MATERIALMAPPE HEXE HILLARY UND DER BELEIDIGTE KONTRABASS MUSIKTHEATER FÜR KINDER VON PETER LUND MIT MUSIK VON WINFRIED RADEKE SPIELZEIT 2016/17

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1 MATERIALMAPPE HEXE HILLARY UND DER BELEIDIGTE KONTRABASS MUSIKTHEATER FÜR KINDER VON PETER LUND MIT MUSIK VON WINFRIED RADEKE SPIELZEIT 2016/17 1

2 Inhalt Vorgeschichte und Inhalt des Stückes Seite 3 Beteiligte an dieser Produktion Seiten 4/5 Kleine Instrumentenkunde Seiten 6/7 Spielpraktische Aufgaben und Quiz Seiten 8-10 Sehr geehrte Pädagog*innen, liebe Eltern, Sie haben sich dazu entschlossen, mit Ihren Schüler*innen bzw. Kindern die Vorstellung von Hexe Hillary und der beleidigte Kontrabass im Schleswig-Holsteinischen Landestheater anzuschauen. Auf den folgenden Seiten finden Sie altersgerechte Zusatzinformationen zu unserer Inszenierung sowie spielpraktische Aufgabenstellungen und ein Quiz, um den Theaterbesuch vor- und/oder nachzubereiten. Wir wünschen Ihnen und den Kindern viel Spaß im Theater und verweisen auf die im Internet abrufbare Publikation Wie wäscht man einen Elefanten?, die Kindern anschaulich und unterhaltsam näher bringt, welche Regeln im Theater gelten und warum? Auf Wunsch können wir Ihnen eine Kopie davon zusenden. Wir freuen uns über Rückmeldung! Herzliche Grüße, Janina Wolf & Konrad Schulze Theaterpädagogen / (Janina Wolf) / (Konrad Schulze) janina.wolf@sh-landestheater.de konrad.schulze@sh-landestheater.de Diese Materialmappe entstand unter Mitarbeit von Lotta Bigus, BFD. Die richtigen Antworten zum Quiz: 1b (a und c können u.u. auch richtig sein), 2c, 3a, 4c, 5b, 6a Premiere am 16. Oktober 2016, Kleine Bühne Flensburg Dauer: ca. 55 Minuten 2

3 Vorgeschichte und Inhalt des Stücks Peter Lund schrieb 1997 das Musiktheaterstück Hexe Hillary geht in die Oper, das Kinder im Vor- und Grundschulalter in die Welt der Opernmusik einführt. Die titelgebende Hexe Hillary, die mit einer Maus zusammenlebt, gewinnt bei einem Radiosender zwei Freikarten für die Oper. Was genau sie da gewonnen hat, weiß sie nicht so recht, denn unter dem Begriff Oper kann sie sich nichts vorstellen. Aber Hexe Hillary weiß sich zu helfen und sucht im Lexikon nach einer Erklärung, die sie dort auch findet. Dass eine Geschichte nur gesungen wird und das oft über Stunden macht ihr ein wenig Angst. Mit Hilfe von Maria Bellacanta, einer anderen Hexe, die Opernsängerin ist, gelingt es ihr, diese Angst abzulegen und Freude am Hören von den von Bellacanta gesungenen Arien zu haben. Und so geht sie schlussendlich mit hohen Erwartungen ins Theater, um die Freikarten einzulösen und sich eine komplette Oper anzuhören. Übrigens: wenn man den Namen der Sängerhexe übersetzt, heißt der so viel wie Maria Schöngesang. Hexe Hillary und der beleidigte Kontrabass ist die Fortsetzung der Geschichte. Sie beginnt mit der letzten Szene des Opernabends, den Hillary gesehen hat. Beim Applaudieren geschieht ihr ein Missgeschick, denn Hillary fällt in den Orchestergraben und bleibt dort in einer Tuba stecken. Auf einmal ist alles dunkel um sie herum. Zum Glück ist der Orchesterwart Gottlieb Marotzke noch da und räumt die Instrumente auf. Doch kaum hat er Hillary geholfen, will sie neugierig wissen, was denn da alles rumsteht. Marotzke und Maria Bellacanta erklären ihr die Instrumente und bringen diese zum Teil zum Klingen ebenso wie die eigenen Stimmen. In unserer Inszenierung wird die Hexe durch eine Puppe dargestellt, die von Puppenspielerin Sonja Langmack gespielt wird. Maria Bellacanta wird von Opernsängerin Paulina Schulenburg gespielt und gesungen, die Rolle von Orchesterwart Marotzke übernimmt der Opernsänger Markus Wessiack. Außerdem auf der Bühne zu erleben ist Pianist Peter Geilich. 3

