Was Kinder betrifft, betrifft die Menschheit!

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1 Was Kinder betrifft, betrifft die Menschheit! Fortbildung für Inhaber des Montessori-Diploms aus den Bereichen Kinderhaus, Primarstufe und Sekundarstufe 10. bis 11. März 2012 (Sa.-So.) Thomas-Morus-Akademie/ Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg

2 Einladung Die Ausbildung zum Montessori-Pädagogen ist mit dem Erreichen des Montessori-Diploms nicht abgeschlossen. Diese Erkenntnis teilen zahlreiche Teilnehmer der Montessori-Diplomlehrgänge und deren Dozenten. Vielfach ist in den vergangenen Jahren der Wunsch geäußert worden, Weiterbildungsseminare für Inhaber des Montessori-Diploms anzubieten. Nach einer Auftaktveranstaltung im Jahr 2010 und einer Fortbildung im Jahr 2011 können wir Ihnen nun ein weiteres Wochenende mit neun verschiedenen Seminaren anbieten. Jedes Seminar hat den zeitlichen Umfang von 12 Unterrichtsstunden. Für die Teilnahme an einem der angebotenen Seminare erhalten Sie eine Bescheinigung, die zum Erwerb des Zertifikats Primarstufe oder des Zertifikats Elementarpädagogik notwendig ist. Diese Zertifikate sind ausschließlich für Montessori-Diplominhaber vorgesehen. Bei Vorlage von vier Bescheinigungen (Teilnahme an vier Seminaren à 12 Unterrichtsstunden) erhalten Sie das entsprechende Zertifikat. Selbstverständlich sind auch Interessenten aus dem Sekundarstufenbereich angesprochen. Im Namen der Thomas-Morus-Akademie Bensberg und der Deutschen Montessori-Vereinigung e. V. laden wir Sie herzlich zu dieser Fortbildungsveranstaltung für Inhaber des Montessori-Diploms ein. Joachim Cuypers Deutsche Montessori-Vereinigung e.v. Dr. Wolfgang Isenberg Thomas-Morus-Akademie Bensberg

3 Programm Samstag, 11. März Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung Uhr 1. Seminareinheit Kaffee- und Teepause nach Vereinbarung in der Gruppe Uhr Mittagessen Uhr 2. Seminareinheit Uhr Kaffee- und Teepause Uhr 3. Seminareinheit Uhr Abendessen Uhr 4. Seminareinheit Uhr Gemeinsames Treffen und Singen Uhr Ende des Veranstaltungstages Sonntag, 11. März 2012 Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr 8.00 Uhr Gelegenheit zur Eucharistiefeier in der Edith-Stein-Kapelle 9.30 Uhr 5. Seminareinheit Uhr Kaffee- und Teepause Uhr Abschlussimpulse und gemeinsames Singen Uhr Mittagessen Uhr Ende der Tagung Tagungsleitung Joachim Cuypers, Deutsche Montessori-Vereini gung e.v. Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

4 Seminarangebote 1. Leben und Lernen von Kindern unter drei in Montessori-Einrichtungen Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren entspricht einem gesellschaftlichen Bedarf. Kriterien für eine gelingende Betreuung von Kindern unter drei werden im Seminar vorgestellt. Es wird erarbeitet, was einen vorbereiteten Erzieher für Kinder in den ersten drei Jahren auszeichnet. Auch bei den jüngsten Kindern bleibt die Polarisation der Aufmerksamkeit das Schlüsselphänomen. Dargestellt wird die konzentrierte Tätigkeit dieser Altersspanne und wie eine vorbereitete Umgebung mit differenzierten Angeboten für 1-, 2- und 3-jährige Kinder aussehen kann. Ein weiteres Thema ist die Bedeutung der emotionalen Begleitung der Kinder. Zielgruppe: Kinderhaus und Interessierte Gabriele Wedy, Dozentin für Theorie und Frühpädagogik der Deutschen Montessori-Vereinigung, freiberufliche Tätigkeit in eigener Praxis in Münster 2. Das kann ich schon alleine Übungen des praktischen Lebens nach Maria Montessori früher und heute Die Übungen des täglichen Lebens sind ein Schwerpunkt in der Pädagogik Montessoris. Damals wie heute sind Kinder neugierig, in die Welt der Erwachsenen einzudringen. Sie wollen die Dinge des Alltags kennen lernen. Da unsere Welt aber zunehmend technisierter wird, ist es für junge Kinder umso schwieriger geworden, viele Handlungen im täglichen Leben nachzuvollziehen. Von daher haben Erzieherinnen eine große Verantwortung für ihre tägliche Arbeit im Kinderhaus. Es ist notwendig, den Kindern ein breites Spektrum an verschiedenen Übungen für das praktische Leben anzubieten. Welche Übungen sind in der heutigen Zeit für Kinder wichtig, und haben auch noch klassische Übungen ihre Berechtigung? In diesem Seminar wollen wir uns mit verschiedenen Übungen des täglichen Lebens in Praxis und Theorie auseinandersetzen. Zielgruppe: Kinderhaus und Interessierte Roswitha Schmeken, Heilpädagogin/Leiterin von Eltern-Kind-Gruppen, Meckenheim

