Aufgaben und Wirkung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit

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1 Aufgaben und Wirkung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit Roland Grossgut AGES-DSR-Risikobewertung 120 Jahre Codex Alimentarius Austriacus Oktober 2011, Wien Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

2 Inhalt Einleitung Aufgaben der EFSA Struktur der EFSA Netzwerke Zusammenarbeit EFSA mit anderen Organisationen Wirkung der EFSA Mitwirkung Österreichs Ausblick 2

3 Einleitung Lebensmittelkrisen - BSE-Krise Großbritannien - Dioxin-Krise Belgien Umdenken in Europa Weißbuch zur Lebensmittelsicherheit EG-Basisverordnung (VO(EG) Nr. 178/2002) - einheitliches Konzept zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit in der Europäischen Union (EU), zur Gewährleistung eines hohen Verbraucherschutzniveaus sowie zur Wiederherstellung und zur Erhaltung des Vertrauens in die Lebensmittelversorgung - Gründung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als unabhängige wissenschaftliche Referenzstelle 3

4 Aufgaben der EFSA I Aufgabenbereich entlang der gesamten Lebensmittelkette - Lebensmittelsicherheit - Futtermittelsicherheit - Ernährung - Tiergesundheit - Tierschutz - Pflanzenschutz - Pflanzengesundheit 4

5 Aufgaben der EFSA II Erarbeitung wissenschaftlicher Gutachten bzw. Risikobewertungen Erarbeitung und Weiterentwicklung einheitlicher Risikobewertungsverfahren Wissenschaftliche und technische Unterstützung der Europäischen Kommission Sammlung, Zusammenstellung, Analyse und Zusammenfassung wissenschaftlicher und technischer Daten 5

6 Aufgaben der EFSA III Maßnahmen zur Identifizierung und Beschreibung neu auftretender Gefahren und damit verbundener Risiken Vernetzung von europäischen und internationalen Institutionen und Organisationen mit gleichartigen Aufgabengebieten Unterstützung in den Krisenmanagement-Prozessen der Europäischen Kommission Risikokommunikation der Risikobewertungsergebnisse 6

7 EFSA Wissenschaftlicher Ausschuss Geschäftsführende Direktorin Beirat Verwaltungsrat Agenturen Mitgliedstaaten 7

8 Struktur der EFSA I Geschäftsführende Direktorin Catherine Geslain-Lanéelle Aufgaben: - laufende Verwaltung der EFSA inkl. Personalangelegenheiten - Erstellung eines Vorschlages für das Arbeitsprogramm - Umsetzung des Arbeitsprogramms bzw. von Beschlüssen des Verwaltungsrates - Bereitstellung ausreichender wissenschaftlicher, technischer und administrativer Unterstützung für den Wissenschaftlichen Ausschuss und die Wissenschaftlichen Gremien - Berichtslegung an den Verwaltungsrat 8

9 Struktur der EFSA II Verwaltungsrat - Haushaltsplan - mehrjähriges Arbeitsprogramm - Prioritätensetzung Beirat (Advisory Forum) - Beratung der Geschäftsführenden Direktorin - Zusammenführung von Erkenntnissen - Vermeidung von Überschneidungen - Austausch von Informationen über etwaige neue Gefahren 9

10 Struktur der EFSA III Wissenschaftlicher Ausschuss und wissenschaftliche Gremien - Erstellung wissenschaftlicher Stellungnahmen bzw. Risikobewertungen - Kohärenz und Harmonisierung der Arbeitsverfahren - Entwicklung neuer Risikobewertungs-Methodologien - Rasche Bewertungen und eventuell Vorschläge zur Optimierung der Risikobewertung 10

11 Struktur der EFSA IV Wissenschaftliche Gremien - Tiergesundheit und Tierschutz (AHAW) - Lebensmittelzusatzstoffe und Nährstoffquellen, die Lebensmitteln zugefügt werden (ANS) - Biologische Gefahren (BIOHAZ) - Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, Enzyme, Aromastoffe und Verarbeitungshilfsstoffe (CEF) - Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM) - Zusatzstoffe, Erzeugnisse und Substanzen in der Tierernährung (FEEDAP) - Gentechnisch veränderte Organismen (GMO) - Diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) - Pflanzenschutzmittel und ihre Rückstände (PPR) - Pflanzengesundheit (PLH) 11

