Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Nordwestmecklenburg

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1 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) für den

2 Auftraggeber: Fachdienst Bauordnung und Planung Börzower Weg Grevesmühlen Auftragnehmer: DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbh & Co KG Regionalbüro Wismar, Hinter dem Chor 9, Wismar Bearbeiter: Deutsche Stadt- & Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbh & Co. KG Hinter dem Chor Wismar Telefon Telefax info@dsk-gmbh.de Internet WIMES Wirtschaftsinstitut Barnstorfer Weg Rostock Telefon Telefax Internet überarbeitete und aktualisierte Fassung Wismar, Hinweis: Im Folgenden wird aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung in der Regel die männliche Form verwendet. Es sind jedoch stets Personen männlichen und weiblichen Geschlechts gleichermaßen gemeint. I

3 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... IV Kartenverzeichnis... V Tabellenverzeichnis... VI Abkürzungsverzeichnis... VII 0 Einleitung Beschreibung der Region, Ausgangslage Bezeichnung, Abgrenzung und Lage der Region Beschreibung der Strukturen des Gebietes Raum- und Siedlungsstruktur Bevölkerungsstruktur und -entwicklung Wirtschaftsstruktur Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen Soziale Infrastruktur Natur und Umwelt Andere Planungen mit Bezug zur Region Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken (SWOT-Analyse) Darlegung der Entwicklungsstrategie, der Handlungsfelder und Leitprojekte Leitbild: Wohnen und Erholen im Nordwesten Mecklenburgs Handlungsfelder Entwicklungsziele Geeignete Prüfindikatoren Leitprojekte Schematische Darstellung der Entwicklungsstrategie Festlegung von Kriterien zur Auswahl der Förderprojekte Dokumentation Erarbeitung des ILEK Einbeziehung der Bevölkerung und der relevanten Akteure der Region Auftaktveranstaltung Internetportal Presseberichterstattung Beteiligung der Kommunen und der Träger öffentlicher Belange Abstimmungsprozess mit anderen Planungen, Konzepten und Strategien Fazit Quellenverzeichnis II

4 Anlagen A Protokolle der Lenkungsgruppe B Ergänzende Karten der sozioökonomischen Analyse C Ämterprofile D Dokumentation der Auftaktveranstaltung E Dokumentation des Strategieworkshops F Beteiligung im Online-Forum G Anschreiben an die zu beteiligenden TÖBs mit Verteilerliste H Stellungnahmen der TÖBs I Zugriffsstatistik Internet-Plattform III

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bodenfläche nach Art der Nutzung im Landkreis Nordwestmecklenburg in %... 9 Abbildung 2: Abgleich reale Einwohnerentwicklung mit der Bevölkerungsprognose Wismar Abbildung 3: Zahl der geöffneten Beherberungsbetriebe 2007 und Abbildung 4: Zahl der Gästebetten 2007 und Abbildung 5: Zahl der Gästeanküfte 2007 und Abbildung 6: Zahl der Gästeübernachtungen 2007 und Abbildung 7: Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen 2007 und Abbildung 8: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet 2013 im Vergleich Abbildung 9: Pendlerverflechtungen der Hansestadt Wismar Abbildung 10: Pendlerverflechtungen der Stadt Grevesmühlen Abbildung 11: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre Hansestadt Wismar Abbildung 12: Darstellung von ländlichen Räumen mit besonderen demografischen Herausforderungen im Landkreis Nordwestmecklenburg aus dem LEP M-V Abbildung 13: Darstellung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten der Landwirtschaft im im Entwurf zum LEP MV Abbildung 14: SWOT-Matrix zu Raum- und Siedlungsstruktur sowie Verkehr Abbildung 15: SWOT-Matrix zu Bevölkerungsentwicklung / Demographie Abbildung 16: SWOT-Matrix zu sozialer Infrastruktur Abbildung 17: SWOT-Matrix zu Wirtschaft, Arbeitsmarkt- und Beschäftigung Abbildung 18: SWOT-Matrix zu Landnutzung / Flächenverbrauch Abbildung 19: SWOT-Matrix zum Tourismus Abbildung 20: SWOT-Matrix zur Umwelt und Natur Abbildung 21: Entwicklungsstrategie für die ländlichen Räume im Landkreis Nordwestmecklenburg im Überblick Abbildung 22: Projektauswahlkriterien auf EPLR-Ebene und regionale Projektauswahlkriterien Abbildung 23: Wirkung der Projektauswahl auf EPLR-Ebene Abbildung 24: Startseite des Internetportals zum ILEK Abbildung 25: Ergebnisdokumentation Strategieworkshop IV

6 Kartenverzeichnis Karte 1: Gemeinden, Städte und Ämter des Landkreises Nordwestmecklenburg... 3 Karte 2: Raumstruktur des Landkreises Nordwestmecklenburg im RREP Karte 3: Siedlungsstruktur des Landkreises Nordwestmecklenburg im RREP Karte 4: Neubauquote in % seit 2007 auf Gemeindeebene... 6 Karte 5: Haushaltsgröße 2013 auf Gemeindeebene... 7 Karte 6: Verkehrsnetz im im RREP Karte 7: Einwohnerentwicklung von 2007 bis 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 8: Saldo der Außenwanderung von 2007 bis 2013 auf Gemeindeebene Karte 9: Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung von 2007 bis 2013 auf Gemeindeebene Karte 10: Zahl der Frauen je 100 Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren 2013 auf Gemeindeebene Karte 11: Anteil der Senioren ab 65 Jahren 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 12: Anteil der Kinder von 0 bis 15 Jahren 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 13: Standorte von Gewerbegebieten im gemäß kreiseigener Vermarktung Karte 14: Ackerzahlen in Mecklenburg-Vorpommern Karte 15: Arbeitsplatzdichte 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 16: Anteil der geringfügig entlohnten beschäftigten 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 17: Arbeitslosigkeit 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 18: Anteil der Arbeitslosen nach SGB II 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 19: Anteil der SV-Beschäftigten an den Einwohnern im Alter von 15 bis 65 Jahren 2013 in % auf Gemeindeebene Karte 20: Pendlersaldo auf Gemeindeebene Karte 21: Kaufkraft je Einwohner 2013 in auf Gemeindeebene Karte 22: Einkommenssteueranteil je Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren 2013 in auf Gemeindeebene Karte 23: Versorgungsquote 2013 auf Gemeindeebene Karte 24: Versorgungsgrad mit altengerechten Wohnformen mit Pflegeangeboten in % auf Ämterebene Karte 25: Landschaftszonen in Westmecklenburg Karte 26: Schutzgebiete in Nordwestmecklenburg nach europäischem Recht Karte 27: Schutzgebiete in Nordwestmecklenburg nach nationalem Recht V

7 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bevölkerungsdichte nach Einwohnern je km 2 in den Jahren 2007 und Tabelle 2: Entwicklung des Wohnungsbestandes von 2007 zu Tabelle 3: Einwohnerentwicklung vor und nach dem Zensus Tabelle 4: Einwohnerzahlen nach Gemeindeeigenen Daten und auf Basis des Statistischen Amtes Tabelle 5: Einwohnerentwicklung in den Ämtern von 2007 bis Tabelle 6: Faktoren der Bevölkerungsentwicklung von 2007 bis Tabelle 7: Zahl der Frauen je 100 Männer im Alter von Jahren 2007 und Tabelle 8: Senioren-Kinder-Relation Tabelle 9: Veränderung der Anzahl und des Anteils der Senioren an der Gesamtbevölkerung Tabelle 10: Veränderung der Anzahl und des Anteils der Kinder bis 15 Jahre an der Gesamtbevölkerung Tabelle 11: Abgleich Realentwicklung mit den Werten der Bevölkerungsprognose des Planungsverbandes Tabelle 12: Entwicklung der SV-Beschäftigung am Arbeitsort auf Ämterebene Tabelle 13: Anteil der geringfügig entlohnten Beschäftigten an den SV-Arbeitsplätzen im Jahr Tabelle 14: Entwicklung der Arbeitslosigkeit Tabelle 15: Arbeitslose nach SGB II und SGB III 2013 auf Ämterebene Tabelle 16: Entwicklung der SV-Beschäftigung am Wohnort auf Ämterebene Tabelle 17: Pendlersalden in den Jahren 2007 und 2013 auf Ämterebene Tabelle 18: Veränderung von Zahl und Anteil der Einwohner im Haupterwerbsalter Tabelle 19: Versorgungsquote 2007 und 2013 nach Ämtern Tabelle 20: Versorgung der Kinder im Alter von 1-6,5 Jahren mit Kindertagesplätzen Tabelle 21: Bevölkerungsprognose Kita-Alter 1 bis 6,5 Jahre nach Ämtern Tabelle 22: Kapazitätserweiterungen im Bereich der Kindertagesstätten Tabelle 23: Altersgerechte Wohnformen mit Pflegeangeboten auf Ämterebene Tabelle 24: Pflegeangebot und Bedarf auf Ämterebene Tabelle 25: Bevölkerungsprognose Einwohner ab 75 Jahre Tabelle 26: Arbeitsschritte und Termine bei der Erarbeitung des ILEK Tabelle 27: Tagesordnung der Auftaktveranstaltung zum ILEK Nordwestmecklenburg Tabelle 28: Tagesordnung für den Strategieworkshop am in Neukloster VI

8 Abkürzungsverzeichnis AG AfRL ASB AWO BUND DGB DRK ELER ESF GAK ILEK IMAG LEADER LEP LK LU LUNG NABU NWM ÖPNV RENK RPV RREP SLE SGB II / SGB III SPNV StALU SV-Beschäftigung SWOT-Analyse TÖB UNESCO WA Arbeitgeber Amt für Raumordnung und Landesplanung Arbeiter-Samariter-Bund Arbeiterwohlfahrt Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Deutscher Gewerkschaftsbund Deutsches Rotes Kreuz Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums Europäischer Sozialfonds Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Interministerielle Arbeitsgruppe Förderprogramm der Europäischen Union Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft (frz. Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg- Vorpommern Landkreis Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Naturschutzbund Deutschland e.v. Nordwestmecklenburg Öffentlicher Personennahverkehr Regionales Energiekonzept für Westmecklenburg Regionaler Planungsverband Regionales Raumentwicklungsprogramm Strategie für lokale Entwicklung Sozialgesetzbuch II / III Schienenpersonennahverkehr Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (engl. Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) Träger öffentlicher Belange Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (engl. United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) Wirtschaftsausschuss VII

9 0 Einleitung Mit dem vorliegenden Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) für den Landkreis Nordwestmecklenburg wird die Grundlage für die Förderung der ländlichen Entwicklung im Landkreis für die Jahre geschaffen. Das Konzept enthält eine umfassende Analyse und Bewertung der Situation der ländlichen Räume im Landkreis, die darauf aufbauende Entwicklungsstrategie mit Leitbild, Handlungsfeldern und Entwicklungszielen sowie erste Leitprojekte, die die Umsetzung der Strategie beispielhaft verdeutlichen. Ziel des ILEK ist es nicht, bereits im Jahr 2015 kleinräumig und detailliert alle Förderprojekte bis 2020 zu beschreiben oder sogar aufzulisten. Eine solche Aufgabe wäre angesichts der Laufzeit des ILEK und der Wandlungen in den Herausforderungen in der ländlichen Entwicklung und in den kommunalen Finanzen nicht zuverlässig leistbar. Insofern werden im ILEK die strategischen Grundzüge der Entwicklung beschrieben, die konkrete Ausgestaltung erfolgt im Laufe der kommenden fünf Jahre. Durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV wurden die Mindestinhalte und die im ILEK zu berücksichtigen Maßnahmen vorgegeben. An diesen Vorgaben wurden im Sinne der Akzeptanz des ILEK von Seiten des Ministeriums keine wesentlichen Änderungen vorgenommen. Regionale und lokale Spezifika wurden berücksichtigt und eingearbeitet. Die Darstellung der Analyseergebnisse in Karten veranschaulicht die Situation im Landkreis sehr gut und verschafft dem Leser auf den ersten Blick einen prägnanten Eindruck. Im Zuge der Erarbeitung des ILEK wurde sehr viel Wert auf die Einbindung und Beteiligung der Kommunen, der Interessenvertreter im ländlichen Raum und der Bürger gelegt. Ziel war dabei zum einen die inhaltliche Kontrolle der Ergebnisse durch die direkt Betroffenen. Zum anderen diente der Abstimmungsprozess auch der Schaffung von Akzeptanz für die Entwicklungsstrategie des Landkreises. Der Prozess, bei dem insbesondere die Internetpräsenz des Projektes eine große Rolle spielte, wird im ILEK ausführlich beschrieben. Der Landkreis ist der Meinung, dass das vorliegende Konzept allen Anforderungen an eine Strategie zur ländlichen Entwicklung entspricht und eine verlässliche Basis für die Umsetzung von Fördermitteln der integrierten ländlichen Entwicklung bietet. 1

10 1 Beschreibung der Region, Ausgangslage Wesentlicher Ausgangspunkt für die sozioökonomische Analyse des Landkreises Nordwestmecklenburg bildete die Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung und der Folgen des demographischen Wandels, der regional recht unterschiedlich verläuft. Von der Bevölkerungsentwicklung hängen viele Investitionsentscheidungen ab, die auch in der integrierten ländlichen Entwicklung relevant sind. Dabei reicht es nicht aus, die Bevölkerungsentwicklung gesamt zu betrachten, viel wichtiger ist die Entwicklung nach relevanten Altersgruppen, wie z. B. der Kinder im Kita-Alter, der Schüler im Grundschulalter und im Alter der weiterführenden Schulen, der Einwohner im Haupterwerbalters, der Älteren, die altersgerechtes Wohnen und entsprechende Infrastruktur nachfragen. Wichtig bei der Betrachtung der Einwohnerentwicklung sind auch die Gründe für die Veränderung. Die Einwohnerentwicklung wird zum einen durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten und Sterbefälle) und zum anderen durch die Wanderungen (Zuzüge und Fortzüge) beeinflusst. Dies ist regional unterschiedlich und demzufolge müssen Maßnahmen zur Zielereichung auch regional unterschiedlich ausfallen. Die Ergebnisse der sozioökonomischen Analysen werden anschaulich in übersichtlichen Tabellen und Abbildungen und vor allem in Karten dargestellt, auf Ebene der Ämter und der amtsfreien Städte und Gemeinden. Die Aufbereitung und Auswertung der Daten und Indikatoren erfolgte amtsbezogen und gemeindebezogen im Vergleich Landkreis Gesamt. Folgende Farben wurden für die Karten verwendet: rot Entwicklung liegt deutlich unter dem Durchschnitt des Landkreises, hellrot Entwicklung liegt geringfügig unter dem Durchschnitt des Landkreises, gelb Entspricht dem Durchschnitt des Landkreises, hellgrün Entwicklung liegt geringfügig über dem Durchschnitt des Landkreises, grün Entwicklung liegt (deutlich) über dem Durchschnitt des Landkreises. Für alle Ämter mit ihren Gemeinden und für die amtsfreien Städte wurden Einzelauswertungen mit folgendem Inhalt erarbeitet: Struktur des Amtes, Bevölkerungsentwicklung gesamt, Gründe für die Veränderung der Einwohnerzahl, Einwohnerentwicklung nach ausgewählten Altersgruppen, Ausstattung mit sozialer Infrastruktur, Kindertagesstätten und Tagespflege, Allgemeinbildende Schulen, Wohnformen für die ältere Bevölkerung, Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der SV-Beschäftigung, Wohnungswirtschaftliche Entwicklung. Die Einzelauswertungen wurden aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit dem ILEK in Form von Ämterprofilen als Anhang beigefügt. Unter Punkt 1.3 werden bereits in diesem Kapitel andere Planungen mit Bezug zur Region analysiert. Gemäß der Aufstellung zu den Mindestanforderungen entsprechend GAK- Rahmenplan sollte dies erst bei der Darlegung der Entwicklungsstrategie erfolgen. Zur Herleitung der SWOT-Analyse und der Strategie war aber eine vorgezogene Behandlung dieser Planungen notwendig. 2

11 1.1 Bezeichnung, Abgrenzung und Lage der Region Der liegt im Nordwesten des Bundeslandes Mecklenburg- Vorpommern. Er grenzt im Süden an den Landkreis Ludwigslust-Parchim und an die Landeshauptstadt Schwerin sowie im Osten an den Landkreis Rostock. An der westlichen Kreisgrenze liegen der schleswig-holsteinische Landkreis Herzogtum-Lauenburg sowie die Hansestadt Lübeck. Die nördliche Kreisgrenze bildet die Ostseeküste mit der Mecklenburger Bucht. Die Ausdehnung des Landkreises beträgt von Norden nach Süden etwa 50 km, von der Westgrenze bis zur Ostgrenze etwa 70 km. Kreisstadt ist die Hansestadt Wismar. Administrativ besteht der Landkreis aus 86 Gemeinden, davon einer amtsfreien Stadt (Hansestadt Wismar), einer amtsfreien Stadt in Verwaltungsgemeinschaft (Grevesmühlen), sieben amtsangehörigen Städten (Dassow, Klütz, Neukloster, Rehna, Warin, Gadebusch, Schönberg) und einer amtsfreien Gemeinde (Ostseebad Insel Poel). Damit gibt es verwaltungstechnisch drei amtsfreie Städte und Gemeinden sowie neun Ämter. Karte 1: Gemeinden, Städte und Ämter des Landkreises Nordwestmecklenburg Der Landkreis hat Einwohner (Stand ). Bei einer Kreisgröße von km² ergibt dies eine Bevölkerungsdichte von 73 Einwohnern je km². Deutlich höher fällt die Bevölkerungsdichte in den Städten Grevesmühlen und Wismar aus. Die höchste Bevölkerungsdichte war in Jahren 2007 und 2013 in der Hansestadt Wismar zu verzeichnen, sie lag hier im Jahr 2013 bei Einwohnern je km 2. Im Zeitverlauf nahm die Bevölkerungs- 3

12 dichte in acht der zwölf Ämter und amtsfreien Städte und Gemeinden des Landkreises geringfügig ab, weil Einwohnerverluste eingetreten sind. Tabelle 1: Bevölkerungsdichte nach Einwohnern je km² in den Jahren 2007 und 2013 Bevölkerungsdichte (Einwohner je km²) Entwicklung Grevesmühlen, Stadt Insel Poel Wismar, Hansestadt Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt Beschreibung der Strukturen des Gebietes Raum- und Siedlungsstruktur Der Regionale Planungsverband Westmecklenburg hat im Regionalen Raumentwicklungsprogramm (RREP) für Westmecklenburg aus dem Jahr 2011 die Raum- und Siedlungsstruktur der Planungsregion, zu der auch der gehört, analysiert. Von daher wird an dieser Stelle zum Teil auf die Darstellung im RREP zurückgegriffen, um diese Themen zu beschreiben. Wie die folgende Abbildung zeigt, ist der überwiegend als ländlicher Raum anzusehen. Dabei gliedern sich die ländlichen Räume in zwei Kategorien: Den Ländlichen Raum mit günstiger Wirtschaftsbasis und den strukturschwachen Ländlichen Raum, die beide etwa gleiche Flächenanteile im Landkreis einnehmen. Zudem kommen noch die Stadt-Umland-Räume um die Städte Lübeck, Wismar und Schwerin hinzu, die in der Regel auch eher ländlich strukturiert sind. 4

13 Karte 2: Raumstruktur des Landkreises Nordwestmecklenburg im RREP 2011 Im Landkreis gibt es mit Wismar und Grevesmühlen zwei Mittelzentren sowie neun Grundzentren, die sich gleichmäßig über das Landkreisgebiet verteilen. Schwerin und Lübeck bilden die Oberzentren für die Region. Die nachfolgende Abbildung zur Siedlungsstruktur zeigt, dass es neben den beiden Mittelzentren keine Orte mit mehr als Einwohnern im Landkreis gibt. Dies unterstreicht die ländliche Siedlungsstruktur, die von kleineren Orten, Dörfern und kleinstädtisch geprägten Gemeinden gekennzeichnet ist. Karte 3: Siedlungsstruktur des Landkreises Nordwestmecklenburg im RREP 2011 Die Wohnungszahl im hat sich von 2007 zu 2013 um 2,3 % erhöht. Das ist ein Zuwachs um Wohneinheiten (WE). Überdurchschnittlich fiel die Wohnungszunahme vor allem auf der Insel Poel (+13,1 %) und im Amt Klützer Winkel (+9,1 %) aus. Aber auch in den Ämtern Schönberger Land und Neuburg gab es einen Zugewinn von über 4,0 %. Ein Rückgang der Wohnungszahl 2007 zu 2013 ergab sich in der Hansestadt Wismar, er ist auf die Umsetzung von Wohnungsrückbau zurückzuführen. 5

14 Tabelle 2: Entwicklung des Wohnungsbestandes von 2007 zu 2013 Wohnungsbestand Entwicklung absolut in % Stadt Grevesmühlen ,7 Insel Poel ,1 Hansestadt Wismar ,03 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,7 Amt Gadebusch ,5 Amt Grevesmühlen-Land ,6 Amt Klützer Winkel ,1 Amt Lützow-Lübstorf ,1 Amt Neuburg ,0 Amt Neukloster-Warin ,7 Amt Rehna ,2 Amt Schönberger Land ,8 Landkreis gesamt ,3 Überdurchschnittliche Neubauquoten ergaben sich vor allem entlang der Ostseeküste. Es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Teil dieser Wohnungen als Ferienwohnungen fremd genutzt wird und somit dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung steht. Karte 4: Neubauquote in % seit 2007 auf Gemeindeebene 6

15 Laut Zensus standen im zum Mai 2011 insgesamt WE leer. Gemessen am Wohnungsbestand von WE lag die Leerstandsquote damit bei 5,8 %. Für die Hansestadt Wismar ergab sich mit einer Wohnungsleerstandsquote von 7,6 % der Höchstwert im Vergleich. Der geringste Wohnungsleerstand war demgegenüber in der Stadt Grevesmühlen mit 3,1 % zu verzeichnen. Der Wohnungsbestand abzüglich der leer stehenden WE ergibt die Zahl wohnungsnachfragender Haushalte. Wird diese zur Einwohnerzahl ins Verhältnis gesetzt, ergibt sich die durchschnittliche Haushaltsgröße. Diese lag im im Jahr 2013 bei 2,04 Personen. Gegenüber dem Jahr 2007 ist der Wert leicht zurückgegangen, fällt aber immer noch vergleichsweise hoch aus. Dies verweist auf einen hohen Anteil an Familien mit Kindern. In den Städten Wismar und Grevesmühlen lag die durchschnittliche Haushaltgröße aufgrund des hohen Anteils an Single-Haushalten im Jahr 2013 unter dem Durchschnitt des Landkreises. Entsprechend des hohen Anteils an als Ferienwohnungen fremd genutzten Wohnungen ist die Haushaltsgröße auf der Insel Poel (1,65 Personen) und in Boltenhagen ebenfalls sehr niedrig. Karte 5: Haushaltsgröße 2013 auf Gemeindeebene 7

