F O R E NSISC H E E N T O M O L O G I E

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1 F A C H A RB E I T F O R E NSISC H E E N T O M O L O G I E Leicheninsekten in der K riminalbiologie Fliegen, hineingeschmiegt in erzgeschlagene Wunden, Drinnen Gewürm erzeugen, und ganz entstellen den Leichnam. Denn sein Geist ist entflohen und der Leib hinsink in Verwesung. Ilias XIX, von Elias Emde Johann-Conrad-Schlaun Gesamtschule Nordkirchen Jahrgangsstufe 12 Biologie Leistungskurs 2012 Betreuende F achlehrerin: F rau W ichmann

2 Inhaltsverzeichnis 1 Mein Interesse für die Forensische Entomologie Herkömmliche Todeszeitbestimmungen Früh postmortale Phase Spät postmortale Phase Forensische Entomologie Begriffsableitungen Nekrophage und nekrophile Insekten Omnivore und opportunistische Insekten Ermittlungsziele Leicheninsekten Temperaturabhängigkeit und Aufgaben Autolyse und Zersetzung Besiedelungswellen und Problemfelder Wie sich Leicheninsekten entwickeln Schmeißfliegen Alters- und Artbestimmung Tatortarbeit Liegezeitberechnung mit der Degree-Methode Berechnung Fallbeispiel Berechnungsschritt Berechnungsschritt Berechnungsschritt Ergebnis FE-Gutachten in einem Todesermittlungsverfahren Sachverhalt und Inaugenscheinnahme der Auffindungssituation Übergebene Asservate Forensisch-entomologische Auswertung Zusammenfassung... 19

3 13 Versuchsanordnungen Ziele Material und Methoden Versuchsaufbau Dokumentation Madenentnahme Versuchsreihen 1 bis Versuchsreihe Freiland Madenaufzucht Versuchsreihe Kaninchen im Freiland Versuchsreihe Versuchsreihe Auswertung Schlusswort Bilddokumentation Literaturverzeichnis Elektronische Medien Bildverzeichnis Anlage 1 (Protokollseiten zur insektenkundliche Datenaufnahme) Anlage 2 (Forensisch-entomologisches Gutachten) Abschließende Erklärung... 73

4 4 1 Mein Interesse für die Forensische Entomologie Das Halstuch und Der Alte hießen vor rund fünf Jahrzehnten die Seriennamen beliebter deutscher Fernsehkrimis. Die damaligen Kommissare arbeiteten mit Wählscheibentelefon, Schreibmaschine und Karteikarten. Handys waren noch nicht erfunden und Fingerabdrücke wurden allein mit Rußpulver sichtbar gemacht. Ich wurde mit der amerikanischen TV-Krimiserie CSI (Crime Scene Investigation) groß. CSI beeindruckte mich durch die gezeigten Hi-Tech-Fahndungsmöglichkeiten, unter anderem bei DNA-Analysen und Bilderkennungsverfahren. Außerdem gingen die Hauptakteure neben Spurensicherung und -auswertung auch noch mit der Waffe in der Hand auf Verbrecherjagd. Doch irgendwann kamen mir Zweifel! Wie wirklichkeitsnah sind diese und ähnliche Serien? Deshalb begann ich mich mit den forensischen (Kriminal-)Wissenschaften und ihren Möglichkeiten bei Verbrechensbekämpfung und -aufklärung zu beschäftigen. Unter anderem schrieb ich in der achten Klasse eine Facharbeit zu dem Thema Forensische Wissenschaften Ohne sie blieben viele Verbrechen unaufgeklärt der forensischen Medizin (unter anderem Obduktionen), der forensischen Anthropologie (Identifizierung von Skeletten und teilskelettierten Leichen) und der forensischen Odontologie (Identifikation über Gebisse), bildete die Forensische Entomologie damals einen weiteren Aspekt. Und speziell die Forensische Entomologie finde ich so interessant, dass ich mich mit ihr jetzt gerne intensiver beschäftigen möchte. Ihre Hauptaufgabe ist mit Hilfe von Insekten, die Leichen besiedeln, die Liegezeit von (überwiegend) Verbrechensopfern möglichst präzise festzustellen. Denn die Dauer der Besiedelung könnte dem Todeszeitpunkt entsprechen oder ihn, für die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei genauso wichtig, zumindest zeitlich eingrenzen. In meiner Facharbeit stelle ich die Forensische Entomologie vor, erläutere ein Berechnungsmodell zur Liegezeitbestimmung von Leichen und versuche in vier Versuchsreihen zu klären, wie schnell sich bei unterschiedlichen Temperaturen Kadaver mit und ohne Insektenbesiedelung zersetzen, und ob Leicheninsekten auch gegartes

5 2 Herkömmliche Todeszeitbestimmungen F rüh postmortale Phase Für die herkömmliche Bestimmung der Leichenliegezeit PMI, dem postmortal interval (Nach-Eintritt-des-Todes-Zeitraum), stehen den Rechtsmedizinern verschiedene temperatur- und nichttemperaturbasierte Untersuchungsmethoden zur Verfügung. 1 Dazu gehören unter anderem die rektale Leichentemperaturmessung, die Überprüfung von Eintritt, Ausprägung und Wegdrückbarkeit der Leichenflecke, die Ausprägung der Leichenstarre sowie die mechanische und elektrische Erregbarkeit der (Gesichts- )Muskulatur. Miteinander kombiniert erlauben diese klassischen Methoden Rückschlüsse für einen Zeitraum von bis zu maximal zwei Tagen in dieser so genannten früh postmortalen Phase. Allerdings können äußere Faktoren wie beispielsweise das Abkühlungsverhalten des Körpers (Leichen sind schlank oder dick, groß oder klein, bekleidet oder unbekleidet, Tod im Bett, Tod in der Badewanne und so weiter) die Liegezeiteinschätzung verfälschen Spät postmortale Phase Auf die früh folgt die spät postmortale Phase. Sie lässt, falls überhaupt, nur eine mehr oder weniger grobe Liegezeiteinschätzung zu. Hier beurteilen die Rechtsmediziner im Wesentlichen Art und Ausprägung der späten Leichenveränderungen wie Autolyse, Fäulnis und Verwesung. 3 Die Forensische Entomologie arbeitet ebenfalls im Bereich der spät postmortalen Phase. Für sie gilt: Unter optimalen Bedingungen sind bei Leichen in den ersten drei bis vier Wochen Liegezeit Rückrechnungen bis auf wenige Stunden Genauigkeit möglich. Bei längeren Liegezeiten sind Eingrenzungen auf Tage, Wochen, Monate oder Jahreszeiten zu erwarten. 4 Das klingt ungenau, kann einem Kriminalisten im Einzelfall jedoch noch Informationen für seine Ermittlungen an die Hand geben. Darüber hinaus können Untersuchungen an gut erhaltenen Insektenmaden selbst nach Jahren, im Einzelfall auch 1 KUNZ, Michaela, Das Phänomen des Wiedereintritts der Leichenstarre nach mechanischem Lösen im Rahmen der Todeszeitbestimmung, Dissertation Fachbereich Rechtsmedizin, Seite 17, ediss.sub.unihamburg.de/volltexte/2012/5834/dissertation.pdf 2 MERKEL, Hermann, Über Todeszeitbestimmungen an menschlichen Leichen, Referat, gehalten auf der 18. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gerichtliche und Soziale Medizin in Heidelberg, September 1929, Deutsche Zeitschrift für die gesamte gerichtliche Medizin 1930, Seite 16 ff 3 Autor unbekannt, Todeszeitbestimmung, Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Jena, 4 KOCH, Heiko Joachim, Prä- und postportable Leichenbesiedelung durch Insekten, Diplomarbeit Kriminalwissenschaften 2002, Seite 13, benecke.com/pdf/koch_fe.pdf

