Alter Rente Grundsicherung (ARG)

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1 STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Alter Rente Grundsicherung (ARG) Eine Studie für Sachsen

2 Vorwort Der demographische Wandel ist heute in aller Munde. Als seinerzeit die Expertenkommission mit ihrem Bericht Demographischer Wandel Sachsen (2006) und die Enquetekommission des sächsischen Landtages mit ihrem Bericht Demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Lebensbereiche der Menschen im Freistaat Sachsen sowie ihre Folgen für die politischen Handlungsfelder (2008) sich damit ernsthaft und sehr intensiv befassten, leisteten die daran Beteiligten nicht nur für Sachsen mutige Pionierarbeit. Liest man die Texte heute erneut, wird deutlich, wie breit der Themenkatalog war, den die Autoren und Autorinnen seinerzeit im Blick auf die demographische Entwicklung bearbeiteten. Mit diesen beiden Berichten war der demographische Wandel endgültig in der politischen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit des Freistaates Sachsen angekommen. Schon damals legten sowohl die Expertenkommission wie die Enquetekommission ein gewichtiges Augenmerk darauf, welche Auswirkungen der Alterungsprozess auf die umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme haben wird und vor allem darauf, was dies für den Freistaat für Folgen haben würde. Fast ein halbes Jahrzehnt nach dem Erscheinen der beiden Kommissionsberichte ist es an der Zeit, diese zu aktualisieren. Inhaltliches Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, der Frage nachzugehen, wie sich die Entwicklung der Alterseinkommen auf die Hilfe zur Pflege als einer Leistung des SGB XII auswirken wird. Der Fokus liegt daher auf den über 65jährigen Menschen, deren Hilfe zur Pflege Leistungen durch die Landkreise und kreisfreien Städte ausgereicht werden. Ergänzend wurde untersucht, wie sich die Entwicklung der Alterseinkünfte auf die Grundsicherung im Alter auswirken wird. Wichtig ist dabei, dass diese Fragen in jeweils unterschiedlichen Szenarien betrachtet und für drei Zeitachsen jeweils 2020, 2030 und 2050 modelliert wurden. Daraus ergeben sich best und worst case Szenarien, die einen Rahmen für die künftige Entwicklung setzen und zugleich die künftigen Handlungsfelder markieren. In seinem Vorwort zu den Ergebnissen der Enquetekommission hat deren damaliger Vorsitzender Heinz Eggert seinerzeit formuliert, dass der auf längere Zeit unumkehrbare Prozess der Bevölkerungsentwicklung nicht passiv hingenommen werden darf, sondern seine Auswirkungen durch aktives politisches Handeln gesteuert und gestaltet werden müssen. Hierfür weitere tragfähige Grundlagen zu schaffen ist das Ziel dieser Studie. Ich freue mich, dass ich Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Institutes für Finanzwissenschaft I der AlbertLudwigsUniversität Freiburg mit seinen Mitarbeitern Dr. Tobias Hackmann und Dipl. vw. Christoph Metzger für diese anspruchsvolle Aufgabe gewinnen konnte. Mein herzlicher Dank geht zugleich an das Statistisches Landesamt Sachsen mit seiner Präsidentin Frau Professor Dr. Irene SchneiderBöttcher, die sehr kooperativ die vielfältigen Anfragen der Freiburger Kollegen beantwortet und damit wesentlich zum Gelingen der Studie beigetragen hat. In meinen Dank einschließen möchte ich die AOK PLUS und ihren Vorstandsvorsitzenden Rolf Steinbronn, die die Autoren der Studie ebenfalls mit reichem Datenmaterial versorgt haben. Christine Clauß Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz

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4 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Seite 7 2. Demographischer Wandel in Sachsen Seite Entwicklung der Gesamtbevölkerung Seite Entwicklung der Bevölkerungsstruktur Seite Zusammenfassung Seite Auswirkungen auf die Pflege Seite Status Quo Szenario Seite Kompressionsszenario Seite Heimsogszenario Seite Zukünftiger Bedarf an Pflegeheimplätzen Seite Zusammenfassung Seite Zukünftige Entwicklungen bei der Grundsicherung im Alter Seite Regelungen der Grundsicherung im Alter gemäß Kapitel 5 SGB XII Seite Status Quo Szenario Seite Projektion der Empfänger von Grundsicherung im Alter Seite Projektion der Ausgaben für die Grundsicherung im Alter Seite Altersarmutsszenario Seite Projektion der Empfänger von Grundsicherung im Alter Seite Projektion der Ausgaben für die Grundsicherung im Alter Seite DIW Szenario Seite Zusammenfassung Seite Auswirkungen auf die Hilfe zur Pflege Seite Regelungen der Hilfe zur Pflege gemäß Kapitel 7 SGB XII Seite Status Quo Szenario Seite Projektion der Empfänger von Hilfe zur Pflege Seite Projektion der Ausgaben der Hilfe zur Pflege Seite Heimsogszenario Seite Projektion der Empfänger von Hilfe zur Pflege Seite Projektion der Ausgaben für die Hilfe zur Pflege Seite Szenario: Heimsog und Altersarmut. Seite Projektion der Empfänger von Hilfe zur Pflege Seite Projektion der Ausgaben für die Hilfe zur Pflege Seite Auswirkungen einer Stärkung ambulanter Pflege auf die Hilfe zur Pflege Seite Exkurs: Auswirkungen einer mangelnden Dynamisierung der Leistungen aus der Pflegeversicherung auf die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege Seite Zusammenfassung Seite Fazit Seite 40 Literaturverzeichnis Seite 41 Anhang Seite 43