16 Die straßenseitige Verkehrsanbindung des Landkreises ist gut. Mit der Ostseeautobahn A 20 als Rückgrat und der Nord-Süd-Verbindung über die A 14 ist der Landkreis über leistungsfähige Fernstraßen erschlossen. Die geplante Verlängerung der A 14 in Richtung des mitteldeutschen Wirtschaftsraums verbessert die überregionale Anbindung perspektivisch noch weiter. Ein gleichmäßiges Netz von Bundes- und Landesstraßen erschließt die Fläche. Die Bahnanbindung ist dagegen von eingeschränkter Qualität. Im großräumigen Schienennetz ist lediglich der Bahnhof Bad Kleinen an der Strecke Hamburg Rügen von Bedeutung. Die Verbindung nach Lübeck bildet eine Nebenstrecke, könnte jedoch im Zuge der Fertigstellung der festen Fehmarnbeltquerung ausgebaut werden. Darüber hinaus bestehen Überlegungen für einen Lückenschluss mit der Schaffung einer Eisenbahnverbindung von Schwerin nach Lübeck über Schönberg. Wismar ist über ein Stichgleis nach Bad Kleinen sowie über eine Nebenstrecke nach Rostock im Regionalverkehr an das Schienennetz angebunden. Der Seehafen Wismar bildet als nach Rostock zweitgrößter Hafen des Landes und mit direktem Bahnanschluss einen wichtigen Umschlag- und Logistikplatz für die Region. Seine Bedeutung wird sich nach Fertigstellung der A 14 tendenziell noch erhöhen. Karte 6: Verkehrsnetz im im RREP 2011 Die ha Fläche des Landkreises Nordwestmecklenburg werden zum überwiegenden Teil (71,5 % der Fläche) landwirtschaftlich genutzt. Der Anteil der Waldfläche beträgt 13,4 %, während die Siedlungs- und Verkehrsfläche lediglich einen Anteil von 8,5 % ausmacht und damit nur leicht über dem Landesdurchschnitt liegt. 8

17 Abbildung 1: Bodenfläche nach Art der Nutzung im in % Verteilung der Bodenfläche nach Art der Nutzung im im Jahr 2013 (in %) Verkehrsfläche; 3,0% Friedhofsfläche; 0,0% Erholungsfläche; 1,9% Betriebsfläche; 0,2% Freifläche; 1,3% Gewerbe-/ Industriefläche; 0,6% Wohnfläche; 1,8% Flächen anderer Nutzung; 1,6% Abbauland; 0,5% Waldfläche; 13,4% Landwirtschaftsfläche; 71,5% Wasserfläche; 4,4% WIMES Bevölkerungsstruktur und -entwicklung Für die vorliegende Analyse wurden ausschließlich gemeindeeigene Bevölkerungsdaten verwendet, da diese zeitnah zur Verfügung stehen, nach Einzeljahren verfügbar sind und kleinräumig abgefragt werden können. Im Ergebnis des Zensus zeigte sich eine deutliche Annäherung der amtlichen Einwohnerstatistik an die gemeindeeigene Statistik. Die Einwohnerzahl im Landkreis wurde nach dem Zensus letztlich um Personen nach unten korrigiert. Nur in der Stadt Grevesmühlen und im Amt Schönberger Land ergaben sich nach dem Zensus höhere Werte. Die größten negativen Abweichungen waren in der Hansestadt Wismar (-4,0 %) und im Amt Klützer Winkel (-3,1 %) zu verzeichnen. 9

18 Tabelle 3: Einwohnerentwicklung vor und nach dem Zensus 2011 Einwohner Statistisches Amt zum Differenz* vor dem Zensus nach dem Zensus absolut in % Stadt Grevesmühlen ,4 Insel Poel ,7 Hansestadt Wismar ,0 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,1 Amt Gadebusch ,4 Amt Grevesmühlen-Land ,8 Amt Klützer Winkel ,1 Amt Lützow-Lübstorf ,8 Amt Neuburg ,9 Amt Neukloster-Warin ,3 Amt Rehna ,3 Amt Schönberger Land ,3 Landkreis gesamt ,1 *Differenz = Einwohnerzahl nach dem Zensus - Einwohnerzahl vor dem Zensus Die Einwohnerzahlen für das Jahr 2013 fielen auf Basis des Statistischen Amtes für die Ämter des Landkreises Nordwestmecklenburg geringfügig niedriger aus, als auf Basis der gemeindeeigenen Daten. Das Statistische Amt hat die Daten aufgrund des Zensus 2011 angepasst, die Gemeinden aber haben ihren Statistiken ohne Abgleich weiter mit Hinblick auf Geburten, Sterbefälle und Wanderungen geführt, weshalb es auch 2013 geringfügige Abweichungen gab. Für die vorliegenden Auswertungen werden die gemeindeeigenen Daten verwendet. Einzig in der Hansestadt Wismar lag die Einwohnerzahl nach Angaben des Statistischen Amtes für das Jahr 2013 geringfügig über der Zahl der gemeindeeigenen Statistik. Tabelle 4: Einwohnerzahlen nach Gemeindeeigenen Daten und auf Basis des Statistischen Amtes Einwohner 2013 Differenz 2013* Gemeindeeigene Statistik Statistisches Amt auf Basis Zensus absolut in % Stadt Grevesmühlen ,9 Insel Poel ,9 Hansestadt Wismar ,3 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,1 Amt Gadebusch ,3 Amt Grevesmühlen-Land ,3 Amt Klützer Winkel ,7 Amt Lützow-Lübstorf ,1 Amt Neuburg ,1 Amt Neukloster-Warin ,8 Amt Rehna ,7 Amt Schönberger Land ,6 Landkreis gesamt ,3 *Differenz = Einwohnerzahl Statistisches Amt - Einwohnerzahl Einwohnermeldeamt 10

19 Beachte: Vor dem Zensus waren die Differenzen zwischen der amtlichen Statistik und den gemeindeeigenen Einwohnerdaten wesentlich höher, vor allem lagen die amtlichen Zahlen deutlich über denen der Gemeinden. Im Jahr 2007 betrug die Einwohnerzahl für den laut Statistischem Amt Einwohner. Die Summe der gemeindeeigenen Zahlen betrug Einwohner. Die Differenz lag somit im Jahr 2007 bei Einwohnern. Im Jahr 2013 lag die Differenz bei -430 Einwohnern. Insofern fand durch den Zensus eine Bereinigung um rund Personen statt. Die Einwohnerzahlen im sind von 2007 bis 2013 in acht der zwölf Ämter gesunken. Für den gesamten Landkreis ergab sich ein Verlust von 2,0 %. In der Stadt Grevesmühlen ergab sich ein Zugewinn von 2,2 %, im Amt Grevesmühlen-Land sogar ein Zuwachs von 2,5 %. Außerdem war ein Einwohnerzuwachs von 2,0 % im Amt Rehna und von 0,5 % im Amt Schönberger Land zu verzeichnen. Den größten Verlust hatte die Insel Poel mit 6,6 % vorzuweisen. Im Amt Klützer Winkel lag der Einwohnerverlust im Zeitraum 2007 bis 2013 bei 5,4 %. Dieser Verlust ist jedoch hauptsächlich den hohen Einwohnerverlusten in den Gemeinden Hohenkirchen und Damshagen (über 15 %) geschuldet. Das Amt Gadebusch verzeichnete im gesamten Betrachtungszeitraum einen Einwohnerverlust von 5,0 %, aber auch hier waren vor allem zwei Gemeinden (Rögnitz und Veelböken mit je über 12 %) für diesen hohen Verlust verantwortlich. Tabelle 5: Einwohnerentwicklung in den Ämtern von 2007 bis 2013 Einwohner mit Hauptwohnsitz Entwicklung absolut in % Stadt Grevesmühlen ,2 Insel Poel ,6 Hansestadt Wismar ,9 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,04 Amt Gadebusch ,0 Amt Grevesmühlen-Land ,5 Amt Klützer Winkel ,4 Amt Lützow-Lübstorf ,0 Amt Neuburg ,2 Amt Neukloster-Warin ,1 Amt Rehna ,0 Amt Schönberger Land ,5 Landkreis gesamt ,0 11

20 Karte 7: Einwohnerentwicklung von 2007 bis 2013 in % auf Gemeindeebene Die Einwohnerentwicklung wird zum einen durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung beeinflusst und zum anderen durch die Wanderungsbewegungen. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geburten- und Sterberaten. Die wanderungsbedingte Migration gibt den Saldo aus Zu- und Wegzug wieder. Tabelle 6 gibt einen Überblick über die Salden der natürlichen und der Außenwanderungen. Es wird deutlich, dass der Einwohnerrückgang um Personen im insgesamt sowohl dem Negativsaldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung ( Personen) als auch einem Wanderungsverlust (-500 Personen) geschuldet ist. Der Einwohnerzuwachs im Amt Grevesmühlen-Land war sowohl durch die natürliche Bevölkerungs- als auch durch die Wanderungsentwicklung zu begründen. Einen Einwohnergewinn aufgrund der natürlichen Bevölkerungsentwicklung konnte ansonsten nur das Amt Schönberger Land erzielen. Einwohnergewinne aufgrund der Wanderung hingegen erzielten die Stadt Grevesmühlen sowie die Ämter Neukloster-Warin und Rehna. Im Amt Neukloster- Warin ergab der Gewinn durch Zuwanderung wegen gleichzeitig hoher Bevölkerungsverluste aufgrund natürlicher Bevölkerungsbewegungen letztlich einen negativen Gesamtsaldo. Die Hansestadt Wismar hatte die höchsten Verluste zu verzeichnen, welche auf negative Salden sowohl der natürlichen, als auch der Außenwanderungen zurückzuführen sind. Zwar waren insgesamt nur in zwei Ämtern Zugewinne durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen, auf Gemeindeebene betrachtet ergab sich aber in 20 der insgesamt 86 12

21 Städte und Gemeinden im ein positiver Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Wanderungsgewinne konnten 32 Städte / Gemeinden des Landkreises im Betrachtungszeitraum 2007 bis 2013 verbuchen. Tabelle 6: Faktoren der Bevölkerungsentwicklung von 2007 bis 2013 Faktoren der Bevölkerungsentwicklung Saldo natürliche Bevölkerungsentwicklung Wanderungssaldo Migrationssaldo gesamt Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt Folgende Karten zeigen die Salden der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und der Wanderungen auf Gemeindeebene. Karte 8: Saldo der Außenwanderung von 2007 bis 2013 auf Gemeindeebene 13

22 Karte 9: Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung von 2007 bis 2013 auf Gemeindeebene Frauen-Männer-Relation Die Zahl der Frauen je 100 Männer im Alter von Jahren ist im insgesamt von 86 im Jahr 2007 auf 87 im Jahr 2013 geringfügig angestiegen. In allen Ämtern des Landkreises lag die Zahl der Frauen immer noch deutlich unter denen der Männer. Am höchsten war sie im Amt Schönberger Land mit 98 Frauen zu 100 Männern. Im Zeitverlauf ist diese Relation im Amt Neuburg (+7) am deutlichsten angestiegen. Am niedrigsten war das Verhältnis von Frauen zu Männern hingegen im Amt Neukloster-Warin mit 78 Frauen zu 100 Männern. Die negativste Entwicklung vollzog sich hingegen im Amt Rehna (-6) im Zeitverlauf von 2007 bis

23 Tabelle 7: Zahl der Frauen je 100 Männer im Alter von Jahren 2007 und 2013 Frauen je 100 Männer Jahre Entwicklung Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt Karte 10: Zahl der Frauen je 100 Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren 2013 auf Gemeindeebene 15

24 Senioren-Kinder-Relation Die Senioren-Kinder-Relation gibt das Verhältnis der Senioren ab 65 Jahre zu den Kindern bis 15 Jahre Senioren je 100 Kinder bis 15 Jahre an. Dieser Indikator ist für die Beobachtung von Überalterungsprozessen und zur Infrastrukturplanung wichtig. Die Senioren-Kinder-Relation hat sich im Landkreis insgesamt von 160 Senioren je 100 Kindern bis 15 Jahre im Jahr 2007 auf 157 Senioren je 100 Kinder bis 15 Jahre im Jahr 2013 leicht verringert. In sieben der zwölf Ämter konnte sich das Verhältnis von 2007 bis 2013 verbessern. Tabelle 8: Senioren-Kinder-Relation Senioren-Kinder-Relation* Entwicklung Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt *Verhältnis Senioren ab 65 Jahre je 100 Kinder bis 15 Jahre Obwohl sich der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung um 4,2 % erhöht hat, konnte sich die Relation zu den Kindern bis 15 Jahren verbessern, weil der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung im Zeitverlauf von 2007 bis 2013 sogar um 6,1 % gestiegen ist. Die Zahl der Senioren ist nur in drei Ämtern des Landkreises gesunken, nämlich in Gadebusch, Neuburg und in Neukloster-Warin. Auf der Insel Poel ergab sich der Höchstwert von 223 Senioren zu 100 Kindern im Vergleich der Ämter und der amtsfreien Städte des Landkreises, dicht gefolgt von 222 Senioren zu 100 Kindern in der Hansestadt Wismar. Auf Poel lag der Anteil der Senioren im Jahr 2013 bei 25,7 %, ebenso wie in der Stadt Grevesmühlen. In der Hansestadt Wismar lag der Anteil sogar bei 25,8 %. Die Ämter Grevesmühlen-Land, Schönberger Land und Neuburg zeigten deutlich jüngere Altersstrukturen. Hier sind die Anteile der Senioren an der Gesamtbevölkerung sehr gering (zwischen 15,4 % und 17,7 %). Im Amt Schönberger Land befinden sich sogar die beiden Gemeinden mit dem geringsten Anteil an Senioren im gesamten Landkreis, nämlich Lüdersdorf und Menzendorf, mit einem Anteil von unter 12 % über 65jähriger an der Gesamtbevölkerung. 16

25 Tabelle 9: Veränderung der Anzahl und des Anteils der Senioren an der Gesamtbevölkerung Senioren ab 65 Jahre Entwicklung Anteil an der Bevölkerung in absolut in % absolut Anteil an der Bevölkerung in absolut Stadt Grevesmühlen , , ,8 Insel Poel , , ,0 Hansestadt Wismar , ,8 87 0,8 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen , , ,3 Amt Gadebusch , , ,7 Amt Grevesmühlen-Land , , ,9 Amt Klützer Winkel , , ,2 Amt Lützow-Lübstorf , , ,7 Amt Neuburg , , ,6 Amt Neukloster-Warin , , ,0 Amt Rehna , ,8 46 2,9 Amt Schönberger Land , , ,0 Landkreis gesamt , , ,2 Karte 11: Anteil der Senioren ab 65 Jahren 2013 in % auf Gemeindeebene 17

26 Tabelle 10: Veränderung der Anzahl und des Anteils der Kinder bis 15 Jahre an der Gesamtbevölkerung Kinder bis 15 Jahre Entwicklung absolut Anteil an der Bevölkerung in absolut Anteil an der Bevölkerung in absolut in % Stadt Grevesmühlen , , ,7 Insel Poel , ,5 21 7,8 Hansestadt Wismar , , ,1 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen , , ,6 Amt Gadebusch , ,8 61 4,4 Amt Grevesmühlen-Land , , ,8 Amt Klützer Winkel , , ,5 Amt Lützow-Lübstorf , ,4 3 0,2 Amt Neuburg , , ,5 Amt Neukloster-Warin , ,3 19 1,4 Amt Rehna , ,9 54 3,8 Amt Schönberger Land , ,3 12 0,4 Landkreis gesamt , , ,1 Mit Ausnahme des Amtes Klützer Winkel, sind die Zahl und der Anteil der Kinder bis 15 Jahren an der gesamten Bevölkerung in allen Ämtern und kreisfreien Städten des Landkreises sowie im gesamten Landkreis von 2007 bis 2013 angestiegen. Den höchsten Anteil an Kindern bis 15 Jahren an der gesamten Bevölkerung hatte das Amt Schönberger Land mit 17,3 % im Jahr 2013 zu verzeichnen. Die Ämter Rehna und Neuburg wiesen mit über 15,5 % ebenfalls einen hohen Anteil an Kindern bis 15 Jahren auf. Auf der Insel Poel war hingegen der niedrigste Anteil zu vermelden, hier waren es 2013 nur 11,5 %, dicht gefolgt von der Hansestadt Wismar mit ebenfalls nur 11,6 % Kindern bis 15 Jahren an der gesamten Bevölkerung. 18

27 Karte 12: Anteil der Kinder von 0 bis 15 Jahren 2013 in % auf Gemeindeebene Im Jahr 2013 wurden im Rahmen des Aktionsprogramms Regionale Daseinsvorsorge durch das Büro Gertz Gutsche Rümenapp GbR Hamburg für den Regionalen Planungsverband Westmecklenburg kleinräumige Bevölkerungsprognosen auf Ebene der Gemeinden bis zum Jahr 2030 erarbeitet. Die kleinräumigen Prognosen wurden mit Startjahr 2010 auf der Grundlage der amtlichen Statistik gerechnet, also vor dem Zensus. Die Bereinigung im Ergebnis des Zensus um rund Personen fiel nach Altersgruppen sehr unterschiedlich aus und hat Auswirkungen auf die Infrastrukturplanung. Ein Abgleich der realen Bevölkerungsentwicklung mit den Werten der kleinräumigen Prognosen ist nur für die Gesamteinwohnerzahl möglich, nach den wichtigen Altersgruppen, die unterschiedliche Infrastruktur benötigen, liegen die Prognoseergebnisse nur in Fünf-Jahres-Scheiben vor, so dass kein Abgleich zwischen Prognosewert und Realentwicklung nach Altersgruppen möglich ist. 19

28 Tabelle 11: Abgleich Realentwicklung mit den Werten der Bevölkerungsprognose des Planungsverbandes Abgleich Realwert und Prognose Realwert 2013 Prognosewert 2013 Differenz* Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land *bei positivem Wert (grün) liegt die reale Einwohnerzahl über der Prognose, bei Negativwert (rot) dementsprechend darunter Prognosen über Zahl und Struktur der Bevölkerung sind Basisinformationen, um künftige Entwicklungen besser einzuschätzen, Engpässe vorauszusehen oder bestimmte prognostizierte Entwicklungen vermeiden zu können. Darum sollte mindestens auf Ebene eines Amtes bzw. einer Stadt eine aktuelle regional-realistische Bevölkerungsprognose vorhanden sein. Dabei geht es nicht nur um die Gesamtzahl der Bevölkerungsentwicklung, sondern insbesondere um Altersgruppen. Die Bevölkerungsprognosen sind Voraussetzung für Folgeprognosen wie Kita-Planung, Schulplanung, altersgerechte Wohnformen mit und ohne Pflege, Wohnungsnachfrage, Wohnungsleerstand etc. Wichtig ist zudem, dass die Prognosen nach Jahresscheiben vor allem für die Altersgruppen erstellt werden, damit in den Folgejahren ein Abgleich der Realentwicklung mit den Prognosewerten erfolgen kann. Ein jährlicher Abgleich der Realentwicklung mit den Prognosewerten ist notwendig, um zu überprüfen, ob die Prognosen auch weiterhin als Planungs- / Entscheidungsgrundlage genutzt werden können oder eine Fortschreibung notwendig ist. Die Hansestadt Wismar hat auf der Grundlage ihrer gemeindeeigenen Bevölkerungsdaten eigene regional-realistische Bevölkerungsprognosen unter Berücksichtigung der Umlandentwicklung und vor allem unter Berücksichtigung der Sozialstruktur der Haushalte, der Wohnbauflächenentwicklung und der Arbeitsmarktentwicklung erarbeiten lassen. Ob diese Prognosen als Planungsgrundlage geeignet sind, wird durch den jährlichen Abgleich von Realentwicklung und Prognose im Monitoring Stadtentwicklung festgestellt. Die folgende Abbildung zeigt, dass die Prognose der Hansestadt Wismar auch künftig als Planungsgrundlage geeignet ist, da die Realentwicklung fast identisch mit den Prognosewerten verläuft. Die Abweichung betrug im Jahr 2013 lediglich +79 Personen, die Abweichung zur Prognose des Regionalen Planungsverbandes betrug dagegen Personen. 20

29 Abbildung 2: Abgleich reale Einwohnerentwicklung mit der Bevölkerungsprognose Wismar Entwicklung der Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Hansestadt Wismar (absolut) Bevölkerungsprognose 2012 "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung WIMES Es wird empfohlen, wegen der großen Abweichung der Einwohnerzahlen nach dem Zensus und vor allem wegen den fehlenden Abgleichmöglichkeiten von Realentwicklung und Prognosewerten nach Altersgruppen, die Bevölkerungsprognosen auf Amtsebene neu zu rechnen (mit Ausnahme der Hansestadt Wismar). Zudem sollten bei den Annahmen regionale Unterschiede bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung des Wohnungsmarktes berücksichtigt werden Wirtschaftsstruktur Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises Nordwestmecklenburg weicht deutlich vom Durchschnitt des Landes Mecklenburg-Vorpommern ab. So liegt die Zahl 1 der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im produzierenden Gewerbe mit 24,9 % deutlich über dem Landesdurchschnitt von 14,4 %. Demgegenüber sind nur 61,0 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis im Dienstleistungssektor beschäftigt, gegenüber 74,6 % im Landesdurchschnitt. Die Landwirtschaft ist mit 3,9 % im Landkreis zu 3,1 % im Land leicht überrepräsentiert, ebenso, wie die Bauwirtschaft mit 9,9 % zu 7,7 %. Zu erklären sind diese Verhältnisse insbesondere dadurch, dass die Kreisstadt Wismar ein stark industriell geprägter Standort ist. Mit den Unternehmen Nordic Yards, Egger Holzwerkstoffe, Ilim Nordic Timber und Centrosolar hatten 2013 allein vier Industrieunternehmen hier ihren Sitz, die zu den 100 größten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zählen 2. Demgegenüber finden sich auf dieser Liste nur zwei Unternehmen aus dem Landkreisgebiet, nämlich der Büromöbelhersteller Palmberg aus Schönberg und das Bauunternehmen HTG aus Gadebusch. Abgesehen davon wird das produzierende Gewerbe im Landkreis stark von der Ernährungswirtschaft geprägt. Es gibt allein drei Standorte von milchverarbeitenden Be- 1 Alle Angaben aus / nach: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, SIS-Online 2 Quelle: Nord/LB Mecklenburg-Vorpommern-Report 2013, Centrosolar bzw. sein Nachfolger ist mittlerweile allerdings in Insolvenz. 21