6 6 ohne dass eine Leiche gefunden wurde (weil der Täter sie beispielsweise vom Tatort abtransportierte oder Tiere sie verschleppten), Rückschlüsse auf die Todesumstände zulassen, soweit Vergiftungen oder ähnliches vorliegen (siehe auch Abschnitt 3.4 Ermittlungsziele). 3 Forensische Entomologie 3.1 Begriffsableitungen Forensik leitet sich vom lateinischen in foro ab, zu übersetzen mit vor Gericht, vor der Öffentlichkeit verwertbar. 5 Die (gerichtliche) Forensik gilt als Sammelbegriff für naturwissenschaftliche Fachgebiete, die sich unter anderem mit der Rechtsmedizin, der Kriminaltechnik sowie der Spurenkunde beschäftigen. Eines dieser Standbeine ist die Forensische Entomologie, als gerichtliche/gerichtsmedizinische Insektenkunde (griechisch entomos = eingekerbt / logos = Lehre). Es heißt eingekerbt, weil die Insekten zur Gruppe der Gliederfüßler (Arthropoden) gehören. Deren Körper gliedert sich mit Kopf, Thorax und Hinterleib in drei Teile, die durch Kerben voneinander abgesetzt sein können Nekrophage und nekrophile Insekten Etwa eine Million Insektenarten wurden bislang wissenschaftlich beschrieben. 7 Für die Arbeit der forensischen Entomologen reduziert sich diese ungeheure Artenvielfalt auf die holometabolenen Insektenarten (altgriechisch Holos = ganz / metabole = Veränderung). Sie durchlaufen eine Entwicklung vom Ei über die Larve, gefolgt vom Puppenstadium hin zum fertigen Insekt (Imago). In der Biologie nennt sich dieser Entwicklungszyklus Metamorphose (griechisch metamorphosis = Umgestaltung). Eine weitergehende Eingrenzung erfolgt durch die Konzentrierung auf nekrophage und nekrophile Arten. 8 Nekrophag steht für die aasfressenden Insekten (griechisch nekros = Tot / fa[g]i = Essen). 9 Sie besiedeln Leichen unmittelbar, vielfach bereits im frischtoten Zustand. Nekrophil (altgriechisch nekros = Tot / philia = Zuneigung) ist in seiner 5 BENECKE, Mark, Dem Täter auf der Spur So arbeitet die moderne Kriminalbiologie, by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln, Seite 16, ISBN KOCH, Heiko Joachim, Prä- und postportable Leichenbesiedelung durch Insekten, Seite 21 7 de.wikipedia.org/wiki/insekten 8 BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Springer- Verlag Berlin Heidelberg 2004, Seite 173, (Leseprobe) 9 de.wikipedia.org/wiki/aasfresser

7 7 ursprünglichen Bedeutung ein sehr unappetitlicher Begriff. 10 Er beschreibt Menschen, die eine sexuelle Neigung für Leichen entwickeln. Aus Insektensicht ist Nekrophil die Bezeichnung für räuberische Insekten, die überwiegend von denjenigen Artgenossen leben, die die Leiche bereits besiedeln. 3.3 Omnivore und opportunistische Insekten Aus forensisch-entomologischer Sicht folgen mit den omnivoren (lateinisch omnis = alles / vorare = fressen) 11 und den opportunistischen Insekten zwei weitere Untergruppierungen. Zu den allesfressenden, omnivoren Insektenarten gehören Wespen und Ameisen, die sich ebenfalls vom Leichengewebe und den Insekten darauf ernähren, aber auf beides als Nahrungsgrundlage nicht unmittelbar angewiesen sind. Zu den opportunistischen Zufallsbesiedlern zählen die Spinnen, die den Leichnam lediglich mitnutzen. 3.4 E rmittlungsziele Durch die möglichst präzise Eingrenzung des PMI lassen sich im Rahmen einer Alibiüberprüfung Mörder überführen, Tatverdächtige entlasten und/oder Tatabläufe rekonstruieren. Bei dieser detektivischen Arbeit helfen vorzugsweise die erstbesiedelnden nekrophagen Schmeißfliegen (Calliphoridae). Eine Untersuchung der Schweizer Polizei wies anhand von 130 Leichenuntersuchungen nach, dass 70% der Toten von ein oder zwei, 12% von drei sowie weitere 12% von mehr als drei Schmeißfliegenarten besiedelt wurden. 12 Darüber hinaus findet die Polizei etwa 80 % der mit Maden befallenen Leichen in Wohnungen, und nicht im Freien. 13 Neben dem PMI sind weitere (mögliche) Ermittlungsziele in der forensischen Entomologie Feststellungen zu: - - ob Fundort und Tatort identisch sind. Ein Hinweis auf eine Verlagerung liegt vor, wenn eine spezifische Insektenart auf der Leiche eigentlich untypisch für den Fundort ist. Außerdem die Suche nach Hinweisen zur Todesursache über toxikologische Untersuchungen von Insektenmaterial, um beispielsweise Vergiftungen als Todesursache nachzuweisen oder auszuschließen. Denn toxikologische 10 de.wikipedia.org/wiki/nekrophilie 11 de.wikipedia.org/allesfresser 12 WYSS, Claude / CHERIX, Daniel / CHAUBERT, Sylvain, Fliegen als Helfer von Polizei und Justiz, Kriminalistik Schweiz 7/2004, 13 GROENEWOLD, Uwe, Identifikation von Leichen ist mitunter echte Detektivarbeit, Informationsaustausch zwischen Forensikern in Lübeck, Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt 1/2010, Seite 59,

8 8 - Untersuchungen sind bei hochgradig zerfallenem Leichengewebe nicht mehr möglich. 14 Abgerundet wird das Ganze durch molekularbiologische Untersuchungen, die unter anderem die Identifizierung unbekannter Tote ermöglichen, wenn beispielsweise Selbstverständlich müssen alle Ergebnisse für ein Gerichtsverfahren wissenschaftlich exakt sein, um sie verwerten zu können. 4 Leicheninsekten 4.1 Temperaturabhängigkeit und Aufgaben Insekten sind wechselwarm (altgriechisch poikilotherm). Im Gegensatz zu den Säugetieren können sie ihre Körpertemperatur nicht unabhängig von der Umgebungstemperatur halten. Aus diesem Grund beeinflusst die Außentemperatur ihren Stoffwechsel. Bei höheren Temperaturen wachsen sie schneller als bei niedrigen. Wichtigste Lebensaufgabe diverser Insektenarten ist das Bestäuben. Ebenfalls elementar notwendige Spezialisten sind die nekrophagen, nekrophilen und omnivoren Insektenarten als Müllabfuhr für alles organische Material in der Natur, also vom Tierkadaver bis zur Leiche. 4.2 Autolyse und Zersetzung Selbstverständlich ist die Leichenzersetzung ein Naturverfahren, das auch ohne Insekteneinwirkung automatisiert abläuft. Der Fachbegriff dafür lautet Autolyse (Selbstauflösung). 15 Aufgrund von Sauerstoffmangel beginnt sich das Gewebe über die körpereigenen Enzyme aufzulösen. Eine allgemeine Verflüssigung des Weichgewebes beginnt. Treffend beschreibt ein Krimiautor diesen Vorgang: 16 menschlicher Körper beginnt fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen. Der Körper, einst die Hülle des Lebens, macht nun die letzte Metamorphose durch. Er beginnt sich selbst zu verdauen. Die Zellen lösen sich von innen nach außen auf. Das Gewebe wird erst flü Die Zersetzung kann, abhängig von den Umgebungsbedingungen, wenige Tage oder Wochen, Monate, ja sogar Jahrzehnte dauern. Entscheidend für einen schnellen Verlauf 14 KRETTEK, Roman / AMENDT, Jens, Kann eine Made einen Mörder überführen, Kriminalistische Insektenkunde, 1. Februar 2010, webmaster Senckenberg, BECKETT, Simon, Die Chemie des Todes, roro, ISBN