5 Abbildungsverzeichnis 2.1 Altenquotient im Jahr 2009 Seite Altenquotient im Jahr 2030 Seite Altenquotient im Jahr 2050 Seite Anteil der mindestens 80Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2009 Seite Anteil der mindestens 80Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2050 Seite Zuwachs an Pflegefällen bis zum Jahr 2030 Status Quo Szenario Seite Zuwachs an Pflegefällen bis zum Jahr 2050 Status Quo Seite Anteile der Pflegearten Status Quo Szenario Seite Vergleich Status Quo Szenario und Kompressionsszenario für Sachsen Seite Zunahme der Pflegefälle bis zum Jahr 2050 Kompressionsszenario Seite Anteile der Pflegearten HeimsogSzenario Seite Bedarf an zusätzlichen Pflegeheimplätzen 2050 relativ zu vorhandenen Pflegeheimplätzen 2009 Status Quo Seite Bedarf an zusätzlichen Pflegeheimplätzen 2050 relativ zu vorhandenen Pflegeheimplätzen 2009 Heimsogszenario Seite Bedarf an Pflegeheimplätzen in Sachsen Seite Grundsicherungsanteile im Jahr 2009 Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Grundsicherung im Alter bis zum Jahr 2030 Status Quo Szenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Grundsicherung im Alter bis zum Jahr 2050 Status Quo Szenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Grundsicherung im Alter bis zum Jahr 2030 Altersarmutsszenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Grundsicherung im Alter bis zum Jahr 2050 Altersarmutsszenario Seite Ausgaben für die Grundsicherung im Alter im Freistaat Sachsen nach Szenarien Seite Indexierte Ausgaben für die Grundsicherung im Alter im Freistaat Sachsen nach Szenarien und Steuereinnahmen Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2030 Status Quo Szenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2050 Status Quo Szenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2050 nach Alter und Landkreisen Status Quo Szenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2030 Heimsogszenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2050 Heimsogszenario Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2030 Szenario: Heimsog und Altersarmut Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege bis zum Jahr 2050 Szenario: Heimsog und Altersarmut Seite Prozentuale Veränderung der Empfänger von Hilfe zur Pflege nach Szenario und Landkreisen bis zum Jahr 2050 Seite Ausgabenentwicklung für die Hilfe zur Pflege im Freistaat Sachsen nach Szenarien Seite Pflegekosten im Jahr 2050 in Sachsen nach Trägerschaft Szenario: Heimsog und Altersarmut Seite Pflegekosten im Jahr 2050 in Sachsen nach Trägerschaft ohne reale Dynamisierung der Leistungen aus der Pflegeversicherung Szenario: Heimsog und Altersarmut Seite 39 A.1 Bevölkerungspyramiden des Freistaates Sachsen und des Landkreises Bautzen im Jahr 2009, 2030 und 2050 Seite 49 A.2 Bevölkerungspyramiden der Landkreise Chemnitz, Dresden, Erzgebirgskreis und Görlitz im Jahr 2009, 2030 und 2050 Seite 49 A.3 Bevölkerungspyramiden der Landkreise Leipzig, Leipzig Stadt, Meißen und Mittelsachsen im Jahr 2009, 2030 und 2050 Seite 51 A.4 Bevölkerungspyramiden der Landkreise Nordsachsen, Sächsische SchweizOsterzgebirge, Vogtlandkreis und Zwickau im Jahr 2009, 2030 und 2050 Seite 52 A.5 Anteil der Empfänger von Grundsicherung im Alter bei den Männern im Jahr 2009 Seite 62 A.6 Anteil der Empfänger von Grundsicherung im Alter bei den Männern im Jahr 2050 Altersarmutsszenario Seite 62 A.7 Anteil der Empfänger von Grundsicherung im Alter bei den Frauen im Jahr 2009 Seite 62 A.8 Anteil der Empfänger von Grundsicherung im Alter bei den Frauen im Jahr 2050 Altersarmutsszenario Seite 63

6 Tabellenverzeichnis 2.1 Gesamtbevölkerung Seite Altenquotient Seite Pflegefälle bei konstanten Pflegequoten Seite Zunahme der Pflegefälle in Sachsen nach Geschlecht Status Quo Szenario Seite Pflegestufenanteile in Prozent Status Quo Szenario Seite Pflegefälle bei sinkenden Pflegequoten Seite Ausgabenquotient für Grundsicherung im Alter Status Quo Seite Ausgabenquotient für Grundsicherung im Alter Altersarmutsszenario Seite Ausgabenquotient für die Hilfe zur Pflege Status Quo Szenario Seite Ausgabenquotient für die Hilfe zur Pflege Heimsogszenario Seite Stationäre Pflegekosten in Euro in Sachsen und Deutschland nach Pflegestufen im Jahr 2009 Seite Ausgabenquotient für die Hilfe zur Pflege Szenario: Heimsog und Altersarmut Seite 37 A.1 Gesamtbevölkerung in Sachsen nach Landkreisen und Altersgruppen Seite 44 A.2 Weibliche Bevölkerung in Sachsen nach Landkreisen und Altersgruppen Seite 45 A.3 Männliche Bevölkerung in Sachsen nach Landkreisen und Altersgruppen Seite 46 A.4 Bevölkerung in Sachsen nach Geschlecht und Altersgruppen Seite 48 A.5 Pflegefälle nach Pflegeart Status Quo Seite 54 A.6 Pflegefälle nach Pflegeart Kompression Seite 55 A.7 Pflegefälle nach Pflegeart Heimsog Seite 56 A.8 (Zukünftiger) Bedarf an Pflegeplätzen in Sachsen Seite 58 A.9 Empfänger Grundsicherung im Alter Status Quo Seite 59 A.10 Ausgaben für Grundsicherung im Alter nach Geschlecht und Landkreisen Status Quo Seite 60 A.11 Empfänger Grundsicherung im Alter Altersarmutsszenario Seite 63 A.12 Ausgaben für Grundsicherung im Alter nach Geschlecht und Landkreisen Altersarmutsszenario Seite 64 A.13 Empfänger Hilfe zur Pflege nach Pflegeart, Alter und Landkreisen Status Quo Szenario Seite 65 A.14 Ausgaben Hilfe zur Pflege nach Altersgruppen Status Quo Szenario Seite 67 A.15 Empfänger Hilfe zur Pflege nach Pflegeart, Alter und Landkreisen Heimsogszenario Seite 68 A.16 Ausgaben Hilfe zur Pflege nach Altersgruppen Heimsogszenario Seite 69 A.17 Empfänger Hilfe zur Pflege nach Pflegeart, Alter und Landkreisen Szenario: Heimsog + Altersarmut Seite 70 A.18 Ausgaben Hilfe zur Pflege nach Altersgruppen Szenario: Heimsog + Altersarmut Seite 71 A.19 Empfänger Hilfe zur Pflege nach Pflegeart, Alter und Landkreisen Szenario: Heimsog + Altersarmut + Stärkung ambulanter Pflege Seite 72 A.20 Ausgaben Hilfe zur Pflege nach Altersgruppen Szenario: Heimsog + Altersarmut + Stärkung ambulanter Pflege Seite 74

