Die Thomaschristen in Indien und die portugiesische Krone

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1 1. Einleitung Die Thomaschristen aus Indien sind eine hierzulande relativ unbekannte Gruppe. Ihre Geschichte jedoch ist eine sehr spannende. Um das Schicksal dieser Gemeinde soll es in dieser Arbeit gehen. Das besondere Hauptaugenmerk liegt auf der Zeit der portugiesischen Kolonialherrschaft in Indien und dem Verhältnis der Thomaschristen zu den Portugiesen. Um jedoch ein möglichst umfassendes Bild der Gemeinde zeichnen zu können, wird auch die vorhergehende und folgende Entwicklung dieser Kirche kurz angesprochen werden. 2. Die Thomaschristen 2.1. Der Herkunftsmythos Allein schon aus der Bezeichnung Thomaschristen, einer Selbstbezeichnung der indischen Christen, lässt sich der Herkunftsmythos erahnen. Der Überlieferung nach soll der Apostel Thomas, einer der Jünger Jesu, im Jahre 52 n. Chr. in Kodungallur, einer großen Hafenstadt und Residenz eines Königs Keralaputra, gelandet sein und soll von dort aus seine Missionsreisen begonnen haben. Folgt man der weiteren Legende, so trifft man auf sieben Kirchen, die direkt von Thomas gegründet wurden: Kodungallur, Niranam, Kollam, Chayal, Kottakavu, Kokkamangalam und Palayur. 1 Nach 20 Jahren des Reisens in Indien soll Thomas dann 72 n. Chr. in Mylapore den Märtyrertod gestorben sein. Ebenfalls dort befindet sich eine Kirche, in der die Überreste des Heiligen bestattet wurden und noch heute verehrt werden. Den Thomaschristen gilt dies als der Beweis, dass sie wirklich von einem Apostel Jesu gegründet wurden. 1 The Syro-Malabar Church. The Church of St. Thomas Christians in India. S

2 Für die indischen Christen stellt sich die Frage nach ihrer Herkunft überhaupt nicht. Ich zitiere hierzu Paul Verghese: Es empfiehlt sich in Indien nicht, einerlei ob man Ausländer oder Einheimischer ist, zu behaupten, der Hl. Thomas habe die dortige Kirche nicht gegründet. Die Thomaschristen hängen so fest an dieser Überlieferung, daß sie in Zorn geraten, wenn jemand sie anzuzweifeln wagt. 2 Doch neben der Legende lassen sich weitere Indizien für einen möglichen Aufenthalt eines Apostels Jesu oder zumindest eines seiner Zeitgenossen in Indien finden. Bekannt sind vor allem die ausgeprägten wirtschaftlichen Verbindungen zwischen dem Westen und Indien, die besonders in der Hand von Ägyptern und Syrern waren. Vor allem die syrischen Kaufleute spielten eine große Rolle in der Verbreitung des Christentums in Indien 3, waren doch die Thomaschristen unter dem Patriarchat der ostsyrischen Kirchen. Die Handelswege werden bereits von antiken Autoren wie Strabon und Plinius d. Ä. beschrieben. 4 Eine erste wirkliche Spur führt jedoch um das Jahr 200 n. Chr. 5 nach Edessa, dem Zentrum des syrischen Christentums 6. Dort entstehen die so genannten Thomasakten. Eigentlich weniger eine Urkunde als vielmehr ein populärer Roman, werden in ihnen die Geschichte des Apostels Thomas erzählt. Ich zitiere im Folgenden nach Paul Verghese: Die Apostel losten, in welches Land sie gehen sollten. Thomas fiel das Los zu nach Indien zu gehen, doch weigerte er sich, eine derart weite Reise anzutreten. Christus erschien ihm im Traum und versprach ihm, seine Gnade werde stets bei ihm bleiben, doch Thomas beharrte bei seiner Weigerung. Schließlich verkaufte ihn Christus an einen Sklavenhändler namens Habban, der ihn auf seinem Schiff nach Indien brachte und dort an den König Gundaphar als Zimmermann weiterverkaufte, damit er ihm einen Palast baue. Der König stellt ihm Geld zur Verfügung, das Thomas jedoch an die Armen verteilt. Wenn der König zu wissen begehrt, wie es 2 Paul Verghese Die syrischen Kirchen in Indien S Susan Visvanathan The Christians of Kerala S.IX. 4 Verghese, S.15f. 5 Nach anderen Angaben erst um 400 n. Chr. (Leslie Brown The Indian Christians of St Thomas S.43ff.). 6 Verghese, S

