Fahrtenschreiber. Portrait der Westfalen-Lippe Spedition. Das Magazin für historische Nutzfahrzeuge 02/2012 7,50. büssing-nag 650

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1 s i k s l a w Po 02/2012 7,50 Fahrtenschreiber Das Magazin für historische Nutzfahrzeuge Portrait der Westfalen-Lippe Spedition Foto Archiv Lindemann büssing-nag 650 Karosserien aus dem Vest: rentner-duo: Die Fahrzeugwerke recklinghausen Karl Ulrich turck und sein Mercedes-benz L 311

2 06 FAHRZeUGWeRKe ReCKLInGHAUSen Karosserien aus dem Vest die Fahrzeugwerke recklinghausen

3 FAHRZeUGWeRKe ReCKLInGHAUSen 07 Komfort-LKW der busunternehmer und spediteur heinrich Krieb aus Olsberg ließ seinen LKW bei den FWr aufbauen

4 08 FAHRZeUGWeRKe ReCKLInGHAUSen Vor mehr als fünfzig Jahren verschwand mit den Fahrzeugwerken recklinghausen ein in der nachkriegszeit relativ bedeutender Omnibushersteller vom Markt. nur kurz war die Blütezeit dieses Unternehmens gewesen. Obwohl die Aktivitäten der Fahrzeugbauer aus dem Vest mehr als ein halbes Jahrhundert zurück liegen, ist es uns gelungen, einen Zeitzeugen ausfindig zu machen und zu befragen. Der heute 79jährige Dipl.-Ing. Günter Leistikow aus Hannover hat von 1948 bis 1951 seine Ausbildung bei den Fahrzeugwerken Recklinghausen absolviert und danach bis 1954 in der Konstruktionsabteilung als technischer Zeichner gearbeitet. nach dem ende seiner Schulzeit suchte der in Herten geborene Leistikow eine Stelle als Autoschlosser. Als er die nicht sofort fand, heuerte er am 1. April 1948 zunächst wunderschön FWr-stromlinienkarosserien aus der zeit vor dem zweiten Weltkrieg neuaufbau auf Vorkriegsfahrgestell büssing 900 mit Karosserie aus recklinghausen als Hilfsarbeiter in der Tischlerei der Fahrzeugwerke Recklinghausen an. Den Kaufmann und Firmengründer Karl Danz lernte er nicht mehr kennen. Danz hatte schon in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg ein zuvor bereits seit Jahrzehnten existierendes Sägewerk an der Hertener Straße in Recklinghausen übernommen. er baute das Werk nach und nach aus und um. Dabei entstand bereits in den 1920er und 1930er Jahren eine angesehene Karosseriefabrik. Dort wurden in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg wunderschöne stromlinienförmige Omnibusse konstruiert und gebaut, die für den Dienst auf den neuen Reichsautobahnen vorgesehen waren. In der Illustrierten export-zeitung wurden in einem Bericht über die Berliner Automobil-Ausstellung des Jahres 1937 die Busse aus Recklinghausen ausführlich beschrieben. Dort wurde festgestellt, dass die neuartigen Omnibus-Aufbauten der Fahrzeugwerke Recklinghausen das besondere Interesse aller Besucher der Ausstellung erregten. nach Ansicht des Berichterstatters stellte der neue Reichsautobahn-Luxus-Omnibus Typ Trambus, der als Frontlenker in kombinierter Holz- und Stahlbauweise auf ein Büssing-nAG-Fahrgestell aufgebaut worden war, einen für Deutschland vollkommen neuen Typ dar. Im Gegensatz zu den bis dahin normalen Ausführungen war bei der Danz-Konstruktion der Motor direkt neben dem Fahrer angeordnet. Auf dieses moderne Fahrgestell hatten die Recklinghäuser einen ebenso neuzeitlichen wie eleganten Omnibusaufbau gesetzt, der 32 Fahrgästen platz bot. Was den Trambus nach Meinung des Autors besonders auszeichnete, war seine überaus große Bequemlichkeit. Der einstieg zum Fahrgastraum befand sich in der Mitte des Wagens und war als Schiebetür ausgebildet. Besonders erwähnenswert war, dass die Verwendung der allerneuesten Türbeschläge mit einer Gummischutzkante die Gefahr des Fingerklemmens ausschloss. Auch die Innenausstattung wurde allgemein gelobt. Sämtliche Sitze waren als Klubsessel ausgebildet und mit Kopfrollen zum Schlafen versehen. So konnten auch große Überlandfahrten ohne jede Anstrengung der Insassen durchgeführt werden. Alle Fenster konnten herabgelassen werden und sorgten für eine vollkommene Belüftung. eine besonders wirkungsvolle entlüftung war für den Führer-