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8 1. Einleitung Die Auswirkungen des demographischen Wandels erfassen viele Bereiche des täglichen Lebens und sind daher zum Gegenstand öffentlicher Diskussionen geworden. Im Mittelpunkt dieser Diskussionen stehen meist die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme, darunter die Gesetzliche Renten, Kranken und Pflegeversicherung. Neben den parafiskalischen Sozialversicherungssystemen sind besonders die Landkreise und Kommunen vom demographischen Wandel betroffen. Diese stehen beispielsweise vor der Herausforderung, für eine zunehmende Anzahl an Pflegebedürftigen die notwendige Pflegeinfrastruktur bereitzustellen. Daraus erwächst eine immer größere Herausforderung: Die sozioökonomischen und demographischen Veränderungen werden zunehmend die heute noch sehr bedeutenden informellen Pflegearrangements durch Angehörige verdrängen und zu einer Professionalisierung der Pflege führen. Dies wird insbesondere durch die Leistungen zur Hilfe zur Pflege signifikante Auswirkungen auf die kommunalen Haushalte haben. Auch eine Abnahme der Alterseinkommen als Folge der Anpassung der Rentenformel an die demographischen Realitäten wird sofern nicht durch private Vorsorge kompensiert zu steigenden Ausgaben für die Grundsicherung im Alter seitens der Landkreise und kreisfreien Städte bzw. künftig des Bundes führen. Diese Arbeit verfolgt zwei inhaltliche Ansätze. Zum einen gibt es bislang nur wenige Untersuchungen zur demographiebedingten Entwicklung der Sozialhilfe hier der Grundsicherung im Alter und Hilfe der Pflege. Diese Lücke soll für den Freistaat Sachsen in einer regionalisierten Betrachtung geschlossen werden. Zum zweiten soll durch die Regionalisierung aller Berechnungen bis auf Landkreisebene die regionale Disparität in der zukünftigen Entwicklung herausgearbeitet werden. Im ersten Teil dieser Arbeit (Kapitel 2) wird auf die zukünftigen demographischen Entwicklungen im Freistaat Sachsen insgesamt und auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten eingegangen. Die in diesem Kapitel erarbeiteten Ergebnisse sind die Grundlage für alle anschließenden Berechnungen. Kapitel 3 widmet sich den Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Pflege anhand dreier Szenarien. Im Status Quo Szenario (Abschnitt 3.1) werden auch für die Zukunft konstante Pflegewahrscheinlichkeiten angenommen, während das Kompressionsszenario (Abschnitt 3.2) davon ausgeht, dass sich durch die steigende Lebenserwartung auch die Pflegebedürftigkeit in ein höheres Alter verschiebt. Im Heimsogszenario (Abschnitt 3.3) werden ausgehend von der Annahme konstanter Pflegewahrscheinlichkeiten die Auswirkungen einer Abnahme der Pflege durch Angehörige auf die verschiedenen Versorgungsarten für Pflegebedürftige untersucht. Die Ergebnisse dieser Szenarien dienen als Grundlage für die Berechnungen zur Hilfe zur Pflege in Kapitel 5. In Abschnitt 3.4 werden die Ergebnisse der Szenarien in Bezug auf den Bedarf an stationären Pflegeheimplätzen miteinander verglichen. In Kapitel 4 werden die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Grundsicherung im Alter untersucht, wobei in Abschnitt 4.2 von einer Konstanz der Alterseinkommen ausgegangen wird, während in Abschnitt 4.3 von sinkenden Alterseinkommen ausgegangen wird. Da die zukünftigen Entwicklungen bei der Altersvorsorge aber nicht mit letzter Sicherheit vorhersehbar sind, wird für eine Sensitivitätsanalyse in Abschnitt 4.4 ein zusätzliches Szenario unter Berücksichtigung sinkender Alterseinkommen für Gesamtsachsen gerechnet. Die Auswirkungen einer steigenden Anzahl an Pflegebedürftigen auf die Hilfe zur Pflege werden in Kapitel 5 untersucht. Ein Szenario (Abschnitt 5.2) setzt konstante Pflegewahrscheinlichkeiten voraus, während ein weiteres Szenario (Abschnitt 5.3) eine Abnahme der Pflege durch Angehörige unterstellt. Anschließend wird in Abschnitt 5.4 aufbauend auf dem vorangegangenen Abschnitt zusätzlich noch ein Absinken zukünftiger Alterseinkommen berücksichtigt. In Abschnitt 5.5 werden in einem weiteren Szenario die Auswirkungen einer Stärkung der ambulanten Pflege auf die Hilfe zur Pflege untersucht. Das Kapitel schließt in Abschnitt 5.6 mit einem weiteren Szenario. Dieses basiert auf der Annahme, dass die Leistungen aus der Gesetzlichen Pflegeversicherung mit einer geringeren Rate wachsen als die Pflegekosten und modelliert die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Ausgaben der Hilfe zur Pflege. Kapitel 6 fasst die Hauptergebnisse dieser Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf verschiedene Handlungsoptionen. 1. Einleitung 7