3 mit dem Palastbau stehe, gibt Thomas jedes Mal zur Antwort, er komme gut voran. Als der König den Palast unbedingt sehen will, erwidert Thomas, er befinde sich im Himmel. Zornentbrannt lässt der König Thomas ins Gefängnis werfen und beschließt, ihn am nächsten Tag hinrichten zu lassen. Der Bruder des Königs, Gad, stirbt in der Nacht, gelangt ins Jenseits und kehrt auf einen Augenblick ins Leben zurück, um Gundaphar zu berichten, dass der Palast tatsächlich im Himmel sei. Thomas wird freigelassen. Gundaphar wird Christ. Thomas begibt sich in ein anderes Königreich, wo ihn der König Mazdai von vier Speerträgern töten ließ. 7 Diese Thomasakten wurden schnell ins Griechische, Lateinische, Äthiopische und Armenische übersetzt. 8 Mittlerweile ist es der Forschung auch gelungen, sowohl König Gundapahr als auch seinen Bruder Gad als historische Personen nachzuweisen. 9 Die Gemeinde der Thomaschristen hat noch einige andere Indizien, um den Wahrheitsgehalt der Legende zu untermauern. Dazu gehört die Tatsache, dass die Gottesdienste der Thomaschristen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein auf Aramäisch abgehalten wurden. Man sieht dies als Beweis für die wahrhaftige Anwesenheit eines Zeitgenossen Jesu in ihrer Gemeinde an, der ihnen ihre Riten in seiner Sprache gegeben hat, welche dann als geistliche Sprache überdauert hat. Während der ganzen Zeit bis hin zur Landung der Portugiesen drangen immer wieder Briefe oder Gerüchte nach Europa, dass es in Indien wohl ebenfalls noch Christen geben würde. Gerade von europäischen Mönchen, die auf der Durchreise nach China waren, gibt es kurze Erwähnungen einer christlichen Kirche in Indien. 10 Dass es sich bei dieser Kirche jedoch um die Thomaschristen handelte, davon war in Europa nichts bekannt. 7 Verghese, S. 16. Eine etwas andere Darstellung der Thomasakten zeigt Brown (S.43ff). 8 Brown, S.43. Verghese nennt zusätzlich noch Arabisch und Koptisch (S.16). 9 Brown, S Verghese, S.30f

4 2.2 Die Thomaschristen zur Zeit der Ankunft der Portugiesen Im 16. Jahrhundert waren die Thomaschristen eine Glaubensgemeinschaft, die fest in ihre hinduistische Umgebung eingebunden war. Das Zusammenleben der beiden Gruppen gestaltete sich sehr friedlich, denn die christliche Gemeinde versuchte sich ihrer hinduistischen Umgebung anzugleichen. Dazu gehörte auch die Übernahme einiger hinduistischer Gebräuche und Traditionen. Ein solcher Fall liegt bei der Hochzeitszeremonie vor. Im Hinduismus bekommt die Braut als Zeichen ihrer Verbindung mit dem Bräutigam von diesem einen regentropfenförmigen Anhänger, ein so genanntes thali, geschenkt. Die Thomaschristen wandelten dieses hinduistische Symbol etwas um, brachten ein Kreuz auf dem Anhänger an und verwendeten es ebenfalls bei der Hochzeit. 11 Die Gemeinde hatte eine feste Hierarchie entwickelt, war von Rom komplett unabhängig und auch von der ostsyrischen Kirche, die ihnen die Bischöfe schickte, waren sie relativ autonom. Dennoch war ihr Ritus mit dem chaldäischen Ritus wohl am nächsten verwandt. 12 Die Thomaschristen waren im indischen Kastenwesen vergleichsweise hoch eingestuft, über ihnen standen nur noch die Brahmanen. Verghese erwähnt, die Christen wären durch besondere Abzeichen kenntlich gemacht worden und hätten auf Grund ihrer hohen Stellung auch einige Sonderrechte und Privilegien genossen Die Thomaschristen unter portugiesischer Herrschaft 3.1. Die Ankunft der Portugiesen in Indien Portugal und Spanien waren im 15. Jahrhundert die großen Seefahrernationen Europas. Der Hintergedanke bei ihren Entdeckungsfahrten war vor allem die Suche nach neuen Gewürzanbauregionen. Handel mit Gewürzen garantierte 11 Visvanathan, S.104ff. 12 The Syro-Malabar Church. S Verghese, S

5 große Gewinne und enorme Staatseinnahmen. Zudem kam noch, dass sich der portugiesische König Manuel I., wie auch sein spanischer Kollege, in der Rolle des missionierenden Staatsoberhauptes sehr gefiel. Vor diesem Hintergrund ist auch der Bericht über die erste Fahrt Vasco da Gamas und seine Ankunft im Mai 1498 in Calicut zu lesen. Laut diesem Bericht hatte die Flotte zwei Aufträge: Wir kommen Christen und Gewürze suchen. 14 So die Antwort auf die Frage, was die Portugiesen vor Calicut wollten. Dieser doch bekannt gewordene Ausspruch zeigt deutlich die Beweggründe der Portugiesen, die unbekannte Route um das Kap der Guten Hoffnung herum nach Indien zu segeln und dort in ein völlig unbekanntes Land einzudringen. Zumindest gerüchteweise waren Berichte von einem christlichen Reich irgendwo im Osten nach Europa gedrungen. Viele setzten dieses mit dem sagenhaften Reich des Priesterkönigs Johannes gleich. 15 Auch Marco Polo hatte von Christen in Indien berichtet, die vom Apostel Thomas missioniert worden waren. Doch es war immer unklar gewesen, ob es diese Christen auch tatsächlich noch gab. In Europa hatte man gehofft, mit den christlichen Brüdern im Osten schnell Handel treiben zu können. Trotzdem kam es bei der ersten Reise da Gamas zu keinem Kontakt mit den Thomaschristen Die Thomaschristen und die frühe portugiesische Herrschaft Der nächste Portugiese, der nach Indien segelte, war Peter Alvares Cabrol, der 1500 in Kranganore landete und dort zum ersten Mal auf die Gemeinde der Thomaschristen stieß. Cabrol nahm einen von ihnen, einen Mann namens Joseph mit zurück nach Lissabon. Dieser Joseph reiste von Portugal aus weiter nach Rom und dann über Jerusalem zurück nach Indien Urs Bitterli Die Entdeckung und Eroberung der Welt, Bd. 2, S Bitterli, S,306, #4. 16 Brown, S

