Sicher unterwegs mit StadtBahn und StadtBus

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1 Sicher unterwegs mit StadtBahn und StadtBus ServiceCenter mobiel Haltestelle Jahnplatz Bielefeld Telefon (05 21) Telefax (05 21) mobiel Haus Niederwall Bielefeld Telefon (05 21) Telefax (05 21) info@mobiel.de Stand: Februar 2003 Diese Broschüre ist in Zusammenarbeit mit dem mobiel-kundenbeirat entstanden. 3

2 Inhalt 3 Sicher unterwegs mit StadtBahn und StadtBus 4 Die Türen in StadtBahn und StadtBus 6 Stufenloser Zugang 8 Sicherheit beim Anfahren 8 Sicher in der StadtBahn Die Notbremse Sicherheit in StadtBahn-Haltestellen Hinter den Kulissen Das Sicherheits- und Serviceteam Tipps für abends oder wenn wenig los ist Behindertengerechte Haltestellen Sicher unterwegs mit StadtBahn und StadtBus Sie sind täglich sicher mit unseren Bussen und Stadtbahnen unterwegs. Allerdings können sich immer mal wieder Situationen ergeben, in denen ein unsicheres Gefühl aufkommt oder praktische Hilfe notwendig ist. Wir haben Informationen zusammengestellt, die Ihnen über einige Hürden hinweghelfen sollen: das sichere Einsteigen in die Stadtbahnen und Busse, Informationen über unsere Notrufeinrichtungen, Tipps für das Verhalten bei auffälligen Fahrgästen oder in Notfällen, das mobiel-sicherheitspersonal vor und hinter den Kulissen oder technische Einrichtungen für behinderte Fahrgäste. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um Erläuterungen und praktische Tipps zu erhalten. 2 3

3 Die Türen in StadtBahn und StadtBus Etwa zwei Sekunden vor dem Schließen der Stadtbahntüren ertönen fortlaufend helle akustische Signale. Zusätzlich erhalten alle Stadtbahnen zukünftig eine optische und akustische Warnmeldung: Über jede Tür wird innen und außen eine rote Signallampe montiert, die zwei Sekunden vor dem Schließen aufleuchtet. Ergänzend werden neben den äußeren Türflügeln Warnsummer angebracht. Speziell für Eltern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer haben wir eine Haltewunschtaste eingerichtet, die die Türen in vielen Stadtbahnen und in den meisten Bussen länger offen hält. Sie befindet sich im Fahrzeug immer in der Nähe der Türen, die von außen mit blauen Piktogrammen deutlich gekennzeichnet sind. Neben der automatisch verlängerten Öffnungszeit der Türen erhält auch der Fahrer ein Signal, dass sich ein Kinderwagen oder ein Rollstuhlfahrer an der Tür befindet. Bei den modernen Bussen senkt sich zudem die Einstiegsseite automatisch ab und erleichtert den Ausstieg. Wenn die Stadtbahntüren schließen, sorgen empfindliche Lichtschranken, Trittstufen- und Türkontakte dafür, dass Sie nicht eingeklemmt werden: Der Schließvorgang wird unterbrochen, die Tür öffnet sich wieder. Bei schmalen Gegenständen wie Handtaschen oder Schirmen sprechen die Türkontakte allerdings nicht mehr an. Hier gilt: Unbedingt loslassen, wenn die Stadtbahn anfährt. Bei Gelenkbussen werden übrigens die beiden vorderen Türen vom Fahrer bedient. Er vergewissert sich vor dem Schließen immer, dass kein Fahrgast im Eingangsbereich steht. Die hintere Bustür öffnet und schließt automatisch, wenn Sie den Türknopf drücken. Auch hier öffnen die Türen wieder, wenn die Kontakte in den Türrahmen einen Widerstand bemerken. Ein Tipp: Wenn Sie beim Einsteigen in Bus oder Stadtbahn unsicher sind, warten Sie am Anfang der Haltestelle und nutzen Sie die erste Tür. So kann der Fahrer Sie sehen und Ihnen wenn nötig beim Einstieg helfen. 4 5