4 Die Beteiligten an dieser Produktion Die Schauspieler und Sänger auf der Bühne können wir in diesem Musiktheaterstück mit bloßem Auge sehen. Doch wer arbeitet noch an diesem Stück? Und wer hat sich das alles überhaupt ausgedacht? Hexe Hillary und der beleidigte Kontrabass ist eine Idee von Peter Lund, der vor ca. 50 Jahren in Flensburg geboren ist. Mittlerweile lebt er in Berlin und arbeitet dort als Autor und Regisseur. In der Inszenierung, die hier am Schleswig-Holsteinischen Landestheater zu sehen ist, hat er aber nicht Regie geführt. Das war Markus Hertel. Er hat sich schon Monate vor dem Probenbeginn Gedanken darüber gemacht, wie er diese Geschichte erzählen will. Dabei kam er auf die Idee, dass die Hexe von einer Puppe gespielt werden soll. Also hat er Sonja Langmack, die Puppenspielerin des Theaters, gefragt, ob sie das macht. Die hat erst mal die Puppe gebaut, mit der sie jetzt spielt. Dann kamen noch die Opernsängerin Paulina Schulenburg und der Opernsänger Markus Wessiack dazu. Zusammen mit dem Regisseur haben sie einige Wochen immer wieder jede Szene einzeln geübt und erst wenige Tage vor der ersten Aufführung vor Publikum (die wird Premiere genannt) haben sie alle Szenen aneinandergereiht. Der Regisseur hat Unterstützung vom Regieassistent Oliver Pauli, der immer fleißig mitschreibt, was auf der Bühne passiert, sodass sich alle daran erinnern, auch dann, wenn es mal eine längere Pause zwischen den Vorführungen gibt. Die Musik zu dem Stück ist von unterschiedlichen Komponisten. Zusammengestellt hat es Winfried Radeke, der auch selbst als Komponist arbeitet und einige der Musikstücke dazu geschrieben hat. Diese werden zum Teil von Peter Geilich live auf der Bühne am Klavier gespielt. Außerdem hat er auch die Lieder und Arien mit den Sänger*innen geübt, er ist also der Musikalische Leiter dieser Inszenierung. Nun tragen die vier auf der Bühne ja keine Privatkleidung, sondern Kostüme. Wie diese aussehen sollen, darüber hat sich Martina Lüpke Gedanken gemacht und gemeinsam mit dem Regisseur hat sie auch die Idee für das Bühnenbild entwickelt. Sie ist also Bühnenund Kostümbildnerin. Um diese Dinge umzusetzen, braucht es noch ganz ganz viele andere Menschen. So zum Beispiel Schneider*innen, die die Kostüme nähen, Tischler*innen, die die Podeste bauen, Maler*innen, die das Holz schwarz anstreichen, Bühnentechniker*innen, die sie aufbauen, Beleuchter*innen, die alles ins richtige Licht setzen, Tontechniker*innen, die die Toneinspielungen bedienen, und Requisiteur*innen, die die Requisiten (z.b. den Zauberstab oder die Notenhefte auf den Notenpulten oder die 4

5 Handtasche von Maria Bellacanta) aussuchen und diese am dafür vorgesehenen Platz auf oder neben der Bühne bereitstellen. Geschminkt werden unsere Darsteller*innen von Maskenbildner*innen. Außerdem kommen noch die Menschen dazu, die beispielsweise den Programmzettel (die Dramaturgin Anne Sprenger) oder diesen Text schreiben (die Theaterpädagogin Janina Wolf). Andere Mitarbeiter*innen verkaufen die Eintrittskarten (Kassenpersonal) oder schreiben die Zeitungen an, dass diese einen Artikel über die Premiere schreiben (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit). Wenn ihr ins Theater kommt, nimmt euch das Einlasspersonal die Garderobe ab und schaut sich eure Tickets an. Ihr seht, neben den vier Menschen, die ihr auf der Bühne erlebt, arbeiten noch viele andere Menschen mit, um diesen Theaterbesuch zu ermöglichen und perfekt zu machen. Mindestens genauso wichtig wie die aufgezählten Menschen, seid ihr: unser Publikum. Denn: wenn ihr nicht kommen würdet, für wen würden wir den ganzen Aufwand betreiben? Wir haben Puppenspielerin Sonja Langmack, Opernsängerin Paulina Schulenburg und Opernsänger Markus Wessiack vier Fragen gestellt: Frage Sonja Langmack Paulina Spielst du ein Instrument und wenn ja, welches? Ich spiele Querflöte. Schulenburg Ich singe und spiele Klavier. Markus Wessiack Ich singe, spiele Klavier, Trompete, Klarinette und ein bisschen Tuba. Was ist dein Lieblingsinstrument? Mein allerliebstes Lieblingsinstrument ist die Geige. Meine Lieblingsinstrumente sind das Cello, das Flügelhorn und die Posaune. Mein Lieblingsinstrument ist die Bassklarinette. Leider hab ich noch keine, weil die sehr teuer sind. Welche Musik macht dich traurig? Traurig macht mich Mendelssohns Violinkonzert in e-moll. Traurig stimmen mich die Bach-Passionen. Wenn ich traurig bin höre ich gerne Klavierstücke von Chopin Welche Musik macht dich fröhlich? Glücklich stimmt mich Wenn Inge tanzt von Systemfehler. Da muss ich sofort tanzen. Disco-Funk löst automatisch gute Laune in mir aus. und wenn es mir gut geht Musik von Carlos Santana oder Queen. 5