30 trieben, die eine überregionale Bedeutung aufweisen, nämlich die Molkereien in Wismar, Upahl und Dechow. Die Betriebsstatistik verzeichnet insgesamt Betriebe im Landkreis. Davon gehören 97,8 % den Größenklassen von 0-49 Beschäftigen an, nur 13 oder 0,2 % der Betriebe haben mehr als 250 Beschäftigte. Auch hieran wird deutlich, dass die Wirtschaftsstruktur von kleinund mittelständischen Betrieben dominiert wird. Die Bruttowertschöpfung ist insgesamt hoch, sie liegt mit nur knapp unterhalb der des Mecklenburg-vorpommerschen Spitzenreiters Rostock und deutlich über dem Landesdurchschnitt von Ausschlaggebend hierfür sind das produzierende Gewerbe und der Dienstleistungsbereich, beide mit Werten weit über dem Landesdurchschnitt. Im Landkreis gibt es ausreichende Flächenpotenziale für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben, die sich insbesondere entlang der Autobahnen konzentrieren. Den Industrie- und Gewerbegebieten in Lüdersdorf, Wismar-Kritzow und Wismar / Hornstorf-Müggenburg wird gemäß LEP-Entwurf von der Landesregierung eine landesweite Bedeutung beigemessen. Karte 13: Standorte von Gewerbegebieten im 3 Von besonderer Bedeutung für den Landkreis, insbesondere für die Küstenstandorte, ist die Tourismuswirtschaft. Die folgenden Ausführungen zur Beherbergung im waren nur für ausgewählte Gemeinden des Landkreises sowie für den 3 Quelle: Gutachterausschuss für Grundstücke im 22

31 Boiensdorf Boltenhagen Grevesmühlen, Stadt Hohenkirchen Insel Poel Kalkhorst Klütz, Stadt Lübstorf Neuburg Neukloster, Stadt Seehof Warin, Stadt Wismar, Hansestadt Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Landkreis gesamt möglich. Nicht für alle Gemeinden standen vollständige Angaben zur Verfügung, da die entsprechenden Zahlen entweder unbekannt waren oder geheim gehalten werden. Insgesamt wird an den Daten deutlich, dass der Tourismus sich auf den direkten Küstenraum konzentriert, das Binnenland dagegen noch Entwicklungspotenzial besitzt. Es ist zu beachten, dass ab dem Jahr 2009 die Beherbergungsdaten einschließlich Campingplätzen ausgewiesen werden. In den Jahren vor 2009 enthielten die Beherbergungsdaten keine Angaben zu Campingplätzen. Für Camping wird ein Stellplatz in vier Schlafgelegenheiten umgerechnet. Im gab es im Jahr 2013 insgesamt 207 geöffnete Beherbergungsbetriebe. Das waren 63 Betriebe mehr als 2007 (+43,8 %). Deutlich hervorstechen Boltenhagen mit 42 geöffneten Betrieben und die Insel Poel mit 31 geöffneten Betrieben im Jahr In der Hansestadt Wismar gab es geöffnete Beherbergungsbetriebe. Abbildung 3: Zahl der geöffneten Beherberungsbetriebe 2007 und 2013 WIMES 2014 Geöffnete Beherbergungsbetriebe in den Jahren 2007 und 2013 im Vergleich Im erhöhte sich die Zahl der angebotenen Gästebetten von 2007 bis 2013 um 123,8 % ( Schlafgelegenheiten). Im Landkreis gab es 2013 insgesamt angebotene Gästebetten. Diese Entwicklung ist allerdings unter Berücksichtigung der veränderten Erfassung der Beherbergungsdaten ab dem Jahr 2009 zu sehen. Im erhöhte sich die Zahl der angebotenen Gästebetten somit von Betten im Jahr 2008 (ohne Camping) auf Betten im Jahr 2009 (einschl. Camping). Das entspricht einem Anstieg um 83,4 % bzw Betten. Die deutliche Erhöhung der Gästebetten in Boiensdorf, Hohenkirchen, der Insel Poel, Neukloster und vor allem Seehof ist auf die Entwicklung von 2008 zu 2009 zurückzuführen und damit auf die veränderte Datenerfassung. Gab es beispielsweise in der Gemeinde Seehof 2008 noch 55 angebotene Gästebetten, so waren es 2009 insgesamt angebo- 23

32 Boiensdorf Boltenhagen Grevesmühlen, Stadt Hohenkirchen Insel Poel Kalkhorst Klütz, Stadt Lübstorf Neuburg Neukloster, Stadt Seehof Warin, Stadt Wismar, Hansestadt Boiensdorf Boltenhagen Grevesmühlen, Stadt Hohenkirchen Insel Poel Kalkhorst Klütz, Stadt Lübstorf Neuburg Neukloster, Stadt Seehof Warin, Stadt Wismar, Hansestadt Integriertes ländliches Entwicklungskonzept tene Gästebetten ( Betten). Grund dafür ist der Campingplatz Ferienpark Seehof mit 420 Stellplätzen. Diese 420 Stellplätze entsprechen Schlafgelegenheiten. In der Hansestadt Wismar erhöhte sich die Zahl der Gästebetten um 14,9 % (+217 Betten). Abbildung 4: Zahl der Gästebetten 2007 und 2013 WIMES 2014 Angebotene Gästebetten in den Jahren 2007 und 2013 im Vergleich Die Zahl der Gästeankünfte im hat sich 2013 gegenüber 2007 um 100,6 % erhöht. Die Zugewinne in Boiensdorf, Hohenkirchen, der Insel Poel, Neukloster und Seehof sind auf die veränderte Datenerfassung zurückzuführen. Positiv hervor sticht bei den Gästeankünften die Gemeinde Kalkhorst im Amt Klützer Winkel. Hier nahm die Zahl der Gästeankünfte um 103,4 % zu. In der Hansestadt Wismar erhöhte sich die Zahl der Gästeanküfte um 39,3 % ( ). Abbildung 5: Zahl der Gästeanküfte 2007 und 2013 WIMES 2014 Gästeankünfte in den Jahren 2007 und 2013 im Vergleich

33 Boiensdorf Boltenhagen Grevesmühlen, Stadt Hohenkirchen Insel Poel Kalkhorst Klütz, Stadt Lübstorf Neuburg Neukloster, Stadt Seehof Warin, Stadt Wismar, Hansestadt Landkreis Nordwestmecklenburg Boiensdorf Boltenhagen Grevesmühlen, Stadt Hohenkirchen Insel Poel Kalkhorst Klütz, Stadt Lübstorf Neuburg Neukloster, Stadt Seehof Warin, Stadt Wismar, Hansestadt Integriertes ländliches Entwicklungskonzept Im Jahr 2013 gab es im insgesamt Gästeübernachtungen und damit 63,6 % mehr als im Jahr Hervorzuheben ist Kalkhorst mit einem Zuwachs um 73,4 % ( Übernachtungen). Der Zugewinn in der Hansestadt Wismar lag bei 27,1 % ( Übernachtungen). Abbildung 6: Zahl der Gästeübernachtungen 2007 und 2013 WIMES 2014 Gästeübernachtungen in den Jahren 2007 und 2013 im Vergleich Im lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste 2007 bei 4,9 Tagen und 2013 bei 4,0 Tagen. Auf der Insel Poel waren es im Jahr ,0 Tage. Im Jahr 2007 lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste hier bei 8,9 Tagen. Den Spitzenwert in 2013 erreichte Lübstorf mit 6,5 Tagen, wobei die AHG-Klinik Schweriner See einen großen Anteil hieran haben dürfte. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Hansestadt Wismar lag im Jahr 2013 bei 2,5 Tagen. Abbildung 7: Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen 2007 und 2013 WIMES 2014 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Jahren 2007 und 2013 im Vergleich (in Tagen) ,0 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 3,8 3,4 6,8 5,7 2,4 2,0 3,7 4,6 8,9 6,0 3,2 2,7 4,5 4,5 7,4 6,5 5,3 4,1 3,4 1,7 2,8 3,4 6,9 2,7 2,7 2,5 4,9 4,0 25

34 Neben dem Tourismussektor ist in Bezug auf die Wirtschaftsstruktur des Landkreises besonders die Landwirtschaft als wichtige Branche hervorzuheben. Insbesondere der Marktfruchtanbau findet im Landkreis hervorragende Bedingungen durch die im Landesvergleich hier vorherrschenden sehr guten Böden mit Ackerzahlen von teilweise über 60. Für den Bodenmarkt bedeutet dies, dass im mit den großflächig fruchtbarsten Böden des Landes auch die höchsten Preise pro Hektar gezahlt werden. Karte 14: Ackerzahlen in Mecklenburg-Vorpommern 4 Die ha-erträge bei Getreide im sind die höchsten im Land. Sie liegen mit 84 dt / ha deutlich über dem Landesdurchschnitt von 59,5 dt / ha. Die Betriebsgrößen liegen ebenfalls etwas höher als im Landesdurchschnitt. Mit 23,3 % gehören die meisten Betriebe der Größenklasse von ha an. Der ökologische Landbau ist dagegen noch unterrepräsentiert. Mit einem Anteil von nur 2,2 % an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche bildet der das Schlusslicht der Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Bereich. Der Landesdurchschnitt liegt hier bei 8,7 %. 4 Quelle: LUNG MV 26

35 1.2.4 Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Einkommen Die Zahl der SV-Beschäftigten am Arbeitsort entspricht der Zahl der SV-Arbeitsplätze, die die Wirtschaft im Landkreis bereithält. Diese Arbeitsplätze können mit SV-Beschäftigten, die im jeweiligen Betrachtungsgebiet wohnen, besetzt sein oder mit SV-Beschäftigten, die von außerhalb kommen (dann handelt es sich um Einpendler). Die Zahl der SV-Arbeitsplätze bezogen auf je Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren ergibt die Arbeitsplatzdichte. Die Arbeitsplatzdichte gibt Auskunft über den Versorgungsgrad der Bevölkerung mit Arbeitsplätzen und dient als Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Gebietes. In städtischen Zentren fällt die Arbeitsplatzdichte aufgrund der Einpendler zum Arbeitsort zumeist höher aus. Tabelle 12: Entwicklung der SV-Beschäftigung am Arbeitsort auf Ämterebene SV-Beschäftigte (am Arbeitsort) = SV-Arbeitsplätze Entwicklung Anzahl SV- Arbeitsplätze SV-Arbeitsplatzdichte* Anzahl SV- Arbeitsplätze SV-Arbeitsplatzdichte* SV-Arbeitsplätze absolut SV-Arbeitsplatzdichte Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt Lag die Arbeitsplatzdichte im im Jahr 2007 noch bei 406 Arbeitsplätzen, so stieg sie bis 2013 auf 432 Arbeitsplätze an. Es zeigt sich im Vergleich der Ämter und amtsfreien Städte eine erhebliche Spannweite der Werte. Im Amt Rehna lag die Arbeitsplatzdichte Im Jahr 2013 nur bei 221 Arbeitsplätzen, während vor allem die amtsfreien Städte deutlich überdurchschnittliche Werte verzeichneten. So war in Wismar und vor allem in Grevesmühlen eine Arbeitsplatzdichte von über 600 bzw. sogar über 700 zu verzeichnen. Dies dokumentiert die Bedeutung dieser Städte als regionalen Arbeitsort und deren Versorgungsfunktion mit Arbeitsplätzen für die umliegenden Gemeinden. 27

36 Karte 15: Arbeitsplatzdichte 2013 in % auf Gemeindeebene Geringfügig entlohnte Beschäftigte am Arbeitsort Tabelle 13: Anteil der geringfügig entlohnten Beschäftigten an den SV-Arbeitsplätzen im Jahr 2013 geringfügig entlohnte Beschägtigte am Arbeitsort 2013 SV-Arbeitsplätze 2013 Stadt Grevesmühlen ,1 Insel Poel ,6 Hansestadt Wismar ,6 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,7 Amt Gadebusch ,8 Amt Grevesmühlen-Land ,0 Amt Klützer Winkel ,6 Amt Lützow-Lübstorf ,7 Amt Neuburg ,3 Amt Neukloster-Warin ,0 Amt Rehna ,0 Amt Schönberger Land ,4 Landkreis gesamt ,8 Anteil an allen SV- Arbeitsplätzen in % 28

37 Von den SV-Arbeitsplätzen im wurden 8.219, also 18,8 % geringfügig entlohnt. Im Amt Schönberger Land war der Anteil an geringfügig entlohnten Arbeitsplätzen an allen Arbeitsplätzen mit 13,4 % am niedrigsten, während er im Amt Klützer Winkel mit 27,6 % am höchsten ausfiel. Ursache dürften hier die Beschäftigungsverhältnisse im Beherbergungsgewerbe sein. Karte 16: Anteil der geringfügig entlohnten beschäftigten 2013 in % auf Gemeindeebene Auf Gemeindeebene betrachtet, wird deutlich, dass es in kleinen Gemeinden sehr viele geringfügig Beschäftigte SV-Arbeitsplätze gibt. In den Gemeinden Zickhusen und Barnekow sind über 90 % der Arbeitsplätze mit geringfügig beschäftigten Personen besetzt, in den Gemeinden Kneese, Warnow, Perlin und Züsow waren es über 80 %. Am gab es im insgesamt Arbeitslose. Der Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-65 Jahre) lag bei 8,4 % und damit um 2,1 % unter dem Arbeitslosenanteil des Jahres Die Zahl der Arbeitslosen hat im Vergleich zu 2007 um Personen abgenommen. 29

38 Tabelle 14: Entwicklung der Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit Anteil an Einwohner Jahre in % Arbeitslose Anteil an Einwohner Jahre in % Entwicklung Anteil an Arbeitslose Einwohner absolut Jahre in %-Pkt. Arbeitslose Stadt Grevesmühlen , , ,0 Insel Poel , , ,5 Hansestadt Wismar , , ,3 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen , , ,6 Amt Gadebusch , , ,7 Amt Grevesmühlen-Land 539 9, , ,6 Amt Klützer Winkel 708 9, , ,3 Amt Lützow-Lübstorf 666 6, , ,7 Amt Neuburg , , ,8 Amt Neukloster-Warin , , ,2 Amt Rehna 580 9, , ,5 Amt Schönberger Land 811 6, , ,4 Landkreis gesamt , , ,1 In der Hansestadt Wismar lag der Arbeitslosenanteil im Jahr 2013 bei 11,2 %. Auf die höchste Arbeitslosigkeit im Vergleich der Gemeinden verweist mit 16,5 % die Gemeinde Züsow, gefolgt von Groß Stieten mit 13,5 %. Demgegenüber weisen die Gemeinden Pingelshagen, Thandorf und Utecht sehr geringe Arbeitslosenquoten auf (unter 3 %). Karte 17: Arbeitslosigkeit 2013 in % auf Gemeindeebene 30

39 Tabelle 15: Arbeitslose nach SGB II und SGB III 2013 auf Ämterebene Arbeitslose gesamt 2013 Arbeitslose nach SGB II 2013 Anteil an allen Arbeitslosen in % Stadt Grevesmühlen ,9 Insel Poel ,8 Hansestadt Wismar ,8 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,2 Amt Gadebusch ,2 Amt Grevesmühlen-Land ,0 Amt Klützer Winkel ,2 Amt Lützow-Lübstorf ,5 Amt Neuburg ,9 Amt Neukloster-Warin ,8 Amt Rehna ,9 Amt Schönberger Land ,5 Landkreis gesamt ,3 Von den Arbeitslosen im Landkreis erhielten 64,3 % Leistungen nach den Regelungen des SGB II. Das SGB II beinhaltet in seinem Leistungsspektrum neben Dienst- und Sachleistungen hauptsächlich Arbeitslosengeld II sowie Sozialgeld. Diese zwei Leistungen entsprechen der früheren Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Somit bezog nur etwa ein Drittel der gesamten Arbeitslosen im in 2013 Arbeitslosengeld I (Arbeitslose nach SGB III). Karte 18: Anteil der Arbeitslosen nach SGB II 2013 in % auf Gemeindeebene 31

40 Überdurchschnittlich fiel der Anteil der Arbeitslosen nach SGB II vor allem in der Hansestadt Wismar mit 73,8 % aus. Gerade die Städte verfügen über einen relativ hohen Anteil an sozialem Wohnraum. Allgemein ist in den vergangenen Jahren ein verstärkter Zuzug von Leistungsempfängern aus dem Umland in die Städte zu verzeichnen. Das bedeutet aber auch zunehmende finanzielle Belastungen der Kommunen. Die SV-Beschäftigung, gemessen an den Personen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren, erreichte im im Jahr 2013 einen Wert von 58,7 % und stieg somit seit 2007 um 3,5 Prozentpunkte. Die Beschäftigtenquote der Frauen lag 2013 bei 58,3 % und die der Männer bei 59,1 %. Tabelle 16: Entwicklung der SV-Beschäftigung am Wohnort auf Ämterebene SV-Beschäftigung (am Wohnort) Entwicklung SV- Beschäftigte Anteil an Einwohner Jahre in % SV- Beschäftigte Anteil an Einwohner Jahre in % SV- Beschäftigte absolut Anteil an Einwohner Jahre in %-Pkt. Stadt Grevesmühlen , ,4-45 1,1 Insel Poel , ,0-40 6,2 Hansestadt Wismar , , ,3 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen , , ,5 Amt Gadebusch , ,2-64 3,9 Amt Grevesmühlen-Land , ,2 8 0,4 Amt Klützer Winkel , ,2 9 5,6 Amt Lützow-Lübstorf , , ,2 Amt Neuburg , , ,3 Amt Neukloster-Warin , ,1 7 3,4 Amt Rehna , , ,0 Amt Schönberger Land , , ,3 Landkreis gesamt , , ,5 Auf die niedrigste SV-Beschäftigtenquote mit nur 42,9 % im Jahr 2013 verweist die Gemeinde Bibow. In der Gemeinde Dechow waren in % der Einwohner im erwerbsfähigen Alter SV-beschäftigt. Auch in den Gemeinden Roggenstorf und Grambow lag die SV- Beschäftigtenquote bei über 68 %. Die Gemeinden Groß Siemz, Lockwisch, Roduchelstorf und Selmsdorf des Amtes Schöneberger Land verzeichnen mit über 67 % ebenfalls hohe SV-Beschäftigtenquoten. 32

41 Karte 19: Anteil der SV-Beschäftigten an den Einwohnern im Alter von 15 bis 65 Jahren 2013 in % auf Gemeindeebene Insgesamt ergab sich 2013 für den ein deutlich negativer Pendlersaldo bzw. Auspendlerüberschuss von Personen. Dies ist insbesondere auf Auspendler in die Arbeitsmarktregion Lübeck zurückzuführen. Positivsalden bzw. Einpendlerüberschüsse verzeichneten nur die Städte Wismar und Grevesmühlen. Dies korreliert mit der hohen Arbeitsplatzdichte in diesen Städten. Tabelle 17: Pendlersalden in den Jahren 2007 und 2013 auf Ämterebene Pendlersaldo 2007 Pendlersaldo 2013 Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt

42 Karte 20: Pendlersaldo auf Gemeindeebene Unter Pendlern versteht man SV-Beschäftigte, deren Arbeitsort nicht dem Ort ihres Hauptwohnsitzes entspricht. Nur wenn Wohn- und Arbeitsort gleich sind, spricht man nicht von Pendlern. Der Pendlersaldo gibt darüber Aufschluss, ob mehr Arbeitskräfte / SV-Beschäftigte von ihrem Wohnort zum Arbeiten in ein Gebiet einpendeln oder mehr in dem Gebiet wohnende SV-Beschäftigte dieses regelmäßig verlassen, da sich ihr Arbeitsplatz außerhalb befindet. Es ergibt sich ein positiver Pendlersaldo bzw. Einpendlerüberschuss, wenn mehr Pendler in ein Gebiet kommen, als es zum Arbeiten verlassen. Demgegenüber resultiert ein negativer Pendlersaldo bzw. Auspendlerüberschuss, wenn ein Gebiet mehr SV-Beschäftigte verlassen als zum Arbeiten hineinkommen. Im Folgenden werden die Pendlerverflechtungen der Hansestadt Wismar und der Stadt Grevesmühlen dargestellt. 34

43 SV-Arbeitsplätze und Pendlerverflechtungen der Hansestadt Wismar Im Jahr 2013 gab es in der Hansestadt Wismar SV-Arbeitsplätze. Insgesamt hat sich die Zahl der SV-Arbeitsplätze von 2007 bis 2013 um nur rund 500 SV-Arbeitsplätze verringert. Die Zahl der SV-Arbeitsplätze lag über dem gesamten Betrachtungszeitraum über der Zahl der SV-Beschäftigten, die in Wismar wohnen. Insgesamt lag die Zahl der SV- Arbeitsplätze stets über der der SV-Beschäftigten mit Wohnort, d.h. es waren durchweg positive Pendlersalden bzw. Einpendlerüberschüsse zu verzeichnen. Von den insgesamt SV-Beschäftigten mit Wohnort Wismar im Jahr 2013 arbeiteten 59,6 % auch dort (8.428 Personen), schlussfolgernd pendelten Personen zum Arbeiten aus. Diesen standen Einpendler gegenüber. Damit ergab sich ein positiver Pendlersaldo bzw. Einpendlerüberschuss von Personen. Von den insgesamt Einpendlern nach Wismar im Jahr 2013 stammte der überwiegende Teil zu 68 % aus dem. Bei den Auspendlern hatten 42,1 % als Zielort ebenfalls Gemeinden im LK Nordwestmecklenburg. Etwa jeder zehnte SV-Beschäftigte mit Wohnort Wismar hatte in 2013 seinen Arbeitsort in Schleswig-Holstein. Die Gegenüberstellung der Ein- und Auspendler für Wismar nach dem Herkunfts- bzw. Zielgebiet zeigt, dass aus dem Personen mehr nach Wismar einpendeln, als von dort in den Landkreis auspendeln. Abbildung 8: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet 2013 im Vergleich WIMES Ein- und Auspendler der Hansestadt Wismar nach dem Herkunfts- bzw. Zielgebiet Einpendler Auspendler Landkreis Nordwestmecklenburg Landkreis Rostock Hansestadt Rostock 804 Landeshauptstadt Schwerin übriges M-V übriges Bundesgebiet 35

