzrhythmus, meist durch Betablocker bzw. Kardioversion, Therapie von zugrundeliegenden Erkrankungen, inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 21

13 in Form einer hohen langfristigen Neben wirkungsrate auf. Die primäre Ablation sollte trotz höherer Erfolgsraten dennoch hochsymptomatischen Patienten und jenen mit Kontra indikationen für Antiarrhythmika vorbehalten bleiben. In der Regel sollte erst nach Versagen einer medi kamentösen Therapie abladiert werden. Zunehmend wünschen aber auch unsere Patienten explizit die frühzeitige Ablation, so Deneke. Die primäre Ablation sollte trotz höherer Erfolgsraten hochsymptomatischen Patienten und jenen mit Kontraindika tionen vorbehalten bleiben. In der Regel sollte erst nach Versagen der medikamentösen Therapie abladiert werden. Zunehmend wünschen aber auch unsere Patienten explizit die frühzeitige Ablation. Prof. Dr. med. Thomas Deneke Sprecher der AG Rhythmologie der DGK, Chefarzt der Klinik für Interventionelle Elektrophysiologie der Herz- und Gefäß-Klinik, Campus Bad Neustadt a. d. Saale orale Antikoagulation in Abhängigkeit vom Schlaganfallrisiko gemäß CHA2DS2-VASc- Score außer die Patienten sind mit einer mechanischen Herzklappe versorgt oder weisen eine rheumabedingte Mitralklappenstenose bzw. Kontraindikationen gegen eine Antikoagulation auf, langfristige Kontrolle der Herzfrequenz mit Betablockern (Digoxin, Diltiazem bzw. Verapamil), um die Symptome zu lindern und die linksventrikuläre Funktion zu erhalten, langfristige Rhythmuskontrolle mittels Antiarrhythmika, Kardioversion, Katheter- Ablation oder Operation bzw. ggf. Versorgung mit kardialen Rhythmusimplantaten zur Linderung der Symptome und Verhinderung von Rezidiven, Risikofaktor-Management (Übergewicht, Schlafapnoe, Nikotinkonsum, Hypertonie). Wie der Sprecher der AG Rhythmologie der DGK, Prof. Dr. med. Thomas Deneke, Chefarzt der Klinik für Interventionelle Elektrophysiologie der Herz- und Gefäß-Klinik, Campus Bad Neustadt a. d. Saale, im Gespräch betonte, sind Antiarrhyth mika wie Amiodaron zwar weiterhin eine gute Therapie option, weisen aber Limitationen Ziel und Strategien der Katheter-Ablation Beim paroxysmalen Vorhofflimmern bilden laut Deneke falsche Zündkerzen in den Pulmonalvenen im Vorhof den Trigger. Da strukturelle Schäden im Vorhof bei dieser Form selten sind, reicht die reine Pulmonalvenen-Isolation (PVI) durch Narbensetzung mittels Hitze (Radiofrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation) in der Mehrzahl der Fälle aus, um die Weiterleitung der unerwünschten elektrischen Impulse zu unterbrechen. Anders beim persistierenden Vorflimmern. Hier kommt nach heutigem Verständnis häufig ein aufrechter haltendes Substrat hinzu. Das Vorhofflimmern ist dann nicht mehr nur eine elektrische Er kran kung, vielmehr ist die Textur des gesamten Vorhofs im Sinne einer atrialen Myopathie erkrankt, so Deneke. Je kränker die Vorhöfe sind, umso schwieriger wird es, die Ursachen anzugehen und umso weniger reicht es aus, sich bei der Intervention auf die Pulmonalvenen zu beschränken. Benötigt werden Zusatzinformationen, beispielsweise zu Triggerpunkten außerhalb der Pulmonalvenen, den CFAEs (komplex-fraktionierten Elektrogrammen), oder zu elektrischen Charakteristika von Fibrosearealen oder Narbenzonen mit Leitungsverzögerung, den Low-voltage-Arealen. Hilfreich sind in dieser Situation auch genauere Informationen zur Anatomie, wobei Magnetresonanztomographie (MRT) und Voltage-Mapping das laut Deneke am weitesten verfügbare Verfahren offenbar zum Teil unterschiedliche Informationen beisteuern. Während im MRT epikardiale, endokardiale bzw. intramyokardiale Narbenzonen in der zwar sehr dünnen, aber doch dreidimensionalen Vorhofwand unterscheidbar sind, lässt sich dies mittels Mappingverfahren bisher nicht darstellen. Low-voltage-Areale im 3D-Mapping scheinen aber zumindest im Groben mit in der MRT dargestellten Fibrosezonen übereinzustimmen. Noch wissen wir nicht, ob die Ablation 22 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

