MRE- und NI-Hygienemanagement in M-V 2009-Internetversion
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- Jonas Frank
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1 Landesamt für Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheit Krankenhaushygiene, Allgemeine Hygiene MRE- und NI-Hygienemanagement in M-V 2009-Internetversion Dr. Ute Rohr Güstrow, 22. Juni 2011 Landesfortbildung
2 Indikatoren für die Beurteilung von Hygienequalität in Krankenhäusern Mielke, RKI, 2010 Essentielle Elemente der Prävention nosokomialer Infektionen in Deutschland und Europa ( Evidence based national best practice guidelines ) - Erfassung von postoperativen Wundinfektionen - MRE Resistenzraten - MRSA in Blutkulturen - Surveillance CDAD Eigenauskunft Krankenhäuser mit standardisierten LAGuS- Fragebögen in 2010 (Stand 2009) Ha-MRSA-Häufigkeit Vorkommen Carbapenem-Resistenter Acinetobacter - Hygienepersonalausstattung laut KRINKO-Empfehlung Umsetzung Surveillance nosokomialer Infektionen Stand - Erfassung des Antibiotika-Verbrauchs -Teilnahme an Netzwerken, Schulungen - Dokumentation des Verbrauchs an Händedesinfekionsmittel als Surrogatparameter für Händehygiene, Teilnahme an Händehygienekampagnen - Feedback, Standortbestimmung im Vergleich, Ist- Situation - Landesweite epidemiologische Daten unabhängig von der hausspezifischen krankenhaushygienischen Bewertung Folie 2
3 Umsetzung der Surveillance gemäß 23 IfSG von 2000 in M-V Stand 2009 KRINKO-Richtlinie E2 Surveillance NI (Kat. IA) sowie die Erfassung von Erregern mit speziellen R und MR (2001) Surveillance soll sich auf das erforderliche und sinnvolle Maß beschränken. Das Hauptrisiko (ca %) Krankenhäuser liegt bei den Device-assoziierten Infektionen. Je nach den einrichtungsspezifischen Erfordernissen (d.h. identifiziertem Risikobereich) soll zunächst mindestens eine der genannten NI (Post-OP WI, Kath.ass. Septikämien, Beatmass. Pneumonien, Kath.ass. HWI) erfasst werden. Mindestens 1 System mit Benchmarking etabliert 16 = 64 % Kommentar des RKI zu den Erfassungen mit dem KISS-System (2008) Es bedarf einer systematischen Erfassung von Patientenpopulationen, um die Ergebnisqualität zu messen. Dem ÖGD kommt eine wichtige Rolle als Informationsvermittler und Berater zu. Das KISS könnte hierfür noch stärker als methodischer Standard für Erfassung und Dokumentation genutzt werden. Folie 3
4 Intensivmedizin >/= 8 Betten in M-V 20 Krankenhäuser ITS-KISS 9 = 45 % andere Systeme 3 = 15 % kein System 8 = 40 % Operative Medizin in M-V 23 Krankenhäuser OP-KISS 12 = 52,2 % andere Systeme 6 = 26,1 % kein System 5 = 21,7 % Folie 4
5 Intensivmedizin >/= 8 Betten und Operative Fächer in M-V 18 Krankenhäuser Surveillance mit Möglichkeit zum Benchmarking in beiden Disziplinen 5 = 27,8 % n level level 3 2 level 4 2 Folie 5
6 Folie 6
7 Gesundheit/Weiterbildungs-veranstaltungen/index.jsp ak-krankenhaushygiene.cfm Arbeitsgruppe Krankenhaushygiene M-V LAGuS: Universitäten: Backhaus-Pohl, Poldrack, Rohr Kramer, Podbielski Gesundheitsämter: Neuber u. a. Hygienefachkräfte: Aktuell: Henschel, Hutzfeld, Ryll, Schmiedeke, Stassewski u.a. Erarbeitung eines Standards zum Hygieneregime bei Patienten mit CrAb Folie 7
8 CrAb in M-V angekommen 35 Krankenhäuser (21 = 60% mit CrAb-Nachweis) 43 Reha-Kliniken (2 = 5 % mit CrAb-Nachweis) CrAb-Fälle gesamt: KH 141 Reha 3 Nosokomial erworbener CrAb-Fälle: KH 101 (75%) (Vergleich MRSA: < 20%) Reha 0 Folie 8
9 CrAb: Gravierendes Problem von Fachkliniken Versorgungsstufe n KH positiv (%) Fälle* (% aller Fälle) Level / 7 (29 %) 3 (2,4 %) Level 3 3 / 7 (43 %) 13 (10,3 %) Level 4 1 / 1 (100 %) 27 (21,4 %) Fachkliniken 2 / 2 (100 %) 83 (65,9 %) * Nur Bereich Schwerin ausgewertet Folie 9