44 Abbildung 9: Pendlerverflechtungen der Hansestadt Wismar SV-Arbeitsplätze und Pendlerverflechtungen der Stadt Grevesmühlen Im Jahr 2013 gab es in Grevesmühlen SV-Arbeitsplätze. Insgesamt hat sich die Zahl der SV-Arbeitsplätze in der Stadt Grevesmühlen von 2007 bis 2013 um 31 SV-Arbeitsplätze verringert. Die Zahl der SV-Arbeitsplätze lag über dem gesamten Betrachtungszeitraum über der Zahl der SV-Beschäftigten, die in Grevesmühlen wohnen. Insgesamt lag die Zahl der SV- Arbeitsplätze stets über der der SV-Beschäftigten am Wohnort, d. h. es waren durchweg positive Pendlersalden bzw. Einpendlerüberschüsse zu verzeichnen. Von den insgesamt SV-Beschäftigten mit Wohnort Grevesmühlen im Jahr 2013 arbeiteten nur 39,6 % auch dort (1.578 Personen), schlussfolgernd pendelten Personen zum Arbeiten aus. Diesen standen Einpendler gegenüber. Damit ergab sich ein positiver Pendlersaldo bzw. Einpendlerüberschuss von 690 Personen. Von den insgesamt Einpendlern nach Grevesmühlen im Jahr 2013 stammte der überwiegende Teil zu 82,7 % aus dem. Bei den Auspendlern hatten 47,1 % auch ihren Arbeitsplatz in Gemeinden im LK Nordwestmecklenburg und 30,3 % als Zielort das Bundesland Schleswig-Holstein. Etwa jeder zehnte SV-Beschäftigte mit Wohnort Grevesmühlen hatte seinen Arbeitsort in Schwerin. Die Gegenüberstellung der Ein- und Auspendler nach dem Herkunfts- bzw. Zielgebiet zeigt für den einen deutlichen Einpendlerüberschuss von

45 Personen. Die durchschnittliche Arbeitsplatzdichte je Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren lag in der Stadt Grevesmühlen im Jahr 2013 bei 708 Arbeitsplätzen. Im Jahr 2007 lag dieser Wert bei 693 Arbeitsplätzen. Die durchschnittliche Arbeitsplatzdichte je Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren im gesamt lag im Jahr 2013 bei 432 Arbeitsplätzen. Abbildung 10: Pendlerverflechtungen der Stadt Grevesmühlen 2013 Die Attraktivität einer Region kann anhand der Kaufkraft gemessen werden. Die Kaufkraft gibt an, wie viel Geld einer Person für den Konsum, zur Investition und zum Sparen pro Jahr zur Verfügung steht (Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit der nicht veranlagten Lohnsteuerpflichtigen und den Gesamtbetrag der Einkünfte der Einkommenssteuerpflichtigen). In Korrelation zur Arbeitslosigkeit und SV-Beschäftigung ergibt sich ein entsprechendes Bild für die Kaufkraft in den Ämtern/Städten und Gemeinden. Sie ist vor allem im unmittelbaren Umland der Städte Wismar und Grevesmühlen, d. h. auf der Insel Poel und im Amt Grevesmühlen-Land hoch sowie im Amt Lützow-Lübstorf und im Amt Schönberger Land. Die niedrigste Kaufkraft verzeichnete das Amt Neukloster-Warin. In zehn Gemeinden des Landkreises Nordwestmecklenburg lag im Jahr 2013 die Kaufkraft bei über Allein im Amt Lützow-Lübstorf lag dabei in sechs der insgesamt 15 amtsangehörigen Gemeinden die Kaufkraft über Den Höchstwert im Landkreis erreichte die Gemeinde Pingelshagen (Amt Lützow-Lübstorf) mit

46 Die Kaufkraft je Einwohner ist im Zeitraum 2007 bis 2013 in allen Städten und Ämtern des Landkreises Nordwestmecklenburg angestiegen. Im Landkreis insgesamt erhöhte sich die Kaufkraft je Einwohner um 22,4 %. Das entspricht einem Anstieg um Auf der Insel Poel und im Amt Neuburg lag der Anstieg der Kaufkraft je Einwohner von 2007 bis 2013 bei jeweils über 30 %. Karte 21: Kaufkraft je Einwohner 2013 in auf Gemeindeebene Der Einkommensteueranteil stellt eine der wichtigsten Einnahmen der Städte und Gemeinden dar. Vom Aufkommen der Lohnsteuer sowie der veranlagten Einkommensteuer erhalten sie vom Land einen bestimmten Prozentsatz der von den Finanzbehörden im Gebiet eines Landes eingenommenen Steuerbeträge. Die Höhe des Einkommensteueranteils der einzelnen Kommune hängt dabei zum einen von der allgemeinen Entwicklung im Land ab, zum anderen aber auch von der wirtschaftlichen Entwicklung in der Kommune selbst. In Relation zu den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren ergab sich für den im Jahr 2013 ein Einkommensteueraufkommen von 336. Ähnlich wie bei der Kaufkraft lag der Einkommensteueranteil im unmittelbaren Umland der Städte Lübeck, Wismar und Schwerin am höchsten. 38

47 In 13 Gemeinden des Landkreises Nordwestmecklenburg lag der Einkommensteueranteil im Jahr 2013 bei über 400, davon in acht Gemeinden des Amtes Lützow-Lübstorf. Der Höchstwert im Landkreis ergab sich in Pingelshagen mit 810 (Amt Lützow-Lübstorf), gefolgt von Seehof mit 592 (Amt Lützow-Lübstorf). Karte 22: Einkommenssteueranteil je Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren 2013 in auf Gemeindeebene Die Versorgungsquote gibt das Verhältnis der Einwohner bis 25 Jahre und der Senioren ab 65 Jahre zur Bevölkerung im Haupterwerbsalter (25-65 Jahre) an. Dieser Indikator steht für eine Signalwirkung Belastung der öffentlichen Kassen. Derzeit entfallen im Landkreis auf 100 Personen im Haupterwerbsalter durchschnittlich 76 Personen, die noch nicht bzw. nicht mehr berufstätig sind. Im Jahr 2007 entfielen auf 100 Personen im Haupterwerbsalter durchschnittlich 82 Personen. Diese positive Entwicklung hängt damit zusammen, dass die Einwohner im Seniorenalter im nur geringfügig angestiegen sind (+4,2 %) und die Anteile der Einwohner im Haupterwerbsalter immer noch sehr hoch sind. Gegenüber dem Zeitraum 2007 ist sogar eine leichte Zunahme der Zahl der Einwohner im Haupterwerbsalter eingetreten. 39

48 In 30 Gemeinden von insgesamt 86 Gemeinden des Landkreises Nordwestmecklenburg lagen die Anteile der Einwohner im Haupterwerbsalter bei über 60 %. Besonders hoch waren in 2013 die Werte in Menzendorf (67,2 %), Grambow (67,1 %) und Barnekow (67,0 %). In vielen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern ist das nicht so, die Einwohner im Haupterwerbsalter werden immer weniger und die Versorgungsquote ist stetig steigend. Tabelle 18: Veränderung von Zahl und Anteil der Einwohner im Haupterwerbsalter Haupterwerbsalter 25 bis 65 Jahre Entwicklung Anteil an der Anteil an der absolut Bevölkerung absolut Bevölkerung absolut in % Stadt Grevesmühlen , , ,3 Insel Poel , , ,8 Hansestadt Wismar , , ,7 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen , ,1 85 1,1 Amt Gadebusch , , ,3 Amt Grevesmühlen-Land , , ,9 Amt Klützer Winkel , , ,3 Amt Lützow-Lübstorf , , ,9 Amt Neuburg , , ,8 Amt Neukloster-Warin , ,0 43 0,7 Amt Rehna , , ,7 Amt Schönberger Land , , ,7 Landkreis gesamt , , ,2 Tabelle 19: Versorgungsquote 2007 und 2013 nach Ämtern Versorgungsquote* Entwicklung Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt *Verhältnis der Einwohner bis 25 Jahre und ab 65 Jahre je 100 Einwohner im Haupterwerbsalter Jahre 40

49 Karte 23: Versorgungsquote 2013 auf Gemeindeebene In den kommenden Jahren ist aber mit einer Zunahme der Versorgungsquote auch im Landkreis Nordwestmecklenburg zu rechnen. Zu beachten ist, dass für diesen Indikator unterstellt wurde, dass alle Personen im Haupterwerbsalter berufstätig sind, was realistisch nicht der Fall ist. Unberücksichtigt blieben die Zahlen der Arbeitslosen und der Personen, die nicht mehr als arbeitslos geführt werden. Dazu gehören Personen ab 58 Jahre, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, Jugendliche ohne Schulabschluss und ohne Berufsabschluss, die aus dem Grund nicht in den Arbeitsprozess eingegliedert werden können und eine Erwerbsunfähigkeitsrente erhalten, Personen mit 1- Euro-Jobs, Personen in Weiterbildungsmaßnahmen, Hausfrauen und Frührentner. Werden diese Personen in das Verhältnis einzogen, fällt der Indikator deutlich negativer aus, das heißt die Belastung der Sozialabgabeleistenden ist realistisch noch höher, als im Indikator abgebildet. Zudem wird die finanzielle Belastung der Kommunen durch die jährlich steigenden zusätzlichen Ausgaben für Sozialtransferleistungen und Leistungsbeteiligungen nach SGB II 5 (für Geringverdiener, die von ihrem Lohn/Gehalt ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können) 5 Laut Statistischem Amt wurden in Mecklenburg-Vorkommen in 2013 rund 1,3 Milliarden Euro für zusätzliche Ausgaben benötigt, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 59,5 Millionen Euro! 41

50 stetig höher. Für Kommunen mit geringer Wirtschaftskraft bedeutet das u. a. auch, dass es immer schwieriger wird die Eigenanteile für Fördermittel aufzubringen Soziale Infrastruktur Insgesamt stand im Jahr 2013 im jedem Kind im Alter von 1-6,5 Jahren ein Kindertagesplatz zur Verfügung. Von den insgesamt vorhandenen Kita-Plätzen (einschl. Tagesmütter) im Landkreis gesamt waren Plätze belegt. Die Auslastung der Kitas lag damit im insgesamt bei 93,9 %. In der Stadt Grevesmühlen, auf der Insel Poel sowie in den Ämtern Grevesmühlen- Land und Schönberger Land war jedoch eine noch höhere Kita-Auslastung zu verzeichnen, diese lag hier bei über 97 %. Tabelle 20: Versorgung der Kinder im Alter von 1-6,5 Jahren mit Kindertagesplätzen vorhandene Kita-Plätze/ Tagesmütter belegte Kita- Plätze/ Tagesmütter Kita- Auslastung (in %) Versorgungsgrad - Plätze je 100 Kinder von 1-6,5 Jahre Stadt Grevesmühlen ,6 106 Insel Poel ,2 107 Hansestadt Wismar ,2 104 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,5 102 Amt Gadebusch ,6 107 Amt Grevesmühlen-Land ,0 100 Amt Klützer Winkel ,4 109 Amt Lützow-Lübstorf ,3 110 Amt Neuburg ,9 88 Amt Neukloster-Warin ,9 104 Amt Rehna ,8 99 Amt Schönberger Land ,0 94 Landkreis gesamt ,9 102 In der zwischenzeitlich vorliegenden aktuellen sozialräumlichen Bedarfsfeststellung des Landkreises werden folgende Bedarfszahlen für Plätze in Kindertageseinrichtungen für die Sozialräume (ohne Wismar) angegeben 6 : - Sozialraum Lübstorf/Alt Meteln: 10 Hortplätze, - Sozialraum Bad Kleinen: 11 Krippenplätze, - Sozialraum Dorf Mecklenburg: 25 Krippenplätze, acht Kindergartenplätze, - Sozialraum Gägelow: 22 Krippenplätze, acht Hortplätze, - Sozialraum Neuburg/Insel Poel, Amt Neuburg: Vier Krippenplätze, 23 Kindergartenplätze, - Sozialraum Neuburg/Insel Poel, Insel Poel: elf Krippenplätze, - Sozialraum Neukloster: 28 Krippenplätze, 24 Kindergartenplätze, 15 Hortplätze, - Sozialraum Grevesmühlen-Land: 66 Krippenplätze, 37 Kindergartenplätze, 14 Hortplätze, 6 Fachdienst Jugend des Landkreises Nordwestmecklenburg: Sozialräumliche Bedarfsfeststellung des Landkreises Nordwestmecklenburg für das Jahr 2016, Stand

51 - Sozialraum Schönberger-Land: 48 Krippenplätze, 29 Kindergartenplätze, 16 Hortplätze, - Sozialraum Lüdersdorf/Dassow: 20 Krippenplätze, 71 Kindergartenplätze, - Sozialraum Klützer Winkel: 28 Krippenplätze, neun Kindergartenplätze, - Sozialraum Rehna: 36 Krippenplätze, acht Hortplätze, - Sozialraum Gadebusch: 39 Krippenplätze, 16 Kindergartenplätze, 24 Hortplätze, - Sozialraum Lützow: 19 Krippenplätze. Prognose der Entwicklung der Zahl der Kinder im Kita-Alter Wie bereits erwähnt, wurde im Jahr 2013 im Rahmen des Aktionsprogramms Regionale Daseinsvorsorge durch das Büro Gertz-Gutsche-Rümenapp GbR Hamburg im Auftrag des Regionalen Planungsverbandes Westmecklenburg eine kleinräumige Bevölkerungsprognose auf Ebene der Gemeinden bis zum Jahr 2030 erarbeitet. Die kleinräumigen Prognosen wurden mit Startjahr 2010 auf der Grundlage der amtlichen Statistik gerechnet, also vor dem Zensus. Aufgrund der hohen Bereinigung im Ergebnis des Zensus wirkt sich dies auch nach Altersgruppen aus. Ein Abgleich der realen Bevölkerungsentwicklung mit den Werten der kleinräumigen Prognosen ist nicht möglich, da die Ergebnisse der Prognosen nur in Fünf-Jahres-Scheiben vorliegen. Tabelle 21: Bevölkerungsprognose Kita-Alter 1 bis 6,5 Jahre nach Ämtern Kita-Alter 1 bis 6,5 Jahre Entwicklung in % Startjahr Prognosewert Stadt Grevesmühlen ,5-4,1-9,5-1,4 Insel Poel ,8-9,7-10,7-2,7 Hansestadt Wismar ,9-2,5-9,2-0,9 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,4-6,7-9,1-2,6 Amt Gadebusch ,2-5,6-9,1-1,6 Amt Grevesmühlen-Land ,9-6,2-8,2-1,7 Amt Klützer Winkel ,9-4,0-8,7-2,4 Amt Lützow-Lübstorf ,9-6,0-9,3-2,3 Amt Neuburg ,3-5,2-8,9-1,9 Amt Neukloster-Warin ,5-5,3-9,7-2,0 Amt Rehna ,6-4,3-7,8-2,2 Amt Schönberger Land ,7-1,8-7,3-1,2 Landkreis gesamt ,1-4,1-8,8-1,6 Die Hansestadt Wismar hat auf der Grundlage ihrer gemeindeeigenen Bevölkerungsdaten eine Prognose zur Entwicklung der Kinder im Kita-Alter nach dem regional-realistischem Szenario berechnen lassen. Die folgende Abbildung zeigt, dass die Prognose für die Hansestadt Wismar auch künftig als Grundlage für die Kita-Planung geeignet ist, da die Realentwicklung und die Prognosewerte bisher fast identisch verlaufen. 43

52 Abbildung 11: Prognose und Realentwicklung Kita-Alter 1-6,5 Jahre Hansestadt Wismar WIMES Entwicklung Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren in der Hansestadt Wismar (absolut) Bevölkerungsprognose 2012 "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung In Folge der erhöhten Inanspruchnahme der Kindergartenplätze in den Städten durch Bewohner der Umlandgemeinden wird der Betreuungsbedarf auch langfristig sehr hoch bleiben. Die Tendenz geht seit Jahren dahin, dass Eltern die Kitas am Schulstandort nutzen. Aufgrund der hohen Auslastung der Kindertagesplätze sind 2015 / 2016 Kapazitätserweiterungen geplant wurde in der Hansestadt Wismar bereits eine neue Kindertagesstätte am Altstadtrand eröffnet. Damit wurde der seit Jahren hohe Fehlbedarf, insbesondere für die Versorgung der Altstadtkinder, reduziert. Tabelle 22: Kapazitätserweiterungen im Bereich der Kindertagesstätten Amt Gemeinde Bemerkung Amt Schönberger Land Schönberg, Stadt Kita Regenbogen 2015 Erweiterung Krippe um 15 Plätze geplant Amt Schönberger Land Selmsdorf Neubau 2015/2016 geplant mit 16 Krippen- und 56 Kiga-Plätzen Amt Schönberger Land Lüdersdorf Neubau 2015/2016 geplant mit 28 Krippen- und 41 Kiga-Plätzen Kita Klüßer Schlossspatzen Anfang 2015 Ersatzbau mit Erweiterung um 6 Klütz, Stadt Amt Klützer Winkel Krippen- und 15 Kiga-Plätze Wismar, Hansestadt Wismar, Hansestadt Erweiterung evang. Kita 2015 um 18 Krippenplätze (Grundsteinlegung Dez. 2014), Planung Kita süd-östlich Altstadtkante Amt Grevesmühlen-Land Stepenitztal Kita Mallentin 2015 Erweiterung um 6 Krippen- und 9 Kiga-Plätze Mittelfristig (nach 2020) ist aufgrund des Rückgangs der Einwohner im demografisch aktiven Alter mit einem Rückgang der Zahl der Kinder im Krippen- und Kindergartenalter zu rechnen. Allerdings kann sich diese Entwicklung durch eine erhöhte Zuwanderung von Flüchtlingen möglicherweise wieder ändern. 44

53 Tabelle 23: Altersgerechte Wohnformen mit Pflegeangeboten auf Ämterebene voll stationäre Plätze in Altenheimen einschl. Kurzzeitpflegeplätze Tagespflegeplätze Wohnungen betreutes Wohnen Plätze gesamt* Stadt Grevesmühlen Insel Poel 0 Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen 0 Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt *Für die Wohnungen des betreuten Wohnens wurde eine durchschnittliche Belegung mit 1,5 Personen unterstellt. In Bezug auf die Versorgung mit altersgerechten Wohnformen im ist der Bedarf differenziert zu bewerten. Die Hansestadt Wismar verfügt über ein hohes und breitgefächertes Angebot an altersgerechten Wohnformen, das auch der Versorgung der Umlandgemeinden dient. Tabelle 24: Pflegeangebot und Bedarf auf Ämterebene Bedarf = 20 % der Einwohner ab 75 Jahre vorhandenes Angebot (Plätze gesamt) Stadt Grevesmühlen Insel Poel Hansestadt Wismar Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen Amt Gadebusch Amt Grevesmühlen-Land Amt Klützer Winkel Amt Lützow-Lübstorf Amt Neuburg Amt Neukloster-Warin Amt Rehna Amt Schönberger Land Landkreis gesamt Versorgungsgrad in %* *Verhältnis vorhandener Plätze zum Bedarf; Werte von unter 100% verweisen auf eine Versorgungslücke, bei Werten von 100% und mehr ist der Bedarf bezogen auf die Bevölkerung ab 75 Jahre im jeweiligen Amt gedeckt 45

54 Karte 24: Versorgungsgrad mit altengerechten Wohnformen mit Pflegeangeboten in % auf Ämterebene Zur Betrachtung der Versorgung mit altersgerechten Wohnformen ist die Altersgruppe ab 75 Jahre ausgewählt worden. Erfahrungsgemäß wird für die Altersgruppe der ab 75jährigen rund 20 % altersgerechter Wohnraum mit Pflege benötigt. Rein rechnerisch ergibt sich damit, gemessen an der Zahl der Einwohner ab 75 Jahre, ein Bedarf von Plätzen im LK Nordwestmecklenburg gesamt. Demgegenüber steht ein Angebot von WE / Plätzen. Bis 2020 wird die Zahl der Älteren ab 75 Jahre noch weiter ansteigen, daraus ergibt sich ein weiterer Bedarf an Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen für diese Altersgruppe. Es gibt zur Zeit 334 Wohnungen im betreuten Wohnen im Landkreis, wobei in den Ämtern Dorf- Mecklenburg/Bad Kleinen, Grevesmühlen-Land, Lützow-Lübstorf, Neuburg, Rehna, Schönberger-Land sowie in der Gemeinde Insel Poel keine derartigen Angebote vorzufinden sind 7. Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Hochbetagten nach 2020 wieder zurückgeht, sollte aber nicht zu viel in z. B. Pflegeresidenzen, altersgerechte betreute Wohnanlagen etc. investiert werden, auch unter Beachtung, dass das Rentenniveau für einen Großteil der künftigen Senioren gering sein wird. Das betrifft zum einen die Zielgruppe der Personen, die nach 7 Quelle: Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG): Pflegesozialplanung für den Landkreis Nordwestmecklenburg mit dem Schwerpunkt Wohnen im Alter, Köln

55 1990 fast ausschließlich von Transferleistungen gelebt haben, aber auch die große Zielgruppe der Geringverdiener und der selbständigen Kleinunternehmer, bei denen die private Vorsorge i.d.r. zu kurz kam. Die Pflegesozialplanung für den enthält vor diesem Hintergrund folgende Handlungsempfehlungen: Die Zahl der Personen mit Pflegebedarf, Hilfebedarf und Demenz wird im Jahr 2030 um rd. 13% bis 16% höher liegen als im Jahr Der Bedarf an spezifischen Versorgungsangeboten für diese Zielgruppen wird somit zunehmen. Die vergleichsweise moderate Steigerung eröffnet Handlungsspielräume zur qualitativen Verbesserung, die genutzt werden sollten. Es ist darauf zu achten, dass Angebotsformen, die wohnortnah ausgerichtet sind, in allen Städten und Ämtern hinreichend vorhanden sind. Weiterhin zeigt sich im Bereich des Wohnens, dass das Angebot an betreuten Wohnungen mit 2,0 betreuten Wohnungen je 100 Ältere ab 75 Jahren deutlich unter dem Angebot im westlichen Mecklenburg liegt. Zudem ist es unterschiedlich auf die Städte und Ämter verteilt. Hier besteht ein umfangreicher Entwicklungsbedarf, der allerdings die Einkommensverhältnisse der älteren Bevölkerung im Blick behalten muss. Das Angebot an barrierefreien bzw. barrierearmen Wohnungen ist im gesamten Landkreis nicht ausreichend, und es sollten Möglichkeiten der Unterstützung zu einer barrierefreien Gestaltung von Wohnungen und Wohnumgebung diskutiert werden. Um das von den meisten Befragten gewünschte selbstbestimmte Wohnen im Alter zu ermöglichen, muss neben der angemessenen Wohngestaltung auch eine wohnortnahe Versorgung gewährleistet werden. Es sollte auch zukünftig die fußläufige Erreichbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf sichergestellt werden. Prognose der Entwicklung der Zahl der Senioren ab 75 Jahre Die folgenden Prognosezahlen wurden der kleinräumigen Bevölkerungsprognose entnommen, die das Büros Gertz-Gutsche-Rümenapp GbR Hamburg im Auftrag des Regionalen Planungsverbandes Westmecklenburg erstellt hat. Wie bereits erwähnt, wurden diese Prognosen auf der Grundlage der amtlichen Statistik gerechnet, also vor dem Zensus. Aufgrund der hohen Bereinigung im Ergebnis des Zensus wirkt sich dies auch in dieser Altersgruppe aus. Die Prognoseergebnisse für diese Altersgruppe zeigen, dass die Zahl der Senioren bis 2025 erst einmal sinken wird, erst nach 2025 ist wieder mit einem Anstieg zu rechnen. 47