14 von im MRT dokumentierten Narbenzonen zu einer Verbesserung des Outcomes einer Katheter-Ablation führt. Unklar ist derzeit auch, ob die Ablation von Rotoren das Ablationsergebnis verbessert. Randomisierte kontrollierte Studien dazu fehlen bisher. Fallbeispiele deuten aber auf ein besseres Ergebnis bei Patienten mit persistierendem VHF hin. 3D-Mappingsysteme als Basis Auch wenn es zu einem symptomatischen oder in der Kontrolluntersuchung nach drei Monaten nachweisbaren VHF-Rezidiv kommt, können komplexere, an der individuellen Anatomie orientierte Ablationsstrategien erforderlich werden. Ohne Informationen aus dem elektroanatomischen 3D-Mapping bzw. einer genauen Kenntnis der Anatomie aus der MRT oder der CT ist dies kaum möglich. Denn oftmals müssen zwar die Pulmonalvenen erneut isoliert werden, sprich es hat sich die Reizleitung regeneriert, es steckt dann aber auch ein Low-voltage-Areal als Substrat hinter dem VHF und verhindert, dass der Patient von der Ablation profitiert. Wo die Ursache liegt, kann daher nur durch Mapping eruiert werden ein von manchen interventionellen Elektrophysiologen gegen die Kryoablation ins Feld geführtes Argument. tierenden Vorhofflimmern fehlt allerdings. Hier sprechen Daten aus erfahrenen Zentren dafür, dass eine individualisierte Strategie unter Einbeziehung von Low-voltage-Arealen Vorteile im Sinne einer Rezidivfreiheit bringt. Die Entscheidung liegt in der Verant wortung des Untersuchers, sagt Deneke. Denn es gibt Studien, die zeigen, dass eine reine PVI als Erststrategie auch bei Patienten mit persistierendem VHF eine gute Alternative sein kann. So lange werden beide Strategien auch weiter gleich vergütet, egal ob während einer Prozedur im Vorhof ein- oder zweitausendmal abladiert wird. Langfristig werden wir aber zu einer qualitätsbezogenen Vergütung kommen. Dazu gibt es bereits Qualitätsinitiativen der DGK mit Zertifizierung von Zentren, die bestimmte Prozeduren qualitativ hochwertig durchführen. Wann es so weit ist, ist schwer zu sagen. Konkurrenz der Strategien Bei der Fluoroskopie-basierten Kryoablation erfolgt die PVI weitgehend ohne Kenntnis der substratanatomischen Situation im Vorhof und relativ großflächig in einem Schritt. Eine Ablation zusätzlicher Arrhythmien ist nicht möglich. Sie ist aufgrund der kurzen Lernkurve des Ablateurs relativ breit verfügbar. Die 3D-Mapping-basierte Radiofrequenzablation erlaubt dagegen eine individuell optimierte Therapiestrategie, Rückschlüsse auf wiederkehrende Muster und eine flexible Antwort auf intraprozedurale Überraschungen. Zudem können individuelle anatomische Varianten, die man zum Beispiel zuvor im CT gesehen hat, einbezogen werden. Nachteile sind in diesem Fall eine lange Lern kurve und die Notwendigkeit einer großen Erfahrung des Untersuchers. Eine randomisierte, kontrollierte Studie mit Head-to-Head-Vergleich beider Strategien zeigt in erfahrenen Zentren bei paroxysmaler VHF ähnliche Erfolgsraten. Ein Vergleich beim persis Integrative Lösungen erwünscht Elektrophysiologische Innovationen führen aber nicht nur zu immer komplexeren Interventionen. Sie beeinflussen auch die Nachfrage nach hochintegrativen Lösungen und erfordern eine spezielle Ausstattung des Katheter-Labors. Schließlich müssen die Daten aus pre-interventionellen CT- oder MRT-Aufnahmen eingebracht werden können und ggf. Fluoroskopiedaten für die Ablation mit 3D-Mappings abgeglichen werden. Das Angiographiesystem Artis zee von Siemens Healthineers kann dafür eine geeignete Basis bilden. Info/Kontakt siemens.de/arrythmien inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 23

15 Strukturelle Herzer krankungen Bildfusion mit Ultraschall: wenn die Oma mit dem Enkel Patienten mit Herzklappendefekten oder anderen strukturellen Herzerkrankungen lassen sich dank moderner Kathetertechnologie auch im hohen Alter noch erfolgreich behandeln. Eine bestmögliche Ultraschalldiagnostik vor und während der Eingriffe ermöglicht optimale Interventionen, verringert die Strahlendosis und sorgt für größtmögliche Sicherheit. Text: Philipp Grätzel von Grätz, Fotos: Markus Zucker 24 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

16 Wenn Dr. med. Olaf Göing, Chef der Kardiologie am Sana Klinikum in Berlin Lichtenberg, bei einer Patientin mit Mitralklappeninsuffizienz ein Clipping vornimmt, um die undichte Klappe wieder funktionsfähig zu machen, dann überlässt er nichts dem Zufall: Er schiebt die nötigen Instrumente vom rechten Vorhof durch das Vorhofseptum in den linken Vorhof, und zwar genau an der Stelle, die für den Mitralklappeneingriff optimal ist. Er führt die Instrumente an einem Führungsdraht in Richtung Vorhofdach, hält aber Abstand davon und auch vom linken Vorhofohr, um nichts zu beschädigen. Mittig im Vorhof winkelt er die Instrumente ab und navigiert sie, ebenfalls mittig, durch die Mitralklappe Richtung linker Herzkammer. Während des gesamten Vorgangs achtet er darauf, dass die Aorta in unmittelbarer Nachbarschaft nicht verletzt wird, öffnet die Clips und fängt die Mitralklappensegel so ein, dass sie gerafft werden können. Klappt alles wie geplant, dann ist die Mitralklappe nachher weitgehend dicht und die 80-jährige Dame und mehrfache Großmutter, die vorher unter starker Luftnot litt, kann sich im Alltag wieder ihrer Enkelinnen und Enkel erfreuen. Herzklappeneingriffe für alle Altersstufen Kathetereingriffe an der Mitralklappe haben sich in Lichtenberg zu einem wichtigen zusätzlichen Standbein der interventionellen Kardiologie entwickelt. Stationär versorgen Göing und seine Kollegen rund kardiologische Patienten aller Indikationen pro Jahr. Dazu kommen etwa ambulante Patienten kontakte. Diese Zahlen steigen seit Jahren und sie werden weiter steigen, betont der Kardio loge. Die Bevölkerung wird älter und die Möglichkeiten, die wir haben, Patienten mit alterstypi inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 25