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10 2. Demographischer Wandel in Sachsen Da die demographische Entwicklung einen großen Einfluss sowohl auf den Pflegebedarf und hierdurch mittelbar auf Leistungen des 12. Sozialgesetzbuches (SGB XII) wie die Hilfe zur Pflege und die Grundsicherung im Alter ausübt, wird in diesem Kapitel auf das Ausmaß des demographischen Wandels im Freistaat Sachsen und den einzelnen Landkreisen eingegangen werden. Im Folgenden werden daher in einem ersten Schritt die zentralen Annahmen der dieser Arbeit zugrunde liegenden Bevölkerungsprojektionen vorgestellt. Im nächsten Abschnitt werden die Auswirkungen auf die Gesamteinwohnerzahl betrachtet, um dann die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung in den einzelnen Landkreisen genauer zu betrachten. Legt man den Altenquotienten 1 als Maßstab an, gehört Sachsen bereits heute zu den Bundesländern mit den im Mittel ältesten Einwohnern in Deutschland. So war Sachsen im Jahr 2008 mit einem Altenquotient von 40 deutschlandweit Spitzenreiter und wird legt man die Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung zugrunde auch im Jahr 2030 noch mit einem Altenquotienten von 65 zur Spitzengruppe gehören. 2 Für den Freistaat Sachsen existiert bereits die 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose, welche eine Bevölkerungsprojektion bis ins Jahr 2030 vornimmt. Im Folgenden wird die Variante 1 der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose 3 zugrundegelegt. Diese ist in ihren Annahmen und in der Summe der Bevölkerung für Gesamtsachsen deckungsgleich mit der Variante V1 W1 ( mittlere Bevölkerung, Untergrenze) der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. 4 Aufbauend auf Variante 1 wird eine Bevölkerungsprojektion ausgehend vom Jahr 2030 bis zum Jahr 2050 für die Landkreise gerechnet. Um analog zur Variante 1 der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose auch im Jahr 2050 die Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung zu treffen, wurden ab 2030 die Annahmen der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung bezüglich der Änderung der Lebenserwartung nach Geschlecht, der Fertilität und der Wanderung zugrundegelegt. Diese Annahmen beinhalten einen Anstieg der Lebenserwartung bei Geburt der Männer (Frauen) um 7,8 (6,8) Jahre gegenüber 2006 / 2008 bis auf 85,0 (89,2) Jahre im Jahr 2060 und eine zusammengefasste Geburtenziffer der Kalenderjahre 5 von 1,4. Analog zur 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung wurde hier aufgrund der Unmöglichkeit einer genauen Abschätzung zukünftiger Binnenwanderungssalden ab dem Jahr 2030 auf eine Modellierung der Binnenwanderung sowohl über die Landes wie auch über die jeweiligen Kreisgrenzen verzichtet. Einzig der Wanderungsaustausch mit dem Ausland wurde bis ins Jahr 2050 als konstant angenommen und führt zu einer Zuwanderung von jährlich etwa 4000 Personen in den Freistaat Sachsen. Im Ergebnis entspricht die Summe der Bevölkerung der einzelnen Landkreise im Jahr 2050 exakt der Bevölkerung in Sachsen im Jahr 2050 in der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung. Trotzdem ist anzumerken, dass alle Berechnungen sowohl in diesem wie in den folgenden Kapiteln Modellcharakter haben. 2.1 Entwicklung der Gesamtbevölkerung Bei der Entwicklung der Gesamtbevölkerung des Freistaates Sachsen ist ein deutlicher Rückgang von 4,15 Mio. Einwohnern im Jahr 2009 auf 3,11 Mio. Einwohner im Jahr 2050 zu erwarten. Dies entspricht einer Abnahme der Gesamtbevölkerung um 25 Prozent. 6 Bei den einzelnen Landkreisen zeichnet sich insgesamt mit Ausnahme der Städte Dresden und Leipzig ein recht ähnliches Bild ab. Die absolute Bevölkerungszahl beider Städte nimmt bis zum Jahr 2030 in Dresden und bis zum Jahr 2020 in Leipzig aufgrund der positiven Binnenwanderungssalden noch zu. Danach gehen die absoluten Bevölkerungszahlen jedoch stetig zurück. Leipzig erreicht im Jahr 2050 beinahe noch die Bevölkerungszahl des Jahres 2009, während Dresden sogar noch leicht darüber liegt. Ein detaillierter Blick zeigt, dass die Bevölkerungsentwicklung bei den Männern in Stadt und Land durchweg positiver verläuft. So wächst die Anzahl der männlichen Einwohner in Tabelle 2.1: Gesamtbevölkerung Region Bautzen Chemnitz Dresden Erzgebirgskreis Görlitz Leipzig Leipzig Stadt Meißen Mittelsachsen Nordsachsen Sächsische SchweizOsterzgebirge Vogtlandkreis Zwickau Sachsen Quelle: 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen, eigene Berechnungen. 1 Der Altenquotient beschreibt das Verhältnis der mindestens 65Jährigen zu 100 Personen aus der Bevölkerungsgruppe der 20 bis 64Jährigen. Ein Altenquotient von 100 bedeutet, dass es genauso viele Personen mit mindestens 65 Jahren gibt, wie Personen zwischen 20 und 64 Jahren. In Bezug auf die Rentenversicherung oder Pflegeversicherung kann der Altenquotient auch als das ungefähre Verhältnis von Beitragszahlern zu Transferempfängern interpretiert werden. 2 Vgl. Statistisches Bundesamt (2011a), S Für ausführliche Informationen zur 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose, siehe Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (2011a). 4 Zu den einzelnen Annahmen der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung siehe Statistisches Bundesamt (2009). 5 Die zusammengefasste Geburtenziffer eines Kalenderjahres bezeichnet das Verhältnis der Geburten innerhalb eines Jahres relativ zu allen in diesem Kalenderjahr in Deutschland lebenden Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 Jahren. 6 Vgl. Statistisches Bundesamt (2010a). 2. Demographischer Wandel in Sachsen 9

11 den Städten Dresden und Leipzig stärker als die Anzahl der weiblichen Einwohner. Gleiches gilt für die Landkreise, die mit einer Bevölkerungsabnahme bereits ab dem Jahr 2009 rechnen müssen. Auch dort ist die Abnahme der männlichen Bevölkerung im Schnitt circa 2 Prozentpunkte niedriger als die der weiblichen Einwohner. Diese geschlechtsspezifische Entwicklung hat zwei wesentliche Ursachen. Zum einen wird in der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung die Annahme getroffen, dass es zu einem Angleichungsprozess der Lebenserwartung bei Geburt beider Geschlechter kommt. Für Männer steigt die Lebenserwartung bei Geburt um 7,8 Jahre auf 85 Jahre im Jahr 2060, während diejenige der Frauen im gleichen Zeitraum um 6,8 Jahre auf 89,2 Jahre steigt. 7 Zum anderen werden in der 5. Regionalisierten Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen die Binnenwanderungsraten zwischen den Bundesländern bis zum Jahr 2020 als konstant angenommen und sinken erst im Anschluss bis zum Jahr 2030 auf null ab. Da in der Vergangenheit mehr Frauen als Männer aus Sachsen abgewandert sind und der Wanderungssaldo insgesamt negativ war, 8 wird dieser Trend bis 2030 fortgeschrieben und führt somit zu einer stärkeren Abnahme der weiblichen Bevölkerung. Wie Tabelle 2.1 zu entnehmen ist, werden der Erzgebirgskreis, der Vogtlandkreis und die Landkreise Görlitz, Zwickau und Mittelsachsen bis zum Jahr 2050 die stärksten relativen Bevölkerungsrückgänge mit etwa 40 Prozent verzeichnen. 2.2 Entwicklung der Bevölkerungsstruktur Angesichts der zu untersuchenden Themen sind vor allem die Altersgruppen der über 65Jährigen von großer Bedeutung. Daher widmet sich dieser Abschnitt speziell der Entwicklung dieser Altersgruppen. Abbildung 2.1: Altenquotient im Jahr 2009 Im Jahr 2009 lagen die Altenquotienten in fast allen Landkreise zwischen 35 und 45 und damit dicht beieinander. Drei Ausreißer (vgl. Abbildung 2.1) sind bemerkenswert. So verfügten die Städte Dresden und Leipzig aufgrund der Binnenwanderungsstrukturen über eine relativ junge Bevölkerungsstruktur, während Chemnitz und der Landkreis Görlitz bereits 2009 eine relativ alte Bevölkerungsstruktur aufwiesen. Abbildung 2.2 zeigt, wie sich bis zum Jahr 2030 die Unterschiede zwischen den Städten Leipzig und Dresden und den Landkreisen verfestigen. Dies geht einher mit einem weiteren Anstieg des Altenquotienten in allen Landkreisen, der allerdings regional recht unterschiedlich ausfällt. So liegt der Altenquotient in den Städten Leipzig und Dresden im Jahr 2030 weiterhin noch unter 50, während er im Landkreis Görlitz, im Vogtlandkreis und im Erzgebirgskreis bereits zwischen 80 und 90 liegt. Die geringste Veränderung beim Altenquotienten verzeichnet Chemnitz. Im Jahr 2009 hatte Chemnitz mit 45,6 zwar den höchsten Altenquotienten, während die Stadt im Jahr 2030 mit einem Altenquotienten von 66,8 eher im unteren Mittelfeld liegt. Dieser Trend setzt sich bis zum Jahr 2050 fort. Dann weisen nur noch die Städte Dresden und Leipzig einen niedrigeren Altenquotienten auf. Mit Ausnahme der drei kreisfreien Städte verdoppelt sich der Altenquotient bis zum Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 2009 im Durchschnitt etwa. Der Grund ist die Entwicklung der absoluten Zahl der Einwohner, welche mindestens 65 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Abbildung 2.2: Altenquotient im Jahr 2030 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 7 Vgl. Statistisches Bundesamt (2009), S Vgl. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (2010), S Demographischer Wandel in Sachsen