6 Kleine Instrumentenkunde Innerhalb der Geschichte haben wir einige Fachbegriffe aus dem Bereich der (Orchester)musik gehört, wie etwa das Mundstück, das Ventil oder den Bogen. Hillary lernt im Orchestergraben viele Musikinstrumente kennen. Im Orchestergraben sitzt während einer Opernaufführung wie der Name schon verrät das Orchester. Ein Sinfonieorchester besteht aus vier unterschiedlichen Instrumentengruppen: den Streichinstrumenten, den Holzblasinstrumenten, den Blechblasinstrumenten und dem Schlagzeug und Schlagwerk. Wir wollen im Folgenden diese Instrumente vorstellen. Die Streichinstrumente Zu den Streichinstrumenten zählen vom kleinsten zum größten die Geige (auch Violine genannt), die Bratsche (auch Viola genannt), das Cello (auch Violoncello genannt) und der Kontrabass. Diese Instrumente haben so genannte Saiten, die einen Ton erzeugen, wenn man sie zupft. Man kann diese Saiten entweder mit den Fingern zupfen oder mit einem Bogen streichen. Die Geige kann die höchsten Töne erzeugen, der Kontrabass die tiefsten. Die Geige und die Bratsche kann man sowohl sitzend als auch stehend spielen, das Cello wird im Sitzen gespielt und für den Kontrabass, der fast zwei Meter hoch ist, muss man stehen, um ihn spielen zu können. Die Streichinstrumente machen den größten Teil in einem Orchester aus. Die Holzblasinstrumente Ein Instrument aus der Gruppe der Holzblasinstrumente kennt jedes Kind: die Flöte. Im Orchester wird allerdings nicht die uns bekannte Blockflöte gespielt, sondern die Querflöte. Dann gehören noch die Klarinette, die Oboe und das Fagott zu dieser Instrumentengruppe. Übrigens: obwohl es aussieht wie ein Blechblasinstrument, gehört auch das Saxofon zur Gruppe der Holzblasinstrumente, weil die Töne mit Hilfe eines kleinen Holzblättchens erzeugt werden. Ein Saxofon ist aber kein Bestandteil eines klassischen Orchesters. Die Blechblasinstrumente Vier Instrumente bilden diese Gruppe: das Horn, die Posaune, die Trompete und die Tuba. Die Tuba ist das größte der Blechblasinstrumente und wird auf dem Schoß abgestellt, da sie knapp 10 Kilogramm wiegt und damit zu schwer ist, um sie senkrecht vor 6

