Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 23. Januar 2015
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- Hansi Friedrich
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1 Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen Gothaer Asset Management AG Köln, 23. Januar 2015
2 Agenda 1. Vorbemerkung 2. Studienergebnisse 3. Fazit
3 1. Vorbemerkung Repräsentative Studie über das Anlageverhalten deutscher Privatanleger. Die Studie wurde im Auftrag der Gothaer Versicherung von der forsa Politikund Sozialforschung GmbH im Dezember 2014 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden Bundesbürger nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. Gegenstand der Untersuchung waren eine Abfrage der derzeitigen Geldanlagen, Ziele von Geldanlagen, Auswirkungen der Euro- und Schuldenkrise auf das Geldanlageverhalten, die Niedrigzinspolitik der EZB sowie Befürchtungen zum Thema Geldanlage durch diese Krise.
4 Agenda 1. Vorbemerkung 2. Studienergebnisse 3. Fazit
5 Sparbuch bleibt Klassiker, knapp ein Viertel nutzt Fonds Wo legen Sie aktuell Ihr Geld an? Sparbuch 51,0% 39,70% Tagesgeld 32,0% 17,70% Immobilien 25,0% 11,60% Fonds 24,0% 7,90% 15,0% Festgeld 18,40% Aktien 15,0% 4,40% 35,0% Bausparvertrag Kapital-Lebensversicherung 30,0% Wahl sicherer Anlagen Sparbuch, Bausparvertrag und Tagesgeld sind bei den Anlegern sehr beliebt Knapp ein Viertel setzt Vertrauen in Fonds 14 Prozent gaben an, gar kein Geld zu investieren Nur wenige besitzen Anleihen oder Pfandbriefe als Geldanlage andere Geldanlagen 6,0% Anleihen oder Pfandbriefe keine Geldanlagen 4,0% 14,0% Mehrfachnennungen möglich 33,10%
6 Bei der Fondsanlage wird stärker gestreut 12,7% 5,5% Wie viele unterschiedliche Fonds haben Sie zurzeit in Ihrem Depot? 7,5% 53,3% 21,1% 21,0% 9,0% 8,0% 22,0% 40,0% Die Bundesbürger diversifizieren stärker Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Befragten, die in vier bis fünf oder sogar in sechs oder mehr Fonds investieren, fast verdoppelt. Dahingegen ist die Zahl der Bürger gesunken, die nur zwei bis drei Fonds besitzen bis 3 4 bis 5 6 und mehr keine Angabe 6
7 Bundesbürger legen Wert auf Flexibilität Was ist Ihnen bei einer Geldanlage am wichtigsten? Sicherheitsbedürfnis nimmt ab 9,5% 4,3% 3,9% 57,8% 7,0% 4,0% 10,0% 43,0% Die Bedeutung der Sicherheit bei der Geldanlage steht nur noch für 43 Prozent an erster Stelle waren es noch rund 60 Prozent. 24,5% ,0% 2015 Wichtiger ist dagegen die Flexibilität mit 36 Prozent geworden. Eine hohe Rendite sehen nur noch sieben Prozent als vorrangiges Ziel. Sicherheit Flexibilität Rendite Anderes keine Angabe 7
8 Geldanlagen außerhalb Europas Können Sie sich vorstellen, in Zukunft Geld auch außerhalb Europas zu investieren? 16,0% 21,0% Ja Nein keine Angabe Wenig Zuversicht in außer-europäische Anlagen. Nur 21 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, ihr Geld auch außerhalb von Europa anzulegen. Überwiegende Mehrheit von 63 Prozent investiert nur in Europa. 63,0% 8
9 Bundesbürger werden risikobereiter Sind Sie aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bereit, bei der Geldanlage ein etwas höheres Risiko einzugehen als früher? 6,1% 24,2% Ja Nein keine Angabe Risikobereitschaft steigt Während im Vorjahr nur 9 Prozent dazu bereit waren, auch ein höheres Risiko einzugehen, sind es dieses Jahr schon fast ein Viertel der Befragten. Risikofreudiger sind vor allem Männer, die Befragten unter 30 sowie jene mit einem höherem Bildungsabschluss. Hier liegt der Anteil bei rund 30 Prozent. 69,7% 9
10 Angst vor Inflation und sinkendem Lebensstandard stark gestiegen 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Sorgen und Befürchtungen beim Thema Geld und Geldanlage 47,3% 34,5% 18,0% 43,9% 40,5% 10,0% 63,0% ,0% 30,0% Inflation Sinkender Lebensstandard Ende der Währungsunion Finanzielle Sorgen nehmen zu Angst vor Inflation sowie die Sorge vor einem sinkenden Lebensstandard dominieren die Ängste der Bürger Vor allem die jährigen fürchten, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um ihren jetzigen Lebensstandard zu halten. Auch die Angst vor dem Ende der Währungsunion ist stark gestiegen. 10
11 Bleiben Ziele bei der Altersvorsorge erreichbar? Ja Nein, gleich geblieben keine Angabe einfacher geworden Ist es durch die Schuldenkrise für Sie schwieriger geworden, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen? 0,6% 1% 12,8% 19% 38% 43,2% 42% 43,4% Ziele bei Altersvorsorge schwerer zu erreichen Im Vorjahr glaubten 42 Prozent der Bundesbürger, dass es durch die Schuldenkrise schwieriger geworden sei, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen sind es schon über 43 Prozent Die Ansicht, dass es gleich schwierig geblieben ist, teilen noch 43,4 Prozent der Befragten waren es 38 Prozent. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 11