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13 Netzwerke I Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und damit auch Österreich - entsprechende Netzwerkbildung - Erfahrungen, Informationen und Standpunkte wissenschaftlicher und auch administrativer Art austauschen - möglichst harmonisierte Vorgangsweise bei Stellungnahmen, Bewertungen und Datenübermittlungen bzw. erhebungen Artikel 36 Institutionen - erfüllen auf nationaler Ebene ähnliche Aufgaben, die im Verantwortungsbereich der EFSA liegen - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) - Umweltbundesamt 13

14 Netzwerke II Tiergesundheit und Tierschutz Biologische Gefahren Diätetische und chemische Überwachung Neu auftretende Risiken GVO Pflanzengesundheit Pestizide Wissenschaftlicher Ausschuss Biologische Überwachung Scientific Network for Risk Assessment in Animal Health and Welfare Scientific Network for Microbiological Risk Assessment Scientific Network on BSE/TSE Expert Group for Chemical Occurrence Data Expert Group on Food Consumption Data Emerging Risks Exchange Network Scientific Network for Risk Assessment of GMOs Scientific Network for Risk Assessment in Plant Health Pesticide Steering Committee Networking Group on Pesticide Monitoring Scientific Network for Risk Assessment of Nanotechnologies in Food and Feed Task Force on Zoonoses Data Collection 14

15 Zusammenarbeit EFSA mit anderen Organisationen 15

16 Wirkung der EFSA I Ergebnisse der wissenschaftlichen Stellungnahmen und Risikobewertungen - Einfluss auf europäische Gesetzgebung - Einfluss auf Bewertungen von nationaler Agenturen bzw. nationalen Lebensmittelsicherheitssystemen - Erarbeitung von Kenngrößen von bewerteter Stoffe (TDI-Wert (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge - Einfluss auf etwaige Höchstgehalts-Festsetzungen - Einfluss auf Bewertung nicht sicher im Sinne des Artikel 14 der VO(EU) Nr. 178/ Auswirkung der erarbeiteten Methoden zur Risikobewertung 16

17 Wirkung der EFSA II Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bedeutender Faktor im europäischen Lebensmittelsicherheitssystem wichtige Rolle im Bereich der Risikobewertung von Gefahren in der gesamten Lebensmittelkette Entwicklung von Methoden der Risikobewertung zusammen mit nationalen und internationalen Institutionen 17

18 Mitwirkung Österreichs I Verwaltungsrat Beirat (Advisory Forum) nominiert über ständige Vertretung AFCWG (Advisory Forum Communication Working group) Nationale Kontaktstellen (Focal Point) Schnittstelle zwischen der EFSA und den nationalen Agenturen/Behörden für Lebensmittelsicherheit 18

19 Mitwirkung Österreichs II Vertretung in allen Netzwerken meistens AGES Experten, aber auch Universitäten österreichische Experten als Mitglieder wissenschaftlicher Gremien Mitarbeit bei spezifischen Arbeitsgruppen zu fachlichen Themen und Datensammlung durch österreichische Experten Zusammenarbeit bei Bewertungen im Zusammenhang mit Zulassungsverfahren z.b. Pestizide, GVO 19

20 Mitwirkung Österreichs III Projekte Impact of metabolic and degradation processes on the toxicological properties of residues of pesticides in food commodities Develop Animal Welfare Risk Assessment Guidelines on Stunning and Killing (Partner) Electronic Transmission of Chemical Occurrence Data Pest risk assessment for the European Community plant health - a comparative approach with case studies (partner) - ongoing Defining Environmental Risk Assessment Criteria for Genetically Modified Insects to be placed on the EU Market Scientific and technical assistance on the drafting of the 2009, 2010, 2011 and 2012 Annual Reports on Pesticide Residues - ongoing 20

21 Ausblick Weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten - Datenaustausch - Informationsaustausch - Austausch von Risikobewertungen und wissenschaftlichen Stellungnahmen Mittelfristige Arbeitspläne in Zusammenarbeit mit Europäischer Kommission und Mitgliedstaaten Offene Fragen der Gebühren für Antragsverfahren 21

22 Ein Netzwerk ist nur so stark wie die schwächsten Knoten, also stärken wir diese! Roland Grossgut AGES-DSR-Risikobewertung 120 Jahre Codex Alimentarius Austriacus Oktober 2011, Wien Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH