Energiewende mitgestalten. Heizung auf erneuerbare Energien umstellen und staatliche Förderung erhalten

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1 Energiewende mitgestalten Heizung auf erneuerbare Energien umstellen und staatliche Förderung erhalten

2 ENERGIEWENDE MITGESTALTEN Die Nutzung erneuerbarer Energien für Heizung und Warmwasser schont das Klima und lässt uns unabhängiger von Öl und Erdgas werden. Mit einer neuen Heizung leisten Sie Ihren Beitrag zur Energiewende und werten zudem Ihre Immobilie auf. Die Bundesregierung unterstützt Sie dabei mit verschiedenen Förderinstrumenten. Solarthermieanlagen, Biomassekessel und effiziente Wärmepumpen werden aus dem Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP) mit Investitionskostenzuschüssen gefördert. Das Bundesumweltministerium hat die Förderkonditionen seit dem 15. August 2012 verbessert. Die Förderung wird für die Umrüstung von Heizungen auf erneuerbare Energien in bestehenden Gebäuden (keine Neubauten) gewährt. Folgende Maßnahmen sind aber auch in Neubauten förderfähig: Innovationsförderung für große Solarthermie anlagen ab 20 Quadratmetern Bruttokollektorfläche Zusatztechnik für Biomassekessel, die zu besonders niedrigen Schadstoffemissionen führt oder die Brennwertnutzung erlaubt. Die Zuschüsse werden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt und bewilligt. NEUE MINDESTFÖRDERBETRÄGE Von der verbesserten Förderung profitieren insbesondere Anlagen in Ein- oder Zweifamilienhäusern. Für Solarthermieanlagen gilt eine Mindestförderung von Euro. Die Mindestförderbeträge für Biomasseanlagen sind um je 400 Euro auf bis Euro und für effiziente Erdreich- oder Gas-Wärmepumpen auf Euro sowie auf pauschal Euro beziehungsweise Euro bei elektrischen Luft/Wasser-Wärmepumpen angehoben.

3 WELCHE MASSNAHMEN WERDEN GEFÖRDERT? Thermische Solaranlagen Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung (Kombi-Anlagen), für Prozesswärme oder die solare Kühlung. Anlagen zur Warmwasserbereitung werden nur bei Einhaltung besonderer technischer Anforderungen und nur in Mehrparteien- oder Nichtwohngebäuden gefördert. Austausch eines alten Heizkessels durch einen neuen Brennwertkessel (Öl, Gas), wenn gleichzeitig eine förderfähige thermische Solaranlage errichtet wird. Pelletkessel (automatisch beschickte Heizsysteme, die mit Holzpellets betrieben werden). Pelletöfen mit Wassertasche (Öfen, die auch Wärme in das Heizungssystem einbringen können). Scheitholzvergaserkessel (handbeschickte, besonders staubarme Heizkessel für die Verbrennung von Scheitholz). Kombinationskessel für die Verbrennung von Scheitholz oder Holzpellets. elektrische oder gasbetriebene besonders energieeffiziente Wärmepumpen. Nach den neuen Konditionen erhalten Solaranlagen bis 100 Quadratmeter (m 2 ) Bruttokollektorfläche (Prozesswärme bis m 2 ) bzw. Biomasseanlagen und Wärmepumpen bis 100 Kilowatt (kw) thermische Leistung eine Förderung vom BAFA. Größere Solarthermieanlagen bzw. Biomasseanlagen oder Wärmepumpen mit höherer Leistung werden im KfW-Teil des Marktanreizprogramms (KfW-Programm Erneuerbare Energien, Premium) gefördert. Achtung: Hier gelten andere Konditionen und Förderbedingungen.

4 ENERGIEWENDE MITGESTALTEN FÖRDERKONDITIONEN EINE AUSWAHL Für die im Marktanreizprogramm förderfähigen Anlagen gelten unterschiedliche Anforderungen und Fördersätze. Die wichtigsten Konditionen für Investitionszuschüsse (BAFA-Teil) sind in dieser Tabelle dargestellt. MASSNAHME FÖRDERUNG Basisförderung (Gebäudebestand, im Neubau nur für Prozesswärme) Bonusförderungen (ergänzend zur Basisförderung, teilweise miteinander kumulierbar) Innovationsförderung (Gebäudebestand & Neubau) Errichtung von Solarkollektoranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, für Prozesswärme oder solare Kälte bis 40 m 2 Kollektorfläche (Basisförderung), Innovationsförderung bis 100 m 2 bzw m 2 bei Prozesswärme Kesseltauschbzw. Kombinationsbonus* (500 ) Effizienzbonus (plus 50 % der Basisförderung) Förderung unterschiedlich 90 je m 2, mind je m 2 bei Warmwasserbereitung (nur als Innovationsförderung) 180 je m 2 bei Kombi-Anlagen (Warmwasser & Heizung) sowie solarer Kälte max. 50 % der Nettoinvestitionskosten bei Prozesswärme... Pelletöfen mit Wasser tasche, 5 bis 100 kw 36 je kw, mind je Anlage (Gebäudebestand)... Pelletkesseln, 5 bis 100 kw 36 je kw, mind Pelletkesseln, 5 bis 100 kw mit neuem Pufferspeicher 36 je kw, mind pauschal Biomassekesseln zur Verfeuerung von Holz hackschnitzeln, 5 bis 100 kw... Scheitholzvergaserkesseln, 5 bis 100 kw pauschal bzw. 850 je Anlage (Neubau)... elektrischen Luft/Wasser-Wärmepumpen bis 100 kw pauschal (bis 20 kw) bzw (20 bis 100 kw) plus 500 bei neuem Pufferspeicher von mind. 30 l/kw sonstigen Wärmepumpen bis 100 kw Sole/Wasser-Wärmepumpen Wasser/Wasser-Wärmepumpen gasbetriebene Wärmepumpen Förderung je nach Leistung der Anlage von bis plus 500 bei neuem Pufferspeicher von mind. 30 l/kw * Kesseltauschbonus für die gleichzeitige Installation eines Brennwertkessels mit einer förderfähigen Solarthermieanlage Kombinationsbonus für gleichzeitige Installation Solar plus Biomasse oder Solar plus Wärmepumpe (auch für reine Warmwasser-Solaranlagen) Anschluss Solaranlage an Wärmenetz kw = Kilowatt m 2 = Quadratmeter