12 Niedrigzinspolitik der EZB trägt nicht zur Konjunkturbehebung bei Die Niedrigzinspolitik ein geeignetes Mittel zur Konjunkturbelebung? Verdruss über niedrige Zinsen 29,0% 18,0% Ja Nein keine Angabe Rund die Hälfte der Befragten hält die Niedrigzinspolitik der EZB für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euro-Raum zu begegnen. Etwa ein Drittel traut sich zu dem Thema keine Einschätzung zu. 53,0% 12
13 Agenda 1. Vorbemerkung 2. Studienergebnisse 3. Fazit 13
14 3. Fazit 1. Sparbuch bleibt Klassiker Niedrige Zinsen schrecken die Anleger nicht ab: Das Sparbuch bleibt der Klassiker bei der Geldanlage. 51 Prozent der Befragten parken dort ihr Geld, gefolgt von Bausparverträgen. Aktien und Fonds konnten in der Gunst der Anleger nach Abflauen der Finanzkrise im letzten Jahr aufholen. Mit 24 Prozent liegen die Fonds im Mittelfeld, 15 Prozent platzieren die Aktien noch vor Festgeld oder Anleihen. Deutsche vertrauen auf traditionelle Anlageformen, räumen aber Fonds und Aktien langsam wieder einen höheren Stellenwert ein. 14
15 3. Fazit 2. Diversifikation bei Investmentfonds etwas breiter Die Anzahl der Fonds, die die Deutschen besitzen ist insgesamt gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Befragten, die in vier bis fünf oder sogar in sechs oder mehr Fonds investieren, fast verdoppelt. 21 Prozent der Deutschen haben inzwischen vier oder mehr verschiedene Fonds im Depot, 9 Prozent sogar sechs und mehr. Im Vorjahr waren es nur 12 Prozent, beziehungsweise 5 Prozent bei mindestens sechs Fonds. Diversifikationsbereitschaft steigt, Anleger wissen zunehmend um Streueffekte 15
16 3. Fazit 3. Sicherheitsbedürfnis hat abgenommen, Flexibilität rückt in den Vordergrund Die Bevölkerung hat ein sicheres Gespür dafür, dass sich die Grundlagen der Geldanlage verschoben haben. Die anhaltende Niedrigzinsphase macht es schwierig, nachhaltig auskömmliche Renditen zu erzielen. Gestiegen ist vor allem der Wunsch nach Flexibilität (36 Prozent). Im Vorjahr gaben das nur 24,5 Prozent der Befragten an. Der Wunsch nach einer hohen Rendite spielt bei den Deutschen hingegen noch immer eine untergeordnete Rolle. Nur noch für 7 statt vormals 9,5 Prozent der Befragten ist eine hohe Rendite das vorrangige Ziel der Geldanlage. Auch das Sicherheitsbedürfnis bei der Geldanlage hat abgenommen: Statt vormals 57 Prozent der Geldanleger räumen nur noch 43 Prozent der Sicherheit absolute Priorität in der Geldanlage ein. Das zeigt sich auch bei der Risikobereitschaft: Während im Vorjahr nur fünf Prozent dazu bereit waren, auch ein höheres Risiko einzugehen, sind es dieses Jahr schon fast ein Viertel der Befragten. Wunsch nach Flexibilität prägt die Anleger 16
17 3. Fazit 4. Angst vor einem sinkenden Lebensstandard nimmt zu Die Finanzkrise führt dazu, dass eine Mehrheit der Deutschen Befürchtungen hinsichtlich ihrer Geldanlage hegt. Die Angst vor der Inflation ist mit 63 Prozent in Vergleich zum letzten Jahr (43,9 Prozent) stark angestiegen. 61 Prozent befürchten, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um ihren jetzigen Lebensstandard halten zu können. Auch die Angst vor einem Zerbrechen der Währungsunion ist mit 30 Prozent gestiegen. Im letzten Jahr waren es nur 10 Prozent. Dies zeigt sich jedoch nicht bei der regionalen Diversifizierung: Nur 21 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, ihr Geld auch außerhalb von Europa anzulegen. Die Ängste der Deutschen vor einem sinkenden Lebensstandard und Inflation haben sich intensiviert. 17
18 3. Fazit 5. Anlageziele bei der Altersvorsorge bleiben trotz der Krise noch erreichbar Die Bundesbürger beantworten die Frage differenzierter, ob es durch die Schuldenkrise schwieriger geworden ist, ihre Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen: 42 Prozent glauben, dass die Schuldenkrise das Erreichen der Ziele erschwert hat. Auch im Vorjahr waren 43 Prozent der Befragten dieser Meinung. 38 Prozent der Befragten gaben an, dass es gleich schwierig geblieben ist, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen. Im Vorjahr hatte dies noch rund 43 Prozent der Befragten gesagt. Die Bundesbürger glauben nicht, dass die Schuldenkrise die finanzielle Vorsorge für das Alter unmöglich machen wird. Dennoch werden Schwierigkeiten gesehen, die Ziele der Altersvorsorge zu erreichen. 18
19 3. Fazit 6. Niedrigzinspolitik wird kritisch betrachtet Über die Hälfte der Befragten hält die Niedrigzinspolitik der EZB für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euro-Raum zu begegnen. Etwa ein Drittel traut sich zu dem Thema keine Einschätzung zu. Die Mehrheit der Befragten steht den Entscheidungen der EZB ablehnend oder unschlüssig gegenüber. 19
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