6 Cabrol hatte auf dieser Reise ein Sendschreiben des portugiesischen Königs an König Zamborin von Calicut dabei. In diesem Brief legt Manuel I. seine Beweggründe und Hoffnungen für diese Reise dar: Und einer der hauptsächlichsten Gründe, weshalb wir Gott dem Herrn großen Dank für diese Vollendung sagen, liegt darin, dass wir erfahren haben, es lebten Christenmenschen in jenen Gegenden, und unser höchster Wunsch wird sein, mit Euch ins Gespräch zu kommen und in brüderlicher Verbundenheit zu geben und zu nehmen, wie es christlichen Königen untereinander zu tun geziemt. Denn gewiss darf man annehmen, Gott unser Herr habe ein so wunderbares Unterfangen wie diesen unseren Seeweg nicht nur dazu bestimmt, dass wir ihm mit Handel und gegenseitigem irdischen Gewinn dienten, sondern auch mit geistlichem Dienst an den Seelen und ihrer Befreiung, wozu wir stärker verpflichtet sind. Er erachtet es daher als größeren Dienst gegenüber Ihm, dass Sein heiliger christlicher Glaube sich unter Euch und uns verbindend ausbreite und, wie das gut sechshundert Jahre lang nach Jesu Christi Erscheinen überall auf der ganzen kleinen Erde geschah. Danach bildeten sich infolge der Sündhaftigkeit der Menschen gewisse Sekten und Irrlehren, von denen Christus vorausgesagt hatte, sie würden nach ihm kommen, damit die Gerechten geprüft und als wahr befunden, die Verdammenswerten aber in ihrer Bosheit bloßgestellt würden, weil sie die erlösende Wahrheit nicht annehmen wollten. [ ] Wir senden auch Personen geistlichen Standes, in christlichem Glauben und Bekenntnis geschult, und kirchlichen Schmuck zum Feiern der Gottesdienste und Sakramente, um Euch die Grundlehre unseres christlichen Glaubens zu zeigen ( ). Da wir nun dies alles erwogen haben samt den Gründen für unseren Dienst gemäß dem Willen Gottes unseres Herrn, welcher die Ursache unserer Seefahrt zu Euch war und ist, bitten wir Euch in brüderlicher Liebe, Seinem Wunsch und Willen zu folgen und aus diesem Eurem Lande sowohl irdischen wie geistlichen Nutzen zu ziehen und Euch darüber zu freuen, teilzuhaben am freundschaftlichen Handel und Umgang mit uns, was wir Euch hiermit in friedlicher Absicht, als Dienst an Ihm, anbieten. [ ]. 17 Manuel I. war der festen Überzeugung, den indischen Christen die Segnungen der katholischen Kirche nahe zu bringen und gleichzeitig, sozusagen von christlichem König zu christlichem König, den Handel mit den kostbaren Gewürzen auf eine solide Basis zu stellen. Dazu stellt er von Anfang an klar, dass nur der Glaube, den er und seine Abgesandten vertreten, der richtige ist, und dass alle anderen Riten, und damit auch der Glaube der Thomaschristen, nur eine 17 Bitterli, S.81ff

7 Irrlehre sind, die es auszumerzen gilt. Gleichzeitig jedoch erkennt er den indischen König als einen Bruder im Glauben an und stellt eine Handelsbeziehung in Aussicht, von der beide Seiten profitieren könnten. Auch Vasco da Gama kam 1502 zurück nach Indien und traf auf eine Abordnung von Thomaschristen aus der Nähe von Kranganoore. Die Thomaschristen hatten zu diesem Zeitpunkt drei Oberhäupter, die ihnen von den Christen in Seleukia geschickt worden waren: Mar Yahballaha, Mar Denha und Mar Jacob. 18 Zumindest zu anfangs waren die indischen Christen begeistert, auf Glaubenbrüder aus dem Westen zu stoßen, so hofften sie zum Beispiel auch auf sofortige Waffenhilfe gegen Muslime und sonstige Heiden, die ihrer Meinung nach das Fortbestehen einer christlichen Gemeinde in Indien gefährden würden. 19 Vithayathil berichtet sogar, dass die Portugiesen und die Thomaschristen anfangs zusammen Gottesdienste abgehalten hätten. 20 Auch die Bischöfe, vor allem Mar Jacob, bemühten sich um ein gutes Verhältnis zu den Portugiesen, denn sie erhofften sich Unterstützung für ihre kleinen Gemeinden, die in einer heidnischen Umgebung, in der sie zwar eingebunden waren, überleben mussten und die von der syrischen Kirche oft auch alleine gelassen wurden. 21 Mar Jacob war auch einer gewissen Latinisierung gegenüber aufgeschlossen, denn die Portugiesen versuchten, ihre westlichen Kirchenbräuche auch den Indern schmackhaft zu machen. Trotz dieser langsamen, von den Indern begonnenen, Annäherung, gab es unter den Portugiesen fanatische Missionare, die sich den morgenländischen Traditionen gegenüber völlig verständnislos und intolerant verhielten 22. Zu diesen Missionaren gehörte auch ein Pater Alvaro Penteado, der 1517 an den portugiesischen König schrieb. In diesem Brief erläutert er seine Ansichten über 18 Varkey Vithayathil The origin and progress of the Syro-Malabar hierarchy S Brown, S The Syro-Malabarian and the Portugese freely coummunicated in sacred worship. Vithayathil, S Vithayathil, S.19; Verghese, S Verghese, S

