wasserkraftwerk SEL AG Gruppe

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1 Wiesen-Pfitsch Graun Barbian-Waidbruck Bruneck-Olang Laas Marling Prembach LEITSTELLE Bozen Unser Wasser. Unsere Energie. Barbian Waidbruck wasserkraftwerk Graun/Vinschgau Laas-Martell/Vinschgau Marling/Burggrafenamt Wiesen-Pfitsch/Wipptal Bruneck-Olang/Pustertal Prembach/Grödental Kanonikus-Michael-Gamper-Straße Bozen T F E info@hydros.bz.it I SEL AG Gruppe

2 Wasserfassung und Fischpass am Eisack KRAFT IM UNTEREN EISACKTAL. ENERGIE FÜR SÜDTIROL. Das Wasserkraftwerk Claudio Castellani im unteren Eisacktal nutzt den mittleren Flusslauf des Eisacks. Es liegt auf den Gemeindegebieten von Klausen, Feldthurns und Barbian. Von den sieben Wasserkraftwerken, deren Mehrheitsanteil die SEL AG am 11. April 2008 von der EDISON AG übernommen hat, ist jenes von Barbian sicherlich das imposanteste. Nach außen treten das Krafthaus sowie die große Umspannanlage in Erscheinung, das eigentliche Herz der Anlage aber befindet sich in einer riesigen Kaverne, die über einen 170 m langen Zufahrtsstollen erreichbar ist. Das Wasser des Eisacks wird auf Höhe der Villnösser Haltestelle gestaut und über einen m langen Stollen zur Kaverne geführt, wo sich die drei großen Francisturbinen befinden. Die Fallhöhe der Anlage beträgt 60,10 m, die durchschnittliche Jahresleistung dieses Laufwasserkraftwerks liegt bei circa 223 Millionen kwh. Besonders beeindruckend ist der Maschinenraum in der Kaverne im Ausmaß von m³. Das Kraftwerk wird von Bozen aus ferngesteuert und läuft also vollautomatisch. Kabel- und Schienenstollen

3 DIE GESCHICHTE DES WASSER- KRAFTWERKS CLAUDIO CASTELLANI IN barbian Baubeginn war Ende 1936 und schon zwei Jahre später, im Dezember 1938, konnte das Werk in Betrieb genommen werden. Technik mit Tradition > Wassernutzung des Eisacks Die Idee, das Kraftwerk zu realisieren, entstand Anfang der 30er Jahre im Zuge der Industrialisierung des Bozner Talkessels. Dort sollte ein zweites großes Aluminiumwerk errichtet werden, das große Mengen an elektrischem Strom benötigte. Folglich wurde nicht nur der Bau des Aluminiumwerks, sondern auch jener des Wasserkraftwerks zum nationalen Interesse erklärt. Die Arbeiten, die im Jahre 1936 begannen, schritten so zügig voran, dass die Anlage im Dezember 1938 bereits in Betrieb genommen werden konnte. Für die damaligen Verhältnisse hatte die Wasserkraftanlage gewaltige Ausmaße. Der Zuleitungsstollen kann 100 m³/s Wasser ableiten und ist somit der leistungsstärkste in ganz Südtirol. Vielen älteren Südtirolern ist das Kraftwerk auch deshalb bekannt, weil die ursprünglich im Eingangsbereich des Zugangsstollens positionierte, überlebensgroße Reiterstatue Mussolinis Anfang der 60er Jahre im Zuge der ersten Sprengstoffanschläge vollständig zerstört wurde. > Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks 1938 > Einzugsgebiet km² > Maximale ableitbare Wassermenge 100 m³/s > Fallhöhe 60,10 m > Durchschnittliche Jahresproduktion kwh > Maximale Leistung 55 Megawatt