4 Stufenloser Zugang An allen Hochbahnsteigen ist der Einstieg in die Stadtbahnen in der Regel stufenlos möglich. Hinweise auf diese Haltestellen können Sie allen Stadtbahn-Linienplänen entnehmen. Für Kinderwagen und für Rollstuhlfahrer ist an den mit blauen Piktogrammen gekennzeichneten Stadtbahntüren ein breiter Eingang vorhanden, in dessen Nähe sich auch der entsprechende Aufenthaltsbereich befindet. Das gilt gleichermaßen für Fahrräder. Der barrierefreie Zugang in die modernen Niederflurbusse wird durch drei Faktoren erreicht: Das Absenken der Einstiegsseite verringert zusammen mit den Hochbordsteigen an vielen Bushaltestellen die Höhendifferenz auf ca. 7 cm. Bei Bedarf kann der Fahrer zusätzlich eine mechanische Klapprampe bedienen und so auch bei normalen Bürgersteigen die stufenlose Zufahrt ermöglichen. Die maximale Belastbarkeit der mechanischen Klapprampe liegt bei 350 kg. Nicht alle Busse besitzen diese Technik, sie werden aber im Laufe der Zeit durch moderne Fahrzeuge ersetzt. Für alle Fälle gilt: Der Fahrer ist Ihnen auf Anfrage beim Ein- und Aussteigen behilflich. 6 7

5 Sicherheit beim Anfahren Halten Sie sich schon beim Einsteigen gut fest, da das Fahrpersonal nicht immer warten kann, bis sich alle Fahrgäste hingesetzt haben. Sie kommen sicherer zu Ihrem Platz, wenn Sie vor dem Einsteigen schon Ihr Ticket in der Hand halten, direkt beim Einsteigen entwerten und sich dann sofort einen Sitzplatz suchen. In den unterirdischen Haltestellen sind auch Entwerter an den Bahnsteigzugängen angebracht, damit Sie ohne Hektik Ihr Ticket entwerten können. Das hilft Ihnen auch, wenn Sie mit mehreren Kindern oder viel Gepäck unterwegs sind! Sicher in der StadtBahn Unser Fahrpersonal muss sich auf die Strecke konzentrieren und darf sich nicht zu Ihnen umdrehen. Für Fragen an den Fahrer haben wir deshalb mehrere Sprechstellen in den Stadtbahnen eingerichtet. Sie befinden sich entweder direkt neben den Türen oder an den Haltestangen im Eingangsbereich. Wenn Sie auf den Knopf»Fahrerruf«drücken, zeigen kleine Lampen an, wann der Fahrer Sie hören kann und umgekehrt Sie ihn verstehen können. Sprechen Sie bitte laut und deutlich auch wenn das manchmal etwas Überwindung kostet. Wenn Sie ein Taxi bestellen möchten, eine Frage haben, sich unsicher fühlen oder ein anderer Fahrgast Hilfe braucht, nutzen Sie bitte diese Sprechstelle. Da der Sprechknopf leider sehr häufig ohne Anlass gedrückt wird, müssen Sie sich manchmal deutlich und etwas länger Gehör verschaffen. Einige Stadtbahnen sind zu Ihrer Sicherheit mit Videokameras ausgestattet. Der Fahrer hat damit Einblick in den Innenraum der Wagen. Zusätzlich wird auf diese Weise der Vandalismus in den Fahrzeugen stark eingeschränkt. 8 9