17 Dr. med. Olaf Göing, Chef der Kardiologie am Sana Klinikum in Berlin Lichtenberg schen kardiologischen Erkrankungen minimalinvasiv zu versorgen, werden immer besser. Das trifft auf Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern zu, das immer besser erkannt wird und dessen Beseitigung mittels Katheterverfahren seit Veröffentlichung der CASTLE-AF- Studie im Sommer 2017 zunehmend auch als Methode zur Verbesserung der Herzfunktion angesehen wird. Und es trifft auf strukturelle Herzerkrankungen zu, vor allem auf Erkrankungen der Herzklappen, wo die Katheterver fahren so perfektioniert wurden, dass heute auch jenen Patienten symptomlindernde Eingriffe angeboten werden können, die für eine Klappenoperation nicht infrage kommen. Am deutlichsten ist das bei Eingriffen an der Aortenklappe. Hier werden in Deutschland pro Jahr mittlerweile über Patienten mit Herzkathetereingriffen (Transcatheter Aortic Valve Implantation, TAVI) versorgt, fast alles Patienten, die für einen herzchirurgischen Eingriff nicht infrage gekommen wären. Mitralklappen defekte sind seltener, aber auch hier steigen die Eingriffszahlen. Was in Kürze noch dazukommen wird, sind Clipping-Eingriffe an der Trikuspidalklappe im rechten Herzen, so Göing. All diese Patienten sind alt, viele zwischen 75 und 80 Jahren, manche älter. Ohne Hochleistungsbildgebung geht es nicht Anders als bei den Aortenklappeneingriffen sind Clipping-Eingriffe an der Mitral- und Trikuspidalklappe nach Abstimmung im Herz-Team auch ohne persönlich anwesenden Herzchirur gen möglich. Das Sana Klinikum Lichtenberg hat erkannt, dass sie mehr sehr kranken Patienten helfen können, als sie anfangs dachten. Daher investieren sie in Bildgebung, denn die ist Grundvoraussetzung für solche komplexen Eingriffe. Jedes Herz ist einen Tick anders, so Göing. Um zum Ziel zu kommen, brauchen wir die bestmöglichen Infor mationen zur Anatomie und Geometrie des Herzens, und wir brauchen sie nicht nur vor dem Eingriff, sondern auch unmittelbar während des Eingriffs. Die Lichtenberg-Kardiologen setzen dabei ganz auf die Echokardiographie und nutzen dafür das Ultraschallsystem ACUSON SC2000 von Siemens Healthineers. Um jeden Eingriff optimal zu planen, werden vor den Interventionen die Herzklappen und Herzkompartimente zweiund dreidimensional so präzise wie möglich ausgemessen: Wir müssen sehen, was genau das Klappenproblem ist. Ist es ein Problem am posterioren oder am anterioren Segel? Sind die betroffenen Segel verkürzt oder versteift? Das sind wesentliche Informationen, die uns zur Verfügung stehen müssen. Während des Eingriffs liefert eine bei den narkotisierten Patienten in der Speiseröhre liegende TEE-Sonde dreidimensionale Ultraschallin formationen zur Herzanatomie und zur Herz klappen funktion in Echtzeit. Diese werden in einem TrueFusion genannten Verfahren mit den radiologischen Live-Bildern des Angiographie systems, in Lichtenberg ein Artis zee von Siemens Healthineers, überlagert, sodass der Kardiologe die Lage seiner Instrumente nicht nur in einer radiologischen 2D-Projektion, sondern eingebettet in die echokardiographische 3D-Anatomie des Herzens beurteilen kann. High-End-Echo macht Eingriffe schneller und strahlungsärmer Dass sich dieses Vorgehen für die Patienten auszahlt, davon ist Göing überzeugt: Die High- End-Echokardiographie macht unsere Eingriffe schneller und letztlich auch strahlungsärmer. Sie verhindert durch präzisere Navigation während der Prozedur Komplikationen. Und sie hilft uns, durch eine bessere strategische Planung des Eingriffs den erhofften therapeutischen Erfolg auch wirklich zu erreichen. 26 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

18 Titelthema Präzisionsmedizin Titelthema für Herzerkrankungen Kardiologie Das Sana Klinikum in Berlin Lichtenberg Konkret verringere die intraprozedurale Fusionsbildgebung unter anderem das Risiko, wichtige Strukturen des Herzens oder die angrenzenden Blutgefäße zu verletzen: Es gibt zum Beispiel einen Führungsdraht, der in der Vena pulmonalis liegen muss. Wenn wir den aus Versehen im Vorhofohr platzieren, dann ist die Gefahr einer Perforation groß, erläutert Göing. Die Fusionsbildgebung hilft dem Kardiologen auch dabei, genau an jener Stelle die Instrumente durch das Vorhofseptum in den linken Vorhof zu schieben, die für den Clipping-Eingriff optimal ist. Viele Einsatzszenarien jenseits der Mitralklappe Beim Mitral-Clipping wird der Nutzen der Fusions bildgebung aus High-End-Echokardiographie und Angiographie derzeit am deutlichsten. Es ist aber nicht das einzige Einsatzgebiet. Bei künftigen Clipping-Interventionen an der Trikuspidalklappe hält Göing die Fusionsbildgebung in Echtzeit ebenfalls für unverzichtbar: Die Gesamtgeometrie des rechten Ventrikels ist völlig anders. Da werden wir ganz neu lernen müssen und das Live-TEE wird dabei wertvolle Unterstützung leisten. Auch bei anderen Eingriffen, etwa dem Verschluss des Vorhofohrs bei Vorhofflimmern, könne die Bildfusion helfen, so Göing: Unser Ziel lautet, dass diese Methode immer dann verfügbar ist, wenn sie gebraucht wird. Sie kann auch ein gutes Trainings-Tool für unerfahrenere Kollegen sein. Für nicht zwingend hält er den Einsatz von intrakardialen Ultra schall sonden: Unsere Erfahrung ist, dass wir alles, was wir damit sehen, im Grunde auch mit der TEE sehen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass intrakardiale Sonden invasiver sind. Sie brauchen einen eigenen Zugang. Schon jetzt kann die Bildfusion bei einem Eingriff in kürzester Zeit zugeschaltet werden. Künftig soll es noch schneller gehen. Und auch die derzeit noch nicht mögliche Anpassung der dreidimensionalen Echokardiographie-Datensätze an die Bewegungen des schlagenden Herzens dürfte irgendwann kein Problem mehr darstellen. Kardiologen können dann mit ihren Instrumenten noch sicherer in den Herzen ihrer Patienten manövrieren und nicht zuletzt alten Menschen noch besser zu mehr Lebensqualität verhelfen. Göing betrachtet das geradezu als seine Pflicht: Wenn eine Dame mit 80 Jahren noch mitten in der Familie steht und keine Luft mehr bekommt, dann müssen wir dafür sorgen, dass sie noch mit ihren Enkeln spielen kann. So sehe ich das. Info/Kontakt siemens.de/strukturelle-herzerkrankungen inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 27

