Johann Gregor Mendel ( ) Sudetendeutsche Persönlichkeiten August 2015

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1 August 2015 ( ) Johann Mendel wurde am 22. Juli 1822 in Heinzendorf (heute: Hynčice) im sog. Kuhländchen, einem fruchtbaren Hügelgelände im östlichen Nordmähren in der heutigen Tschechischen Republik, geboren. (Das Geburtsdatum 20. Juli ist wahrscheinlich auf eine fehlerhafte Eintragung im Kirchenbuch und im Taufschein zurückzuführen [1].) Mendels Vorfahren waren bereits seit dem 17. Jahrhundert dort ansässig und als Bauern oder Gärtner eng mit der Natur, dem Boden und den Pflanzen verbunden. hatte noch zwei Schwestern, Veronika, geb. 1820, und Theresia, geb Nach dem Abitur in Troppau besuchte er in Olmütz einen zweijährigen philosophischen Kurs. Nach einem Unfall seines Vaters 1838 war seine Familie nicht mehr in der Lage, ihn finanziell zu unterstützen, und er musste seinen Lebensunterhalt und seine Studienkosten durch eine Tätigkeit als Privatlehrer selbst bestreiten trat er in das Altbrünner Augustinerstift ein und bekam dort den Ordensnamen Gregor. Er studierte Theologie, wurde zunächst Priester und Seelsorger, dann Gymnasialprofessor für Mathematik und Griechisch in Znaim meldete ihn sein Schuldirektor zur Lehramtsprüfung in Wien an, die er allerdings ausgerechnet wegen der naturwissenschaftlichen Prüfung nicht bestand. Zwischen 1851 und 1853 studierte er deshalb Naturwissenschaften in Wien und kehrte anschließend ins Brünner Kloster zurück. Ein zweiter Versuch, die Lehramtsprüfung abzulegen, scheiterte aus gesundheitlichen Gründen. Ab 1854 unterrichtete er an der Deutschen Brünner Staatsrealschule als Aushilfslehrer Physik und Naturgeschichte und begann im Kloster seine Forschungstätigkeiten zur Vererbungslehre wurde er zum Abt der Abtei St. Thomas gewählt. Am 6. Januar 1884 starb er in Brünn an den Folgen eines Nierenleidens. Geburtshaus J. Gregor Mendel in Heinzendorf (Hynčice) eröffnete dort eine Begegnungsstätte. Links: Außenansicht, unten: Innenhof des Anwesens - 1 -

2 Oben: Die Abtei St. Thomas in Alt Brünn. Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster wurde 1783 dem Augustiner- Eremitenorden zugewiesen. Rechts: Mendel wurde in der Augustinergruft auf dem Friedhof in Brünn beigesetzt. Bildquelle von Geburtshaus, Kloster und Augustinergruft: Dr. Wolfgang Bruder, Verein Alte Heimat Kuhländchen - 2 -

3 Karten in deutscher und tschechischer Sprache von Mähren mit Stationen im Leben s. In der Karte auf Seite 2 sind grau die ehemals deutschsprachigen Gebiete markiert. Mendels Forschungen zur Vererbungslehre Antrieb und Hintergrund seiner Arbeiten war das zu dieser Zeit von Naturwissenschaftlern, Theologen und Philosophen reich diskutierte Thema der Artenbildung. Mendel war ein Zeitgenosse Charles Darwins, dessen Werk Über die Entstehung der Arten in 1. Auflage 1859 erschien. Die deutsche Übersetzung der 1. Auflage kam 1860 heraus [3]. Die Beobachtung, dass sich Merkmale von Lebewesen beim Kreuzen verändern, ließ bei Naturwissenschaftlern seit dem 18. Jahrhundert Zweifel an der von Theologen propagierten Unveränderlichkeit der Arten entstehen. Mendel wählte für seine Kreuzungsexperimente Erbsenpflanzen aus, da diese eine hohe Anzahl Nachkommen und eine kurze Generationenfolge aufweisen. In systematischen Voruntersuchungen, die sich über zwei Jahre hinzogen, wählte er aus anfangs 34 Erbsensorten durch systematische Rückkreuzungen 22 dann völlig reinerbige Sorten aus, d.h. diese 22 Sorten gaben immer gleiche Nachkommen. Zwischen 1856 und 1863 führte er mit diesen Pflanzen systematische Kreuzungsexperimente durch. Man vermutet, dass er in dieser Zeit etwa Erbsenpflanzen züchtete und untersuchte, wobei er ungefähr Erbsensamen genau studierte, sortierte und die Ergebnisse weiterverarbeitete [1]. Er konzentrierte sich dabei, im Gegensatz zu früheren Versuchen anderer Forscher, auf nur jeweils ein oder zwei Merkmalspaare, und versuchte, Gesetzmäßigkeiten der Vererbung zu erkennen. Die von ihm gefundenen Gesetze sind heute als Mendelsche Regeln bekannt: 1. Mendelsche Regel (Uniformitätsregel): Kreuzt man Individuen, die sich in einem Merkmal reinerbig unterscheiden, dann sind ihre Nachkommen in Bezug auf dieses Merkmal untereinander gleich oder uniform