6 Sicherheit in StadtBahn-Haltestellen Die Notbremse In einer extremen Gefahrensituation können Sie in der Stadtbahn eine Notbremsung auslösen. Die Notbremse finden Sie entweder direkt neben den Türen oder im Eingangsbereich der Stadtbahnen. Für die Tunnelstrecken setzen bei einer Notbremsung besondere Sicherheitsvorkehrungen ein. Hat die Stadtbahn die Haltestelle noch nicht verlassen, bremst sie ab. Ist sie in der Tunnelröhre, fährt sie bis zur nächsten Haltestelle, damit im Notfall schnelle Hilfe von außen zu den Fahrgästen kommen kann. Überirdisch stoppt der Fahrer nach einer Notbremsung das Fahrzeug sofort an sicherer Stelle. Der Missbrauch der Notbremse wird bestraft. Besonders in den unterirdischen Haltestellen stehen Ihnen viele Sicherheitseinrichtungen zur Verfügung. Der Notruf an den rot lackierten Sicherheitssäulen in Stadtbahn-Haltestellen mit direktem Kontakt zur Verkehrszentrale sorgt für schnelle Hilfe. Bei eigenem Unwohlsein, verhaltensauffälligen oder aggressiven Fahrgästen, technischen Defekten usw. ruft die Verkehrszentrale entweder direkt die Polizei oder Feuerwehr oder sie schickt eigene Kollegen, um Ihnen zu helfen. In vielen Fällen schaltet sich beim Notruf eine Kamera ein, die Sie und Ihre Umgebung beobachtet. Notrufe mit direkter Verbindung zur Verkehrszentrale befinden sich auch in allen Aufzügen der Stadtbahn-Haltestellen. Die unterirdischen Haltestellen und Tunnelröhren haben noch viele Sicherheitseinrichtungen, die im Alltag nicht sichtbar sind. So führt ein Ausfall des Fahrstroms automatisch die Einschaltung der Tunnelröhrenbeleuchtung herbei. Für den Notfall sind Markierungen und Fluchtwege vorhanden, die schnell ans Tageslicht führen. In den Tunnelröhren weisen blaue Hinweisschilder auf zusätzliche Notausgänge hin. Falls Sie im Notfall die Stadtbahn verlassen müssen, beachten Sie bitte unbedingt die Anweisungen des Fahrpersonals

7 Das Sicherheits- und Serviceteam Hinter den Kulissen Selbst was Sie nicht sehen können, gibt Ihnen Sicherheit rund um die Uhr. Die Verkehrszentrale auf dem mobiel-betriebshof in Sieker ist an allen Tagen des Jahres 24 Stunden besetzt und steuert den gesamten Stadtbahn- und Busverkehr. Alle Stadtbahn- und Busfahrer stehen im Funkkontakt zu der Verkehrszentrale, sämtliche Meldungen über Störungen, Verspätungen oder besondere Ereignisse laufen hier zusammen. Die Verkehrszentrale organisiert den Ersatzverkehr bei größeren Störungen und informiert unsere Fahrgäste durch Lautsprecherdurchsagen an Haltestellen und in den Fahrzeugen. Alle Notrufe aus den Stadtbahn-Haltestellen und Aufzügen gehen in der Verkehrszentrale ein. Durch eine Standleitung können sofort Polizei und Feuerwehr gerufen werden. Kameras an vielen Stellen im Tunnelbereich sorgen für Einblick in den Fahrbetrieb und in die Haltestellen. Für direkte Informationen und Hilfestellungen sind unsere Sicherheits- und Servicekräfte da, die auch mit der Verkehrszentrale verbunden sind. Mehrere Zweierteams sind jeden Tag auf den Stadtbahn- und Buslinien unterwegs, begleiten vor allem Fahrten in den Hauptverkehrszeiten und Abendstunden, betreuen Einsatzfahrten bei Großveranstaltungen und geben Fahrplan-, Tarif- und Ortsauskünfte. Das Sicherheits- und Serviceteam leistet erste Hilfe und ist schnell vor Ort, wenn es Probleme mit anderen Fahrgästen gibt. Das Ziel ist, schwierige Situationen zu entschärfen und für die Sicherheit der Fahrgäste an Haltestellen und in den Fahrzeugen zu sorgen. Sie können die Sicherheits- und Servicekräfte jederzeit ansprechen, wenn Sie Unterstützung oder Informationen benötigen