4 Schema Wasserkraftwerk Schieberkammer Eisack max. Kote Rückstau 532,70 m Einlaufbauwerk Kote Überlauf 531,65 m Überlauf Absperrschütz 524,15 m Zugangsstollen Be- und Entlüftung Freispiegelstollen im Berginneren L = 7.527,18 m Qmax = 100,00 m³/s Druckhaltekammer Fassungsvermögen m³ Kraftabstieg L = 53,15 m ø 6,00 m Freispiegelstollen Krafthaus in Kaverne V = m³ Druckleitung Entlastungsschrägschacht Turbinenachse 465,15 m Eisack 460,73 m 3 Maschinensätze mit Francisturbinen zu je 18,33 MW L = 590,96 m Schnitt durch das Wasserkraftwerk Barbian-Waidbruck

5 Lageplan VERDINGS Eisack Wehranlage Villnösser Haltestelle GUFIDAUN KLAUSEN VILLANDERS Freispiegelstollen Eisack ALBIONS LAJEN Kraftabstieg Kavernenkraftwerk Barbian-Waidbruck BARBIAN WAIDBRUCK Maßstab: Legende: Druckrohrleitung Freispiegelstollen Lageplan zum Wasserkraftwerk Barbian-Waidbruck

6 Wasser Leben aus der Natur Der Wasserstichtag 11. April 2008 Die Wasserkraft ist eine umweltfreundliche Energiequelle. Bei dieser Energieerzeugung entstehen keine Schadstoffe und keine Emissionen. Energie aus Wasserkraft schützt Natur und Klima. Der Rohstoff Wasser ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich. Mehr als 70 Prozent der Fläche unseres Planeten Erde sind von Wasser bedeckt. Während die fossilen Brennstoffe in absehbarer Zeit erschöpft sein werden, wird der Naturkreislauf des Wassers bleiben. Die Energiegewinnung aus Wasserkraft erfolgt sorgsam und mit Rücksicht auf die Natur. Für den Betrieb eines Wasserkraftwerks wird Wasser aus Bächen, Flüssen oder Seen abgeleitet. Damit Fauna und Flora weiter gedeihen können, verbleibt eine ausreichende Restwassermenge in den Gewässern. Beim Bau neuer Kraftwerke sind Umwelt- und Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Südtirol ist reich an Wasserkraft und auch reich an intakter Natur. Dieses große Potenzial gehört der gesamten Bevölkerung und muss zu ihrem Vorteil genutzt werden. Mit dem Abkommen SEL AG-EDISON vom 11. April 2008 hat der italienische Stromkonzern EDISON AG die Mehrheit an sieben Wasserkraftwerken in unserem Land an die Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft SEL AG abgetreten. Dieser Tag ist für Südtirol von historischer Bedeutung. Bis dahin produzierten zwei große italienische Energiekonzerne, die Enel AG und die EDISON AG, fast die gesamte elektrische Energie Südtirols. Der Rückkauf der sieben Großwasserkraftwerke der EDISON AG bringt Südtirol in den Besitz von rund einer Milliarde Kilowattstunden Strom. Treibende Kraft im Hintergrund dieses Abkommens von enormer wirtschaftspolitischer, aber auch autonomiepolitischer Tragweite war von Anfang an die Südtiroler Landesregierung. Landeshauptmann Luis Durnwalder bezeichnete den Vertrag als einen großen Augenblick für Südtirol, der für Energie zuständige Landesrat Michl Laimer sagte, die Wasserkraft ist ein vitales Interesse unseres Landes und der Präsident der SEL AG, Klaus Stocker, meinte: Heute wird eine große Idee Wirklichkeit. Für Südtirol stellt dieses Abkommen nicht nur die Rückkehr dieser Kraftwerke an das Land und seine Bevölkerung dar, sondern auch eine Garantie für die sichere und saubere Energieversorgung Südtirols in der Zukunft. Es handelte sich um die Kraftwerke: Graun/Vinschgau Laas/Vinschgau Marling/Burggrafenamt Barbian-Waidbruck/Eisacktal Wiesen-Pfitsch/Wipptal Prembach/Grödental Bruneck-Olang/Pustertal