56 Tabelle 25: Bevölkerungsprognose Einwohner ab 75 Jahre Einwohner ab 75 Jahre Entwicklung in % Startjahr Prognosewert Stadt Grevesmühlen ,3 1,1-3,1 6,9 Insel Poel ,3 1,8 7,3 13,9 Hansestadt Wismar ,0-1,4-8,1 5,4 Amt Dorf Mecklenburg - Bad Kleinen ,8 1,5 7,8 19,5 Amt Gadebusch ,8-0,5-4,8 12,1 Amt Grevesmühlen-Land ,5-3,0 0,8 25,4 Amt Klützer Winkel ,2 2,9-1,2 10,4 Amt Lützow-Lübstorf ,1 6,5 5,5 26,7 Amt Neuburg ,8 0,2-3,9 17,2 Amt Neukloster-Warin ,3-1,3-6,2 17,6 Amt Rehna ,9-2,7-6,2 11,3 Amt Schönberger Land ,1 2,6 1,1 15,3 Landkreis gesamt ,1 0,3-3,1 12, Natur und Umwelt 8 Die grundsätzliche Prägung der Landschaft im Bereich des Landkreises Nordwestmecklenburg erfolgte in den letzten Eis- bzw. Kaltzeiten. Die natürliche Oberflächenstruktur des Landkreises spiegelt in anschaulicher Weise die mit der Vereisung des Festlandes verbundenen Prozesse wieder: Endmoränenzüge, flachwellige Grundmoränenplateaus, Steil- und Flachküstenabschnitte, Schmelz- und Abflußrinnen sowie Sanderflächen prägen unverwechselbar das Landschaftsbild des Kreises. Karte 25: Landschaftszonen in Westmecklenburg 9 8 Die Angaben zu Natur und Umwelt wurden zum größten Teil der Internetpräsentation des Landkreises entnommen. 9 Quelle: LUNG 48

57 Die Morphologie des Gebietes wird durch die in West-Ost-Richtung verlaufenden Endmoränenzüge der Frankfurter und Pommerschen Stadien der Weichseleiszeit, vereinzelt über 100 m hoch, sowie durch die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Abflussrinnen der Stepenitz, Maurine, des Schaalseebereiches und durch das Becken des Schweriner Sees bestimmt. Auch die für Mecklenburg typischen Landschaftselemente, wie z.b. Sölle (wasserführende Ackerhohlformen) oder Oser (langgestreckte, dammartige Sandwälle), sind glazialen Ursprungs. Aufgrund der jeweiligen morphologischen Besonderheiten werden großräumige Landschaftsformationen unterschieden. So wird der Nordteil des Kreises dem Landschaftsraum des "Nordwestmecklenburgischen Hügellandes mit Wismarbucht" zugeordnet, während der größere südliche Teil zur "Westmecklenburgischen Seenlandschaft mit Schweriner See" gehört. Die ursprünglich bewaldete Landschaft wurde im Laufe der späteren Besiedlung großflächig gerodet, um auf den guten Böden Landwirtschaft betreiben zu können. Die heutige Kulturlandschaft mit Acker- und Weideflächen entstand zu Beginn des 8. Jahrhunderts. Die durch die Rodung entstandenen landwirtschaftlichen Flächen wurden vielfach von Hecken und Knicken durchzogen. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen rationellere Methoden der Bodennutzung zum Einsatz, wie die Entwässerung der Moore, die Mineraldüngung, die Zusammenlegung kleinräumiger Ackerstrukturen und die Beseitigung der Hecken. Nach dem 2. Weltkrieg wurde zunehmend Technik in der Landbearbeitung eingesetzt. Ziel der Landschaftsentwicklung heute ist es, die historisch gewachsenen, noch vorhandenen Formen der Kulturlandschaft dauerhaft zu sichern und die Reste der natürlichen Landschaft nachhaltig zu entwickeln. Sie sollen ihre Funktionen als Lebensräume für Tiere und Pflanzen und den Menschen auch in Zukunft erfüllen können. Karte 26: Schutzgebiete in Nordwestmecklenburg nach europäischem Recht Quelle für diese und die folgende Karte: LUNG 49

58 Zu diesem Zweck sind Teile des Landkreises nach nationalem oder nach europäischem Recht unter Schutz gestellt worden. Die europäischen Schutzgebiete, FFH- oder Vogelschutzgebiete, beziehen sich größtenteils auf Gewässer und befinden sich dementsprechend hauptsächlich entlang der Küste, am Schweriner Außensee, am Schaalsee sowie entlang der Fließgewässer. Die Schutzgebiete nach nationalem Recht, Natur- und Landschaftsschutzgebiete, konzentrieren sich ebenfalls in der Schaalseeregion, im Bereich des Schweriner Sees und des Wallensteingrabens sowie in Küstennähe. Hervorzuheben sind die beiden Großschutzgebiete, an denen der Landkreis Anteil hat, das Biosphärenreservat Schaalsee und der Naturpark Sternberger Seenlandschaft. In beiden Großschutzgebieten soll die Natur im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen geschützt und entwickelt werden. Sie bilden damit ideale Räume zur Umsetzung eines naturverträglichen Tourismus, der die Landschaft für Besucher erlebbar macht, ohne sie zu zerstören. Karte 27: Schutzgebiete in Nordwestmecklenburg nach nationalem Recht 50

59 1.3 Andere Planungen mit Bezug zur Region Das ILEK steht als Konzept für die integrierte ländliche Entwicklung im nicht isoliert da, sondern es baut z. T. auf bereits bestehenden formalen und informellen Planungen und Konzepten auf bzw. bezieht sich auf diese. Diese vorhandenen Planungen und Konzepte wurden hinsichtlich ihrer Aussagen, Ideen und Vorschläge, aber auch auf eventuelle Widersprüche hin untersucht und in das vorliegende ILEK eingearbeitet. Kernaussagen aus den Konzepten werden ergänzend zur sozioökonomischen Analyse in der SWOT-Analyse aufgegriffen und bilden so einen wichtigen Ausgangspunkt für die dann folgende Ableitung der Entwicklungsstrategie. Im Folgenden werden die wichtigsten Planungen und Konzepte und ihre ILEK-relevanten Inhalte vorgestellt. Im Entwurf zur ersten Stufe der Beteiligung der Fortschreibung des Landesraumentwicklungsprogramms Mecklenburg-Vorpommern (LEP) aus dem Jahr 2014 werden erstmalig für Mecklenburg-Vorpommern ländliche Räume mit besonderen demografischen Herausforderungen beschrieben und abgegrenzt 11. Als Kriterien für solche Regionen werden die Einwohnerdichte und -entwicklung von 2006 bis 2010, das Frauendefizit, der Seniorenanteil, die Zuwanderung, die Kaufkraft und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten herangezogen. Im wurden auf dieser Grundlage kleine Bereiche um Warin herum als ländliche Räume mit besonderen demographischen Herausforderungen erfasst. Abbildung 12: Darstellung von ländlichen Räumen mit besonderen demografischen Herausforderungen im aus dem LEP M-V Vor allem in diesem Teilraum soll aus Sicht der Landesregierung der Zugang zu den Leistungen der Daseinsvorsorge gesichert und die Infrastruktur angepasst werden. Dabei sollen innovative Ideen und bürgerschaftliches Engagement genutzt, Kooperationen auf verschie- 11 In den mittlerweile erfolgten weiteren Beteiligungsschritten zum LEP wurde diese Raumkategorie in Ländliche Gestaltungsräume umbenannt. 51

60 denen Ebenen eingegangen und Standards flexibilisiert werden. Der betroffene ländliche Raum soll zum attraktiven und eigenständigen Lebens- und Wirtschaftsraum mit bedarfsgerechtem Zugang zu den Einrichtungen der Daseinsvorsorge und entsprechender Verkehrsund Kommunikationsinfrastruktur entwickelt werden. Außerdem werden im LEP Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft festgelegt. Als Kriterien gelten hier die Bodengüte, die Zahl der in der Land- und Forstwirtschaft beziehungsweise Fischerei tätigen Erwerbsfähigen sowie der Viehbesatz in den Regionen. In den Vorbehaltsgebieten soll dem Erhalt und der Entwicklung landwirtschaftlicher Produktionsfaktoren und -stätten ein besonderes Gewicht beigemessen werden. Da sich ein Großteil dieser Fläche auf die Ostseeküste konzentriert, kann es hier zu Überschneidungen mit Nutzungsansprüchen z. B. aus dem Tourismus kommen. Allgemein ist vorgesehen, in den Landwirtschaftsräumen den ökologischen Landbau auszudehnen und die Produktion von Nahrungsmitteln zu steigern. Dabei ist der Schutz des Bodens, der Gewässer und der biologischen Vielfalt zu beachten. Außerdem sollen die Veredelung, Weiterverarbeitung und Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte verbessert werden. Abbildung 13: Darstellung von Landwirtschaftsräumen im im Entwurf zur ersten Beteiligungsstufe des LEP MV aus dem Jahr 2014 Im Entwurf zum LEP werden noch weitere Gebietskategorien ausgewiesen, so zum Beispiel zu Tourismus, Umwelt- und Naturschutz, zu unterirdischen Potenzialen wie Erdgas, geothermischer Energie, Wärmeenergie, zur Nutzung der Windenergie, zur Trinkwassersicherung, für die Schifffahrt und die Fischerei. Alle raumrelevanten Planungen und Vorhaben im sind mit den Festlegungen zu diesen Gebietskategorien im LEP und auch denen des Regionalen Raumentwicklungsprogramms (RREP) abzustimmen. Das RREP des Regionalen Planungsverbandes (2011) geht näher auf die Siedlungsstruktur und die Stadt- und Dorfentwicklung ein. Es sollten möglichst bereits erschlossene Standortreserven genutzt werden, um so Siedlungsflächen zu verdichten und die Neuinanspruch- 52

61 nahme von Flächen zu verringern. Leerstehende und nicht mehr nachgefragte Wohnbausubstanz soll zurückgebaut und vorhandene ortsrelevante oder historische Objekte sollen zukunftsfähig umgenutzt werden. Weitere Wohnungsbau- und Gewerbeflächen sollen sich auf zentrale Orte konzentrieren, Ferienwohnungen auf touristisch relevante Gebiete. Außerdem sollen altengerechte und betreute Wohnformen künftig mehr berücksichtigt und an gut angebundenen Standorten mit medizinischen Versorgungseinrichtungen errichtet werden. Im Konzept Regionalstrategie Daseinsvorsorge des Regionalen Planungsverbandes Westmecklenburg (2013) wird im Themenfeld Gesundheit auf die Überalterung der Hausärzte in Nordwestmecklenburg eingegangen und auf einen möglichen Versorgungsengpass in den kommenden Jahren hingewiesen. Zur Kompensation wird vorgeschlagen, auf neue Formen der ärztlichen Betreuung, beispielsweise auf Telemedizin, zu setzen. Im Themenfeld Lebensqualität im Alter der Regionalstrategie Daseinsvorsorge wurde festgestellt, dass die ältere Bevölkerung möglichst lange selbstständig zu Hause leben möchte und kurze Wege zu Einkaufmöglichkeiten und Ärzten benötigt. Hierfür ist ein gut funktionierender öffentlicher Personenverkehr (ÖPNV) notwendig. In der im Rahmen des Aktionsprogramms regionale Daseinvorsorge erarbeiteten Regionalstrategie Daseinsvorsorge für Westmecklenburg wird das Konzept flexibel genutzter Räumlichkeiten vorgestellt, um der Daseinsvorsorge der ländlichen Bevölkerung innovativ nachzukommen. In solchen Räumen könnten Arztpraxen eingerichtet werden, die z. B. nur an bestimmten Tagen besetzt sind und in denen sowohl Hausärzte, Augenärzte, Orthopäden, als auch andere Fachätzte praktizieren könnten. Andere Räume könnten für andere Dienstleister, wie Friseure, Nahversorger, Versicherungen, Banken und öffentliche Verwaltungen bereitgestellt werden. Im Entwicklungskonzept Gesundheitswirtschaft in Westmecklenburg (2012) wird bemängelt, dass eine akademische Ausbildung gesundheitsorientierter Berufe in Westmecklenburg nicht vorhanden sei. Diese Lücke gelte es zu schließen, um geeignetes Fachpersonal für den Ausbau der Gesundheitswirtschaft aus der Region gewinnen zu können. Durch Forschungskooperationen und den Einstieg in zukunftsorientierte Gesundheitstechnik sei dieses Potenzial zu entwickeln. Außerdem wird die Gesundheit als wachsender Wirtschaftszweig mit viel Potenzial betrachtet. Deshalb wird vorgeschlagen, in zukunftsträchtige Innovationen, wie beispielsweise die Telemedizin, zu investieren. Ferner sollte die Forschung gefördert und ganz Mecklenburg-Vorpommern als gesundheitstouristische Destination entwickelt werden. Für letzteres wäre eine neue Profilbildung wichtig, welche Erholungsurlaub mit gesundheitlichen Mehrwerten verbindet. Außerdem würde der Ausbau der Rad- und Reitwege dieses Vorhaben unterstützen. Das Regionale Radwegekonzept Westmecklenburg 2009 und der Regionale Nahverkehrsplan Westmecklenburg 2014, beide vom Regionalen Planungsverband in Auftrag gegeben, stellen mit ihren Streckenplanungen die Grundlage für den weiteren Ausbau der Radwege und des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum des Landkreises Nordwestmecklenburg dar. Ziel ist es, die Mobilität der Bevölkerung und die Erreichbarkeit der Region zu gewährleisten. Hierzu gehört auch eine kundengerechte Verknüpfung aller Verkehrssysteme, sowohl Bus, Bahn, als auch Radwege an Knotenpunkten in zentralen Ortschaften. Dabei 53

62 muss vor allem die Nahverkehrsplanung auf die Bedürfnisse von Behinderten, Kindern, Jugendlichen und Senioren eingehen, da diese in ihrer Mobilität gerade im ländlichen Raum besonders auf den ÖPNV angewiesen sind. Hierfür müssen sowohl die Standards der Barrierefreiheit eingehalten, als auch regional und funktional innovative Lösungen gefunden werden. Alternative Bedienformen, wie beispielsweise Rufbusse, sind in dieser Hinsicht sowohl als Ergänzung, als auch als Ersatz konventioneller Linienverkehre zu betrachten. Im Strategiebericht der IMAG Demografischen Wandel gestalten werden zur Beschulung im ländlichen Raum der Ausbau von Ganztagsschulen, integrative Beschulung und Jahrgangsstufen übergreifender Unterricht empfohlen. Zudem wird sich für die Erhöhung der Studienanfängerzahl ausgesprochen. Mehr duale Studiengänge und die Möglichkeit zum Teilzeitstudium sollen junge Menschen an das Land binden und dazu führen, dass ausgebildete Fachkräfte vor Ort bleiben. Außerdem soll die Weiterbildungsbeteiligung gestärkt werden und neuartige Konzepte sollen das lebenslange Lernen erproben und weiterentwickeln. Auch über attraktive Arbeitsplätze und marktfähige Arbeits- und Entgeltbedingungen sollen laut Strategiebericht der IMAG junge Leute in der Region gehalten werden. Darüber hinaus müsste die berufliche Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden. Letzteres wäre beispielsweise auch mit flexibleren Kinderbetreuungsmöglichkeiten denkbar. Trotz der vorrangigen Aktivierung der einheimischen Personalreserven sollte die Bedeutung von Zuwanderung nicht außer Acht gelassen werden. Der Strategiebericht der IMAG (2011) beschäftigt sich auch mit dem Thema Tourismus. Es wird ausgeführt, dass der Erhalt der Schlösser, Gärten und Herrenhäuser sowie die Sanierung historischer Altstadtkerne für den Tourismus zuträglich wären. Darüber hinaus werden Vorschläge für den weiteren Infrastrukturausbau gegeben. Der Ausbau der Autobahn- und der Schienenverbindungen zu den Ostseehäfen und auch der Häfen selbst würde die Region nicht nur zugänglicher für den Tourismus machen, sondern auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Infrastruktur bedeuten. Die Entwicklungsstrategien der beiden ansässigen lokalen LEADER-Aktionsgruppen Schaalseeregion / Biospährenreservatsregion und Westmecklenburgische Ostseeküste (WMO) aus dem Jahr 2007 setzen sehr ähnliche inhaltliche Schwerpunkte. Elementare Bestandteile sind dabei die Daseinsvorsoge und die Mobilität in den ländlichen Regionen anzupassen, zu erhalten und auszubauen. Die medizinische Versorgung und auch die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs für die Menschen in entlegenen Regionen des Landkreises müssen weiterhin gewährleistet bleiben. Dafür ist der Öffentlichen Personennahverkehr aufrechtzuerhalten und neue Formen der Personenbeförderung, wie auch mobile Arten der Versorgung sind anzustreben und auszubauen. Die Analyse der Risiken und Chancen des Klimawandels für die Region Westmecklenburg (2010) des Regionalen Planungsverbands gibt konkrete Handlungsempfehlungen bezüglich des Klimawandels. Um diesen möglichst zu begrenzen und die Vorgaben betreffend der globalen Temperaturerhöhung, der Treibhausgasemissionen und erneuerbaren Energien einzuhalten, wurden die Chancen und Risiken der Region Westmecklenburg begutachtet. Die klimatischen Risiken liegen demnach vor allem in Wassererosionen, einem Rückgang der 54

63 Biodiversität, Schwankungen des Grundwassers, einem erhöhtem Wasserbedarf durch Hitzeperioden und Waldbrände, gleichzeitig aber auch Fluss- und Sturmfluten, Starkregen und Sturzfluten und damit verbunden vermehrten Infrastrukturschäden. Chancen werden hingegen im Tourismus, in der Landwirtschaft, dem Ausbau regenerativer Energien, in einer positiven Siedlungsentwicklung und im Verkehr gesehen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der in mehreren Konzepten aufgegriffen wurde, ist die Breitbandversorgung des ländlichen Raumes im. Ein solcher flächendeckender Ausbau, welcher auch Datenraten bis zu 50 Mbit/sec zulässt, wäre nicht nur für die Telemedizin, sondern auch für neue Möglichkeiten der Bildung und Weiterbildung mittels E-Learning notwendig. Dies würde neue Möglichkeiten auch in der generationenübergreifenden Medienbildung im Landkreis eröffnen. Auch der Strategische Handlungsrahmen der Metropolregion Hamburg enthält für die Entwicklung des Landkreises wichtige Aussagen. Hier sieht man die Notwendigkeit, Kooperationen zwischen den Gemeinden, Kreisen und Ländern zu verstärken. Zudem könnte der ländliche Raum um die Metropolregion durch den Ausbau der erneuerbaren Energien profitieren. Gute verkehrliche Anbindungen des Landkreises an die Metropolregion sichern auch zukünftige Verflechtungen, nicht nur für die Pendler, sondern auch um die Naherholungsortfunktion des Landkreises weiterhin zu stärken. Innerhalb der Metropolregion kommt es bereits zu einer verstärkten Zusammenarbeit der Verwaltungen und zu geneinsamer Projektförderung über eigene Förderfonds. In der Initiative pro Metropolregion Hamburg arbeiten die verschiedene Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Unternehmerverbände und Gewerkschaften der Region ebenfalls eng zusammen. Handlungsempfehlungen zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements können dem Gutachten Erfassung bürgerschaftlichen Engagements und sozialer Teilhabe in der Region Westmecklenburg entnommen werden, das im Auftrag des Regionalen Planungsverbandes Westmecklenburg erarbeitet worden ist. Der Rahmenplan für den Stadt-Umland-Raum Wismar (2011) geht von der Überlegung aus, dass Konkurrenzen zwischen der Hansestadt Wismar und den Umlandgemeinden zukünftig vermieden werden sollen. Dazu sind verstärkt Abstimmungen zu treffen im Bereich der Siedlungs-, Gewerbe-, Einzelhandels-, Ausgleichsflächen- und Tourismusentwicklung. Potenziale sollen gebündelt und öffentliche Mittel effizienter eingesetzt werden. Zu diesem Zweck wurde ein Kooperations- und Abstimmungsprozess der Kommunen im Stadt-Umland-Raum vereinbart, der auf den Grundsätzen Freiwilligkeit des Handelns, Gleichberechtigung der Partner und flexibles Vorgehen basiert. Die Stadt soll nicht das Umland dominieren und umgekehrt. Die Umsetzung soll über regionale Leitprojekte erfolgen. Der aktuelle Schulentwicklungsplan des Landkreises Nordwestmecklenburg setzt sich mit dem Thema der Tragfähigkeit der Grund- und Regionalschulen im Landkreis bis 2020 auseinander. Auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme der Schulen im Landkreis, ihrer Trägerstrukturen und Einzugsbereiche sowie einer Schülerprognose werden Empfehlungen ausgesprochen. Im Ergebnis wird festgestellt, dass im Planungszeitraum keine wesentlichen Veränderungen der Gesamtschülerzahlen erwartet werden. Mit einem Rückgang der Schülerzahlen wird erst ab dem Schuljahr 2019 / 2020 gerechnet. Für die 55

64 Schulstandorte im Landkreis bedeutet dies, dass sie, bis auf die Grundschule in Damshagen, alle erhalten bleiben können und sollen. Das neue Nahverkehrskonzept für den ist aktuell durch den Kreistag beschlossen worden. Es sieht einen getakteten Verkehr auf den Hauptachsen vor, der von flexiblen Angeboten auf den Nebenstrecken ergänzt wird. Damit setzt es auf neue, flexible und innovative Lösungen im Bereich der Sicherung der Daseinsvorsorge im Landkreis. 56