5 ENERGIEWENDE MITGESTALTEN WAS MUSS ICH NOCH BEACHTEN? Bitte beachten Sie, dass die Anlagen bestimmte technische Anforderungen erfüllen müssen. Diese sind in den aktuellen Förderrichtlinien festgelegt. Beispiele sind der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage oder effiziente Umwälzpumpen. Eine Produktübersicht über die förderfähigen Anlagen finden Sie beim BAFA (siehe Internet-Links letzte Seite). ZWEI BEISPIELE... Ihr Haus hat circa 130 m 2 Wohnfläche. Sie ersetzen Ihre alte Heizung durch eine 14 m 2 große Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung, gleichzeitig installieren Sie einen Gas-Brennwertkessel. Hierfür gibt es Euro Förderung (1.500 Euro für die Solaranlage Euro für den Kesseltausch). Sie sparen jährlich je nach Ihrem Heizwärmebedarf etwa 500 bis 700 Euro Heizkosten. Wenn Sie anstelle eines neuen Gas-Brennwertkessels einen Pelletkessel mit neuem Pufferspeicher installieren, erhalten Sie Euro Förderung (1.500 Euro für die Solaranlage Euro für die Pelletheizung Euro Kombinationsbonus). Sie sparen jährlich je nach Ihrem Heizwärmebedarf etwa 600 bis 900 Euro Heizkosten.

6 FÜNF SCHRITTE ZUR FÖRDERUNG 1. Eine förderfähige Heizungsanlage auswählen. Die Förderrichtlinien und Listen der förderfähigen Anlagen finden Sie beim BAFA (siehe Internet-Links letzte Seite). 2. Heizung installieren lassen und in Betrieb nehmen. 3. Förderantrag unter online stellen, herunterladen oder telefonisch beim BAFA anfordern (Tel / ). 4. Förderantrag ausfüllen und unterschreiben. Fachunternehmererklärung vom Handwerker beifügen. 5. Den vollständigen Förderantrag innerhalb von sechs Monaten nach Inbetriebnahme an das BAFA senden. Achtung: Unternehmen und Freiberufler müssen die Förderanträge vor der Auftragsvergabe stellen.

7 DAS MARKTANREIZPROGRAMM ANREIZE FÜR MEHR ERNEUERBARE WÄRME Das Marktanreizprogramm (MAP) ist ein Förderprogramm für den Ausbau der erneuerbaren Energien zur Wärmenutzung, insbesondere im Gebäudebestand. Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung bis 2020 auf 14 Prozent zu erhöhen (Stand 2011: 11 Prozent). Neben der Förderung mit Investitionszuschüssen im BAFA-Teil werden aus dem MAP auch größere Anlagen mit zinsgünstigen Darlehen und Tilgungszuschüssen gefördert (KfW-Programm Erneuerbare Energien, Premium). Alle Informationen zur Förderung und Antrag stellung erhalten Sie unter: Klima/Energie > Erneuerbare Energien Förderung > Marktanreizprogramm Energie > Erneuerbare Energien Suchbegriff Erneuerbare Energien Premium IMPRESSUM Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Referat Öffentlichkeitsarbeit Berlin Internet: Redaktion: Silke Stahl, Fatih Inal (beide BMU, Referat KI III 2) Kim Jakobiak de Flores (BMU, Referat Öffentlichkeitsarbeit) Gestaltung: MediaCompany Agentur für Kommunikation GmbH, Bonn Druck: Silber Druck, Niestetal Abbildungen: Titelseite: Roberto Mettifogo, Pedro Castellano/Getty Images; Seiten 4/5: digital-designer/fotolia.com; Ulrich Baumgarten/ vario images; EAD/Bernd_Ducke/Your Photo today; styleuneed/ fotolia.com; Seite 6: Ben Chams/fotolia.com; Seite 7: dena Stand: Oktober Auflage: Exemplare Diese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier.