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- Ingeborg Lena Sternberg
- vor 7 Jahren
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Transkript
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8 Rolleninterview Amalia Interviewer: Guten Tag! Ich freue mich, dass Sie Zeit für dieses Interview finden konnten. Im Folgendem möchte ich ihnen gerne ein paar Fragen zur Rolle der Amalia stellen! Welche Vorgeschichte haben sie? Amalia: Hallo! Ich lebe im Schloss von Moor und liebe meinen Verlobten Karl über alles. Zudem habe ich ein sehr gutes Verhältnis zum Grafen von Moor. Er ist für mich wie ein Vater. Interviewer: In welchem Konflikt stehen sie? Amalia: Ich stehe zwischen dem großen Konflikt beider Brüder und außerdem habe ich ständig Probleme mit Franz, da er mein Herz für sich gewinnen will, ich aber Karl liebe und nie aufgebe an ihn zu glauben. Interviewer: Welches sind ihre grundlegende Motive und Ziele? Amalia: Ich habe einen großen Sinn für Gerechtigkeit und mit meiner Rolle möchte ich zeigen, dass Liebe den Menschen viel wichtiger sein sollte als Macht und Ruhm. Interviewer: Was geht in ihnen vor, bevor sie gleich die Bühne betreten? Amalia: Ich bin natürlich sehr aufgeregt und habe Angst, dass ich die Gefühle, die ich ausdrücken soll, nicht richtig rüberbringen kann und dadurch das Stück an Wert verliert. Interviewer: Sie haben eine große Aufgabe mit dieser Rolle. Gibt es für sie Assoziationen, die ihnen auf der Bühne helfen? Amalia: Mit meiner Rolle bringe ich immer die Rose und die Taube in Verbindung. Die Taube steht für Freiheit und Frieden und die Rose für die Liebe. Interviewer: Müssen sie eher Stärke oder Schwäche zeigen? Amalia: Ich muss eher Stärke zeigen, da ich den Leuten auch vermitteln will, dass man nicht immer alles aufgeben soll, wenn es mal nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Interviewer: Das heißt, sie wecken beim Publikum eher Sympathie oder? Amalia: Richtig. Interviewer: Wie würden sie ihre Art des Sprechens beschreiben? Amalia: Ich spreche ziemlich gefühlsvoll, da ich durch die Lügen und Intrigen nicht mehr weiß, was ich glauben soll. Das Einzige was mir bleibt, sind meine Gefühle, die mir selbst auch treu bleiben. Interviewer: Wie würden sie ihre Körperhaltung, Mimik und Gestik beschreiben? Amalia: Nun ja. Ich habe eine sehr aufrechte Körperhaltung, weil ich eine sehr stolze und selbstbewusste Frau bin, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Ich fasse mir oft ans Herz, damit meine Gefühle noch besser rüber kommen. Dazu habe ich oftmals einen sehr erschütternden und entsetzten Gesichtsausdruck, weil die Intrigen mich innerlich zerreißen. Interviewer: Ich danke ihnen herzlich für ihr Bemühen und wünsche ihnen jetzt gleich viel Glück auf der Bühne. Amalia: Vielen Dank! Maren Fröhlig & Alena Risse
9 Deutsch, EF Unterrichtsreihe Die Räuber Gruppe: Rolleninterview Karl Welche Vorgeschichte hast du? Ich bin vom Schloss weggegangen, um in Leipzig zu studieren und wurde in meiner Kindheit mehr als mein Bruder Franz vom Vater beachtet. Außerdem bin ich mit Amalia von Edelreich verlobt, kann mich jedoch nicht mehr so oft mit ihr treffen, da die Entfernung vom Schloss nach Leipzig schon recht groß ist. In welchem Konflikt stehst du? Ich habe den guten Draht zum Vater verloren und werde zudem von meinem Bruder gehasst. Außerdem vermisse ich Amalia und würde sie gerne wiedersehen. Welches sind deine Motive? Bei den Räubern strebe ich nach Freiheit und Gerechtigkeit; privat würde ich das Verhältnis zum Vater wieder aufbauen und Amalia wiedersehen. Welche Ziele hast du? Ebenfalls Freiheit und Gerechtigkeit sowie ein ungestörtes Leben mit Amalia führen. Mein Bruder soll sich dabei nicht dauernd einmischen. Was geht in dir hervor, bevor du jetzt gleich die Bühne betrittst? Ich bin nervös, habe schon jetzt Lampenfieber und die Angst etwas falsch zu machen. Welche Assoziationen helfen dir, auf der Bühne so eine Figur zu spielen? Ich muss mich einfach gut in Karl hineinversetzen und auf die anderen Schauspieler glaubwürdig eingehen. Richtige Assoziationen habe ich keine. Musst du Stärke oder Schwäche zeigen? Gegenüber dem Hass meines Bruders muss ich Stärke zeigen. Jedoch auch gegenüber den anderen Räubern, damit sie mir, dem Hauptmann, vertrauen können. Musst du Sympathie oder Antipathie beim Publikum hervorrufen? Meiner Meinung nach muss ich eher Sympathie hervorrufen, da Franz schon eher für die Antipathie verantwortlich ist. Karl wird im Drama doch eher als der Vernünftigere der beiden Brüder dargestellt. Wie sprichst du? Ich muss so sprechen, dass ich überzeugend rüberkomme und beispielsweise nach Erhalt von Franz Brief muss ich sehr mitgenommen sprechen und emotional bedrückt. Wenn ich Amalia in der
10 Ahnengalerie treffe und mit ihr rede, muss ich mich evtl. etwas verstellen, damit sie mich als Graf von Brand wahrnimmt, und nicht als ihr Verlobter Karl. Auch die Zuschauer sollen hierbei einen anderen Eindruck bekommen. Wie ist deine Körperhaltung? Meine Körperhaltung muss zu einem selbstbewussten, starken Mann passen, der sich von der Intrige seines Bruders nicht unterkriegen lässt. Beim Streben nach Freiheit sollte ich meine Selbstsicherheit deutlich machen. Wie ist deine Gestik und Mimik? Mimik und Gestik sind von Szene zu Szene unterschiedlich. Bei Erhalt des Briefes bin ich enttäuscht, sauer, traurig, zornig; obwohl ich wiederum gegenüber den anderen Räubern Stärke zeigen muss. Dieses muss sich in meiner Gestik und Mimik wiederspiegeln.
