Abschlussbericht des Projektes Naturwissenschaft im Übergang von Kita zur Grundschule Tandems aus Kita und GS forschen zum Thema Luft

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Hajo Schmid
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1 Abschlussbericht des Projektes Naturwissenschaft im Übergang von Kita zur Grundschule Tandems aus Kita und GS forschen zum Thema Luft Interessant ist dieses Projekt deshalb von Anfang an, weil es in dieser Form noch nicht stattgefunden hat. Weder die Kinder noch die Erzieherinnen und Lehrerinnen können hier auf Erfahrungen zurückgreifen. Diese mussten und müssen erst gemacht werden. Kinder aus den 3. Klassen und 4. Klassen der Schule am Halmerweg und aus den Kitas Halmerweg und Schwarzer Weg im Stadtteil Gröpelingen haben sich regelmäßig einmal in der Woche Donnerstag Vormittag im INZ /der Lernwerkstattt der Schule am Halmerweg getroffen, um zum Thema Luft zu forschen. Am Anfang unseres Projektes haben wir die Vorerfahrungen und das Vorwissen der Kinder zum Thema Luft herausgearbeitet. Wo ist die Luft? Wir haben ausprobiert, wo wir die Luft überall finden und sie sogar sehen, hören, fühlen können. Luftblasen in Wasserbecken wurden erzeugt durch Hineinpusten mit Schläuchen und Strohhalmen, Gläser wurden eingetaucht und die Luft beim Aufsteigen beobachtet, es blubberte und machte Blasen.Versenkte Schiffe in Form von Flaschen wurden mit Luft gehoben und an die Oberfläche gebracht - das Prinzip der U-Boote. Wir haben Luftballons mit Luft aufgepustet und diese leise und laut wieder entweichen lassen. Wir haben geatmet und die Luft angehalten. Einige Kinder haben sich den Kartesischen Taucher gebaut und ihre Experimente damit gemacht: Wann taucht er, wann taucht er auf, wann schwebt er? Luft braucht Platz, hat Kraft und trägt! Die Kinder haben Luftballons aufgeblasen und diese unter Bretter gelegt und sich darauf gesetzt. Wie viele Luftballons tragen ein Kind oder sogar zwei Kinder, oder sogar Erwachsene. Immer großes Hallo beim Zerplatzen von Ballons. Die Luft trägt nicht alles. Aber Fallschirme und Flugzeuge, Samen von Bäumen und Blumen. Fluggeräte wurden konzipiert und ausprobiert. Auch den Baumsamen nachempfundene Hubschrauber ähnliche Gebilde sollten fliegen. Der Experimentierraum liegt im ersten Stock. Ideales Fluggelände im Flur nach unten. Papier und Plastik, Gummi und Klebe, viele Fluggeräte wurden gebaut. Natürlich auch ein Drachen, der auf dem Schulhof fliegen durfte. Thema immer wieder: was kann ich tun, um die Flugeigenschaften der Geräte zu verbessern? Kann ich die Flügel, den Schirm verändern, verkleinern, vergrößern, verlängern, kürzen, schwerer machen, erleichtern? Wann fliegt es wie? Und vielleicht auch warum? Und immer wieder haben wir Forscherfragen gestellt und versucht, diese durch praktisches handeln zu untersuchen und zu beantworten, z.b.: Wenn du einen Luftballon aufpustest und loslässt, fliegt er komische Schleifen und Richtungen. Kannst du ihn so verändern mit anderem Material, dass er gerade fliegen kann? Hier gab es tolle Konstruktionen und Überlegungen, den Luftballon zur Rakete oder zum Flugzeug umzubauen.

2 Luft hat Kraft und bewegt! Luftkraft beim Bewegen von Windrädern und Windmühlen, Luft die die Kinder beim Laufen behindert und bremst. Windmühlen aus verschiedenen Materialien wurden gebaut und im Windkanal des Ventilators ausgetestet. Warme Luft steigt nach oben! Um die Weihnachtszeit herum haben die Kinder viel mit Kerzen und den Föhnen gearbeitet, um zu untersuchen, ob sich warme Luft und Gegenstände, die damit in Berührung kommen, sich anders verhalten als bei kalter Luft. Wir haben diverse Wärmeschlangen hergestellt, Gegenstände in der Föhnluft fliegen lassen wie Heißluftballons aus Plastiktüten und Beuteln. Wir haben aber auch rund um die Weihnachtspyramide gesessen und beim Drehen der Figuren zugeschaut. Wodurch liefen diese mal schneller, mal langsamer und was mussten wir dafür tun?