12 Jahre alt sind. In fast allen Landkreisen steigt diese sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen bis zum Jahr 2030 und nimmt dann bis zum Jahr 2050 wieder ab. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der unter 65Jährigen in fast allen Landreisen ab dem Jahr 2009 kontinuierlich ab, was den Anstieg des Altenquotienten zusätzlich verschärft. Nur die Städte Dresden und Leipzig bleiben von dieser Entwicklung ausgenommen. Allerdings kommt es auch zu Altersstrukturverschiebungen innerhalb der Gruppe der über 65Jährigen. Die Anzahl der 65 bis 79Jährigen nimmt zum Beispiel in Sachsen von Personen im Jahr 2009 auf Personen im Jahr 2020 ab, um dann bis zum Jahr 2030 wieder deutlich auf Personen zu steigen. Ursache dafür sind vor allem die nachrückenden BabyBoomer Jahrgänge. Bis zum Jahr 2050 allerdings sinkt die Anzahl der 65 bis 79Jährigen in Sachsen wieder auf Personen ab. Diese Entwicklung in der Altersgruppe der 65 bis 79Jährigen betrifft fast alle Landkreise. Eine Ausnahme bilden wieder Dresden und Leipzig, da für diese Städte eine positive Zuwanderung vor allem in den Altersgruppen unter 65 bis zum Jahr 2030 angenommen wird; daher verzeichnen sie ab dem Jahr 2020 in dieser Altersgruppe wieder einen durchgehenden Zuwachs bis zum Jahr Für die in den folgenden Kapiteln betrachteten Entwicklungen im Bereich der Pflege ist jedoch die Altersgruppe der mindestens 80Jährigen von besonderem Interesse, da in dieser Altersgruppe die Pflegeprävalenzen 9 am höchsten sind. 10 Wie den Tabellen A.2 und A.3 im Anhang zu entnehmen ist, entwickelt sich auch die Anzahl der mindestens 80Jährigen geschlechtsspezifisch. Während sich die Anzahl der mindestens 80jährigen Frauen in Sachsen bis zum Jahr 2050 nicht einmal verdoppelt, verdreifacht sich die Anzahl der mindestens 80jährigen Männer bis zum Jahr 2050 nahezu. In einigen Landkreisen, wie beispielsweise Nordsachsen und Leipzig aber auch in den Städten Dresden und Leipzig steigt die Anzahl der mindestens 80jährigen Männer sogar auf mehr als das Dreifache. In anderen Landkreisen wie dem Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Zwickau und der Stadt Chemnitz findet dagegen der Anstieg der mindestens 80jährigen Männer deutlich gedämpfter statt. Die größte relative Zunahme der mindestens 80Jährigen beider Geschlechter findet Abbildung 2.3: Altenquotient im Jahr 2050 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Tabelle 2.2: Altenquotient Region Bautzen Chemnitz Dresden Erzgebirgskreis Görlitz Leipzig Leipzig Stadt Meißen Mittelsachsen Nordsachsen Sächsische SchweizOsterzgebirge Vogtlandkreis Zwickau Sachsen Quelle: 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen, eigene Berechnungen. aber bereits in den nächsten Jahren bis 2020 statt. Während sich die Anzahl der mindestens 80Jährigen in Sachsen insgesamt bis zum Jahr 2050 verdoppelt, findet bis 2020 bereits eine Zunahme um 50 Prozent statt. Zwischen 2020 und 2030 stagniert die Zahl der mindestens 80Jährigen in den meisten Landkreisen nahezu, um dann in den zwei Jahrzehnten zwischen dem Jahr 2030 und dem Jahr 2050 noch einmal deutlich zuzulegen. Die größte Zunahme der mindestens 80jährigen Bevölkerung verzeichnen die Landkreise Leipzig und Nordsachsen mit einer Zunahme um etwa 140 Prozent bis zum Jahr 2050, während der Zuwachs mit 70 bis 80 Prozent im Erzgebirgskreis, im Landkreis Zwickau und der Stadt Chemnitz deutlich gemäßigter ausfällt (vgl. Tabelle A.1). Insgesamt verschiebt sich die Bevölkerungsstruktur der einzelnen Landkreise durch die Zunahme der mindestens 65Jährigen bei gleichzeitiger Abnahme der erwerbstätigen Bevölkerungsgruppe deutlich in Richtung der älteren Bevölkerungsgruppen. Allerdings verstärken sich auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Landkreisen. In Abbildung 2.4 wird deutlich, dass die Unterschiede im Jahr 2009 beim Anteil der mindestens 80Jährigen an der Bevölkerung noch 9 Die Pflegeprävalenz bezeichnet das Verhältnis von Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung im entsprechenden Alter und kann somit als die Wahrscheinlichkeit in diesem Alter pflegebedürftig zu sein interpretiert werden. 10 Statistisches Bundesamt (2011b), S Demographischer Wandel in Sachsen 11

13 relativ gering sind. Im Jahr 2050 ist die Disparität jedoch evident. In den Städten Leipzig und Dresden verdoppelt sich aufgrund ihrer Bevölkerungs und Wanderungsstruktur der Anteil der mindestens 80Jährigen bis zum Jahr 2050, während er sich in den Landkreisen Bautzen, Leipzig, Nordsachsen und dem Vogtlandkreis mehr als verdreifacht. 11 Die mindestens 80Jährigen stellen damit im Jahr 2050 im Landkreis Görlitz und dem Vogtlandkreis über ein Fünftel der Gesamtbevölkerung, während sie in den Städten Dresden und Leipzig nur einen Anteil von knapp über 10 Prozent stellen. Abbildung 2.4: Anteil der mindestens 80Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2009 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Abbildung 2.5: Anteil der mindestens 80Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2050 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 2.3 Zusammenfassung In den vorangegangenen Abschnitten wurde deutlich, dass auch dem Freistaat Sachsen bedeutende demographische Veränderungen bevorstehen. Über diesen Befund hinaus konnten signifikante Disparitäten zwischen den beiden Großstädten Dresden und Leipzig und den Landkreisen identifiziert werden. Wichtig für die Fragestellungen dieser Studie ist, dass sich neben dem Bevölkerungsrückgang in einem Großteil der Landkreise auch eine Verschiebung der Altersstruktur der Bevölkerung zugunsten älterer Bevölkerungsgruppen vollzieht. Nur die Städte Dresden und Leipzig sind von diesen Entwicklungen nicht oder nur in abgeschwächter Form betroffen. Allerdings wird sich auch dort die absolute Anzahl älterer Menschen insbesondere der mindestens 80Jährigen deutlich erhöhen. 11 Vgl. Abbildung Demographischer Wandel in Sachsen