9 ist das Vorhandensein von ausreichend Sauerstoff. Ein im Freien liegender Körper zersetzt sich zumindest bei höheren Temperaturen schnell. Den Zersetzungsprozess können Insekten bis hin zur vollständigen Skelettierung wesentlich beschleunigen. Schmeißfliegenmaden sind bei konstant schwülwarmer Witterung in der Lage, einen menschlichen Körper innerhalb von 10 bis 14 Tagen vollständig zu skelettieren. 17 Der schwedische Naturforscher Carl von Linnè schrieb bereits im Jahr 1767: 18 Drei Fliegen können einen Pferdeleichnam ebenso schnell zerstören wie ein Löwe Ein vergrabener Körper ist, je nach Liegetiefe, Durchlässigkeit des Bodens sowie dessen Feuchtigkeitsgehalt eventuell selbst nach Jahrzehnten noch nicht zersetzt. Andererseits sind Leicheninsekten Künstler im Überleben. So schreibt der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Merkel 1929: 19 9 stark vermoderten Leichen neben vielen Tausenden von leeren Puppenhülsen noch ungeheure Mengen der lebenden kleinen Phoridengruppen, kleine außerordentlich flinke Fliegen antreffen, die sich offenbar in zahllosen Generationen im Sarg entwickelt haben und die vollständig des Fliegens unkundig geworden sind! Eine Beobachtung von Sarg und an d Mit Phoriden meint Merkel Sargbuckelfliegen (Conicera tibialis), die durch Gänge von der Erdoberfläche aus in Särge eindringen, um Leichen als Nahrungsgrundlage zu nutzen Besiedelungswellen und Problemfelder Die Abfolge der sich überlappenden Besiedelungswellen auf Leichen ist weitestgehend bekannt. Abbildung 1 S.32 zeigt in einem Schaubild, welche Insekten- und Käferarten einen Leichnam wann als Wirt nutzen. So bevorzugen die Maden der Schmeißfliegen frisches Leichengewebe. Käsefliegenmaden dagegen lieben einen breiigen Gewebezustand, wogegen sich Käfer auf eingetrocknete, mumifizierte Haut 17 BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Seite SCHNERPF, Bernhard, Untersuchung zur aasbewohnenden Käferfauna Erlangens, Zulassungsarbeit Institut für Biologie, Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg, Februar 2007, Seite 8, zum Download/ZA-BS-V9.PDF 19 MERKEL, Hermann, Über Todeszeitbestimmungen an menschlichen Leichen, Seite SCHMIDT, Mona, Die Leichenlipidbildung auf Friedhöfen Maßnahmen zur Prophylaxe nach Sanierung, Dissertation Medizin 2009, Eberhard Karls Universität zu Tübingen, Seite 125, tobias-lib.unituebingen.de/volltexte/2009/4434/pdf/dissertation.pdf

10 10 spezialisieren. Der deutsche Kriminalbiologe Mark Benecke beschreibt die Arbeit von Leicheninsekten und 21 bevorzugen hartes Material wie Haare und trockene Haut. Eine tage- oder wochengenaue Liegezeitschätzung ist anhand dieser Tiere kaum möglich. Allerdings geben sie uns oft Auskunft über eine Mindest- oder Höchstliegezeit. Sind die Maden die Heute sind bis zu 41 verschiedene Faunenwechsel auf Leichen bekannt. Diese sind aber im Übergang weder deutlich abgrenzbar, noch alle von forensischer Bedeutung. Eindeutiger Analyseschwerpunkt für den PMI ist die Fauna der Fliegenmaden. 22 Über Untersuchungen wurden/werden die artspezifischen Entwicklungsabläufe und Lebensweisen der forensisch besonders wichtigen, frischbesiedelnden Fliegenarten unter verschiedenen Temperaturbedingungen und Lebensräumen (Freiland, Gebäude und so weiter) erforscht. Allerdings gibt es auch Untersuchungen, die auf mögliche Fehlerquellen hinweisen. 23 So wurde in Verbindung mit der Heroinaufnahme über menschliches Gewebe nachgewiesen, dass das zu erheblichen Unterschieden bei der Entwicklungszeit der Schmeißfliegenart Lucila sericata führt, die im Ergebnis von wesentlicher Bedeutung für Liegezeitberechnungen (Beispiel Drogentote) sind. Um möglichst viele Eventualitäten im Sinne einer korrekten Rückrechnung auf die Leichenliegezeit einzubeziehen, beschäftigen sich weitere Forschungsarbeiten unter anderem mit dem Einfluss so genannter klimatischer und biologischer Parameter. Also wie schnell oder langsam verläuft der Entwicklungszyklus von leichenbesiedelnden Insekten bei niedrigeren Temperaturen oder in Konkurrenz zu fressaktiven Fliegenmaden bei eingeschränktem Nahrungsangebot BENECKE, Mark, Dem Täter auf der Spur So arbeitet die moderne Kriminalbiologie, Seite BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Seite HECHT, Lars, Über den Einfluss toxischer Substanzen auf die Entwicklung der nekrophagen Schmeißfliegenart Lucilia sericata im Hinblick auf die Bestimmung der Todeszeit Dokumentation von Verstorbenen mit Insektenbefall und experimentelle Untersuchungen, Dissertation Medizin 2005, Institut für Rechtsmedizin der Universität Hamburg, ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2006/2834/pdf/diss.pdf 24 HENZE, Stefanie, Einfluss klimatischer und biologischer Parameter auf die Entwicklungsgeschwindigkeit forensisch relevanter Fliegenarten, Institut für Rechtsmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main,