5 3. Der Neugier und dem Staunen der Kinder Raum geben Praktische Anregungen zum Philosophieren und Theologisieren mit Kindern Kinder staunen und wundern sich über alles, was in ihrer Umgebung und mit ihnen geschieht. Staunen löst innere Bewegung und Anspannung aus, es motiviert die Kinder, Unbekanntes zu erforschen und zu lernen. Kinder suchen nach Wahrheiten, sie wollen hinter die Dinge schauen, eigene Bilder entstehen lassen und sich selbst Antworten auf ihre Fragen geben. Sie können ihrer Welt noch unvoreingenommen begegnen. Bei ihrer Suche stoßen sie auch auf die Frage nach Gott. Auch wenn Kinder keinen Kontakt mit religiösen Traditionen haben, sind sie den Geheimnissen des Lebens auf der Spur. Das geschieht weniger mit Worten, vielmehr indem sich Kinder freuen, staunen und im fragenden Tun. Kinder wollen Gott mit allen Sinnen entdecken: im Spiel, in Geschichten, im Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, im Dialog und in der Stille. Der Pädagoge bietet dem Kind dazu eine vorbereitete Umgebung an. Eingebettet in die jeweilige Kultur nimmt er die Kinder hinein in eigene Vorstellungen und Rituale: durch Lieder, Vorlesen und Erzählen von Geschichten, Spielen, Lege- und Stilleübungen, kreatives Tun. Dazu gehört, die Fragen der Kinder ernst zu nehmen und ihnen respektvoll zu begegnen, beobachten, zuzuhören, zu ermutigen, neugierig zu sein und ihnen einen sicheren Raum anbieten. Zielgruppe: Kinderhaus Maria Kley-Auerswald, Kinderhausleiterin, Montessori-Dozentin, Godly Play-Erzählerin 4. Soziale Erziehung und Stille im Kinderhaus Erfahrungen im Zusammenleben des Kindes mit Menschen Beim Eintritt ins Kinderhaus erfährt das Kind sich oft zum ersten Mal als Teil einer Gruppe außerhalb seiner gewohnten Gemeinschaften. Im Kinderhaus ist diese Situation zu berücksichtigen und wirkt sich auf die Vorbereitete Umgebung und das neue Miteinander aus. Im Seminar werden über einen regen Austausch mögliche Übungen und spielerische Situationen zur sozialen Erziehung erarbeitet. Über das soziale Miteinander können Kinder auch Stille für sich selbst und die Gruppe erfahren. Im zweiten Teil des Seminars werden diese Momen-