7 dem Körper zu spielen. Das Horn kennen wir auch als Symbol der Post. Noch bevor es die Institution Post gab, konnten zum Beispiel Fleischer mit dem Horn signalisieren, dass sie in den nächsten Ort fuhren und dorthin Post mitnehmen konnten. Schlagzeug und Schlagwerk Zu dieser Gruppe gehören verschiedene Trommelarten, die Becken und die Pauken, die Triangel, Schellen, Kastagnetten, das Xylophon, Rassel und Ratschen, das Tamtam (eine Art Gong) und einige andere Instrumente. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, warum so viele Instrumente, die ihr kennt, hier gar nicht aufgezählt sind. Das liegt daran, weil wir hier die Instrumente eines Sinfonieorchesters vorgestellt haben. Aber natürlich gibt es noch viele andere Instrumente. Welche fallen euch ein? Zu einem Orchester gehört natürlich noch die/der Dirigent*in. Er steht vor den Musiker*innen und gibt mit seinem Taktstock den Takt an und kennt alle Noten von allen Instrumenten. Er weiß auch, wann deren Einsätze sind und wie diese sein sollen (laut oder leise, schnell oder langsam) und gibt entsprechende Zeichen an die jeweiligen Instrumente beziehungsweise an die Musiker*innen. Um den Überblick zu behalten, hat er vor sich ein ganz dickes Buch liegen, die so genannte Partitur. Die ist deshalb so dick, weil eben für alle Instrumente alle Noten aufgeschrieben sind. Bei einer Oper zählt der Gesang mit dazu, unsere Stimme ist also auch ein Instrument. Die Sitzordnung in einem Sinfonieorchester folgt in den meisten Fällen diesem Muster: Direkt vor dem Dirigent sitzen die Streicher, dahinter die Holzbläser, dahinter die Blechbläser und ganz hinten dann die Schlagzeuger. Auch innerhalb der Instrumentengruppen gibt es eine Aufteilung, so sitzen die Instrumente, die die hohen Töne erzeugen vom Dirigent aus links und die mit den tiefen Tönen rechts. 7

8 Spielpraktische Aufgaben 1. Zu Besuch in der Oper zur Vorbereitung auf den Vorstellungsbesuch geeignet, Dauer je nach Gruppengröße Erfragen Sie bei den Kindern, was sie bereits über einen Theaterbesuch wissen. Wer war schon einmal im Theater? Und war schon mal ein Kind in einer Oper oder einem Konzert? Was passiert dort der Reihe nach? Was sind Besonderheiten an einem Theaterbesuch? Je nach Alter der Kinder können sie auch gern eine kurze Spielsequenz einbauen, in der die Kinder einen Theaterbesuch nachspielen. Ziel ist es, die Kinder auf die Veranstaltung einzustimmen und ihnen vor allem das Live- Ereignis vor Augen zu führen. Anders als im Kino gibt es weder die Werbung vor dem Film noch eine Leinwand und Popcorn wird dort auch nicht gegessen. Dafür sind die Akteure auf der Bühne nur für die Kinder da und jede einzelne Aufführung unterscheidet sich von der anderen, weil die Kinder im Publikum anders reagieren oder weil zum Beispiel eine/r der Darsteller*innen in einer ganz anderen Stimmung ist als an einem anderen Tag. 2. Verhext nochmal! zur Nachbereitung, Dauer: ca. 10 Minuten Gestalten Sie den Klassenraum so um, dass Tische und Stühle an den Seiten stehen und die Kinder die größtmögliche Freifläche im Raum zur Verfügung haben. Die Kinder sollen nun durch den Raum laufen. Wichtig ist dabei, dass sie auf sich achten sollen und nicht mit den anderen sprechen sollen. Zusammenstoßen und sich-im-kreishinterher-laufen soll vermieden werden. Mit folgendem Zauberspruch kündigen Sie eine Veränderung der Fortbewegung an: Verhext nochmal, was ist hier los? Was machen meine Schüler bloß? Anschließend können Sie ein Kind benennen, was eine Veränderung der Fortbewegungsart vorgibt. Das kann vom Rückwärtslaufen über auf-einem-bein-springen über den Krebsgang oder die-linke-hand-hält den rechten-knöchel-fest alles sein, was den Kindern in den Sinn kommt. Sicherlich wird sich hin und wieder ein ähnliches Chaos einstellen, wie in dem Moment, als Hillary die Instrumente verhext. 3. Und? Wie hat es dir gefallen? zur Nachbereitung, Dauer: ca. 10 Minuten Sprechen Sie mit den Kindern über den Besuch im Theater. Eingangs empfehlen wir, dass sich die Kinder in einem Kreis zusammensetzen. Jedes Kind hat nun die Möglichkeit, aufzustehen und eine persönliche Aussage zum Besuch im Theater zu treffen. Die Kinder, die dieser Aussage zustimmen können, stehen ebenfalls auf. Dann setzen sich alle wieder hin und ein nächstes Kind ist an der Reihe. Aus diesem Prinzip ergibt sich, dass die Aussagen unterschiedlich sein und sich nicht wiederholen sollen. Ermutigen Sie die Kinder dabei auch, kritische oder negative Aussagen zu treffen. 4. In allen vier Ecken soll Musik drin stecken zur Nachbereitung, Dauer: ca. 10 Minuten Dieses Spiel ist eine Abwandlung vom Vier-Ecken-Spiel. Der Raum sollte wie bei Verhext nochmal! so viel Platz wie möglich bieten. Der Anfang ist ebenfalls wie bei Verhext 8