11 11 5 Wie sich Leicheninsekten entwickeln Nekrophage, wie die Schmeißfliegen, werden über den Geruch (Blut, Zersetzungsstoffe der frischen Leiche, Aas) angelockt. Die Weibchen legen ihre Eier in Haufen oder Streifen von jeweils mehreren Hundert ab. Wegen der geringeren Gefahr von Austrocknung nutzen sie bevorzugt sonnenabgewandte feuchte Körperöffnungen wie Mund, Nase, Augen, Ohren und Genitalbereich. Offene Wunden werden sofort besiedelt, was schon der griechische Dichter Homer in seiner Troja-Saga Ilias beschrieb (siehe Titelblatt). Entscheidend für das Wachstum von Maden sind Temperatur und Feuchtigkeit. oder zu großer Trockenheit siedeln sich nur wenige oder gar keine Insekten auf einen wurde eine stark mumifizierte, strangulierte Leiche im Wald kein Madenfraß stattgefunden hatte, konnte das Opfer schnell als ein bereits seit Mai vermisster Mann identifiziert 25 Im Extremfall kann selbst ein nach allen polizeilichen Erfahrungen eindeutiges Spurenbild zu vollkommen falschen Schlüssen führen. Ein Beispiel dafür, wie wichtig die Zusammenarbeit der Kriminalpolizei mit naturwissenschaftlichen Disziplinen ist, schildert dieser Fall: Bahndammes entdeckt; der Torso lag augenscheinlich seit Jahren hier und war von streuenden Tieren vollständig abgenagt worden. Ein auf dem Röntgenbild entdeckter Nagel im Schienbeinkopf brachte jedoch die überraschende Gewissheit, dass es sich bei Witterung und weitere äußere Umstände spielen bei Todes- und Liegezeitbestimmung 26 Unter idealen Voraussetzungen schlüpfen die ersten, etwa zwei Millimeter großen Fliegenlarven der Schmeißfliege bereits nach 15 Minuten (erstes Jugendstadium). Über eigene Körperausscheidungen wie Proteinasen und Lipasen 27 weichen sie das Leichengewebe an und schaben es anschließend mit ihren beiden winzigen 25 GROENEWOLD, Uwe, Identifikation von Leichen ist mitunter echte Detektivarbeit, Seite GROENEWOLD, Uwe, Identifikation von Leichen ist mitunter echte Detektivarbeit, Seite REITER, C. / WOLLENEK, G., Bemerkungen zur Morphologie forensisch bedeutsamer Fliegenmaden, Seite 199

12 12 Mundhäkchen ab. 28 Die befinden sich im Schlund; Kopf oder Gliedmaßen besitzen Maden nicht. 29 Bis zur Verpuppung folgen zwei weitere Jugendstadien, die jeweils mit Häutungen einhergehen. Jedes Stadium ist wegen seiner anatomischen Besonderheiten unterscheidbar. Für den forensischen Entomologen ist das dritte Stadium am aussagekräftigsten. Hier haben die Maden ihre Maximallänge (Wachstumsgipfel Peak) von etwa 17 Millimeter erreicht. Bevor die Verpuppung (Puparium) einsetzt, verlieren die Maden durch Flüssigkeitsverlust etwa drei Millimeter an Länge, weil sie ihren Darm leeren. Das müssen sie, weil ein gefüllter Darm zu Gärung und tödlicher (innerer) Fäulnis führt. Um sich vor Fressfeinden und schwankenden Temperaturen zu schützen, verlassen sie in diesem Stadium die Leiche. 30 Bei Wohnungsleichen kriechen die Maden in Bodenspalten oder suchen Teppiche und Kleidung als Schutzraum auf. Dabei entfernen sie sich, genauso wie im Freien, bis zu mehrere Meter von der Leiche. Am Ende des Madenstadiums bilden sich bräunliche, meist spindelförmige Puppen, auch Tönnchen genannt. Je älter die Puppe, umso dunkler die Färbung. Bei ungünstigen Umweltbedingungen wie zu tiefen Temperaturen können einige Arten ihre Entwicklung vorübergehend stoppen und sogar überwintern (Diapause). Bereits erwachsene weibliche Fliegen werden träge oder flugunfähig und stoppen ihre Eiablage. 31 Die Temperaturmenge, die Fliegen benötigen, um ihren Stoffwechsel zu aktivieren, ist von Art zu Art unterschiedlich. Deshalb schlüpfen artverschiedene Maden bei unterschiedlichen Mindesttemperaturen und entwickeln sich unterschiedlich schnell über die einzelnen Stadien bis zum Puparium. Allerdings kann es selbst innerhalb eines Eigeleges zu unterschiedlichen Schlüpfzeiten und zu einem unterschiedlichen Längenwachstum der Maden kommen BENECKE, Mark, Dem Täter auf der Spur So arbeitet die moderne Kriminalbiologie, Seite BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Seite BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Seite BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Seite REITER, C. / WOLLENEK, G., Bemerkungen zur Morphologie forensisch bedeutsamer Fliegenmaden, Seite 202

13 13 6 Schmeißfliegen In Deutschland gibt es etwa 62 Schmeißfliegenarten. 33 Weil sie bis auf wenige Ausnahmen (beispielsweise keine Besiedelung vergrabener Leichen) zu den Erstbesiedlern einer Leiche gehören und eine schnelle Eiablage gewährleisten, sind sie für die Forensische Entomologie als Beweismittel von großer Bedeutung. Zwei Gerichtsmediziner der Universität Wien wiesen 1982 in einer Studie nach, dass 80% der Insekten, die eine Leiche besiedeln, zur Familie der Calliphoridae (Schmeißfliegen), 15% der Familie Sarcophagidae (Fleischfliegen) sowie 5% der Familie Muscidae (Echte Fliegen) angehören. 34 Schmeißfliegen leben etwa 3 8 Wochen und sind auf Frischleichen, gasgeblähten und zerfallenen Leichen zu finden. Ausgetrocknetes Material meiden sie. Temperaturen ab 15 Celsius führen zur Eiablage, wobei die Schmeißfliegenarten ein unterschiedliches Größenwachstum entwickeln, genauso wie die Schlupfzeiten differieren. Bekannt sind artabhängige Unterschiede von bis zu 17 Tagen. 7 Alters- und A rtbestimmung Maden (Abbildung 2 S.33 schematische Darstellung) atmen, wenn sie zusammen mit tausenden von Artgenossen um sich herum kopfüber im Leichengewebe stecken, zusätzlich über ihr Hinterteil, dem letzten von insgesamt zwölf Körpersegmenten. Sie besitzen ein Atemröhrchensystem, die Tracheen (Abbildung 2A S.33 ), das den gesamten Körper durchzieht. 35 Am Madenende schützen Atemschlitze (Stigmentplatten) dieses System vor dem Eindringen von Fremdkörpern. Die Faustregel zur Altersbestimmung lautet hier: Ein Atemschlitz pro Larvenstadium, also maximal drei insgesamt. Abbildung 3 S.33 zeigt die Atemschlitze einer Schmeißfliege (Calliphoridae). Die um das so genannte Hinterstigma herum angeordneten konischen Fortsätze (Krönchen) sind ein Arterkennungsmerkmal Forensische Entomologie: Wenn Tote ihre Mörder überführen, 34 REITER, C. / WOLLENEK, G., Bemerkungen zur Morphologie forensisch bedeutsamer Fliegenmaden, Seite BENECKE, Mark, Dem Täter auf der Spur, Seite REITER, C. / WOLLENEK, G., Bemerkungen zur Morphologie forensisch bedeutsamer Fliegenmaden, Seite 203