8 Tipps für abends oder wenn wenig los ist Wenn Sie sich in unbelebten Stadtbahnen und Bussen unsicher fühlen, suchen Sie sich einfach einen Sitzplatz in der Nähe des Fahrers. Sie können jederzeit tagsüber und abends über unser Fahrpersonal ein Taxi bestellen, um von der Ausstiegshaltestelle zu Ihrem Ziel zu gelangen. In der Stadtbahn nutzen Sie dafür bitte die Fahrersprechstellen. Wenn wenig Fahrgäste unterwegs sind, können Sie z. B. in der Stadtbahn-Haltestelle Hauptbahnhof auch auf der Zwischenebene auf Ihre Stadtbahn warten. Anzeigen informieren Sie über die genauen Ankunftszeiten der vier Linien. Übrigens wird die Begleitung im Spätverkehr stark ausgeweitet. Bei Fahrten am Abend und in der Nacht sind Serviceteams dabei und sorgen für eine ruhige Atmosphäre auch wenn nur wenige Fahrgäste unterwegs sind. In den Abendstunden überwacht zusätzlich ein Sicherheitsdienst die Haltestellen und ist mit Mitarbeitern vor Ort. Auch hier gilt: Ansprechen, wenn Hilfe nötig ist oder Fragen auftauchen

9 An den Stadtbahn-Haltestellen Rathaus, Jahnplatz und Hauptbahnhof werden alle Fahrgäste durch die Ansage der eintreffenden Linien informiert. In der Haltestelle Hauptbahnhof wurde zusätzlich ein akustisches Blindenleitsystem installiert. Blinde Fahrgäste erhalten bei der Stadt Bielefeld einen Sender, der durch Signale in Verbindung mit taktilen Streifen an den Treppen den jeweiligen Bahnsteig und die Stadtbahn-Linien ansagt. Behindertengerechte Haltestellen Sehbehinderte und blinde Fahrgäste erhalten durch tastbare Streifen auf den ober- und unterirdischen Bahnsteigen eine Orientierungshilfe. Zum Erkennen eines Hell-Dunkel-Kontrasts haben die Hochbahnsteige helle Bahnsteigkanten. Die Aufzüge in den Tunnelhaltestellen sind mit akustischen Stationsansagen sowie Tastern in Hell-Dunkel-Kontrast und mit Blindenschrift ausgestattet. Die Sicherheitseinrichtungen sind auch für gehbehinderte Fahrgäste und Rollstuhlfahrer anwendbar. Die Notrufsäulen mit Sprechstelle und die Tastensäulen in den Aufzügen sind gut erreichbar

10 Kooperationen von mobiel im Bereich Sicherheit und Service Sozial- und kriminalpräventiver Rat der Stadt Bielefeld (SKPR) Polizei, Stadtwache, Bundesgrenzschutz Feuerwehr Behindertenbeirat der Stadt Bielefeld Seniorenbeirat der Stadt Bielefeld Informationsveranstaltungen Es finden regelmäßig Schulungsveranstaltungen zum Thema Sicherheit an Haltestellen sowie in Stadtbahnen und in Bussen statt. Für Gruppentermine und Einzelveranstaltungen informieren Sie sich bitte im: Rund 170 stark frequentierte Bushaltestellen in Bielefeld sind in den letzten Jahren niederflur- und behindertengerecht umgebaut worden. Ein grauer Pflasterstreifen hinter dem hellen Busbordstein sorgt für einen Kontrast zwischen Bürgersteig und Fahrbahn. Blinde Fahrgäste erhalten zusätzlich einen Hinweis auf die erste Bustür durch ein senkrecht verlegtes, schwarz-weißes, tastbares Feld im vorderen Haltestellenbereich. mobiel Haus Niederwall Bielefeld Telefon (05 21) Telefax (05 21) Busschule Für Grund- und weiterführende Schulen bieten wir praktische Unterrichtsstunden an, in denen der Umgang mit und das Verhalten in Schulbussen trainiert werden. Dabei steht das Thema Sicherheit an erster Stelle. Stadtwerke Bielefeld GmbH Schulforum Stephanie Sitterz Schildescher Straße Bielefeld Telefon (o5 21) Telefax (05 21) stephanie.sitterz@stadtwerke-bielefeld.de 18 19