4 Im dominant-rezessiven Erbgang tragen alle Nachkommen das dominant vererbte Merkmal. Im intermediären Erbgang tragen alle Nachkommen eine Mischform der Merkmale der Elterngeneration. Anmerkung: Das dominant vererbte Merkmal wird mit einem Großbuchstaben markiert, das rezessiv vererbte Merkmal mit dem entsprechenden Kleinbuchstaben. G = Gen für gelbe Farbe, g = Gen für grüne Farbe, X bedeutet Kreuzung, F1-Generation = 1. Tochtergeneration r = Gen für rote Farbe, w = Gen für weiße Farbe Im Jahr 1984 brachte die Deutsche Bundespost anlässlich des 100. Todestages von Gregor Mendel eine Sonderbriefmarke heraus. Diese zeigt neben dem Porträt von Mendel das Kreuzungsschema der 1. Mendelschen Regel für den dominant-rezessiven Erbgang. R = dominant vererbte Blütenfarbe rot, r = rezessiv vererbte Blütenfarbe weiß. Alle Nachkommen der Elterngeneration zeigen rote Blütenfarbe (1. Tochtergeneration F1). 2. Mendelsche Regel (Spaltungsregel): Kreuzt man Individuen der F1-Generation untereinander, dann spalten sich in der F2-Generation die Merkmale in einem festen Zahlenverhältnis auf. Im dominant-rezessiven Erbgang tragen 75 % der Individuen das dominant vererbte Merkmal, 25 % das rezessiv vererbte Merkmal

5 Im intermediären Erbgang weisen je 25 % der Individuen eine der beiden reinerbigen Merkmalsvarianten und 50 % der Individuen die Mischform der 1. Tochtergeneration auf. Briefmarke der Vatikanpost aus dem Jahr 1984 anlässlich des 100. Todestages Gregor Mendels. Es zeigt die 2. Mendelsche Regel, die Aufspaltung des Merkmals der Erbsenfarbe in der F2-Generation (2. Tochtergeneration oder Enkelgeneration). Auch die Republik Österreich ehrte Johann Gregor Mendel mit der Herausgabe einer Briefmarke im Jahr Abgebildet sind hier schematisch sowohl die erste als auch die zweite Mendelsche Regel

6 3. Mendelsche Regel (Unabhängigkeitsregel): Kreuzt man Individuen, die sich in mehreren Merkmalen reinerbig unterscheiden, dann treten in der F2-Generation sämtliche Kombinationen von Merkmalen der Elterngeneration auf. Das bedeutet, die Merkmale werden unabhängig voneinander vererbt. Werden beide Merkmale dominant-rezessiv vererbt, so ergibt sich ein Zahlenverhältnis der unterschiedlichen Merkmalskombinationen von 9:3:3:1. Beobachtet werden bei der Vererbung zweier Merkmale wieder die Uniformitätsregel sowie die Spaltungsregel. Zudem werden aufgrund der Unabhängigkeitsregel die Merkmale der Elterngeneration neu kombiniert, so dass Individuen mit Merkmalskombinationen entstehen, die es vorher noch nicht gab

7 Im Jahr 1883 sagte Gregor Mendel folgenden Satz: Mir haben meine wissenschaftlichen Arbeiten viel Befriedigung gebracht, und ich bin überzeugt, dass es nicht lange dauern wird, da die ganze Welt die Ergebnisse dieser Arbeiten anerkennen wird. [2] Im Jahr 1900, 16 Jahre nach seinem Tod, haben die 3 Botaniker Hugo De Fries, Carl Correns, und Erich Tschermak von Seysenegg die Arbeiten von Gregor Mendel wieder entdeckt. Die Forschungsergebnisse Gregor Mendels bilden die Grundlage der Genetik, und damit auch der modernen Tier- und Pflanzenzucht. Briefmarke mit dem Sudetendeutschen Gregor Mendel auf einer Postkarte vom Sudetendeutschen Tag 1984 mit Sonderstempel. Literatur: [1] Sajner, Josef; : Leben und Werk; 2., verm. und verb. Aufl., Augustinus-Verlag Würzburg [2] Schwarz, Wolfgang (Hrsg.); In Böhmen und Mähren geboren bei uns (un)bekannt?; 2. erw. Auflage, Adalbert Stifter Verein München [3] Seite Über die Entstehung der Arten. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Juli 2015, 08:39 UTC. URL: (Abgerufen: 11. August 2015, 12:19 UTC) Weiterführende Literatur: - Homepage des Vereins Alte Heimat Kuhländchen: - Homepage der Alt Brünner Augustinerabtei: Die vorstehenden Inhalte dürfen unter Angabe der Quelle verwendet und verbreitet werden. Dr. Christian Weber Kulturreferent der Landesgruppe Bayern der Sudetendeutschen Landsmannschaft Weber@sudeten-by.de

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