14 14 Eine Möglichkeit zur Altersbestimmung von Maden sind Isomegale-Diagramme, wie Abbildung 4 S.34 eines beispielhaft zeigt: Über Umgebungstemperatur und Länge der Made lässt sich deren Alter auf einer Skala ablesen, vorausgesetzt die Art ist bekannt. Komplizierter ist die herkömmliche Möglichkeit zur Artbestimmung, bei denen ebenfalls chwissen von (Kriminal)Biologen gefordert ist. Denn nur sie können über Feinheiten der Mundwerkzeuge auf die Art rückschließen. Abbildung 5 S.35 zeigt beispielhaft artspezifische Unterschiede bei den Mundwerkzeugen. 37 Solch ein Mundwerkzeug besteht aus fünf Hauptbestandteilen: Dem Mundhakenpärchen, dem H-Stück sowie dem zweiflügeligen Basalstück mit Dorsal- und Ventralhorn. 38 Die Gesamtlänge beträgt etwa einen Millimeter (Abbildung 6 S.36 ). Eine weitere Möglichkeit bei Fliegen ist eine Identifizierung über winzigste Körperanhänge wie Borsten, Antennen und Spirakel. 39 Zudem arbeitet und forscht man an DNA-Analysen für eine schnellere und sichere Artbestimmung. 8 Tatortarbeit Kriminalbiologen untersuchen am Leichenfundort oder später anhand der kriminalpolizeilichen Tatort-/Fundort-Dokumentation die insektenkundliche Spurenlage sowie die klimatischen Bedingungen. Das bedeutet für die Spurensicherung der Kriminalpolizei und für die Kriminalbiologen gleichermaßen: Möglichst viele Larven, Puppen sowie tote und lebende Fliegen einzusammeln. Bleiben abgewanderte Puppen älterer Generationen unentdeckt, wird die Liegezeit falsch berechnet. 40 Auf Vordrucken wie in der Anlage 1 S beispielhaft gezeigt, wird präzise dokumentiert, wo welches Insektenmaterial gefunden wurde. Da die Entwicklungszeit bei jeder Fliegenart unterschiedlich verläuft, ist die sichere Artbestimmung äußerst wichtig. 41 Falls erforderlich, können auch frische, also nicht 37 BENECKE, Mark, Dem Täter auf der Spur, Seite REITER, C. / WOLLENEK, G., Bemerkungen zur Morphologie forensisch bedeutsamer Fliegenmaden, Seite KOCH, Heiko Joachim, Prä- und postportable Leichenbesiedelung durch Insekten, Seite KOCH, Heiko Joachim, Prä- und postportable Leichenbesiedelung durch Insekten, Seite BAQUE, Michèle, Altersbestimmung forensisch relevanter Fliegenarten Neue statistische Methoden zur Berechnung von Vertrauensintervallen und Fehlerraten, Institut für Rechtsmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main,

15 15 vertrocknete Geschmeiße unter kontrollierten Temperaturbedingungen zur Alters- und Artbestimmung ausgezüchtet werden Liegezeitberechnung mit der Degree-Methode Eine Möglichkeit für die Berechnung der Leichenliegezeit bietet die Degree-Methode. Sie orientiert sich an der für Insekten wichtigen Temperaturakkumulation innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit. Folgende Berechnungsparameter sind erforderlich: t u = als unterer Schwellenwert (Entwicklungsminimum), den eine wechselwarme Insektenart als Mindesttemperatur für seine Entwicklung benötigt. t o = oberster Schwellenwert (Entwicklungsmaximum), bis zu dem eine Entwicklung noch stattfindet. Für den Abschluss eines Entwicklungszyklus ist eine artspezifische, konstante Temperaturmenge (Umgebungswärme) für jedes Entwicklungsstadium erforderlich, die zuvor von Ei, Larve oder Puppe aufgenommen (akkumuliert) wurde. Angegeben/gemessen wird die Temperatursumme in ADD (accumulated degree days) oder ADH (accumulated degree hours) in C pro Tag (Tagesgrade) oder Stunden (Stundengrade). ADD oder ADH stellen das Produkt aus Temperatur (Differenz zwischen real gemessener Temperatur und unterem Schwellenwert t u ) sowie der Zeit (Tage/Stunden) dar. Dabei ist die jeweils notwendige, akkumulierte Temperaturmenge vom Ei bis zum Schlüpfen des adulten Insektes bei jeder Art unterschiedlich hoch, dafür aber innerhalb jeder Art relativ konstant, also ohne große Schwankungen nach unten wie oben. Den Abschluss bildet die Wärmekonstante K: K steht für die Temperaturmenge. Für alle forensisch entomologisch wichtigen Insektenarten wurden t u /t o sowie K labormäßig/experimentell ermittelt. Abbildung 7 S.37 verdeutlicht anhand eines Diagramms die mathematische Basis der Degree-Methode, Abbildung 8 S.37 zeigt eine Tabelle mit den forensisch wichtigsten Schmeißfliegenarten und deren unterschiedlichen Kenngrößen der Wärmekonstante K sowie dem Schwellenwert t u. 10 Berechnung Im Labor werden die am Fundort der Leiche eingesammelten Larven und Puppen mit einer konstanten Temperatur ausgezüchtet. Es stellt sich die Frage, wie man diejenigen 42 BAUMJOHANN, Kristina, International Forensic Research & Consulting, (Auskunft),

16 16 Fundorttemperaturen ermittelt, die vor dem Auffindedatum der Leiche herrschten, um den PMI rückrechnen zu können? Voraussetzung dafür sind Temperaturmessungen am Fundort über mindestens drei Tage nach Auffindedatum. 43 Diese Messungen werden mit den taggleichen der nächstgelegenen Messstation des Deutschen Wetterdienstes verglichen (nur der DWD ist vor Gericht für Wetterdaten zugelassen). Anschließend folgt eine so genannte Regressionsanalyse (siehe Fallbeispiel). Deren mathematisches Ergebnis ist ein durchschnittlicher Temperatur-Abweichungsfaktor t R in C. Der wiederum wird mit den täglichen Wetterdaten des DWD vor Auffindezeitpunkt korreliert, und gilt für die Rückrechnung als angenäherter Temperaturverlauf am Fundort. 11 Fallbeispiel Leichenfund am auf dem Gelände einer Baumschule. Die Auszucht asservierter Larven wies die Schmeißfliegenart Calliphora vicina (Blaue Fleischfliege) nach. Deren t u beträgt 2 C, die benötigte Temperatursumme K von Ei bis Puparium beläuft sich auf 191 ADD Berechnungsschritt 1 Für die Berechnung des Regressfaktors werden vom bis Temperaturmessungen am Auffindeort durchgeführt und mit den Werten der nächstgelegenen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes verglichen. Ø Temp. Ø Temp. Regressfaktor t R je Tag Wetterstation Auffindeort DWD / Freitag 19,62 C 20,08 C 0, / Samstag 18,15 C 19,60 C 1, / Sonntag 20,17 C 22,00 C 1, / Montag 20,91 C 21,82 C 0, / Dienstag 18,76 C 20,02 C 1, / Mittwoch 19,51 C 19,92 C 0,41 Regressfaktor Ø t R : 1,05 C Das Ergebnis ist ein Regressfaktor von t R 1,05 C; Rechnung: Addition der täglichen Temperaturabweichungen : Anzahl der Messtage. 43 BAUMJOHANN, Kristina, International Forensic Research & Consulting, (Auskunft)