8 die Thomaschristen: Den Thomaschristen ist an Beziehungen zu den Portugiesen wenig gelegen, und zwar nicht etwa, weil sie nicht glücklich darüber wären, dass sie gleichwie wir Christen sind, sondern weil sie uns so ansehen wie wir die Engländer und die Deutschen. Was ihre Kirchenbräuche angeht, so stehen sie völlig unter dem schlechten Einfluss ihrer Priester, die ihnen einreden, es habe zwölf Apostel gegeben, die zwölf verschiedene Kulte begründet hätten. 23 Trotz dieser Reibereien zwischen den beiden Gruppen waren die ersten Jahre von beiderseitiger Toleranz geprägt. Dieses Verhalten spiegelt sich auch in dem langsamen Vormarsch der offiziellen Stellen der katholischen Kirche wieder: Goa, Hauptstützpunkt der Portugiesen in Indien, wurde erst 1534 zum Bistum, der erste Bischof kam sogar erst 1538 nach Goa. 24 Doch 1540 änderte sich das gute Verhältnis zwischen den Portugiesen und den Thomaschristen. Die Anstrengungen der Portugiesen, den Thomaschristen den einzig wahren, den katholischen Ritus anzuerziehen, nahmen immer mehr zu. 3.3 Die Zeit bis zur Synode von Diamper als Wendepunkt in den Beziehungen zwischen den beiden Gruppen zu setzen ist relativ einfach war das Jahr, in dem die Gegenreformation auch bis nach Indien drang und die Jesuiten, die eifrigsten Vertreter des katholischen Glaubens sich anschickten, auch in Indien zu missionieren. Ein erstes Zeichen dieser Entwicklung war die Zerstörung der hinduistischen Tempel in und um Goa. Land, das bis dahin Eigentum der Tempel gewesen war, wurde an christliche Priester und Orden übergeben. Viele hinduistische Zeremonien wurden verboten, so zum Beispiel die Verbrennung der Toten. 25 Hintergrund des Ganzen war der Versuch, die Einheimischen zum katholischen Glauben zu bekehren. 23 Verghese, S.36; M. Mundanan The arrival of the Portugese in India and the Thomas Christians under Mar Yacob, S Michael Pearson The Portugese in India S Pearson, S

9 1542 schließlich kam mit Franz Xaver der bekannteste jesuitische Missionar nach Indien. Die Jesuiten begannen, Schulen und Klöster zu errichten, in denen sie einheimische Priester ausbilden wollten. Neben eigenen Einrichtungen übernahmen sie teilweise auch die von anderen Orden. Die größte und bekannteste Einrichtung war sicher St. Pauls, die größte jesuitische Schule Asiens mit circa 2100 Studenten. Natürlich begann man auch in Indien, Massentaufen zu veranstalten taufte man in drei Tagen nur im Stadtgebiet von Goa 912 Menschen. Dabei hoffte man auch auf prominente Täuflinge, die die anderen durch ihr Beispiel überzeugen sollten. Ein solcher Fall liegt auch in Goa vor: The most important Hindu in Goa in the early 1540s was Krishna, who held the top post of Tanadar-Mor, or overseer, and for three years leased the rights of the newly acquired areas of Bardes and Salcette. In 1548 he was unseated. His rival, Lakshman, decided to convert. The bishop performed the ceremony, the governor stood as his godfather, and eight days of rejoicings followed. Lakshman, now Luquas de Sá, became Tanadar-Mor, while Krishna and his family, still firmly Hindus, were dispossessed. 26 Neben den Anstrengungen der Jesuiten und anderer Missionsorden, die vor allem im Gebiet um Goa, das Metropolitanbistum für ganz Asien 27 wurde, Klöster und Schulen anlegten, um für die geistliche Erziehung der Einheimischen zu sorgen, versuchte die portugiesische Kolonialregierung, die profaneren Beuteteile einzusammeln. Schließlich waren immense Geldsummen nötig, um Indien zu erschließen. 26 Pearson, S Pearson, S

10 Das portugiesische System des padroado Um diese Summen aufwenden zu können, hatten sich die Herrscher von Spanien und Portugal vom Papst eine gewisse Eigenständigkeit in der Verwaltung der neuen Gebiete in Übersee zusichern lassen. Die erste päpstliche Bulle in diesem Zusammenhang ist datiert auf den 8. Januar Mit der Bulle Romanus Pontifex überträgt Nikolaus V. die ausschließliche weltliche Souveränität über alle eroberten und noch zu erobernden Gebiete. Dafür hat Portugal die Pflicht, Kirchen zu bauen und Geistliche zu entsenden und zu finanzieren. Zusätzlich beinhaltet die Bulle ein Handelsmonopol für die Portugiesen und das Recht, Ungläubige in die Sklaverei zu verschicken. Ein Jahr später, am 13. März 1456 in der Bulle Inter cetera bekommt der Christus-Orden mit seinem Großmeister Heinrich dem Seefahrer von Papst Calixt III. die geistliche Jurisdiktion in allen eroberten Gebieten übertragen. Am 30. Dezember 1551 ergeht die letzte dieser Bullen, Praeclara carissimi. Papst Julius III. verbindet die Krone Portugals mit dem Amt des Großmeisters des Christusordens, damit werden die portugiesischen Könige zu Patronatsherren. Und um mit Spanien in keinen Konflikt um Gebiete zu kommen, legte Papst Alexander VI mit der Raja eine Demarkationslinie fest. Die Gebiete östlich sollten Portugal, die westlichen Spanien gehören. Damit war die Welt aufgeteilt und das Verwaltungsprinzip des padroado geboren. Das System des padroado blieb in seiner Form erhalten bis ins Jahr Mit der Gründung der Sacra Congregatio de Propaganda Fide endete die Allmacht der portugiesischen Kolonialherren. Die Änderung sieht man auch an der offiziellen Sprache der betroffenen Gebiete. Während in der Zeit des padroado die offizielle Sprache Indiens portugiesisch war, unter der Propaganda Fide jedoch Latein oder Italienisch. Auch die Missionare änderten sich. Die Jesuiten und Augustiner