14 3. Auswirkungen auf die Pflege Wie im vorangegangenen Kapitel gezeigt wurde, ist in den nächsten Jahrzehnten mit einer deutlichen Alterung der Bevölkerung in allen Landkreisen zu rechnen. Insbesondere die deutliche Zunahme der Bevölkerungsgruppe der mindestens 80Jährigen wird erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Pflegefälle und auf das Verhältnis der einzelnen Pflegearten zueinander haben. In diesem Kapitel werden nun verschiedene Pflegeszenarien untersucht, die die Entwicklung der Pflegefallzahlen und die Veränderung der Anteile der verschiedenen Pflegeformen untersuchen. Im Anschluss wird der zukünftige Bedarf an stationären Pflegeheimplätzen in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten auf Grundlage der verschiedenen Szenarien quantifiziert. Als Ausgangspunkt für diese Szenarien dienen die altersspezifischen Pflegeprävalenzen des Jahres 2009 für Gesamtsachsen, da die Anzahl der Pflegefälle in einigen Landkreisen zu gering war, um hieraus verlässliche kreisspezifische Pflegeprävalenzen zu generieren. 12 Dieser Vorgehensweise unterliegt implizit die Annahme, dass sich die Wahrscheinlichkeit pflegebedürftig zu werden, zwischen den einzelnen Landkreisen nicht signifikant unterscheidet. Im folgenden Status Quo Szenario wird davon ausgegangen, dass die altersspezifischen Pflegeprävalenzen in Sachsen in Zukunft konstant bleiben und somit den Pflegeprävalenzen des Jahres 2009 entsprechen. Diese Annahme ist nicht unumstritten, da die Auswirkungen einer steigenden Lebenserwartung auf die altersspezifischen Pflegeprävalenzen in der Wissenschaft unterschiedlich bewertet werden. Die Medikalisierungsthese beispielsweise geht Reinform davon aus, dass durch den medizinischtechnischen Fortschritt vor allem ältere kranke Menschen länger leben und somit die hinzugewonnen Jahre an Lebenserwartung zu einem Großteil pflegebedürftig verbracht werden, was einen Anstieg der Prä valenzen zur Folge hätte. 13 Fries (1980) geht in seiner Kompressionsthese hingegen davon aus, dass das Morbiditätsrisiko vom Todeszeitpunkt abhängt und sich dementsprechend mit einer steigenden Lebenserwartung in ein höheres Alter verschiebt, was zu einer Abnahme der altersspezifischen Pflegeprävalenzen führen würde. Welche dieser Thesen zutrifft, ist noch umstritten, da für jede dieser drei Thesen empirische Befunde vorliegen. Allerdings deutet die Mehrzahl der empirischen Untersuchungen auf ein Zutreffen der Status Quo Hypothese bzw. einer leichten Kompressionsthese also leicht sinkende Pflegeprävalenzen hin. 14 Aus diesem Grund wird in Abschnitt 3.2 ein Ausblick auf die Entwicklungen in der Pflege bei Annahme sinkender Pflegequoten gegeben. Da aber zugleich eine Abnahme der informellen Pflegearrangements 15 in Zukunft sehr wahrscheinlich ist, wird in Abschnitt 3.3 auf Basis des Status Quo Szenario untersucht, wie sich dies auf die Nachfrage nach professioneller Pflege im Freistaat Sachsen auswirkt. 3.1 Status Quo Szenario Im Folgenden wird aufsetzend auf die in Kapitel 2 erläuterte Bevölkerungsentwicklung untersucht, wie sich die Annahme konstanter Pflegeprävalenzen auf die zu erwartende Anzahl an Pflegefällen im Freistaat Sachsen auswirkt. Bei konstanten altersspezifischen Pflegeprävalenzen ist ein Anstieg der Pflegefälle in Sachsen um 71 Prozent ausgehend vom Jahr 2009 bis zum Jahr 2050 zu erwarten. Im Vergleich zu Gesamtdeutschland fällt dieser Anstieg aber deutlich geringer aus, denn dort nimmt bei konstanten Pflegeprävalenzen die Anzahl der Pflegefälle bis zum Jahr 2050 um 91 Prozent zu 16. Dies mag zum einen daran liegen, dass in Sachsen der demographische Wandel bereits relativ weit fortgeschritten ist und sich daher bereits ein größerer Teil der Bevölkerung in einem Alter mit höheren Pflegeprävalenzen befindet. Zeitgleich nimmt die Anzahl der Bevölkerung unter 65 Jahren in den nächsten Jahrzehnten deutlich ab, daher rücken insgesamt weniger Personen in die Altersgruppen mit höheren Pflegeprävalenzen nach. Wie in Tabelle 3.1 zu sehen ist, findet die größte Dynamik im Hinblick auf die Pflegefallzahlen bereits in den nächsten Jahren statt. Während die Zunahme der Anzahl der Pflegefälle gegenüber dem Jahr 2009 bis zum Jahr 2020 bereits 28 Prozent beträgt, steigt sie bis zum Jahr 2030 auf 46 Prozent und bis zum Jahr 2050 auf die bereits oben erwähnten 71 Prozent. Bis zum Jahr 2030 sind also bereits zwei Drittel der Zunahme an Pflegefällen zu erwarten, während für Gesamtdeutschland bis zum Jahr 2030 nur rund die Hälfte der erwarteten Zunahme an Pflegefällen zu verzeichnen sein dürfte. 17 Analog zur Bevölkerungsentwicklung wird auch der Zuwachs an Pflegefällen in den einzelnen Landkreisen recht unterschiedlich ausfallen. So werden Görlitz und Zwickau aufgrund der relativ geringen Zunahme der mindestens 80Jährigen mit 5,6 bzw. 7,6 Prozent bis zum Jahr 2020 einen eher marginalen Zuwachs an Pflegefällen zu verzeichnen haben, während Dresden mit einem Zuwachs von 65 Prozent rechnen muss. 18 Dieser sehr deutliche Zuwachs resultiert neben der im Vergleich stärksten Zunahme an mindestens 80Jährigen auch aus der Tatsache, dass Dresden verglichen mit der Stadt Leipzig im Jahr 2009 von einem relativ niedrigen Niveau an Pflegefällen aus startete. Die restlichen Landkreise werden bis zum Jahr 2020 von einer Zunahme der Pflegefälle zwischen 20 und 40 Prozent ausgehen können. Diese regionalen Unterschiede bleiben auch bis zum 12 Bei einer Verwendung der kreisspezifischen Prävalenzen wären aufgrund der geringen Stichprobe sehr wahrscheinlich einmalige Ausreißer in den einzelnen Kreisen über den kompletten Projektionszeitraum von knapp 40 Jahren in die Zukunft übertragen worden, während sich ein Teil dieser Effekte über alle Kreise vermutlich ausgleicht. So liegt zum Beispiel die aus den Werten des Jahres 2009 gebildete Wahrscheinlichkeit eines über 95jährigen Mannes pflegebedürftig zu sein in Chemnitz bei 43,6 Prozent, während sie in Nordsachsen bei 82,6 Prozent liegt. 13 Vgl. hierzu ausführlich Verbrugge (1984). 14 Für einen Überblick über die Ergebnisse verschiedener empirischer Studien zu diesem Thema siehe Hackmann und Moog (2009), für die Entwicklung der altersspezifische Pflegeprävalenzen in Deutschland von 1999 bis 2007 vergleiche Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010), S. 27 und für die Entwicklung der Prävalenzen im Zeitraum 2000 bis 2009 vergleiche Häcker und Hackmann (2010). 15 Unter informeller Pflege versteht man die nicht professionelle Versorgung von Pflegebedürftigen durch Angehörige, Nachbarn und andere Privatpersonen im Gegensatz zu formeller Pflege, welche durch professionelles Pflegepersonal erbracht wird. Warum eine Abnahme dieser sehr wahrscheinlich ist, wird 16 Vgl. hierzu ausführlich Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010) und Statistisches Bundesamt (2011d). 17 Vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010), S. 29f. 18 Die jeweils berechneten absoluten Pflegefallzahlen, welche diesen relativen Zuwächsen zugrunde liegen, finden sich in Tabelle A.5 im Anhang. 3. Auswirkungen auf die Pflege 13