19 Prof. Dr. med. Christian Jux leitet seit April 2017 die Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler am Universitätsklinikum Gießen und Marburg in Gießen. Zuvor war er Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie am Universitätsklinikum Münster. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung neuer Herzkathetertechniken, im Bereich Gewebeverträglichkeit kardiovaskulärer Implantate sowie in der Grundlagenforschung. 28 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

20 Angeborene Herzerkrankungen Herzen, wie sie nicht im Anatomieatlas stehen Wer heute Kinder mit angeborenen Herzfehlern behandelt, der beschränkt sich nicht mehr darauf, Defekte im Vorhofoder Ventrikel septum zu beseitigen. Dank Fortschritten in der Herz chirurgie und in der interventionellen Kardiologie erreichen mittlerweile auch neun von zehn Kindern mit komplexen Herzfehlern das Erwachsenenalter. Viele von ihnen benötigen im Lauf der Jahre immer wieder Katheterein griffe. Entsprechend wichtig ist es, die Strahlenexposition zu minimieren. Text: Philipp Grätzel von Grätz, Fotos: Martin Leissl inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 29

21 Patienten mit angeborenen Herzfehlern stellen die Herzmedizin aber auch noch vor ganz andere Herausforderungen. Bei kaum einer anderen Erkrankung behandeln jene Ärzte, die die Patienten bereits als Neugeborene versorgt haben, die Betroffenen bis weit ins Erwachsenen alter hinein. Für die Versorgung dieser Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern, kurz EMAH, gibt es sogar eine eigene Zusatzbezeichnung. Die jahrzehntelangen Krankheitsverläufe erfordern nicht zuletzt eine präzise langfristige Dokumentation anatomischer und funktioneller Parameter. In Deutschland gibt es nur wenige Zentren, die Patienten mit komplexen Herzfehlern in großer Das Herzkatheterlabor im Kinderherzzentrum Gießen ist mit einem Artis Q.zen ausgestattet, dessen Detektor bei gleicher Strahlendosis ein besseres Bild bzw. bei gleicher Bildqualität deutlich niedrigere Strahlendosen ermöglicht. Zahl versorgen. Eines davon ist das Universitätsklinikum in Gießen mit jährlich ambulanten Untersuchungen bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern. 500 Patienten pro Jahr werden dort operiert, weitere 600 mit Herzkatheter untersucht oder behandelt. Modernste Angiographiesysteme, spezifische Software-Tools und eine integrierte Bildgebung ermöglichen es den Kinderkardiologen, ihren Job zu machen und dafür zu sorgen, dass aus Kindern, die ohne Therapie früh sterben würden, Erwachsene werden, die über weite Strecken normal leben. Wie unterscheiden sich interventionelle Eingriffe bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern von jenen, die in der Erwachsenen kardiologie zehntausendfach durchgeführt werden? Prof. Dr. med. Christian Jux: In der Erwachsenen kar dio logie ist das Herz immer gleich aufgebaut: Es hat zwei Kammern, zwei Vorhöfe, vier 30 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

22 Klap pen, zwei große Arterien. Die Erkrankungen, mit denen es die Erwachsenenkardiologie zu tun hat, sind zudem meist degenerativ. In der Kinder kardiologie gibt es kaum degenerative Erkrankungen und der Bauplan des Herzens ist bei uns extrem variabel. Die Herzen unserer Patienten bestehen manchmal nur aus einer Vorkammer, einer Hauptkammer und zwei Herzklappen. Es gibt Verbindungen zwischen den Kammern oder den Blutgefäßen, die bei Menschen ohne angeborene Herzfehler nicht auftreten. Das macht die Anatomie sehr individuell. Und das gilt dann auch für die Therapien? Jux: Genau. Grob gesagt unterscheiden wir einfache und komplexe Herzfehler. Einfache Herzfehler Vorhofseptumdefekte, Kammerseptumdefekte, akzessorische Blutgefäße können wir korrigieren. Häufig ist es bei diesen Patienten mit einem einzelnen interventionellen Eingriff getan. Komplexe Herzfehler dagegen lassen sich nicht einfach beseitigen. Dort können wir nur versuchen, uns mit Interventionen und Operationen dem Normalzustand anzunähern. Diese Patienten benötigen im Laufe ihres Lebens immer wieder Eingriffe, die manchmal viele Stunden dauern. Entsprechend wichtig ist es, möglichst schonend zu intervenieren. Die Strahlenexposition hat bei komplexen Herzfehlern eine große Bedeutung. Ziel muss es sein, sie während des Wachstums so gering wie möglich zu halten. Denn Gewebe, die noch stark wachsen, sind viel strahlenempfindlicher. Wie genau halten Sie die Strahlenexposition niedrig? Jux: Entscheidend ist, dass wir strahlenbewusst arbeiten. Durch häufigen Wechsel der Program me und der Bildraten lässt sich die Strahlen inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 31

23 Die Strahlenexposition muss so gering wie möglich sein. Prof. Dr. med. Christian Jux Leiter der Klinik für Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg in Gießen exposition an die Erfordernisse anpassen. Auch die Bildgebung kann helfen. Wenn wir MRT- Datensätze mit den Fluoroskopiebildern überlagern, wie wir das zum Beispiel im Bereich der Pulmonalarterien machen, dann lassen sich die Katheter besser platzieren und wir stehen weniger oft auf dem Fluoroskopiepedal als früher. Auch beim Vorhofseptumdefekt können wir durch Nutzung qualitativ hochwertiger, echokardiografischer Bilddatensätze weitgehend strahlungsarm arbeiten. Die Fluoroskopie ist da oft nur noch ein Backup. Inwieweit hilft Ihnen das Angiographiesystem Artis Q.zen beim strahlungsarmen Arbeiten? Jux: Das hat mehrere Aspekte. Neben der technischen Optimierung der einzelnen Programme ist es insbesondere der neuartige Detektor, der bei gleicher Strahlendosis ein besseres Bild oder bei gleicher Bildqualität deutlich niedrigere Strahlendosen ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist die Rotationsangiographie: Wenn wir bei komplexen Veränderungen der Pulmonal arterien nicht wiederholt Angiographien in unter Prof. Dr. med. Christian Jux, Leiter Kinderkar diologie, und Prof. Dr. med. Markus Khalil, Ober arzt der Kinderkardio logie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg am Standort Gießen 32 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