6 te der Stille im Alltag des Kinderhauses erlebt, erarbeitet und miteinander diskutiert. Zielgruppe: Kinderhaus Karin Gymnich, staatl. anerkannte Psychotherapeutin, Hilden Hildegard Siegel, Leiterin des Städtischen Familienzentrums und Tageseinrichtung für Kinder, Leverkusen 5. Eine strukturierte Einheit aus Freiarbeit und geführtem Unterricht Einblicke in den Schulalltag Am Beispiel der Montessori-Grundschule in Mönchengladbach soll aufgezeigt werden, wie sich Leben und Lernen im Schulalltag vollzieht, vollziehen und entwickeln kann. Pädagogische Organisationsformen, die unerlässlich sind, sollen aufgezeigt werden. Dementsprechend kann das Kind im Spannungsfeld von spontaner Aktivität und gleichförmigem Rhythmus des Alltags Sicherheit gewinnen, seine Welt zu erkunden, soziale Kompetenzen und Kulturtechniken zu erwerben. Regeln und Rituale für Freiarbeit und geführten Unterricht, für Klassenleben und Schulleben, für Kollegen und Eltern stützen die die Struktur einer Montessori-Einrichtung. Im Seminar werden mit den Teilnehmenden neue Erfahrungen und Fragen gesammelt, geordnet und gewichtet. Zielgruppe: Primarstufe Gretel Moskopp, Konrektorin a. D., Städtische Montessori-Grundschule, Mönchengladbach 6. Rechtschreiben lernen in der Freiarbeit Grundlegung einer Rechtschreibfähigkeit durch Material und Übungen Das Kind benötigt neben dem Ausbau seiner phonologischen Bewusstheit während der Grundschulzeit eine Reihe aufeinander aufbauender Übungen, um für sich eine Rechtschreibfähigkeit anzulegen. Im Rahmen der Sprachenmaterialien, die im Diplomkurs obligatorisch vermittelt werden, wird die Arbeit zur Rechtschreibung nur kurz angerissen. Ergänzend werden bzgl. des Rechtschreiberwerbs die erweiterten Möglichkeiten mit den bekannten Montessori-Materialien gezeigt. Außerdem wird die phonologische Bewusstheit als Voraussetzung für die Rechtschreibung in ihrem theoretischen Ansatz

7 und in den Übungen hierzu betrachtet. Geeignete Ergänzungsmaterialien und Lektionen zur Rechtschreibung, die eine selbstständige Arbeit im Sinne der Freiarbeit ermöglichen, stehen im Zentrum des Zertifikatskurses. Zielgruppe: Primarstufe, Sekundarstufe (Jg. 5 u. 6) Joachim Elven, Bischöfliche Maria-Montessori-Grundschule, Krefeld 7. Lied ist Lebensatem, kein Wandschmuck will also nicht betrachtet werden, sondern getan sein! (Fritz Jöde, geb. 1887) Musik in der Montessori-Pädagogik Wie in allen anderen Bereichen ihrer Pädagogik hat Maria Montessori auch für die Musik eine umfassende, durchdachte Methode entwickelt. So beginnt ihre Methode auch in der Musik mit dem frühkindlichen, intuitiven und sinnhaften Erfassen, führt systematisch über die Arbeit am Material zur Abstraktion und mündet im eigenständigen und freien Ausdruck der Persönlichkeit. In diesem Seminar geht es um die Glocken nicht nur als Sinnesmaterial, sondern darüber hinaus als Material zur Einführung der Notenschrift und zum Verständnis der Tonleiterstruktur sowie um das Klangstäbematerial (Traspositore) zur Erweiterung des Tonbereiches und zum Transponieren. Grundlage und Ausgangspunkt aller Materialeinführungen und -übungen ist der Klang des Instruments und der eigenen Stimme. Zielgruppe: Kinderhaus, Primarstufe Edith Eifert, Grundschullehrerin, Pohlheim Ellen Eberhardt, Erzieherin, Fuldatal 8. Farbige Perlenstäbchen mehr als nur schön bunt Üben und Erweitern mathematischer Grundkompetenzen mit einem vorhandenen Basismaterial Die farbigen Perlenstäbchen finden in den Montessori- Diplomkursen als abzählbare Ziffern in allen Bereichen Anwendung. Bereits hierin zeigt sich ihre weitgefächerte didaktische Bedeutung. Beginnend mit grundsätzlichen strukturellen Aufgabenstellungen wird Mathematik angebahnt. Darüber hinaus bieten die farbigen Perlenstäbchen viele Möglichkeiten des mathematischen Durchdringens der Grundaufgaben. Besonders die Farb-