11 EF: Schillers "Die Räuber" Rolleninterview (Franz) Interviewer: Welche Vorgeschichte hat deine Figur in dem Stück Die Räuber? Franz: Der Charakter, den ich spiele, wurde von seinem Vater oft vernachlässigt wegen seinem großen Bruder Karl, der immer bevorzugt wurde. Franz fühlt sich unbeachtet, hässlich und missverstanden und versucht mit allen Mitteln, Karl das Leben schwer zu machen. Interviewer: In welchem Konflikt stehst du? Franz: Im Grunde genommen stehe ich mit allen drei weiteren Hauptpersonen im Konflikt. Meine Rolle steht im Zwiespalt mit seinem Vater aufgrund des allseits geliebten Karl. Außerdem steht meine Rolle im Konflikt mit seinem Bruder Karl, da er neidisch auf das Leben seines Bruder ist. Als letztes stehe ich noch im Zwiespalt mit der hübschen Amalia, da ich sie belogen habe, um ihr Herz zu erobern. Interviewer: Welches sind deine Motive? Franz: Meine Motive in der Rolle als Franz sind schlicht und ergreifend die Konflikte und die Rückschläge, die diese Figur im Laufe des Stücks erlebt hat. Interviewer: Welche Ziele hast du? Franz: Franz' Ziele in dem Stück sind es, ein Leben mit der hübschen Amalia zu führen. Außerdem möchte er den herrschenden Platz seines Vaters übernehmen. Interviewer: Was geht in dir vor, bevor du jetzt gleich die Bühne betrittst? Franz: Auf der einen Seite bin ich sehr nervös, weil ich Angst davor habe einen Fehler zu begehen. Auf der anderen Seite stelle ich mir aber vor, wie ich mich selbst mit meinem Vater streite, um die Rolle mit den Gefühlen möglichst glaubwürdig rüber zu bringen. Interviewer: Welche Assoziationen helfen dir, auf der Bühne so eine Figur zu spielen? Franz: Wie schon gesagt, ich stelle mir vor, ich sei selbst in einem Konflikt mit meinem Vater und blende alles um mich herum aus, um mich ganz auf mein Text und die Gefühle zu konzentrieren. Interviewer: Musst du Stärke oder Schwäche zeigen? Franz: Ich versuche Stärke zu zeigen, doch wenn man genau auf meinen Text achtet, merkt man, dass Franz doch eher schwach ist.
12 Interviewer: Musst du Sympathie oder Antipathie beim Publikum hervorrufen? Franz: Ich versuche beides. Es kommt natürlich immer auf die Szene und Handlung an. Beim Erzählen meiner Vorgeschichte versuche ich eher, Mitleid zu erwecken, doch bei den Konflikten muss ich eher Antipathie erwecken, um möglichst böse und hinterhältig zu wirken. Interviewer: Wie sprichst du? Franz: Meine Sprache ist eher kalt und zornig, doch wenn es um Amalia geht, benutze ich mitfühlendere Worte. Interviewer: Wie ist deine Körperhaltung, Gestik und Mimik? Franz: Bei guter Laune und Rache versuche ich möglichst aufrecht zu gehen und meine Mimik und Gestik so anzupassen, damit es glaubwürdig rüber kommt; jedoch versuche ich es nicht zu übertreiben. Und bei schlechter Laune oder Traurigkeit versuche ich mich traurig zu verhalten, das heißt, ich setzte einen traurigen Blick auf und lasse meine Arme hängen. Interviewer: Ich danke ihnen für das Interview und viel Glück auf der Bühne und auch weiterhin. Franz: Danke.
VORSCHAU. zur Vollversion. 1 Aufgabe vor dem Lesen 2. Aufgabe nach dem Lesen
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