24 schiedlichen Positionen durchführen müssen, dann spart das zwangsläufig Fluoroskopie zeit. Wir haben es selbst noch nicht durchgemessen, aber Kollegen sagen uns, dass sie durch den Umstieg auf das Artis Q.zen rund ein Drittel der bisherigen Strahlendosis einsparen. Das ist auf jeden Fall relevant für die Patienten und auch für das Personal. Für die Dokumentation der angiographischen Befunde nutzen Sie den Heart Picture Illustrator von Siemens Healthineers. Inwieweit hilft diese Software speziell bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern? Jux: Gerade weil wir es mit Herzen zu tun haben, die strukturell anders aufgebaut sind als normale Herzen, ist der Heart Picture Illustrator für uns ein wichtiges Tool. Er erlaubt es uns, in einem Schaubild die Anatomie zu visualisieren und hämodynamische Parameter einzuzeichnen, die aus dem Artis Q.zen übernommen werden, vor allem die Sauerstoffsättigung und die Druckwerte in den einzelnen Herz- und Gefäßabschnitten. Das ist eine ideale Diskussionsgrundlage in den Konferenzen gemeinsam mit den Herzchirurgen. Es können auch Verlaufsbilder generiert werden. Bei pulmonaler Hypertonie führen wir zum Beispiel regelmäßig Tests mit vasoaktiven Substanzen durch. Da erstellen wir dann Bildsequenzen, die uns die Wider stän de und Shuntflüsse vergleichend unter unterschiedlichen Bedingungen zeigen. Nicht zuletzt hilft die Software bei der Langzeitdoku mentation. Bei Bedarf können wir Anatomie und Funktionsparameter über viele Jahre hinweg rekonstruieren. Wie wird bzw. wie sollte sich die Kinderkardiologie in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Info/Kontakt Prof. Dr. med. Christian Jux, Leiter der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler am Universitäts klinikum Gießen und Marburg in Gießen Jux: Unsere Patienten werden nicht zuletzt durch die therapeutischen Möglichkeiten, die wir heute haben, immer komplexer. Die Technik muss damit Schritt halten. Leistungsfähigere Com puter können in immer kürzerer Zeit umfangreichste Datensätze verarbeiten. Deswegen erwarte ich, dass wir künftig bestimmte Eingriffe im Vorfeld simulieren können. Auch die Eigenschaften von Gefäßwänden müssten sich eigentlich simulieren lassen, wenn ausreichend große Erfahrungsdatensätze hinterlegt werden. Damit könnten wir besser abschätzen, wie ein individuelles Gefäß zum Beispiel auf eine Ballondilatation oder einen Stent reagiert. Was ich mir auch noch wünschen würde, ist eine bessere Bildintegration im Bereich Echokardiographie. In der Erwachsenenkardiologie können TEE-Bilder während der Intervention mit der Fluoroskopie überlagert werden. Das geht in der Kinderkardio logie noch nicht. Da müssen wir hinkommen. Herr Prof. Dr. Jux, vielen Dank für das Gespräch. siemens.de/angeborene-herzerkrankungen inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 33

25 Angeborene Herzerkrankungen Mit einem Blick alles erfasst 34 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

26 Seit etwa einem Jahr setzt die Kinderkardiologie des Universitätsklinikums Erlangen bei der Vorbereitung und Durchführung komplizierter Operationen auf die innovative Visualisierungssoftware syngo.via Cinematic VRT. inside:health sprach mit dem leitenden Oberarzt PD Dr. med. Martin Glöckler über effiziente OP-Planungen, vereinfachte Aufklärungs gespräche und das Ende der explorativen Chirurgie. Herr Dr. Glöckler, wo liegen die Vorteile von Cinematic Rendering gegenüber der herkömmlichen Volume Rendering Technique (VRT)? PD. Dr. med. Martin Glöckler: Der größte Unterschied ist, dass wir mit Cinematic Rendering die Lagebeziehungen der einzelnen Strukturen viel besser auflösen können. Es sieht alles sehr viel realistischer aus und wir können gut erkennen, wo Gefäße liegen und was bei Operationen zur Seite geschoben werden muss. Das Bild ist sehr nahe an der tatsächlichen Situation, die man vorfindet, wenn man dann den Thorax eröffnet. Und das gilt, obwohl wir uns hier in der Kinder kardiologie befinden, wo wir eigentlich die kleinsten Strukturen und aufgrund der extremen Dosiseinsparung die schlechtesten Bilddaten zur Verfügung haben. Hier geht es um Gefäße im Submillimeterbereich. Eine zentrale Pulmonalarterie bei Neugeborenen mit Pulmo nalatresie ist vielleicht 0,6 mm breit, das ganze Herz kaum größer als eine Walnuss. Bei welchen Fragestellungen setzen Sie Cinematic Rendering ein? Glöckler: Im Prinzip immer wenn eine Herzoperation ansteht, die mit hoher Mortalität und Morbidität verbunden ist. Bei diesen Fällen erstellen wir schon seit Jahren standardmäßig mit MRT oder CT einen hochaufgelösten 3D- Datensatz, der mit allen verfügbaren Mitteln visualisiert wird. Bislang geschah das mit VRT, jetzt werden einzelne Ansichten, die besonders wertvoll sind, zusätzlich auch mit Cinematic Rendering visualisiert und für die Eingriffsplanung genutzt, weil die Bilder so eindrücklich und verständlich sind. inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 35