3 Luft überträgt Töne und macht Geräusche und Musik möglich! Schlugen die Kinder auf Dosen und Kochtöpfe in der Nähe von Membranen, die mit Mohnsamen, Salz, Zucker, Bohnen oder anderem Material belegt waren, dann fingen diese an zu hüpfen. Luft schien also solche Schläge zu übertragen. Die Kinder bauten kleine Musikinstrumente mit Kartons und Gummibändern selbst und probierten mit Stimmgabeln verschiedene Töne aus. Laut und leise, Ohren zu und auf. Angenehme Töne, dunkle und hohe. Zur Durchführung des Projektes: Die Kinder haben sich in der Regel einmal pro Woche in der Lernwerkstatt der Schule am Halmerweg getroffen. Ein Treffen dauerte durchschnittlich 90 Minuten, im Anschluss konnten die Kinder frühstücken. Immer mindestens ein Schulkind und ein Kita-Kind haben zusammen gearbeitet. Ziel war dabei auch, die Selbständigkeit der Kinder zu erhöhen. Das Material für die Experimente und zum Teil auch die Geräte wurden von dem von der swb- Bildungsinitiative zur Verfügung gestellten Geld angeschafft.

4 Kinder bekamen das swb-t-shirt als Forschergewand und den Schlüsselanhänger mit Namenschild. Alle bekamen ein Forscherheft, in welches während und nach den Versuchen Aufzeichnungen egal welcher Art eingebracht wurden. Es gab immer wieder Gesprächskreise, um den Stand der Arbeit oder die Produkte vorzustellen, oder um schwierige Fragen zu klären oder zu stellen. Dieses Heft konnte auch zu Hause weiter gestaltet werden. Produkte nach abgeschlossenen Teilthemen wurden von den Kindern mitgenommen, um damit weiter zu spielen und zu forschen. Im Februar wurden die Gruppen bei den Schulkindern getauscht, die Kita-Kinder von der Kita Halmerweg kamen durchgehend. Am Ende jedes Treffens wurde von den Erfahrungen berichtet und wenn möglich Eintragungen im Forscherheft vorgenommen. Manchmal gab es auch Zeichnungen, die von der Tafel abgezeichnet wurden. Auswertung: Erste Erfahrungen im Übergang von Vorschule und Grundschule wurden gemacht. Die Tandemarbeit hat sich bewährt, Schulkinder kümmerten sich in der Regel sehr um die Kita-Kinder. Auch schwierigere Schulkinder konnten sich gut auf die kleineren Kinder einstellen. Experimentieren, Umgang mit Material und der Spaß und die Motivation, etwas Neues kennen zu lernen, standen eindeutig im Vordergrund. Die Kinder haben einen ersten Eindruck vom wissenschaftlichen Arbeiten erhalten: Ich kann genau beobachten, ich kann es mehrmals ausprobieren, ich kann Faktoren verändern, ich kann vergleichen und Eigenschaften feststellen, ich kann mir Zeichnungen machen, ich kann kommunizieren mit den Lehrenden und vor allem mit den anderen in der Gruppe. Und im Vordergrund stand immer: Ich lerne, auch wenn ich Irrwege gehe. Und dabei bin ich individuell und selbständig. In Zukunft ist es nötig, hier weitere Erfahrungen zu sammeln. Die Sprache der Kinder und die Kommunikation war immer ein Hauptfeld, welches beachtet werden musste. Es muss viel an Begriffsbildung und Wortschatz gearbeitet werden, dies betrifft nicht nur die Fachbegriffe, sondern durchaus alltägliche wie oben, unten, hinter, vor, daneben, vorher, nachher usw. Dieser Aspekt spielte eine Rolle z.b. beim Aufbau und bei der Auswertung von Versuchen: Wie können die Arbeitsaufträge, die Forscherfragen, die Auswertungen sein, damit bei allen auch die Fähigkeit der Kommunikation geschult wird? Es war ein tolles Projekt, in dem Kinder und Erwachsene viel gelernt haben. Nicht zuletzt haben die Kita-Kinder ihre zukünftige Schule, die Grundschule, kennen gelernt und sicher

5 wurden dadurch auch Ängste des Übergangs abgebaut. So hat die finanzielle Unterstützung der swb-bildungsinitiative sehr zum Gelingen beigetragen. Alle Beteiligten haben sich im Juli noch einmal zu einem kleinen Abschluss-Fest mit Experimenten getroffen, um zu zeigen, welche Phänomene und Versuche sie kennen gelernt haben. Für die Forschenden im sw-bildungsinitiative-projekt Naturwissenschaft im Übergang von Kita zur Grundschule Wilfried Meyer-Schlegel / Schule am Halmerweg

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