17 11.2 Berechnungsschritt 2 Mit dem Regressfaktor t R 1,05 C wird der Temperaturverlauf vor Auffindedatum der Leiche (26.07.) auf Basis der DWD-Daten angenähert rekonstruiert: 17 Rekonstruierte Ø Temp. für Ø Temp. Fundort Wetterstation DWD t R - bereinigt / Freitag 21,10 C 22,15 C / Samstag 20,05 C 21,10 C / Sonntag 19,85 C 20,90 C / Montag 19,15 C 20,20 C / Dienstag 20,04 C 21,09 C / Mittwoch 18,76 C 19,81 C 11.3 Berechnungsschritt 3 Die im Labor bei konstant 20 C (beliebig gewählte Temperatur) ausgezüchteten Larven verpuppten nach 120,4 Stunden. Das entspricht einer aufgenommen Temperatursumme von 90,3 ADD; Rechnung: (20 2[t u]) x 120,4 : 24. Rückrechnung ADD Benötigt werden 100,7 ADD ( K 191 ADD - 90,3 ADD = 100,70 ADD) 100,70 ADD 1. Tag Mittwoch 19,81 - t u 2 = 17,81 ( 82,89 ADD) 2. Tag Dienstag 21,09 - t u 2 = 19,09 ( 63,80 ADD) 3. Tag Montag 20,20 - t u 2 = 18,20 ( 45,60 ADD) 4. Tag Sonntag 20,90 - t u 2 = 18,90 ( 26,70 ADD) 5. Tag Samstag 21,10 - t u 2 = 19,10 ( 7,60 ADD) 6. Tag Freitag 22,15 - t u 2 = 20,15 (- 12,55 ADD) 11.4 E rgebnis Für die Bewertung orientiert man sich am Übergang vom positiven zum negativen Wert. Den weist der mit -12,55 ADD auf. Deshalb ist vom frühestmöglichen Besiedelungsbeginn vom 20. auf den auszugehen. Präziser wäre eine stundenweise Messung der Temperaturen (ADH), um einen stundengenauen (negativen) Wert von beispielsweise auf Uhr zu erhalten. Jedoch wird bei stündlichen Werten die Datenmenge ungleich größer, deshalb habe ich darauf aus Platzgründen verzichtet (siehe auch Schlusswort).

18 18 Der errechnete Besiedelungsbeginn auf der Leiche kann, muss aber nicht, mit dem Todeszeitpunkt identisch sein. In der Praxis würden parallel zum entomologischen Gutachten zumindest die herkömmlichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen weiterlaufen. Also beispielsweise über Befragungen herauszufinden, wann der Tote das letzte Mal lebend gesehen oder wann er das letzte Mal telefonierte (Verbindungsnachweise) und so weiter. Decken sich diese Ergebnisse mit denen des Gutachtens, steht der Todeszeitpunkt fest. Sollten die kriminalpolizeilichen Ermittlungen und/oder weitere Untersuchungen zu keinem eindeutigen Ergebnis führen, erhalten die Ermittler über das forensisch entomologische Gutachten entweder ein als sicher anzunehmendes Ergebnis zur Dauer der Insektenbesiedelung auf der Leiche oder aber zeitliche Anhaltspunkte wie beispielsweise die Jahreszeit der Besiedelung für ihre weiteren Ermittlungen. 12 F E-Gutachten in einem Todesermittlungsverfahren Am wurde in Bremen ein Mann in seiner Wohnung aufgefunden. Er starb Hamburg zur forensisch entomologischen Beweismittelsicherung; Ziel war ein Gutachten zur Liegezeitbestimmung im Auftrag der Polizei. Meine Zusammenfassung ist gekürzt, das vollständige Gutachten ist in Anlage 2 S nachzulesen Sachverhalt und Inaugenscheinnahme der Auffindungssituation Leiche liegt im geschlossenen Bettkasten, ist aber für Fliegen erreichbar. Fäulnisflüssigkeit auf dem Fußboden, darin Spuren von verpuppungsbereiten Fliegenlarven, die von der Leiche abwandern. Fäulnisflüssigkeit im Bereich Bettkasten mit zahlreichen Fliegenlarven, größtenteils im dritten Larvenstadium. hinter Eingangstür unter Taschen Fliegenpuppen dunkel- bis hellbraun sowie verpuppungsbereite Larven im Postfeeder-Stadium. Temperaturmessungen auf dem Balkon, im Bettkasten, zwischen Fenster und (abgestellten) Heizung und so weiter. 44 BERSTERMANN, Rabea, Der Körper nach dem Tod. Die Arbeit der forensischen Entomologen auf der Body Farm in Tennessee, Hochschule öffentliche Verwaltung Bremen, Polizeivollzugsdienst 2010, wiki2.benecke.com/index.php?title=facharbeit_berstermann

19 12.2 Übergebene Asservate Aufgeführt wird das von der Kriminalpolizei am sowie am von den Gutachtern zusätzlich eingesammelten Insektenmaterial. So unter anderem: Freßaktive Larven (Fußboden neben Bett). Noch freßaktive Larven 3. Stadium (unter Kopfkissen). Geschlossene Puppen von mittelbrauner Farbe (aus der Wohnung darunter). Ältere Stadien; teils lebend, teils in Alkohol asserviert (Sektionsfunde). Alle Asservate werden mit Hinweisen zu Fundort, Temperaturangaben und Datum versehen Forensisch-entomologische Auswertung Auszucht unter Laborbedingungen bei C aus den ältesten der asservierten Entwicklungsstadien (hell bis dunkelbraune Puppen); gesammelt im Flur, unter Taschen, Balkonfenster. - - Schlupf ab 22.06; Schmeißfliegen Lucilia sericata. Schlupf ab 26.06; Schmeißfliegen Calliphoren vicina. Die am bzw asservierten Schmeißfliegenpuppen waren überwiegend von heller Farbe (mittelbraune jene vom / wenige dunkelbraune vom ); Schlupf frühestens sieben Tage nach Asservierung. - Verpuppung Lucilia sericata frühestens am Bei in der Wohnung gemessenen 21 C beträgt die Zeitspanne der Entwicklung Ei bis Puppe für Lucilia sericata 9 10 Tage (Grassberger und Reiter, 2001) - Deshalb rechnerischer Eiablagezeitpunkt vom Zusammenfassung Die ältesten Entwicklungsstadien fanden sich in Form von bereits abgewanderten und verpuppten Schmeißfliegen Lucilia sericata (hellbraun , einzelne mittelbraune bis dunkelbraune 15.06). Unter Zugrundelegung eines Verpuppungszeitraumes ab dem und den im Tatanwesen gemessenen 21 C ergibt sich ein rechnerischer Eiablagepunkt im Bereich des Schmeißfliegen Lucilia sericata legen bereits nach wenigen Minuten bis Stunden nach Todeseintritt ihre Eier im Leichnam ab, insbesondere bei blutbehafteten Wunden als optimale Nahrungsquelle für die Fliegenlarven. Nach Ermittlungen Kripo wahrscheinlicher Todeszeitpunkt in den Nachtstunden des Aus forensisch entomologischer Sicht ist auszuführen, dass eine Eiablage durch Schmeißfliegen in den Nachtstunden eher eingeschränkt stattfindet. Bei Lucilia sericata handelt es sich um ein Sonne und Wärme liebendes Tier. Unter Zugrundelegung eines Todeszeitpunktes in den Nachtstunden des ist es insbesondere unter Berücksichtigung der Ostlage des Balkones des Tatanwesens* äußerst wahrscheinlich, dass eine Eiablage am Leichnam in den