15 Jahr 2030 erhalten. Während Dresden bis zum Jahr 2030 eine Zunahme der Pflegefälle um 97 Prozent gegenüber 2009 verzeichnet, erhöht sich die Anzahl der Pflegefälle in den Landkreisen Görlitz und Zwickau bis zum Jahr 2030 nur um rund 20 Prozent. In fast allen anderen Landkreisen ist jedoch ein Zuwachs der Pflegefälle bis zum Jahr 2030 zwischen 35 und 60 Prozent zu verzeichnen. Auch über das Jahr 2030 hinaus wird die Anzahl der Pflegefälle in allen Landkreisen weiter ansteigen. Allerdings fällt der Anstieg der Pflegefallzahlen in den Landkreisen in diesem Zeitraum recht unterschiedlich aus. So findet im Landkreis Görlitz der größere Teil des Zuwachses an Pflegefällen erst zwischen den Jahren 2030 und 2050 statt, da in diesen zwei Jahrzehnten die Bevölkerungsgruppe der mindestens 80Jährigen noch einmal deutlich zunimmt. Bis zum Jahr 2030 steigt die Anzahl der Pflegefälle um 16 Prozent, um dann bis zum Jahr 2050 mit 36 Prozent gegenüber 2009 einen maximalen Zuwachs zu erreichen. In Chemnitz allerdings steigt die Anzahl der Pflegefälle bis zum Jahr 2030 um 57 Prozent auf und bleibt dann bis zum Jahr 2050 nahezu konstant. Auch in Dresden findet die größte Dynamik bis zum Jahr 2030 statt. Hier verdoppelt sich die Anzahl der Pflegefälle bis zum Jahr 2030 nahezu, um dann im Jahr 2050 mit einem Zuwachs von nur 125 Prozent gegenüber dem Jahr 2009 den Höhepunkt zu erreichen. Insgesamt fällt der Zuwachs an Pflegefällen bei den Männern aufgrund der in Abschnitt 2.2 skizzierten Entwicklungen und Annahmen deutlich höher aus als bei den Frauen. So nimmt in Sachsen bis zum Jahr 2030 die Anzahl der männlichen (weiblichen) Pflegebedürftigen um 62 Prozent (39 Prozent) bzw. bis zum Jahr 2050 um 99 Prozent (58 Prozent) zu. Der Anteil männlicher Pflegefälle an allen Pflegefällen steigt aus diesem Grund ausgehend von 32 Prozent im Jahr 2009 auf 37,4 Prozent im Jahr 2050 an. Darüber hinaus lässt sich auch eine Verschiebung der Anteile der jeweiligen Pflegearten bereits bei Annahme konstanter altersspezifischer Pflegeprävalenzen beobachten. So nehmen die stationär und ambulant professionell versorgten Pflegefälle deutlich stärker zu als die informell gepflegten Pflegegeldempfänger. Zwar steigen im Freistaat Sachsen bis zum Jahr 2020 die ambulant professionell und stationär versorgten Pflegefälle noch im etwa gleichen Verhältnis an (32 und 34 Prozent), bis 2050 jedoch verursacht Tabelle 3.1: Pflegefälle bei konstanten Pflegequoten Region Bautzen Chemnitz Dresden Erzgebirgskreis Görlitz Leipzig Leipzig Stadt Meißen Mittelsachsen Nordsachsen Sächsische SchweizOsterzgebirge Vogtlandkreis Zwickau Sachsen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen. Tabelle 3.2: Zunahme der Pflegefälle in Sachsen nach Geschlecht Status Quo Szenario männlich weiblich Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen. Tabelle 3.3: Pflegestufenanteile in Prozent Status Quo Szenario Pflegestufe I 54,4 54,2 53,5 52,8 Pflegestufe II 34,8 35,3 36,1 36,9 Pflegestufe III 10,8 10,4 10,4 10,3 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen. die zunehmende Alterung der Bevölkerung einen stärkeren Aufwuchs der stationären Pflegefälle im Verhältnis zu den ambulant professionell versorgten Pflegefällen (96 gegenüber 80 Prozent). Demgegenüber steht ein Anstieg der Pflegegeldempfänger um nur rund 69 Prozent bis zum Jahr Dies ist darauf zurückzuführen, dass Pflegegeldempfänger vor allem am Beginn der Pflegebedürftigkeit also in einem eher jüngeren Alter zu finden sind während ihr Anteil an allen Pflegefällen mit zunehmendem Alter zugunsten der professionellen Versorgungsarten abnimmt. Waren im Jahr 2009 in Sachsen noch 57 Prozent aller Pflegebedürftigen mindestens 80 Jahre alt, so erhöht sich der Anteil der mindestens 80jährigen an allen Pflegefällen bis zum Jahr 2030 auf 70 Prozent und bis zum Jahr 2050 auf 79,4 Prozent. Erwartungsgemäß ist auch diese Entwicklung von der bestehenden Bevölkerungsstruktur der einzelnen Landkreise abhängig. So verzeichnen der Erzgebirgskreis und die Landkreise Görlitz, Leipzig und Zwickau bei einem insgesamt eher gemäßigten Zuwachs an Gesamtpflegefällen die mit Abstand höchsten Zuwachsraten bei den stationären Pflegefällen. Im Gegensatz dazu weisen die von der Bevölkerungsstruktur her relativ jungen Städte Dresden und Leipzig sowie der Landkreis Sächsische SchweizOsterzgebirge bis zum Jahr 2020 bzw die höchsten Zuwachsraten für Pflegegeldempfänger und ambulant professionell versorgten Pflegefälle auf. Bis zum Jahr 2050 schwächt sich dieser Abstand mit der fortschreitenden Alterung der Bevölkerung dann aber wieder ab (vgl. Tabelle A.5). Insgesamt nimmt der Anteil der ambulant professionell versorgten Pflegefälle in Sachsen nur leicht von 28,2 Prozent im Jahr 2009 auf knapp 30 Prozent im Jahr 2050 zu, während der Anteil der stationären Pflege deutlich zunimmt (von 33 Prozent im Jahr Auswirkungen auf die Pflege