11 waren die Orden des padroado, die Kapuziner und Theatiner kamen mit der Propaganda Fide Die Latinisierung der Thomaschristen Schon der oben zitierte Brief Manuels I. zeigt, dass die Portugiesen, obwohl sie zu anfangs noch keine auffälligen Versuche unternahmen, der Überzeugung waren, die Thomaschristen unter das Dach des katholischen Glaubens zu holen. Aber, wie schon erwähnt, erst im Zuge der Gegenreformation nahmen die Anstrengungen in diese Richtung zu. Den portugiesischen Missionaren schienen die Riten und Gebräuche der Thomaschristen mit allerlei hinduistischen und nestorianischen Gebräuchen vermengt. 29 Vor allem aber war es ihnen ein Dorn im Auge, dass es den Thomaschristen gelungen war, sich eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren, indem sie ihre geistlichen Oberhäupter von der ostsyrischen Kirche kommen ließen. Doch die Kirche des Ostens verstrickte sich nach dem Tod ihres Patriarchen Simon bar Mama in Familienfehden und es wurde zunehmend schwieriger, diese Unabhängigkeit zu erhalten. 30 Einer der Nachfolger Simon bar Mamas schickte mit Mar Joseph und Mar Elias zwei Bischöfe nach Indien, die von den Portugiesen sofort gefangen gesetzt und im katholischen Ritus unterrichtet wurden. Mar Joseph jedoch schwor nach seiner Freilassung dem katholischen Glauben wieder ab und hielt in seiner Diözese in Cochin die Gottesdienste nach dem alten Ritus ab. Die Portugiesen schickten ihn nach Europa, aber auch nach seiner Rückkehr 1565 blieb er seinem Ritus treu und wurde wegen Häresie wieder nach Europa geschickt, wo er 1569 auch starb, jedoch ohne der Häresie für schuldig erklärt zu werden John Correia-Afonso, S. J. Indo-Portugese History. Sources and Problems S Pearson, S Brown, S Brown, S.20ff

12 In der Zwischenzeit hatte Babylon jedoch einen weiteren Bischof geschickt, Mar Abraham, der nach dem Tod von Mar Joseph der letzte der chaldäischen Bischöfe in Indien war. Um zu gewährleisten, dass im ganzen portugiesischen Herrschaftsgebiet der katholische Ritus praktiziert wurde, beriefen die Kirchenbehörden in Goa Versammlungen ein, zu denen auch Mar Abraham eingeladen wurde, der diesen jedoch fern blieb. Erst 1585 vertraute er den päpstlichen Sicherheitsgarantien und traf zur dritten Provinzialsynode in Goa ein. 32 Auf dieser Synode wurden Reformen des Klerus und der Diözese von Mar Abraham verabschiedet und diesem wurde mit Francis Roz ein Jesuitenpriester zur Seite gestellt, der die Reformen planen und überwachen sollte. Doch Mar Abraham übernahm keine der geplanten Reformen und kam auch nicht zur Synode von Roz schrieb daraufhin mit dem Buch De erroribus Nestorianorum die offizielle Anklage gegen Mar Abraham wegen Häresie. Schließlich erging am 27. Januar 1595 ein Breve Papst Clemens VIII., in dem er den Erzbischof von Goa, Alexis Dom Menezes, ermächtigte, diese Beschuldigungen zu überprüfen. Noch bevor Mar Abraham einen Nachfolger benennen konnte, starb er Damit endete die Reihe der chaldäischen Bischöfe. 33 Erzbischof Menezes erkannte die Gunst der Stunde und begann eine Rundreise durch Malabar. Menezes war der festen Überzeugung, dass es ihm gelingen würde, die indischen Christen zur Übernahme der katholischen Kirchenbräuche zu bewegen. Um sein großes Ziel zu erreichen, versuchte er durch Schmeicheleien und durch Vergabe von Titeln an lokale Größen, eine freiwillige Übernahme der katholischen Kirchenbräuche zu erreichen. 34 Menezes hatte jedoch nicht mit dem Widerstand des alten Erzdiakons gerechnet, der sich dieser Art von Bekehrung entgegensetze. Das Amt des Erzdiakons war 32 Vithayathil, S Brown, S.25f; Vithayathil, S.21f; Verghese, S.39f. 34 Den König von Cochin machte er zum Waffenbruder des Königs von Portugal und an die Armen der Gemeinde ergingen großzügige Zahlungen. (Verghese, S.41.)