65 2 Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken (SWOT-Analyse) Durch die sozioökonomische Analyse und durch die Auswertung anderer Planungen und Konzepte konnte eine Fülle von Informationen zu den ländlichen Räumen des Landkreises Nordwestmecklenburg zusammengetragen werden. Diese Zahlen, Daten und Fakten an sich sagen aber nur wenig aus. Um auf ihrer Grundlage eine Strategie zu entwickeln ist es notwendig, die gewonnenen Erkenntnisse zu gewichten und zu bewerten. Die Frage ist, was die relevanten Ergebnisse für die ländliche Entwicklung sind, auf denen letztendlich die weitere Politik für die ländlichen Räume im Landkreis aufgebaut werden soll. Um in diesem Punkt weiterzukommen, werden die Analyseergebnisse in der nachfolgenden SWOT-Analyse dahingehend bewertet, ob es sich bei den einzelnen Punkten jeweils um eine Stärke oder eine Schwäche handelt und welche Chancen bzw. Risiken für die zukünftige Entwicklung damit verbunden sind. Die Betrachtung erfolgt dabei themenbezogen, entlang einzelner Teilbereiche. Diese Einzelthemen entsprechen nicht exakt den Gliederungspunkten der sozioökonomischen Analyse. Z. B: wurde in der sozioökonomischen Analyse das Thema Tourismus im Kapitel Wirtschaftsstruktur behandelt, in der SWOT-Analyse bildet es einen eigenen Themenbereich. Diese Veränderungen in der thematischen Gliederung wurden vorgenommen, weil einzelne Themen aus Sicht des Landkreises Nordwestmecklenburg oder auch aus Sicht der Förderung eine besondere Bedeutung haben. Als Beispiel ist hier wiederum der Tourismus zu nennen, der entlang der Ostseeküste der prägende Wirtschaftsbereich ist. Aber auch das Thema Flächennutzung wurde separat betrachtet, weil es insbesondere von dem wichtigen Wirtschaftszweig Landwirtschaft besetzt wird und der Bodenschutz zudem eine besondere Bedeutung in der ländlichen Entwicklung hat. Dagegen wurden z. B. die Bereiche Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigung in der Betrachtung zusammen gezogen. Die Darstellung der Ergebnisse der SWOT-Analyse erfolgt in Form von 4-Felder-Matrizes, wobei die Stärken und Chancen sich auf der linken, die Schwächen und Risiken auf der rechten Seite der jeweiligen Matrix befinden. Im Anschluss an jede Matrix erfolgt eine kurze Zusammenfassung der thematischen SWOT-Ergebnisse in Textform. 57

66 Abbildung 14: SWOT-Matrix zu Raum- und Siedlungsstruktur sowie Verkehr Stärken Lage zwischen den drei Oberzentren Lübeck, Schwerin und Rostock schafft günstige Voraussetzungen als Wohnstandort. Mittelzentren Wismar und Grevesmühlen sowie Oberzentren Lübeck und Schwerin bieten wohnortnahe Versorgung mit höherwertigen Gütern und Dienstleistungen. Gleichmäßig verteilte Grundzentren sichern wohnortnahe Grundversorgung. Hohe Einkommenssteueranteile im Einzugsbereich von Lübeck und Schwerin. Hohe Neubauaktivität in den touristisch attraktiven, küstennahen Gemeinden. Wohnungsleerstand im Landkreis nur vereinzelt ein Problem. Gute überregionale Autobahnanbindung über A20 und A14, Flächenerschließung durch Bundesstraßen vorhanden. Seehafen Wismar als starke Umschlags- und Logistikeinrichtung. Zugehörigkeit zur Metropolregion Hamburg. Chancen Pflege der Ortsbilder zur anhaltenden Profilierung der ländlichen Gemeinden des Landkreises als Wohnstandort für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktstandorte Lübeck, Wismar und Schwerin. Lückenschluss mit Schaffung einer Eisenbahnverbindung Schwerin Lübeck über Schönberg. Lückenschlüsse im Rad- und Wanderwegenetz verbessern die innere Erschließung des ländlichen Raumes. Im Zuge der Fertigstellung der A 14 nach Süden Wismar als Kristallisationspunkt für weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region, insbesondere durch den Seehafen, der zusätzlich über einen direkten Bahnanschluss verfügt. Aktueller Nahverkehrsplan mit innovativem Modell aus getaktetem Linienverkehr und flexiblem Ergänzungsverkehr in der Fläche. Schwächen Nur wenige Gemeinden des südlichen Landkreises profitieren durch Einwohnerzuwachs und Neubau klar von der Nähe zu Schwerin. Bahnanbindung der Region im Personenverkehr verbesserungsbedürftig: Keine ICE- Verbindungen, Wismar vom direkten Fernverkehr abgekoppelt, keine direkte Verbindung von Schwerin / Gadebusch nach Lübeck. Hohe Miet- und Baulandpreise in den westlichen Gemeinden des Landkreises. Risiken Lagevorteile zu den benachbarten Arbeitsmarkt- und Oberzentren können aufgrund unzureichender SPNV-Anbindung dauerhaft nicht optimal genutzt werden. Der ist durch seine günstige Lage zwischen starken Arbeitsmarktzentren und an der Ostsee geprägt. Das verschafft ihm eine hohe Attraktivität als Wohn- und Erholungsstandort. Die Verkehrsinfrastruktur in Bezug auf Straße und Seeweg ist gut bis sehr gut, in der Bahnanbindung bestehen dagegen Lücken. 58

67 Abbildung 15: SWOT-Matrix zu Bevölkerungsentwicklung / Demographie Stärken Insgesamt nur leichte Einwohnerverluste seit 2007 im Landkreis. Einwohnerverluste konzentrieren sich auf vergleichsweise wenige Gemeinden. Einwohnerverluste sind kein flächendeckendes Phänomen, Gemeinden mit hohen Verlusten (z.b. Damshagen, Hohenkirchen, Thandorf) liegen z.t. in Nachbarschaft zu Gemeinden mit Einwohnergewinnen (z.b. Warnow, Zierow, Utecht). Gemeinden an der Peripherie zu Lübeck mit Wanderungsgewinnen und Geburtenüberschuss, hohem Frauenanteil und ausgeglichener Senioren-Kinder-Relation. Chancen Weitere Bevölkerungsgewinne im Westen des Landkreises durch Zuwanderung insbesondere junger Familien aus dem Großraum Lübeck. Innerregionaler Ausgleich von Bevölkerungsgewinnen und verlusten. Status ländlicher Raum mit besonderen demographischen Herausforderungen 12 im Osten des Landkreises im LEP bietet Chancen für Flexibilisierung von Vorschriften und Standards in der Daseinsvorsorge. Schwächen Gemeinden mit Einwohnerverlusten konzentrieren sich im Süden und Osten des Landkreises. Bis auf wenige Ausnahmen (z.b. Warin) Abwanderung als Ursache, nicht Sterbeüberschuss. Abwanderung, Sterbeüberschuss, ungünstige Senioren-Kinder-Relation und hoher Seniorenanteil im Nordosten des Kreisgebiets. Risiken Negativspirale aus Einwohnerrückgang und Überalterung im Osten des Landkreises, insbesondere in Warin und auf der Insel Poel. Zuordnung von Teilen des östlichen Kreisgebiets zu ländlichem Raum mit besonderen demographischen Herausforderungen im LEP kann als negatives Etikett aufgefasst werden. In Bezug auf die demographische Entwicklung ist der ländliche Raum des Landkreises Nordwestmecklenburg differenziert zu betrachten. Es gibt Gunsträume in der Nähe der Arbeitsmarktzentren Lübeck, Wismar und Schwerin, in denen junge Familien wohnen und in denen der demographische Wandel als Problemfeld keine oder nur eine geringe Rolle spielt. Andererseits gibt es auch Räume im Osten des Landkreises, die vom demographischen Wandel betroffen sind und die z. T. auch der entsprechenden Gebietskategorie im LEP zugeordnet werden. Der demographische Wandel ist damit kein flächendeckendes Phänomen und Problem im. Trotzdem muss die Entwicklung weiter beobachtet werden, um ggf. die Einrichtungen der Daseinsvorsorge an die demographischen Bedingungen anzupassen. 12 Begriff wurde im LEP zwischenzeitlich geändert in Ländliche Gestaltungsräume 59

68 Abbildung 16: SWOT-Matrix zu sozialer Infrastruktur Stärken Hoher Versorgungsgrad mit Kitaplätzen in nahezu allen Ämtern des Landkreises. Flächendeckendes, wohnortnahes Netz an Grund- und Regionalschulen. Gymnasien in sechs Kommunen des Landkreises decken alle Teilräume ab. Hochschule Wismar als Hochschule in der und für die Region, überregionales Angebot in Form von Fernstudium Wings. Flächendeckende hausärztliche Versorgung, Fachärzte in den zentralen Orten des Landkreises. Chancen Umliegende, gut erreichbare Oberzentren Lübeck und Schwerin sowie Mittelzentrum Wismar sichern Versorgung mit sozialen und kulturellen Dienstleistungen für den ländlichen Raum des Landkreises dauerhaft ab. Gemäß Schulentwicklungsplan sollen alle Schulstandorte mit Ausnahme der Grundschule in Damshagen erhalten bleiben. Entwicklung von Seniorenwohn- und pflegeanlagen schafft Arbeitsplätze. Schwächen Risiken In der Regionalstrategie Daseinsvorsorge geäußerte Gefährdung von Grund- und Regionalschulstandorten würde die Attraktivität als Wohnstandort für junge Familien verringern (wird aber im Schulentwicklungsplan verneint). In Bezug auf die soziale Infrastruktur besteht im Landkreis ein flächendeckendes Angebot an allgemeinbildenden Schulen und in der Gesundheitsversorgung. Auch die hausärztliche Versorgung ist in den zentralen Orten des Landkreises gesichert. Gymnasien und Fachärzte finden sich ebenfalls im gesamten Landkreisgebiet, in größeren Städten bzw. Gemeinden. Krankenhäuser bzw. Kliniken befinden sich in Wismar, Grevesmühlen und Boltenhagen, ansonsten liegt das Landkreisgebiet im Einzugsbereich größerer Kliniken in Lübeck und Schwerin. In der Perspektive besteht ggf. im Bereich der Grund- und Regionalschulen die Gefahr, dass einzelne Standorte gefährdet sein könnten. Die Schulentwicklungsplanung sieht dies zwar nicht vor, die Entwicklung der Schülerzahlen und die Entfernungen der Wohnorte der Schüler zu den Schulstandorten als Standortfaktoren müssen jedoch zukünftig weiter beobachtet werden, um ein tragfähiges Schulnetz in den ländlichen Räume aufrecht erhalten zu können. 60

69 Abbildung 17: SWOT-Matrix zu Wirtschaft, Arbeitsmarkt- und Beschäftigung Stärken Insgesamt im Landesvergleich niedrige Arbeitslosenquoten, besonders im Einzugsbereich von Lübeck und Schwerin. Starke Landwirtschaft mit hoch wettbewerbsfähigen Marktfruchtbetrieben, effizienten Betriebsstrukturen und hoher Produktivität. Starke milchverarbeitende Industrie und sonstiges Ernährungsgewerbe, u.a. mit Standorten in Upahl, Dechow und Wismar. Wismar als dominantes Arbeitsmarktzentrum der Region mit höchster Arbeitsplatzzentralität. Innerregionale Arbeitsmarktzentren Wismar, Grevesmühlen, Schönberg und Gadebusch mit hohen Arbeitsplatzdichten. Durch Berufspendler hohe Kaufkraft und hoher Einkommenssteueranteil in den Gemeinden im Einzugsbereich von Lübeck und Schwerin. Schwächen Einzelne Gemeinden mit Arbeitslosigkeit von mehr als 10 % im Osten und Süd-Westen des Landkreises. Geringe Arbeitsplatzdichte in vielen Gemeinden des ländlichen Raumes. Im Vergleich zum übrigen Kreisgebiet geringere Beschäftigungsquote im Osten des Landkreises. Vergleichsweise niedrige Kaufkraft im Osten und Süd-Westen des Kreisgebiets. Im Verhältnis zu anderen Wirtschaftszweigenniedriger Anteil der Landwirtschaft an der Erwerbstätigkeit. Landwirtschaft mit hohem Flächenbedarf, aber gleichzeitig geringer regionaler Wertschöpfung (geringem Grad an Diversifizierung, geringen Tierbeständen, geringem Grad an regionaler Verarbeitung und Vermarktung). Chancen Entwicklung von landesweit bedeutenden Großgewerbestandorten in Lüdersdorf, Wismar-Kritzow und Wismar / Hornstorf- Müggenburg. Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten für landwirtschaftliche Produkte, ggf. in Verbindung mit dem Tourismus. Entwicklungspotenzial im ökologischen Landbau. In der Fischereiwirtschaft Potenzial für Aquakulturen. Risiken Ländlicher Raum abhängig von außen, entwickelt zu wenig eigene Wirtschaftskraft bzw. Beschäftigungseffekte: Nur Wohnstandort für die Arbeitskräfte in Lübeck, Schwerin und Wismar, moderne Landwirtschaft mit zu geringem Beschäftigungspotenzial. Durch Auspendeln der Arbeitskräfte in die umliegenden Arbeitsmarktzentren und Abwanderung junger, qualifizierter Arbeitskräfte Gefahr von Fachkräftemangel in der Region. Der Landkreis profitiert in Bezug auf die Beschäftigungssituation im ländlichen Raum klar von seiner guten Lage zu den Arbeitsmarktzentren Lübeck, Schwerin und Wismar. Mit Einschränkungen fungieren auch die Städte Grevesmühlen, Schönberg und Gadebusch als regionale Arbeitsmarktzentren. Das endogene Wirtschafts- und Beschäftigungspotenzial im ländlichen Raum ist allerdings gering. Die Landwirtschaft ist hocheffizient und hat nur einen geringen Beschäftigungsanteil. Durch weiteren Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten unter Einbeziehung von Landwirtschaft und Fischerei, Entwicklung von Gewerbegebieten sowie Förderung von KMU und Handwerksbetrieben kann diese Situation perspektivisch verbessert werden. 61

70 Abbildung 18: SWOT-Matrix zu Landnutzung / Flächenverbrauch Stärken Gute Böden bieten Grundlage für starke Landwirtschaft mit überdurchschnittlich hohem Anteil an der gesamten Flächennutzung. Schutz vor Flächenversiegelung durch gute Böden und hohe Bodenpreise: Umwandlung in Siedlungs- oder Verkehrsfläche macht ökonomisch wenig Sinn. Chancen Sicherung der landwirtschaftlichen Flächen durch Status als Vorranggebiet im neuen LEP. Schwächen Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche leicht über Landesdurchschnitt. Unterdurchschnittlicher Waldanteil an der Gesamtfläche. Risiken Ostseeküste ist gemäß RREP überwiegend als Tourismusschwerpunktraum ausgewiesen, Gefahr verstärkten Nutzungsdrucks auf Flächen durch die touristische Entwicklung. An der Küste Flächenkonkurrenzen zwischen Landwirtschaft und Tourismus, u. a. manifestiert durch Überlagerung von verschiedenen Raumkategorien in der Regional- und Landesplanung. Flächenverbrauch ist gegenwärtig kein prägendes Thema für den, 85 % der Landkreisfläche werden landwirtschaftlich genutzt oder sind mit Wald bestanden. Der Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche liegt nur leicht über dem Landesdurchschnitt. Ein verstärkter Siedlungsdruck und damit die Gefahr von zusätzlichem Flächenverbrauch ist nicht vorhanden, dieser wird auch zusätzlich im RREP und in den Rahmenregelungen für die Stadt-Umland-Räume planerisch ausgeschlossen. Die gute Bodenqualität für die Landwirtschaft führt, verbunden mit hohen Bodenpreisen, zu einem ökonomischen Schutz vor Umnutzung. Darüber hinaus werden die landwirtschaftlichen Flächen als Vorranggebiete landesplanerisch explizit geschützt. Allerdings ist im Küstenbereich, der stark vom Tourismus geprägt ist, durchaus Siedlungsdruck zu beobachten, der zu einer Flächenkonkurrenz zwischen Landwirtschaft und Tourismus führen kann. 62

71 Abbildung 19: SWOT-Matrix zum Tourismus Stärken Ostseeküste aus touristischer Sicht sehr attraktiv, hohe Übernachtungszahlen in Boltenhagen, auf Poel und in Wismar. Boltenhagen mit mehr Gästeübernachtungen im Jahr eines der touristischen Zentren in ganz MV. Wismar mit historischer Altstadt und UNESCO- Welterbestatus beliebtes Ziel für den Städtetourismus. Tourismuswirtschaft als wichtiger Beschäftigungsfaktor an der Küste. Schaalseeregion und Küstengebiete Naherholungsräume für den Großraum Hamburg- Lübeck. Kulturhistorische Sehenswürdigkeiten, wie Schlösser und Herrenhäuser, werden vielfach bereits als Hotel / Restaurant genutzt. Chancen Schaffung und Sicherung von dauerhaften Arbeitsplätzen in der Tourismuswirtschaft durch saisonverlängernde Maßnahmen. Bessere touristische Erschließung des Binnenlandes z.b. durch Ausbau der Wegeinfrastruktur, dabei verstärkte Nutzung der baukulturellen Kristallisationspunkte, wie Schlösser, Parks und Gutsanlagen. Entwicklungspotenziale im Bereich Natur und Naturerlebnis. Ausbau des Kreuzfahrttourismus in Wismar mit potenziellen Ausstrahlungseffekten auf das Umland. Schwächen Weite Teile des Kreisgebiets profitieren nicht von der touristischen Entwicklung unmittelbar an der Ostseeküste. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen Tourismuswirtschaft mit zu geringem und z.t. nur saisonalem Beschäftigungspotenzial. Risiken Ggf. Einschränkung der touristischen Entwicklung durch Ausweisung von Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft insbesondere im Klützer Winkel und auf der Insel Poel im LEP. Vorgaben der FFH- und SPA- Managementplanungen schränken touristische Nutzungen ein. Ein starker endogener Wirtschaftszweig im ist die Tourismuswirtschaft. Diese konzentriert sich naturgemäß an der Ostseeküste, insbesondere in Boltenhagen, Wismar und auf der Insel Poel. Landschaftlich reizvolle Regionen im Einzugsbereich von Lübeck, Hamburg oder Schwerin, wie die Schaalseeregion oder der Naturpark Sternberger Seenlandschaft, werden zusätzlich als Naherholungsgebiete genutzt. Dagegen ist das touristische Binnenland bisher wenig erschlossen, obwohl es über landschaftliche und baukulturelle Potenziale verfügt. Der Tourismussektor bildet zwar einen wichtigen Beschäftigungsfaktor insbesondere an der Küste, quantitativ und qualitativ bestehen aber noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Arbeitsplatzausstattung. Um weiter zu wachsen, muss der Tourismus sich punktuell gegen andere Raumnutzugsansprüche behaupten. 63

72 Abbildung 20: SWOT-Matrix zur Umwelt und Natur Stärken Abwechslungsreiche, glazial geprägte Landschaft mit welligem Hügelland der Grundmoränenplatten und mit Endmoränenzügen. Küstenregion, Bereich des Schweriner Sees und des Schaalsees mit vielfältiger Flora und Fauna, z.b. Wasservögeln; Status als EU- Vogelschutz- bzw. FFH-Gebiet. Wasser prägendes Landschaftselement: Ostsee, Schweriner See, kleinere Seen und Wasserläufe. Chancen Konzentration des Tourismus auf den Küstenbereich und behutsame touristische Erschließung des Binnenlandes verhindern Naturzerstörung. Schwächen Wenige Großschutzgebiete, landseitig nur Anteil an Biosphärenreservat Schaalsee und kleiner Anteil am Naturpark Sternberger Seenland. Im Landesvergleich geringster Anteil an Landschaftsschutzgebieten an der gesamten Fläche des Landkreises. Risiken Nutzungskonflikte zwischen Naturschutz, Tourismus und Landwirtschaft insbesondere im Klützer Winkel, entlang der Küstenlinie und auf der Insel Poel. Der verfügt über eine reichhaltige Naturraumausstattung. Wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, so ist auch im Nordwesten Mecklenburgs die Landschaft geprägt von den Überformungen der letzten Kaltzeiten. Zusammen mit der Lage an der Ostsee ergibt dies ein interessantes, abwechslungsreiches Landschaftsbild als Grundlage für den Wohnstandort und den Tourismusraum. Teile des Landkreises sind als Großschutzgebiete geschützt, der Bereich des Biosphärenreservats Schaalsee an der Westgrenze sowie der Bereich des Naturparks Sternberger Seenlandschaft an der Ostgrenze des Kreises. Die Wismarbucht und der Schweriner Außensee sind als EU- Vogelschutzgebiet geschützt. Insgesamt ist der Anteil an geschützter Fläche im Landkreis allerdings vergleichsweise gering. 64

73 3 Darlegung der Entwicklungsstrategie, der Handlungsfelder und Leitprojekte Die Analyse und Bewertung der Situation der ländlichen Räume des Landkreises in verschiedenen thematischen Teilbereich hat gezeigt, wo die Städte und Gemeinden stehen, welche Potenziale sie haben und wo Entwicklungen ggf. ansetzen müssten. Dabei ist aber auch zu beachten, dass die Aktivtäten zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Landkreis nicht von null beginnen, sondern seit vielen Jahren auch in Nordwestmecklenburg bereits bewährte Instrumente der ländlichen Entwicklung genutzt werden. Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden die Entwicklungsstrategie für die ländlichen Räume des Landkreises für den Zeitraum von 2015 bis 2020 beschrieben. Die Strategie wurde zunächst auf der Grundlage der Analyseergebnisse entworfen und danach in einem umfangreichen Prozess mit der Kreisverwaltung, den Kommunen, den Trägern öffentlicher Belange und den Bürgerinnen und Bürgern abgestimmt. Aus diesem Abstimmungsprozess resultierten eine Reihe von Änderungen und Ergänzungen, die schließlich zu der hier vorgestellten Strategie geführt haben. Die Strategie besteht aus vier Teilen: Im Leitbild wird die gewünschte zukünftige Entwicklung auf einer Seite griffig und prägnant beschrieben. Die Handlungsfelder geben an, auf welche Themenbereiche sich die ländliche Entwicklung in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig konzentrieren soll. In den Entwicklungszielen wird vorgegeben, was man in den einzelnen Handlungsfeldern konkret erreichen will. Die Leitprojekte dienen zur Darstellung geplanter prioritärer Projekte, die die Umsetzung der Ziele in den Handlungsfeldern besonders gut und anschaulich deutlich machen. 3.1 Leitbild: Wohnen und Erholen im Nordwesten Mecklenburgs Der ist ein überwiegend ländlich geprägter Raum innerhalb der Metropolregion Hamburg, zwischen westmecklenburgischer Ostseeküste, den nordwestlichen Ausläufern der Mecklenburgischen Seenplatte, dem UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee und der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein. Die günstige Lage des Kreisgebiets zu den regionalen Arbeitsmarktzentren Lübeck, Schwerin und Wismar macht den Landkreis zu einem attraktiven Wohnstandort gerade für junge Familien. Aber auch ältere Menschen fühlen sich hier wohl. Daran soll sich auch zukünftig nichts ändern. Zu diesem Zweck wird die ländliche und kleinstädtische Siedlungsstruktur und Bausubstanz erhalten und an die Anforderungen des demographischen Wandels angepasst. Die Infrastruktur der Daseinsvorsorge wird ausgebaut. Hierzu werden auch innovative Lösungen und Ansätze genutzt, z.b. werden bereits im aktuellen Nahverkehrsplan innovative Modelle umgesetzt, die die Erreichbarkeit der Siedlungen verbessern. Das ländliche kulturelle Erbe wird gesichert und an die Bedingungen einer zeitgemäßen Wohn- und Arbeitsumwelt angepasst. In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung ist das Kreisgebiet geprägt von einer wettbewerbsfähigen und marktorientierten Landwirtschaft und dem Tourismus. Die Ostseeküste, 65