27 einer Pulmonalarterie im Bereich der Aortenwurzel zu klären, musste man bei der VRT den Daten satz mehrfach drehen mit Cinematic Rendering ist das sofort jedem Betrachter klar. Welches Feedback bekommen Sie von Ihren Kollegen, etwa im Rahmen der OP-Planung oder in Tumorboards? Um den exakten Verlauf einer Pulmonalarterie im Bereich der Aortenwurzel zu klären, musste man bei der VRT den Datensatz mehrfach drehen mit Cinematic Rendering ist das sofort jedem Betrachter klar. PD Dr. med. Martin Glöckler Leitender Oberarzt der Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Erlangen Wie aufwendig ist die Generierung solcher Bilddaten für Sie, gerade auch im Vergleich zu anderen Verfahren? Glöckler: Aufwendig ist Cinematic Rendering überhaupt nicht da wie bei der VRT alle Beleuchtungsvorgaben hinterlegt sind, ist es eigentlich nur ein Knopfdruck. Von daher ist der Aufwand vergleichbar mit der VRT. Die Möglichkeiten sind auch die gleichen, ich kann in die Datensätze hineinschneiden, ich kann Ebenen hineinziehen und den Datensatz aufklappen. Gibt es Dinge, die Sie mit Cinematic Rendering sehen, die Sie vorher nicht sehen konnten? Glöckler: Ich konnte mit VRT, weil ich schon lange damit arbeite, eigentlich alles sehen, was wichtig ist. Der Vorteil liegt an anderer Stelle: Cinematic Rendering stellt die Bildinformationen viel logischer dar, sodass sie auch für weniger trainierte Kollegen sofort zu verstehen sind. Nehmen wir als Beispiel die Herzbildgebung bei Neugeborenen: Um den exakten Verlauf Glöckler: Die Operateure hier im Haus nehmen die Daten unheimlich gut an, einfach weil es genau das ist, was sie für eine Operation brauchen. Mit Cinematic Rendering sieht man einfach mehr und kann es natürlich auch viel schneller verinnerlichen. Zudem sieht man auch Dinge, die nicht im primären Fokus waren Besonderheiten wie etwa ein Herzohr, das völlig falsch liegt, oder Knochenfehlbildungen, wie doppelte Rippen, Gabelrippen oder Wirbelfehlbildungen. Um das zu erkennen, reicht heute ein Blick. Früher brauchte man dafür große Erfahrung und musste sich lange durch den Datensatz scrollen. Denken Sie, dass durch den Einsatz von Cinematic Rendering eine Zeitersparnis während des Eingriffs möglich ist bzw. dass Prozeduren durch Cinematic Rendering optimiert werden? Glöckler: Unbedingt. Nehmen Sie als Beispiel einen Eingriff an der Pulmonalarterie bei Neonaten mit Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt. Um diese auf Schichtbildern zu finden, musste man früher lange suchen, teilweise auch Kontrastmittel injizieren und dennoch hat man oft nichts gesehen. Manchmal wurde sogar vermutet, dass die Arterie gar nicht da sei, nur weil man sie nicht gefunden hat. In der Konsequenz wurde früher der Thorax geöffnet, das Gefäß gesucht und freipräpariert, was immer wieder zu erheblichen Kollateralschäden geführt hat. Heute ist die Pulmonalarterie einfach sichtbar, der Chirurg weiß, wo er suchen muss, findet das Gefäß und kann sofort operieren. Das ist ein enormer Fortschritt auch im Hinblick auf den Heilungsprozess. Welche weiteren Einsatzgebiete sehen Sie, etwa in der Kommunikation mit Zuweisern und Patienten oder in der Lehre? Glöckler: Ich denke, der Wert dieser Bilder steigt, je geringer das Vorwissen der Betrachter ist. Nehmen Sie als Beispiel die Patienten oder wie in meinem Fall deren Eltern. Mit diesen Bildern 36 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

28 sind Aufklärungsgespräche viel einfacher als früher. Eltern, die ja in der Regel nicht gewohnt sind, solche Bilddaten zu interpretieren, kann man damit sehr bildlich den Zustand ihres Kindes und unseren Lösungsansatz verdeutlichen. Ähnliches gilt für niedergelassene Kollegen, die im Umgang mit Bilddaten nicht so trainiert sind. Denen schicke ich oft Screenshots, damit sie selbst die Situation besser verstehen oder ihrerseits die Eltern besser aufklären können. Das ist natürlich ein toller Fortschritt, wenn man keine Strichzeichnungen mehr machen muss wie früher. Und, wo ich eigentlich fast den größten Nutzen sehe, das ist die Lehre. Herzfehler oder andere Problemstellungen mit solchen Bilddaten demonstrieren zu können, ist einfach und einleuchtend. Man sieht die pathologische Anatomie zum ersten Mal annähernd so, wie sie in Wirklichkeit ist. Jedes Operationshandbuch basiert bisher auf OP-Fotos oder Strichzeich nungen. Jetzt kann ich Ihnen zu fast jedem Herzfehler detaillierte Bilder präsentieren, in perfekter Qualität. Das ist ein riesiger Daten schatz an pathologischer Information. Sehen Sie auch Einsatzmöglichkeiten bei der Therapiesimulation oder sogar während eines Eingriffs? Eltern, die in der Regel nicht gewohnt sind, solche Bilddaten zu interpretieren, kann man so sehr logisch den Zustand ihres Kindes und unseren Lösungsansatz verdeutlichen. PD Dr. med. Martin Glöckler Leitender Oberarzt der Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Erlangen Glöckler: Ich denke, dass hochkomplexe Eingriffe zukünftig standardmäßig simuliert und trainiert werden. Dabei wird eine optimale 3D-Visualisierung die Schlüsselrolle spielen, in welcher Form auch immer das sein wird. Cinematic Rendering stellt im Moment die Anatomie am schönsten, am morphologisch genauesten und am verständlichsten dar. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der Augmented Reality. Stellen Sie sich vor, Sie sehen den geöffneten Brustkorb und bekommen über eine Spezialbrille jederzeit genau die Bilddaten projiziert, die Sie zum Operieren brauchen, quasi deckungsgleich und in Echtzeit. Herr Dr. Glöckler, vielen Dank für das Gespräch. Info/Kontakt siemens-healthineers.de CT-Bild eines 5 Tage alten Kindes mit Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 6 ml Kontrastmittel, 0,6 msv inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 37