13 eingeführt worden in einer Zeit, in der die ostsyrische Kirche nicht genügend Bischöfe nach Indien geschickt hatte. Nach der alten Hierarchie waren die Erzdiakone die Vorsteher der Gemeinden. Doch der Diakon musste bald feststellen, dass er dem Vorschlag Menezes, eine Synode einzuberufen, um alle offenen Fragen zu klären, zustimmen musste Die Synode von Diamper Am 20. Juni 1599 begann die Synode mit einem Gottesdienst, zelebriert vom Erzbischof in Anwesenheit vieler Portugiesen und der Abordnung der Thomaschristen. Menezes hatte bei der Wahl des Ortes große Sorgfalt walten lassen und mit Diamper einen Ort gefunden, in unmittelbarer Nähe des Hafens Cochin, einer Hochburg der Portugiesen 36 lag. Schon im Vorfeld waren Dokumente ausgearbeitet worden, unter anderem auch von Francis Roz, in denen eine angestrebte Neuordnung der indischen Gemeinden erklärt wurden. Diese Dokumente wurden auch in die Landessprache Malajalam übersetzt. 37 An der Synode sollten sowohl Laien als auch Priester teilnehmen, zusammen ergab das eine Personenzahl von 660, davon nur 153 Priester. 38 Bereits am ersten Tag stellte Menezes klar, dass er von nun an nur noch Bischöfe anerkennen würde, die vom Papst ernannt wurden und verhängte den Kirchenbann gegen den Patriarchen von Babylon. Trotz einiger Widerstände, vor allem aus den Reihen des Erzdiakons, unterzeichnete jeder das entsprechende Abkommen. 35 Verghese, S Verghese, S Verghese, S Verghese, S

14 Jeden Tag wurden nun die vorbereiteten Dokumente besprochen und zum größten Teil auch verabschiedet. Die Dekrete betrafen den Glauben, die Kirchendisziplin, die Liturgie, die Traditionen, soziale Fragen usw. 39 Aufgeteilt waren die Dekrete folgendermaßen: Einleitungssitzung; professio fidei; über Taufe und Konfirmation; über Eucharistie und Hl. Messe; über Buße und letzte Ölung; über Priesterweihe und kirchliche Eheschließung; über Reform der Kirchenverwaltung und über Reform der Kirchengebräuche 40. Die alten Strukturen der Thomaschristen wurden zerstört und durch neue ersetzt. Die Diözese von Cochin war aufgelöst worden und an ihre Stelle traten nun 75 Pfarreien, denen von Menezes Vikare gesandt wurden. Diesen waren detaillierte Anweisungen über die Seelsorge in ihren Pfarreien mitgegeben worden. Nachdem alle Anwesenden das Abschlussprotokoll unterzeichnete hatten, endete die Synode am 26. Juni 1599 mit dem Segen des Erzbischofs. 41 Das Ergebnis der Synode war die Zwangsunierung der Thomaschristen mit Rom und die komplette Unterwerfung der indischen Christen unter das padroado. 42 Von den Portugiesen und im Ausland wurde die Synode als großer Erfolg gefeiert, schließlich war eine irrige Gruppe von Christen wieder im Schoß der Kirche, doch unter den Thomaschristen waren die Beschlüsse der Synode umstritten und oft nicht anerkannt Verghese, S Verghese, S.51, # Brown, S.32ff. 42 The Syro-Malabar Church: With the synod the long-standing relations of the Church of India with the East-Syrian Church of Persia were terminated and the St. Thomas Christians were forcibly brought under the Latin Jurisdiction of the Portugese Padroado. Thus the Church of the St. Thomas Christians became a colonial Church of the Portugese and a period of massive latinization of the liturgy and the ecclesial life of the St. Thomas Christians began., S The Syro-Malabar Church, S

15 3.5. Indien unter lateinischen Bischöfen Der erste lateinische Bischof für die Thomaschristen war Francis Roz, der versuchte, die Beschlüsse der Synode so schnell wie möglich zu verwirklichen. Um die Unierung mit der katholischen Kirche noch deutlicher zu machen, wurde das Erzbistum Angamalee zu einem Suffraganbistum von Goa degradiert und verlor damit seine Eigenständigkeit. 44 Francis Roz begann damit, wichtige Werke der katholischen Kirche in die Landessprache und das Syrische zu übersetzen und veranstaltete eine groß angelegte Visitation seines Bistums. 45 Die natürliche Folge dieses Versuchs, die Thomaschristen sehr schnell zu latinisieren war, dass sich die Beziehungen zwischen Francis Roz und seiner Gemeinde schnell verschlechterten. Erst 1608, als Papst Paul V. mit einer Bulle Angamalee wieder zum Erzbistum machte, begann sich das Verhältnis wieder zu bessern. 46 Doch nicht nur in der Diözese der Thomaschristen kriselte es. Auch unter den verschiedenen lateinischen Bischöfen kam es Konflikten. Papst Paul V. gliederte 1609 Kranganoore aus der Diözese Cochin aus und in das Bistum Angamalee ein und machte es darüber hinaus zum neuen Bischofssitz. Darüber war der Bischof von Cochin sehr erbost und witterte zudem noch überall den Einfluss der ihm verhassten Jesuiten. Die Beziehungen zwischen den beiden verfeindeten Bischöfen waren so auffällig, dass sich der alte Erzdiakon, bis zur Synode der geistliche Führer der Thomaschristen, 1608 gegen Roz erhob. Ob er das aus alleinigem Antrieb oder auf Anraten von Jesuitenpatres tat, sei dahingestellt und kann nicht geklärt werden. Jedenfalls schaffte er es, die Unterstützung einiger lokaler Adliger zu erhalten und hoffte, die Bischöfe von Cochin und Kranganoore gegeneinander ausspielen zu können. Doch für den Erzdiakon unglücklich war die 44 Vithayathil, S Brown, S Brown, S.94; Verghese, S