9 nochmal! angelegt (Raumlauf). Vorher wird jeder Ecke des Klassenzimmers eine Instrumentengruppe zugeordnet. Dann rufen Sie den Namen eines Instruments und die Kinder müssen ganz schnell in die Ecke rennen, deren Instrumentengruppe dieses Instrument angehört. Also wenn links neben der Tafel die Streichinstrumente sind, dann müssen die Kinder dorthin rennen, wenn Sie Cello rufen. Dieses Spiel dient der Wiederholung der verschiedenen Instrumentengruppen. 5. Alternativen zu unserer Geschichte zur Nachbereitung geeignet, Dauer: ca Minuten (je nach Gruppengröße) Die Kinder haben nun die Geschichte gesehen und wissen, was mit Hillary passiert ist, als sie in den Orchestergraben gefallen ist, und auch, was passiert, als sie alle Instrumente spielen hören will. An diesen zwei Punkten könnte die Geschichte jedoch auch anders verlaufen. Die Kinder sollen in kleinen Gruppen gemeinsam andere Varianten finden. Wie hätte die Geschichte an der Stelle weitergehen können, als sie in den Orchestergraben fällt? Haben sich die Kinder auf eine Geschichte geeinigt (geben Sie am besten eine Zeitvorgabe), können sie diese sich entweder gegenseitig erzählen (in der großen Gruppe) oder sogar vorspielen. Bei musikalisch geprägten Gruppen können die Geschichten auch in selbst ausgedachten Melodien gesungen werden. 6. Ein Instrument selbst bauen zur Vertiefung, Dauer je nach Instrument Im Internet und in der Bastelabteilung von Büchereien finden Sie einige Anregungen, um selbst Instrumente zu bauen. Rasseln lassen sich beispielsweise recht schnell mit Hilfe eines kleinen Stocks, zwei Nägeln und entweder Muscheln oder Flaschenkronkorken herstellen. Auch eine Art Harfe aus einem Karton und Gummibändern ist schnell und einfach hergestellt. 7. Musik vermittelt Gefühle zur Nachbereitung, Dauer: ca Minuten (Variante: 45 Minuten) Hillary wird von Maria Bellacantas Gesang Ach, ich habe sie verloren (aus der Oper Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck) ganz traurig. Sie sagt aber auch, dass Musik sie fröhlich stimmt. Fragen Sie die Kinder, ob ihnen spontan ein Beispiel einfällt, wo Musik sie traurig oder fröhlich stimmt. Denkbar ist hier auch eine längere Einheit zu diesem Themenkomplex, der einiger Vorbereitung Ihrerseits bedarf. Bringen Sie ca. 6 verschiedene Musikbeispiele mit (aus den unterschiedlichsten Musikgenres und unterschiedliche Stimmungen ansprechend). Spielen Sie die Musikbeispiele der Reihe nach komplett ab und lassen Sie die Kinder sich dazu frei bewegen. Je nachdem, wie gut die Kinder schon schreiben können, legen Sie einige Bögen Papier an die Seite(n). Die Kinder können aufschreiben, was ihnen jeweils zur Musik in den Sinn kommt. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein, wie zum Beispiel Schnee oder lustige Feier oder Besuch im Freibad. Wenn die Kinder noch nicht schreiben können, können sie zu Ihnen kommen und Sie schreiben die Begriffe auf. Bevor Sie das nächste Musikbeispiel abgeben wird die komplette Liste vorgetragen. Diese Übung regt die Fantasie der Kinder an und lässt sie Musik spüren. 9

10 Quiz 1. Wer gibt im Orchester den Takt an? a) Unser(e) Lehrer(in). b) Der Dirigent. c) Der Komponist. 2. Bei einer Vorstellung im Theater a) arbeiten nur die, die auf der Bühne stehen. b) arbeiten genau doppelt so viele Menschen, wie auf der Bühne stehen. c) arbeiten noch viele Menschen, die man nicht auf der Bühne sieht. 3. Gottlieb Marotzke hat früher auch einmal ein Instrument gespielt. Welches? a) Den Kontrabass. b) Die Tuba. c) Das Fagott. 4. Maria Bellacanta isst gerne a) Fliegendreck. b) Schokolade. c) Pizza. 5. Hexe Hillary sitzt im Theater auf Platz Nummer a) 9 ¾. b) 13. c) Auf dem Klavier sitzt a) eine Maus. b) ein Meerschweinchen. c) eine Ratte. 10