29 38 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

30 Kardio-MRT in der Breite Lange Zeit galt Herzbildgebung mittels Magnetresonanz tomographie als besondere Herausforderung. Doch durch höhere Auflösung, schnellere Sequenzen und größere Automatisierung eignet sich die Kardio-MRT inzwischen auch für eine klinische Anwendung in der Breite und bietet mit Innovationen wie MyoMaps oder Compressed Sensing zugleich neue diagnostische Möglichkeiten. inside:health sprach mit Prof. Dr. Matthias Friedrich, dem wissenschaftlichen Leiter der kardialen Bildgebung am Universitätsklinikum Heidelberg und an der McGill University in Montreal, über die Zukunft der MRT in der Kardiologie. inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 39

31 Herr Prof. Dr. Friedrich, wo liegen die Stärken der kardiovaskulären MRT? Prof Dr. med. Matthias Friedrich: Wenn es um die quantitative Untersuchung des Herzens geht, ist die MRT eindeutig der Goldstandard. Außerdem ist es eine sichere Technik, die ohne äußere Strahlung auskommt und auch zunehmend ohne Kontrastmittel. Drittens und das ist wahrscheinlich das Wichtigste ist die MRT das einzige Verfahren, das uns erlaubt, eine primäre Gewebediagnostik zu machen, also gewissermaßen eine nichtinvasive Pathologie durchzuführen. Was sind die Herausforderungen beim Einsatz der MRT in der Kardiologie? Friedrich: Die kardiologische MRT wird immer noch als ein relativ komplexes Verfahren gesehen. Das ist richtig und falsch zugleich. Es ist richtig, weil es bislang relativ aufwendig war, so eine Untersuchung durchzuführen. Es ist aber zugleich auch falsch, weil es jetzt neue Möglichkeiten gibt, den Scan zu vereinfachen, zu standardisieren und die Auswertung zu auto matisieren. Damit wird eine Kardio- MRT mittelfristig so einfach wie ein CT oder eine nuklearmedizinische Untersuchung liefert aber im Ergebnis wesentlich mehr Informationen. Welche Entwicklungen haben die MRT in den letzten Jahren vorangebracht? Friedrich: Durch die Steigerung der Magnet feldstärke sowie durch leistungsfähigere Gra dienten systeme und Spulen konnten wir eine immer höhere räumliche Auflösung erreichen. Die neuesten Entwicklungen betreffen jetzt vor allem neue Sequenzen, die zum einen die Akquisitionszeiten verkürzen und zum anderen zusätzliche Gewebeinformationen liefern. Das bedeutet einen entscheidenden Durchbruch. Ich gehe 40 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

32 Ich gehe davon aus, dass wir durch die Kombina tion der neuen Mapping-Techniken mit dem sogenannten Fingerprinting in naher Zukunft über ein 10-minütiges, kontrastmittelfreies Kardio-MRT-Protokoll verfügen werden, das umfassende Information zur Funktion und zum Gewebe in einem kurzen Snapshot liefert. Prof. Dr. med. Matthias Friedrich Oberarzt und wissenschaftlicher Leiter der kardialen Bildgebung, Universitätsklinikum Heidelberg davon aus, dass wir durch die Kombination der neuen Mapping-Techniken mit dem sogenannten Fingerprinting in naher Zukunft über ein 10-minütiges, kontrastmittelfreies Kardio-MRT- Protokoll verfügen werden, das umfassende Information zu Funktion und Gewebe in einem kurzem Snapshot liefert. Wo liegen die entscheidenden Möglichkeiten zur Kosteneinsparung durch die Kardio-MRT? Friedrich: Verschiedene Studien haben gezeigt, dass durch den frühzeitigen Einsatz der MRT in der Diagnostik, etwa bei der koronaren Herzerkrankung, schon jetzt bis zu 65 Prozent der Fallkosten eingespart werden können. Durch den Übergang zur evidenzbasierten Medizin ist die Kardio-MRT überall dort im Kommen, wo danach vergütet wird, was ein Verfahren zur Diagnostik und Therapie eines Patienten insgesamt beiträgt. Entscheidend für die Zukunft wird aber sein, dass wir die Untersuchung selbst günstiger machen, zum einen durch eine weitere Verkürzung der Scanzeit und zum anderen durch eine größere Automatisierung bei der Befundung. Kurz gesagt: Die Kardio-MRT ist jetzt schon kosteneffizient und das wird sich noch weiter verbessern. In welchen Bereichen bietet sich die MRT- Diagnostik inzwischen als Alternative zum Herzkatheter an? Friedrich: Bei den elektiven Eingriffen waren wir über Jahrzehnte viel zu fixiert auf die Koronarstenose, die an sich gar nicht so relevant ist. Viel wichtiger ist die Stabilität der Erkrankung, also die Klärung der Frage, ob bei einem Patienten ein Ereignis aufgrund eines akuten, inflamma torischen Schubs zu erwarten ist. Hierfür ist eine Herzkatheteruntersuchung kein gutes Hilfs mittel. Mit der MRT kann ich dagegen wesent liche Fragen klären: Liegt ein induzierbarer Perfusionsdefekt vor? Gab es in letzter inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 41