16 zwischenzeitliche Versöhnung der beiden und so verlief diese erste offene Rebellion gegen die katholische Kirche im Sande. 47 Nach dem Tod von Roz 1624 über nahm Stephan de Britto den Bischofsstuhl. De Britto und der Erzdiakon hatten ein relativ entspanntes Verhältnis. De Britto versuchte den Diakon in die Verwaltung des Bistums mit einzubinden. Doch diese kurze Zeit einer gemeinsamen Regierung war beinahe zu Ende, als andere Missionsorden die Thomaschristen für sich entdeckten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Thomaschristen nur von Jesuiten betreut worden und andere Missionare, vor allem Dominikaner, wollten dieses Monopol aufbrechen. Dabei griffen sie zu unlauteren Mitteln, denn sie behaupteten, dass sie vom Patriarchen in Babylon geschickt worden wären und hatten mit dieser Behauptung großen Erfolg. 48 Interessant wird diese Situation Der Erzdiakon schreibt an den Papst. In diesem Brief beschwert er sich über die Jesuiten und verlangt mehr einheimische Priester. Die Kurie gibt den Bitten nach und erlaubt anderen Orden in Malabar zu missionieren. Brown kommt zum Schluss, dass die auffällige Freundlichkeit des Diakons gegenüber den Dominikanern einen tieferen Sinn hatte, nämlich das Ausspielen der verschiedenen Orden gegeneinander. 49 Das Ende der ganzen Entwicklung zeigt deutlich, dass de Britto mit seinem Kurs der freundlichen Annäherung einen groben Fehler gemacht hatte, denn anstatt den Erzdiakon mit seiner Familie auf seine Seite zu bekommen, vergab er vielmehr alle Macht, die Menezes und Roz so mühsam aufgebaut hatten. Unter dem dritten Bischof Francis Garcia, einem Jesuiten spitzte sich die Lage zu kam ein syrischer Mönch namens Ahattalla nach Mylapore. Dieser Mönch behauptete nun, ein vom Papst geschickter Patriarch für die Thomaschristen zu 47 Brown, S.94 f. 48 Brown, S He and a few priests working with him were still of the mind they had before Diamper. ( ) They hey had experienced the severity and efficiency of the Augustinian Menezes and the Jesuit Roz, and they thought they could achieve their ends more readily with an archbishop from another order, who was not Portugese by nationality. It is plain that the jealousy between the friars and the Jesuits was often made more acute by national prejudice, Italian or Spanish against Portugese. (Brown, S.97.)

17 sein. Die Gemeinde der Thomaschristen war sehr angetan von ihm, doch die Portugiesen weigerten sich, ihn überhaupt an Land gehen zu lassen. Stattdessen versuchte sie, die indischen Christen davon zu überzeugen, dass Ahattalla ein Hochstapler sei. In einer nächtlichen Geheimmission verschickte man Ahattalla nach Europa, wo er vermutlich ein Paris starb. Die Thomaschristen waren jedoch über die Behandlung des Mönchs, ob Betrüger oder nicht, so wütend, dass sich der schon lange gärende Zorn innerhalb der Gemeinde im Mai 1653 entlud und es zum Schwur auf das Kreuz von Coonan kam. Unter der Führung des neuen Erzdiakons Thomas kam eine Gruppe von Laien und Priester in Mattanchery zusammen und schwor dort auf die Bibel, niemals wieder jesuitischen Prälaten zu gehorchen. Gleichzeitig machte die anwesende Menge, die an dem Schwur durch ein Seil, dass man mit dem Kreuz in der Kirche verbunden hatte, teilgenommen hatte, den Erzdiakon zu ihrem Bischof und verweigerte von da an den Gehorsam gegenüber den portugiesischen Bischöfen. 50 Die direkte Folge des Schwurs für die Thomaschristen war ihre erste Spaltung. Die Gruppe um den Erzdiakon wandte sich dem westsyrischen Ritus zu, während ein anderer Teil dem ostsyrischen Ritus in der latinisierten Form treu blieb. Rom schickte daraufhin Karmeliter, die die Thomaschristen wieder zusammenführen sollten, was jedoch misslang. 51 In diese Zeit fällt jedoch auch das Ende der portugiesischen Herrschaft in Indien. Die Holländer eroberten im Januar 1663 Cochin und die neuen Herren erließen eine Verordnung, nach der alle ausländischen Priester und Missionare das Land zu verlassen hatten The Syro-Malabar Church, S.2; Brown, S.100f; Verghese,S.44; Vithayathil,S.23f. 51 Vithayathil, S Brown, S

18 4. Die Thomaschristen nach der Kolonialherrschaft der Portugiesen Die Portugiesen hatten ihr Kolonialreich in Indien an die Holländer verloren, für die Thomaschristen jedoch änderte sich wenig. Ihre Bistümer blieben weiterhin Rom, insbesondere der Propaganda Fide unterstellt und ihr Ruf nach einheimischen Bischöfen verhallte ungehört. Nachdem die Jesuiten ihre Missionsbemühungen einstellen mussten, übernahmen Karmeliter die Betreuung der Thomaschristen. 53 Die Holländer scheinen eine Bekehrung oder Missionierung der Thomaschristen wohl überhaupt nicht versucht zu haben, aufgrund der Kürze ihrer Regierung in Indien hinterließen sie auch keine bleibenden Einfluss bei den Thomaschristen. 54 Als die Engländer nach Indien kamen, versuchten sie mit eine Anglikanisierung der Thomaschristen einzuleiten, indem sie die Church Missionary Society nach Indien holten. Berichte aus dieser Zeit zeigen, dass versucht wurde, direkten Einfluss auf die indischen Christen zu nehmen. 55 Dennoch haben sich die Thomaschristen eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt und sie begannen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts damit, die Wiederherstellung ihrer alten Hierarchien anzustreben war es nach vielen Petitionen an den Papst schließlich soweit. Leo XIII. erkannte die Trennung des Ritus der Thomaschristen vom römischen Ritus an und errichtete mit Trichur und Kottayam zwei apostolische Vikariate für die Thomaschristen. Diese Entwicklung setzte sich auch unter den Nachfolgern Leos fort und 1923 rekonstituierte Papst Pius XI. feierlich und offiziell die alten Hierarchien der Thomaschristen, solange sie mit dem lateinischen Ritus konform waren. Von diesem Zeitpunkt an hatte die Kirche der Thomaschristen einen enormen Aufschwung zu verzeichnen, der bis heute anhält. 53 Vithayathil, S Brown, S.108; Visvanathan, S Visvanathan, S