16 Abbildung 3.1: Zuwachs an Pflegefällen bis zum Jahr 2030 Status Quo Szenario auf 37,8 Prozent im Jahr 2050 (vgl. Abbildung 3.3)). Dies korrespondiert mit einem Rückgang des Anteils der Pflegegeldempfänger von 38,8 Prozent im Jahr 2009 auf 32,4 Prozent im Jahr Die Aufteilung der einzelnen Pflegestufen hingegen bleibt in Sachsen in diesem Szenario über den gesamten Projektionszeitraum nahezu konstant (vgl. Tabelle 3.3). Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen Abbildung 3.2: Zuwachs an Pflegefällen bis zum Jahr 2050 Status Quo Szenario Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen Abbildung 3.3: Anteile der Pflegearten Status Quo Szenario Jahr Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen Pflegegeld ambulant stationär 3. Auswirkungen auf die Pflege 15

17 3.2 Kompressionsszenario Die Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung auf die zukünftige Pflegebedürftigkeit können wie am Anfang dieses Kapitels bereits diskutiert nicht genau vorausgesagt werden. Da aber über die letzten Jahre in Deutschland eher ein Trend zu leicht sinkenden Pflegequoten zu beobachten war 19, sollen in diesem Abschnitt die Auswirkungen der Kompressionsthese, d.h. von sinkenden Pflegequoten der Annahme konstanter Pflegeprävalenzen (vgl. Abschnitt 3.1) gegenüber gestellt werden. Das folgende Kompressionsszenario beruht auf Szenario 2 in Hackmann und Moog (2009). Diese Entwicklungen werden außerdem auf die Bevölkerungsgruppe der mindestens 65Jährigen beschränkt, da in den jüngeren Altersgruppen die Pflegebedürftigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Ursachen als den reinen Alterungsprozess hat und somit von einem Zugewinn an Restlebenserwartung nicht beeinflusst werden dürfte. Die Auswirkungen dieser Annahmen auf die Prävalenzen ergibt eine deutlich geringere Zunahme an Pflegefällen gegenüber dem Status Quo Szenario. Erhöht sich die Anzahl der Pflegefälle im Status Quo Szenario bis zum Jahr 2030 (bis zum Jahr 2050) noch auf ( ), so führt die Annahme von sinkenden Pflegequoten bis zum Jahr 2030 zu einer Dämpfung des Anstieges der Pflegefälle auf ( ). Das Maximum an Pflegefällen im Jahr 2050 im Kompressionsszenario entspricht ziemlich genau der Anzahl der Pflegefälle im Status Quo Szenario im Jahr Bis zum Jahr 2050 steigen demnach bei Annahme von Kompression die Pflegefälle um 47,1 Prozent gegenüber 71 Prozent im Status Quo Szenario, was eine um ein Drittel verringerte Zunahme an Pflegefällen bedeutet. Von der Relation entsprechen diese Ergebnisse dem Ergebnis des Statistischen Bundesamtes für Deutschland mit einer Zunahme der Pflegefälle ausgehend vom Jahr 2007 bis zum Jahr 2050 im Status Quo Szenario von 100 Prozent und im Kompressionsszenario von 67 Prozent. 20 Allerdings wird sich der Unterschied zwischen Status Quo und Kompressionsszenario erst im Lauf der Zeit stärker ausprägen, nämlich dann, wenn sich die Erhöhung der Lebenserwartung deutlich auswirkt (vgl. hierzu Abbildung 3.4). So liegen die Zuwachsraten bis zum Jahr 2020 mit 22 Prozent auf Pflegefälle im Kompressionsszenario und mit 28 Prozent auf Abbildung 3.4: Vergleich Status Quo Szenario und Kompressionsszenario für Sachsen efälle Pfleg Status Quo Szernario Kompressions szenario Jahr Quelle: Statistisches La ndesamt Sac hsen, eigene Berechnungen. Tabelle 3.4: Pflegefälle bei sinkenden Pflegequoten Region Bautzen Chemnitz Dresden Erzgebirgskreis Görlitz Leipzig Leipzig Stadt Meißen Mittelsachsen Nordsachsen Sächsische SchweizOsterzgebirge Vogtlandkreis Zwickau Sachsen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, eigene Berechnungen. Pflegefälle im Status Quo Szenario noch relativ dicht beieinander; die Schere öffnet sich erst in den Jahren danach. Dieser Befund sinkende Pflegequoten führen erst im Zeitverlauf zu einer deutlichen Verringerung der Anzahl der Pflegefälle im Vergleich zum Status Quo Szenario hat auch zur Folge, dass der Rückgang in den einzelnen Landkreisen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Daher profitieren von einem geringeren Anstieg der Pflegefälle vor allem diejenigen Landkreise, die erst zwischen den Jahren 2030 und 2050 einen starken Anstieg der Pflegefälle im Basisszenario erwarten. Dies trifft vor allem auf den Erzgebirgskreis sowie die Landkreise Görlitz und Zwickau zu (vgl. Abbildung 3.5), in denen die Anzahl der Pflegefälle bei sinkenden Pflegequoten nur etwa die Hälfte der Zunahme im Status Quo Szenario beträgt. In den Städten Dresden und Leipzig sowie den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz Osterzgebirge nehmen die Pflegefallzahlen bereits in den Jahren bis 2030 stark zu, so dass sie von sinkenden Pflegequoten nicht im selben Ausmaß profitieren wie die zuvor genannten Landkreise. So erhöhen sich zum Beispiel in Dresden ins 19 Mit der Anwendung der Altersstandardisierung, einer Übertragung der jeweiligen Pflegequoten in den Beobachtungsjahren auf die Bevölkerung des Basisjahres 1999, wurde die absolute Zahl der Pflegebedürftigen unabhängig von der Bevölkerungsstruktur über die Jahre vergleichbar gemacht und es ergab sich eine leichte Abnahme der Pflegebedürftigen um ein Prozent von 1999 bis 2007 (Vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010), S. 27). Da der Beobachtungszeitraum allerdings nur 9 Jahre betrug, kann nicht mit letzter Gewissheit davon ausgegangen werden, dass die Pflegequoten auch in Zukunft sinken werden. Zumal Häcker und Hackmann (2010) argumentieren, dass sich in den letzten Jahren die Einstufungspolitik betreffend der Pflegestufen geändert hat. 20 Vgl. hierzu Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010), S Auswirkungen auf die Pflege

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