74 die Schaalseeregion, der Schweriner Außensee und die Hansestadt Wismar dienen als Naherholungsräume für Bewohner von Lübeck und Hamburg. Die Urlaubsorte konzentrieren sich heute und auch zukünftig an der Ostseeküste. Die touristische Infrastruktur wird weiter ausgebaut, und zwar nicht nur an der Küste selbst, sondern auch im bisher weniger erschlossenen Binnenland sowie in der Schaalseeregion. Die Wirtschaftsentwicklung in den ländlichen Räumen wird zukünftig noch stärker als bisher auf intelligentes und integratives Wachstum und die Entwicklung der endogenen Potenziale ausgerichtet sein. Hierzu sind regionale Wertschöpfungsketten weiter auszubauen, unter Einschluss von Landwirtschaft und Fischerei als leistungsstarken Produzenten sowie der Ernährungswirtschaft, die durch die Verarbeitung zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung beiträgt. Das Marktpotenzial in den Zentren Lübeck, Schwerin und Wismar, in der Tourismuswirtschaft und bei den Erholungssuchenden aus Hamburg und Lübeck wird perspektivisch noch besser erschlossen. Die naturräumlichen Potenziale der Region sind zugleich auch ihr touristisches Kapital und machen einen Großteil des positiven Wohnumfeldes in der Region aus. Im Raum Neukloster-Warin und in der Schaalseeregion wird dies bereits an der Zugehörigkeit zum Naturpark Sternberger Seenland bzw. zum Biosphärenreservat Schaalsee deutlich. Alle Maßnahmen zur Entwicklung der Region werden von daher nachhaltig im Einklang mit Natur und Umwelt umgesetzt. Klimaschutz wird durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und durch energetische Siedlungs- und Gebäudesanierung unterstützt. In der Infrastruktur-, Siedlungs- und Tourismusentwicklung hat die Innenentwicklung Priorität vor der Außenentwicklung. Dieser Grundsatz hilft, den Flächenverbrauch und auch die Neuinanspruchnahme von landwirtschaftlich genutzter Fläche gering zu halten. Der Aspekt der Gleichstellung zwischen Männern und Frauen sowie allen sozialen Gruppen wird bei den Maßnahmen berücksichtigt, ländliche Entwicklung im erfolgt integrativ und anti-diskriminierend. 3.2 Handlungsfelder Die prioritären Handlungsfelder der ländlichen Entwicklung im werden im Folgenden beschrieben. Dabei wird immer auch ein Ausblick auf die Förderkulisse gegeben. In der Regel erfolgt die Ausreichung der Fördermittel über den Landkreis als Bewilligungsbehörde, es gibt aber auch Ausnahmen. So wird z.b. die Flurneuordnung, ein wichtiges Förderinstrument im ländlichen Raum, über das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg abgewickelt, das Programm kleinstädtisch geprägte Gemeinden im ländlichen Raum über das Wirtschaftsministerium. Entsprechend der Stärken und Schwächen der ländlichen Räume des Landkreises Nordwestmecklenburg und orientiert an den Entwicklungspotenzialen lassen sich drei Handlungsfelder identifizieren, auf die sich die ländliche Entwicklung zukünftig konzentrieren wird: 1. Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe Das ländliche und kleinstädtische baukulturelle Erbe ist ein entscheidender Faktor für die Identität der ländlichen Räume und damit auch für ihre Attraktivität als Wohnstandort. Private 66

75 und öffentliche Bausubstanz, der öffentliche Raum mit der Straßen- und Wegeinfrastruktur und die städtebaulichen Strukturen bilden das Umfeld, in dem die Bewohner und die Besucher der Region die Lebens- und Aufenthaltsqualität in den Dörfern und Kleinstädten wahrnehmen. Das Handlungsfeld Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe wirkt über die Beachtung von energetisch optimierten Bauweisen und flächensparender Siedlungsentwicklung ökologisch positiv, stärkt die Wirtschaftskraft über die Beschäftigung von regionalen Handwerks- und Baubetrieben und hat auch in sozialer Hinsicht einen positiven Effekt, z. B. über die Beachtung barrierearmer Bauweisen. Maßnahmen aus diesem Handlungsfeld können über die Flurneuordnung, die Dorferneuerung und Dorfentwicklung oder die nachhaltige Entwicklung von kleinstädtisch geprägten Gemeinden im ländlichen Raum finanziell unterstützt werden. 2. Daseinsvorsorge Die Teilbereiche der öffentlichen und privaten Daseinsvorsorge bilden den Kern der technischen und sozialen Infrastruktur, die für die Wahl eines Wohnstandortes im ländlichen Raum mit entscheidend ist. Mit fortschreitendem Alter wird eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung immer wichtiger. Junge Familien benötigen hingegen wohnortnahe Kitas, Schulen oder Jugendclubs. Gerade in diesen Bereichen haben sich in der SWOT-Analyse sowohl Chancen, als auch Risiken für die Zukunft gezeigt. Besonderes Augenmerk soll zukünftig auf innovative Modelle von Kooperationen, Trägerschaften u. ä. gelegt werden. Ebenso sollen nach Möglichkeit ortsnahe Dienstleistungen im handwerklichen Bereich bei der Umsetzung von Maßnahmen mit einbezogen werden. Das Handlungsfeld Daseinsvorsorge wirkt über die Reduzierung von Wegstrecken durch eine wohnortnahe Versorgung ökologisch positiv, stärkt die Wirtschaftskraft über die Beschäftigung von regionalen Handwerks- und Baubetrieben und hat seine größte Wirkungen im sozialen Bereich, indem es direkt zur Sicherung von sozialer Infrastruktur im ländlichen Raum beiträgt. Gefördert werden können Maßnahmen aus diesem Handlungsfeld wiederum über die Flurneuordnung, die Dorferneuerung und Dorfentwicklung, die nachhaltige Entwicklung von kleinstädtisch geprägten Gemeinden im ländlichen Raum sowie über Basisdienstleistungen zur Grundversorgung. 3. Tourismus und Naherholung In der Analyse hat sich deutlich herausgestellt, dass Tourismus und Naherholung prägend für die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Räume im 67

76 sind. Eine intakte Umwelt und eine attraktive Kulturlandschaft bilden dafür die Grundlage. Um die mit dem Tourismus verbundenen Chancen auch zukünftig zu nutzen, sind Investitionen in die touristische Infrastruktur notwendig. Das Handlungsfeld Tourismus und Naherholung wirkt über die Unterstützung einer nachhaltigen Inwertsetzung der naturräumlichen Potenziale des Landkreises ökologisch positiv, stärkt die Wirtschaftskraft in Handwerk, Bau und Tourismuswirtschaft und sichert Beschäftigung im Tourismussektor und bewirkt im sozialen Bereich, dass auch die ortansässige Bevölkerung von der barrierearm ausgebauten touristischen Infrastruktur profitieren kann. Entsprechende Maßnahmen können über die Flurneuordnung, die Dorferneuerung und Dorfentwicklung, die nachhaltige Entwicklung von kleinstädtisch geprägten Gemeinden im ländlichen Raum, dem ländlichen Charakter angepassten Infrastrukturmaßnahmen sowie als kleine touristische Infrastrukturen gefördert werden. 3.3 Entwicklungsziele Das ILEK bezieht sich ausdrücklich auf die Querschnittsziele der ELER-Verordnung sowie die Ziele der EU-Strategie Die ILEK-Strategie für Nordwestmecklenburg zielt vor diesem Hintergrund auf die Schaffung von Beschäftigung, z.b. über Sanierungs- und Baumaßnahmen oder im Tourismusbereich, die Eindämmung des Klimawandels, z.b. über Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung, die Sicherstellung der Bildungschancen, z.b. über den Erhalt der Schulstandorte, die Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung, z.b. über die Förderung von wirtschaftlichem Wachstum insbesondere im Bau- und Dienstleistungsbereich oder über die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Umsetzung innovativer Lösungen im Bereich der Daseinsvorsorge und die Förderung des Umweltschutzes über den Schutz und die Pflege der naturräumlichen Potenziale. Alle diese Ziele wurden in das Leitbild integriert und in der Mehrzahl als Projektauswahlkriterien festgeschrieben. Damit wird sichergestellt, dass sie auch bei der Umsetzung von Maßnahmen berücksichtigt werden. Mit den über die sozioökonomische und die SWOT-Analyse identifizierten Handlungsfeldern wurde festgelegt, wo für die ländlichen Räume im die primären Handlungsbedarfe liegen. Daran anknüpfend wird in den handlungsfeldspezifischen Entwicklungszielen definiert, was im Zeitraum von 2015 bis 2020 in den einzelnen Handlungsfeldern konkret erreicht werden soll. 68

77 Handlungsfeld 1., Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe 1.1 Der ländliche Charakter der Dörfer und Kleinstädte und der Siedlungsstrukturen im Landkreis soll auch zukünftig erhalten bleiben. Öffentliche Baumaßnahmen, die diesem Zweck dienen, sollen ebenso unterstützt werden, wie die zielkonforme Gestaltung des öffentlichen Raums und die Erhaltung ortsbildprägender Gebäude. 1.2 Die ländlichen Räume sollen auch zukünftig als attraktive Wohnstandorte erhalten bleiben. Dafür ist Hauseigentümern in den Dörfern und Kleinstädten und insbesondere jungen Familien die Möglichkeit zu eröffnen, private Bausubstanz ortsbildgerecht zu sanieren. Eine barrierearme Ausführung entspricht dabei sowohl den Anforderungen von Familien mit Kindern, als auch denen älterer Menschen, deren Anteil entsprechend der demographischen Entwicklung weiter zunehmen wird. Zugleich wirkt eine energetisch optimierte Bauweise als Maßnahme gegen den Klimawandel. 1.3 Das baukulturelle Erbe hat eine große Bedeutung für die touristische Attraktivität der Region. Über die Erhaltung der Bausubstanz soll auch die Attraktivität des ländlichen Raums für die Besucher der Region verbessert werden. Dabei sind Synergien zwischen den Städten, hier insbesondere Wismar mit dem UNESCO-Welterbestatus, und den Dörfern und Kleinstädten zu entwickeln. Handlungsfeld 2., Daseinsvorsorge 2.1 Die Attraktivität der Dörfer und kleinen Städte im Einzugsbereich der Arbeitsmarktzentren Lübeck, Schwerin und Wismar als Wohnstandort für junge Familien soll auch zukünftig erhalten bleiben. Dazu ist das Angebot an Kitas, Schulen, Jugendbetreuungs-, Sport- und Gesundheitseinrichtungen vor Ort weiter auszubauen. 2.2 Auch im Osten und Süden des Landkreises, um Warin herum und auf der Insel Poel, soll die komplette Infrastruktur der Daseinsvorsorge erhalten und qualitativ verbessert werden, um einer drohenden Negativspirale aus Einwohnerrückgang und Überalterung entgegenzuwirken. 2.3 In der Schulversorgung der Primar- und Sekundarstufe I soll eine eigenständige Versorgung des ländlichen Raums im Landkreis gesichert bleiben. Das flächendeckende Angebot an Grund- und Regionalschulen ist dementsprechend zu erhalten. 2.4 Multifunktionale Dienstleistungseinrichtungen, in denen mehrere öffentliche und private Angebote und Funktionen gebündelt werden, sollen als Zentren in den Dörfern und kleineren Städten entwickelt werden, um eine wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Handlungsfeld 3., Tourismus und Naherholung 3.1 Das Binnenland abseits der Ostseeküste soll dauerhaft touristisch erschlossen werden. Hierzu sind touristische Infrastrukturen auszubauen und zu beschildern, wie Wanderund Radwege, Brücken, Badestellen, Aussichtspunkte o.ä. Zugleich muss das Angebot an ländlichen Unterkünften zur touristischen Nutzung weiter entwickelt werden. 69

78 3.2 Die Verknüpfung von touristisch interessanten baukulturellen Highlights, wie Schlössern, Herrenhäusern oder Parks und insbesondere auch der Altstadt Wismars, im bzw. mit dem ländlichen Raum über Wegebaumaßnahmen und Beschilderungen ist zu verbessern (s. a. Entwicklungsziel 1.3). Dabei ist auch das Regionale Radwegekonzept zu berücksichtigen. Dadurch soll gleichzeitig eine Verlängerung der Saison und eine Sicherung der Arbeitsplätze im touristischen Bereich erreicht werden. 3.3 Es darf keine Einschränkung der touristischen Entwicklung durch die Ausweisung von Vorranggebieten für die Landwirtschaft im geben. Vielmehr ist es das Ziel, die beiden starken Wirtschaftszweige des Landkreises, Landwirtschaft und Tourismus, gemeinsam so zu stärken, dass die vorhandenen Potenziale insgesamt optimal genutzt werden können. Hierfür sind z. B. regionale Wertschöpfungsketten auszubauen. 3.4 Geeignete Prüfindikatoren Um die Wirksamkeit des Einsatzes von Förderprogrammen zu überprüfen ist es notwendig, Indikatoren zu definieren, die Veränderungen anzeigen, die auf den Fördermitteleinsatz zurückzuführen sind. In der Regel ist allerdings eine einfache Ursache-Wirkung-Betrachtung im Bereich der Fördermittel nicht möglich. Dazu sind räumliche und sachliche Entwicklungsprozesse zu komplex, zumeist sind sie nicht monokausal. Um sich dieser Thematik anzunähern, werden im Folgenden verschiedene Indikatoren benannt, mit deren Hilfe der Nachweis der Wirkung des Fördermitteleinsatzes in der ländlichen Entwicklung grundsätzlich trotzdem möglich ist. Unterschieden werden folgende Indikatorentypen: Inputindikatoren: Geben an, was in ein System hereingegeben wird. Basisindikatoren: Beschreiben die Ausgangslage zu Beginn der Förderung. Outputindikatoren: Beschreiben die projektbezogenen quantitativen Ergebnisse. Ergebnisindikatoren: Beschreiben die qualitativen Ergebnisse der Förderung. Wirkungsindikatoren: Beschreiben schließlich die erzielten Wirkungen der Förderung. Die Auswahl und Festlegung dieser Indikatoren orientiert sich an den geplanten Maßnahmen und Projekten. Mit Beginn der Umsetzung von Maßnahmen und Projekten können weitere maßnahmenbezogene Outputindikatoren ergänzt werden. Monitoring Die Wirksamkeit der Strategie zur Entwicklung der ländlichen Räume im wird mit Hilfe eines Monitoringsystems überprüft und bewertet. Dazu werden zum Stichtag eines jeden Jahres Daten zu den auf den folgenden Seiten aufgeführten Indikatoren erhoben und analysiert. Ein vergleichbares Vorgehen hat sich bereits sowohl bei der Bewertung der LEADER-Gruppen, als auch beim Monitoring in der Stadtentwicklung bewährt. Die Übertragung dieser Ansätze auf die ländliche Entwicklung und die ILEKs folgt damit einem bereits erprobten Instrumentarium zur Evaluierung des Einsatzes von Fördermitteln in raumbezogenen Entwicklungsprozessen. 70

79 Die Ergebnisse des Monitorings werden in einem Monitoringbericht zusammengestellt, der folgende Punkte umfasst: Bevölkerungsentwicklung auf Ämter- und Gemeindeebene, Migration auf Ämter- und Gemeindeebene, Darstellung der Entwicklung in den Handlungsfeldern Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe, Daseinsvorsorge sowie Tourismus und Naherholung anhand der festgelegten Indikatoren, umgesetzte Projekte und Fördervolumina nach Handlungsfeldern. Die benötigten Daten stehen teilweise der Kreisverwaltung bereits zur Verfügung, z. T., müssen sie aber auch bei den Städten, Gemeinden und Ämtern erhoben oder bei anderen Institutionen, wie z. B. dem Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern, abgefragt werden. Im Jahr 2017 wird eine Halbzeitbewertung der Umsetzung des ILEK vorgenommen. Ziel ist es dabei, nach der Hälfte des Förderzeitraums ein Zwischenfazit zu ziehen und ggf. die Strategie einschließlich der quantifizierten Ziele an sich ändernde Bedingungen anzupassen. So soll im verbleibenden Förderzeitraum eine möglichst große Effizienz in der Politik für die ländliche Entwicklung im gewährleistet bleiben. Methodisch wird die Halbzeitbewertung u. a. mit Hilfe des Leitfadens und der Methodenbox der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume durchgeführt. 13 Die Bearbeitung der Monitoringberichte und der Halbzeitbewertung erfolgen in der Kreisverwaltung, wobei je nach Bedarf auch externe Bearbeiter hinzugezogen werden. Das regelmäßige Monitoring ist ein geeignetes Instrument für die prozessbegleitende Evaluierung der umgesetzten Maßnahmen und eingesetzten Förderprogramme. Am Ende der Förderperiode lässt sich anhand der Einzelberichte der Erfolg der Maßnahmen und der Förderinstrumente mit Hilfe des regelmäßig fortgeschriebenen Monitorings mit einem relativ geringen Aufwand nachweisen. Durch regelmäßige Erfassung der Input-, Basis-, Output- Ergebnis- und Wirkungsindikatoren wird somit der Entwicklungsfortschritt in einem Begleitsystem dokumentiert und bewertet. Die Struktur und der Umfang des Begleitsystems bilden die Indikatorenkette: Inputs Outputs Ergebnisse Wirkungen. 13 Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS): Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung Leitfaden und Methodenbox, Bonn

80 Handlungsfeld Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe, Input Basis (Jahr 2013) quantitative und qualitative Indikatoren Output (orientieren sich an den Projekten) Alle Projekt- und Maßnahmenkosten aus den unterschiedlichen Förderprogrammen Anzahl vorhandener sanierungsbedürftiger erhaltenswerter Gebäude und baukultureller Anlagen, schlechte Außenwirkung durch leer stehende Gebäude und öffentliche Erschließungsanlagen (Schlösser, Herrenhäuser, Gutshäuser, Bauernhäuser, Straßen, Wege, Plätze), Anzahl privater und öffentlicher Gebäude im schlechten Bauzustand, darunter leer stehende Wohngebäude, Anzahl Bewohner im Gebiet, dar. Kinder, Jugendliche, Senioren, Verhältnis Geburten-Sterberaten sowie Zuzüge und Fortzüge, m² ungestaltete Flächen (Grün, Parks, Plätze, Wohnumfeld, etc.). Sanierung erhaltenswerter Gebäude und Anlagen (Zielwert: 100), Sanierung leer stehender denkmalwerter Gebäude in schlechtem Bauzustand (Zielwert: 10), Anzahl geförderter Einrichtungen der Grundversorgung (Zielwert: 10), Anzahl geförderter Projekte zur Entwicklung von Naherholung, Wohnumfeld, Freizeit und Grünvernetzungen (Zielwert: 80). Schutz vor Flächenverbrauch: Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche bleibt konstant bei 8,5 %. Ergebnis Wirkung Erhalt und Bewahrung hochwertiger baukultureller Anlagen, Verbesserung der dauerhaften Nutzung des Kulturerbes, Erhöhung des Anteils barrierefreier Zugänge zu öffentlichen Gebäude und Anlagen, Beseitigung von städtebaulichen Missständen, Erhöhung der Attraktivität des Gebietes und Verbesserung der Standortfaktoren durch Wohnumfeldgestaltung, Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Förderung der Ressourceneffizienz. Mit der Realisierung werden folgende Wirkungen erwartet: Erhöhung der Lebensqualität/Zufriedenheit, gestiegene Attraktivität als Wohn-, Lebens- und Erholungsstandort, Imageverbesserungen und verbessertes Erscheinungsbild, Verbesserung des Mikroklimas durch eine qualitative Verbesserung der Begrünung, dauerhafte überregionale Auswirkungen. Zielgruppe sind alle Bewohner/innen, Kommunen, Touristen und Besucher, ggf. auch Vereine und Verbände. 72

81 Handlungsfeld Daseinsvorsorge Input Basis (Jahr 2013) quantitative und qualitative Indikatoren Output (orientieren sich an den Projekten) Alle Projekt- und Maßnahmenkosten aus den unterschiedlichen Förderprogrammen teilweise sanierungsbedürftige Betreuungs- / Bildungseinrichtungen, ungenutzte Potenziale, fehlende Vernetzungen verschiedener Träger und Angebote, z.t. Unterversorgung mit Kita-Plätzen, z.t. Unterversorgung mit Betreuungsangeboten für Älterer sowie unzureichende gesundheitliche Dienstleistungen, zum Teil schlechter baulicher Zustand und Erreichbarkeit der Infrastruktureinrichtungen, Anzahl Kinder im Kindergarten- und Schulalter, Anzahl Senioren, vorhandene Einrichtungen der Einzelhandelsgrundversorgung nach Art und Größe (Einzugsbereich). Anzahl neu geschaffener Plätze für betreutes Seniorenwohnen (Zielwert: 50, besonderer Bedarfe s. Kapitel 1.2.5), Anzahl neu errichteter Kita-/Hortkapazitäten (amtsscharfe Zielwerte sind dem Kapitel zu entnehmen) Anzahl aufgewerteter/sanierter Kindertagesstätten (Zielwert: 8) Neu geschaffene barrierefreie Zugänge in öffentlichen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen (Zielwert: 5) Anzahl angesiedelter gesundheitlicher Dienstleistungen (Zielwert: 3), Anzahl multifunktional genutzter Gemeinschaftseinrichtungen (Zielwert: 3). Ergebnis Wirkung Minderung von Segregationsprozessen und Förderung der sozialen Inklusion, Bekämpfung von Armut und jeglicher Diskriminierung, Erhöhung des Spielwertes für Kinder, Anpassung sozialer Infrastrukturen an demographische Veränderungen, verbesserte Kinderbetreuung und Seniorenbetreuung, Erhalt der Dörfer durch Sicherung der Grundversorgung, Förderung der Kommunikationsmöglichkeiten und Aufbau generationsübergreifender sozialer Netze, verbesserte Rahmenbedingungen (Erreichbarkeit und barrierefreie Zugänge). Mit der Realisierung werden folgende Wirkungen erwartet: Stärkung sozialer Netzwerke unter Einbeziehung der Zielgruppen, Ausbau der Angebote der Freizeit- und Begegnungsstätten, Abbau des Defizits an Spiel- und Bewegungsflächen, Vermeidung und Prävention sozialer Ausgrenzung, verbesserte Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche, Verbesserung der Versorgungssituation. Zielgruppen sind alle Bewohner/innen, vor allem Kinder- und Jugendliche, Frauen, Behinderte, Ältere und Migranten sowie andere sozial ausgegrenzte Personen und Gesundheitsdienstleister. Die Gleichstellung hat bei allen Maßnahmen eine hohe Priorität. 73