19 Die syro-malabarische Kirche, also der Ritus, der sich Rom angeschlossen hat, und gleichzeitig die größte der Kirchen ist, hatte Bischöfe und 1954 Priester. 56 Dennoch haben auch die Thomaschristen die Zeit der Fremdherrschaft nicht unbeschadet überstanden, aus der einstmals einigen Gemeinde ist eine zersplitterte Gruppe geworden, die aus mindestens zehn verschiedenen Riten besteht Fazit Festzuhalten bleibt, dass die Thomaschristen, wenn man der Legende oder auch nur der spärlichen Überlieferung aus den ersten Jahrhunderten, Glauben schenkt, zu den frühesten christlichen Gemeinden dieser Erde zählen. Noch bevor das christliche Abendland überhaupt von Jesus Christus erfahren hatte, gab es in Indien bereits eine etablierte und blühende Gemeinde. Das besondere an dieser Gemeinde war, dass sie es schaffte, in einer für sie heidnischen Umgebung zu überleben, und zwar ohne engen Kontakt zu irgendeiner Mutterkirche oder anderen christlichen Gemeinden, ja sogar eine wichtige Stellung im indischen Kastensystem zu einzunehmen. Um das zu erreichen passte sich die Gemeinde einfach ihrer Umgebung an, und hatte so die Möglichkeit, als in sich geschlossene Gruppe ihre Traditionen jahrhundertelang zu erhalten. Diese friedliche Koexistenz mit ihren hinduistischen Nachbarn fängt erst an brüchig zu werden, als sich westliche Missionare ihren häretischen Glaubensbrüdern annehmen. Als die Portugiesen nach Indien kamen und dort unerwartet auf eine sehr starke christliche Gemeinde trafen, begannen sie in westlicher Überlegenheit, ja sogar Arroganz und teilweise auch Engstirnigkeit, diese Gemeinde zu latinisieren. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass eine christliche Gemeinde, die einen anderen 56 The Syro-Malabar Church, S Verghese, S.11ff

20 Ritus pflegte als sie, die andere Traditionen hatte und sich mit der heidnischen Umgebung arrangiert hatte, als gleichwertige Brüder im Glauben anzuerkennen. Dieser Intoleranz ist es zu verdanken, dass viele der Traditionen und Bräuche der Thomaschristen heute verloren gegangen sind. Doch nicht nur die Traditionen sind seit der Erkundung Indiens durch die Europäer auf der Strecke geblieben. Auch die Einigkeit der Thomaschristen ist heute verloren gegangen. Die indischen Christen leben heute in mindestens 10 verschiedenen Riten und Kirchen. Dennoch ist positiv anzumerken, dass sich die katholische Kirche bemüht, die ärgsten Fehler ihrer Vergangenheit zu lindern und den Thomaschristen wieder mehr Unabhängigkeit zu geben. Vielleicht ist diese Politik der Toleranz der Grund dafür, dass sich die indische Kirche der Thomaschristen so rasant entwickelt hat und heute mit circa vier Millionen Gläubigen einen Großteil der Christen in Indien stellt. Ironie der Geschichte, dass viele Priester und Ordensleute der Thomaschristen heute in der Mission in Europa arbeiten, um den hier herrschenden Priestermangel auszugleichen

21 Quellen- und Literaturverzeichnis 1. Quellen Urs Bitterli (Hrsg.) Die Entdeckung und Eroberung der Welt. Dokumente und Berichte. Zweiter Band. Asien, Australien, Pazifik. München, C.H. Beck, M. Mundanan The arrival of the Portugese in India and the Thomas Christians under Mar Jacob Bangalore, Dharmaraj, Literatur Leslie Wilfrid Brown The Indian Christians of St. Thomas. An account or the ancient syrian church of Malabar Cambridge, University Press, Dauril Alden & Warren Dean (Hrsg.) Essays Concerning the Socioeconomic History of Brazil and Portugese India Gainesville, University Press, Horst Gründer Welteroberung und Christentum. Ein Handbuch zur Geschichte der Neuzeit Gütersloh, Mohn, John Correia-Afonso, S.J. Indo-Portugese History. Sources and Problems Bombay, Oxford University Press, Gregory Karotrempel The Syro-Malabar Church. The Church of St. Thomas Christians in India Gujarat, Michael Naylor Pearson The Portugese in India Cambridge, University Press, Paul Verghese (Hrsg.) Die syrischen Kirchen in Indien Stuttgart, Evangelisches Verlagswerk, Susan Visvanathan The Christians of Kerala. History, Belief and Ritual among the Yakoba Madras, Madras, Oxford University Press, Varkey Vithayathil The Origin and Progress of the Syro-Malabar Hierarchy Kottayam, Oriental Institute of Religious Studies,

22 Richard Whiteway The rise of Portugese power in India New York, Kelley,

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