33 Durch den Übergang zur evidenzbasierten Medizin ist die Kardio-MRT überall dort im Kommen, wo danach vergütet wird, was ein Verfahren zur Diagnostik und Therapie eines Patienten insgesamt beiträgt. Prof. Dr. med. Matthias Friedrich Oberarzt und wissenschaftlicher Leiter der kardialen Bildgebung, Universitätsklinikum Heidelberg Zeit Ereignisse, die mir zeigen, dass der Patient instabil ist? Deshalb schicke ich nur sehr wenige Patienten zum Herzkatheter. Aber natürlich, wenn ich einen akuten Herzinfarkt habe, dann hoffe ich, dass der nächste Katheter nicht weit ist. Die MRT hat mehr Einstellungsparameter und mehr Bildgebungsoptionen als andere bildgebende Verfahren. Was bedeutet das für den Workflow in der Kardiologie? Friedrich: Schon heute kann man ein Kardio- MRT in 20 bis 30 Minuten durchführen und so für mindestens 75 Prozent der Indikationen die nötigen diagnostischen Informationen mit einer hinreichenden Genauigkeit erhalten. In einer kleineren Einrichtung muss ich mich ja nicht auf komplexe Untersuchungen wie die Stress perfusion einlassen. Ich kann mit einem standardisierten Protokoll auf die Vitalitätsdiagnostik und Kardiomyopathien fokussieren. Damit kann ich bereits vielen Patienten helfen und arbeite zugleich kosteneffizient. Und wenn wir dann in Zukunft über ein 10-minütiges, kontrastmittelfreies Kardio-MRT-Protokoll verfügen, wird es für Kardiologen erst recht interessant. Welche Rolle wird dabei in Zukunft die Telemedizin spielen? Friedrich: Wo es eine gewisse Expertise braucht, um einen komplexen Scan durchzuführen und auszuwerten, bietet es sich natürlich an, diese Expertise auszulagern. Technisch ist es ja jetzt schon problemlos möglich, ein Scan aus der Entfernung zu fahren. Siemens Healthineers hat auch hier mit den entsprechenden Vernetzungsund Softwarelösungen eine Vorreiterrolle übernommen, ebenso bei der Befundung aus der Entfernung. Weil ich selbst zwischen Montreal und Heidelberg pendle, nutze ich diese Möglichkeit ständig. Ich habe zum Beispiel gerade vor unserem Gespräch einen Patienten in Kanada befundet und dabei insbesondere MyoMaps genutzt. Worin lag in diesem konkreten Fall der Vorteil von MyoMaps? Friedrich: Ohne MyoMaps hätten wir ganz klar Schwierigkeiten gehabt, richtig zu diagnostizieren und zu behandeln. Der Patient kam mit Verdacht auf Herzbeutelentzündung auf die Intensivstation und ist dann in die Herzinsuffizienz gerutscht. Mithilfe der kombinierten T1- und T2-Karten konnte ich sehen, dass er eine Myokarditis hat. Damit war die Therapie sofort klar, aber mit anderen Methoden hätte man das nicht zeigen können. Nutzen Sie MyoMaps häufig? Friedrich: Wir nutzen diese Technik inzwischen routinemäßig bei allen unseren Patienten mit Kardiomyopathien. Das sind bestimmt 60 Prozent aller Fälle. Wir arbeiten so intensiv damit, dass wir es sehr vermisst haben, als uns die Methode einmal für zwei Wochen nicht zur Verfügung stand. Mit MyoMaps können wir einfach viel sicherer befunden. 42 inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health

34 Was sind Ihre Erwartungen an neue Technologien wie etwa Compressed Sensing? Friedrich: Compressed Sensing ist für uns ein sehnsüchtig erwarteter Fortschritt, der uns erlaubt, die Sequenzen so schnell zu fahren, dass wir bestimmte Untersuchungen unter freier Atmung machen können. Im Prinzip können wir damit ein Herz in ein oder zwei Atemzügen komplett durchuntersuchen oder wir erhalten ein komplettes 3D-Bild aus dem Thorax über die Zeit. Das wird eindeutig eine Revolution für die Herzbildgebung. Wo sehen Sie Einsatzgebiete für die MRT bei invasiven Prozeduren? Friedrich: Aus meiner Sicht ist die invasive MRT unausweichlich für den OP der Zukunft, schon allein zum Schutz des Personals und wegen der Patientensicherheit. Darüber hinaus habe ich natürlich mit der MRT auch die Möglichkeit, während der Untersuchung das Gewebe zu untersuchen. In der Elektrophysiologie kann ich so etwa überprüfen, ob ich schon genug Ablationspunkte gesetzt habe, was den Eingriff enorm verkürzt. Wenn sich die MRT erst einmal so einfach anfühlt wie ein CT, dabei aber mehr Informationen bietet, wird der Schritt zur invasiven MRT automatisch erfolgen. Wie sieht Ihrer Meinung nach die kardiologische MRT der Zukunft aus, auch im Hinblick auf Big Data? Friedrich: Weil wir aus der MRT digitale Daten mit vielen Quantifizierungsmöglichkeiten erhalten, können wir Computer trainieren, darin Muster für kardiologische Erkrankungen zu erkennen. Letztendlich führt das zu einem Konzept jenseits der reinen Patientenbehandlung und hin zum datengestützten Gesundheitsmanagement. Wenn wir aus Populationsstudien die nötigen Muster abgeleitet haben, dann können wir einem Patienten über seine Blutwerte und die Daten aus dem Herzen sagen, wo bei ihm speziell Erkrankungen drohen, und entsprechend agieren. Die MRT ist genau das bildgebende Verfahren, das sich hierfür anbietet, weil sie ohne Strahlung auskommt und ausgesprochen vielseitige quantitative Daten liefert. Funktion, Morphologie, Gewebe und Fluss kann ich mit keinem anderen Verfahren so effektiv erfassen. Herr Prof. Dr. Friedrich, vielen Dank für das Gespräch. Cardio-MRT einer Patientin mit atypischer, akuter Beschwerde symptomatik und fraglichen EKG-Veränderungen. Die Bilder zeigen eine regionale Hypo kinesie aufgrund eines großen inferolateralen Myokardinfarkts (Pfeile). Info/Kontakt siemens-healthineers.de inside:health Mai 2018 siemens.de/inside-health 43

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