20 20 - Morgenstunden des stattgefunden hat. (*meine Anmerkung: gemeint ist der Sonnenaufgang im Osten = frühes Sonnenlicht). Der von den Kriminalbeamten ermittelte Todeszeitpunkt in den Nachtstunden des steht in völliger Übereinstimmung mit der forensisch-entomologischen Berechnung des Eiablagezeitpunktes. Abbildung 9 S.38 zeigt ein Isomegale Diagramm von Grassberger und Reiter (2001) für Lucilia sericata. 13 Versuchsanordnungen 13.1 Ziele Mit meinen vier Versuchsreihen möchte ich folgende Fragen klären: Wie schnell oder langsam verläuft eine Kadaverzersetzung bei unterschiedlichen Temperaturen? Verläuft eine Kadaverzersetzung durch bloße Autolyse viel langsamer als eine unter Insekteneinwirkung? 13.2 Material und Methoden Versuchsaufbau des Hauses durchführen. Stattdessen nutzte ich einen abgelegenen Teil unseres Gartens. In diesem Bereich ist in den Sommermonaten von etwa acht, im Herbst von knapp drei Stunden direkter Sonneneinstrahlung auszugehen (Waldrandlage). Die verwendeten Kadaverstücke (Kst) Kaninchen, Bauchspeck und Leber wurden zum Schutz vor Tieren mit Maschendrahtkonstruktionen abgedeckt. Abbildung 10 S.39 zeigt den Versuchsaufbau im Überblick: Links der Flachrahmen für meine Versuche mit Bauchspeck und Leber, in der Mitte die Liegefläche für einen Bauchspeck und Kaninchenkadaver. Bei dem Hausmaterial handelt es sich um einen gestaltet und mit lichtdurchlässiger Folie abgedichtet. Die Unterseite des Kartons blieb bis auf eine Aussparung in Kaninchengröße geschlossen und wurde ebenfalls mit Folie beklebt. Alle Folien dienen dem Regen-/Nässeschutz. Das Ganze steht auf einer höher gesetzten Dämmplatte. Ich habe darauf geachtet, dass zwischen Dämmplatte und Unterseite keine Zwischenräume entstehen, um Insekten fernzuhalten. Ein Verkleben

21 21 Untersuchungen abnehmbar bleiben musste. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde der Versuchsaufbau um ein w S.39 ) Dokumentation Alle Versuche wurden täglich fotografisch dokumentiert sowie die Temperaturdaten, gemessen mit Planet Waves PW-HTS, um Uhr und Uhr notiert. Letzteres um auch Daten von nächtlichen Temperaturabsenkungen zur Verfügung zu haben, falls die für die Versuchsauswertungen relevant sein sollten Madenentnahme Um die Entwicklung von Maden zu dokumentieren, wurden über sechs Tage hinweg die jeweils größten im Verlauf der Versuchsreihe 1 entnommen, um möglichst die Tagesältesten zu bekommen. Sie wurden in heißem Wasser abgetötet und anschließend in Brennspiritus mit 94% Alkoholanteil tageweise asserviert. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen Maden in ein Zuchtgefäß, um sie über die Verpuppung zum Schlüpfen zu bringen. Auf Empfehlung eines Anglers verwendete ich in dem Zuchtgefäß Paniermehl als Bodengrund. Hinzu kam zur Sicherung der Nahrungsversorgung ein kleines Kst (Aufnahme 12 S.40 ). Abgedeckt wurden der Zuchtbehälter mit haushaltsüblicher Frischhaltefolie, um ein Entkommen der Maden zu verhindern. 14 Versuchsreihen 1 bis Versuchsreihe 1 Ich legte drei jeweils 250 Gramm schwere Bauchspeckstücke vom Schwein aus. Zwei kamen unter den Drahtrahmen, von denen ich eines zur Simulierung von Bekleidung Beginn dieser Versuchsreihe war der , Versuchsende der ; Dauer 8 Tage. Den Temperaturverlauf zeigt das Diagramm, die Ø-Temperaturen beliefen sich tagsüber auf 21,49 C, nachts auf 15,06 C; Regen fiel im Beobachtungszeitraum keiner.

22 22 Temperatur-Diagramm zur Versuchsreihe F reiland Am Tag 2 befanden sich zeitweise bis zu 20 Schmeißfliegen auf dem unbedeckten Kst. Auf dem eingewickelten war es deutlich weniger (Aufnahme 13 S.41 ). Die Kst wurden beobachten: Ein wimmelnder weißer Teppich auf beiden Kst (Aufnahmen 14 S.41 und 15 S von ihnen befanden sich auf jedem Kst. Herz und Leber eines Huhns wurden in einen der Madenteppiche gelegt (Aufnahme 16 S.41 ). Innerhalb von 40 Minuten hatten die Maden das gesamte Gewebe aufgelöst (Aufnahmen 17 S.42 und 18 S.42 ). Am Tag 6 waren bis mittags beide Bauchspeckstücke nahezu verarbeitet (Aufnahme 19 S.42 ) und die Maden hatten sich zur Verpuppung in die Erde zurückgezogen. Eine letzte Schmeißfliege konnte ich an diesem Tag auf der Suche nach Ablegemöglichkeiten für ihre Eier fotografieren (Aufnahme 20 S.43 der Maden blieben netzartige Gewebereste übrig (Aufnahme 21 S.43 ). Diese Struktur ist eine Kombination aus Freßkanälen und Gewebefäulnis, die sich auch bei Leichen bildet, sobald die Gasblähung zurückgeht BRINKMANN, B. / MADEA, B., Handbuch gerichtliche Medizin, Seite 180

23 14 23 Im gleichen abgesehen von Schimmelbildung an einigen Stellen (Aufnahme 22 S.44 ). Im Übrigen Madenaufzucht Das Zuchtgefäß mit Maden richtete ich am ein. Nach wenigen Tagen kam es zu einer Verklumpung des Paniermehls. Grund war die nicht luftdurchlässige Abdeckfolie, die zu einer übermäßigen Feuchtigkeitsbildung im Gefäß führte. Die Folie wurde gegen Stoff ausgetauscht und die etwa 100 Tönnchen (Aufnahme 23 S.44 ) in frisches nicht alle Maden verpuppt hatten (Aufnahme 24 S.45 ), aber vor der Verpuppung standen; ihre Därme waren geleert. Aufnahme 25 S.45 zeigt unterschiedlich große und unterschiedlich braungefärbte Tönnchen verschiedener Fliegenarten aus diesem Zuchtgefäß. Am kam das Zuchtgefäß wegen fallender Nachttemperaturen ohne die stinkende Futterbeigabe in den wärmeren Heizungsraum mit durchschnittlich 17 C. Hier schlüpften am eine, am sieben sowie am weitere zehn Schmeißfliegen (Lucilia sericata). Ab dem schlüpfte eine größere Anzahl mit insgesamt 23 deutlich kleineren Fliegen, denen später weitere dieser Art folgten. Ihre Identifikation war mir nicht möglich. Deshalb schickte ich ein Foto zum Büro International Forensic Research & Consulting des deutschen Kriminalbiologen Mark Benecke. Dort konnte mir die Biologin Kristina Baumjohann auch nicht weiterhelfen; sie schrieb:. es gibt zu viele zweiflügler, die sich teils extrem ähnlich sehen, ohne dass man makroskopisch unterschiede ausmachen könnte. Die Aufnahme 26 S.46 ailaufnahme 27 S.46 zeigt, dass nicht alle Schmeißfliegen vollständig schlüpften. Aufnahme 28 S.46 wiederum zeigt die an sechs aufeinander folgenden Tagen gesammelten, und in Brennspiritus asservierten Maden, sowie ein genauso präpariertes Geschmeiß als Anfang jeder Madenentwicklung. Für das Wachstum von Maden werden etwa einen