5 von Ort zu Orth büssing 5000 t für den Versmolder busunternehmer robert Orth neben dem Trambus wurde ein neuer GanzstahlStromlinien-Omnibus präsentiert, der auf den namen Reichsbahn hörte. Auch er wurde auf ein BüssingnAG-Fahrgestell aufgebaut. Form und äußere Linienführung dieses Haubenwagens wurden vollkommen dem Stromlinien-prinzip angepasst. Vorgesehen war der Reisebus für den Dienst auf den Reichsautobahnen, wo er mit 120 Stundenkilometern verkehren sollte. Der Aufbau bestand aus Spezial-Leichtstahlprofilen, die Ummantelung aus Leichtstahlblech. Der Omnibus bot platz für 27 personen und hatte drei Türen. Wie sehr die Reichsbahn, die den Stromlinienbus in Recklinghausen in Auftrag gegeben hatte, auf ein müheloses und bequemes Reisen ihrer Fahrgäste auf den neuen Reichsautobahnen bedacht war, zeigte das Innere des Wagens. nicht nur seitlich, sondern auch nach vorn durch die Windschutzscheibenanordnung mit gewölbten eckfenstern gab es gute Sicht. Die Sitze waren äußerst bequem gehalten. Außerdem waren für jeden Fahrgast kleine Auflagetische, Aschenbecher usw. vorgesehen. eine angenehme Überraschung für den Reisenden bildete die harmonische Innenausstattung des Wagens. entlüftung, Gepäckablage sowie die Beleuchtung waren mustergültig. Ausreichende Gepäckunterbringung war auch hier durch einen großen Kofferraum im Heck gewährleistet. für den Mettinger busunternehmer heinrich Kellinghaus büssing 5000 tu in reiseausführung bahn und Post waren gute Kunden in recklinghausen büssing 5000 tu für die bundespost raum vorgesehen. Obwohl die Windschutzscheiben mit Rücksicht auf die elegante Linie des Wagens ebenfalls stark gewölbt waren, waren beide Scheibenhälften mit am Mittelsteg befestigten Spezialscharnieren ausstellbar angeordnet. Durch diese einrichtung sollte erreicht werden, dass die Luft an den gewölbten Scheiben vorbeistrich und nicht in das Innere des Wagens drang, sondern die warme und schlechte Luft des Führerraums mit nach außen ziehen sollte. erwähnt wurden auch die geschmackvoll untergebrachten Beleuchtungskörper und ein am Heck befindlicher großer Kofferraum mit bequemem Zugang.

6 Möchten Sie wissen wie es weiter geht? Die Geschichte des Nutzfahrzeugs Seit fast einhundert Jahren werden Nutzfahrzeuge eingesetzt. LKW und Busse sind heute für die Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar. Von den Anfängen bis etwa 1990 erstreckt sich der Zeitraum, über den im Fahrtenschreiber berichtet wird. Die Entwicklung der Technik ist dabei genauso ein Thema wie die Arbeitsbedingungen der Kapitäne der Landstraße. Inhalt Portraits von Speditionen, Busunternehmen und anderen Fuhrparkbetreibern. Die Geschichte von Fahrzeugherstellern und Fahrzeugbauern. Informationen aus der und für die Nutzfahrzeug-Veteranenszene. Berichte über Fahrzeugrestaurierungen. Kostenlose Kleinanzeigen, Termine, Tipps, Anzeigen, etc. Die Arbeit am Fahrtenschreiber wird unterstützt von kompetenten Kollegen, die für die Bereiche Technik, Fotografie sowie Layout und Druck verantwortlich sind. Bitte Platz nehmen zur Zeitreise! Leserstruktur Fahrtenschreiber spricht folgende Lesergruppen an: LKW- und Geschichtsinteressierte, Spediteure, Oldtimer-Sammler, Fahrzeugbauer, -händler und -Servicebetriebe, Modellbauer, d. h. alle Menschen, die mit dem Nutzfahrzeug zu tun haben oder hatten und sich für dessen Geschichte interessieren. Die Macher des Fahrtenschreibers Manfred Koch (Jahrgang 1956) ist seit den 1980er Jahren in der Nutzfahrzeug-Veteranenszene unterwegs. Seit mehr als 15 Jahren schreibt er regelmäßig für die bekannten LKW-Oldtimerzeitschriften. Im Laufe der Jahre hat er über viele bekannte und unbekannte Speditionen und Fahrzeugbauer ausführliche Portraits erstellt. Veröffentlicht wurden außerdem etliche Berichte aus seiner Feder über Treffen und restaurierte Veteranen. Er ist in der Szene bekannt und kennt sie, weil er in ihr lebt. Durch die seit sechs Jahren existierende Internetplattform hat er außerdem beste Kontakte zu Veteranenfreunden weltweit. Nehmen Sie Platz auf den komfortablen Sitzen eines Reisebusses aus den 1950er Jahren. Lesen Sie, was die Kapitäne der Landstraße mit ihren alten Lastern erlebt haben oder wie die ersten Fernreisen nach dem Krieg mit Reisebussen in fremde Länder durchgeführt wurden. Steigen Sie ein zu einer Zeitreise, die vierteljährlich frei Haus kommt. Abonnieren Sie die Fachzeitschrift zum Thema Nutzfahrzeugveteranen! Bestellen sie noch heute den Fahrtenschreiber! Fahrtenschreiber erscheint im Fachverlag Manfred Koch, Ackerweg Lippstadt-Bad Waldliesborn Telefon / Mobiltelefon / info@powalski.com Internet: Vertrieb Direkt über den Verlag Fahrtenschreiber erscheint vierteljährlich im Januar, April, Juli, und Oktober Jahresabonnement: 30,-- (Ausland 36,--) Technische Angaben Format: DIN A4 Seitenumfang: 52 Seiten Papier: Auf qualitativ hochwertigem Papier (150 g/m 2 ) gedruckt.