82 Handlungsfeld Tourismus und Naherholung Input Alle Projekt- und Maßnahmenkosten aus den unterschiedlichen Förderprogrammen Basis (Jahr 2013) quantitative und qualitative Indikatoren Vorhandene touristische Infrastrukturen (Badeseen, Badestege Naturparks, Parks, etc.), davon Aufwertungsbedarf, vorhandene Beherbergungskapazitäten, Anzahl Übernachtungen und Gästeankünfte, vorhandenes Rad- und Wanderwegenetz, davon erneuerungs- bzw. erweiterungsbedürftig, unzureichende Grünvernetzungen, insbesondere zu den Großschutzgebieten, z. T. nicht gestaltete Grün- und Freianlagen. Output (siehe Projektbeschreibung) Anzahl hinzugekommener touristischen Angebote (Zielwert: 10), Veränderungen der Zahl der Beherbergungskapazitäten, darunter für Rad- und Wandertouristen (Zielwert: 50/25 Betten), neu gebaute Rastplätze, Aussichtstürme, Badestege etc. (Zielwert: 20), km neu geschaffene Rad- und Wanderwege (Zielwert: 20 km), Anzahl durchgeführter Werbekampagnen für Naturtourismus (Zielwert: 2). Ergebnis Erhöhung der touristischen Attraktivität der Region durch Verbesserung der touristischen Vermarktung, Verbesserung der regionalen Wertschöpfung durch den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten unter Einschluss des Tourismussektors, Nutzung von Synergieeffekten, Stabilisierung der Erholungsräume durch verbesserte Anbindung an den Landschaftraum (Ausbau Rad- und Wanderwegenetz), Umnutzung von Siedlungsflächen für Freizeit, Naherholung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität, dadurch Erhöhung der Anteile der Flächen für Erholung und Freizeit an der Gesamtsiedlungs- und Verkehrsfläche. Wirkung Mit der Realisierung werden folgende Wirkungen erwartet: Positive Effekte für die touristische Entwicklung, Stärkung des innovativen Gesundheitstourismus, dauerhaftes attraktives Wegenetz mit hoher Nutzungs- und Umweltqualität, Förderung des Gesundheitsaspekts, Erhöhung der Attraktivität der Naturräume, Verbesserung der Standortfaktoren und des Lebensraumes, Verbesserung des Mikroklimas durch eine qualitative Verbesserung der Grünvernetzungen und Aufwertung der Naturparks. Zielgruppe sind alle Bewohner/innen, Vereine, Verbände, Touristen und Besucher. 74

83 Leitprojekte Die hier vorgestellten Leitprojekte veranschaulichen die Handlungsfelder und Entwicklungsziele in beispielhafter Weise. Der Status eines Leitprojekts sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob das Projekt tatsächlich gefördert wird. Mit der Auswahl als Leitprojekt für das ILEK ist für den Landkreis noch keine Rang- und Reihenfolge in der Förderung verbunden. Ein Anspruch auf Förderung kann aus dem Status Leitprojekt nicht abgeleitet werden. Handlungsfeld Projektname Projektträger Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe Gestaltung August-Cords-Park der Stadt Warin Stadt Warin Inhaltliche Beschreibung des Projekts Der Kernbereich des August-Cords-Parks wurde bereits erfolgreich saniert. Durch die Fortsetzung und Beendigung der Maßnahme wird die Außenwahrnehmung sowie die Anbindung an das Stadtgebiet verbessert. Das Projekt gliedert sich in drei Einzelmaßnahmen, nämlich die Reduzierung der Pkw-Stellflächen am Parkrand durch eine Parkabgrenzung, die Sanierung der desolaten Oberfläche des Anliegerweges und die öffentlichkeitswirksame Erschließung am südlichen Parkeingang zur Altstadt. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Die Nutzung als städtische Erholungs- und Veranstaltungsfläche erweitert die soziale Infrastruktur vor Ort (Ziel 2.2) und leistet gleichzeitig einen hohen Beitrag zum Erhalt des baukulturellen Erbes (Ziel 1.1). Warin ist Standort des Naturparkzentrums des Naturparks Sternberger Seenland und Eingangsbereich zum Naturpark. Die Gestaltung des August- Cords-Parks dient damit auch der Verknüpfung mit dem Naturpark und der touristischen Entwicklung (Ziel 3.1). Projektpartner - Projektkosten ,00 Euro Beabsichtigte ILE- Förderung ,00 Euro 75

84 Handlungsfeld Projektname Projektträger Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe Sanierung Bauernhaus in Palingen Privat Inhaltliche Beschreibung des Projekts Die ehemalige Scheeperkate ist ein ortsbildprägendes, denkmalgeschütztes 2-Ständer Fachwerkhaus, das noch sehr viel der historischen Details erkennen lässt. In einem weiteren Sanierungsschritt soll das Haus wieder sein originales Reetdach erhalten. Die gesamte Baumaßnahme umfasst das Reetdach, Traufbretter, Ortgangbretter usw. sowie die historisch korrekte Sanierung des Schornstein und des Zwerchhauses. Ziel ist es dem Haus mit der Sanierung das historische Aussehen wiederzugeben und die prägende Wirkung im Ortsbild wiederherzustellen. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Die private Sanierung des Hauses ist ein Beitrag zur Sicherung des baukulturellen Erbes im Landkreis und zum Erhalt der Wohnqualität im ländlichen Raum (Ziel 1.2). Durch die große bauhistorische und ortsbildprägende Bedeutung des Objekts geht die Bedeutung der Maßnahme über den rein privaten Bereich hinaus. Sie dient gleichzeitig der Verbesserung der touristischen Attraktivität des ländlichen Raums insgesamt (Ziele 1.3). Projektpartner - Projektkosten ,26 Euro Beabsichtigte ILE- Förderung ,08 Euro 76

85 Handlungsfeld Projektname Projektträger Siedlungsstruktur und baukulturelles Erbe Sanierung Bauernhaus in Bülow Privat Inhaltliche Beschreibung des Projekts Das ehemalige Bauernhaus ist ein ortsbildprägendes, denkmalgeschütztes Gebäude, das noch sehr viel der historischen Details erkennen lässt. Nach der erfolgten Dach- und Mauerwerkssanierung sollen in einem weiteren Sanierungsschritt die Fenster- und Außentüren erneuert werden. Ziel ist es, dem Haus mit der Sanierung das historische Aussehen wiederzugeben und die prägende Wirkung im Ortsbild wiederherzustellen. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt dient der Sicherung des baukulturellen Erbes und der Wohnqualität im ländlichen Raum (Ziel 1.2). Durch die große kulturhistorische Bedeutung, seine ortsbildprägende Lage und die Lage in unmittelbarer Nähe des Biosphärenreservats Schaalsee dient es ebenso der besseren touristischen Erschließung des Binnenlandes (Ziel 3.1). Projektpartner - Projektkosten ,55 Euro Beabsichtigte ILE- Förderung ,39 Euro 77

86 Handlungsfeld Projektname Projektträger Daseinsvorsorge Ausbau Kita Alt Meteln Gemeinde Alt Meteln Inhaltliche Beschreibung des Projekts Es handelt sich um einen Umbau der und Anbau an die vorhandene Kita Alt Meteln. Bisher befinden sich die Kita und der Hort der Gemeinde an zwei Standorten. Mit dem Um- und Anbau soll die Einrichtung an einem Standort zusammengeführt werden. Es werden zum Bestand von zwölf Krippenplätzen zusätzlich vier Krippenplätze geschaffen. In der umgebauten Einrichtung werden außerdem noch 32 Kindergartenkinder und 18 Hortkinder betreut. Das Betreuungsangebot der Kita in Alt Meteln ist fester Bestandteil der Jugendhilfeplanung des LK NWM. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Diese Maßnahme trägt wesentlich zum Erhalt der sozialen Infrastruktur bei (Ziel 2.1). Die Kita ist z. Zt. zu 95 % ausgelastet. Der Zustand der Betreuung an zwei Standorten ist ineffizient und unwirtschaftlich. Um die Attraktivität des Betreuungsangebots zu stärken und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern ist die Zusammenführung an einem Standort ein beispielgebendes Projekt. Projektpartner Projektkosten ,00 Euro Beabsichtigte ILE- Förderung ,00 Euro 78

87 Handlungsfeld Projektname Projektträger Daseinsvorsorge Umbau Alte Turnhalle zum Gemeinschaftshaus Stadt Warin Inhaltliche Beschreibung des Projekts In der Schulstraße in Warin steht die alte Turnhalle der ehemaligen Grundschule (jetzt Kita, Träger Diakonie). Die Turnhalle kann aufgrund der unzureichenden Größe schon lange nicht mehr als solche genutzt werden. Solange die Grundschule noch im alten Gebäude untergebracht war, wurde die ehemalige Turnhalle als Werkraum genutzt. Seitdem das Grundschulgebäude umgenutzt wurde, steht die alte Turnhalle leer. In der Stadt Warin gibt es keine Räumlichkeiten für Vereine, Lesezirkel, Jugend- und Seniorentreff, Yogakurse o.ä. Die vorhandenen städtischen Gebäude, wie Sporthalle und Grundschule sind räumlich ausgelastet, das Rathaus Warin wird als Naturparkzentrum genutzt. Die Stadt Warin beabsichtigt, die Turnhalle zu sanieren und als Gemeinschaftshaus mit einem Saal von 150 m² und Nebenräumen, wie Sanitärbereich und Küche, zu nutzen. Die Räume und der Zugang zum Gebäude sollen barrierefrei gestaltet werden. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Mit dem Projekt werden gleich drei Entwicklungsziele im Handlungsfeld Daseinsvorsorge umgesetzt: Zunächst werden Betreuungsangebote verbessert und ausgebaut (Ziel 2.1). Darüber hinaus werden Einrichtungen der Daseinsvorsorge im Osten des Landkreises, der bereits vom demographischen Wandel betroffen ist, erhalten und verbessert (Ziel 2.2). Und schließlich entsteht durch den Umbau der alten Turnhalle eine multifunktional nutzbare Dienstleistungseinrichtung, in der mehrere Angebot und Funktionen gebündelt werden können (Ziel 2.4). Projektpartner - Projektkosten Euro einschl. Baunebenkosten Beabsichtigte ILE- Förderung Euro 79

88 Handlungsfeld Projektname Projektträger Daseinsvorsorge Multiples Generationenzentrum Gemeinde Blowatz Inhaltliche Beschreibung des Projekts Das Projekt richtet sich auf die Errichtung eines Gebäudes mit Arztpraxis, Einkaufsstätte mit Poststelle und Geldautomat und dem Verkauf regionaler Produkte. Zudem soll ein Mehrzweckraum als täglicher Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen werden, der mit Bibliothek und Cafeteria ausgestattet ist und als Veranstaltungs- und Versammlungsraum genutzt werden kann. Darüber hinaus sollen in dem Objekt 15 barrierefreie Wohneinheiten entstehen. Als öffentliche Nutzung wird ein Info-Punkt für Touristen und das Bürgermeisterbüro vorgesehen. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt entspricht nahezu idealtypisch dem Entwicklungsziel 2.4, der Schaffung multifunktionaler Dienstleistungseinrichtungen als Zentren in den Dörfern. Durch Bündelung von Basisdienstleistungen wird eine bessere Versorgung der ländlichen Bevölkerung erreicht. Das Angebot des barrierefreien Wohnens ermöglicht es älteren Einwohnern im gewohnten Umfeld zu verbleiben. Synergien mit Nachbargemeinden werden angestrebt. Darüber hinaus wird die touristische Infrastruktur durch einen Info-Punkt und Dienstleistungseinrichtungen gestärkt (Ziel 3.1). Projektpartner Projektkosten ,00 Euro Beabsichtigte ILE- Förderung Noch nicht ermittelbar 80

89 Handlungsfeld Projektname Projektträger Tourismus und Naherholung Neugestaltung Uferweg in Bad Kleinen Gemeinde Bad Kleinen Inhaltliche Beschreibung des Projekts Bad Kleinen liegt zwar direkt am Nordufer des Schweriner Außensees, kann von dieser Lage aber bisher touristisch nur wenig profitieren. Es fehlen attraktive Anlaufpunkte für Touristen, die die besondere Seelage erlebbar machen. Über den Ausbau und die Neugestaltung des Uferweges soll dieses Ziel erreicht werden. Die Ausführung soll als verkehrsberuhigte Mischverkehrsfläche in Betonsteinpflaster erfolgen, ergänzt mit Lichtpunkten, Bäumen, Parkflächen und Bänken. Damit soll eine Promenade entstehen, die einerseits Anziehungspunkt für Touristen sein soll, andererseits aber auch der einheimischen Bevölkerung als Flanierfläche dient. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt dient beispielgebend der Entwicklung von touristischen Potenzialen abseits der Ostseeküste (Ziel 3.1). Die Nutzung der Lage des Hauptortes Bad Kleinen am Nordufer des Schweriner Außensees dient zur touristischen Entwicklung des gesamten umliegenden Bereiches. Touristische Angebote werden erweitert und die Bedingungen für die Tourismusbetriebe verbessert. Daneben wird durch die ansprechende bauliche Gestaltung des öffentlichen Raums aber auch die Attraktivität des Wohnstandortes erhöht (Ziel 1.1). Projektpartner - Projektkosten ,00 Euro (1. BA) Beabsichtigte ILE- Förderung ,00 Euro (1. BA) 81

90 Handlungsfeld Projektname Projektträger Tourismus und Naherholung Erschließung touristischer Rad- und Wanderwege im Hinterland von Neuburg Gemeinde Neuburg Inhaltliche Beschreibung des Projekts Mit dem Projekt sollen im Raum um Neuburg umfangreiche Wegeverbindungen saniert oder neu hergestellt werden, die sich touristisch als Radund Wanderwege nutzen lassen. Die Wegeführung verbindet verschiedene baukulturelle Besonderheiten, wie z. B. Kirchen, Guts- und Herrenhäuser, gastronomische Einrichtungen, wie Cafes und Restaurants und sonstige Sehenswürdigkeiten, wie z. B. ein Wildgehege, miteinander. Im Zuge des Wegeausbaus soll auch die alte, denkmalgeschützte Steinbogenbrücke in Neuburg saniert werden. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt kann als idealtypisch für die in Entwicklungsziel 3.2 genannte Verknüpfung von touristisch interessanten Highlights gesehen werden. Darüber hinaus soll eine Anbindung in Richtung der Hansestadt Wismar realisiert werden (Ziele 1.3, 3.2). Das Projekt dient allgemein der besseren touristischen Erschließung des Binnenlandes abseits der Ostseeküste (Ziel 3.1). Projektpartner Kirchengemeinden, gastronomische Einrichtungen, Landwirte, Private Projektkosten stehen noch nicht fest Beabsichtigte ILE- Förderung steht noch nicht fest 82

91 Handlungsfeld Projektname Projektträger Tourismus und Naherholung Tourismusentwicklung Zierow Gemeinde Zierow Inhaltliche Beschreibung des Projekts Die Gemeinde Zierow an der Wismarbucht möchte zum einen den vorhandenen Sportplatz zum "Bewegungs- und Freitzeitpark für alle Generationen" umfunktionieren. Die Anlage ist auch als Begegnungsort gedacht, an dem Jung und Alt über Spaß, Spiel und körperliche Bewegung zueinander geführt werden sollen. Angesprochen werden sollen die Bürgerinnen und Bürger und auch die Erholungssuchenden. Die Anlage soll ganzjährig kostenlos zugänglich sein. Zierow strebt die staatliche Anerkennung als Erholungsort an, worin auch die bisherige positive touristische Entwicklung ihre Widerspiegelung findet. Durch das erweiterte Angebot wird sich der Ortscharakter positiv verändern und das touristische Angebot erweitern. Zum anderen möchte die Gemeinde Zierow ihr touristisches Wegenetz ausbauen und somit die vorhandene Infrastruktur verbessern. Durch die direkte Strandlage erfreut sich die Gemeinde steigender Beliebtheit. Die Besucherzahlen steigen jährlich an. Das geplante Vorhaben ergänzt die bereits vorhandene Infrastruktur in besonders geeigneter Weise. Der Weg zum Strand ist ca. 700 m lang und ermöglicht es den Erholungssuchenden, fußläufig den Strand zu erreichen. Mit der Herstellung des Weges als barrierefreier Zugang möchte die Gemeinde Zierow einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Zielgruppe gesehen werden. Der Weg soll so ausgebaut werden, dass auch dem stetig steigenden Fahrradtourismus Rechnung getragen wird. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt dient insbesondere der Schaffung von touristisch interessanten Punkten und ihrer Verknüpfung untereinander und mit der Altstadt Wismars. Damit werden die Entwicklungsziele 3.1 und 3.2 angesprochen. Projektpartner - Projektkosten Beabsichtigte ILE- Förderung Ca ,00 Euro für den Bewegungs- und Freizeitpark. Ca ,00 Euro für den Wegebau. Noch nicht genau ermittelbar. 83

92 Handlungsfeld Projektname Projektträger Tourismus und Naherholung Neubau der Gadebuscher Burgseebrücke Stadt Gadebusch Inhaltliche Beschreibung des Projekts Der Gadebuscher Burgsee ist ein wichtiger Baustein des Tourismuskonzeptes der Stadt. Er ist Naherholungsgebiet für die Bewohner und Besucher der Stadt und ein wichtiges Bindeglied zwischen dem sanierten Bahnhof und der Altstadt. Das Gebiet wird von Kitas und Schulen auch wegen der stadtnahen Lage zur Umweltbildung genutzt. Nach fehlgeschlagenen Reparaturarbeiten zum Erhalt der Burgseebrücke ist nun ein kompletter Neubau der Brücke erforderlich. Neben einer Pfahlgründung soll der gesamte Brückenkörper mit Geländer neu hergestellt werden. Die Burgseebrücke ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Gadebusch. Sie ist ein beliebtes Fotomotiv und wird u. a. für Konzerte und Hochzeiten als einmaliger Ort genutzt. Sie verbindet den historischen Bahnhof mit der Museumsanlage und der Altstadt. Sie wird von Schülern als Verbindung zum nahen Stadtwald genutzt. Z. Zt. wird nach Abschluss der planerischen Vorbereitungen ein Bauantrag gestellt. Bewertung hinsichtlich der Entwicklungsziele Das Projekt zeigt auf, wie die Verbesserung der touristischen Attraktivität des Binnenlandes abseits der Ostseeküste durch Ausbau der Infrastruktur (Ziel 3.1) verbunden werden kann mit der Erhaltung eines attraktiven Wohnstandortes durch öffentliche Baumaßnahmen (Ziel 1.1). Darüber hinaus dient das Projekt ebenfalls der Unterstützung des Erhalts sozialer Infrastruktur (Ziel 2.1), da es auch der Umweltbildung dient. Projektpartner - Projektkosten Noch nicht genau bekannt Beabsichtigte ILE- Förderung ,00 Euro 84

93 3.5 Schematische Darstellung der Entwicklungsstrategie In der nachfolgenden Abbildung wird die Entwicklungsstrategie für die ländlichen Räume im noch einmal überblicksartig dargestellt. Dabei wird deutlich, wie die einzelnen Bestandteile der Strategie logisch aufeinander aufbauen und voneinander abgeleitet sind. Der Abstraktionsgrad der Bestandteile der Strategie nimmt von oben nach unten ab, die Leitprojekte bilden bereits ganz konkrete Maßnahmen ab, deren Umsetzung die strategischen Überlegungen untersetzen würde. Abbildung 21: Entwicklungsstrategie für die ländlichen Räume im im Überblick 85

94 4 Festlegung von Kriterien zur Auswahl der Förderprojekte Zur Auswahl der Förderprojekte gibt es verschiedene Kriterien auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Auf Ebene des EPLR wurden vom LU Auswahlkriterien festgelegt, die von den Bewilligungsbehörden, also in erster Linie von der Kreisverwaltung oder dem StALU Westmecklenburg, bei der Bewertung von Projekten verbindlich anzuwenden sind. Diese Projektauswahlkriterien sind als Anhang zur Richtlinie für die integrierte ländliche Entwicklung (ILE-RL) vom Land vorgegeben. Darüber hinaus sollen auf Ebene des ILEK zusätzlich Projektauswahlkriterien aufgestellt werden. Die regionalen Kriterien zur Auswahl der Förderprojekte sollen sicherstellen, dass die Projekte der ILEK-Strategie entsprechen und damit die Ziele für die Entwicklung der ländlichen Räume im unterstützen. Zur Veranschaulichung der Bedeutung der verschiedenen Kriterien werden an dieser Stelle zwei Abbildungen aus einem Vortrag des für die ländliche Entwicklung zuständigen Referatsleiters des LU eingefügt, den dieser auf der Auftaktveranstaltung zum ILEK am in Grevesmühlen gehalten hat. Die erste Abbildung macht deutlich, in welchem Verhältnis die Projektauswahlkriterien auf EPLR-Ebene und auf regionaler ILEK-Ebene zueinander stehen. Abbildung 22: Projektauswahlkriterien auf EPLR-Ebene und regionale Projektauswahlkriterien Aus der zweiten Abbildung wird ersichtlich, wie die regionale Projektbewertung in die Projektauswahl auf EPLR-Ebene eingeht. 86

95 Abbildung 23: Wirkung der Projektauswahl auf EPLR-Ebene Bei der Erarbeitung der regionalen Projektauswahlkriterien stand zunächst die Frage im Vordergrund, wie die Ziele der ILEK-Strategie für die ländlichen Räume in Nordwestmecklenburg am besten mit Kriterien abzubilden sind. Insofern orientieren sich die Auswahlkriterien an den Zielen und Handlungsfeldern der Strategie. Zusätzlich wurden aber auch Kriterien formuliert, die die im Leitbild formulierten Zielstellungen aufnehmen, die über die drei Handlungsfelder hinausgehen, also z. B. Querschnittsziele der ELER-Verordnung aufgreifen oder sich auf die Strategie EU-2020 beziehen. Vor diesem Hintergrund wurden die folgenden dreizehn Projektbewertungskriterien für die regionale Projektauswahl auf ILEK-Ebene festgelegt: 1. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Sicherung des ländlichen bau- und siedlungsstrukturellen Erbes. 2. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur. 3. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. 4. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der touristischen Attraktivität. 5. Das Projekt verknüpft mehrere Angebote, Dienstleistungen oder Funktionen miteinander. 6. Das Projekt leistet einen Beitrag zur besseren Verknüpfung der Gemeinden des ländlichen Raums untereinander und / oder mit den Städten, insbesondere der Kreisstadt Wismar, auf touristischem, sozialem oder wirtschaftlichem Gebiet. 87

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