24 24 Millimeter pro Tag angegeben. 46 Dieser theoretische Wert wurde zumindest in dieser Versuchsreihe überschritten Versuchsreihe 2 Zur Verfügung standen zwei frischtote Kaninchenkadaver, jedes um die 400 Gramm Beginn dieser Versuchsreihe war der , Versuchsende der ; Dauer 38 Tage. Den Temperaturverlauf zeigt das Diagramm, die Ø-Temperaturen beliefen sich tagsüber auf 18,77 C, nachts auf 13,87 C. Im Beobachtungszeitraum fiel zeitweise Regen. Temperatur-Diagramm zur Versuchsreihe K aninchen im F reiland An Tag 1 und 2 fiel nachts Regen. Am Tag 2 waren Schmeiß- und Fleischfliegen bei 24,5 C Tagestemperatur zu beobachten (Aufnahme 29 S.47 ). Am Tag 3 und 4 war es windig und es fiel Nieselregen, wobei die Tagestemperatur am Tag 4 vorübergehend auf 16,4 C fiel. Fliegen wurden nicht beobachtet, dafür vergrößerte sich der Bauchumfang des Kadavers durch Gasblähung. Am regenfreien Tag 5 beobachtete ich bei 25,4 C mittlerer Tagestemperatur weitere Fliegen. Allmählich zerflossen jetzt die Konturen des 46 WEGENER, Rudolf, Rechtsmedizin Thanatologie, Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock, irmhro pdf

25 25 Kaninchens, schwerpunktmäßig im Kopfbereich (Aufnahme 30 S.47 ). Zusätzlich hebte und senkte sich der Körper, was auf das Vorhandensein von Maden (Madenteppich) im Körperinnern hinwies. Am Tag 7 gab es eine Öffnung auf der Körperoberseite, die Maden wurden sichtbar (Aufnahme 31 S.48 ). Bereits am nächsten Tag hatten die Maden ihre Arbeit weitestgehend erledigt (Aufnahme 32 S.48 ) und zogen sich zum Großteil in die Erde zur Verpuppung zurück. Deshalb waren am Tag 8 nur noch wenige Maden zu finden (Aufnahme 33 S.48 ). Dafür übernahmen jetzt Käfer den Glanzkäfer (Nitidulidae) mit seinen langen Fühlerkeulen (Aufnahme 34 S.49 ). Neben Fliegenmaden und Käfern fühlten sich offensichtlich auch Maulwürde wohl. Wahrscheinlich vom Überangebot ins Erdreich abwandernder Maden angelockt, pflügten sie den Boden meines Versuchsgeländes und die nähere Umgebung drum herum regelrecht um. 14 Autolyse hier mit der der käferunterstützten Zersetzung des Freiland-Kaninchens zu vergleichen. Ein schwieriges Unterfangen, weil für die tägliche Fotodokumentation das Aufnahmen, mein Helfer verscheuchte mit einem Tuch alle anschwirrenden Fliegen. Am Tag 2 war eine leichte Gasblähung des Bauches festzustellen (Aufnahme 35 S.49 ). Bis Tag 7 hatte der Bauchumfang deutlich zugenommen (Aufnahme 36 S.49 ). Auch Kopf und Augen zeigten Spuren zunehmenden Gasdrucks (Aufnahme 37 S.49 ). Zur Erinnerung: Am Tag 7 hatten die Maden beim Freilandkaninchen bereits den Körper Tag 8 und 9 waren regnerisch. Am Tag 9 lagen auf den Hinterläufen mehrere Geschmeiße (Aufnahme 38 S.49 ). Aufgrund der diversen Regenfälle hatte die Pappe trotz Folie Feuchtigkeit gezogen und sich im Bodenbereich gewellt. Da Schmeißfliegen sich selbst durch Fensterritze oder Schlüssellöcher zwängen um an Leichen zu gelangen, hatten sie diese Lücke offensichtlich auch hier genutzt. Ein unbemerktes Eindringen beim Fotografieren schließe ich aus. Ab Tag 13 zerfiel das Kaninchen zusehends (Aufnahme 39 S.49 ). Über Fresskanäle im Körper schauten die ersten Maden heraus (Aufnahme 40 S.50 ), wobei der Zersetzungsprozess am deutlichsten im Kopfbereich einsetzte (Aufnahme 41 S.50 ). Am

26 26 Tag 16 war der Zerfall nicht mehr zu übersehen (Aufnahme 42 S.50 ). Ein Teil der Beinknochen wurde zuerst skelettiert (Aufnahme 43 S.51 ). Aufnahme 44 S.51 zeigt den Zersetzungszustand des Freiland-Kaninchens, und Aufnahme 45 S.51 -Kaninchens, beide am Tag 25 dieser genauso wie am Tag 38 ( ), dem letzten dieser Versuchsreihe (Aufnahme 46 S.52 tagsüber auf bis zu 4,5 C höhere Innentemperaturen hin; Nachts von bis zu 1,5 C. Dass die Madenteppiche während ihrer Arbeit auch Skelettteile verschieben und für S.52. Hier geriet unter anderem die anatomisch korrekte Lage von Wirbelsäule und Rippen durcheinander. Zu den omnivoren Insektenarten gehören die Ameisen, die ebenfalls vom Leichnam und seinen Bewohnern darauf (mit)leben. Aufnahme 48 S.53 zeigt eine der vielen Ameisen, die während der Freilandversuche Maden zu ihrem Bau ziehen Versuchsreihe 3 Ich stellte mir die Frage, ob gebratenes Fleisch ebenfalls von nekrophagen Fliegen angenommen und sich daraus eine Madenpopulation wie bei frischem Leichengewebe entwickelt. Bei diesem Szenario ging ich von dem Fund einer Wohnungsleiche und den ich ein gegrilltes Schnitzel. Dieses und den Teller stellte ich unter die Erweiterung meines Versuchsaufbaus. Von oben sowie seitlich vor Regen geschützt, konnten Insekten über einen Bodenspalt ungehindert Anfliegen. Der Aufbau sollte den eines Zimmers mit gekipptem Fensterflügel simulieren. Beginn dieser Versuchsreihe war der , Versuchsende der ; Dauer 15 Tage. Den Temperaturverlauf zeigt das Diagramm, die Ø-Temperaturen beliefen sich tagsüber auf 16,42 C, nachts auf 12,65 C. Im Beobachtungszeitraum fiel zeitweise Regen.

27 27 Temperatur-Diagramm zur Versuchsreihe 3 Am Tag 1 (10.09.) eine erste Eiablage (Aufnahme 49 S.53 ), am Tag 2 folgten weitere. Alle Ablagen erfolgten ausschließlich auf der Unterseite des Schnitzels. Am Tag 1 betrug die Tagestemperatur 27,1 C, am Tag 2 fiel sie um fast 10 C. Die nachfolgenden Tage wurden noch kühler, am fiel die Nachttemperatur auf 7,8 C. Am die ersten Maden (Aufnahme 50 S.54 ). Zwei Tage später hatte sich ihre sowieso geringe Anzahl kaum verändert. Sie wirkten bei gemessenen 18,9 C träge und schienen kaum zu wachsen. Außerdem zeigten sich auf dem Fleisch erste Anzeichen von Schimmel (Aufnahme 51 S.54 ). Parallel dazu verhärtete sich die Fleischsubstanz insgesamt, sie schien auszutrocknen. Am hatten sich die Schimmelflächen deutlich vergrößert (Aufnahme 52 S.55 ). Die letzten Maden beobachtete ich am (Aufnahme 53 S.55 ). Zu einer Abwanderung der Maden zur Verpuppung kam es nicht. Zu Kontrollzwecken um den Teller ausgelegtes Doppelklebeband blieb frei Versuchsreihe 4 Diese Versuchsreihe bestand aus zwei Rest-Leberstücken, die bereits drei Tage alt waren. Sie wurden bei einer Außentemperatur von 13,6 unter den Flachrahmen gelegt. Ich wollte klären, ob sich eine Vermehrung der Maden wie bei Versuchsreihe 1, trotz der jetzt kühleren Temperaturen, wiederholen wird.

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