8 zuweisung ermöglicht eine intensive Übungsvielfalt. Im handelnden Umgang erwächst die Einsicht in Zusammenhänge innerhalb und zwischen den Grundoperationen und somit das Begreifen von Rechengesetzen. Mit den kurzen und langen Perlenketten werden außerdem mathematische Kompetenzen weitergeführt. Freuen Sie sich auch auf The tower of juwels den Juwelenturm. Zielgruppe: Primarstufe, Sekundarstufe Gudrun Raffelsieper, Sankt-Suitbertus-Schule, Städtische, katholische Grundschule Heiligenhaus =10 Umgang mit nichtdekadischen Zahlsystemen In diesem Seminar soll gezeigt werden, wie Kinder in der freien Wahl der Arbeit den Umgang mit nichtdekadischen Zahlensystemen, dargestellt am Beispiel des Dreiersystems, handelnd mit entsprechendem Material erfahren und erlernen. Dazu werden die entsprechenden farbigen Perlenstäbchen, die Perlenketten (kurze und lange Kette), die Quadrate und Kuben und die entsprechenden Pfeile vom Perlenregal benutzt. Nach dem Umwandeln von Dezimalzahlen ins Dreiersystem und umgekehrt vom Konkreten zum Abstrakten mit unterschiedlichem Material (Perlenmaterial, Multibase, liegender Rechenrahmen, Markenspiel) werden die Rechenoperationen (Addition, Multiplikation, Subtraktion und Division) auf unterschiedlichen Abstraktionsstufen gezeigt. Ein Teil des Seminars umfasst das eigenständige Üben. Zielgruppe: Primarstufe Horst-Dieter Gerold, Rektor, Dozent für Mathematik/ Geometrie und Sprache in Montessori-Diplomlehrgängen bei der Deutschen Montessori Vereinigung e. V.

9 Hinweise Nachweis Bringen Sie bitte an diesem Wochenende eine Kopie Ihrer Montessori-Diplomurkunde als Nachweis mit. Veranstalter Deutsche Montessori-Vereinigung e. V. Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Katholische Akademie im Erzbistum Köln Tagungsort Thomas-Morus-Akademie Bensberg/Kardinal-Schulte-Haus, Overather Straße 51-53, Bergisch Gladbach, Telefon Anmeldung Bitte richten Sie Ihre schriftliche Anmeldung nur an die Thomas-Morus-Akademie Bensberg Overather Straße Ber gisch Gladbach Telefon Telefax akademie@tma-bensberg.de Ihre Anmeldung wird ab sofort entgegengenommen. Die Anmeldungen werden nach dem Posteingang berücksichtigt. Wir versenden ab 6. Februar 2012 eine Teilnahmebestätigung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Hinweise zu den Seminaren (ggf. mitzubringende Materialien) erhalten Sie mit der Bestätigung. Vermerken Sie bitte bei der Anmeldung, an welchem Seminar Sie teilnehmen möchten. Die Angebote sind so gestaltet, dass Sie sich für ein Seminar anmelden und dieses das gesamte Wochenende durchgehend besuchen. Geben Sie bei der Anmeldung bitte einen Ersatzwunsch an.

10 Kostenbeiträge Tagungsbeitrag, Übernachtung, Verpflegung (lt. Programm), Mineralwasser im Tagungsraum, für die gesamte Tagung: 195,00; Tagungsbeitrag und Verpflegung für die gesamte Tagung, Mineralwasser im Tagungsraum, aber ohne Übernachtung und Frühstück: 185,00. Zahlungsverfahren Fügen Sie Ihrer Anmeldung bitte die Zustimmung zum Lastschrifteinzugsverfahren bei. Der Betrag wird dann innerhalb einer Woche nach Bestätigung von Ihrem Konto abgebucht. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass aufgrund des pauschalierten Kostenbeitrages keine Erstattungen erfolgen können, wenn einzelne Leistungen nicht in Anspruch genommen werden. Für Übernachtungsgäste stehen die Zimmer in der Regel von Uhr am Anreisetag bis Uhr am Abreisetag zur Verfügung. Einzelzimmer stehen in begrenzter Zahl zur Verfügung. Stornobedingungen Bei Stornierung bis zum 28. Januar 2012 wird eine Bearbeitungsgebühr von 39,00 erhoben. Wird die Anmeldung nach dem 28. Januar 2012 zurückgezogen, werden 78,00 berechnet. Bei einer Absage ab 14 Tage vor Tagungsbeginn oder Nichterscheinen wird der volle (gebuchte) Teilnehmerbeitrag berechnet. Sie haben jederzeit die kostenfreie Möglichkeit, eine(n) Ersatzteilnehmer(in) zu benennen. Bürozeiten der Thomas-Morus-Akademie Bensberg Montag bis Freitag 8.00 bis Uhr Anreisebeschreibung Eine Wegbeschreibung zum Tagungshaus senden wir Ihnen mit der Bestätigung Ihrer Teilnahme zu.