10 MRSA ein alter Hut - nicht alles so trivial wie man vielleicht vermutet European Center for Desease Prevention and Control Österreich Lettland Bulgarien Deutschland Frankreich Irland England EARS* Report 2010 Deutschland keine signifikante Abnahme der klinisch invasiven MRSA-Isolate derzeit 18,5% % MRSA an allen Staph. aureus *European Antimicrobial Resistance Surveillance Folie 10
11 Grün: gut Gelb: geht so Rot: nicht so gut European Veranstaltung Commission... Information vom... in... Society and Media Folie 11
12 Folie 12
13 Wie häufig werden ha-mrsa nachgewiesen? Jahresdaten Krankenhäuser Rücklauf: 25 KH = 75,8 % Ausschluss: Psychiatrische Einrichtungen, Short Care Klinik Auswertung für 25 KH (=100%), die Daten geliefert haben. Folie 13
14 Wie häufig werden ha-mrsa nachgewiesen? Jahresdaten 2009 Absolute Zahlen registrierter MRSA-Fälle 1778 Fälle in 25 Krankenhäusern MRSA-Fälle KH bis 10 Fälle 8 KH bis 50 Fälle 10 KH > 50 bis 365 Fälle 38 Fälle = 2,2 % 189 Fälle = 10,6 % 1551 Fälle = 87,2 % Krankenhaus Nr. Level 1+2 Level 3 Level 4 Fachklinik Folie 14
15 Wie häufig werden nosokomial erworbene ha-mrsa nachgewiesen? Jahresdaten 2009 Absolute Zahlen registrierter nosokomialer MRSA-Fälle 440 Fälle in 24 Krankenhäusern nosokomiale MRSA-Fälle KH = 211 Fälle = 48 % Krankenhaus Nr. Folie 15
16 MRSA-Fälle 2009 Landesamt für Gesundheit und Soziales Teilnahme an MRSA-KISS oder analoge Erfassung in M-V Aufwand für MRSA-KISS hoch Nutzen von MRSA-KISS hoch Krankenhäuser in Deutschland: 2080 Teilnahme an MRSA-KISS: 199 ( 9,6 %) Teilnahme in M-V 6/25 (24 %) Analogerfassung in M-V 5/25 (20 %) Krankenhaus Nr. Level 1+2 Level 3 Level 4 Fachklinik Teilnahme Analogerfassung Folie 16
17 An KISS teilnehmende Krankenhäuser nach Bundesland Gastmeier et al., 2011 Bundesgesundheitsblatt Badenwürtemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen M-V Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinlandpfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Folie 17
18 Nationale und Internationale Antibiotikaresistenz- Surveillance-Systeme 2000 SARI ( o Surveillance der Antibiotikaanwendung und bakteriellen Resistenzen auf deutschen ITS (Teilnahme von mehr als 47 ITS Deutschlands). Teilnahme in M-V: o Antibiotika-Resistance 2 von Surveillance 25 Krankenhäusern in Deutschland, = 8 % Resistenzdaten 2008 ARS ( aus Laborsystemen von 240 KH und 3500 Arztpraxen) 2008 DART ( o Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie nationale und internationale Maßnahmen zur Minimierung von AB- Resistenzen, u. a. Monitoring der Resistenzentwicklung: AB- Resistenzberichte, AB-Leitlinien Folie 18
19 Screening von Risikopatienten für MRSA (IA) Epid Bull (2008) 42 Hausspezifische Definition der Risikopersonen/- bereiche Verpflichtung/ SAA zum Screening Nachvollziehbarkeit/ Dokumentation/ Bewertung des Screenings Folie 19
20 Wieviel screenen Sie? KISS-Referenzwerte Beispiel Universität Rostock theoretisch 4191 Patienten, d.h. 10 % aller behandelten Patienten gescreent. Folie 20
21 Wieviel screenen Sie? 11 von 25 (= 44%) Krankenhäusern können Aussage zum Ausmaß des Screenings machen Patientenscreening patientenbereinigte Nasenabstriche pro 1000 PD 70 Sollte künftig von jedem betreuenden Labor lieferbar sein und in Hygeinekommission bewertet werden! Na-Abstriche pro 1000 PD Beurteilungsgrundlage KISS-Referenzwert Hausspezifisch nach Definition der Risikopatienten KISS Krankenhaus Nr. Folie 21
22 Prozent nosokomialer Fälle KISS-Referenzwert für 268 KH: 16 % M-V 2009 für 24 Krankenhäuser: 24 % 100 nosokomiale Fälle absolut und % Krankenhaus Nr. n nosok. % nosok. > 10 Nasenabstr. / 1000 PD Folie 22
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